Filmmuseum August 2017

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Filmmuseum August 2017 Kinoprogramm Ausstellungen ¡ Projekte


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Information & Ticketreservierung Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Manfred Riepe Texte: Andreas Beilharz, Marie Brüggemann, Frauke Haß, Jonas Ebling, Natascha Gikas, Winfried Günther, Manfred Riepe, Urs Spörri, Treppe 41, Gary Vanisian, Winona Wilhelm Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser, Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach, Günther Volkmann Gestaltung: Optik — Jens Müller optik-studios.de Druck: FISSLER & SCHRÖDER GbR – Kompetenz in Print und Medien, 63571 Gelnhausen Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: CATCH ME IF YOU CAN (US 2002)

Matinée: Der Golem

DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM ≥ Seite 8


INHALT

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Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry Matinée: Der Golem ROT im Film

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Filmprogramm Werkschau: Nicolas Winding Refn Mit allen Tricks. Hochstapler im Film Klassiker & Raritäten: Robert Mitchum Picknick-Zeit Kinderkino Lucas Late Night Kultkino Filmclub Treppe 41

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Specials Was tut sich - im deutschen Film? James-Bond-Special mit Götz Otto Blaue Stunde mit Hans Frick Donald Trump im Film Museumsuferfest Kino & Couch Drohnen im Spielfilm In Memoriam: Anneliese Uhlig

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau

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NICOLAS WINDING REFN BRONSON ≥ Seite 17


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AKTUELLES

Michel Gondry höchstpersönlich am Set der Filmfabrik in Cannes. Foto: Ariane Rousselier

Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry 14. September 2017 bis 28. Januar 2018 im Deutschen Filmmuseum Alle können Filme machen – nötig sind dazu nur zwei Dinge: eine gute Idee und ein starkes Team. Davon ist der französische Regisseur und Oscar®-Preisträger Michel Gonry überzeugt und entwickelte auf diesem Grundgedanken aufbauend seine „Usine de films amateurs“, die erstmals 2008 in New York ihre Tore öffnete. Hochkarätige Darsteller/innen, stringente Plots und professionelle Montage spielen hier keine Rolle. Im Vordergrund steht die kreative Zusammenarbeit einer möglichst heterogenen Gruppe an einem Filmprojekt mit individueller Note. Gondry verspricht: „You’ll like this film because you’re in it.“ Unter dem Titel Abgedreht! Die Filmfabrik von Michel Gondry (14. September 2017 bis 28. Januar 2018) kommt die Idee nun erstmals nach

Deutschland: In den Ausstellungsräumen des Deutschen Filmmuseums können Gruppen aus fünf bis zwölf voneinander unabhängige Besucher/innen ihren Film drehen. Über unterschiedliche Stationen und geleitet von Michel Gondrys „Protokoll“ entwickeln, schreiben und drehen sie innerhalb von drei Stunden ein echtes „Home Movie“, das von den Ideen der Teilnehmenden, von Gruppendynamik und Improvisationsfreude lebt. Die Idee zum Projekt entwickelte Michel Gondry parallel zur Entstehung seines Spielfilms BE KIND REWIND (Abgedreht, US 2008): Die beiden Freunde Mike (Mos Def) und Jerry (Jack Black) werden unfreiwillig zu Filmemachern, weil sie versehentlich sämtliche Kassetten in der Videothek gelöscht haben, in der Mike angestellt ist. In ihrer Verzweiflung beschließen sie, die Filme einfach


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AKTUELLES

Die Kulissen der Filmfabrik, hier in Arenberg, Frankreich, lassen der Kreativität viel Spielraum. Bild rechts: Eine Gruppe in Cannes plant ihren Filmdreh. Fotos: Ariane Rousselier

nachzudrehen. Ihre liebevolltrashigen Remakes von Klassikern wie GHOSTBUSTERS (US 1984) oder 2001: A SPACE ODYSSEY (GB/US 1968) sind in der Nachbarschaft bald beliebter als die Originale. Seither ist unter den Kulissen der Filmfabrik, die bereits an zwölf Orten weltweit stattfand, immer eine Videothek. Das Behandlungszimmer einer Arztpraxis, ein Wald oder eine Gaststätte sind weitere Spielorte, an denen die Gruppen die Handlung ihres Films ansiedeln, und von denen sie sich inspirieren lassen können: zu Horrorreißern oder Liebeskomödien,

Krimis oder Actionfilmen. An den einzelnen Standorten werden die Kulissen eigens gebaut und mit Lokalkolorit versehen: Ein Marktstand mit zahlreichen Sorten Reis gehörte am Standort El Jadida in Marokko zum Inventar, Cannes integrierte einen Badestrand an der Mittelmeerküste, und ein Autobus-Taxi durfte unter den Kulissen der Filmfabrik in Johannesburg nicht fehlen. Man darf gespannt sein: Was wird sich das Gestaltungsteam für Frankfurt überlegen?


Über Michel Gondry Regisseur von Spielfilmen, Dokumentationen und Kurzfilmen, Werbespots und Musikvideos, mitunter auch Drehbuchautor und Produzent: Michel Gondry sprüht nur so vor Ideen, die er auf seine ganz eigene Art umsetzt. Die Ergebnisse sind spielerisch, verträumt, ungewöhnlich – und in jedem Fall kreativ. Für ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND (Vergiss mein nicht!, US 2004) mit Kate Winslet und Jim Carrey in den Hauptrollen erhielt Michel Gondry einen Oscar® für das beste Drehbuch. Zuvor drehte er bereits HUMAN NATURE (US 2001), es folgten DAVE CHAPPELLE‘S BLOCK PARTY (US 2005) und LA SCIENCE DES RÊVES (Science of Sleep – Anleitung zum Träumen, FR 2006). Zu BE KIND REWIND entstand auch Gondrys erstes Buch: You’ll Like this Film Because You’re In It. The Be Kind Rewind Protocol. Der Film und das Protokoll legten den theoretischen Grundstein für die Filmfabrik.

Gondrys Filmografie umfasst weiter THE THORN IN THE HEART (FR 2009), THE GREEN HORNET (US 2011), THE WE AND THE I (US 2012), L’ÉCUME DES JOURS (Der Schaum der Tage, FR 2013) nach dem Roman von Boris Vian und IS THE MAN WHO IS TALL HAPPY? (FR 2013). Zuletzt drehte er mit MICROBE ET GASOIL (Mikro & Sprit, FR 2015) eine Mischung aus Coming-of-AgeKomödie und Roadmovie. Parallel zu seiner Karriere als Langfilmregisseur realisierte Gondry zahlreiche Musikvideos. Dabei arbeitet er mit international bekannten Interpreten wie The White Stripes, Daft Punk, Foo Fighters, Chemical Brothers, Beck oder Sinéad O’Connor zusammen, für die er labyrinthartige visuelle Welten entwirft. Zu seinen erfolgreichsten Arbeiten gehört sein Clip zu Björks „Human Behaviour“. Der spezielle Charme aller Projekte, die Gondry realisierte, besteht darin, dass sie immer ein wenig aussehen wie handgemacht. Und darin besteht auch das Erfolgsgeheimnis seiner Filmfabrik, die alle zu Kreativität ermuntern soll.

Betriebszeiten der Filmfabrik: Einzelbesucher/innen Dienstag bis Freitag: 11:15 Uhr (Start 1. Tour) bis 17:45 Uhr (Ende letzte Tour) Samstag und Sonntag: 10:15 Uhr (Start 1. Tour) bis 17:45 Uhr (Ende letzte Tour)

Exklusive Gruppen und Firmenevents Dienstag bis Sonntag nach Absprache (vorzugsweise ab 16:30 Uhr) Buchung erforderlich!

Schulklassen Dienstag bis Freitag: (zwei Schulklassen pro Tag) 8:15 Uhr bis 12:00 Uhr (Schulklasse 1) 9:45 Uhr bis 13:30 Uhr (Schulklasse 2)

Beratung und Buchung online unter abgedreht.deutsches-filmmuseum.de sowie telefonisch unter 069 / 961 220 585.


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AKTUELLES

Matinée: Der Golem Mit Einführung von Claudia Dillmann Filmvorführung im Kino des Deutschen Filmmuseums

Unheil von der Jüdischen Gemeinde abzuwenden.

Sonntag, 20. August, um 11 Uhr

Regisseur Paul Wegener, ein Pionier des phantastischen Films, gewann den Architekten Hans Poelzig zur Mitarbeit, weil das junge Medium Film in den zehner Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend eine enorme Faszination auf Künstler/innen aller Gattungen ausübte. Poelzig, der gerade durch die spektakuläre Neugestaltung des Großen Schauspielhauses Berlin (1918/19) für Aufsehen gesorgt hatte, war der erste „echte“ Architekt, der für den Film arbeitete. Seine für Paul Wegeners Film DER GOLEM entworfene expressive Architektur insbesondere des Prager Ghettos schafft einen im Film zuvor nicht

DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM DE 1920. R: Paul Wegener. D: Paul Wegener, Albert Steinrück, Lydia Salmonova Filmarchitektur: Hans Poelzig. 87 Min. 35 mm Musik­begleitung: Uwe Oberg

DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM ist ein Klassiker des Weimarer Kinos der 1920er Jahre. Der im Prag des ausgehenden 16. Jahrhunderts spielende Film handelt von Rabbi Löw, der eine mächtige Lehmfigur, den Golem, erschafft und sie zum Leben erweckt, um drohendes


gekannten plastischen Raum, dessen starke Aufladung mit Bedeutung ihn zum Handlungsträger werden lässt – nicht zuletzt wegen seiner ausdrucksstarken Architektur wurde DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM zu einer Ikone der Filmgeschichte. Das Deutsche Filmmuseum zeigt den Film DER GOLEM im Rahmen einer Matinée am Sonntag, 20. August, um 11 Uhr im hauseigenen Kino. Direktorin Claudia Dillmann führt mit einem kurzen Vortrag zur Filmarchitektur von Hans Poelzig in den Film ein. Die Vorführung findet als besonderes Highlight in Kooperation mit dem Kuratorium Kulturelles Frankfurt (KKF) statt, das in diesem Jahr sein 60.

Jubiläum feiert. Das KKF reiht sich damit seit mehr als einem halben Jahrhundert mit seinem Engagement in den Kanon der Frankfurter Kulturinstitutionen ein. Der Verein greift Themen auf, die für das kulturelle und urbane Leben Frankfurts in seiner Breite und Vielfalt von Bedeutung sind. Das Angebot reicht von Beiträgen zu Stadtentwicklung, Stadtplanung, Architektur und Denkmalschutz sowie Literatur und Bildung, über Kunst und Musik, bis hin zu Ortsbegehungen.


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AUSSTELLUNG

Noch wenige Tage lädt das Deutsche Filmmuseum in den roten Erlebnisraum ein.

Sonderausstellung ROT im Film noch bis Sonntag, 13. August Es ging ganz allmählich: Nach und nach breitete sich die rote Farbe rund ums Filmmuseum aus. Zunächst vereinzelt, ein Instagram-Post, ein Aufkleber an der Straßenlaterne, roter Lippenstift auf dem Spiegel der Museumstoilette. Dann endlich kündigte ein Banner an der Fassade des Deutschen Filmmuseums ganz groß und deutlich das Thema der nächsten Sonderausstellung an: ROT im Film. Seit Anfang März entführt eine Installation aus zahlreichen Filmausschnitten auf elf Leinwänden ihre Besucher/innen in ein rotes Universum, um der vielschichtigen Filmfarbe Rot auf den Grund zu gehen. Nun neigt sich die Ausstellung ihrem

Finale am 13. August zu, und neue Projekte (S. 4) stehen bereits in den Startlöchern. Das intensive Farberlebnis weckt Emotionen und Kreativität, und es schärft ganz offensichtlich den Blick der Besucher/innen für diese Farbe. Das zeigt auch ein Blick ins Ausstellungsgästebuch:


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„Excellent exhibition! Who knew how much effect one colour could have,“ urteilt ein Astrophysiker, und eine Schülerin befindet, die Ausstellung „[r]egt zum Nachdenken an! Jetzt werde ich ganz anders auf Farbe im Film achten und die Hintergründe für die Farbwahl erfragen.“ Was Museumsdirektorin Claudia Dillmann bei der Eröffnung der Ausstellung prophezeite („Sie werden Filme anders sehen!“), bestätigen viele der Einträge:

„Eine tolle Ausstellung! Nun werde ich mich nur noch auf das ROT im Film konzentrieren können.“ Und auch ein echter Stargast reiht sich hier ein. Regisseur und Oscar®Preisträger Volker Schlöndorff besichtigte ROT im Film bei seinem jüngsten Besuch im Deutschen Filmmuseum und schrieb: „Hut ab! Eine tolle Idee, toll umgesetzt: Ich werde Filme, auch meine, anders sehen.“


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AUSSTELLUNG

„Atemberaubende Ausstellung! Tolle Inszenierung der Farbe Rot! Da sehe ich gerne Rot!“, lobt eine Besucherin. Und auch das ist es, was die Ausstellung in den Besucher/innen bewirken will: Rot sehen.

wecken, ebenso wie

und

„Es hat uns gefallen und manchmal erschreckt!“, schreibt ein Paar. Ja, Rot kann auch erschrecken. Die Bandbreite der Assoziationen ist gewaltig: Für Liebe und Hass, Geborgenheit und Ablehnung, Leben und Tod kann die Farbe gleichermaßen stehen – und das will die Ausstellung vermitteln: „Absolut beeindruckend, aber auch befremdlich, überfordernd, reizüberflutend. Wow!“

„Diese Ausstellung ist faszinierend, Kino ist doch die schönste Muse der Kunst.“, schreibt ein Besucher angeregt, und eine weitere Besucherin schließt sich dem an: „Danke an die Aussteller. Rot ist eine Super-Farbe. Nicht umsonst heißt es für ältere Damen: ‚Tragen Sie ROT!‘“


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BEGLEITPROGRAMM IM AUGUST Filmmuseum after work: AbendROT Mittwoch, 9. August, 19:00 Uhr Zwar ist Rot eine warme Farbe, in den warmen Sommermonaten verheißen die klimatisierten Ausstellungsräume aber eine willkommene Abkühlung. Nach einem langen Arbeitstag erhalten Besucher/innen eine Einführung zur Farbe Rot im Film. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung geht es im Ausstellungsfoyer erfrischend weiter: Bei einem Glas Aperol Spritz und mit Blick auf das sommerliche Treiben am Mainufer findet der Tag einen angenehmen Ausklang.

Sommerspecial

Mit freundlicher Unterstützung von Jacques‘ Weindepot in der Schweizer Straße, Frankfurt-Sachsenhausen ApeROTivo: Finissage mit Führung und Drinks Sonntag, 13. August, 17:00 Uhr Die Ausstellung hat zur Finissage bis 20 Uhr geöffnet! Die letzte Gelegenheit, in die Welt der Filmfarbe Rot einzutauchen – und Hintergründe zur Ausstellung aus erster Hand zu erfahren: Kuratorin Stefanie Plappert erläutert in einer Einführung ihre Ideen zum Projekt ROT im Film, bevor Besucher/innen sich inmitten der Filmprojektionen noch einmal der Wirkung einer Farbe hingeben können. Weil Sonntag ist, dürfen auch schon mal nachmittags die Korken knallen: Wir genießen ApeROTivo mit Knabbereien und erfrischenden Drinks.

In rotes Licht getaucht: In der Sonderausstellung ROT im Film.


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Nicolas Winding Refn

Eine Werkschau zum Schaffen des dänischen Kultregisseurs Zum Abschluss der Sonderausstellung ROT im Film, die am 13. August zu Ende geht, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Werkschau zum Schaffen von Nicolas Winding Refn. Der Film DRIVE (US 2011) machte nicht nur Ryan Gosling, sondern auch den dänischen Regisseur einem breiteren Publikum bekannt. Winding Refn gilt derzeit als einer der ambitioniertesten und aufregendsten Regisseure. Mit seinem hochstilisierten, visuell eindrucksvollen und dramaturgisch außergewöhnlichen Stil, gepaart mit einem erheblichen Gewaltpotenzial, spaltet er das Publikum in begeisterte Anhänger/innen und scharfe Kritiker/innen. Winding Refns Visionen kommen zunächst als GenreFilme daher, als Gangstergeschichten oder Thriller, doch er bedient nicht die klassischen Genrekonventionen, sondern spielt mit ihnen, bricht sie auf und gibt seinen Filmen unerwartete Wendungen. Die Farbe Rot zieht sich durch sein gesamtes Werk, wobei seine Verwendung eine Wandlung vollzieht, von der anfangs eher realistischen Darstellung von Blut oder anderen Objekten in seinen dänischen Milieufilmen, über in Rot getauchte Visionen (VALHALLA RISING, DK/GB 2011) hin zu der reinen, ganze Räume oder Korridore in ein leuchtendes rotes Licht tauchenden immateriellen Substanz in den späteren Hollywoodfilmen. Selbst nahezu farbenblind, hat er 2013 in einem Interview mit dem Onlinemagazin Slantmagazine gesagt: “Red is, on one level, a very frightening image, because it’s what we would look at if we were to open up ourselves. And yet, it’s also very erotic.”


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PUSHER Dänemark 1996. R: Nicolas Winding Refn. D: Kim Bodnia, Laura Drasbaek, Mads Mikkelsen. 105 Min. Blu-ray.  OmU

Bereits mit seinem Debüt PUSHER, das er mit Mitte 20 ohne abgeschlossene Ausbildung drehte, erregte Nicolas Winding Refn internationale Aufmerksamkeit. Schonungslos realistisch, mit viel Humor und sicherem Gespür fürs Milieu erzählt der packende, in der Drogenszene spielende Gangsterfilm die Geschichte des Drogendealers Frank und seines Kumpels Tonny, der einen großen Deal mit geliehenem Dope versaut und innerhalb von 48 Stunden seinem Boss die Schulden zurückbezahlen muss. Dabei rutscht er immer tiefer in die Kopenhagener Unterwelt ab.

Mittwoch, 02.08. 20:30 Uhr Freitag, 04.08. 18:00 Uhr

BLEEDER Dänemark 1999. R: Nicolas Winding Refn. D: Kim Bodnia, Mads Mikkelsen, Rike Louise Andersson. 98 Min. Digital. OmU

Leo hängt am liebsten mit seinen Freunden ab, trinkt Bier und schaut sich Horror-Videos an. Das alles sieht er gefährdet, als seine Freundin Louise ihm eröffnet, dass sie schwanger ist. Je mehr sich die Situation zuspitzt, umso mehr flüchtet er in die Gewalt. Als er Louise wiederholt verprügelt und sie das Baby verliert, nimmt deren gewalttätiger Bruder grausame Rache. Winding Refn zeichnet das erschreckende Bild einer mitleidlosen Gesellschaft, deren Hilflosigkeit sich in wachsender Brutalität entlädt. Ein trotz einiger Genre-Attitüden beeindruckender Film, der dank seiner Porträts sozialer Verlierer/ innen unter die Haut geht.

Samstag, 05.08. 20:30 Uhr


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NICOLAS WINDING Refn FEAR X. Fear X - Im Angesicht der Angst Dänemark/Kanada/Großbritannien/Brasilien 2003. R: N. W. Refn D: J. Turturro, J. Remar, D. Kara Unger. 92 Min. Blu-ray. OmU

Samstag, 05.08. 22:30 Uhr Sonntag, 06.08. 20:30 Uhr

Als die Frau des Security Guards Harry Cain ermordet wird und die Polizei nichts unternimmt, versucht dieser sich selbst an der Aufklärung des Falles. Immer wieder schaut er sich die Überwachungskamera des Tatorts an, bis ihn eine Spur nach Montana führt, wo Harry sich zunehmend bedroht fühlt. Die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen langsam. Der Misserfolg seines ersten englischsprachigen Films trieb Winding Refn in den finanziellen Ruin und brachte ihn dazu, die beiden Fortsetzungen seines erfolgreichen Pusher-Films zu drehen.

PUSHER II With Blood on My Hands Dänemark 2004 R: Nicolas Winding Refn. D: Mads Mikkelsen, Zlatko Buric. 96 Min. Blu-ray. OmU

Mittwoch, 09.08. 20:30 Uhr Freitag, 11.08. 18:00 Uhr

PUSHER II erzählt die Geschichte des Ganoven Tonny (Mads Mikkelsen) aus dem ersten Teil weiter, der, gerade aus dem Knast entlassen, versucht sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Um seine Schulden abzubezahlen, die sich während seiner Haft angehäuft haben, arbeitet er in der Autowerkstatt seines Vaters, dem bekanntesten Gangster Kopenhagens. Durch Autodiebstähle und andere zwielichtige Deals gerät Tonny schnell wieder auf die schiefe Bahn. Zu allem Überfluss konfrontiert ihn seine drogensüchtige Ex-Freundin mit der Nachricht, dass er der Vater ihres Kindes ist.


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PUSHER III: I am the Angel of Death Dänemark 2005. R: Nicolas Winding Refn. D: Zlatko Buric, Ilyas Agac, Marinela Dekic. 102 Min. Blu-ray. OmU

Der dritte Teil ist dem in die Jahre gekommen Drogenboss Milo gewidmet, dem man seine Erschöpfung ansieht. Nach jahrelangem Heroinkonsum muss Milo feststellen, dass seine Position als Kopenhagens Gangster Nummer Eins gefährdet ist. Eine neue Generation ambitionierter Albaner ist dabei, ihm den Rang im Drogenmilieu abzulaufen. Milo erkennt, dass seine einzige Chance darin besteht, mit dem Nachwuchs ins Geschäft zu kommen. Deren Geschäftsgebaren ist jedoch selbst für den hartgesottenen Milo gewöhnungsbedürftig. Es kommt zum Konflikt, der sich mit gnadenloser Brutalität entlädt.

Samstag, 12.08. 20:30 Uhr Mittwoch, 16.08. 20:30 Uhr

BRONSON Großbritannien 2008. R: Nicolas Winding Refn. D: Tom Hardy, Kelly Adams, Luing Andrews. 92 Min. Blu-ray. OmU

Die Faszination für gewalttätige gesellschaftliche Außenseiter/innen zeigt sich auch in BRONSON (2009) mit Tom Hardy als Hauptdarsteller. Nach authentischem Vorbild schildert Winding Refn das Leben des brutalen Schwerverbrechers Michael Peterson, von allen nur „Charles Bronson“ genannt. Für einen Überfall verbüßt dieser eine siebenjährige Haftstrafe, die sich aufgrund verschiedener Vorfälle fortdauernd verlängert. BRONSON ist kein Biopic im üblichem Sinne, sondern eine Charakterstudie, die in gleichem Maße intelligent wie erschreckend einen mörderischen Kreislauf aus Gewalt und Gegengewalt beschreibt.

Freitag, 18.08. 18:00 Uhr


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NICOLAS WINDING Refn VALHALLA RISING Frankreich/Großbritannien/Dänemark 2009 R: Nicolas Winding Refn D: M. Mikkelsen, M. Stevenson, G. Brown. 93 Min. Blu-ray. OmU

Mit Einführung Stefanie Plappert (Deutsches Filminstitut)

Samstag, 19.08. 20:30 Uhr

Das Jahr 1000 n.Chr. Einauge, ein stummer, einäugiger Krieger, wird als Sklave gehalten und zu brutalen Schaukämpfen gezwungen. Als ihm die Flucht gelingt, bringt er seine Peiniger um und lässt nur einen kleinen Jungen am Leben. Beide schließen sich einer Gruppe christlicher Wikinger an, die in See stechen, um das Heilige Land zu suchen. Nach langer Odyssee erreicht das Schiff ein unbekanntes Land. Handelt es sich um Walhalla, den Ruheort der in der Schlacht gefallenen Krieger? Der Film beginnt als martialisches Wikinger-Epos, entwickelt sich aber zu einer epischen mythischen Vision.

DRIVE USA 2011. R: Nicolas Winding Refn. D: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Christina Hendricks. 101 Min. DCP. OmU

Sonntag, 20.08. 20:30 Uhr Freitag, 25.08. 20:30 Uhr

Nicolas Winding Refns Hommage an den Film noir und das Gangster-Genre Hollywoods wurde für ihre coole Lakonie gelobt. Der namenlose Protagonist arbeitet tagsüber als Stuntfahrer und nachts als Fluchthelfer, der mit seinen ausgefeilten Fahrkünsten Einbrecher und Diebe der Polizei entwischen lässt. Der „Driver“ bleibt ohne Privatleben, bis er seiner Nachbarin Irene begegnet. Deren Ehemann sitzt im Gefängnis, so dass sie sich allein um ihren Sohn Benicio kümmert. Fortan unterstützt der Driver sie, bis er nach einem missglückten Coup skrupellose Kriminelle gegen sich aufbringt.


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ONLY GOD FORGIVES USA/Frankreich/Dänemark 2013. R: Nicolas Winding Refn. D: Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas. 90 Min. DCP. OmU

Julian und sein älterer Bruder Billy verdienen in Bangkok mit Drogengeschäften ihr Geld, das sie mit dem Veranstalten thailändischer Kickbox-Kämpfe waschen. Nachdem Billy ein sechzehnjähriges Mädchen missbraucht und tötet, wird er vom Vater des Opfers umgebracht. Die Mutter der beiden Brüder sinnt auf Rache. Eine Schlüsselrolle spielt der Polizist Chang, ein mythisch überhöhter Racheengel, der mit seinem SamuraiSchwert vor keiner Grausamkeit zurückschreckt. Winding Refn inszenierte eine gewalttätige, durch Farben und Zeitlupen extrem stilisierte und entschleunigte Rachegeschichte.

Mittwoch, 23.08. 20:30 Uhr Samstag, 26.08. 22:30 Uhr

THE NEON DEMON USA/Frankreich/Dänemark 2016 R: Nicolas Winding Refn D: Elle Fanning, Jena Malone, Abbey Lee 117 Min. DCP. OmU

THE NEON DEMON führt Winding Refn wieder nach LA: in die bizarre Welt der Mode. Jesse, eine fast überirdisch schillernde 16-jährige Blondine aus Georgia, versucht als Model Karriere zu machen und erobert die Metropole im Sturm. Mit Unterstützung der erfahrenen Agentin Roberta Hoffman und ihres bodenständigen Begleiters Dean kann sie die Aufmerksamkeit eines berühmten Modedesigners wecken, der sie zu seinem neuen Star aufbauen will. Das erregt allerdings Unmut bei ihren älteren Kolleginnen, die sich ihr Terrain mit allen Mitteln zurückerobern wollen. Und so wird die Story zunächst dezent, dann immer eindringlicher mit Elementen des Horrorfilms versetzt.

Sonntag, 27.08. 18:00 Uhr Mittwoch, 30.08. 20:30 Uhr


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MIT ALLEN TRICKS Hochstapler, Schwindler und Betrüger im Film Das Kino war schon immer mit den Grenzverläufen zwischen Wahrheit und Fiktion, Vorgefundenem und Behauptetem beschäftigt. Mitunter als „Illusionsmaschine“ oder „Traumfabrik“ bezeichnet, ist die Identifikation des Zuschauenden mit anderen Identitäten und gesellschaftlichen Rollen ein wichtiger Aspekt der Faszination nicht nur Hollywoods. Auf der Leinwand kann man davon träumen, jemand anderes zu sein und ein komplett anderes Leben zu führen – ob nun berühmt, mächtig, reich und heldenhaft nach gesellschaftlichen Maßstäben oder auch komplett außerhalb davon. So verwundert es kaum, dass im Laufe der Filmgeschichte immer wieder Figuren im Mittelpunkt standen, die selbst in andere Rollen schlüpfen und es nicht beim bloßen träumen belassen. Im wirklichen Leben lauern hierzulande beim Verlassen der eigenen zugewiesenen Identität schnell die gesetzlichen Fallstricke der Amtsanmaßung, des Titelmissbrauchs, des Betrugs oder der Urkundenfälschung – während etwa in der US-Popkultur diese Schlitzohren, Schwindler, Betrüger und Hochstapler als „Con Artists“ gar zu Künstler/innen erhoben werden, die das Handwerk des Täuschens und Irreführens perfektioniert haben. Die ambivalente Faszination solcher Figuren verweist auf grundsätzliche Fragen der gesellschaftlichen Hierarchie und der Bedeutung von Statussymbolen. Obwohl hier die Veränderung des eigenen sozialen Status oft zunächst über trickreiche finanzielle Bereicherung passiert, steckt dahinter meist weniger die Gier nach Geld als vielmehr die Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe. Wie man sich durch Manipulation der Wahrnehmung anderer zu einem neuen Menschen stilisiert, bis man selbst in dieser Rolle gefangen ist – auch davon erzählen in dieser Reihe zehn Filme von den 1930ern bis in die 2000er Jahre, die sich mit Hochstaplern, Schwindlern und Betrügern befassen.


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DIE HOCHSTAPLER Deutschland 2006. R: Alexander Adolph Dokumentarfilm. 87 Min. DCP

Man nennt sie Hochstapler oder Millionenbetrüger. Sie selbst sehen sich als Märchenerzähler. Der Dokumentarfilm porträtiert vier im Gefängnis sitzende Schwindler und umkreist anekdotisch ihr Vorgehen sowie ihr Menschenbild. Dabei beleuchtet er auch die komplexen Täter-Opfer-Beziehungen und wirft ein Schlaglicht auf die Sehnsucht, mit allen Mitteln jemand Besonderes sein zu wollen. Die Hochstapler offenbaren, wie man andere belügt, betrügt, manipuliert, für dumm verkauft, wie sie sich Geld, Aufmerksamkeit und Liebe erschwindelt haben – und was das Lügen mit ihnen anstellt.

Dienstag, 01.08. 20:30 Uhr Freitag, 04.08. 20:30 Uhr

MONSIEUR VERDOUX Der Heiratsschwindler von Paris USA 1947. R: Charles Chaplin. D: Charles Chaplin, Mady Correll, Robert Lewis. 124 Min. Blu-ray. OF

Ein infolge der Weltwirtschaftskrise arbeitslos gewordener Pariser Bankangestellter bestreitet den Lebensunterhalt für sich und seine Familie als Heiratsschwindler. Beim Ermorden getäuschter Angetrauter geht er mit der gleichen Akribie und Bedenkenlosigkeit vor, die er schon als Angestellter an den Tag legte. Das letzte große Meisterwerk von Chaplin fiel zur Entstehungszeit bei Publikum und Kritik weitgehend durch und fand erst Jahrzehnte später eine Würdigung. Die aggressive und makabre Komödie rechnet in brillanter polemischer Zuspitzung mit der Gesellschaft und ihrer Doppelmoral ab.

Donnerstag, 03.08. 18:00 Uhr Sonntag, 06.08. 18:00 Uhr


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MIT ALLEN TRICKS IL BIDONE Die Schwindler Italien/Frankreich 1955. R: Federico Fellini. D: Broderick Crawford, Richard Basehart, Franco Fabrizi. 112 Min. Blu-ray. OmeU

Donnerstag, 10.08. 18:00 Uhr Sonntag, 13.08. 18:00 Uhr

Drei Freunde ziehen als Priester verkleidet durch die ländliche Umgebung Roms, um armen Bauern und einfachen Leuten das letzte Geld abzujagen. Die Begegnung mit einem gelähmten Mädchen erschüttert einen der drei Gauner so sehr, dass er aussteigen will. Doch seine Kumpane wollen das nicht hinnehmen. Einige Aspekte seines Spätwerks vorwegnehmend, gelingt Fellini mit den Mitteln des poetischen Realismus eine eindringliche und vielschichtige Darstellung ärmlicher Milieus mit deutlich sozialkritischem Einschlag.

THE STING Der Clou USA 1973. R: George Roy Hill D: Paul Newman, Robert Redford, Robert Shaw. 129 Min. DCP. OF

Freitag, 11.08. 20:00 Uhr Dienstag, 15.08. 20:30 Uhr

Der Nachwuchsganove Johnny Hooker und sein älterer Partner Luther bestehlen im New York der 1930er Jahre einen Geldboten, der für Doyle Lonnegan arbeitet, den Boss des größten New Yorker Gangstersyndikats. Der lässt daraufhin sowohl den Boten als auch Luther umbringen. Mit Hilfe von Henry Gondorff, einem in die Jahre gekommenen, aber an Erfahrung und List reichen Trickbetrüger, will Johnny sich rächen und Lonnegan um einen hohen Geldbetrag erleichtern. THE STING wurde mit dem Oscar® für den Besten Film sowie sechs weiteren Academy Awards® ausgezeichnet und ist längst ein Klassiker des Gaunerfilms.


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PAPER MOON USA 1973. R: Peter Bogdanovich D: Ryan O'Neal, Tatum O'Neal, Madeline Kahn. 102 Min. 35mm. DF

Während der Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren verkauft der Trickbetrüger Moze Pray teure Bibeln an leichtgläubige Witwen aus Kansas. Eine Bekannte schwätzt ihm das eigensinnige Waisenmädchen Addie auf, das er zu seiner Tante nach Missouri bringen soll. Schnell bemerkt Moze, dass die Geschäfte mit der Neunjährigen als Komplizin besser laufen. Der stimmungsvolle Schwarzweißfilm wird getragen vom Spiel des Vater-Tochter-Gespanns Ryan und Tatum O’Neal – die zur jüngsten Oscar®-Gewinnerin der Filmgeschichte avancierte. Bogdanovich wirft einen Blick auf den alltäglichen Überlebenskampf in schweren Zeiten.

Donnerstag, 17.08. 18:00 Uhr Sonntag, 20.08. 18:00 Uhr

PLEIN SOLEIL Nur die Sonne war Zeuge Frankreich 1960. R: René Clément. D: Alain Delon, Maurice Ronet, Marie Laforêt. 118 Min. Blu-ray. OmeU

Der junge Amerikaner Tom Ripley ermordet einen Landsmann, der in Italien das Leben eines reichen Müßiggängers führt. Er kann sich sogar das Geld seines Opfers unter den Nagel reißen und gewinnt auch dessen nichts ahnende Freundin für sich. Alain Delon und Maurice Ronet spielen die Hauptrollen in René Cléments glänzender Verfilmung des ersten Ripley-Romans von Patricia Highsmith. Anders als im Roman, in dem der amoralische Held Tom Ripley ungestraft entkommt, bleiben seine Taten im Film nicht ungesühnt.

Freitag, 18.08. 20:15 Uhr


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MIT ALLEN TRICKS DIRTY ROTTEN SCOUNDRELS Zwei hinreißend verdorbene Schurken USA 1988. R: Frank Oz D: S. Martin, M. Caine, G. Headly. 106 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 22.08. 20:45 Uhr Freitag, 25.08. 18:00 Uhr

Ein ungehobelter Amerikaner, von Steve Martin mit Lust an der Überzeichnung verkörpert, und ein sich elegant und aristokratisch gebender Engländer, mit trockener Direktheit von Michael Caine gespielt – dieses ungleiche Duo versucht mit unterschiedlicher Masche weiblichen Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch die Kooperation der beiden schamlosen Hochstapler wandelt sich in einem französischen Riviera-Badeort bald in ein absurd-komisches Duell um Gunst und Geld einer vermeintlichen Millionenerbin, umgesetzt mit klassischen filmischen Mitteln, rasantem Tempo und sprühendem Dialogwitz. MIT HIMBEERGEIST GEHT ALLES BESSER Österreich 1960. R: Georg Marischka D: O. W. Fischer, Marianne Koch, Jacki Lane. 105 Min. 35mm

Donnerstag, 24.08. 18:00 Uhr

Der verarmte Kriegsheimkehrer Philipp Kalder kommt mit falschen Papieren und einer geklauten US-Uniform nach Frankfurt. Zunächst verdient er als Schrotthändler ein beachtliches Vermögen, dann betrügt er einen ehemaligen Oberst bei einem großen Waffendeal und macht sich schließlich an einen neureichen Kunstsammler heran. Die mit böser Ironie gewürzte SimmelVerfilmung über einen Gauner und Hochstapler schreckt nicht davor zurück, die Geister der Vergangenheit in der deutschen Nachkriegsgesellschaft zu beschwören, in der ehemalige Nazi-Bonzen mit neuen Geschäftsmodellen Erfolge feiern.


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CATCH ME IF YOU CAN USA 2002. R: Steven Spielberg. D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks, Christopher Walken. 141 Min. 35mm. OF

Im Amerika der 1960er Jahre wächst Frank Abagnale in einer behüteten Familie auf, bis der Vater in eine berufliche Krise gerät. Statt sich nach der Scheidung für das Leben bei einem Elternteil zu entscheiden, lässt der Sohn alles hinter sich und sucht das Weite. Er wird zum kriminellen Hochstapler, der immer wieder neue Identitäten annimmt, um seine Betrügereien zu verschleiern – bis er von einem FBI-Agenten gejagt wird. Die nostalgisch gefärbte, mit leichter Hand inszenierte Gaunerkomödie entführt in die bunte Kino-Welt der 1960er und begeistert mit der Spielfreude der gut aufgelegten Darsteller.

Sonntag, 27.08. 20:30 Uhr Dienstag, 29.08. 20:30 Uhr

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK Deutschland 1931. R: Richard Oswald D: Max Adalbert, Ernst Dernburg, Willi Schur. 85 Min. 35mm

1906 brachte der vorbestrafte, arbeitslose Schuster Wilhelm Voigt die Welt zum Lachen, als er in einer Hauptmannsuniform aus dem Trödelladen zwölf Soldaten abkommandierte, um das Rathaus von Köpenick zu besetzen, wo er sich in den Besitz eines neuen Passes zu bringen hoffte. Die beißend satirische Verfilmung des Stücks von Carl Zuckmayer zeigt den traurigen Helden als bedauernswertes Produkt der bornierten Bürokratie und des Militarismus der wilhelminischen Gesellschaft. Ein bewegender Film von anrührender Menschlichkeit, selten gezeigt, aber der späteren Verfilmung mit Heinz Rühmann mindestens ebenbürtig.

Donnerstag, 31.08. 18:00 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN Robert Mitchum zum 100. Geburtstag Er war ein Außenseiter in Hollywood, ein anarchischer Rebell und ein Beatnik, bevor es dieses Wort gab – und einer der charismatischsten amerikanischen Filmschauspieler. Seine lakonische Spielweise, seine unaufgeregte Präsenz wurden legendär, und mehr als nur ein Hauch von Fatalismus umwehte seine Figuren, mit denen er vor allem in Gangsterfilmen und Western zum Star wurde. Aber auch in Dramen oder Komödien war er bravourös; er konnte zynisch und sentimental sein, rau und verletzlich, moralisch desinteressiert und engagiert. Er hat in mehr als 100 Filmen mitgespielt, viele davon Klassiker des US-amerikanischen Kinos. Am 6. August wäre Robert Mitchum 100 Jahre alt geworden. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt aus diesem Anlass eine kleine Auswahl seiner Filme. PURSUED Verfolgt USA 1947. R: Raoul Walsh D: Teresa Wright, Robert Mitchum. 101 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 08.08. 18:00 Uhr

Einen Mann plagen Albträume und die Schatten der Vergangenheit. Er muss sich der erbitterten Feindschaft eines Mannes erwehren, die ihre Wurzeln in einer alten Familienfehde hat. Dieses in Rückblenden erzählte Meisterwerk von Niven Busch (Drehbuch) und Raoul Walsh (Regie) wurde seinerzeit als der erste „psychologische Western“ beworben und kann auch als eine Art Film noir im Westerngewand angesehen werden. Selten wurden düsterer Fatalismus und Verstrickungen von den Ausmaßen einer griechischen Tragödie so packend umgesetzt wie hier.


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THE LUSTY MEN Die Draufgänger USA 1952. R: Nicholas Ray. D: Susan Hayward, Robert Mitchum, Arthur Kennedy. 113 Min. 35mm. OmU

Ein ehemaliger Rodeostar lernt einen Rancharbeiter kennen, der selbst Rodeoambitionen hegt, und wird gegen den Willen von dessen Frau sein Manager. So entsteht ein komplexes, von widersprüchlichen Aspirationen geprägtes Dreiecksverhältnis. Niemals zuvor hat ein Film derart präzise und illusionslos die Welt der Rodeoreiter beschrieben, die trotz scheinbarem Glamour ein Leben der Unbehaustheit führen. Sie sind ständig unterwegs, fahren von Stadt zu Stadt mit langen Aufenthalten in Bars und nur kurzen erregenden Momenten dazwischen – während der eigentlichen Wettkämpfe.

Dienstag, 15.08. 18:00 Uhr

HOME FROM THE HILL Das Erbe des Blutes USA 1960. R: Vincente Minnelli. D: Robert Mitchum, Eleanor Parker, George Peppard. 150 Min. 35mm. OmU

Ein für Mitchums Karriere eher untypischer, gleichwohl besonders markanter Film: Er spielt den despotischen Patriarchen einer prominenten Familie in einer texanischen Kleinstadt, der sich schon lange von seiner Frau entfremdet hat und nun versucht, sich verstärkt um seinen Sohn zu kümmern, ihn zum Ebenbild seiner selbst zu formen. Doch er ist ein Opfer seines eigenen Macho-Gehabes, gefangen in seiner Weltsicht. Mit unaufgeregter Präzision fängt Minnelli die innere Leere des Lebens seiner Protagonisten ein.

Dienstag, 22.08. 18:00 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN RIVER OF NO RETURN Fluß ohne Wiederkehr USA 1954. R: Otto Preminger. D: Robert Mitchum, Marilyn Monroe, Rory Calhoun. 91 Min. 35mm. OF

Samstag, 26.08. 20:30 Uhr Donnerstag, 31.08. 20:30 Uhr

In diesem Western geht es unter anderem um einen Farmer und seinen zehnjährigen Sohn, um eine SaloonSängerin und ihren Mann, um Indianer, Outlaws und eine Floßfahrt einen Fluss hinab. Vor allem aber geht es darum, zwei der neuen Attraktionen der Produktionsfirma zur Geltung zu bringen: den neuen Star Marilyn Monroe und das neue CinemaScope-Format. Beides gelang mit großem Erfolg. Die Kombination MitchumMonroe funktioniert gerade in der Gegensätzlichkeit ihrer Persönlichkeiten und ihrer Spielweisen herausragend.

5 CARD STUD Todfeinde USA 1968. R: Henry Hathaway. D: Dean Martin, Robert Mitchum, Inger Stevens. 103 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 29.08. 18:00 Uhr

In einer Stadt in Colorado, die von einem Goldrausch heimgesucht wird, werden nacheinander die Teilnehmer einer Pokerrunde umgebracht. Ein professioneller Spieler versucht herauszubekommen, wer der Killer ist. Robert Mitchum spielt, wie schon in THE NIGHT OF THE HUNTER (US 1955, R: Charles Laughton), einen selbsternannten Prediger der fundamentalistischen Sorte. Inszeniert ist das nicht etwa als geradliniger Western, sondern als eine Art Thriller im Westerngewand.


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Picknick-Zeit Mit Picknick-Zeit beschäftigt sich erstmals eine große Ausstellung im Museum Angewandte Kunst (MAK) noch bis zum 17. September umfassend mit dem kulturellen Phänomen Picknick und folgt der Faszination des Speisens unter freiem Himmel quer durch verschiedene Zeiten und sozialen Gruppen. Aktuell lässt sich gerade in den westlichen Großstädten ein Revival des Picknicks beobachten, ob beim stilvoll arrangierten „Dîner en Blanc“ oder bei fröhlichen Ausflügen ins Grüne mit Kind, Kegel und Klappgrill. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt in seiner Begleitreihe fünf Filme, in denen das Motiv des Picknicks eine Schlüsselrolle spielt. Neben den zwei Klassikern von Jean Renoir, die auf Motive seines Vaters Auguste Renoir zurückgreifen, führen die Filme nach England Anfang des 19. Jahrhunderts, nach Australien Anfang des 20. Jahrhunderts und nach Frankreich im Mai 1968.

In Kooperation mit

PARTIE DE CAMPAGNE Eine Landpartie Frankreich 1936/46. R: Jean Renoir D: Sylvia Bataille, Georges Darnoux. 40 Min. 35mm. OmU

Eine junge Frau aus Paris wird bei einem Tagesausflug ihrer Familie aufs Land mit der Natur konfrontiert und erlebt ihre erste Liebe. Von Renoirs Adaption der gleichnamigen Erzählung Guy de Maupassants aus dem Jahre 1881 wurden im Sommer 1936 nur die Außenaufnahmen gedreht – zu den Studioaufnahmen kam es nicht mehr. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das vorhandene Material montiert und der Film vorgeführt. Trotzdem ist PARTIE DE CAMPAGNE eines von Renoirs Meisterwerken.

Mittwoch, 02.08. 18:00 Uhr

Aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums


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Picknick-Zeit LE DÉJEUNER SUR L’HERBE Das Frühstück im Grünen Frankreich 1959. R: Jean Renoir D: Paul Meurisse, Catherine Rouvel. 92 Min. 35mm. DF

Samstag, 05.08. 18:00 Uhr Mittwoch, 09.08. 18:00 Uhr

Mit diesem Film kehrte Jean Renoir nach Cagnes-surMer auf den einstigen Familiensitz seines Vaters Auguste zurück und in die Bilderwelt des Impressionismus. Eine Komödie um einen Professor und Befürworter der künstlichen Befruchtung, der alle seine Prinzipien über Bord wirft, als er sich in der freien Natur in ein Bauernmädchen verliebt. Renoir drehte – nach umfangreichen Proben mit den Darsteller/innen – die Szenen im Freien mit mehreren Kameras gleichzeitig, was dem Film eine große Frische und Spontaneität verleiht.

PICNIC AT HANGING ROCK Picknick am Valentinstag Australien 1975. R: Peter Weir. D: Rachel Roberts, Dominic Guard, Helen Morse. 110 Min. Blu-ray. OmU

Samstag, 12.08. 18:00 Uhr Mittwoch, 16.08. 18:00 Uhr

Am Valentinstag des Jahres 1900 unternimmt eine Gruppe von Schülerinnen mit ihrer Lehrerin einen Ausflug zum Hanging Rock, einer Sehenswürdigkeit in Victoria. Drei der Schülerinnen und die Lehrerin verschwinden dabei spurlos. PICNIC AT HANGING ROCK war Peter Weirs erster internationaler Erfolg, ein Film mit wenig Handlung, aber reich in seiner atmosphärischen Dichte. Er lebt von der geheimnisvollen Stimmung, die von der unheimlichen Natur ausgeht.


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MILOU EN MAI Eine Komödie im Mai Frankreich/Italien 1990. R: Louis Malle D: Michel Piccoli, Miou-Miou. 108 Min. 35mm. OmU

Der 60-Jährige Milou lebt mit seiner Mutter in einem Anwesen in Südfrankreich. Als diese stirbt, ruft er die Familie zur Beerdigung zusammen. Aber es ist der Mai ’68, welcher sich nicht nur in Nachrichten aus dem fernen Paris, sondern auch in lokalen Streiks niederschlägt, was die Familienzusammenkunft länger dauern lässt als eigentlich geplant. Louis Malle wirft in dieser melancholischen Komödie bei aller Kritik einen durchaus liebevollen Blick auf das französische Bürgertum, dessen zum Untergang verurteilter Lebensart er nachtrauert.

Samstag, 19.08. 18:00 Uhr Mittwoch, 23.08. 18:00 Uhr

EMMA Jane Austens Emma USA 1996. R: Douglas McGrath D: Gwyneth Paltrow, Jeremy Northam. 111 Min. 35mm. OmU

Eine Adaption von Jane Austens gleichnamigem Roman aus dem Jahre 1816: Die reiche, kluge und gutaussehende Emma Woodhouse versucht beständig, Frauen aus ihrer Umgebung mit den ihrer Meinung nach passenden Männern zu verkuppeln, ist aber nicht in der Lage, ihre eigenen Gefühle zu erkennen. Mit psychologischem Feingefühl und leiser Ironie betrachtet der Film seine Figuren und die Welt des ländlichen englischen Bürgertums Anfang des 19. Jahrhunderts. EMMA ist ohne Frage eine der gelungensten Jane-Austen-Verfilmungen.

Samstag, 26.08. 18:00 Uhr Mittwoch, 30.08. 18:00 Uhr


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KINDERKINO Vom Alleinesein und Freund/innen finden, von Schritten zum großen Glück erzählt das Kinderkino im August. MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI Schweiz/Frankreich 2016. R: Claude Barras Animationsfilm. 66 Min. DF. Empfohlen ab 9 Jahren

Freitag, 04.08. 14:30 Uhr Sonntag, 06.08. 15:00 Uhr

Als die gewalttätige Mutter des neunjährigen Zucchini stirbt, vermittelt der Polizist Raymond ihn an ein Heim. Den Kindern dort sind ebenfalls schon früh schlimme Dinge widerfahren. Trotzdem hänseln sie Zucchini, und dann verliebt er sich auch noch in das Mädchen Camille. MR. MAGORIUMS WUNDERLADEN USA 2007. R: Zach Helm. D: Natalie Portman, Dustin Hoffmann 94 Min. DF. Empfohlen ab 6 Jahren

ROT Freitag, 11.08. 14:30 Uhr Sonntag, 13.08. 15:00 Uhr

Als Edward Magorium die Arbeit niederlegt, verliert sein geliebter Wunderladen zunehmend seinen Charme - und seine Nachfolgerin Molly das Vertrauen, das Geschäft ohne Mr. Magorium weiterführen zu können. BALLERINA Frankreich/Kanada 2016. R: Éric Summer, Éric Warin Animationsfilm. 90 Min. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Freitag, 18.08. 14:30 Uhr Sonntag, 20.08. 15:00 Uhr Freitag, 25.08. 14:30 Uhr Museumsuferfest Samstag, 26.08 16:00 Uhr Museumsuferfest Sonntag, 27.08. 16:00 Uhr

Félicies Traum ist es, eine große Ballerina zu sein. Dafür macht sie sich, gemeinsam mit ihrem Freund Viktor von ihrem Waisenhaus auf dem Land auf nach Paris. Dort muss sie jedoch feststellen, dass der Zugang zur renommierten Tanzschule Schüler/innen aus reichem Hause vorbehalten ist. Sie täuscht eine falsche Identität vor und kämpft fortan mit der starken Konkurrenz in der Ballettschule.


LUCAS Internationales Festival für junge Filmfans findet vom 1. bis 7. Oktober 2017 zum 40. Mal in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden statt. Schon im August stimmt sich LUCAS auf die Festivalwoche ein und ist mit verschiedenen Veranstaltungen in Frankfurt präsent:

Open Air-Kino – LUCAS goes Preungesheim 18. August, 20.00 Uhr, Zentrum der Karl-Kirchner-Siedlung in Preungesheim Kinder des Kinderzentrums KIZ66 in Preungesheim haben bereits in den Osterferien das Kurzfilmprogramm „Best of LUCAS 2016“ kuratiert und gestalten den Abend inklusive Moderationen und eigens produziertem Trailer. Folgende Filme werden gezeigt: RED THUNDER ES/US 2015. R: Alvaro Ron. 7 Min. engl. OV. Digital MAABAA DE 2016. R: Ahmed Saleh. 5 Min. ohne Dialog. Digital ZU KLEIN FÜR DIESE WELT DE 2016. R: Keno Bültena. 9 Min. Digital PIPOPINGVIINI FI 2015. R: Leevi Lemmetty. 7 Min. ohne Dialog. Digital SLUSH ICE DK 2016. R: Soren Hansen. 29 Min. OmeU. Digital DER DSCHUNGEL TR 2015. R: Cemre Kutluay. 14 Min. OmeU. Digital YAADIKONE FR 2016. R: Marc Picavez. 22 Min. OmeU. Digital

Auch beim Museumsuferfest ist LUCAS mit vielen Mitmach­Aktionen vertreten. Außerdem ist am Samstag, 26., und Sonntag, 27. August, die Preungesheimer Kurzfilmrolle gleich nochmal im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen. Mehr Infos zum Festivalprogramm gibt es von Mitte August an unter www.lucasfilmfestival.de und natürlich in der Festivalzeitung.


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LATE NIGHT KULTKINO Nachdem im Juni bereits BLOOD FOR DRACULA zu sehen war, folgt nun mit FLESH FOR FRANKENSTEIN die andere große Warhol/Morrissey-Horrorproduktion im Spätprogramm. Im Kontrast dazu verströmen zwei Filme von Armando Bó passend zum Sommer eine Atmosphäre "tropischer Sinnlichkeit". FLESH FOR FRANKENSTEIN Andy Warhol's Frankenstein US/IT/FR 1973. R: Paul Morrissey D: Joe Dallesandro, Udo Kier, Dalila Di Lazzaro. 95 Min. Blu-ray. Engl. OF

Freitag, 04.08. 22:30 Uhr Samstag, 12.08. 22:30 Uhr

Mit großer Besessenheit arbeitet Baron Frankenstein an seinem großen Ziel, aus verschiedenen Leichenteilen zwei perfekte Menschen zu erschaffen, die gemeinsam Kinder zeugen können. Daraus soll ein neues Menschengeschlecht mit Frankenstein als Führer hervor gehen. Doch die Kreaturen lassen sich nicht wie erhofft kontrollieren und das Experiment geht gründlich schief. Mit lustvoll ins Absurde gesteigerten Versatzstücken des Horrorkinos, Verweisen auf die nationalsozialistische Rassenphilosophie und einer denkwürdigen Darbietung von Udo Kier mit markant-charmantem Akzent entstand eine eigenwillige, hochgradig unterhaltsame SplatterGroteske.


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Tropische Sinnlichkeit — Hommage an Armando Bó und Isabel Sarli In Argentinien zählt Armando Bó zu den bekanntesten Filmregisseuren überhaupt, hierzulande steht seine Entdeckung noch aus. 1914 in Buenos Aires geboren, begann er seine Karriere zunächst als Schauspieler. Zwischen 1954 und seinem Tod 1981 drehte er 30 Spielfilme, in den meisten spielte seine Lebensgefährtin Isabel Sarli die Hauptrolle. Im Rahmen der Hommage des Filmkollektiv Frankfurt e.V., die zehn seiner Filme präsentiert, sind im Kino des Deutschen Filmmuseums zwei Werke des „argentinischen Russ Meyer“ zu sehen, über den sein Verehrer John Waters sagte, er mache „hetero films for gay people to marvel at.“

In Kooperation mit

Weitere Infos unter: www.filmkollektivfrankfurt.de

Unterstützt von LUJURIA TROPICAL Tropische Sinnlichkeit Argentinien/Venezuela 1964. R: Armando Bó D: Isabel Sarli, Armando Bó, Luis Salazar. 82 Min. 35mm. DF

Mit Einführung Christoph Draxtra (Filmhistoriker)

Norma verliebt sich genauso schnell und rasend in einen Mann, wie sie ihn zugunsten eines anderen wieder verlässt. Sie heiratet den Besitzer einer Kneipe in einem kleinen Dorf, in dem bald jeder von ihrer unstillbaren Begierde weiß. Auf Rat eines Pfarrers beschließt sie, ein neues Leben der Buße zu beginnen. In wunderbaren CinemaScope-Bildern und intensiven Darstellungen löst das Drama ein, was sein Titel verspricht. LUJURIA TROPICAL war einer von nur drei Filmen Bós, die je in Deutschland verliehen wurden.

Freitag, 18.08. 22:30 Uhr

FIEBRE Im Fieber verbotener Lust Argentinien 1972. R: Armando Bó D: Isabel Sarli, Armando Bó, Claude Marting. 85 Min. 35mm. OmeU

Mit Kurzvortrag über Armando Bó (20 Min., engl.) von Gabriela Trujillo (La Cinémathèque française)

FIEBRE gilt neben FUEGO, der am 20. August im Festsaal im Studierendenhaus gezeigt wird, als Höhepunkt in Armando Bós Schaffen, als verdichteter Ausdruck seiner einzigartigen Filmsprache, in der sich Melodram, Kolportage mit dem Drang ins Surreale und selbstvergessene Erotik vermischen. Bós Muse Isabel Sarli, deren Bekanntheit in Argentinien mit der einer Brigitte Bardot oder Elizabeth Taylor vergleichbar ist, spielt die Frau eines Pferdezüchters, die sich sowohl in den von ihm gezüchteten schwarzen Hengst als auch in einen Holzfäller verliebt.

Samstag, 19.08. 22:30 Uhr Deutschlandpremiere Aus der Sammlung der


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Filmclub TREPPE 41 Treppe 41 ist ein offener Filmclub. Alle sind willkommen, den besten Film vorzustellen. Gemeinsam zu sehen. Und darüber zu reden. An zwei Freitagen pro Monat. Bei Limo, oder Bier, oder Wein, oder Wasser auf Spendenbasis. Wenn es warm ist, draußen auf der Treppe (Schaumainkai 41).

HUNDSTAGE Österreich 2001. R: Ulrich Seidl. D: Maria Hofsttter, Christine Jirku, Viktor Hennemann. 121min. Blu-ray

Vorgestellt von: Adriane Meusch Nach dem Film: Austauschen und trinken

Freitag, 11.08. 22:30 Uhr

Es ist die heißeste Zeit des Sommers. Die Vorstädte glühen und mit ihnen die Gemüter der Bewohner/innen. In sechs Episoden erzählt Ulrich Seidl Geschichten von Alltag, Einsamkeit, Sehnsucht, Sex und Aggression. „Seidl ist ein Regisseur der Zumutungen, weil er Österreich als ein degeneriertes, hässliches, menschenfeindliches Land zeigt. Ein Land, in dem hässliche Menschen leben, die nicht miteinander sprechen, und wenn sie es doch tun, dann, um sich hässliche Dinge zu sagen.“ (Katja Nicodemus, ZEIT Nr. 32/2002) A SNAKE OF JUNE Japan 2002. R: Shin‘ya Tsukamoto. D: Asuka Kurosawa, Yuji Kohtari, Shinya Tsukamoto. 77 Min. 35mm. OmU

Vorgestellt von: Piotr Koza Nach dem Film: Austauschen und trinken

Freitag, 25.08. 22:30 Uhr

Juni, das ist Regenzeit. Das ist das sexuelle Erwachen der Frau, der Reinlichkeitszwang des Mannes, das ist die Begierde des Voyeurs und Erpressers. In betörendem monochromem Blau pendelt A SNAKE OF JUNE zwischen Erotik und Neo-Noir, Verlangen und Entfremdung. Und immer regnet es. Regisseur Tsukamoto (TETSUO, TOKYO FIST, VITAL) zeigt uns eine Metamorphose, die die Figuren von innen heraus transformiert und damit bis an ihr Äußerstes treibt.


SPECIALS

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WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? Einmal pro Monat widmet sich die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im August stellt Regisseur Matti Geschonneck seine Adaption des preisgekrönten Romans von Eugen Ruge vor. Im Mittelpunkt des Ensemblefilms überzeugt Bruno Ganz als sozialistischer Familien-Patriarch.

In Kooperation mit

Matti Geschonneck (geboren 1952 in Potsdam-Babelsberg) ist einer der profiliertesten deutschen Fernsehregisseure. Aufgewachsen als Sohn des Schauspielerpaares Erwin Geschonneck und Hannelore Wüst, studierte er Regie in Moskau, wurde jedoch von der DDR-Führung nach zwei Jahren abberufen, weil er sich nicht vom ausgesiedelten Liedermacher Wolf Biermann distanzieren wollte. 1978 ging Geschonneck selbst in die Bundesrepublik, wo er zunächst als Regieassistent von Thomas Langhoff und Eberhard Fechner arbeitete. Sein Regiedebüt war das surreale Mystery-Drama MOEBIUS (DE 1992), ehe er sich dem Fernsehen zuwandte. Für seine TV-Filme DIE NACHRICHTEN (DE 2005), LIEBESJAHRE (DE 2011) und DAS ENDE EINER NACHT (DE 2012) erhielt er u.a. mehrere Adolf-Grimme-Preise und Deutsche Fernsehpreise. Im Kino reüssierte Geschonneck zuletzt 2010 mit der Berliner Milieu-Komödie BOXHAGENER PLATZ. IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS Deutschland 2017. R: Matti Geschonneck D: Bruno Ganz, Hildegard Schmahl, Sylvester Groth. 101 Min. DCP

Vorfilm PIX Deutschland 2017 R: Sophie Linnenbaum. 10 Min. Digital

Frühherbst 1989 in Ostberlin: Wilhelm Powileit (Bruno Ganz), Ex-Widerstandskämpfer und überzeugter Stalinist, wird stolze 90 Jahre alt. Seine Frau Charlotte organisiert ein Familienfest, zu dem Verwandte und Repräsentant/innen des Arbeiter- und Bauernstaats erscheinen. Aber ein fest eingeplanter Gast wird schmerzlich vermisst: Enkel Sascha (Alexander Fehling). Als sich auf der Feier herumspricht, dass er sich in den Westen abgesetzt hat, ist das Entsetzen groß.

Donnerstag, 03.08. 20:15 Uhr Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Matti Geschonneck.


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SPECIALS

JAMES BOND 007 Zu Gast: Götz Otto Vor 20 Jahren feierte mit TOMORROW NEVER DIES (GB/USA 1997) ein James Bond-Film seine Premiere, der in Deutschland gedreht wurde. Götz Otto brilliert als skrupelloser Killer Stamper. Am Sonntag, 13. August, ist Otto zu Gast im Deutschen Filmmuseum. Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) spricht mit ihm über seine Karriere und natürlich über die Arbeit am Set von James Bond.

© James Bond Fanclub

In Kooperation mit dem

Götz Otto (geboren 1967 in Dietzenbach) begann seine Karriere mit Nebenrollen in Filmen wie KLEINE HAIE (DE 1992) oder NACH FÜNF IM URWALD (DE 1995). Seine imposante Erscheinung prädestinierte den knapp zwei Meter großen Darsteller für die Verkörperung zwielichtiger Charaktere. Schon früh wurde Hollywood auf ihn aufmerksam: Neben TOMORROW NEVER DIES spielte er in Steven Spielbergs SCHINDLER’S LIST (USA 1993) und dem SciFi-Film BEOWULF (USA 1999). Fortan war Otto auch im deutschen Kino präsenter, zu nennen sind Oliver Hirschbiegels DER UNTERGANG (DE 2004) sowie die kontroverse Nazi-SciFi-Komödie IRON SKY (DE 2012). TOMORROW NEVER DIES James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie Großbritannien/USA 1997. R: Roger Spottiswoode. D: Pierce Brosnan, Jonathan Pryce, Götz Otto. 119 Min. 35mm. OmU

Vor dem Film: Einführungsvortrag von Thorsten Link (ARD Journalist) Nach dem Film: Gespräch mit Götz Otto Sonntag, 13.08. 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 20:40 Uhr

Der Medienmogul Elliott Carver ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der die Auflage seiner Zeitung mit allen Mitteln zu steigern versucht. Selbst die Gefahr eines Weltkrieges nimmt er in Kauf. Mithilfe eines für Radargeräte unsichtbaren Super-U-Bootes versucht Carver einen Krieg zwischen China und Großbritannien anzuzetteln – selbstverständlich mit exklusiven Medienrechten für ihn. James Bond begibt sich in die Höhle des Löwen, die von Carvers Handlanger Stamper bewacht wird.


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Blaue Stunden Durch die Nacht mit Hans Frick Hans Frick (1940 – 2003), der am 3. August 87 Jahre alt geworden wäre, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegszeit. Kein anderer Frankfurter Schriftsteller hat diese Stadt so hart porträtiert wie der im Gallusviertel aufgewachsene Sohn einer Arbeiterin und eines jüdischen Kunsthändlers. Mit 30 Jahren schrieb der Autodidakt Frick seinen ersten Roman, in dem ein von Schuld und Albträumen verfolgter KZ-Arzt versucht, einen Prozess gegen sich selbst zu erwirken: Breinitzer oder Die andere Schuld erschien 1965.

In Kooperation mit

In einem Gespräch zwischen dem Schriftsteller und Frick-Verehrer Franz Dobler und der Moderatorin Hanne Kulessa soll an den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Frankfurter Autor Hans Frick erinnert werden. Dazu liest Till Weinheimer aus den Büchern Fricks. Das Gespräch findet am Donnerstag, 3. August, um 19 Uhr im Museum Judengasse statt. Die Filmvorführung im Deutschen Filmmuseum mit einer Einführung von Hanne Kulessa schließt inhaltlich an den Gesprächsabend an. HANS, EIN JUNGE IN DEUTSCHLAND Deutschland 1985. R: Sohrab Shahid Saless Drehbuch: Hans Frick 149 Min. DigiBeta

Mit Einführung Hanne Kulessa (Autorin)

1985 verfilmte der aus politischen Gründen aus seinem Heimatland emigrierte iranische Regisseur Sohrab Shahid Saless den autobiografischen Roman Die blaue Stunde des Frankfurter Schriftstellers Hans Frick. Der Film schildert Fricks Erfahrungen während des Nationalsozialismus und beschreibt seine Angst vor Verfolgung und der Entdeckung seiner jüdischen Herkunft, die ihn veranlasst kurz vor Kriegsende die Stadt zu verlassen. Als er nach der Kapitulation zurückkehrt, erfährt er, dass seine Mutter immer noch anonyme Drohbriefe erhält. Saless übersetzt Fricks Kindheitserinnerungen in eine eindringliche Bildsprache.

Donnerstag, 17.08. 20:00 Uhr


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SPECIALS

DONALD TRUMP, DER SCHAUSPIELER Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, und nach Ronald Reagan der zweite mit einer filmischen Vergangenheit. Seit 1981 war Trump in Hollywoodproduktionen und im Fernsehen zu sehen, meist in Form kurzer Cameo-Auftritte. Die internationale Filmdatenbank IMDb benennt für Donald Trump sage und schreibe 25 Schauspieleinsätze. 1991 erhielt er sogar die Goldene Himbeere für die schlechteste männliche Nebenrolle in John Dereks GHOSTS CAN’T DO IT (Mein Geist will immer nur das Eine, US 1990). Doch was verraten diese Auftritte über den nun mächtigsten Mann der Welt? Eine filmwissenschaftliche Analyse anhand zahlreicher Filmausschnitte. Urs Spörri (Deutsches Filminstitut) hat Filmwissenschaft, Publizistik und Politikwissenschaft studiert. Die Geschichte des amerikanischen Präsidentschafts-Wahlkampfs verfolgt er seit 20 Jahren intensiv. Der Vortrag verdeutlicht, wie Donald Trump zu seinem Image kam. Vielleicht lässt sich dadurch besser nachvollziehen, warum so viele Amerikaner/innen ihn gewählt haben? DONALD TRUMP’S THE ART OF THE DEAL: THE MOVIE USA 2016. R: Jeremy Konner D: Johnny Depp, Ron Howard, Alfred Molina. 51 Min. Digital. OV

Vor dem Film: Vortrag von Urs Spörri (Deutsches Filminstitut)

Dienstag, 08.08. 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:45 Uhr

Johnny Depp spielt Donald Trump! In dieser fiktiven Verfilmung von Trumps Bestseller The Art of the Deal“, mit dem er 1987 für 44 Wochen in den Charts der New York Times gelistet war, wird auf sehenswerte satirische Weise das Erfolgsrezept des ImmobilienTycoons karikiert.


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Museumsuferfest 2017 Freitag, 25., bis Sonntag, 27. August Spannende Exponate, bedienbare Modelle historischer Appa­ raturen sowie eine Bluebox und ein hauseigenes Kino – auf insgesamt fünf Etagen und einer Freifläche vor dem Haus macht das Deutsche Filmmuseum die Faszination Film greifbar! Samstag, 26. und Sonntag, 27. August 10  – 18 Uhr LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans: Mitmach-Aktionen im Kreativzelt 11  – 16 Uhr Filmsammlermarkt im Foyer 10  –  22 Uhr Ausstellungsquiz (Sonntag bis 20 Uhr) 12  – 17 Uhr Stündlich: Führungen durch die Dauerausstellung 14  – 22 Uhr Bluebox-Aktion mit Fotos zum Mitnehmen (Sonntag bis 20 Uhr)

Im Kino Freitag, 25. August 20:30 Uhr DRIVE (US 2011, R: Nicolas Winding Refn)* ≥ S. 18 Samstag, 26. August 14 Uhr LUCAS goes Preungesheim (Von Kindern kuratiertes Kurzfilmprogramm) ≥ S. 33 16 Uhr Kinderkino: BALLERINA ≥ S. 32 (CA/FR 2016, R: Éric Summer, Éric Warin) 18 Uhr EMMA - Jane Austens Emma* ≥ S. 31 (GB/US 1996, R: Douglas McGrath) 22:30 Uhr ONLY GOD FORGIVES ≥ S. 19 (geändert) (US/DK/SE/FR 2013, R: Nicolas Winding Refn)* Sonntag, 27. August 14 Uhr LUCAS goes Preungesheim (Von Kindern kuratiertes Kurzfilmprogramm) ≥ S. 33 16 Uhr Kinderkino: BALLERINA ≥ S. 32 (CA/FR 2016, R: Éric Summer, Éric Warin) 18 Uhr THE NEON DEMON ≥ S. 19 (US/DK/FR 2016, R: Nicolas Winding Refn)* * Eintritt mit Museumsuferfest-Button: zusätzlich 4 €. Karten an der Museumskasse.


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SPECIALS

KINO & COUCH In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut Filme, die sich mit der „Wiederkehr des Verdrängten“ auseinandersetzen. π Pi USA 1998. R: Darren Aronofsky. D: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman. 85 Min. Blu-ray. OmU

Donnerstag, 10.08. 20:15 Uhr Filmkritischer Kommentar: Christiane von Wahlert Psychoanalytischer Kommentar: Reinhard Otte

Max Cohen steht kurz vor der Entschlüsselung eines komplexen numerischen Systems, das sogar Börsenbewegungen vorhersagen könnte. Bald wird er von WallStreet-Haien, dem Geheimdienst und einer Sekte verfolgt. Darren Aronofsky schafft die bedrückende Studie eines Psychopathen, experimentell und visuell atemberaubend.

DROHNEN IM FILM Kameradrohnen sind aus der Filmlandschaft nicht mehr wegzudenken. Ferngesteuerte Flugroboter ersetzen sogar den Kran oder Dollyschienen, um Fahrten zu inszenieren. Weltmarktführer für Kameradrohnen ist DJI aus Frankfurt. Deren Creative Director Ferdinand Wolf und Product Marketing Manager André Becker stellen die Arbeit mit Drohnen vor und präsentieren Beispiele. Die erste Folge der Amazon-Serie YOU ARE WANTED veranschaulicht exemplarisch den neuartigen Einsatz von Drohnen im Film.

Die Serie ist exklusiv beim Streamingdienst Amazon Prime Video verfügbar: amazon.de/­ youarewanted

YOU ARE WANTED (Folge 1) Deutschland 2017. R: Matthias Schweighöfer D: M. Schweighöfer, A. Maria Lara, K. Herfurth. 45 Min. DCP

Vor dem Film: Vortrag von Ferdinand Wolf und André Becker (DJI) Donnerstag, 24.08. 20:15 Uhr (Filmbeginn ca. 21:00 Uhr)

YOU ARE WANTED ist die erste deutsche Eigenproduktion von Amazon, entwickelt und produziert von Pantaleon Films und Warner Bros. In dem Verschwörungsthriller wird durch einen Hacker-Angriff die digitale Identität des jungen Hotelmanagers und Familienvaters Lukas Franke auf den Kopf gestellt. BKA und Terroristen verfolgen ihn.


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IN MEMORIAM: ANNELIESE UHLIG Vortrag und Filmvorführung im Gedenken an eine Schauspielerin, die nicht für die Nazis spielen wollte und so ihre Karriere aufs Spiel setzte. Anneliese Uhligs Karriere begann mit Heinrich Georges Europatournee 1938. Danach spielte sie in zahlreichen Filmen mit namhaften Kollegen von Willy Birgel und Paul Klinger bis Will Quadflieg. 1940, im Alter von 22 Jahren, lehnte sie die Avancen von Joseph Goebbels strikt ab, der sich prompt rächte, indem er sie für den deutschen Film sperren ließ. In Italien drehte sie daraufhin fünf Filme mit Carlo Ponti. 1943 wurde Anneliese Uhlig kriegsdienstverpflichtet und nach Deutschland zurückbeordert. Sie wurde zur Truppenbetreuung in deutschen Fronttheatern eingesetzt, ehe sie gegen Kriegsende in SOLISTIN ANNA ALT mit Will Quadflieg ihr großes darstellerisches Können wieder unter Beweis stellen konnte. Seit den 1950er-Jahren arbeitete sie als Auslandskorrespondentin für deutsche Zeitungen und spielte in Deutschland Theater. In diversen deutschen Fernsehproduktionen war sie seit den 1970erJahren als ältere Dame zu sehen. Ihren letzten Auftritt hatte sie im Dokumentarfilm GEORGE (DE 2013) über Heinrich George. Kurz vor ihrem 99. Geburtstag ist Anneliese Uhlig am 17. Juni in Kalifornien gestorben. Anlässlich der Veranstaltung im Deutschen Filmmuseum hatte Anneliese Uhlig kurz vor ihrem Tode noch ein Grußwort verfasst, das von der Filmhistorikerin Dr. Rosemarie Killius verlesen wird. SOLISTIN ANNA ALT Deutschland 1944. R: Werner Klingler D: Anneliese Uhlig, Will Quadflieg, Georg Thomalla. 95 Min. 35mm

Mit Einführung Dr. Rosemarie Killius (Freunde des Deutschen Filminstituts/ Deutsches Filmmuseum)

Anna und Joachim Alt lernen sich auf der Musikhochschule kennen. Sie ist Pianistin, er Komponist. Das Paar heiratet, beide arbeiten zunächst erfolgreich. Doch Joachim beginnt an sich zu zweifeln. Als Anna zu einer Konzerttour eingeladen wird, versinkt er in Schwermut. Anna versucht ihm neuen Lebens- und Schaffensmut zu geben und will für ihn sogar ihre Karriere opfern. Auf Anraten ihres alten Lehrmeisters begibt sie sich noch ein letztes Mal auf Konzertreise – mit fatalen Folgen.

Dienstag, 01.08. 18:00 Uhr


Im Kino 01.-16. August 2017

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tagsüber

18:00 Uhr

01

Di

SOLISTIN ANNA ALT ≥ S. 43 DE 1944. Werner Klingler. 95 Min. Mit Einführung

02

Mi

UNE PARTIE DE CAMPAGNE ≥ S. 29 Eine Landpartie FR 1936. Jean Renoir. 40 Min. OmU

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Do

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Fr

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Sa

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So

MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI ≥ S. 32 CH/FR 2016. Claude Barras. 66 Min. DF 15:00 Uhr

07

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

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Di

PURSUED ≥ S. 26 Verfolgt US 1947. Raoul Walsh. 101 Min. OmU

09

Mi

LE DÉJEUNER SUR L'HERBE ≥ S. 30 Das Frühstück im Grünen FR 1959. Jean Renoir. 92 Min. OmeU

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Do

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Fr

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Sa

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So

MR. MAGORIUMS WUNDERLADEN ≥ S. 32 US 2007. Zach Helm. 94 Min. DF 15:00 Uhr

14

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

15

Di

THE LUSTY MEN ≥ S. 27 Die Draufgänger US 1952. Nicholas Ray. 113 Min. OmU

16

Mi

PICNIC AT HANGING ROCK ≥ S. 30 Picknick am Valentinstag AU 1975. Peter Weir. 107 Min. OmU

MONSIEUR VERDOUX ≥ S. 21 Der Heiratsschwindler von Paris US 1947. Charles Chaplin. 124 Min. OF

MEIN LEBEN ALS ZUCCHINI ≥ S. 32 CH/FR 2016. Claude Barras. 66 Min. DF 14:30 Uhr

PUSHER ≥ S. 15 DK 1996. Nicolas Winding Refn. 105 Min. OmU

LE DÉJEUNER SUR L'HERBE ≥ S. 30 Das Frühstück im Grünen FR 1959. Jean Renoir. 92 Min. OmeU

MONSIEUR VERDOUX ≥ S. 21 Der Heiratsschwindler von Paris US 1947. Charles Chaplin. 124 Min. OF

IL BIDONE ≥ S. 22 Die Schwindler IT/FR 1955. Federico Fellini. 112 Min. OmeU MR. MAGORIUMS WUNDERLADEN ≥ S. 32 US 2007. Zach Helm. 94 Min. DF 14:30 Uhr

PUSHER II ≥ S. 16 With Blood on my hands DK 2004. Nicolas Winding Refn. 96 Min. PICNIC AT HANGING ROCK ≥ S. 30 Picknick am Valentinstag AU 1975. Peter Weir. 107 Min. OmU

ROT  /  Reihe Refn

IL BIDONE ≥ S. 22 Die Schwindler IT/FR 1955. Federico Fellini. 112 Min. OmeU

Tricks und Schwindler

Picknick

Late Night

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


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20:30 Uhr

22:30 Uhr

DIE HOCHSTAPLER ≥ S. 21 DE 2006. Alexander Adolph. 87 Min.

Di

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PUSHER ≥ S. 15 DK 1996. Nicolas Winding Refn. 105 Min. OmU

Mi

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IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS ≥ S. 37 DE 2017. Matti Geschonneck. 101 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Matti Geschonneck. Mit Vorfilm DIE HOCHSTAPLER ≥ S. 21 DE 2006. Alexander Adolph. 87 Min.

FLESH FOR FRANKENSTEIN ≥ S. 34 Andy Warhol's Frankenstein US/IT/FR 1973. Paul Morrissey. 95 Min. engl. OF

Fr

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BLEEDER ≥ S. 15 DK 1999. Nicolas Winding Refn. 98 Min. OmU

FEAR X ≥ S. 16 Im Angesicht der Angst DK/CA/UK/BR 2003. Nicolas Winding Refn. 92 Min. OmU

Sa

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So

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DoNALD TRUMP, DER SCHAUSPIELER ≥ S. 40 Vortrag: Urs Spörri 20:15 Uhr Filmbeginn ca. 21:45 Uhr

Di

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PUSHER II ≥ S. 16 With Blood on my hands DK 2004. Nicolas Winding Refn. 96 Min.

Mi

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Do

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FEAR X ≥ S. 16 Im Angesicht der Angst DK/CA/UK/BR 2003. Nicolas Winding Refn. 92 Min. OmU

PI ≥ S. 42 US 1998. Darren Aronofsky. 85 Min. OmU 20:15 Uhr Mit Gespräch THE STING ≥ S. 22 Der Clou US 1973. George Roy Hill. 129 Min. OF 20:00 Uhr

HUNDSTAGE ≥ S. 36 AT 2001. Ulrich Seidl. 121 Min. OF Vorgestellt von: Adriane Meusch

Fr

11

PUSHER III ≥ S. 17 I am the Angel of Death DK 2005. Nicolas Winding Refn. 102 Min.

FLESH FOR FRANKENSTEIN ≥ S. 34 Andy Warhol's Frankenstein US/IT/FR 1973. Paul Morrissey. 95 Min. engl. OF

Sa

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So

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Mo

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THE STING ≥ S. 22 Der Clou US 1973. George Roy Hill. 129 Min. OF

Di

15

PUSHER III ≥ S. 17 I am the Angel of Death DK 2005. Nicolas Winding Refn. 102 Min.

Mi

16

TOMORROW NEVER DIES ≥ S. 38 James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie UK/US. Roger Spottiswoode. 119 Min. OmU 20:15 Uhr Zu Gast: Götz Otto

Klassiker und Raritäten OmeU Original mit englischen UT

Treppe 41

Kinderkino

Omd/eU Original mit dt. und engl. UT

Specials


Im Kino 17. - 31. August 2017

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tagsüber

17

Do

18

Fr

19

Sa

20

So

18:00 Uhr PAPER MOON ≥ S. 23 US 1973. Peter Bogdanovich. 102 Min. DF

BALLERINA ≥ S. 32 FR/CA 2016. Éric Summer, Éric Warin. 90 Min. DF 14:30 Uhr

BRONSON ≥ S. 17 UK 2008. Nicolas Winding Refn. 92 Min. OmU

MILOU EN MAI ≥ S. 31 Eine Komödie im Mai FR 1990. Louis Malle. 107 Min. OmU

DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM ≥ S. 8 FR/CA 2016. DE 1920. Paul Wegener. 87 Min. Stummfilm 11:00 Uhr Mit Musikbegleitung

PAPER MOON ≥ S. 23 US 1973. Peter Bogdanovich. 102 Min. DF

BALLERINA ≥ S. 32 FR/CA 2016. Éric Summer, Éric Warin. 90 Min. DF 15:00 Uhr

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Mo

22

Di

HOME FROM THE HILL ≥ S. 27 Das Erbe des Blutes US 1960. Vincente Minnelli. 150 Min. OmU

23

Mi

MILOU EN MAI ≥ S. 31 Eine Komödie im Mai FR 1990. Louis Malle. 107 Min. OmU

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Do

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Fr

BALLERINA ≥ S. 32 FR/CA 2016. Éric Summer, Éric Warin. 90 Min. DF 14:30 Uhr

DIRTY ROTTEN SCOUNDRELS ≥ S. 24 Zwei hinreißend verdorbene Schurken US 1988. F. Oz. 106 Min. OmU 18:00 Uhr

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Sa

BALLERINA ≥ S. 32 FR/CA 2016. Éric Summer, Éric Warin. 90 Min. DF 16:00 Uhr

EMMA ≥ S. 31 US 1996. Douglas McGrath. 121 Min. OmU

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So

BALLERINA ≥ S. 32 FR/CA 2016. Éric Summer, Éric Warin. 90 Min. DF 16:00 Uhr

THE NEON DEMON ≥ S. 19 US/FR/DK 2016. Nicolas Winding Refn. 117 Min. OmU

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Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

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Di

5 CARD STUD ≥ S. 28 Todfeinde US 1968. Henry Hathaway. 103 Min. OmU

30

Mi

EMMA ≥ S. 31 US 1996. Douglas McGrath. 121 Min. OmU

31

Do

KEINE VORSTELLUNGEN

MIT HIMBEERGEIST GEHT ALLES BESSER ≥ S. 24 AT 1960. Georg Marischka. 105 Min.

DER HAUPTMANN VON KÖPENICK ≥ S. 25 DE 1931. Richard Oswald. 85 Min. ROT  /  Reihe Refn

Tricks und Schwindler

Picknick

Late Night

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


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20:30 Uhr

22:30 Uhr

HANS, EIN JUNGE IN DEUTSCHLAND ≥ S. 39 DE 1985. Sohrab Shahid Saless. 149 Min. 20:00 Uhr Mit Einführung

Do

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PLEIN SOLEIL ≥ S. 23 Nur die Sonne war Zeuge FR 1960. R. Clément . 118 Min. OmeU 20:15 Uhr

LUJURIA TROPICAL ≥ S. 35 Tropische Sinnlichkeit AR/VE 1964. Armando Bó. 82 Min. DF Mit Einführung

Fr

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VALHALLA RISING ≥ S. 18 FR/UK/DK 2009. Nicolas Winding Refn. 93 Min. OmU

FIEBRE ≥ S. 35 Im Fieber verbotener Lust AR 1972. Armando Bó. 85 Min. OmeU Mit Einführung

Sa

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DIRTY ROTTEN SCOUNDRELS ≥ S. 24 Zwei hinreißend verdorbene Schurken US 1988. F. Oz. 106 Min. OmU 20:45 Uhr

Di

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ONLY GOD FORGIVES ≥ S. 19 US/FR/DK 2013. Nicolas Winding Refn. 90 Min. OmU

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DRIVE ≥ S. 18 US 2011. Nicolas Winding Refn. 101 Min. OmU

YOU ARE WANTED ≥ S. 42 DE 2017. Matthias Schweighöfer. 45 Min. 20:15 Uhr Mit Vortrag DRIVE ≥ S. 18 US 2011. Nicolas Winding Refn. 101 Min. OmU

A SNAKE OF JUNE ≥ S. 36 JP 2002. Shin‘ya Tsukamoto. 77 Min. OmU Vorgestellt von: Piotr Koza

Fr

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RIVER OF NO RETURN ≥ S. 28 Fluß ohne Wiederkehr US 1954. Otto Preminger. 91 Min. OF

ONLY GOD FORGIVES ≥ S. 19 US/FR/DK 2013. Nicolas Winding Refn. 90 Min. OmU

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CATCH ME IF YOU CAN ≥ S. 25 US 2002. Steven Spielberg. 141 Min. OF

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THE NEON DEMON ≥ S. 19 US/FR/DK 2016. Nicolas Winding Refn. 117 Min. OmU

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ME IF YOU CAN ≥ S. 25 US 2002. Steven Spielberg. 141 Min. OF

RIVER OF NO RETURN ≥ S. 28 Fluß ohne Wiederkehr US 1954. Otto Preminger. 91 Min. OF Klassiker und Raritäten OmeU Original mit englischen UT

Treppe 41

Kinderkino

Omd/eU Original mit dt. und engl. UT

Specials


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino · kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen ermäßigen sich die Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 35,- Euro / Unter-30-Jährige: 25,- Euro Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Förderkreis-Mitglieder erhalten freien Eintritt in die Ausstellungen und ins Kino. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


Museum · deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Dauerausstellung: Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung: ROT im Film 08. März - 13. August 2017 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro Kombiticket: Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Museumspädagogik und Filmvermittlung Offenes Filmstudio am Wochenende (Ort: 4. Stock) Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 · mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer/innen bezahlen den reg. Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock entfällt am Sa., 19., un Sa., 26. August Service filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46) Lecture & Film: Eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Filmmuseums, des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität und des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe Universität und des Kulturamts der Stadt Frankfurt. Kontakt zu den Archiven Filmarchiv und Filmverleih: 0611 - 9700 010 filmarchiv@deutsches-filminstitut.de · filmverleih@deutsches-filminstitut.de Bildarchiv: 069 - 961 220 454 · bildarchiv@deutsches-filminstitut.de Sammlungen und Nachlässe / Plakat- und Musikarchiv: 069 - 961 220 451 sammlungen@deutsches-filminstitut.de · plakatarchiv@deutsches-filminstitut.de

Mitglieder und Förderer


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VORSCHAU: September 2017

LEON MORIN, PRÊTRE (FR 1961)

Filmreihe Jean Pierre Melville Jean Pierre Melville (1917 – 1973), eigentlich Jean-Pierre Grumbach, nahm im französischen Widerstand den Namen des Schriftstellers Melville an. Die Besatzungszeit und die Resistance sind auch Thema seiner Filme LE SILENCE DE LA MER (FR 1949) und L’ARMÉE DES OMBRES (FR 1969). Melville galt Zeit seines Lebens als Einzelgänger, der seine Filme in kleinen Teams realisierte und dabei viele Funktionen selbst übernahm. Er wurde zum Vorbild der Regisseure der Nouvelle Vague, obgleich er selber dem klassischen amerikanischen Film nahestand. Berühmt wurde er mit seinen Gangsterfilmen in der Tradition des Film noir und dem Hauptdarsteller Alain Delon. Anlässlich seines 100. Geburtstags wurden von der „Fondation Jean-Pierre Melville“ und dem Institut français sieben seiner Filme digital restauriert. Das Programm läuft anlässlich des Ehrengasts der Frankfurter Buchmesse: Frankreich in Kooperation mit dem Institut français und Frankfurt auf Französisch.



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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main deutsches-filmmuseum.de


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