Kino im Deutschen Filmmuseum

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Kino im Filmmuseum Januar 2012

Lubitsch – Master of Comedy Kinohighlights 2011 Lecture & Film: Ton Klassiker & Raritäten


KLASSIKER & RARITÄTEN CAST AWAY ≥ Seite 23

Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse: Frauke Haß (Ltg.), Lisa Dressler, Sarah Guenter Redaktion: Katja Thorwarth Texte: Natascha Gikas, Gary Vanisian, Ulrike Stiefelmayer Gestaltung: www.muellerweiland.de Druck: Schultheis Druckerzeugnisse GmbH & Co KG Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 069 - 961 220 222; E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet.


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INHALT Filmprogramm Aktuelles Lubitsch – Master of Comedy Kinohighlights 2011 Lecture & Film: Ton Klassiker & Raritäten Late Night Kultkino Kinderkino Specials Sophie Rois mit Jim Rakete zu Gast Babi Jar – das vergessene Massaker Kurzfilmtage Oberhausen

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt

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KINOHIGHLIGHTS 2011

TRUE GRIT ≥ Seite 13


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Aktuelles Liebe Besucherinnen und Besucher,

Udo

in DREI, dem von der Kritik gepriesenen und vieldekorierten Film von Tom Tykwer, stellt Sophie Rois als Hanna beim Eintreten in Adams Wohnung irritiert fest, dass dieser so wenig „Sachen“ habe. „Sachen“ stehen gewissermaßen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung von Jim Rakete im Deutschen Filmmuseum: Stand der Dinge heißt sie und vereint 100 Porträts deutschsprachiger Filmschaffender. Zentrale Idee dabei ist, dass sich alle mit einem für sie und ihre Karriere bedeutenden Gegenstand ablichten ließen. Sophie Rois wählte für ihr Porträt eine Thermos­kanne, die sie an DREI erinnert, und ist am Donnerstag, 12. Januar, zu Gast bei uns. Sie spricht mit Jim Rakete über dessen Projekt und ihre Arbeit als Schauspielerin. Natürlich präScheu sentiert sie aus diesem Anlass DREI auf der großen Leinwand im Kino des Deutschen Filmmuseums. Die Ausstellung Stand der Dinge ist übrigens nur noch bis zum 5. Februar zu sehen.

Lupenrein Ein Frankfurt-Krimi

Charlie, The Bestseller ist der Titel der Schau, die dann vom

Udo Scheu, der frühere22. Präsident Februarder an auf unserer Sonderausstellungsfläche im dritten Hessischen Landespolizei,Stock im Gespräch mitsein wird. Sie widmet sich der Figur des Tramps, zu sehen F.A.Z.-Gerichtsreporterdie Thomas Kirn.Filme Chaplins hinaus zur Ikone wurde und als über die Außerdem liest Udo Scheu aus massenhaft seinem solche in der Werbung und als Merchandising Krimi „Lupenrein“. Verwendung fand.

AlsMontag, ein ganz besonderes Schmankerl zeigen wir im Januar eine Januar, von einem der Großen der Kino-Komödie – Ernst 9. Filmreihe Lubitsch. Erfreuen Uhr Sie sich mit uns an seinen ganz frühen Werum 19.30 ken und an späteren Filmen, die längst zu Klassikern geworden im Kino sind. Lassen Sie sich unterhalten von dem unverwechselbaren des Deutschen Lubitsch Touch. Filmmuseums, Schaumainkai 41.

Gestorben wird in unserem Haus sonst nur auf der Leinwand, doch Udo Scheu, ehemaliger Präsident der Hessischen Landespolizei und inzwischen Krimiautor, lässt in seinem jüngsten Buch Lupenrein gleich zu Beginn einen schaurigen Mord im Deutschen Filmmuseum passieren. Udo Scheu liest am Montag, 9. Januar, ab 19.30 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums aus seinem Buch und spricht mit FAZ-Gerichtsreporter Thomas Kirn über seine neue und alte Arbeit.

L ESUNG


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Lubitsch – Master of Comedy Ernst Lubitsch, einer der Großen seines Faches und meisterhafter Handwerker, hat die Komödie perfektioniert. Seine Filme tragen eine unverwechselbare Handschrift, den „Lubitsch Touch“. Vor 120 Jahren, am 29. Januar 1892 als Sohn eines Schneidermeisters in Berlin geboren, arbeitete Lubitsch zunächst als Buchhalter im väterlichen Betrieb. Schon bald entdeckte er seine Liebe zur Schauspielerei und erhielt 1911 ein Engagement an Max Reinhardts Deutschem Theater. Zwei Jahre später wechselte er zum Film, erst nur als Darsteller, dann auch als Regisseur und Drehbuchautor. Die Menschen schätzten seinen derben Humor, und so avancierte er schnell zum Publikumsliebling. Einen ersten Komödienklassiker der Stummfilmzeit schuf Lubitsch 1916 mit SCHUHPALAST PINKUS, auf den die Filme AUSTERNPRINZESSIN (1919), DIE PUPPE (1919) und DIE BERGKATZE (1921) folgten. Anfang der 1920er Jahre drehte er aufwändige, kostenintensive Historienfilme wie MADAME DUBARRY (1919), die äußerst erfolgreich waren. Sie brachten ihn nach Hollywood, wohin er 1922 emigrierte. In den ersten Jahren war Lubitsch bei Warner Brothers unter Vertrag und realisierte dort temporeiche Gesellschaftskomödien, bei denen er geschickt mit erotischen Andeutungen und Auslassungen arbeitete. Auch der Übergang zum Tonfilm verlief bei Lubitsch problemlos: Nach einigen Operetten drehte er mehrere Werke, die später zu Klassikern wurden, etwa die Gaunerkomödie TROUBLE IN PARADISE (1932) und die Dreiecksgeschichte DESIGN FOR LIVING (1933), die wegen ihrer Freizügigkeit Anstoß erregten. Die scharfen Dialoge in zwei weiteren berühmten Filmen, BLUEBEARD (1938) und NINOTSCHKA (1939), verdankte er seinem Co-Autoren, Billy Wilder. Die bissige Satire TO BE OR NOT TO BE (1942), in der eine jüdische Schauspieltruppe ihre Flucht aus dem von Nazis besetzten Warschau plant, ist wohl sein berühmtester Film. 1947 erhielt Ernst Lubitsch den Ehren-Oscar. Kurze Zeit später starb er in Hollywood an einem Herzinfarkt. Wir zeigen eine Auswahl seiner Komödien.


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Lubitsch – Master of Comedy DER STOLZ DER FIRMA Deutschland 1914. R: Carl Wilhelm. D: Ernst Lubitsch, Martha Kriwitz, Victor Arnold. 60 Min. 35mm (siehe Abb.) SCHUHPALAST PINKUS Deutschland 1916. R: Ernst Lubitsch D: Ernst Lubitsch, Ossi Oswalda, Hans Kräly. 60 Min. 35mm

Sonntag, 01.01. 18:00 Uhr Dienstag, 03.01. 20:30 Uhr Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

Seine Rolle in DER STOLZ DER FIRMA machte Ernst Lubitsch in Deutschland bekannt. Er spielt den Ladenlehrling Sigmund Lachmann, der durch seine Tollpatschigkeit seine Arbeit auf dem Land verliert und deshalb beschließt, nach Berlin zu gehen. Dort findet er eine Anstellung in einer feinen Damenboutique, und die Herzen der Damen fliegen ihm nur so zu. Die Probleme beginnen, als sich die Tochter des Chefs in ihn verliebt. In SCHUHPALAST PINKUS wird Salomon „Sally“ Pinkus wegen ungebührlichen Verhaltens von der Schule verwiesen und beginnt eine Lehre in einem Schuhgeschäft. Schnell wird er zum Frauenschwarm, bis er das Herz einer wohlhabenden Dame gewinnt.

DIE AUSTERNPRINZESSIN Deutschland 1919. R: Ernst Lubitsch D: Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Victor Janson. 63 Min. 35mm DIE PUPPE Deutschland 1919. R: Ernst Lubitsch D: Victor Janson, Ossi Oswalda, Hermann Thiming. 64 Min. 35mm (siehe Abb.)

Donnerstag, 05.01. 17:00 Uhr Freitag, 06.01. 20:30 Uhr Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

Lubitsch nennt DIE AUSTERNPRINZESSIN seine erste Komödie, in der sich sein Stil klar abzeichnet. Der Film begeisterte die Kritik nicht zuletzt wegen der Choreographie der Figuren und den originellen Dekors. Ossi, die verwöhnte Tochter eines amerikanischen Austernkönigs, möchte unbedingt einen Adeligen heiraten. Doch der erwählte mittellose Prinz schickt seinen Diener vor, was eine Reihe von Verwechslungen auslöst. In DIE PUPPE, basierend auf phantastischen Motiven von E.T.A. Hoffmann, tritt Lubitsch zu Beginn als Requisiteur auf, der das Film-Set aus einer Spielzeugschachtel zaubert. Erzählt wird von einem reichen Erben, der vor vierzig heiratswilligen Jungfrauen in ein Kloster flieht. Doch die Mönche raten ihm dazu, eine Puppe zu heiraten.


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LADY WINDERMERE’S FAN USA 1925. R: Ernst Lubitsch D: May McAvoy, Bert Lytell, Irene Rich, Ronald Colman. 82 Min. 35mm. OF

LADY WINDERMERE’S FAN, nach der Komödie von Oscar Wilde, erzählt die Geschichte der Mrs. Erlynne, die Mitte des 19. Jahrhunderts Mann und Kind verließ, um ihrem Liebhaber zu folgen, weshalb sie von der feinen Gesellschaft verstoßen wurde. Als sie 20 Jahre später nach London zurückkehrt, ist aus ihrer Tochter Lady Wintermere geworden, die glaubt, ihre Mutter sei seit Jahren tot. Ihr Gatte versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass seine Frau die Wahrheit erfährt. Er geht so weit, Mrs. Erlynne Geld anzubieten – und gerät schließlich in den Verdacht, seine Frau zu betrügen. Für Filmemacher Jean-Marie Straub war dieser Film „schöner und dichter als der aufregendste Hitchcock“.

Sonntag, 08.01. 18:00 Uhr Dienstag, 10.01. 20:30 Uhr Klavierbegleitung: Ulrich Rügner

TROUBLE IN PARADISE USA 1932. R: Ernst Lubitsch D: Miriam Hopkins, Herbert Marshall, Kay Francis. 83 Min. 35mm. OF

Diese federleicht inszenierte Gaunerkomödie steckt voll überraschender Wendungen. Der berühmte Lubitsch Touch zeigt sich hier formvollendet, und Lubitsch selbst bekannte, dieser Film sei sein stilsicherster. Die beiden Gauner Gaston und Lily lernen sich in Venedig kennen. Sie verlieben sich ineinander und beschließen, künftig zusammenzuarbeiten. In Paris ist ihr erstes Opfer die reiche Erbin Mariette, der sie ihre juwelenbesetzte Handtasche entwenden. Als sie einen hohen Finderlohn aussetzt, meldet sich Gaston – und beginnt eine Affäre mit ihr.

Donnerstag, 12.01. 18:00 Uhr Freitag, 13.01. 20:30 Uhr


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Lubitsch – Master of Comedy DESIGN FOR LIVING USA 1933. R: Ernst Lubitsch D: Miriam Hopkins, Gary Cooper, Fredric March. 90 Min. 16mm. OF

Sonntag, 15.01. 18:00 Uhr Dienstag, 17.01. 20:30 Uhr

Nach einem Bühnenstück von Noel Coward, das 1932 am Broadway große Erfolge feierte, interpretiert diese frivole Komödie die klassische Dreiecksbeziehung neu. Der Maler George und der Theaterschriftsteller Tom lernen im Zug die junge Werberin Gilda kennen. Die drei ziehen zusammen und Gilda kümmert sich fortan um die Karriere ihrer beiden Mitbewohner. Doch halten sich die drei nicht an ihren eigenen Vorsatz, Sex aus dem Spiel zu lassen, woraus sich immer wieder wechselnde erotische Verwicklungen ergeben.

BLUEBEARD’S EIGHTH WIFE USA 1938. R: Ernst Lubitsch D: Gary Cooper, Claudette Colbert, David Niven. 84 Min. s/w. 35mm. OmU

Donnerstag, 19.01. 18:00 Uhr Freitag, 20.01. 20:30 Uhr

Als der amerikanische Multimillionär Brandon an der Riviera einen Pyjama kaufen will, trifft er auf Nicole, eine Tochter aus verarmtem, französischen Adel. Er verliebt sich in sie und überredet sie nach einigem Hin und Her zur Heirat. Nicole willigt nur aufgrund ihrer Mittellosigkeit in die Ehe ein und reagiert empört, als sie erfährt, dass Brandon bereits sieben Mal verheiratet war. Widerspenstig beginnt sie, die Ehe zu hintertreiben. Mit seinen wunderbar widersprüchlichen durchtriebenen und schlagfertigen Charakteren trägt der Film burleske Züge.


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NINOTSCHKA USA 1939. R: Ernst Lubitsch D: Greta Garbo, Ina Claire. 110 Min. 35mm. OF

Mit „Die Garbo lacht“ wurde seinerzeit für diese rasante OstWest-Komödie geworben, für deren brillanten Witz Drehbuchautor Billy Wilder mitverantwortlich zeichnet. Drei russische Inspektoren versuchen in Paris, konfiszierte zaristische Juwelen der Gräfin Swana zu verkaufen, um die sowjetische Staatskasse aufzubessern. Der Geliebte der Gräfin, Count Leon d´Algout, spielt auf Zeit und macht den Russen das süße westliche Leben schmackhaft. Doch dann reist Sonderkommissarin Nina Ivanovna Yakushova (Greta Garbo) aus Moskau an, um dem Treiben ein Ende zu bereiten – schließlich erliegt sie selbst dem Charme des Counts.

Sonntag, 22.01. 18:00 Uhr Dienstag, 24.01. 20:30 Uhr

THE SHOP AROUND THE CORNER Rendezvous nach Ladenschluss USA 1940. R: Ernst Lubitsch D: Margaret Sullavan, James Stewart. 97 Min. 35mm. OF

Der Film spielt im Budapest der Vorkriegszeit, wo der Lederwarenverkäufer Alfred Kralik erstaunt feststellen muss, dass sein Chef kurz vor Weihnachten eine neue Kollegin eingestellt hat. Während die beiden tagsüber ständig aneinandergeraten, pflegen sie abends – ohne es zu wissen – eine intime Briefbekanntschaft miteinander. In gefühlvollen Briefen tauschen sie sich über ihre Träume und geheimen Wünsche aus. Seine typische Raffinesse kombiniert Lubitsch hier gekonnt mit charmanten und warmherzigen Charakteren. Der Regisseur nannte diesen Film seine beste human comedy: „Mir ist nie ein Film gelungen, in dem Atmosphäre und Charaktere wahrhaftiger waren als in diesem.“

Donnerstag, 26.01. 18:00 Uhr Freitag, 27.01. 20:30 Uhr


Lubitsch – Master of Comedy

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TO BE OR NOT TO BE Sein oder Nichtsein USA 1942. R: Ernst Lubitsch D: Carole Lombard, Jack Benny. 98 Min. 16mm. OF

Sonntag, 29.01. 18:00 Uhr Dienstag, 31.01. 20:30 Uhr

Mit einem wunderbaren Darstellerensemble drehte Ernst Lubitsch 1942 diese antifaschistische Komödie, die zugleich Abrechnung mit dem Nationalsozialismus und Hommage an das Theater ist. Warschau im Jahre 1939. Eine polnische Theatergruppe inszeniert eine Farce über Hitler, doch plötzlich wird die Fiktion zur Realität: Als Deutschland Polen besetzt und ein Berufsverbot für die Theater-Truppe verhängt wird, sehen sich die Schauspieler gezwungen, ihre Kunst in den Dienst des Widerstands zu stellen. Bei seinem Erscheinen zunächst skeptisch aufgenommen, gilt der Film heute vielen als einer der besten Lubitschs überhaupt.

Freunde des Kinos Das Kino im Deutschen Filmmuseum sucht filmbegeisterte Freunde, die sich engagieren und für unser besonderes Programm interessieren. Lernen Sie uns kennen, und seien Sie gespannt auf das, was das Haus zu bieten hat. So erhalten Cineasten für unser Kino vergünstigte Eintrittspreise in Form der Kinocard sowie Vorzugskarten zu besonderen Veranstaltungen und haben die Möglichkeit, Filmschaffende zu treffen. Selbstverständlich bekommen die Freunde des Hauses unseren Newsletter und alle Programme kostenfrei zugeschickt. Sie möchten das Kino unterstützen? Einzelpersonen: 30,- Euro Jahresbeitrag Unter 30-Jährige: 20,- Euro Jahresbeitrag Weitere Informationen: freunde@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 – 961 220 225


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Lubitsch – Stummfilmmatinee ROMEO UND JULIA IM SCHNEE Deutschland 1920. R: Ernst Lubitsch D: Lotte Neumann, Gustav von Wangenheim. 44 Min. 35mm. DIE BERGKATZE Deutschland 1921. R: Ernst Lubitsch D: Pola Negri, Victor Jansen. 85 Min. 35mm.

ROMEO UND JULIA IM SCHNEE, die unkonventionelle Adaptation von Shakespeares Tragödie, gerät bei Ernst Lubitsch zur turbulenten Farce vor verschneiter Dorfkulisse im Schwarzwald. Romeo und Julia sind hier die Nachkommen der verfeindeten Bauernfamilien Capulethofer und Montekugerl. Dem lebensmüden, unglücklichen Liebespaar verkauft der Apotheker statt Gift jedoch nur Zuckerwasser. Mit DIE BERGKATZE drehte Ernst Lubitsch eine beschwingte Militärparodie, die beim Publikum zunächst durchfiel und sein erster kommerzieller Misserfolg wurde. Heute gilt der Film mit seiner versteckten Kritik an den herrschenden Verhältnissen als einer seiner vielschichtigsten. Neben einer furiosen Umkehr der Geschlechterrollen sind die formalen expressionistischen Experimente herausragend. Erzählt wird die Geschichte des Offiziers und Schürzenjägers Alexis, der auf eine Bergfestung strafversetzt wird. Dort verliebt sich die Tochter des Kommandanten in ihn, er jedoch verfällt der wilden Räubertochter Rischka.

Sonntag, 22.01. 11:00 Uhr Klavierbegleitung: Uwe Oberg


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Kinohighlights 2011 Im neuen Jahr nehmen wir eine beliebte Tradition wieder auf und beginnen unser Programm mit einer Auswahl bemerkenswerter Filme, die uns aus 2011 in Erinnerung geblieben sind. Es sind solche, die besonders gefallen haben, die man verpasst hat oder die man noch einmal auf der großen Leinwand sehen möchte. Unser Kino zeigt alle Highlights in der Originalfassung mit Untertiteln. Die Reihe wird im Februar fortgesetzt.

BLACK SWAN USA 2010. R: Darren Aronofsky. D: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel. 117 Min. 35mm. OmU

Sonntag, 01.01. 20:30 Uhr Mittwoch, 04.01. 20:30 Uhr

Vincent Leroy, Leiter eines New Yorker Ballettensembles, plant eine Neuinszenierung des Tschaikowsky-Balletts Schwanensee, in der eine einzige Tänzerin den Part des weißen und des schwarzen Schwans verkörpern soll. Die junge, ehrgeizige Nina Sayers bekommt die Rolle, doch Leroy kritisiert sie während der Proben ständig, weil er in ihrem Tanz das Dämonische des schwarzen Schwans vermisst. In der Folge verschlimmern sich ihre Wahnvorstellungen und kulminieren in einem so furiosen wie rätselhaften Finale. Aronofskys virtuose Regiearbeit, insbesondere die Tanzsequenzen und seine phantasmagorischen Bilder sowie Natalie Portmans Oscar-prämierte Darstellung führten zu einem weltweiten Erfolg.


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TRUE GRIT USA 2011. R: Ethan Coen, Joel Coen. D: Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon. 110 Min. 35mm. OmU

Charles Portis’ Roman True Grit wurde erstmals 1969 von Henry Hathaway mit John Wayne als Marshall Reuben Cogburn verfilmt, in ihrem Remake besetzten die Coen-Brüder diese Hauptrolle mit Jeff Bridges. Während die Coens sich auch im Westerngenre als Meister filmischer Mittel und Referenzen erweisen, glänzt Bridges als trinkender und zynischer Antiheld. Dieser wird von der 14-jährigen Mattie Ross engagiert, um die Mörder ihres Vaters aufzuspüren. Cogburn will seine Auftraggeberin keineswegs dabei haben, doch alle seine Versuche, das Mädchen abzuschütteln, bleiben erfolglos. Schließlich kommt es zur Konfrontation mit dem Mörder Tom Chaney. Mattie verwundet ihn, wird aber von seinen Bandenmitgliedern überwältigt und verschleppt.

Freitag, 06.01. 18:00 Uhr Samstag, 07.01. 20:30 Uhr

BIUTIFUL Mexiko/Spanien 2010. R: Alejandro González Iñárritu. D: Javier Bardem, Maricel Álvarez, Hanaa Bouchaib. 148 Min. 35mm. OmU

Iñárritus vierter Spielfilm entstand erstmals ohne Beteiligung des Drehbuchautors Guillermo Arriaga und zeichnet sich im Vergleich zu seinen ersten drei Werken durch eine differenziertere Gestaltung und zurückhaltendere Moralisierung aus. Die surrealen Alpträume dürften zu den mächtigsten Bildern zählen, die er bislang gedreht hat. Erzählt wird von den letzten Monaten im Leben Uxbals, der in Barcelona von illegalen Geschäften lebt. Als er erfährt, dass er an fortgeschrittenem Prostatakrebs leidet, versucht Uxbal sein Leben und die Zukunft seiner Kinder zu ordnen. Für seine Bravourleistung wurde Javier Bardem 2010 in Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet.

Sonntag, 08.01. 20:30 Uhr Mittwoch, 11.01. 20:30 Uhr


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KINOHIGHLIGHTS 2011 HANNA Wer ist Hanna? USA 2011. R: Joe Wright. D: Saoirse Ronan, Cate Blanchett, Eric Bana. 111 Min. 35mm. OmU

Freitag, 13.01. 18:00 Uhr Samstag, 14.01. 20:30 Uhr

Die 16-jährige Hanna wird in der finnischen Wildnis von ihrem Vater Erik aufgezogen. Ohne Kontakt zur Außenwelt eignet sie sich mehrere Sprachen, ein umfangreiches Wissen über die Welt und verschiedene Kampftechniken an. Dies soll sie auf eine geheimnisvolle Mission vorbereiten. Als Hanna von Agenten festgenommen wird, gelingt ihr in Marokko die Flucht. Verfolgt von ihrer Widersacherin, der Agentin Marissa Wiegler, beginnt eine Reise, die sie durch ganz Europa führt und in einen furiosen Showdown im Berliner Spreepark mündet. Einstimmiges Lob erhielt der Film für seine visuelle Originalität, den Soundtrack der Chemical Brothers sowie die Darstellung Saoirse Ronans.

THE TREE OF LIFE USA 2011. R: Terrence Malick. D: Brad Pitt, Jessica Chastain, Sean Penn. 139 Min. 35mm. OmU

Sonntag, 15.01. 20:30 Uhr Mittwoch, 18.01. 21:00 Uhr

Bereits Ende der 1970er Jahre verbreitete sich das Gerücht, Terrence Malick plane einen Film über die Entstehung des Lebens auf der Erde. Dies hat er nun in THE TREE OF LIFE realisiert, in dem er die Geschichte einer Familie aus Texas mit Bildern von der Entstehung des Universums verbindet. Mehr als eine halbe Stunde des Films füllen diese bezaubernd schönen Bilder, die nahezu komplett ohne Digitaltechnik entstanden sind. Diesen werden Szenen aus dem Familienleben der O’Briens gegenübergestellt, in deren Mittelpunkt die schwierige Beziehung des pubertierenden Jack mit seinem strengen Vater steht. Wie bei jedem der raren Filme Malicks verlässt der Zuschauer das Kino voller Fragen und unvergesslicher Bilder.


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JODAEIYE NADER AZ SIMIN Nader und Simin – Eine Trennung Iran 2011. R: Asghar Farhadi. D: Leila Hatami, Peyman Moadi, Sareh Bayat. 123 Min. 35mm. OmU

Nachdem Asghar Farhadi 2009 schon den Silbernen Bären gewonnen hatte, erhielt er 2011 den Hauptpreis der Berlinale für NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG. Darin erzählt er von dem Ehepaar Nader und Simin, das nach vierzehn Ehejahren vor dem Scheidungsrichter steht: Simin will den Iran verlassen, um ihrer Tochter eine bessere und freie Zukunft zu ermöglichen, während Nader das wegen seines kranken Vaters strikt ablehnt. Das Gericht verweigert die Scheidung, woraufhin Simin zu ihrer Mutter zieht. Nader stellt als Haushaltshilfe die aus einer religiösen Familie stammende Razieh ein und setzt damit eine tragische Entwicklung in Gang.

Freitag, 20.01. 18:00 Uhr Sonntag, 22.01. 20:30 Uhr

MIDNIGHT IN PARIS USA 2011. R: Woody Allen. D: Owen Wilson, Marion Cotillard, Rachel McAdams. 94 Min. 35mm. OmU

Woody Allens 42. Spielfilm wurde eher unerwartet zu einem der erfolgreichsten seiner Karriere. Allerdings schuf er mit seiner Hommage an die französische Hauptstadt, deren Handlung sich an seine 1971 erschienene Kurzgeschichte A Twenties Memory anlehnt, auch ein formvollendetes Werk. Hauptfigur ist der Drehbuchautor Gil Pender, der gerade an seinem ersten Roman arbeitet und mit seiner Frau Urlaub in Paris macht. Von Versagensängsten geplagt, streift er eines Nachts durch die Stadt und wird von einer fidelen Gesellschaft in eine Oldtimer-Limousine eingeladen. Als er mit seinen neuen Bekannten aussteigt, findet er sich im Paris der 1920er Jahre wieder. Dort trifft er auf Persönlichkeiten wie Hemingway, Fitzgerald und Gertrude Stein und verliebt sich in Adriana, die Geliebte Picassos.

Samstag, 21.01. 20:30 Uhr Mittwoch, 25.01. 20:30 Uhr


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KINOHIGHLIGHTS 2011 LA POTICHE Das Schmuckstück Frankreich 2010. R: François Ozon. D: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini. 103 Min. 35mm. OmU

Freitag, 27.01. 18:00 Uhr Sonntag, 29.01. 20:30 Uhr

Fans von Catherine Deneuve und Liebhaber der klassischen französischen Komödie können sich noch einmal an Ozons jüngstem Film erfreuen, der 1977 spielt. Er inszenierte die Geschichte Suzanne Pujols, die ihrem Mann Robert, dem Direktor einer Regenschirmfabrik, als treue Hausfrau und ihren beiden erwachsenen Kindern als fürsorgliche Mutter dient. Als sich die Arbeiter gegen die ausbeuterischen Bedingungen in Roberts Fabrik auflehnen, erleidet dieser eine Herzattacke. Für einige Zeit übernimmt Suzanne die Leitung der von ihrem Vater begründeten Fabrik und entdeckt in der Folge ein ungeahntes Potenzial in sich. Schließlich entwickelt sie auch politische Ambitionen.

SCHLAFKRANKHEIT Deutschland/Frankreich. R: Ulrich Köhler. D: Pierre Bokma, Jean-Christophe Folly, Hippolyte Girardot. 91 Min. 35mm. OmU

Samstag, 28.01. 20:30 Uhr

Der niederländische Arzt Ebbo Velten arbeitet seit zwanzig Jahren mit seiner deutschen Frau als Entwicklungshelfer in Yaounde in Kamerun. Die Tochter des Paars besucht im hessischen Wetzlar bereits ein Internat, und die endgültige Rückkehr der Familie nach Deutschland steht bevor. Ebbo jedoch quälen der Gedanke, Kamerun für immer zu verlassen, und die Angst, sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren zu können. Ulrich Köhler verarbeitete in seinem mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten dritten Spielfilm eigene Kindheitserfahrungen: Als Sohn von Ärzten wuchs er bis zum neunten Lebensjahr in Zaire auf. Den Diskurs über Postkolonialismus und zivilisatorischen Rückzug inszenierte er anhand der ihm eigenen meditativen Tableaus.


Udo Scheu

Lupenrein Ein Frankfurt-Krimi Udo Scheu, der frühere Präsident der Hessischen Landespolizei, im Gespräch mit F.A.Z.-Gerichtsreporter Thomas Kirn. Außerdem liest Udo Scheu aus seinem Krimi „Lupenrein“.

Montag, 9. Januar, um 19.30 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41.

L ESUN G


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lecture & film Die im Oktober gestartete Reihe Lecture & Film umfasst insgesamt zehn Vorträge, die jeden ersten Donnerstag im Monat um 20 Uhr Filminteressierten die Möglichkeit bieten, mehr über die Wirkung und die verschiedenen Funktionsweisen des filmischen Erzählens zu erfahren. Anknüpfend an die Themenkomplexe im zweiten Teil der neuen Dauerausstellung – Bildgestaltung, Ton, Montage und Schauspiel – geben Film- und Medienwissenschaftler einen mit Fotos oder Filmausschnitten illustrierten Einblick in die facettenreiche Welt der Filmsprache. Im Anschluss an die Lecture wird jeweils exemplarisch ein Film zum Thema gezeigt und dieses immer mittwochs und samstags um 18 Uhr durch weitere Filme vertieft.


Lecture & Film

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Die Bedeutung des Filmtons Lecture von André Bendocchi-Alves

Der Filmeditor und Sound Designer André Bendocchi-Alves begann sein künstlerisches Schaffen 1988 und gilt als einer der Pioniere der digitalen Filmtonbearbeitung. Er hat bereits bei mehr als 130 Filmen die Tongestaltung, Tonmischung oder den Tonschnitt übernommen und mit vielen namhaften Regisseuren zusammengearbeitet. Zu seinen Arbeiten zählen unter anderem FRAUEN SIND WAS WUNDERBARES (1994), LISBON STORIES (1994), DER TOTMACHER (1995), HONIGMOND (1995), DAS MÄDCHEN ROSEMARIE (1996), FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE (1996) oder TATTOO (2002). Seinen Vortrag veranschaulicht Bendocchi-Alves mit einer seiner jüngsten Arbeiten, Maggie Perens Film DIE FARBE DES OZEANS (2011).

Donnerstag, 05.01. 20:00 Uhr Lecture André Bendocchi-Alves Filmeditor und Sounddesigner

DIE FARBE DES OZEANS Deutschland/Spanien/Frankreich 2011. R: Maggie Peren D: Sabine Timoteo, Álex González, Hubert Koundé. 95 Min. 35mm. OmeU

Natalie macht mit ihrem Freund Urlaub auf Gran Canaria, als ein Boot mit afrikanischen Flüchtlingen den Strand erreicht. Sofort bringt die Polizei die Flüchtlinge in ein Auffanglager. Zollfahnder José ist entschlossen, alle Afrikaner zurückzuschicken. Also fälscht er die Papiere der Kongolesen und gibt als Herkunftsland das als einigermaßen sicher geltende Senegal an – eine Zurückweisung dorthin ist erlaubt. Doch Zola und sein Sohn Mamadou können fliehen und treffen auf Natalie, die ihnen ihre Hilfe anbietet. Maggie Perens zweiter Spielfilm erhielt beim Filmfest München den Bernhard Wicki-Nachwuchspreis.

Donnerstag, 05.01. ca. 21:00 Uhr


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Lecture & Film LE BAL Der Tanzpalast IT/FR/DZ 1983. R: Ettore Scola. D: Étienne Guichard, Régis Bouquet, Francesco De Rosa. 112 Min. 35mm. o.D.

Mittwoch, 04.01. 18:00 Uhr Samstag, 07.01. 18:00 Uhr

In Ettore Scolas weltweit ausgezeichnetem Film wird während der gesamten 112 Minuten keine einzige Dialogzeile gesprochen. Scola lässt in einem Pariser Tanzcafé 50 Jahre französischer Geschichte nur mittels Tanz und Musik lebendig werden. Neun Frauen und Männer betreten zu Beginn den Tanzsaal und verteilen sich an verschiedene Tische. Durch Choreographien und augenfällige Charakterzeichnungen führt der Film von der Gründung der Front populaire 1936 in die Zeit der Résistance bis hin zu den Studentenprotesten 1968. Ein meisterhaftes Beispiel für das Potenzial des Filmtons, auch inhaltlich eine Hauptrolle zu übernehmen.

THE CONVERSATION Der Dialog USA 1973. R: Francis Ford Coppola. D: Gene Hackman, John Cazale, Allen Garfield. 113 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 11.01. 18:00 Uhr Samstag, 14.01 18:00 Uhr

Nachdem Coppolas Rohschnittfassung von THE CONVERSATION erheblich kritisiert worden war, arbeitete Filmeditor Walter Murch ein Jahr lang am Neuschnitt und der Tonmontage. Das Ergebnis gilt auch heute noch als Meisterwerk und einer der wichtigsten Filme aus der Ära des New Hollywood. Der Protagonist, Abhörspezialist Harry Caul, erhält den Auftrag, ein junges Paar zu bespitzeln. Beim Überprüfen der Aufzeichnungen fällt ihm ein von Störgeräuschen überlagerter Satz auf, bei dem es um Mord zu gehen scheint: Ist das Paar in Lebensgefahr? Caul versucht nun herauszufinden, welchem Zweck sein Auftrag diente.


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APOCALYPSE NOW USA 1979. R: Francis Ford Coppola. D: Martin Sheen, Marlon Brando, Robert Duvall. 153 Min. 35mm. OmU

Nur wenige Filme werden derart mit ihren musikalischen Momenten assoziiert, wie es bei Coppolas Opus magnum über den Vietnamkrieg der Fall ist. Die von Wagners Walkürenritt untermalten Angriffe US-amerikanischer Hubschrauber auf ein vietnamesisches Dorf sind ebenso legendär wie das furios montierte Ende, das The End von The Doors zur rhythmischen Strukturierung verwendet. Coppola übertrug die Buchvorlage Joseph Conrads (Herz der Finsternis, 1899) in das Jahr 1969: Captain Willard erhält den Auftrag, Colonel Kurtz umzubringen, der im kambodschanischen Dschungel ein diktatorisches Reich aufgebaut haben soll. Auf der langen Bootsfahrt erlebt Willard ein grausames Kriegspanoptikum.

Mittwoch, 18.01. 18:00 Uhr Samstag, 21.01. 17:30 Uhr

DER AMERIKANISCHE FREUND BRD/Frankreich 1976. R: Wim Wenders. D: Bruno Ganz, Dennis Hopper, Gérard Blain. 127 Min. 35mm.

Der Stil des kürzlich verstorbenen Schnittmeisters Peter Przygodda beeinflusste auch die Arbeit seines Freundes André Bendocchi-Alves. Wesentlich für Przygodda war sein musikalisches Gespür, das er gerade in der Zusammenarbeit mit Wenders ausschöpfte. DER AMERIKANISCHE FREUND – nach der Vorlage von Patricia Highsmith – wurde auch schon von der zeitgenössischen Kritik als Höhepunkt seines Wirkens empfunden. Darin wird der Restaurateur Jonathan Zimmermann von dem US-Amerikaner Tom Ripley in kriminelle Machenschaften verwickelt: Zimmermann, der an Leukämie erkrankt ist und Geld für die Behandlung benötigt, willigt ein, einen Auftragsmord zu begehen.

Mittwoch, 25.01. 18:00 Uhr Samstag, 28.01. 18:00 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN Unsere traditionsreiche und beliebte Programmschiene präsentiert künstlerisch und geschichtlich bedeutende Filme. Erleben Sie bekannte Meisterwerke oder fast vergessene Schätze. Der frostige Januar steht ganz im Zeichen berühmter Filme, die uns sehr unterschiedlich den Süden auf die große Leinwand zaubern und auf verschiedene Inseln entführen.

TABU USA 1931. R: F. W. Murnau D: Matahi, Reri, Hitu. 81 Min. 35mm. OF

Dienstag, 03.01. 18:00 Uhr

Auf der zu Französisch-Polynesien gehörenden Insel Bora Bora führt Matahi ein Leben wie im Paradies, bis er der schönen Reri begegnet und ihrer Anmut verfällt. Und das genau in dem Moment, als die Stammesältesten aller benachbarten Inseln entscheiden, dass Reri den Göttern geopfert werden soll. Jeder Mann, der ihr zu nahe kommt, wird mit dem Tode bestraft. Matahi und Reri bleibt nichts als die Flucht auf eine entfernte Insel. Mit der suggestiv-gespenstischen Inszenierung der Angst, die die Liebenden letztlich zerstört, bewies Murnau ein letztes Mal seine filmische Perfektion.


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THE LOST WORLD. JURASSIC PARK Jurassic Park 2 USA 1997. R: Steven Spielberg D: Jeff Goldblum, Julianne Moore. 134 Min. 35mm. OF

Es sind vier Jahre vergangen, seitdem im Jurassic Park dort gezüchtete Dinosaurier den Park verwüstet und vier Menschen getötet haben. Auf der nahegelegenen Insel Isla Sorna haben zahlreiche Dinosaurier überlebt, die frei und ohne Zäune in ihrem jeweiligen Ökosystem leben. Jurassic-Park-Schöpfer John Hammond wittert eine Chance, sein Gewissen bezüglich der vergangenen Ereignisse zu erleichtern, und sendet Forscher nach Isla Sorna, die das natürliche Leben der Dinosaurier dokumentieren sollen. Steven Spielbergs zweiter Teil des Fiction-Abenteuers übertraf seinen Vorgänger mit seiner technischen Perfektion um ein Vielfaches – übrigens auch, was den Erfolg an den Kinokassen angeht.

Dienstag, 10.01. 18:00 Uhr

CAST AWAY USA 2000. R: Robert Zemeckis D: Tom Hanks, Helen Hunt. 143 Min. 35mm. OF

Der Protagonist dieser modernen Robinsonade ist wie sein literarisches Vorbild ein erfolgreicher Geschäftsmann: Chuck Noland (Tom Hanks in einer Oscar-nominierten Glanzleistung) arbeitet für das Logistikunternehmen FedEx als leitender Angestellter und befindet sich ständig auf Reisen, worunter auch die Beziehung zu seiner Freundin Kelly leidet. Nach einem Flugzeugabsturz über dem Südpazifik rettet sich Chuck als einziger Überlebender auf eine unbewohnte Insel und muss sich mit den ihm verbliebenen zivilisatorischen Resten eine Existenz aufbauen – bis ein Volleyball zu seinem einzigen Gesprächspartner wird.

Dienstag, 17.01. 18:00 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN ISLAND IN THE SUN Heiße Erde USA 1957. R: Robert Rossen D: James Mason, Joan Fontaine. 119 Min. 35mm. OF

Dienstag, 24.01. 18:00 Uhr

Auf einer karibischen Insel löst eine Liebesbeziehung zwischen einer Weißen aus der sozialen Oberschicht und einem schwarzen Regimegegner eine Kettenreaktion von Rassenhass und Vorurteilen aus, die schließlich in ein Verbrechen mündet. Robert Rossen schuf auf Grundlage eines Romans von Alec Waugh ein Stück Filmgeschichte, das seinen Hauptakzent auf den erotischen Konflikt legt, die politischen und sozialen Hintergründe aber nicht ausspart. Die Darstellerriege, von James Mason und Joan Fontaine über Joan Collins bis zu Harry Belafonte, trug neben den herrlichen Cinemascope-Aufnahmen von Barbados und Grenada zum Erfolg des Films bei. THE BEACH USA/GB 2000. R: Danny Boyle D: Leonardo DiCaprio, Tilda Swinton, Virginie Ledoyen. 120 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 31.01. 18:00 Uhr

Einzig mit seinem Rucksack ausgestattet bereist der junge Amerikaner Richard Südostasien. In einem alten Hotel in Bangkok begegnet er einem verwirrten Schotten, der sich Daffy Duck nennt und Richard von einer paradiesischen, versteckt gelegenen Insel erzählt. Kurz darauf begeht Daffy Selbstmord, hinterlässt aber eine Karte, mit der sich Richard in Begleitung des französischen Paares Étienne und Françoise auf den beschwerlichen Weg in den Süden Thailands macht. Endlich am Ziel, treffen sie auf eine Aussteiger-Kommune. Nach und nach müssen sie feststellen, dass diese von der Amerikanerin Sal diktatorisch geführt wird. Der Film besticht nicht zuletzt durch die traumhaften Aufnahmen, die auf der Inselgruppe Ko Phi Phi entstanden.


AFTER WORK „Get together“

ist der Slogan für all diejenigen, die sich über das Medium Film austauschen wollen. Eine themenorientierte Führung durch die Ausstellungen schärft den filmischen Blick. Im Anschluss daran werden die neuen Eindrücke bei einem Drink im Foyer ausführlich besprochen und diskutiert. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat 18:00 – 20:00 Uhr Regelmäßig bieten wir alternativ zur Führung einen Workshop in unserem Filmstudio an, bei dem die filmischen Mittel ausprobiert und in die Praxis umgesetzt werden. Der nächste Workshop-Termin ist am Mittwoch, 15. Februar, um 18 Uhr. Hierfür ist Ihre Anmeldung erforderlich. Für nähere Informationen und Beratungen wenden Sie sich bitte an: Daniela Dietrich, Tel: 069/961 220 223, E-Mail: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de

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Late Night Kultkino Das Late Night Kultkino bietet Extremes und Ungewöhnliches, Abseitiges und Subversives – filmische Grenzüberschreitungen, vom Horror über Trash bis hin zur künstlerischen Avantgarde. Diesen Monat sind Filme von den unterschiedlichsten Kult­ regisseuren auf der großen Leinwand zu sehen. DEATH PROOF Todsicher USA 2007. R: Quentin Tarantino D: Kurt Russell, Rosario Dawson. 113 Min. 35mm. OmU

Freitag, 06.01. 23:00 Uhr Samstag, 14.01. 22:30 Uhr

Ursprünglich war DEATH PROOF als zweiter Teil des GrindhouseDouble-Features konzipiert, dessen ersten Part PLANET TERROR wir im Herbst zeigten. Beide Filme zeichnen sich durch eine Hommage an das B-Movie- sowie Exploitation-Kino der 1970er Jahre aus. Tarantino interessiert sich hier weniger für Schockeffekte als für die Erzeugung besonderer Atmosphären und seine skurrilen Charaktere. Hauptfigur ist der Stuntfahrer Mike, der durch Texas fährt und junge Mädchen umbringt. Erst in den Stuntfrauen Kim und Zoë findet er ebenbürtige Gegnerinnen.

A HISTORY OF VIOLENCE USA/Deutschland 2005. R: David Cronenberg D: Viggo Mortensen, Maria Bello, William Hurt. 95 Min. 35mm. OF

Samstag, 07.01. 22:30 Uhr Freitag, 13.01. 22:30 Uhr

Tom Stall, Besitzer eines Lokals in der US-Kleinstadt Millbrook, führt ein ruhiges Leben als Familienvater. Als er eines Abends von zwei Kunden bedroht wird, tötet er sie in Notwehr. Von nun an steht Tom im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zu einer lokalen Berühmtheit, weshalb er sich immer stärker zurückzieht. Schließlich taucht in Millbrook ein Mann namens Carl Fogarty auf und bringt Toms jahrelang verheimlichte Vergangenheit ans Licht. Cronenberg inszenierte die zweifach Oscar-nominierte Mischung aus schwarzer Komödie und Actionfilm nach einer gleichnamigen Graphic Novel.


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MIMIC Angriff der Killerinsekten USA 1997. R: Guillermo del Toro D: Mira Sorvino, Jeremy Northam. 105 Min. 35mm. OmU

In New York breitet sich eine tödlich verlaufende Kinderkrankheit aus, die durch Kakerlaken übertragen wird. Zu ihrer Bekämpfung züchtet die Insektenforscherin Susan Tyler eine vermeintlich kurzlebige genmanipulierte Insektenspezies heran, die die Kakerlaken vernichtet. Drei Jahre später wird die Stadt durch eine Mordserie erschüttert: Die Insekten sind mutiert und nunmehr imstande, Menschengestalt anzunehmen. Der Kampf gegen die Kreaturen führt eine Gruppe um Tyler in die Kanalisation New Yorks. Aufgrund von Differenzen mit den Produzenten distanzierte sich Del Toro zwar von seinem Film. Trotzdem ist dieser mit seiner gekonnt inszenierten, bedrückenden Szenerie ein fesselndes Werk.

Freitag, 20.01. 22:30 Uhr Samstag, 28.01. 22:30 Uhr

INLAND EMPIRE Eine Frau in Schwierigkeiten USA/Frankreich 2006. R: David Lynch D: Laura Dern, Harry Dean Stanton, Justin Theroux. 172 Min. 35mm. OmU

INLAND EMPIRE war Lynchs letzter Spielfilm, bevor er sich Kurzfilmprojekten und der Musik zuwandte. Mit der Verwendung einer DV-Kamera entfernte er sich sichtbar von seinen filmischen Ursprüngen, blieb jedoch bei seiner narrativen Rätselhaftigkeit. Zahlreiche renommierte Publikationen erklärten den sonst weniger beachteten Film zu einem der besten Werke des vergangenen Jahrzehnts. Im Mittelpunkt der teilweise in Polen angesiedelten Handlung steht der ehemalige Filmstar Nikki Grace. Sie beginnt die Arbeit am Hollywood-Remake eines unvollendet gebliebenen deutschen Films mit dem Titel 4-7, dessen Originaldarsteller bei den Dreharbeiten umkamen. Jeden Tag wird für Grace die Atmosphäre am Drehort beklemmender.

Samstag, 21.01. 22:30 Uhr Freitag, 27.01. 22:30 Uhr


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KINDERKINO Für die angehenden Cineasten bietet unser Kinderkino wieder jeden Freitag und Sonntag ein abwechslungsreiches Programm: von der liebevollen Animation, über verfilmte Kinderbuchklassiker bis hin zu einem berühmten, halb-animierten Fantasy-Abenteuer. PÜNKTCHEN UND ANTON BRD 1954, R: Thomas Engel 92 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag, 06.01. 14:30 Uhr Sonntag, 08.01. 15:00 Uhr

Luise, genannt Pünktchen, kommt aus wohlhabenden Verhältnissen, doch haben ihre Eltern kaum Zeit für sie. Auf der Straße lernt sie Anton kennen, der allein mit seiner kranken Mutter in einer kleinen Wohnung lebt und nach der Schule betteln gehen muss. Sie unternehmen viel miteinander, und trotz der unterschiedlichen Lebensbedingungen entwickelt sich zwischen beiden eine tiefe Freundschaft. Als jedoch Diebe in das Haus von Pünktchens Eltern einbrechen, verändert sich für die Freunde einiges. Die Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Erich Kästner behandelt spannend das Thema der sozialen Ungleichheit, das nichts an Aktualität verloren hat. MULLEWAPP, DAS GROSSE ABENTEUER Deutschland/Frankreich/Italien 2009. Animation. R: Tony Loeser 77 Min. Empfohlen ab 5 Jahren, Prädikat wertvoll

Freitag, 13.01. 14:30 Uhr Sonntag, 15.01. 15:00 Uhr

Der Trubel ist groß, als die Maus Johnny auf dem Bauernhof Mullewapp auftaucht und alle Tiere mit lustigen Heldengeschichten in ihren Bann zieht. Eigentlich will sich die Stadtmaus nicht lange auf dem Land aufhalten, ändert jedoch ihre Pläne, als Lämmchen Wolke vom Wolf entführt wird und im Kochtopf zu landen droht. Johnny erklärt sich bereit, bei der Befreiung von Wolke zu helfen, und macht sich gemeinsam mit dem Schwein Waldemar und Franz von Hahn auf den Weg zum Schloss des Wolfs. Nach dem Vorbild der berühmten Tierfiguren von Helme Heine inszeniert, versteht es dieser kunterbunte Animationsfilm, mit einer Geschichte über Mut, Vertrauen und Freundschaft zu begeistern.


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DER KLEINE NICK Frankreich 2009. Laurent Tirard. 91 Min. Empfohlen ab 6 Jahren, Prädikat besonders wertvoll, nach einer berühmten Literaturvorlage

Der kleine Nicolas, genannt Nick, lebt Ende der fünfziger Jahre eine glückliche Kindheit. Er hat unternehmungslustige Freunde, eine geduldige, wenn auch manchmal überforderte Klassenlehrerin und liebevolle Eltern. Nicks Welt gerät ins Wanken, als er irrtümlicherweise glaubt, seine Mutter sei schwanger. Er hat Angst, ein kleines Geschwisterchen könnte ihm seine Rolle streitig machen. Möglicherweise würden ihn seine Eltern sogar im Wald aussetzen, wie den kleinen Däumling im Märchen, um sich besser dem Neugeborenen widmen zu können. Das möchte Nick auf jeden Fall verhindern, weshalb er mit allen Mitteln und der Hilfe seiner Freunde versucht, sich den Eltern unentbehrlich zu machen.

Freitag, 20.01. 14:30 Uhr Sonntag, 22.01. 15:00 Uhr

HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Deutschland/Österreich/Frankreich 2011. R: Harald Sicheritz Buch: Bettine und Achim von Borries. 90 Min. Prädikat wertvoll

Großwesir Guliman vom fernen orientalischen Königreich Mandolan weiß nicht mehr weiter: Immer, wenn er seinen Thron besteigen möchte, wird er abgeworfen. Es ist wie verhext. Daher bittet sein Magier Abrasch die Superhexe Lilli um Rat: Sie soll den Thron von seinem Fluch befreien und den Zauber brechen. Als Lilli mit dem Flugdrachen Hektor in Mandolan landet, merkt sie, dass Guliman und Abrasch nichts Gutes im Schilde führen. Offenbar hält der Großwesir den rechtmäßigen König Nandi an einem geheimen Ort gefangen. Mit Hilfe des Beduinenjungen Musa macht sich Lilli auf den Weg in die Verbotene Stadt, um König Nandi zu befreien und ihn nach Mandolan zurückzubringen.

Freitag, 27.01. 14:30 Uhr Sonntag, 29.01. 15:00 Uhr


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SPECIALS Sophie Rois mit Jim Rakete zu Gast

Donnerstag, 12.01. 20:00 Uhr Zu Gast: Sophie Rois und Jim Rakate

Was ist das Geheimnis der Thermoskanne? Auf dem Porträt, das der Fotograf Jim Rakete von ihr gemacht hat, hat sich Sophie Rois eine Thermoskanne in den Ausschnitt ihres Mantels gesteckt. Gepaart mit ihrem verschmitzten Blick, wirkt der metallene Container geheimnisvoll, fast bedrohlich. Die Kanne erinnert Rois an DREI: Für ihre schauspielerische Leistung in dem hochgelobten Film von Tom Tykwer erhielt sie den Deutschen Filmpreis. Es spricht für Jim Raketes Kunst, dass er die ungeheure Energie dieser Darstellerin einzufangen verstand. Porträtiert hat er Rois für seine Ausstellung „Stand der Dinge“, die im Deutschen Filmmuseum 100 Porträts von Filmschaffenden zeigt — alle mit einem Objekt, das mit ihrem Schaffen in Verbindung steht. Und die Thermoskanne? Dazu sagt Rois bloß lapidar: „Beim Dreh von DREI war es sehr, sehr kalt.“ Am Donnerstag, 12. Januar, spricht Sophie Rois mit Jim Rakete über ihr Wirken und die Quelle ihrer schauspielerischen Wucht. Im Anschluss zeigen wir DREI (2010). DREI Deutschland 2010. R: Tom Tykwer D: Sophie Rois, Devid Striesow, Sebastian Schipper. 35mm. 119 Min.

Mit DREI hat Tom Tykwer nach LOLA RENNT zum zweiten Mal eine Spielfilmhandlung in Berlin angelegt. An 100 verschiedenen, teils kultigen Drehorten setzt er die Hauptstadt liebevoll in Szene. In dem Film über eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung spielt Sophie Rois Hanna, deren Beziehung mit Simon an einen toten Punkt geraten scheint, als Adam in ihr Leben tritt. Sie beginnt eine Affäre mit dem eigenwilligen Mann. Dies bringt das Leben der drei an einen Wendepunkt. Über Sophie Rois Die 1961 geborene Sophie Rois stammt aus Oberösterreich. Nach ihrer Schauspielausbildung am Wiener Max ReinhardtSeminar zog sie nach Berlin und wurde 1993 festes Ensemblemitglied der Volksbühne. Sie arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Frank Castorf und René Pollesch. Ihr Durchbruch im Film kam 1992 mit Detlev Bucks WIR KÖNNEN AUCH ANDERS.


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GOEAST PRÄSENTIERT Babi Jar – Das vergessene Massaker Es war die größte Massenerschießung des Zweiten Weltkriegs und doch ist das Massaker von Babi Jar wenigen ein Begriff. Im September 1941 erschossen Deutsche nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew 33.771 Juden. Zwei Tage dauerte das grauenvolle Morden. Wurde die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ am 20. Januar 1942 beschlossen, hatte die planmäßige Vernichtung der Juden doch längst begonnen. Das zeigt die erschütternde Dokumentation von Christine Rütten und Lutz Rentner. Babi Jar war der Vorläufer von Auschwitz – der Mord nach Dienstplan. Im Schichtbetrieb wurden Menschen erschossen und im Massengrab verscharrt. 1968 wurden einige der Täter vom Landgericht Darmstadt wegen Beihilfe zum Mord verurteilt, andere freigesprochen. Elf Angeklagte holte hier ihre NS-Vergangenheit ein. Sie waren nach dem Krieg mühelos in ihre bürgerliche Existenz zurückgekehrt. „Es ist nicht einer aufgestanden, irgendeine Person, die gesagt hat, ich habe Gewissensbisse, ich kann nachts nicht schlafen“, erklärt der Filmproduzent Artur Brauner erschüttert. Er selbst hat 49 Verwandte im Holocaust verloren.

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 18.4. bis 24.4.2012

Donnerstag, 19.01. 20:00 Uhr Anschließende Podiumsdiskussion mit Raphael Gross, Johannes Glenz und Cornelia Maimon-Levi Moderation: Esther Schapira

Artur Brauner kommt in der Dokumentation ebenso zu Wort wie die letzten Überlebenden, die wie durch ein Wunder dem Massaker von Babi Jar entkamen. Die Dokumentation zeigt, dass die Mörder Männer waren, die fest daran glaubten, das Richtige zu tun. Babi Jar – das vergessene Massaker Ein Film von Christine Rütten und Lutz Rentner, 45 Min.

Im Anschluss an den Film diskutieren Raphael Gross, Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt und Leiter des Fritz Bauer Institutes, Johannes Glenz, Pflichtverteidiger im Prozess von 1968, sowie Cornelia Maimon-Levi von der Jewish Claims Conference und die Filmemacherin Christine Rütten. Esther Schapira vom Hessischen Rundfunk moderiert das Gespräch. Eine Kooperation des hr-Fernsehen, der Jewish Claims Conference, des Fritz Bauer Institutes sowie des Deutschen Filminstituts und von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films.

Claims Conference The Conference on Jewish Material Claims Against Germany www.claimscon.org


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SPECIALS

Kurzfilmtage Oberhausen Deutscher Wettbewerb 2011 Donnerstag, 26.01. 20:30 Uhr Zu Gast: Michel Klöfkorn

„Hier habe ich meine erste Zigarette geraucht. Hier habe ich bei den Westdeutschen Kurzfilmtagen jahrelang jeden Film gesehen, mich alljährlich gefreut auf die Tage in Oberhausen. Diese Ereignisse waren für mich, für meinen Entschluss, Filme zu machen, wichtig“, sagte einst Wim Wenders über die traditionsreichen Kurzfilmtage in Oberhausen, die 2011 bereits zum 57. Mal stattfanden. Das Deutsche Filmmuseum präsentiert in einem Special ausgewählte Arbeiten aus dem deutschen Wettbewerb, die sich mit den Themen Atompolitik, internationale Finanzkreisläufe, Kriegsheimkehrer beschäftigen. Die Filme, die sich am gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Diskurs im Land mit ungewöhnlicher Ästhetik und mitunter radikalen Standpunkten beteiligen, bilden nicht zuletzt ein Programm zur Lage der Nation.

Kurzfilmprogramm DIE LEIDEN DES HERRN KARPF – DIE GEHIRNERSCHÜTTERUNG Deutschland 2010. R: Lola Randl, Rainer Egger. 10 Min. Beta SP

Herr Karpf muss sich dringend entspannen, denn es geht ihm nicht gut. Wenn es nur nicht so anstrengend wäre, Ruhe zu finden. ATOM Deutschland 2010. R: Markus Löffler, Andree Korpys. 31 Min. Beta SP

Während eines Castortransports durch Deutschland verbringen Demonstranten und Polizisten drei Tage in einem Wald. Vor dem Hintergrund der losbrechenden Auseinandersetzungen diskutieren zwei Polizisten über den Kreislauf des Lebens.


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ICH FAHRE MIT DEM FAHRRAD IN EINER HALBEN STUNDE AN DEN RAND DER ATMOSPHÄRE Deutschland 2011. R: Michel Klöfkorn. 10 Min. HDCam

„ich versuche die gesellschaft zu verstehen ich versuche die wirtschaft zu verstehen ich versuche die nation zu verstehen den militarismus, die geschichte ich fahre mit dem fahrrad in einer halben stunde an den rand der atmosphäre ... es sind nur 14km“ Michel Klöfkorn VERTICAL DISTRACTION Deutschland 2010. R: Dennis Feser. 4 Min. Beta SP

Ausgangspunkt sind der Stadtkörper Frankfurt und seine Skyline. Der Filmemacher beschäftigt sich mit der Architektur, ihrem Rückwirken auf den eigenen Körper. Stadtlandschaft, betrachtet als Ausformung eines menschlichen Organismus. PALAU – BLUE SKY Deutschland 2011. R: Daniel Matzke, Christoph Faulhaber. 13 Min. Beta SP

Sechs Häftlinge aus dem US-Gefängnis in Guantánamo Bay erhalten die Erlaubnis, im Inselstaat Palau zu bleiben. Die Männer gehören zur in China unterdrückten muslimischen Minderheit der Uiguren. Sie dürfen die Südseeinsel nicht verlassen und sind Gefangene in einem Paradies. I‘M NOT THE ENEMY Deutschland 2011. R: Bjørn Melhus. 13 Min. Beta SP

Eine Auseinandersetzung mit den Traumata, die der Krieg auslöst: Auch nach der Heimkehr leidet ein Veteran an den Beschädigungen seiner Seele.


Im Kino 01.-15. Januar 2012

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tagsüber

18.00 Uhr

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So

02

Mo

03

Di

TABU ≥ S. 22 USA 1931. F. W. Murnau 81 Min. OF

04

Mi

LE BAL ≥ S. 20 Der Tanzpalast IT/FR/Algerien 1983. Ettore Scola. 112 Min. o.D.

05

Do

DIE AUSTERNPRINZESSIN /  DIE Puppe ≥ S. 6 D 1919. Ernst Lubitsch. 64/63 Min. 17:00 Uhr

06

Fr

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Sa

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So

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Mo

Lesung mit Udo Scheu und Thomas Kirn 19:30 Uhr

10

Di

THE LOST WORLD. JURASSIC PARK ≥ S. 23 USA 1997. Steven Spielberg. 134 Min. OF

11

Mi

THE CONVERSATION ≥ S. 20 Der Dialog USA 1973. Francis Ford Coppola. 113 Min. OmU

12

Do

TROUBLE IN PARADISE ≥ S. 7 Ärger im Paradies USA 1932. Ernst Lubitsch. 83 Min. OF

13

Fr

14

Sa

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So

DER STOLZ DER FIRMA / SCHUHPALAST PINKUS ≥ S. 6 D 1914/1916, 60/60 Min. MONTAGS keine VorstellungEN

PÜNKTCHEN UND ANTON ≥ S. 28 D 1954. Thomas Engel. 92 Min. 14:30 Uhr

TRUE GRIT ≥ S. 13 USA 2010. Ethan & Joel Coen 110 Min. OmU LE BAL ≥ S. 20 Der Tanzpalast IT/FR/Algerien 1983. Ettore Scola. 112 Min. o.D.

PÜNKTCHEN UND ANTON ≥ S. 28 D 1954. Thomas Engel. 92 Min. 15:00 Uhr

MULLEWAPP, DAS GROSSE KINOABENTEUER ≥ S. 28 D/F/I 2009. Tony Loeser. 77 Min. 14:30 Uhr

LADY WINDERMERE‘S FAN ≥ S. 7 USA 1925. Ernst Lubitsch 82 Min. OF

HANNA ≥ S. 14 Wer ist Hanna? USA/UK/D 2011. Joe Wright. 111 Min. OmU THE CONVERSATION ≥ S. 20 Der Dialog USA 1973. Francis Ford Coppola. 113 Min. OmU

MULLEWAPP, DAS GROSSE KINOABENTEUER ≥ S. 28 D/F/I 2009. Tony Loeser. 77 Min. 15:00 Uhr

Lubitsch – Master of Comedy

DESIGN FOR LIVING ≥ S. 8 Serenade zu dritt USA 1933. Ernst Lubitsch. 90 Min. OF

Kinohighlights 2011

Lecture & Film

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln


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20.30 Uhr

22.30 Uhr So

01

Mo

02

DER STOLZ DER FIRMA / SCHUHPALAST PINKUS ≥ S. 6 D 1914/1916, 60/60 Min.

Di

03

BLACK SWAN ≥ S. 12 USA 2010. Darren Aronofsky 108 Min. OmU

Mi

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DIE FARBE DES OZEANS ≥ S. 19 DE/ES/FR 2011. Maggie Peren. 96 Min. OmeU ca. 21:00 Uhr Lecture André Bendocchi-Alves 20:00 Uhr

Do

05

Fr

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Sa

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So

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Mo

09

LADY WINDERMERE‘S FAN ≥ S. 7 USA 1925. Ernst Lubitsch 82 Min. OF

Di

10

BIUTIFUL ≥ S. 13 MX/ES 2010. Alejandro González Iñárritu 147 Min. OmU

Mi

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DREI ≥ S. 30 D 2010. Tom Tykwer. 119 Min. 20:00 Uhr Sophie Rois im Gespräch mit Jim Rakete

Do

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Fr

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Sa

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So

15

BLACK SWAN ≥ S. 12 USA 2010. Darren Aronofsky 108 Min. OmU

DIE AUSTERNPRINZESSIN /  DIE Puppe ≥ S. 6 D 1919. Ernst Lubitsch. 64/63 Min.

DEATH PROOF ≥ S. 26 Todsicher USA 2007. Quentin Tarantino 113 Min. OmU 23:00 Uhr

TRUE GRIT ≥ S. 13 USA 2010. Ethan & Joel Coen 110 Min. OmU

A HISTORY OF VIOLENCE ≥ S. 26 USA/D 2005. David Cronenberg 95 Min. OF

BIUTIFUL ≥ S. 13 MX/ES 2010. Alejandro González Iñárritu 147 Min. OmU

TROUBLE IN PARADISE ≥ S. 7 Ärger im Paradies USA 1932. Ernst Lubitsch. 83 Min. OF

A HISTORY OF VIOLENCE ≥ S. 26 USA/D 2005. David Cronenberg 95 Min. OF

HANNA ≥ S. 14 Wer ist Hanna? USA/UK/D 2011. Joe Wright. 111 Min. OmU

DEATH PROOF ≥ S. 26 Todsicher USA 2007. Quentin Tarantino 113 Min. OmU

THE TREE OF LIFE ≥ S. 14 USA 2011. Terrence Malick. 138 Min. OmU

Klassiker & Raritäten

Late Night Kultkino

DF Deutsche Fassung OF Originalfassung

Kinderkino

o.D. Ohne Dialog

Specials

Änderungen vorbehalten.


Im Kino 16.-31. Januar 2012

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tagsüber

18.00 Uhr

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Mo

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Di

CAST AWAY ≥ S. 23 Verschollen USA 2000. Robert Zemeckis 143 Min. OF

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Mi

APOCALYPSE NOW ≥ S. 21 USA 1979. Francis Ford Coppola 153 Min. OmU

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Do

BLUEBEARD‘S EIGHTH WIFE ≥ S. 8 Blaubarts achte Frau USA 1938. Ernst Lubitsch. 84 Min. OmU

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Fr

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Sa

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So

Stummfilmmatinee: Die Bergkatze ≥ S. 11 D 1921 Ernst Lubitsch 85 Min. 11:00 Uhr DER KLEINE NICK ≥ S. 29 14:30 Uhr

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MONTAGS keine VorstellungEN

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Di

ISLAND IN THE SUN ≥ S. 24 Heiße Erde USA 1957. Robert Rossen 119 Min. OF

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Mi

DER AMERIKANISCHE FREUND ≥ S. 21 BRD/FR 1976. Wim Wenders. 127 Min.

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Do

THE SHOP AROUND THE CORNER ≥ S. 9 Rendezvous nach Ladenschluss USA 1940. Ernst Lubitsch. 97 Min. OF

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Fr

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Sa

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So

HEXE LILLI - DIE REISE NACH MANDOLAN ≥ S. 29 DE/AT/FR 2011. Harald Sicheritz. 90 Min. DF 15:00 Uhr

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Mo

MONTAGS keine VorstellungEN

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Di

MONTAGS keine VorstellungEN

DER KLEINE NICK ≥ S. 29 F 2009. Laurent Tirard. 91 Min. DF 14:30 Uhr

NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG ≥ S. 15 IR 2011. Asghar Farhadi. 123 Min. OmU APOCALYPSE NOW ≥ S. 21 USA 1979. Francis Ford Coppola 153 Min. OmU 17:30 Uhr

HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ≥ S. 29 DE/AT/FR 2011. Harald Sicheritz. 90 Min. DF 14:30 Uhr

NINOTSCHKA ≥ S. 9 USA 1939. Ernst Lubitsch 110 Min. OF

la Potiche ≥ S. 16 Das Schmuckstück FR 2010. François Ozon. 104 Min. OmU DER AMERIKANISCHE FREUND ≥ S. 21 BRD/FR 1976. Wim Wenders. 127 Min. TO BE OR NOT TO BE ≥ S. 10 Sein oder Nichtsein USA 1942. Ernst Lubitsch. 98 Min. OF

THE BEACH ≥ S. 24 USA/GB 2000. Danny Boyle 120 Min. OmU Lubitsch – Master of Comedy

Kinohighlights 2011

Lecture & Film

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln


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20.30 Uhr

22.30 Uhr Mo

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DESIGN FOR LIVING ≥ S. 8 Serenade zu dritt USA 1933. Ernst Lubitsch. 90 Min. OF

Di

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THE TREE OF LIFE ≥ S. 14 USA 2011. Terrence Malick. 138 Min. OmU 21:00 Uhr

Mi

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BABI JAR – DAS VERGESSENE MASSAKER ≥ S. 31 D 2011. 45 Min. Im Anschluss: Diskussion 20:00 Uhr

Do

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BLUEBEARD‘S EIGHTH WIFE ≥ S. 8 Blaubarts achte Frau USA 1938. Ernst Lubitsch. 84 Min. OmU

MIMIC ≥ S. 27 Angriff der Killerinsekten USA 1997. Guillermo del Toro. 105 Min. OmU

Fr

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MIDNIGHT IN PARIS ≥ S. 15 ES/USA 2011. Woody Allen. 94 Min. OmU

INLAND EMPIRE ≥ S. 27 USA/FR 2006. David Lynch 172 Min. OmU

Sa

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NINOTSCHKA ≥ S. 9 USA 1939. Ernst Lubitsch 110 Min. OF

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MIDNIGHT IN PARIS ≥ S. 15 ES/USA 2011. Woody Allen. 94 Min. OmU

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Best of Kurzfilmtage Oberhausen ≥ S. 32 German Competition 2011. 81 Min.

Do

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NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG ≥ S. 15 IR 2011. Asghar Farhadi. 123 Min. OmU

THE SHOP AROUND THE CORNER ≥ S. 9 Rendevous nach Ladenschluss USA 1940. Ernst Lubitsch. 97 Min. OF

INLAND EMPIRE ≥ S. 27 USA/FR 2006. David Lynch 172 Min. OmU

Fr

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SCHLAFKRANKHEIT ≥ S. 16 D/FR/NL 2011. Ulrich Köhler 91 Min. OmU

MIMIC ≥ S. 27 Angriff der Killerinsekten USA 1997. Guillermo del Toro. 105 Min. OmU

Sa

28

So

29

Mo

30

Di

31

la Potiche ≥ S. 15 Das Schmuckstück FR 2010. François Ozon. 104 Min. OmU

TO BE OR NOT TO BE ≥ S. 10 Sein oder Nichtsein USA 1942. Ernst Lubitsch. 98 Min. OF Klassiker & Raritäten

Late Night Kultkino

DF Deutsche Fassung OF Originalfassung

Kinderkino

o.D. Ohne Dialog

Specials

Änderungen vorbehalten.


AUSSTELLUNG BIS 5. FEBRUAR 2012 DEUTSCHES FILMMUSEUM SCHAUMAINKAI 41 FRANKFURT AM MAIN DEUTSCHES-FILMMUSEUM.DE


SERVICE Kino im Deutschen Filmmuseum Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Eintrittspreise Kino Eintritt regulär: 7,00 Euro · ermäßigt: 5,00 Euro Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag Kinderkino Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinocard Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,00 Euro · ermäßigt: 20,00 Euro Ticket: je 4,00 Euro · ermäßigt: 3,00 Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard und bekommen das aktuelle Programm zugeschickt. Nähere Informationen unter freunde@deutsches-filminstitut.de Café Das Café hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn der letzten Filmvorführung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Ausstellung Dauerausstellung Di /Do-So 10.00 - 18.00 Uhr · Mi 10.00 - 20.00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 5 Euro · ermäßigt: 2,50 Euro www.deutsches-filmmuseum.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung. Mitglieder und Förderer

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Deutsches Filminstitut Deutsches Filmmuseum Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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