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Liebe zur (Wild-)Biene von Hannover bis Brüssel
Dank des Engagements immer zahlreicher werdender Bienenfreundinnen und –freunde kehrt der Schutz der Honigbiene und ihrer wilden Verwandten zurück auf die politische Agenda.
Für die Biene und ihre Verwandten war 2021 ein bewegendes Jahr. Nachdem wir lange und hartnäckig für ein neues Insektenschutzgesetz in Deutschland gekämpft hatten, hat die damalige Bundesregierung im Juni 2021 leider nur ein halbherziges Paket auf den Weg gebracht, das unsere Insekten bei Weitem nicht ausreichend schützt. Ein Trauerspiel für die Bienen und für alle Bienenfreundinnen und -freunde!
Für bessere politische Rahmenbedingungen haben wir mit der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ an allen Fronten mobilisiert und es geschafft, europaweit eine Million Menschen (!) dazu zu bewegen, sich mit uns für mehr Insektenschutz auf nationaler und EU-Ebene einzusetzen. Dank der hohen Anzahl an Stimmen müssen die EU-Institutionen sich jetzt mit unseren Forderungen auseinandersetzen. Nachdem das EU-Parlament mit der Farm to Fork-Strategie als Teil des europäischen Green Deal im Oktober den Weg bereits freigemacht hat für eine nachhaltigere Landwirtschaftspolitik, ist nun die neue Bundesregierung in der Pflicht, den Einsatz von Pestiziden schnellstmöglich zu reduzieren. Diesen Prozess werden wir weiterhin proaktiv und kritisch begleiten, das versprechen wir Ihnen.
Blühwiesen und Nisthilfen vor Ort
Auf lokaler Ebene konnten wir mehr und mehr Raum für die Wildbienen zurückgewinnen: durch die Anlage von Blühwiesen und Nisthilfen bei unseren zahlreichen Schulhofprojekten in Thüringen, NordrheinWestfalen, Brandenburg und Hessen sowie durch unsere Aktivitäten im Rahmen des Insektenbündnisses Hannover. Städtische Flächen werden vor Ort zunehmend insektenfreundlich angelegt und gepflegt. Ein neuer Flyer informiert die Bürgerinnen und Bürger, wie sie selbst für Insekten aktiv werden können. Die vom Bündnis neu entwickelten Hannoverschen Saatgutmischungen sorgen für ein reiches Blütenangebot in Gärten und auf Balkonen.
Danke
Unser Dank geht an alle unsere Bienen-Patinnen und -Paten, die diese Arbeit möglich machen und sich mit uns für den Schutz unserer Insekten engagieren: Ihre Unterstützung bewirkt, dass wir Stück für Stück mehr Lebensräume für die kleinen Brummer zurückerobern können. Vielen Dank für Ihre Liebe zur Biene! (jp) ■
» Mit dem Rückhalt unserer Bienen-Patinnen und -Paten gewinnen wir Lebensräume mit Nistplätzen und Nahrungsquellen für unsere wichtigen Bestäuber zurück. Von der Bundesregierung fordern wir, den Pestizideinsatz drastisch zu reduzieren! «
Gabi Fiedler, Expertin für Artenschutz biene@duh.de