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Verheerende Folgen von Agrokraftstoff

Die Klima-Auswirkungen von Agrosprit sind noch dramatischer als bei fossilen Kraftstoffen. Das zeigt eine von der DUH und Transport & Environment

(T&E) Anfang März 2023 veröffentlichte Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu).

Weltweit wird eine Fläche der Größe Irlands für den Anbau von Soja, Raps, Getreide und Co. belegt, um daraus Agrokraftstoff für die EU zu produzieren. Diese Flächenverschwendung für den Tank schädigt Klima, Biodiversität und Ernährungssicherheit. Statt Flächen für Agrosprit zu belegen, könnte die Renaturierung einer so großen Fläche zwei- bis dreimal mehr CO2 einsparen. Gleichzeitig wäre das ein riesiger Gewinn für die Biodiversität. Würden Pflanzen für die Ernährung von Menschen statt für Autos angebaut, könnten damit 120 Millionen Menschen versorgt werden – etwa ein Viertel der Einwohner der EU.

Außerdem: Um die gleiche Strecke zu fahren, benötigt die Erzeugung von Solarstrom für E-Autos 97,5 Prozent weniger Fläche als die Produktion von Agrokraftstoff für Verbrennerfahrzeuge. DUH und T&E fordern den sofortigen Ausstieg aus Agrokraftstoffen in Deutschland und der EU. Obwohl längst klar ist, dass Agrosprit mit unvollständigen Klimabilanzen schöngerechnet wird, sträubt sich Verkehrsminister Wissing gegen ein Ende der staatlichen Agrosprit-Förderung. Wenn Sie sich uns anschließen wollen, unterschreiben Sie unsere Protestmail und fordern den sofortigen Stopp der staatlichen Förderung. (ak)

Protestmail: www.duh.de/ kein-essen-im-tank

Studie: www.duh.de/ agrokraftstoffe

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