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Schalke im Abseits
Damit durstige Fans keine riesigen Müllberge hinterlassen, müssen Mehrwegbecher für die Getränke her. Der jahrelange Einsatz der DUH zeigt Wirkung: Fast alle Vereine in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga haben ihr Angebot entsprechend umgestellt. Was macht der FC Schalke 04?
Der Umstieg auf Mehrwegbecher in der Veltins-Arena bei Schalke 04 ist vollbracht – oder doch nicht? Schalke 04 hinkte als letzte Einwegbecher-Bastion der ersten Fußball-Bundesliga lange hinterher. Über eine Petition mit dem ehemaligen Schalke-Spieler Yves Eigenrauch haben wir den Verein zum Mehrwegumstieg aufgefordert. Daraufhin gab Schalke bekannt, ab Januar 2023 Mehrwegbecher in der Veltins-Arena einzusetzen. Wir waren vor Ort in Gelsenkirchen und mussten feststellen, dass dort zusätzlich zu den umweltfreundlichen Mehrwegbechern nach wie vor massenweise Einwegplastikbecher verkauft werden. Auch Softdrinks gibt es weiterhin in Einweg-Plastikflaschen. Das lassen wir nicht als Mehrwegumstieg gel- ten! Der ehemalige Schalke-Spieler Yves Eigenrauch sagt: „Da ist noch viel Luft nach oben.“
Freude über Mehrwegerfolge in der zweiten Liga
Bewegung gab es auch in der zweiten Liga der Fußball-Herren. Der FC Hansa Rostock war der letzte Einweg-Sünder und hat nun auf Mehrwegbecher umgestellt. Noch vor drei Jahren haben acht Vereine der zweiten Liga auf Einweg gesetzt und mehr als eine Million Becher Müll erzeugt. Inzwischen sind alle Vereine MehrwegbecherFans – ein großer Erfolg für Umwelt und Klima.
Nun müssen die dritte Liga der Herren sowie die Damen-Fußballbundesliga nachziehen. Mit einer Umfrage haben wir aufgedeckt: Lediglich acht von 20 Vereinen der dritten Herrenliga set-
Auch Schalke-Legende zen auf Mehrweg. In der Frauen-Bundesliga haben immerhin sieben von zwölf Vereinen auf Mehrweg umgestellt, aber auch dort gibt es noch viel Potential.
Yves Eigenrauch ist enttäuscht über die Mehrwegbilanz seines ehemaligen Vereins.
DUH-Geschäftsführerin Barbara Metz kommentiert: „Dort gehören Einwegbecher und Plastikmüll offensichtlich noch zum Alltag. Das muss sich schnellstens ändern, in den anderen Profi-Ligen wird bereits gezeigt, wie Mehrweg erfolgreich umgesetzt werden kann“. (esch, tg) ■