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Wir stoppen Greenwashing
CO2-neutrale Flugreisen, CO2-neutrales Flüssiggas oder gar ein klimaneutraler Fußball-Verein der ersten Bundesliga – solche fragwürdigen und irreführenden Werbeversprechen nimmt das Team der ökologischen Marktüberwachung bei der DUH unter die Lupe.
Wir sagen: Unternehmen müssen klimabewusst handeln und darauf abzielen, die Klimafolgen ihrer Produkte und Dienstleistungen zu minimieren. Deshalb untersuchen wir Werbesprüche, die Klimaneutralität vorgaukeln. Im Januar haben wir erneut Verfahren wegen Verbrauchertäuschung mit angeblicher Klimaneutralität eingeleitet. Betroffen sind der Lebensmittel-Lieferdienst HelloFresh, die Fluggesellschaft Eurowings, der Schreibwarenhersteller Faber-Castell, der Lebensmitteldiscounter Netto Marken-Discount, das Lebensmittelunternehmen Danone, der Flüssiggas-Anbieter Tyczka Energy und der Bundesligist 1. FC Köln.
Hintergrund dieser Verfahren ist, dass solche Werbeversprechen in der Regel nicht durch tatsächliche Emissionsreduktionen, sondern durch den Kauf von Emissionsgutschriften für Projekte im globalen Süden begründet werden. Diese können die versprochene Reduktion von Klimagasen jedoch nicht sicher garantieren.
Die im vergangenen Jahr mit acht Verfahren gestartete Schwerpunktkampagne der DUH zeigt bereits Wirkung: Der von der DUH abgemahnte Drogeriemarkt Rossmann und auch der Lebensmitteleinzelhändler Rewe haben angekündigt, zukünftig nicht mehr mit Klimaneutralität ihrer Produkte zu werben. (lj) ■
Energiepolitik