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Der Atomausstieg ist überfällig
Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2, die letzten drei deutschen Atomkraftwerke, sollen plangemäß am 15. April vom Netz gehen. Damit wird die Geschichte der Atomkraft hierzulande beendet, ein wichtiges Ereignis, dem viele Jahrzehnte beharrlicher Arbeit der Zivilgesellschaft vorausgingen. Auch die DUH hatte sich stets für einen schnellen Ausstieg eingesetzt. Denn die Risiken und Gefahren von Atomkraft sind nicht hinnehmbar; das Problem der Endlagerung von radioaktivem Abfall bleibt weiterhin ungelöst.
Constantin Zerger, Energieexperte bei der DUH, sagt: „Das jahrzehntelange Hin- auszögern des Atomausstiegs offenbart die massiven Beharrungskräfte der Energiewirtschaft und deren Einfluss auf politische Entscheidungen. Die Retrospektive zeigt auch beim sogenannten Streckbetrieb: Er war überflüssig und ist ein Beispiel dafür, wie Sicherheitsbedenken beiseite gewischt und rationale Argumente nicht berücksichtigt werden.“
Mit dem Blick nach vorne setzt sich die DUH dafür ein, den Auf- und Ausbau des künftigen Energiesystems faktenbasiert und ideologiefrei voranzutreiben. „Wir werden profitgetriebene Muster in politischen Debatten, etwa zum Verbrenner-Aus oder zur Wärmewende, schonungslos anprangern“, kündigt Zerger an. „Jetzt gilt es, alle Kräfte darauf zu bündeln, Erneuerbare Energien bis 2030 auf mindestens 80 Prozent auszubauen.“ (sn) ■