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Zwei Millionen für ökosoziale Entwicklung

Wir – Rapunzel Naturkost und die Deutsche Umwelthilfe – treten für eine weltweite enkeltaugliche Zukunft ein. Unser gemeinsamer Hand in HandFonds fördert deshalb alle drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: die ökologische, soziale sowie ökonomische Entwicklung im globalen Süden.

Gemeinsam freuen wir uns über den stolzen Betrag, den der Fonds seit der Gründung im Jahr 1998 ausgeschüttet hat: Mehr als zwei Millionen Euro sind in Bildung, nachhaltige Einkommensquellen, Solar-, Wasser- und ökologische LandbauProjekte geflossen, einen großen Anteil machen auch die Aktivitäten zum Schutz von Lebensräumen, Arten und dem Klima aus. Über ihr unmittelbares Ziel hinaus stärken die Projekte zudem die Eigenverantwortung ziviler Gesellschaften. Der Löwenanteil der Spenden kam über alle Jahre hinweg von Rapunzel. Im Jahr 2021 stellt der Fonds 200.000 Euro für 45 ökosoziale Projekte in verschiedenen Ländern des globalen Südens bereit.

In Nepal erhält Street Child Deutschland e.V. finanzielle Mittel, um ein Fernlehrprogramm über Bluetooth-Speaker aufzubauen. Es richtet sich an Mädchen aus der marginalisierten Musahar-Gemeinschaft, die bislang kaum Zugang zu Bildung hatten. Der Verein unterstützt die Mädchen bei den ersten Schritten ins Erwerbsleben oder hilft ihnen, in Schulen aufgenommen zu werden.

Die namibische NGO Elephant-Human Relations Aid will Mensch-Wildtier-Konflikte am Fluss Ugab entschärfen. Die Einwohnerschaft von zwölf Dörfern wird geschult, um das Verhalten und die Wanderungen von Wüstenelefanten besser einschätzen zu können. Die Dorfbewohner lernen zudem Maßnahmen zur Abwehr der Dickhäuter kennen, wie den Einsatz von Chilikuchen oder Bienenzäune. Tödliche Konflikte sollen so vermieden werden.

APA-TO, eine NGO im brasilianischen Bundesstaat Tocantins, will rund 250 Quilombola-Familien helfen, denen die Vertreibung aus ihren Territorien droht. Der Hand in Hand-Fonds unterstützt diesen Einsatz.

Wüstenelefant in Namibia.

APA-TO wird die Indigenen auf Verhandlungen über das Reservatsmanagement vorbereiten und bei Treffen mit Behörden begleiten. Hintergrund: Soja-Agrarunternehmen dringen in das Reservat der Quilombola vor und roden den Wald. Ein von Präsident Jair Bolsonaro durchgedrücktes Gesetz soll solchen illegalen Landraub nachträglich auch noch legalisieren.

Die DUH und APA-TO haben Kontakte geknüpft, um zusätzlich ein gemeinsames Projekt zu etablieren: Sie wollen die ökologischen und sozialen Folgen des Sojaanbaus analysieren und bekannt machen. Dazu gehört auch Überzeugungsarbeit auf politischer Ebene in Deutschland, in der EU sowie in der Lebensmittelbranche.

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