Saubere Luft in den Städten
» Das Ergebnis der Bürgermessungen lässt nur einen Schluss zu: Deutschland muss Lösungen finden, die in der Fläche wirken und nicht nur rund um die bekannten Brennpunkte. Nur dann verringert sich die Belastung der Luft, die von Dieselfahrzeugen ausgeht. « Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung
Lufthoheit für die Gesundheit Die DUH setzt das Recht auf saubere Luft in sehr vielen Städten durch. Oberste Richter stellen fest, dass Deutschland bis Ende 2019 alles dafür tun muss, die Grenzwerte für Stickoxide einzuhalten. Und seitdem hunderte Menschen vor ihrer Haustür Stickstoff dioxid gemessen haben, ist klar: Deutschland hat ein flächendeckendes Problem mit den Abgasen aus Dieselautos
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ieselabgase verschmutzen landauf-landab die Luft, haben hunderte Bürgerinnen und Bürger während unserer Aktion „Decke auf, wo Atmen krank macht" herausgefunden. Mit StickstoffdioxidMessgeräten, sogenannten Passivsammlern, haben sie in ihren Heimatorten die Luft untersucht und haben festgestellt, dass auch in kleinen Städten die Stickoxide gesundheitsbedenkliche Konzentrationen annehmen können. Von Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern bis Waldshut-Tiengen an der Schweizer Grenze haben die Menschen den Stickstoffdioxid-Gehalt (NO2) in der Luft gemessen.
14 | Jahresbericht 2018
In sehr vielen Städten fanden die Bürgerwissenschaftlerinnen gesundheitlich bedenkliche Belastungen mit NO2. Und in einer Menge Städte wie Oberursel, Trostberg, Alsfeld, Marburg haben sie Stickstoffdioxid-Werte über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft gemessen. Die Citizen Science Aktion zeigt, dass die hohe Konzentration von NO2 in der Atemluft ein flächendeckendes Problem in Deutschland ist. Hauptverantwortlich für Stickstoffdioxid in der Luft sind Dieselmotoren. NO2 schädigt die Lungen, macht anfällig für Asthma und Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Deutsche Umwelthilfe e.V. | www.duh.de