April 2017
diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit
Raum für Möglichkeiten Seite 06
Gut betreut – rund um die Uhr Seite 16 Alter erleben Seite 20 Generationenvielfalt in der Ausbildung Seite 24
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thema Sozialraumorientierung
4 Hinschauen, prüfen, lernen Vom Umgang mit Problemen
6 Sozialraumorientierung Raum für Möglichkeiten
02 panorama Diakoniewerk
9 „Wir freuen uns über Besuch!“ ∙ Diakoniewerk am OÖ. Kirchentag ∙ Diakonie-Dialoge: Bitte (nicht) berühren ∙ Diakoniewerk Salzburg startete viertes Bewohnerservice
03 alter
Menschen im
14 Memories XL – nun auch in Wels und Linz ∙ Salzburg: 5 029 freiwillige Stunden Besuchsdienst daheim 16 Diakoniewerk startet mit 24h.Betreuung
Neues Angebot in Oberösterreich
04 behinderung 05 international Menschen mit
18 Wohnen und arbeiten für Menschen im Autismusspektrum ∙ Im Special Olympics Fieber!
Diakoniewerk
12 Spiritualität
20 Alter erleben
22 Einladung zum Gesprächs- und Informationsabend ∙ Neue Räume – neue Möglichkeiten ∙ Großzügige Spende für Dumbrăveni
06 bildung
07 flüchtlinge
08 gesundheit
23 Projektpräsentation: Gewalt in der Sprache ∙ Chance für Höherqualifizierung
26 Vom Asylwerber zum TU-Studenten
27 Wassergeburten wieder möglich ∙ Therapie als gefragter Kooperationspartner
Individuelle Betreuungsangebote
Aktiv für
Aktiv für
Erfolgsgeschichte in Salzburg
24 Generationenvielfalt in der Ausbildung
13 Porträt 29 Buchtipp ∙ Produkttipp
Aktiv für
28 Top-Qualität in Schwerpunktzentren Kompetenzen bündeln
Von einander lernen
Impressum Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum. Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 G allneukirchen, Tel.: 07235 632 51, office@diakoniewerk.at. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier, Dagmar Hochreiter, Susanne Kunze, Stefan Marchewa, Daniela Palk, Daniela Scharer. Unternehmenskooperationen: Markus Putzer. Fotos: Ulrike Rauch (S. 1, 2 oben links, 3, 6, 8), Fotolia uwe umstätter (S. 2 oben Mitte, 10), photographee.eu Fotolia (S. 2 oben rechts, 17), PKWD (S. 2 unten rechts, 28), shutterstock.com/Andrey_Popov (S. 5),shutterstock.com/Matej Ziak (S. 12), Progress Außenwerbung (S. 19), Andreas Brandl (S. 22 unten), fotoTOM.at (S. 27), shutterstock.com/TairA (S. 29 oben links), shutterstock.com/Serg-DAV (S. 29 oben rechts), Thomas Smetana (S. 29 unten, kleines Foto), Karin Hofbauer (S. 29 unten, großes Foto), shutterstock ESB Professional (S. 30 unten), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.at. Druck: gugler GmbH. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk S pendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. S ponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 8/2017
diakonie ∙ April 2017
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editorial
Den Sozialraum nutzen heißt auch, einkaufen, wo alle einkaufen: Mitarbeitende der Tagesstätte Moserhofgasse auf dem Markt in Graz.
Liebe Leserinnen und Leser, Sozialraumorientierung ist ein Thema, welches uns im Diakoniewerk schon länger beschäftigt und das auch in Zukunft die Arbeit bestimmen wird. Geht es doch bei diesem Konzept um Inklusion und das Gestalten von Lebenswelten, in denen ALLE Menschen den Platz finden können, der ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entspricht.
Unterschiedliche Herangehensweisen Weil aber die Menschen g enauso verschieden sind wie die sie umgebenden Sozialräume, gibt es auch unterschiedliche Heran gehensweisen, wie man diesem Ziel näher kommen kann. Das „thema“ dieser Ausgabe (Seite 6) berichtet von den Möglichkeiten, die das Diakoniewerk Steiermark nutzt, um für die dort begleiteten Menschen mehr Inklusion und Vernetzung mit sozialräumlichen Gegebenheiten zu erreichen.
In den nächsten Ausgaben der „diakonie“ werden Ansätze aus anderen Regionen vorgestellt.
Lebenswelten gestalten, in denen ALLE Menschen Platz finden Ein neues Arbeitsfeld hat das Diakoniewerk Oberösterreich in der Seniorenarbeit erschlossen: die 24h.Betreuung, die mit Jänner 2017 begonnen wurde. Damit haben Menschen im Alter noch mehr Wahlmöglichkeiten, wie sie ihr L eben bzw. ihre Betreuung gestalten möchten (Seite 16). Auch beim Älterwerden von Menschen mit Behinderung setzt das Diakoniewerk auf unterschiedliche und individuelle Lösungen (Seite 20). Wie bereichernd Generationenvielfalt in der Aus bildung sein kann, lesen Sie im Artikel auf Seite 24.
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Was tun, wenn in der täglichen Arbeit oder bei Projekten Probleme und Konfliktfelder auftauchen? Was sind die Voraussetzungen dafür, dass man aus solchen Situationen lernen kann? Damit beschäftigt sich Vorstand Mag. Josef Scharinger im „nachgedacht“ dieser Ausgabe (Seite 4). Ich hoffe, wir haben wieder einige interessante Artikel und M eldungen für Sie zusammenstellen können. Viel Freude bei der Lektüre und schon jetzt ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen Ihre
Andrea Brummeier Chefredaktion
April 2017 ∙ diakonie
nachgedacht
Hinschauen, prüfen, lernen Vom Umgang mit Problemen und kritischen Situationen
W
o Menschen zusammenarbeiten, können Fehler passieren, Probleme auftauchen, Konfliktsituationen entstehen. Das gilt auch für das Diakoniewerk. Man kann aber immer aus Fehlern oder Konflikten lernen – doch was ist dafür notwendig?
Hinschauen und Wahrnehmen Entscheidend für das richtige Hinschauen und Wahrnehmen sind eine reflexive Haltung und offene Kommunikation. Ein Problem bleibt zu lange unerkannt und kann sich zu einer Konflikt situation entwickeln, wenn man es nicht rechtzeitig auf den Tisch bringt. Konfliktvermeidung, weil man sich – aus welchen Gründen auch immer – scheut, ein Problem zu benennen, ist nur kurzfristig scheinbar erfolgreich, führt aber in den meisten Fällen dazu, dass sich diakonie ∙ April 2017
Probleme aufstauen und Konflikte nur umso heftiger ausbrechen.
Prüfen und Kontrollieren Fehler lassen sich trotz Qualitätsmanagement und Prozesskontrolle nie ganz vermeiden. Daher ist es umso wichtiger, in einer offenen Kommunikation Fehler konkret anzusprechen und zu analysieren. Werden nur Teilinformationen kommuniziert oder gar wichtige Informationen verschwiegen, wird sich die Konfliktsituation nicht objektiv überprüfen lassen. In der Folge können dann auch keine richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.
Konsequenzen ziehen und Lernen Die meisten Konfliktsituationen bieten eine wertvolle Chance, daraus zu lernen, um für die Zukunft besser gerüstet zu sein. Manchmal sind
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auch schmerzhafte Entscheidungen und Einschnitte nötig, wenn sich dies aus einer verantwortungsvollen Beurteilung ergibt. Eine offene Kommunikation in konstruktiver Haltung wird Lernwege erleichtern. Im Diakoniewerk muss die Mess latte für das Gelingen einer Problembzw. Konfliktsituation das Wohl der von uns begleiteten Menschen sein.
Eine offene Kommunikation wird Lernwege erleichtern. Dialog auf Augenhöhe und Orientierung schaffen Offene Kommunikation setzt voraus, dass man miteinander im Gespräch bleibt. Und das auf Augenhöhe, wie es auch im Leitbild des Diakoniewerks verankert ist: „Unsere Zusammenarbeit gestalten
wir im Dialog. Direkte Kommunikation und die Begegnung auf Augenhöhe sind wesentliche Elemente unserer Zusammenarbeit.“ Im Arbeitsalltag werden viele Gespräche geführt – zwischen Kolleginnen und Kollegen, zwischen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern und Führungskräften, mit Klientinnen und Klienten, Systempartnerinnen und Systempartnern. Wenn diese Gespräche in einer wertschätzenden Weise und einer vertrauensvollen Atmosphäre stattfinden, eben als Dialog auf Augenhöhe, dann ist die Hürde, Probleme und Konfliktsituationen anzusprechen, wesentlich niedriger. Dann werden diese auch rechtzeitig besprochen und nicht auf die berühmte „lange Bank“ geschoben. Und: Es ist Aufgabe von Führungskräften, gerade in komplexen Problem- oder Konfliktsituationen Orientierung zu schaffen.
Wertschätzung und Vertrauen sind wesentliche Elemente einer diakonischen Kultur und Identität. Ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang miteinander stärkt darüber hinaus die Identifikation mit der diakonischen Arbeit und den diakonischen Themen. Das zeigte eine Studie, in der Mitarbeitende aus verschiedenen Arbeitsfeldern der Diakonie in Österreich über ihre Arbeitszufriedenheit und ihre Einstellung zum jeweiligen diakonischen Unternehmen befragt wurden. Dort wird auch deutlich, dass es eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden gibt. Einerseits in einem gewissen Rahmen eigenverantwortlich arbeiten zu können und andererseits in diakonische Grundhaltungen eingebunden zu sein, wird von sehr vielen positiv erlebt. Wenn wir es also schaffen, die genannten Grundrichtungen einer
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diakonischen Unternehmensführung und einen dafür nötigen, offenen Umgang miteinander zu beachten, weiter zu pflegen und zu entwickeln, dann wird es auch künftig gelingen, auftauchende Probleme und Konflikte positiv zu bewältigen und somit manche Krisensituation zu vermeiden.
Ihr
Josef Scharinger April 2017 ∙ diakonie
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thema
Sozialraumorientierung
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Sozialraumorientierung – Raum für Möglichkeiten Die Orte, wo wir wohnen, arbeiten, andere treffen und Infrastruktur nutzen, prägen uns. Gleichzeitig gestalten wir diese Orte: Durch unser Handeln und dadurch, dass wir unsere Fähigkeiten und Ideen einbringen. Das ist der Sozialraum, mehr als nur ein Punkt auf der Landkarte. Er ist ein Raum für Begegnung, Austausch und Möglichkeiten. Saskia Dyk
E Unterwegs im Sozialraum: Stadtbummel in der Grazer Innenstadt
rster Schauplatz ist ein Café im Grazer Stadtteil Jakomini für ein Treffen mit den KundInnen der Tagesstätte Moserhofgasse. Sie fühlen sich im lebendigen Viertel mit vielen Geschäften, Schulen, Lokalen und Grün-Oasen wohl. „Wir erkunden täglich die Stadt mit ihren Möglichkeiten, gehen zum Innenstadtfriseur, mischen uns bei Straßenfesten ins Geschehen und kaufen am KaiserJosef-Platz ein“, sagt Leiterin Edith
Hafner. Die meisten KundInnen mit hohem Unterstützungsbedarf wohnen in einem großen Pflege zentrum außerhalb der Stadt. „Wir möchten a uffächern, was das Leben bieten kann“, ergänzt Mitarbeiter Michael Taul. Für die Orientierung in der näheren Umgebung sorgt ein großer Stadtplan in der Tagesstätte, der zeigt, welche Orte regelmäßig aufgesucht werden. Methoden der unterstützten Kommunikation leisten gute Dienste, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Pascal Schantl aus der Tagesstätte erzählt: „Mein Kollege Sebastian hat mit dem Talker in der Trafik einen Fahrschein gekauft. Der verblüffte Verkäufer fragte, ob dieses Gerät Sebastians Gedanken lesen kann!“ Der nächste Schritt: Sich in den Sozialraum einbringen, jeder nach seinen Fähigkeiten, so unter schiedlich diese auch sind. Hafner: „Wir werfen gerade Anker in verschiedene Felder aus, sind mit
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dem Bezirksrat im Gespräch, haben Kontakte zu Betrieben.“ Schantl erzählt: „Die Leute sind glücklich, wenn sie mit mir sprechen.“ W arum nicht jemanden regelmäßig besuchen, um zu plaudern? Ein anderes Beispiel: Ein Klient der Tages stätte fährt gerne mit dem e-bike einkaufen. Warum nicht auch für Menschen, die weniger mobil sind? Noch ist offen, wie diese Services im Stadtteil aussehen werden, denn Entwicklungen benötigen Zeit, Kontakte müssen reifen.
Sich in den Sozialraum einbringen, jeder nach seinen Fähigkeiten Schauplatzwechsel in das ruhige Villenviertel … … am Grazer Ruckerlberg, wo das Pflegeheim „Haus am Ruckerlberg“ und die Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz liegen. Blickdichte grüne Zäune verdecken April 2017 ∙ diakonie
thema
Sozialraumorientierung
Besuch beim Innenstadt-Friseur
den Blick auf die Villen, untertags sind nur vereinzelt Spazier gänger anzutreffen. Kaffeehäuser und Geschäfte in unmittelbarer Nähe gibt es nicht. Der Radius der 114 BewohnerInnen ist, mit Ausnahme weniger, auch aufgrund der hohen Pflegebedürftigkeit sehr eng geworden. Der Sozialraum wird daher in das Haus geholt: Junge MusikerInnen der nahe liegenden Kunst-Uni geben in gut besuchten Konzerten Einblicke in ihr hervorragendes Können. Am Erzählcafé des evangelischen Bildungswerks nehmen auch BesucherInnen von außerhalb teil. Und besonders herzlich sind SchülerInnen im Haus willkommen, die hier Sozialtage oder Praktika verbringen und mit jugendlicher Fröhlichkeit alle anstecken.
Letzter Schauplatz … … ist die Schladminger Brauerei. MitarbeiterInnen mit Behinderungen in Signaljacken sind konzentriert bei der Arbeit und sortieren Bierflaschen. Schladming mit seiner touristischen und betrieblichen Infrastruktur bietet hervorragende Möglichkeiten, sich beruflich einzubringen. Leitung Velimir Pantić und MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung setzen bereits sozialraumorientierte Projekte um. Die Arbeit diakonie ∙ April 2017
in der Brauerei ist eines davon. „Wir wollen Kompetenzen öffentlich sichtbar m achen und Teil der Stadt sein“, sagt Pantić. Die laufenden Projekte sind eine Win-Win-Situation für alle: Gemeindebedienstete und SchülerInnen der Neuen Mittelschule freuen sich regelmäßig über das Jausenservice des D iakoniewerks.
Eine andere G ruppe sorgt jeden Morgen für saubere Gehsteige in der Innenstadt, zudem arbeiten Mitarbeiter mit Behinderungen stundenweise im Krankenhaus, im Kindergarten oder im Senioren heim mit. Eines steht fest: Sozialraumorientierung ist ein lohnenswertes Abenteuer und ein Gewinn für alle Beteiligten!
Für uns Menschen gibt es verschiedene Personen und Orte, die in unserem Leben wichtig sind. Zum Beispiel dort, wo wir wohnen oder arbeiten. Oder dort, wo wir einkaufen. Dazu kann man auch Sozialraum sagen. Das Diakoniewerk in der Steiermark will den Sozialraum besser nutzen. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung. Zum Beispiel: • Die Geschäfte und Lokale in der Stadt Graz nutzen und Leute kennenlernen. • Junge Musiker von der Universität kommen ins Pflegeheim und geben dort ein Konzert. • Menschen mit Behinderung arbeiten in der Schladminger Brauerei mit.
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„Mit kühlem Kopf urteilen“ Diakoniewerk
panorama
Die Diskussion um Flucht und Asyl hat sich längst von sachlichen Argumenten verabschiedet. Umso wichtiger ist damit das neue „Diakonie-Argumentarium“, das zur Versachlichung der Diskussion beiträgt. Auf zwölf Seiten erwartet die LeserInnen ein Überblick über die unterschiedlichen Positionen und deren Argumente, aktuelle Zahlen und Daten sowie ein Überblick über die Rechtslage. Das „Argumentarium“ des „Institut für öffentliche Theologie und Ethik der Diakonie“ kann als PDF heruntergeladen (http://diakonie. at/presse-pr/publikationen/religion-ethik) oder kostenlos unter diakonie@diakonie.at bestellt werden.
„Wir freuen uns über Besuch!“ Besucherbetreuung im Diakoniewerk
Eine bunte Mischung von Ereignissen
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Als eine von vielen Kommunikationsmaßnahmen will das Diakoniewerk mit der Besucherbetreuung für die Aufgaben und Anliegen im Sozial- und Gesundheitsbereich sensibilisieren und einen guten Einblick in die vielen, doch sehr unterschiedlichen Arbeitsfelder ermöglichen. Dabei spielt der diakonische und gesellschafts politische Auftrag des Diakoniewerks eine große Rolle. Juliana Hablesreiter und Magdalena Haunschmidt arbeiten derzeit mit und für BesucherInnen, um Menschen aller Altersgruppen mit ihren Interessen anhand speziell angepasster Programme inhaltlich abzuholen. Das Diakoniewerk im HEUTE sichtbar zu machen und aktuelle Konzepte und Modelle zu präsentieren, ist dabei vorrangiges Ziel – nicht ohne auch einen Blick in die Vergangenheit zu tun. Immer wieder bekommen wir von den Besucherinnen und Besuchern sehr positives Feedback. Wir sagen Danke und machen gerne weiter. Rückmeldung von SchülerInnen „So ‚anders‘ Menschen mit Behinderung auch wirken, haben sie im
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Besucher im neuen Museum im Haus Bethanien.
Grunde dieselben Bedürfnisse wie wir: Sie wollen ‚Mensch‘ sein, auch, soweit wie möglich, selbständig leben können und Würde und Wertschätzung entgegengebracht bekommen.“ „Vieles, das Sie uns gezeigt und erzählt haben, hat uns sehr beeindruckt und berührt! … Vielen Dank, dass wir zu Besuch kommen durften!“ Kontakt: besucherbetreuung@ diakoniewerk.at
April 2017 ∙ diakonie
Diakoniewerk
panorama Diakoniewerk am OÖ. Kirchentag 2017 Die Evangelische Kirche A.B. Oberösterreich veranstaltet anlässlich des Reformationsjahres am Donnerstag, 15. Juni, den OÖ. Kirchentag 2017. Nach dem Festgottesdienst um 9.30 Uhr am Domplatz erwartet die BesucherInnen ein Fest im und um das Landhaus. Neben Vorträgen, Ausstellungen, Kabarett und Konzerten werden auch ein Kinderprogramm und Kulinarik geboten. Das Diakoniewerk ist mit zwei Ständen vertreten: Das Kulinarium Linz sorgt für das leibliche Wohl, die Werkstätten präsentieren und verkaufen ihre Produkte. Den Abschluss des Festes gestaltet ab 19.30 Uhr die Musikgruppe Outbreakband mit einem Konzert. Der Eintritt ist frei.
Besuch der Landesrätin
Bitte (nicht) berühren Bedürfnisse und Grenzen in der Seniorenarbeit 23. Diakonie-Dialoge am 29. Juni 2017 Voestalpine Stahlwelt, Linz Berührungen sind in der Seniorenarbeit und Pflege unumgänglich, können angenehm, aber auch unangenehm sein und sind für eine gute Beziehungsgestaltung von großer Bedeutung. Ao. Univ. Prof. Dr. Cem Ekmekcioglu, Mediziner, Wissenschaftler, Ernährungsexperte und Buchautor, spricht über die Macht der Berührung und über die positiven Effekte von angenehmen Berührungen. Mag.a DDr.in Monique Weissenberger-Leduc wird in ihrem Beitrag auf das Thema Berühren im Bereich der Pflege und Betreuung und die Grenzen der Berührung eingehen.
Gabriele Paulsen, Gründerin & Geschäftsführerin von NESSITA, beschäftigt sich mit sinnlicher und erotischer Berührung im Alter. Sie zeigt neue Wege auf und hilft, Veränderungen aktiv mitzugestalten. Kammerschauspielerin Prof. Erni Mangold wird in einem dialogischen Interview ihre Sicht weise zum Thema Berührung näherbringen. Information und Anmeldung: www.diakoniewerk.at/de/ diakonie-dialoge/ Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Mag.a Doris Häcker-Radlberger 07235 63 251 127.
Mag. Gerhard Breitenberger (l.) und Birgit Gerstorfer (r.) mit KünstlerInnen des Theater Malaria
Seit Juli 2016 ist sie im Amt, im Jänner 2017 besuchte OÖ Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer erstmals Einrichtungen des Diakoniewerks, begleitet von den beiden Geschäftsführern des Diakoniewerk Oberösterreich, Dr. Johann Stroblmair und Mag. Gerhard Breitenberger. Im Haus Abendfrieden in Gallneukirchen informierte sich Gerstorfer über das Hausgemeinschaftskonzept für Menschen im Alter und diskutierte mit den Geschäftsführern über die Herausforderungen und künftigen Wege in der Seniorenarbeit. Anschließend besuchte sie die EDV-Werkstätte Hagenberg, den ReVital-Shop und Sozialmarkt sowie das Haus Bethanien in Gallneukirchen. „Mein Ziel ist es, den Anteil integrativer Beschäftigungsformen zu erhöhen“, so Gerstorfer. diakonie ∙ April 2017
Zweites Wohnquartier in Salzburg fertig gestellt Nach der Rosa Zukunft im Stadtteil Taxham, besiedelt im Dezember 2013, wird nun mit der Lebenswelt Aigen, angrenzend an den Standort des Diakoniewerks mit Haus für Senioren Salzburg und Privatklinik Wehrle- Diakonissen, das zweite Bauvorhaben, nach dem Wohnquartierskonzept des Diakoniewerks, übergeben: 173 Wohneinheiten, ein Gemeinschaftsraum sowie die Büros für Diakonie.mobil Salzburg. Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft gswb und die privaten Wohnbauträger Viktoria Haus und Lebenswelt Wohnen errichteten ein Wohnquartier mit geförderten Mietwohnungen, Mietkauf- und Eigentumswohnungen. Die konzipierte BewohnerInnen-Mischung ist bunt: Menschen im Alter, junge Familien, Menschen mit Behinderung. An der Umsetzung des Quartierkonzepts arbeiten eine Soziale Start begleitung, die Wohnkoordination im Betreuten Wohnen, das Team im Stützpunktwohnen für Menschen mit Behinderung, die Concierge im Wohnen mit Service sowie Diakonie.mobil für die Unterstützung und Pflege zu Hause zusammen. www.lebenswelt-aigen.at
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Diakoniewerk
panorama Zur Erinnerung Diakonisse Helene Marx
Gemeinsam gegen Rassismus
Schwester Helene Marx ist am 26. Jänner im Alter von 86 Jahren verstorben. 1946 kam sie als Haustochter ins DiakonissenMutterhaus nach Gallneukirchen, 1949 trat sie als Vorprobeschwester in die Schwesternschaft ein. Sie war zunächst in verschiedenen Bereichen in Gallneukirchen eingesetzt und absolvierte in Stuttgart die Krankenpflege- und in Berlin die Stationsschwesternausbildung. 1957 wurde sie zur Diakonisse eingesegnet. Sie war danach in verschiedenen Krankenhäusern und im damaligen Säuglingsheim Mühle tätig. Ihre Lebensaufgabe fand sie in der Geburtenabteilung des damaligen Diakonissen-Krankenhauses (heute: Klinik Diakonissen) in Linz. In den 27 Jahren ihrer Tätigkeit dort wurden rund 20 000 Kinder geboren.
Ein Zeichen gegen Rassismus und für Respekt und Toleranz setzten oberösterreichische Organisationen, darunter das Diakoniewerk, am 21. März auf der Linzer Landstraße. Mit einer gemeinsamen Foto- und Facebook-Aktion am Martin-Luther-Platz sollten PassantInnen für das Thema Rassismus sensibilisiert werden. Der Panda als internationales Maskottchen für Anti-Rassismusarbeit stand dabei im Mittelpunkt. Unterstützt wurde die Aktion vom oö. Integrationslandesrat Rudi Anschober, der davor die bereits 4. Auflage des Taschenbuchs gegen Stammtischparolen präsentierte. Unter dem Titel „Da mach ich nicht mit! Neue Argumente für ein gutes Zusammenleben“ werden darin dreißig Vorurteile aufgrund von Fakten analysiert und Gegenargumente definiert.
Diakoniewerk Salzburg startete viertes Bewohnerservice Angebot wird um neue Ideen und Projekte erweitert
In der Gruppe macht z. B. Stricken noch mehr Spaß
Die Anliegen der B ewohnerInnen ernst nehmen, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, Angebote organisieren und sie bestmöglich in der jeweiligen Situation beraten – das sind die Aufgaben der Bewohnerservicestellen in der Stadt Salzburg. Seit Jahresbeginn betreibt das Diakoniewerk ein neues Stadtteilbüro im Auftrag des Magistrats. „Mit der Erweiterung des bisherigen Gesundheits- und Sozialzentrums Süd zum Bewohnerservice bieten sich nun neue und vielfältigere Möglichkeiten für die StadtteilbewohnerInnen“, erklärt MMag. Michael König,
Geschäftsführer Diakoniewerk Salzburg. Neben bewährten und etablierten Gruppenaktivitäten – wie Nordic-walking, Erzählrunden, Handarbeitsgruppen oder Mittagstisch für SeniorInnen – wird das Angebot um neue Ideen und Projekte erweitert. Wichtig ist, dass diese den Wünschen und Bedürfnissen der BewohnerInnen entsprechen. Zwei Mitarbeiterinnen beraten u. a. in Gesundheitsfragen oder in sozialen Belangen. Sie helfen aber auch dabei, wenn sich jemand aktiv in der Gesellschaft einbringen will und Unterstützung beim Umsetzen einer Idee benötigt.
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Überbrückungswohnungen für Asylberechtigte Um die Integration von asylberechtigten Menschen nach der Grundversorgung zu unterstützen, hat das Diakoniewerk Oberösterreich seit Jänner drei Über brückungswohnungen zur Verfügung, die als sogenannte Startwohnungen von Asylberechtigten in Anspruch genommen werden können. Obwohl sie in Österreich bleiben und arbeiten dürfen und Miete über Erwerbseinkommen oder Mindest sicherung zahlen können, gestaltet sich die Wohnungssuche für Asylberechtigte erfahrungsgemäß oft sehr schwierig. Die möblierten Startwohnungen können maximal ein Jahr gemietet werden. W ährend diese Zeit kommen die BewohnerInnen für Miete und Betriebskosten selbst auf und nutzen die Zeit, sich eine Wohnung am freien Wohnungsmarkt zu suchen. Dabei werden sie auch von MitarbeiterInnen des Diakoniewerks unterstützt. April 2017 ∙ diakonie
Leben und
spiritualität Herzensmelodie
„Ein Freund, das ist jemand, der auf die Melodie deines Herzens hört – und sie dir wieder vorsingt, wenn du sie einmal vergessen hast.“
Ich weiß nicht mehr, von wem dieser Satz stammt. Aber, dass der Freund auf die Melodie meines Herzens hört – das ist für mich ein wunderbares Bild. Der Freund hört genau hin, was mich im Innersten bewegt. Er hört sich in mich hinein, um wahrzunehmen, wo und wie mein Leben zum Schwingen und Tönen kommt. Und wenn ich diese Melodie vergessen habe, weil ich mich durch die Anforderungen des Alltags von ihr entfernt habe, dann singt mir der Freund diese Melodie vor. Er bringt mich wieder in Berührung mit meinem eigentlichen Kern, mit meinem wahren Wesen. Er spiegelt mir, wer ich bin. Seine Aufgabe ist also mehr, als mich nur zu verstehen. Er nimmt vielmehr die Melodie meines Herzens in sich hinein, um sie dann wieder zum Klingen zu bringen, wenn sie in mir verstummt ist. Gerlinde Keplinger, Haus für Senioren Linz
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porträt
Menschen im Diakoniewerk
Scrabble und Fußball als Lernhilfe Christoph Donnerbauer, freiwilliger Lernbegleiter. Elisabeth Braunsdorfer
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ie Lernbrücke des Diakonie werks unterstützt Kinder aus Familien, in denen Geld, Zeit oder Platz zum Lernen nicht ausreichen. Der Salzburger Christoph Donnerbauer ist einer von rund 25 freiwilligen Lern begleitern – und das seit fünf Semestern. Weitere Freiwillige werden gesucht.
Hilfe zur Selbsthilfe Egal ob Deutsch, Englisch oder Mathematik – Christoph Donnerbauer hilft bei Lernschwierigkeiten in jedem Fach bis zur 8. Schulstufe. Der 54-Jährige ist seit über zwei Jahren als freiwilliger Lernbegleiter im Diakoniewerk aktiv und nimmt sich dafür während des Schuljahres jeden Freitag zwei Stunden Zeit. „Mir hat die Idee der Lernbrücke einfach gefallen, weil es um die Hilfe zur Selbsthilfe geht und das den Kindern nachhaltig wirklich etwas bringt“, erklärt der Vater von zwei inzwischen erwachsenen Söhnen.
aber auch Tipps, wie sie das Lernen selbst organisieren können, z. B. mit Vokabelboxen. Zusätzlich versuche ich mit Spielen und mit Humor die Freude am Lernen zu stärken“, berichtet der begeisterte Scrabble- und Triominos-Spieler, der schon mal statt dem gemein samen Lernen den Ball kickt. Neben den Erfahrungen, die er vermittelt, lernt er aber auch selbst noch viel. Durch die Lernbrücke bekomme er Zugang zur Lebenswelt der Jugendlichen und Einblicke in verschiedene Kulturen, erzählt er. „Es ist eine schöne Aufgabe, weil man so viel zurück bekommt. Gerade für pubertierende Burschen ist man nebenbei auch noch ein Rollenmodell“, sagt Donnerbauer, der gerne mehr
Männer für das freiwillige Engagement begeistern möchte.
Unterstützung für Freiwillige Ob sich sein freiwilliger Einsatz mit seiner beruflichen Selbstständigkeit vereinbaren lässt, bereitete ihm anfangs Bedenken. „Am Lernstandort in der Elternberatung sind zeitgleich aber auch noch zwei andere Lernbegleiterinnen aktiv und das hilft sehr. Wenn jemand von uns einmal nicht Zeit hat, betreuen die anderen die Kinder mit“, berichtet er. Unterstützung bekommen die Freiwilligen aber auch von zwei hauptamtlichen Koordinatorinnen. Diese achten darauf, dass Lernbegleiter und Kinder gut zusammen passen und organisieren bei Bedarf Hilfsmittel oder Vorträge zu unterschiedlichen Themen.
Freude am Lernen stärken Aktuell hilft er einer Schülerin, die in die 4. Klasse der Neuen Mittelschule geht. Davor begleitete er einen jungen Burschen, bis sich dieser sicher war, den Schulabschluss auch ohne weitere Unterstützung zu schaffen. Ihm ist wichtig, die Kinder mit ihren Stärken und Interessen wahrzunehmen und passt seinen Einsatz daran an. „Ich gebe den Kindern
Christoph Donnerbauer ist seit fünf Semestern freiwilliger Lernbegleiter.
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April 2017 ∙ diakonie
Die Tür zum eigenen Zimmer macht die Lebensgeschichte und besondere Kompetenzen sichtbar.
Menschen im
alter
Memories XL – nun auch in Wels und Linz
Kompetenzen fördern, Lebensqualität erhalten
2015 als Pilotprojekt in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße in Wien begonnen, wurde das Projekt Memories XL nun auch im Haus für Senioren Wels und im Haus für Senioren Linz umgesetzt. Memories XL baut auf der Leistungsfähigkeit von Design auf. In Einrichtungen für Menschen mit Demenz wird den Erinnerungen der BewohnerInnen sozusagen eine XL-Präsenz eingeräumt. Interessante und außergewöhnliche Lebensstationen werden großflächig transparent und deren Vielfalt sichtbar gemacht. Die Tür zum persönlichen Bewohnerzimmer zeigt mittels Grafiken, Fotos und Kurzdossiers die Lebensgeschichte und Kompetenzen jener Person, die dahinter wohnt – kurz, prägnant, schnell erfassbar und in ästhetischer Form. Somit dient die Tür als Schaufenster und als Eingang
zu Erlebnissen, Erfahrungen und Erkenntnissen – denn Bilder sagen mehr als tausend Worte, besonders dann, wenn das Reden schon schwerer fällt. Das Projekt in Wien erreichte 2016 den 3. Platz beim Innovationspreis Altenpflege in Hannover. Nun wurde Memories XL auch in Wels und Linz umgesetzt. Die Projektplanung erfolgte wieder in Kooperation mit dem Design-Unternehmen Hi-Pe (High Performance Vienna – Gesellschaft für angewandtes Informationsdesign), methodisch fundiert und begleitet durch die Sigmund Freud Universität Wien.
Ganzheitliche Begleitung bis zum Lebensende
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Nach dem Haus am Ruckerlberg in Graz (siehe Diakonie Dezember 2016) haben nun auch die Hausgemeinschaften Erdbergstraße in Wien mit einem Projekt begonnen, das Hospizkultur und Palliative Care* gezielt bei allen Mitarbeitenden verankern soll. In Zusammenarbeit mit Hospiz Österreich, dem Dachverband von Palliativ- und Hospizeinrichtungen, wurde ein zweijähriger Organisationsentwicklungsprozess gestartet, in dem die MitarbeiterInnen palliativbezogenes Wissen erwerben und anwenden lernen, eine palliative Haltung entwickeln und damit die Schaffung einer langfristig gelebten und nachhaltigen Palliativkultur in den Hausgemeinschaften Erdbergstraße ermöglichen. „In unserer Gesellschaft werden Sterben und Tod häufig tabuisiert. Oft herrscht bei Mitarbeitenden eine große Unsicherheit bei ethischen Entscheidungsprozessen in der letzten Lebensphase. Im Rahmen dieses Projektes wollen wir sie dafür sensibilisieren und schulen, damit ein würdevolles Leben auch in der letzten Lebensphase sichergestellt werden kann“, erklärt Haus- und Pflegedienstleitung Mag.a Sigrid Müller. ganzheitliches Konzept zur Begleitung von Menschen mit unheilbarer Erkrankung in der letzten Lebensphase
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diakonie ∙ April 2017
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Menschen im
alter
37 Prozent mehr Demenzberatungen 149 Menschen haben im Jahr 2016 die kostenlose Demenzberatung im Diakoniewerk Salzburg in Anspruch genommen. Das ist eine Steigerung von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Weiters konnten mit den fachspezifischen Vorträgen (plus 26 Prozent) und Schulungen (plus 35 Prozent) deutlich mehr Menschen erreicht werden. Neben dem zunehmenden Bedarf an professioneller Begleitung für Betroffene und Angehörige erreicht das Team der Demenzberatung eine Stärkung des Themas im öffentlichen Bewusstsein. Die Maßnahmen zur Förderung einer inklusiven, demenzfreundlicheren Gesellschaft stoßen vermehrt auf breites Interesse von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen. Für 2017 sind weitere Vorträge, Schulungen und Veranstaltungen geplant. Mehr Infos und Termine unter www.demenzinfo.at.
In den Freiwilligen netzwerken sind auch asyl werbende bzw. asylberechtigte Menschen tätig.
Salzburg: 5 029 freiwillige Stunden Besuchsdienst daheim Wie vielfältig und unbezahlbar wertvoll der Einsatz von Freiwilligen ist, zeigen die jüngsten Erfahrungen des Besuchsdienstes für daheim des Diakoniewerks Salzburg. 82 Menschen verbrachten im Auftrag der Freiwilligen-Netzwerke im Vorjahr 5.029 Stunden Zeit mit vorwiegend älteren Menschen in der Stadt Salzburg. Die dabei entstandenen Beziehungen bereichern das Leben der SeniorInnen und entlasten zugleich oftmals pflegende Angehörige. Gerade bei der Begleitung Demenzbetroffener
im häuslichen Kontext sind Frei willige eine wichtige Ergänzung. Der Besuchsdienst ist darüber hinaus auch ein Ort der Begegnung über „soziale und kulturelle Grenzen“ hinweg und leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration: 15 asylwerbende bzw. asylberechtigte Menschen waren im Jahr 2016 als freiwillige BesucherInnen aktiv.
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Küchenzauber für ein bis zehn Personen Im höheren Alter bekommt die Ernährung einen immer höheren Stellenwert. Ein schmackhaftes Essen kann die Lebensqualität und Lebenslust positiv beeinflussen und eine ausgewogene Ernährung die Anfällig keit für Krankheiten vermindern. Diese Gedanken standen hinter dem Projekt, das SchülerInnen der Schule für Sozialbetreuungsberufe Wels, unter der Leitung von Ing.in Dipl.-Päd.in Maria Dreher, verwirklicht haben: das Kochbuch „Küchenzauber“. Die Rezepte sind sowohl für Einzelpersonen als auch für Hausgemeinschaften gut verwendbar, sind doch die Mengen der Zutaten jeweils für eine und mehrere (bis zehn) Personen angegeben. Gemeinsam mit BewohnerInnen aus dem Haus für Senioren Wels wurden Rezepte gesammelt und ausprobiert. Ergänzt wird das Kochbuch um wertvolle Ernährungstipps, Hinweise für spezielle Anforderungen (Schluckstörung, Diabetes) und Möglichkeiten, wie Menschen im Alter, zum Beispiel in einer Hausgemeinschaft, in die Zubereitung der Mahlzeiten mit einbezogen werden können, wenn dies gewünscht ist. Erhältlich ist das Kochbuch zum Preis von 12 Euro plus Versandkosten im Haus für Senioren Wels, Dr.-Schauer-Str. 5, 4600 Wels, seniorenarbeit.wels@diakoniewerk.at
April 2017 ∙ diakonie
Menschen im
alter
Diakoniewerk startet mit 24h.Betreuung Das Diakoniewerk erweitert das bestehende Angebot für Menschen im Alter um die 24-Stunden-Betreuung in ganz Oberösterreich. Eine Form der Begleitung von Seniorinnen und Senioren, die den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Julia Minichberger
W
enn die Kräfte nachlassen, sich chronische Krankheiten einschleichen oder unvorhersehbare Schicksalsschläge zur teilweisen oder vollständigen Mobilitäts einschränkung führen, sind viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Das Diakoniewerk versteht sich als helfende Hand in allen Belangen rund um die Begleitung pflege bedürftiger Menschen und hat mit Jänner 2017 das Angebot in der Seniorenarbeit erweitert. Unter dem Titel „24h.Betreuung“ wird eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung flächendeckend in ganz Ober österreich organisiert.
bzw. Wohnen mit Service. Das Diakoniewerk möchte mit dem neuen A ngebot eine weitere Alternative für pflegebedürftige ältere Menschen schaffen. Ziel der 24h. Betreuung ist eine auf die Bedürfnisse der KundInnen abgestimmte Begleitung, von der Kurzzeitbetreuung nach Spitalsaufenthalten, über die Langzeitbetreuung, bis hin zur Urlaubsvertretung für pflegende Angehörige.
Die Qualität der Betreuung ist allen Beteiligten sehr wichtig.
Optimale Ergänzung Die neue Dienstleistung ergänzt die bestehenden Angebote Diakonie.mobil, Wohnen mit Pflege in Hausgemeinschaften, Tagesbetreuung und selbst ständiges Wohnen mit Betreuung diakonie ∙ April 2017
Mit Mathias Kalb und seinem Team konnten für die 24h.Betreuung sehr erfahrende Mitarbeitende gewonnen werden. „Wir waren bereits 10 Jahre im Verein ‚Pflege zu Hause‘ am Markt tätig und
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verstehen die Ansprüche der Kundinnen und Kunden sowie der Betreuungskräfte. Die Qualität in den Bereichen der Pflege, des Wohnens aber auch des zwischenmenschlichen Umgangs ist allen Beteiligten sehr wichtig. Darauf achten wir selbstverständlich besonders“, so Kalb.
Regelmäßige Qualitätsvisiten Betroffene sowie Angehörige werden durch das Diakoniewerk in der Organisation der optimalen Betreuung unterstützt. Neben der persönlichen Abklärung und Beratung vor Ort helfen die MitarbeiterInnen der 24h.Betreuung bei der Wahl der Betreuungskraft, stellen entsprechende Formulare bereit, helfen bei Förderansuchen und führen regelmäßige Qualitäts visiten durch. Sie bleiben ab der ersten Abklärung für die Dauer der Betreuung der ständige Ansprechpartner für Kunde
Menschen im
alter
und Betreuungskraft. Derzeit begleitet die 24h.Betreuung oberösterreichweit 255 KlientInnen und 580 Betreuerinnen. Die Betreuungskräfte werden über Agenturen in Slowenien und Rumänien vermittelt. Laut Statistik der WKO üben derzeit in ganz Österreich etwa 60 600 Personen das Gewerbe der selbstständigen Personen betreuung aus. Mehr als 80 % der Betreuungskräfte stammen aus der Slowakei und Rumänien, der Frauenanteil liegt bei mehr als 95 %. „Natürlich werden wir oft gefragt, warum wir keine österreichischen Betreuungskräfte vermitteln. Fakt ist, dass einheimische Kräfte diese Art der Betreuung zu diesem Preis kaum bis gar nicht leisten, die Nachfrage der 24-Stunden- Betreuung jedoch ungebrochen steigt“, erklärt Mathias Kalb.
Auskunft über die 24h.Betreuung sowie die Angebote des Diakoniewerks für Menschen im Alter erhalten Sie unter 24hBetreuung.diakoniewerk.at, sowie telefonisch unter 07235 63 251 468 (montags bis freitags vormittags).
Das neue Angebot des Diakoniewerk Oberösterreich bietet qualitätsvolle Pflege und Betreuung rund um die Uhr.
Das Diakoniewerk bietet in Oberösterreich seit Jänner die 24 Stunden-Betreuung an. 24 Stunden-Betreuung heißt, dass eine Betreuerin oder ein Betreuer den ganzen Tag und auch in der Nacht da ist. Die 24 Stunden-Betreuung ist für alte Menschen, die Unterstützung brauchen. Die alten Menschen können dadurch in ihrem Zuhause bleiben. Informationen gibt es telefonisch unter 07235 63 251 468. Informationen gibt es auch im Internet unter www.24hBetreuung.diakoniewerk.at
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April 2017 ∙ diakonie
Menschen mit
behinderung
Wohnen und arbeiten für Menschen im Autismusspektrum Spatenstich für zwei Projekte des Diakoniewerks in Oberösterreich, die sich insbesondere an den Bedürfnissen dieser Menschen orientieren.
Arbeiten und wohnen wie ich möchte
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Ein Wohnhaus für 12 Menschen mit Behinderung wird in Pregarten entstehen. 2018 soll das Wohnhaus bezogen werden. Das Stadt zentrum von Pregarten ist zu Fuß erreichbar, was die Teilhabe am Gemeindeleben der Menschen, die hier einziehen, unterstützt. „Menschen mit Behinderungen werden mitten im Zentrum als gleichwertige BürgerInnen und Bürger angenommen. Für den Ort bedeutet das unserer Erfahrung nach nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine menschliche Bereicherung“, so Mag. Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer des Diakoniewerk Oberösterreich. Das Diakoniewerk ist bereits seit vielen Jahren in der Region tätig: Neben den bestehenden Wohnungen für Menschen mit Behinderungen in Pregarten werden in Hagenberg die Postpartnerstelle und die EDV-Werkstätte am FH-Campus sowie eine Werkstätte in Wartberg betrieben.
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Ein Wohn- und Arbeitsangebot mit 16 Wohnplätzen und 12 Arbeitsplätzen entsteht auf einem umgebauten Bauernhof in Altenberg bei Linz und soll 2018 in Betrieb genommen werden. Die Zuteilung zu den Wohn- und Arbeitsangeboten erfolgt nach den jeweiligen B edürfnissen und Wünschen der Menschen, unter anderem auch im Hinblick auf deren Verbundenheit zur Region und zur Natur. „Mit diesem ersten Wohnprojekt in Altenberg wird ein weiterer Schritt in die Regionalisierung der Angebote für Menschen mit Behinderung gesetzt“, so Gerhard Breitenberger. „Wir haben mit dem gelebten Bezug zur Natur bei Angeboten für Menschen im Autismus-Spektrum im D iakoniewerk sehr gute Erfolge erzielt und verfügen über lang jährige Erfahrung in diesem Fachgebiet.“ Spatenstich in Altenberg mit Sozial landesrätin Birgit Gerstorfer (Bildmitte)
Menschen mit
behinderung
Über die tollen Plakate freuen sich die vier MitarbeiterInnen des Kulinariums Salzburg mit Christoph Paulweber, Fred Kendlbacher, Romy Seidl, Tom Zezula, Leonhard Schitter, Andrea EderGitschthaler, Peter Humer, Dominik Sobota und Michael König (v. l. n. r.).
Plakatkampagne für Diakoniewerk Salzburg „Integration mit Geschmack“: Unter diesem Motto startete das Kulinarium Salzburg im Dezember 2008 den Betrieb und hat sich mit der Auslieferung von Mittagstischen an Großkunden und Catering für kleine Feste und große Feiern einen hervorragenden Ruf „erkocht“. 24 Menschen mit Behinderung bzw. Lernschwierigkeiten finden hier eine sinnstiftende Beschäftigung. Eine sprichwörtlich herausragende Erweiterung gelang im Jahr 2014 mit dem Café in der Panoramabar der Stadt:Bibliothek und aktuell laufen die finalen Planungen für einen zweiten Kulinariumsstandort im „Quartier Riedenburg“. Eine von der Academy Werbeagentur kreierte Plakatkampagne setzt den Dank für die Unterstützung durch Licht ins Dunkel bzw. die langjährigen Sponsorpartnerschaften mit Salzburg AG, Salzburger Sparkasse, UNIQA und Stiegl kraftvoll ins Bild. Mit Unterstützung der Progress Außenwerbung und der Protagonisten dieser Qualitätspartner sind die großflächigen Plakate und City Lights im gesamten Stadtgebiet Salzburgs zu finden.
Im Special Olympics Fieber! Die Special Olympics World Winter Games 2017 fanden in Graz, Schladming und der Ramsau unter reger Beteiligung des Diakoniewerks statt. 15 SportlerInnen des Diakoniewerks aus Oberösterreich und der Steiermark gaben auf den Pisten, Loipen und Eisflächen ihr Bestes. Die Ergebnisse der Wettbewerbe lagen zu Redaktionsschluss noch nicht vor, wir berichten in der nächsten Ausgabe! Neben den SportlerInnen waren auch Volunteers mit Behinderung der Werkstätte Schladming im Einsatz. Auch abseits der Sportarenen war das Diakoniewerk aktiv: die Werkstätte Schladming produzierte gemeinsam mit SchülerInnen Verpackungen für die Maskottchen der Special Olympics. Das
iakoniewerk initiierte in SchladD ming und Ramsau die AufkleberAktion „Wir leben Vielfalt“ – ein herzliches Willkommen für die Gäste der Special Olympics. Die 3 000 Volunteers erhielten Glasmagnete aus der Werkstätte Bad Wimsbach als Dankeschön für ihr Engagement. Die MitarbeiterInnen der Werkstätte Schladming sind Hauptdarsteller in einem Video, das die Volunteers für den zwischenmenschlichen Umgang mit Menschen mit Behinderung sensibilisiert. Und sie sind auch an einer Ausstellung über die Special Olympics im Schladminger Stadtmuseum beteiligt.
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Internationaler WeltAutismus-Tag Der Welt-Autismus-Tag am 2. April soll Bewusstsein schaffen, dass die tiefgreifende Entwicklungsstörung zwar weit verbreitet, jedoch wenig bekannt ist. So wird Autismus oft nicht oder zu spät erkannt. Menschen mit Autismus haben Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Informationen sowie im Sozialverhalten, da ihre Wahrnehmung oft anders ausgeprägt ist. Das Verhalten von Menschen mit Autismus wird häufig nicht verstanden und Betroffene vielfach ausgegrenzt. Das Diakoniewerk möchte mit weiteren Organisationen für das Thema sensibilisieren und Betroffenen eine Anlaufstelle bieten. Dazu wurde die gemeinsame Plattform www.autismusoberoesterreich.at ins Leben gerufen.
21. März: Welt-Down-Syndrom-Tag Das Datum 21. 3. ist gleichzeitig Symbol für Trisomie 21, wie das DownSyndrom auch genannt wird, da das 21. Chromosom dreifach, statt wie üblich zweifach, vorliegt. Menschen mit Down-Syndrom haben – wie wir alle – unterschiedliche Talente und Begabungen und erreichen Lernziele in ihrem individuellen Entwicklungs tempo. In Österreich leben etwa 8 000 bis 9 000 Menschen mit DownSyndrom. Statistisch gesehen wird ein Kind von 800 mit Trisomie 21 geboren. Mehr zum Thema auf www.diakoniewerk-oberoesterreich.at
April 2017 ∙ diakonie
Menschen mit
behinderung
Der Erhalt der Lebensqualität und des Wohlbefindens steht im Mittelpunkt.
Alter erleben Wenn Menschen mit Behinderung alt werden. Stefan Marchewa
D
ie durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung wird sich künftig weiter der allgemeinen Lebenserwartung annähern. Das bedeutet, dass die Zahl der älter werdenden Menschen mit Behinderung in den nächsten Jahren deutlich steigen wird. Das Altern jedes einzelnen
Menschen ist durch seine persönliche Lebensgeschichte sowie durch geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse beeinflusst. Das Älterwerden ist ein individueller stetiger Entwicklungsvorgang, der bei jedem Menschen anders verläuft und als Prozess zu verstehen ist, der unterschiedlich beginnt und verläuft.
Um ein würdevolles und bedürfnis orientiertes Altern und den Erhalt der persönlichen Lebenszufriedenheit zu gewährleisten, kann auch in der Begleitung von Menschen mit Behinderung die Anpassung der Wohn- und Lebens bedingungen erforderlich sein. Das kann bauliche Veränderungen, wie beispielsweise den Einbau einer Bodendusche, aber auch eine Veränderung des Tagesablaufes zur Folge haben. Das Diakoniewerk unterstützt Menschen mit Behinderung im Alter dabei, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Wohnumfeld leben zu können. Der Erhalt der Lebensqualität und das Wohlbefinden der Person sind dabei handlungsleitende Prinzipien. Es kann allerdings auch ein Wechsel in ein anderes Wohnumfeld erforderlich sein. Zum Beispiel, weil die Bewohnerin oder der Bewohner das möchte. Ebenso kann eine
Im Wohnhaus Friedenshort gibt es seit 20 Jahren eine Tagesbetreuung für Menschen mit Behinderung im Alter.
diakonie ∙ April 2017
Erhalt der Lebenszufriedenheit
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Veränderung sinnvoll sein, wenn der erforderliche Unterstützungsbedarf nicht mehr abgedeckt werden kann.
Individuelle Lösungen Auch im Bereich der Arbeit unterstützt das Diakoniewerk Menschen mit Behinderung im Alter dabei, im Sinne der Bedürfnis- und Fähigkeitsorientierung solange im Arbeitsprozess bleiben zu können, wie sie es wollen und wie es ihnen gut tut. Dabei werden sehr unterschiedliche und individuelle Lösungen gefunden. Manche Menschen beenden ihre Arbeit vollständig, andere verändern den Aufgabenbereich oder reduzieren den zeitlichen Umfang. Wieder andere besuchen ein Tagesangebot für SeniorInnen. So ist beispielsweise im Wohnen Friedenshort schon vor rund 20 Jahren eine Tagesbetreuung entstanden, in der wochentags täglich mehrere ältere Menschen
Es gibt verschiedene Ansätze, um den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden. mit Behinderung begleitet werden. Die BesucherInnen der Tagesbetreuung haben entweder schon zu arbeiten aufgehört oder gehen nur noch halbtags ihrer Arbeit nach. Auch in Schladming wird versucht, auf die veränderten Bedürfnisse der älteren BewohnerInnen einzugehen. Vier SeniorInnen werden in der „flexiblen Gruppe“ begleitet, deren Schwerpunkte soziale Aktivitäten und der Erhalt der vorhandene Stärken und Fähigkeiten sind. Diese beiden Angebote stehen beispielhaft für zahlreiche und sehr individuelle Ansätze in den Einrichtungen des Diakoniewerks, denen allen gemeinsam ist, den Bedürfnissen der Menschen mit Behinderung im Alter gerecht zu werden.
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Menschen werden immer älter. Auch Menschen mit Behinderung werden immer älter. Bei manchen beginnt das Altern früher, bei manchen auch später. Das Diakoniewerk hilft dabei, dass Bewohnerinnen und Bewohner so lange wie möglich in der eigenen Wohnung leben können. Ganz wichtig ist, dass es der Bewohnerin oder dem Bewohner gut geht. Das Diakoniewerk hilft auch dabei, dass Menschen mit Behinderung so lange arbeiten können wie sie das möchten. Für Menschen mit Behinderung im Alter gibt es eigene Angebote. Zum Beispiel eine Tagesbetreuung.
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Diakoniewerk
international
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Gesprächs- und Informationsabend Gemeinsam mit den Salzburger Nachrichten lädt das Diakoniewerk zu einem Gesprächs- und Informationsabend ein. Es geht um die Tagesbetreuungen für sozial benachteiligte Kinder in Dumbrăveni und Sebeş, die das Diakoniewerk vor knapp zwei Jahren in Rumänien aufgebaut hat. Im Gespräch mit Mag.a Eva Hammerer (Salzburger Nachrichten) berichten Ana Palcu und Eva Gyerko von den Herausforderungen und Erfolgen in der Begleitung von betroffenen Kinder und Familien vor Ort. MMag. Michael König, Geschäftsführer Diakoniewerk Salzburg und Mitbegründer der Salzburger Plattform „Armut hat Platz“, skizziert, wie diese Projekte zu einem „Lernort für Salzburg“ werden. Mittwoch, 5. April, 19 Uhr Veranstaltungssaal Diakoniewerk Salzburg, Guggenbichlerstraße 26
In der neuen Tagesbetreuung in Sebeş haben die Kinder mehr Platz zum Lernen und Spielen.
Neue Räume – neue Möglichkeiten Zu Jahresbeginn 2016 hat – wie berichtet – die Tagesbetreuung im rumänischen Dumbrăveni ein neues Haus bezogen. Im Herbst 2016 konnte auch die Tagesbetreuung im rund 150 Kilometer entfernten Sebeş in neue Räumlichkeiten umziehen. Bis zu 15 Kinder besuchen das Angebot in Sebeş, das ebenso wie das in Dumbrăveni im Juli 2015 begonnen wurde, um Kinder aus sozial benachteiligten Familien nach der Schule zu fördern, ihren Verbleib in der Schule zu gewährleisten und somit einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen. Neben klassischen Schulinhalten wird vor allem auch soziokulturelles Wissen vermittelt. Bis zum Sommer 2016 war die Tagesbetreuung als Übergangslösung in den Räumlichkeiten der Sozialberatungsstelle und der Werkstätte für Menschen mit Behinderung des Diakoniewerks in Sebeş untergebracht. Mit Beginn des neuen Schuljahrs
konnte die Tagesbetreuung in ein eigenes, gemietetes Haus übersiedeln. Nun stehen den Kindern getrennte Räume für das Lernen und das Spielen zur Verfügung. Gut ausgestattete S anitäranlagen – die bei den Kindern zuhause fehlen – bieten die Möglichkeit für hygienische Maßnahmen. In der kleinen Küche werden gemeinsam kleine Gerichte zubereitet. In der neu ausgestatteten Tagesbetreuung können die Kinder jetzt noch gezielter begleitet und unterstützt werden. Und nach dem Lernen haben sie jetzt auch die Gelegenheit, die wohlverdiente Pause beim Tischtennis-Spielen oder im Garten zu verbringen.
Die Tagesbetreuungen unterstützen von Armut betroffene Kinder in Rumänien
Großzügige Spende für Dumbrăveni Am 29. Jänner feierte Pater Virgil Steindlmüller OSB, in einem Gottesdienst seinen Abschied als Prior der Erzabtei St. Peter in Salzburg. In diesem Rahmen überreichte der St. Rupert-Orden einen Scheck in Höhe von 1 000 Euro an Pater Virgil und an MMag. Michael König, Geschäftsführer Diakoniewerk Salzburg. Damit wird die Tagesbetreuung des Diakoniewerks im rumänischen Dumbrăveni unterstützt, deren Mitbegründer Pater Virgil ist
diakonie ∙ April 2017
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Aktiv für
bildung
Verschiedene Generationen profitieren voneinander.
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Smooth Food im Kochunterricht Bei verschiedenen Erkrankungen können Menschen unter Schluckstörungen leiden und sich beim Essen an Nahrungsteilen verschlucken, was im schlimmsten Fall zu einer Lungenentzündung führt. Diese Menschen sind oft auf Breikost angewiesen, um sich nicht zu verschlucken. Deshalb wird auch im Kochunterricht, der im Rahmen der Ausbildung zum Fach-Sozialbetreuer an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe stattfindet, auf die Zubereitung von geeigneten Essen geachtet. „Beim Smooth Food wird das pürierte Essen mit Gelatine angerührt und dann, in spezielle Formen gepresst, nochmals überbacken“, erklärt Andrea Danner, Kochlehrerin an der Schule für Sozialbetreuungsberufe Altenarbeit in Gallneukirchen. „Wir haben Hühnchenfleisch in Schenkelform gepresst und versucht, die Haut mittels Paprikapulver zu simulieren. Auch Lachs haben wir in Form gepresst und damit die typische Fischstäbchenform erzeugt.“ Damit fällt auch das oft unappetitliche Anrichten der Breikost weg und die Speisen erinnern an ihre ursprüngliche
Form. „Dies regt den Appetit an, außerdem können diese Stücke dann auch als ‚Finger-Food‘ oder ‚Eat by Walking‘ angeboten werden, das sich besonders bei Menschen mit Demenz bewährt hat“, ergänzt Danner.
So sieht auch püriertes Essen appetitlich aus.
Projektpräsentation: Gewalt in der Sprache Gewalt ist in unserer Gesellschaft überall präsent und spiegelt sich in unserer Sprache wider. Eine Gruppe angehender DiplomSozialbetreuer der Schule für Sozialbetreuungsberufe des Diakoniewerks in Gallneukirchen hat sich mit diesem Thema beschäftigt. Auf diese Weise sind Ideen, Texte und eine ganz spezielle Tasse entstanden. Unterstützt von Schauspieler Christian Scharer, Akkordeonspieler Günter Wagner und der Literatengruppe des Diakoniewerks stellten sie ihr Projekt Ende Jänner vor zahlreichen Interessierten im Café & Bistro KOWALSKI in Gallneukirchen vor. Die Tassen wurden anschließend gegen eine freiwillige Spende verkauft, der Erlös wird dem Theater Malaria zur Verfügung gestellt.
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April 2017 ∙ diakonie
Aktiv für
bildung
Generationen vielfalt in der Ausbildung Chance für Höherqualifizierung Die Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes bietet eine Chance zur Höherqualifizierung für PflegehelferInnen. Der 3 stufige Aufbau der Gesundheitsberufe sieht eine Durchlässigkeit der Ausbildungen vor. Bisherige PflegehelferInnen (künftig PflegeassistentInnen) können mit einer einjährigen Aufschulung die Pflegefachassistenz erwerben und damit viele Tätigkeiten nach Anordnung der DGKP eigenverantwortlich ausführen. Damit eröffnet sich ein interessantes Tätigkeitsfeld in allen Bereichen der Gesundheits- und Sozialberufe. Das Bildungszentrum Diakonissen Linz plant für Herbst/Winter 2017 eine Aufschulung für Pflege helferInnen! Bewerbungen sind ab sofort möglich. Infos unter www. krankenpflegeschule-linz.at bzw. unter 07 32 76 75 575 (Mo – Do, 8 – 12 Uhr)
diakonie ∙ April 2017
An den sechs Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Oberösterreich und Salzburg werden jährlich ca. 900 Studierende ausgebildet. Das Alter der Auszubildenden reicht von 17 bis über 50 Jahre. Dies ergibt einen interessanten Mix in den Klassen, wo alle Generationen voneinander lernen können. Susanne Kunze
B
ianca B. und Elisabeth K. befinden sich im zweiten Ausbildungsjahr zur FachSozialbetreuerin Altenarbeit an der SOB Gallneukirchen. Die beiden trennen 23 Jahre: „Bianca ist genauso alt wie meine älteste Tochter“, erzählt Elisabeth. „Wir sind uns von der Art her sehr ähnlich und haben uns gleich von Beginn der Ausbildung an gut verstanden.“ Die 21-jährige Bianca lacht: „Elisabeth ist eine Streberin und ich ziehe mittlerweile mit! In meiner früheren Schule habe ich
alles locker genommen, heute bin ich genauso sorgfältig und gewissenhaft wie Elisabeth. Das hat große Auswirkungen auf meine Noten!“ Umgekehrt profitiert Elisabeth von der technischen Unterstützung durch Bianca: „Sie hilft mir bei PC-Problemen und hat mir die Stundenplan-App aufs Handy installiert.“
Unterrichtsmethoden anpassen Auch als Lehrer an der Schule bemerkt man im Unterricht einen
Das Diakoniewerk hat Schulen für Sozialbetreuungs-Berufe. Die Schülerinnen und Schüler sind vom Alter ganz unterschiedlich. Einige sind erst um die 20 Jahre, andere sind schon über 50 Jahre. Die jungen Schülerinnen und Schüler lernen von den älteren. Die älteren Schülerinnen und Schüler lernen von den jüngeren. Manche Schülerinnen und Schüler haben auch schon eigene Kinder. Die Familie und das Lernen zu vereinbaren, ist oft nicht leicht. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich auch gegenseitig unterstützen.
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Aktiv für
bildung Anmeldung noch möglich! Im Herbst starten wieder die Ausbildungen in Sozialbetreuungs berufen. Hier die Termine für Beratungen, Aufnahmeverfahren, Infoabende.
SOB Salzburg Beratungen: 3. und 24. April, 8., 22. und 29. Mai, 19. Juni 2017, jeweils 9 – 10 Uhr Aufnahmeverfahren (Fach- und Diplom-Ausbildungen): 27. März oder 12. Juni 2017, jeweils 8.30 Uhr
Unterschied zwischen den Generationen: „Den ‚Digital Natives‘, also der Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, fällt es bei fachlicher Auseinandersetzung mit Themen oft schwer, in die Tiefe zu gehen, da sie es gewohnt sind, bei Bedarf Infos häppchenweise abzurufen“, erläutert Christian
Voneinander zu lernen stärkt die Persönlichkeitsbildung. Seibezeder, Lehrer an der SOB Gallneukirchen. „Wir Lehrenden sind deshalb gefordert, unsere Unterrichtsmethoden an diese Generation anzupassen.“ Besonders herausfordernd ist die Situation für SchülerInnen, die bereits eine Familie zu versorgen haben. Hier gilt es, den Spagat zwischen den Ansprüchen der Schule, im Praktikum und dem täglichen Familienleben zu schaffen. „Ich habe drei Kinder im Alter von drei, sechs und acht“, erzählt Anita E., Studierende im 1. Ausbildungsjahr zur Fach-Sozialbetreuerin Altenarbeit. „Mein ganzer Tag ist genau
Auch im Kochunterricht unterstützen sich Bianca und Elisabeth gegenseitig.
durchgeplant. Ich wache meist um 3 Uhr in der Früh auf und lerne für die S chule, bis ich um 6 Uhr die Kinder a ufwecke. Besonders meine ältere Tochter ist bereits sehr verantwortungsbewusst und kümmert sich auch um die kleinen Geschwister, und natürlich unterstützt mich mein Mann.“
SOB Ried/Innkreis Fach-Sozialbetreuer Behindertenbegleitung, 4 Semester berufsbegleitend Aufnahmeverfahren: 23. Mai 2017, 8.30 bis ca. 16 Uhr. ACHTUNG: Das Aufnahmeverfahren findet an der SOB Mauerkirchen, Bahnhofstraße 49, 5270 Mauerkirchen statt!
SOB Wels Fach-Sozialbetreuer Altenarbeit, 4 Semester berufsbegleitend Aufnahmeverfahren: 30. Mai 2017, 9 bis ca. 16 Uhr
Von einander lernen
SOB Mauerkirchen
Die Ausbildung zum/zur Sozial betreuerIn Altenarbeit/Behindertenarbeit/Behindertenbegleiter steht allen Altersgruppen offen, eine Beschränkung nach oben gibt es nicht, nur das Mindestalter von 17 Jahren für die Ausbildung in der Tagesform muss erfüllt werden. Inhalte der Ausbildung sind neben dem Erwerb von Kompetenzen für die pflegerische und sozialbetreuerische Unterstützung von Menschen auch die Persönlichkeitsbildung. Die Intergenerationalität der Klassen, das Von- einander-Lernen der Generationen und die gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung bei unterschiedlichen Bedürfnissen tragen dazu bei.
Fach-Sozialbetreuer Altenarbeit/ Behindertenarbeit (berufsbegleitend) Aufnahmeverfahren (schriftlich): 8. Juni 2017., 8.30 bis ca. 12 Uhr Aufnahmeverfahren (mündlich): 12. Juni 2017, Uhrzeit individuell
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SOB Gallneukirchen Aufnahmeverfahren FachSozialbetreuung Altenarbeit/ Behindertenarbeit/ Behindertenbegleitung 9. und 10. Mai 2017 Infoabend Fach-Sozialbetreuung Altenarbeit: 8. Juni 2017, 18 Uhr Aufnahmeverfahren: 19. Juni 2017 Einladung zu den Aufnahme verfahren erfolgt nach Einlagen der Bewerbungsunterlagen. Alle Infos zu Bewerbungen auf www.zukunftsberufe.at April 2017 ∙ diakonie
Aktiv für
flüchtlinge
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Das schnelle DeutschLernen wurde für Arash Rahebinia der Schlüssel zum Erfolg.
Vom Asylwerber zum TU-Studenten Ein Asylwerber, der bereits nach wenigen Monaten anderen Asylwerbern Deutsch lehrt? Gibt’s tatsächlich – in Salzburg. Elisabeth Braunsdorfer
A
rash Rahebinia ist ein ruhiger, junger Mann. Der Iraner kam im Jänner 2015 nach Österreich und verbrachte zwei Jahre mit dem Warten auf e inen positiven Asylbescheid. Dieser flatterte schließlich im Jänner 2017 in seinen Postkasten. Kurz darauf kam eine weitere gute Nachricht – er kann im Sommersemester sein Masterstudium an der Technischen Universität Wien beginnen. Der inzwischen 25-Jährige ist glücklich, aber auch ein wenig nervös: „Ich kenne dort ja niemanden.“
Hoffen auf normales Leben Dieses positive Integrationsbeispiel des jungen Bauingenieurs ist eines von vielen, vielleicht eine Spur hervorstechender als andere. Aber warum eigentlich? Es beeindruckt deshalb, weil der Ehrgeiz und das soziale Engagement eines jungen Mannes schnell Früchte tragen, die ihn weiter hoffen lassen. Hoffen auf ein normales Leben ohne Angst, mit einem guten Job, eventuell mit einem eigenen Grund und diakonie ∙ April 2017
Haus. „Am Anfang hatte ich viel Angst, weil ich die Sprache nicht verstand. Ich konnte nichts selbst machen, brauchte immer einen Dolmetscher“, erklärt Rahebinia. Um seine Selbstständigkeit und Zukunftschancen zu verbessern, nutzte er jeden für ihn möglichen Deutschkurs an der Volkshochschule und an der Universität Salzburg. „Lernen konnte ich aber besser alleine. In unserem Quartier waren wir zu dritt im Zimmer, es war sehr laut“, erzählt er. Deshalb lernte er gerne draußen oder in der Bibliothek.
Schnelle Fortschritte Der sprachliche Erfolg stellte sich rasch ein. Die Mitbewohner waren erstaunt, welche großen Fortschritte er nach wenigen Wochen machte. „Ich habe ihnen erklärt, dass ich den ganzen Tag Deutsch lerne und sonst nicht viel mache“, schmunzelt der Hobby-Klavierspieler, der auch gerne ins Fitness studio geht. Aufgrund seiner sprachlichen Fähigkeiten half er
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schnell anderen Asylbewerbern beim Deutschlernen. „Das waren zwei bis drei Personen bis Niveau A2“, berichtet er in fehlerfreiem, flüssigen Deutsch. Im Sommer 2016 suchte er schließlich eine neue Herausforderung und informierte sich, wo er als Deutschtrainer arbeiten könne. So landete er schließlich beim Sprachtraining im Freiwilligennetz des Diakoniewerks Salzburg. Als Freiwilliger übte er nun mit einer größeren Gruppe wöchentlich Deutsch und lernte dabei selbst die Sprache immer besser. Dass er in dieser Zeit auch die B2-Prüfung bestand, macht ihn stolz. „Ich habe dafür hart gearbeitet.“ Mit dem positiven Bescheid und der Studienzulassung kann Arash Rahebinia seinen Traum weiterverfolgen. Worauf er sich in Wien sonst noch freut? „Ich habe eine eigene, kleine, alte Wohnung gefunden und ich muss das erste Mal seit zwei Jahren mit niemandem mehr Schlafzimmer, Bad und Küche teilen.“
Aktiv für
gesundheit
Wassergeburten wieder möglich Die Wassergeburt ist in der Klinik Diakonissen Schladming eine sehr beliebte und gern wahrgenommene Methode. „Rund 20 bis 25 Prozent aller Mütter entscheiden sich für diese Möglichkeit. Dies ist im Vergleich ein wirklich beachtlich hoher Wert, österreichweit sind es nur rund fünf Prozent aller Geburten“, erklärt der Ärztliche Leiter, Dr. Georg Fritsch. Bei den angehenden Müttern erfreut sich diese schonende Geburtsvariante nach wie vor großer Beliebtheit. Nachdem es bis zum Herbst 2015 keine Standards für Wasser geburten in der Steiermark gab, sahen sich die zuständigen
verantwortlichen Behörden genötigt, einheitliche Vorgaben und Auflagen für Wassergeburten zu definieren. Dies führte dazu, dass in einigen Krankenhäusern diese Möglichkeit nicht mehr angeboten werden kann. Die Klinik Diakonissen Schladming erfüllte die neuen Standards schon vor der Neuregelung. Seit Sommer 2016 sind nun wieder uneingeschränkt Wassergeburten möglich. Die Statistik vom 4. Quartal des letzten Jahres spiegelt den positiven Aufwärtstrend wider.
Qualität und Patientensicherheit stehen im Mittelpunkt
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Ein engagiertes Team begleitet die Gebärenden
Therapie als gefragter Kooperationspartner Vom Fuschlsee bis zum Großglockner: Die Therapie Diakoniewerk Salzburg baute in den letzten Jahren die Kooperationen mit anderen Sozialunternehmen weiter aus. Seit 2016 sind die MitarbeiterInnen auch in einer Einrichtung von Provinzenz in Salzburg-Liefering im Einsatz. Damit bieten die TherapeutInnen mittlerweile an zwölf verschiedenen Standorten im Bundesland ihre fachliche Expertise an. Die PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen und Logopädinnen betreuen u. a. Menschen mit Behinderung im Caritas-Tageszentrum in Elixhausen, junge Menschen mit Behinderung im Mathiashof in Fuschl am See oder auch Kinder mit Behinderung im Caritas Dorf St. Anton in Bruck an der Glocknerstraße.
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April 2017 ∙ diakonie
Aktiv für
gesundheit
Top-Qualität in Schwerpunktzentren In der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg finden PatientInnen seit Anfang 2017 in den neuen, spezialisierten Zentren geballte Medizinkompetenz unter einem Dach. Christina Jungbauer
Ü
ber eine Million Euro investierte die Privatklinik Wehrle-Diakonissen jüngst in ihre neuen Schwerpunktzentren. „Kompetenzen zu bündeln, bringt Vorteile auf vielen Ebenen: Qualitätssteigerung durch geballte Expertise unter einem Dach, gezielte Investitionen in High-TechMedizin und damit noch mehr Patientensicherheit“, erklärt der Ärztliche Direktor der Privatklinik, Primar Dr. Harald Mühlbacher.
Augenchirurgie, Dermatologie, Gynäkologie und Brustchirurgie, Urologie sowie Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Das KompetenzZentrum Chronischer Schmerz, verschiedene Facharztordinationen sowie das Zentrum für Traditionelle Chinesische M edizin ergänzen das Angebot. „Wir haben unsere OPs modernisiert und eine neue Intensiv- und Aufwachstation gebaut und bieten damit maximale Sicherheit“,
erzählt Primar Dr. Mühlbacher. Darüber hinaus setzt die beliebte Privatklinik weiterhin auf den besonderen Wohlfühlfaktor, den PatientInnen seit Jahrzehnten schätzen.
Privatklinik WehrleDiakonissen Andräviertel: Haydnstraße 18, 5020 Salzburg, Tel.: 0662 90509 0 Aigen: Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg, Tel.: 0662 6385 0 www.pkwd.at www.geburtshilfe-salzburg.at
Andräviertel: Zentrum für konservative Medizin „Schwerpunkte sind Innere Medizin, Neurologie, Psycho somatik, Schlaflabor, Vorsorge medizin und konservative Schmerzbehandlungen“, konkretisiert Primar Dr. Mühlbacher. „Für Zivilisationskrankheiten, wie z. B. Herz-Kreislaufprobleme, Diabetes, Magen-Darmerkrankungen, Parkinson oder Burn-Out, aber auch für gesundheitsbewusste Vorsorger haben wir somit alle Experten vereint.“
Aigen: Zentrum für Chirurgie und Geburtshilfe Hier wurden alle chirurgischen Fächer sowie die Geburtshilfe und die Dialyse zusammengefasst. Das Leistungsspektrum umfasst Allgemeinchirurgie mit Schwerpunkten Bauchchirurgie, Reflux-, Schilddrüsen- und Bruchchirurgie, HNO-, Kopf- und Halschirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, diakonie ∙ April 2017
Die Privatklinik punktet, neben der Medizinkompetenz, auch mit herzlichem Umgang, individueller Betreuung und ganzheitlicher, kompetenter Pflege.
Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen ist an zwei Standorten in Salzburg. Ein Standort ist im Andräviertel. Dort können Menschen hingehen, wenn sie zum Beispiel Probleme mit dem Herz oder dem Magen haben. Der andere Standort ist in Aigen. Dort können Menschen hingehen, wenn sie eine Operation brauchen. Die Privatklinik WehrleDiakonissen hat viel Geld dafür ausgegeben, damit alles modern ist und gut funktioniert. Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen möchte, dass sich die Menschen im Spital wohl fühlen.
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bitte Ein herzliches Dankeschön … … an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!
Integration ist nur gemeinsam möglich! Wie lebt man sich in einer neuen Heimat ein? Wie lernt man eine fremde Kultur verstehen? Und wie findet man einen Arbeitsplatz, Lernhilfe für die Kinder und psychologische Unterstützung für die Familie, wenn man kein Wort der fremden Sprache spricht? Auf all diese Fragen gibt es eine Antwort: Gemeinsam können wir es schaffen. Nur gemeinsam. Denn gesellschaftliche Teilhabe und ein respektvoller Umgang miteinander sind der Schlüssel zu einem gelingenden Zusammenleben in Österreich.
Kindern Schritt für Schritt in ein neues Leben verhelfen. Vor allem wollen wir Integration und Teilhabe am sozialen Leben in Österreich ermöglichen. Für Menschen auf der Flucht, aber auch für uns alle, muss dies jetzt an oberster Stelle stehen.
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Über 60 Millionen Menschen sind weltweit unterwegs – gezwungen ermaßen. Sie suchen Schutz vor Verfolgung und vor Gewalt. Diejenigen, die es geschafft haben, stehen nun vor der Heraus forderung, ein neues Leben in einem fremden Land zu beginnen. Und nichts ist mehr so wie es war. In den Flüchtlingsquartieren des Diakoniewerks in Salzburg, Oberösterreich und in der Steiermark wollen wir Familien und ihren
Gemeinsam wird Integration möglich. Was es dazu dringend braucht, sind Sprachtrainings, Beratungsangebote, spiel pädagogische Betreuung und psychologische Begleitung. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit wir Teilhabe und Integration ermöglichen können. Gerade für Kinder, die oft von Albträumen und schrecklichen Erinnerungen geplagt werden, sind Integrationsangebote besonders wichtig.
Spenden für Therapiegeräte PRO ZOON Pharmazeutika GmbH aus Buchkirchen/OÖ spendete 750 Euro für die Anschaffung von Therapiefahrrädern und Anhängern für Menschen mit Behinderung, die Firma Jahn GmbH in Sankt Marien kirchen/OÖ für den gleichen Zweck 200 Euro. Außerdem unterstützte Firma Lachmayr GmbH in Kremsmünster/OÖ den Kauf von Therapiegeräten mit 300 Euro. Wünsche wurden wahr Dank einer großzügigen Spende der Firma Zima Wohn- und Projektmanagement in Innsbruck erhielten BewohnerInnen im Wohnen Kirchbichl/Tirol ein iPad für Unterstützte Kommunikation (UK) und eine Nestschaukel. Spenden für UK Das Bauunternehmen Ing. Weissel GmbH mit Sitz in Linz und Wien unterstützt das Diakoniewerk mit einer Spende von 250 Euro für Sprachausgabegeräte in der Unterstützten Kommunikation. Firma Fliesen Trinker GmbH, Schladming, spendete 150 Euro für UK-Hilfsmittel in der Steiermark. Kulinarium Linz freut sich über Spenden Neue Küchengeräte kann das Kulinarium Linz nun dank einer Spende von 1 500 Euro der TRUMPF Maschinen Austria GmbH in Pasching/OÖ ankaufen. Auch die Anreiter Mühle GmbH in Wallern/OÖ unterstützte das Kulinarium mit 150 Euro. 2 000 Euro für Behindertenarbeit Sowohl Limes Security GmbH Hagenberg/ OÖ als auch Orthovida plus GmbH in Walding/OÖ spendeten jeweils 1 000 Euro für die Behindertenarbeit des Diakoniewerks.
Gerade Kinder, die aus einem vom Krieg zerstörten Land flüchten mussten, brauchen unsere Unterstützung, um eine sichere Zukunft und ein Miteinander statt Ausgrenzung erfahren zu dürfen.
diakonie ∙ April 2017
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