April 2015
diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit
Soziale Sicherung in den Anfängen des Diakoniewerks Seite 06
Heute bin ich außer Haus! Seite 16
Wohnen wie ich es möchte Seite 20
Verbriefte Qualität Seite 25
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thema Soziale Sicherung
04 Dem Leben zugewandt
„hilfe. LebensRisken – LebensChancen“
06 Soziale Sicherung in den Anfängen des Diakoniewerks
Armut war eines der großen sozialen Probleme.
02 panorama 03 alter Diakoniewerk
Menschen im
09 Bessere Integration
14 Das 92-jährige Schneewittchen ∙ Diakonie-Dialoge 2015 in Linz ∙ Gleichenfeier in Bad Zell
10 kultur.fest.leben ∙ Ausbildungs angebote bei „Fit for Life“ ∙ Einladung zum Diakoniefest!
16 Heute bin ich außer Haus!
Diakoniewerk Steiermark: neue Wege in der Begleitung von Flüchtlingen
Tagesbetreuung bietet mehr Aktions- und Lebensradius
04 behinderung 05 ausbildung 06 gesundheit Menschen mit
Aktiv für
18 SOKO-Logo, SOKO-Ergo ∙ Theater Malaria präsentiert neues Stück „Halsbrecher“
22 Evangelisches „Jahr der Bildung“ ∙ SOB Altenarbeit – jetzt bewerben!
20 Wohnen, wie ich es möchte
23 Eine Ausbildung am Puls der Zeit
Vom Wunsch zum Ziel
Schulen für Sozialbetreuungsberufe
Aktiv für
24 Neuer Test für rasche Diagnose Zucker-Unverträglichkeit messen
25 Verbriefte Qualität
Klinik Diakonissen Schladming GmbH erhält ISO-Zertifizierung
Impressum
12 Spiritualität 13 Porträt 27 Buchtipp ∙ Produkttipp
Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 G allneukirchen, Tel. 07235 632 51, office@diakoniewerk.at. Herausgeberin: Rektorin Mag.a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier, Dagmar Hochreiter, Susanne Kunze, Stefan M archewa, Daniela Palk, Daniela Scharer. Unternehmenskooperationen: Markus Putzer. Fotos: Christian Herzenberger (S. 1, 17, 26), Julia Minichberger (S. 2 oben Mitte, 10 unten), Thomas Smetana (S. 2 unten Mitte, 23), Klinik Diakonissen Schladming (S. 2 unten rechts, 25), Land Oberösterreich (S. 4/5), Diakoniewerk Steiermark (S. 9, 15), Bewohnerservice Aigen & Parsch (S. 10 oben), Lebenswelt Wohnen (S. 11), M. Wolf/ photocase (S. 12), Alexandra Ausserwöger (S. 13), Diakoniewerk Salzburg (S. 14), Elisabeth Stroblmair (S. 19 oben), Romana Malzer (S. 19 unten), Isabel Beuchel (S. 21), Karin Hofbauer (S. 22), Jens Zehnder/pixelio.de (S. 24), :wanted (Seite 27 rechts), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.at (Layout und Gestaltung: Andrea Heger). Druck: gugler GmbH Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk S pendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; Diakonie 8/2015
editorial
In den Anfängen des Diakoniewerks wurden, wie hier im Haus Zoar um 1840, noch Menschen aller Altersstufen – mit und ohne Behinderung – unter einem Dach gepflegt und betreut. Später erfolgte eine Spezialisierung in der Arbeit.
Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe der Diakonie legt einen Schwerpunkt auf die Ende April beginnende OÖ. Landessonder ausstellung (LSA) „hilfe. LebensRisken – LebensChancen“, der wir in Oberösterreich voll Spannung entgegenblicken. Auch wenn in der Ausstellung selbst das Diakonie werk wenig Raum einnimmt, so bedeutet dieses Ereignis doch durch den Ausstellungsort im ehemaligen Diakonissenhaus Bethanien und das umfangreiche Rahmenprogramm eine großartige Chance, die Arbeit des Diakoniewerks einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. So finden Sie in der April-Diakonie nicht nur mehrere Beiträge, die sich der LSA mit Diakoniewerksbezug annähern („nachgedacht“, „thema“, „porträt“, „produkttipp“), sondern auch eine Sonderbeilage, die die Inhalte der Ausstellung, das neue Café Bistro und das Rahmenprogramm des Diakoniewerks – insbesondere das Theaterstück „Halsbrecher“ – thematisiert. Darüber hinaus haben wir jedoch noch andere interessante Beiträge
für Sie zusammengestellt. Alleine wohnen – das ist wohl für jeden, der das erste Mal von Zuhause aus einem quasi geschützten Rahmen auszieht, eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Der Beitrag aus der Behindertenarbeit (Seite 20) zeigt, wie es Menschen mit Behinderung durch individuell abgestimmte Unter stützung gelingen kann, auf eigenen Füßen zu stehen und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Die Landessonder ausstellung bietet eine großartige Chance, die Arbeit des Diakoniewerks zu präsentieren. Tagesbetreuung für Menschen im Alter ist ein Angebot mit doppeltem Mehrwert – nicht nur die Zielgruppe erfährt ein deutliches Mehr an Vielfalt und Lebensqualität, sondern auch die betreuenden Angehörigen. Davon berichtet der Beitrag „Heute bin ich außer Haus“ auf Seite 16. Er zeigt, welch wertvolle Arbeit die
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Tagesbetreuungseinrichtungen des Diakoniewerks leisten, aber auch, dass die Bedeutung dieses Angebots bei den Kostenträgern leider oft noch immer nicht gesehen wird. Die Finanzierung ist von Bundesland zu Bundesland verschieden und oft schwierig. Daher braucht auch die im Haus Bethanien nach der Landes sonderausstellung neu einzurichtende zusätzliche Tagesbetreuung finanzielle Unterstützung! („bitte“ Seite 26) Viel Freude beim Lesen! Und wenn Sie sich die Zeit nehmen, die Landessonderausstellung und Veranstaltungen des Rahmen programms in Gallneukirchen zu besuchen – wir würden uns sehr freuen! Ihre
Andrea Brummeier Chefredaktion April 2015 ∙ diakonie
nachgedacht
Dem Leben zugewandt Ende April wird die oberösterreichische Landessonderausstellung 2015 „hilfe. LebensRisken – LebensChancen“ im ehemaligen Diakonissen-Mutterhaus Bethanien eröffnet.
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ls Diakoniewerk freuen wir uns, dass dieses für die österreichische Diakoniegeschichte so einzigartige Gebäude Austragungsort einer Ausstellung ist, die erstmals die Entwicklung der sozialen Sicherung in den Mittelpunkt rückt. Am Beispiel des Diakoniewerks wird sichtbar gemacht, welch treibende Kraft dabei kirchliche und andere gemeinnützige Vereine gespielt haben. In einer Zeit, in der Kürzungen von Sozialbudgets die Diskussion um eine aufgabenadäquate Finanzierung der sozialen Arbeit bestimmen, leistet eine Ausstellung, die sich mit der Geschichte sozialstaatlicher Meilensteine beschäftigt und gegenwärtige und
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zukünftige Entwicklungen thematisiert, einen wichtigen Beitrag.
Soziale Strahlkraft Dank der Förderungen durch das Land Oberösterreich ist es uns möglich, dieses Haus, von dem in der Vergangenheit enorme soziale Impulse ausgegangen sind, für eine zeitgemäße Nachnutzung vorzubereiten. Durch das Atelier, die Medienwerkstätte, das Theater Malaria, die Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz, Wohnungen für Menschen im Alter, ein Café Bistro wird es ein Haus sein, in dem – wie in der Zeit der Diakonissen – unter neuen Voraussetzungen viel Begegnung, Austausch, soziales Lernen, soziales Leben, Gastfreundschaft in der Mitte
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des Ortes und der Gesellschaft stattfinden. Wie vom alten, so wird auch vom neuen Haus Bethanien durch die Menschen, die im Haus arbeiten oder wohnen werden, Betreuung finden, als Gäste kommen oder sich fortbilden, eine soziale Strahlkraft ausgehen.
„Ethik der Verantwortung“ Für Dietrich Bonhoeffer, dessen Todestag sich in diesen Tagen zum 70. Mal jährt, ist diakonische Arbeit, wie sie das neue Haus Bethanien auszeichnen wird, eine „irdische Aufgabe“, durch die sich im „Dasein für andere“ christliche Lebenspraxis als „Ethik der Verantwortung“ zeigt. Leben in der Welt und für die Welt und damit soziales und diakonisches
Handeln waren nach Bonhoeffer „Theologie im Vollzug“. Erst dem Leben zugewandt, erst den Menschen zugewandt hat Glaube für ihn seine volle Bedeutung gewonnen.
Im „Dasein für andere“ zeigt sich christliche Lebenspraxis als „Ethik der Verantwortung“. Diakonie stellt sich heute diesen irdischen Aufgaben in einer komplexen, sich immer rascher verändernden Welt. Um diese Aufgaben und die damit verbundenen relevanten gesellschaftspolitischen Themen und sozialethischen Fragestellungen wird es auch im die Landessonder-
ausstellung begleitenden Veranstaltungsprogramm gehen. Der Teil des Programmes, der vom Diakoniewerk verantwortet wird, versteht sich auch als Beitrag zum Jahr der Bildung 2015, das die Evangelischen Kirchen in Österreich auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 begehen. Evangelisches Bildungsverständnis zeichnet aus, dass es sich in öffentliche Debatten einbringt, insbesondere, wenn es um ethische Grundorientierungen und Entscheidungsfindungen geht, die zur Stärkung der Demokratie und Zivilgesellschaft beitragen.
Ihre
Christa Schrauf Rektorin
Dem Leben zugewandt laden wir Sie herzlich zum Besuch der Ausstellung und zur Begegnung mit dem Diakoniewerk ein!
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Die professionelle Hilfe für kranke Menschen und Menschen im Alter geht bis in die Anfänge des Diakoniewerks zurück.
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thema
Soziale Sicherung
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Soziale Sicherung in den Anfängen des Diakoniewerks Die OÖ. Landessonderausstellung „hilfe. LebensRisken – LebensChancen“ im Haus Bethanien dokumentiert vom 30. April bis 2. November 2015 die Entwicklung der sozialen Sicherung in Österreich. Dieser Beitrag fasst zusammen, welche Rolle das Diakoniewerk vor allem in den ersten Jahrzehnten nach seiner Gründung in der sozialen Sicherung innehatte. Evi Obermayr, Andrea Brummeier
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rmut war eines der großen sozialen Probleme in der Monarchie, während des Ersten Weltkrieges und in der Zwischenkriegszeit und in erster Linie ein Begleitphänomen ungleicher Lebensbedingungen. Gerade die Zeit um die Jahrhundertwende war geprägt von ungleicher Vermögens- und Einkommensverteilung, mit unvorstellbarem Reichtum für ein Promille der Gesellschaft und vielen sozialen Problemen für die Mehrheit der Bevölkerung. Besonders hart betroffen waren Kinder, Frauen, Menschen mit Behinderungen, arbeitslose, kranke und ältere Menschen.
Institutionelle Armenfürsorge Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich neue Sozialversicherungssysteme, doch deckten diese nur einen kleinen (meist erwerbsfähigen) Teil der Bevölkerung ab. Daneben existierte die öffentliche „Armenpflege“, für die seit Beginn
des 20. Jahrhunderts die Gemeinden zuständig waren. Sie führten eigene Armenhäuser oder bedienten sich der institutionellen Armenversorgung privater Träger (Vereinen, Pfarrgemeinden, Stiftungen). Als das Diakoniewerk (damals: Oberösterreichischer Evangelischer Verein für Innere Mission) 1874 gegründet wurde, war der Hilfebedarf enorm, obwohl es in Oberösterreich bereits einige private, meist katholische, Institutionen gab. Die Einrichtungen verlangten für die Betreuten ein Pflegegeld, das entweder die Angehörigen oder, wenn diese es sich nicht leisten konnten, die zuständige Heimatgemeinde bezahlten. Ansonsten waren die Institutionen angewiesen auf das, was sie selbst erwirtschaften konnten. Auf Ansuchen gab es auch öffentliche Förderungen, z. B. für Bauvorhaben. Doch war man vor allem auch auf Spenden aus der Bevölkerung und Unterstützungen reicher Gönner angewiesen.
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Die Anfänge im Diakoniewerk Ziel des „Oberösterreichischen Evangelischen Vereins für Innere Mission“ war es, „durch christliche Liebestätigkeit die sittlich religiösen Schäden des Volkes zu heilen und die leibliche Not zu lindern …“ Dazu erging ein Aufruf an junge evangelische Frauen, sich nach deutschem Vorbild zu Diakonissen ausbilden zu lassen und ihr Leben „dem Glauben, der durch die Liebe tätig ist“ zu widmen (siehe auch S. 13). In den Anfangsjahren wurden in Gallneukirchen Kranke im ersten provisorischen Krankenasyl im Pfarrhaus gepflegt. Bald waren es hauptsächlich chronisch oder unheilbar Kranke („Sieche“) und auch Menschen mit Behinderung (damals: „Krüppel, Lahme, Schwachsinnige und Blöde“), die aufgenommen wurden. Die Schenkung des Hauses Zoar (Gilhoferhaus) durch die Baronessen Charlotte und Aimée von Zobel bot 1883/84 neue Räumlichkeiten, um dem Andrang von Pflegebedürftigen gerecht zu werden. Hier wurden Menschen aller Altersgruppen (Kleinkinder, Menschen mit Behinderung, alte und kranke Menschen) in einem Haus betreut. Erst mit dem Erwerb des Hofbauerngutes auf dem Linzerberg, durch eine großzügige Spende der April 2015 ∙ diakonie
thema
Soziale Sicherung
Baronin Amelie von Langenau zu einem „Asyl für Epileptische, Blöde und Irre“ ausgebaut und 1890 eröffnet, wurden die unterschiedlichen Gruppen von „Pfleglingen“ aufgeteilt und somit eine erste Spezialisierung der Arbeitsgebiete eingeleitet.
Aufgaben weiten sich aus Ausgehend von der „Kranken- und Siechenpflege“, zu der neben den erwähnten Aufgaben auch die Krankenpflege in Privathaushalten und öffentlichen Krankenhäusern gehörte, erweiterte sich das Spektrum der Arbeitsfelder, in denen die gut ausgebildeten Schwestern eingesetzt wurden, innerhalb weniger Jahrzehnte rasant. Die Einsatzgebiete erstreckten sich bald über Oberösterreich hinaus über weite Teile der Habsburgermonarchie. Die Verbreitung evangelischen Christen tums (innere Mission) in einem katholisch dominierten Umfeld war eine Grundsäule der Vereinsstatuten und inhaltlich mit jedem der sozialen Arbeitsbereiche verquickt. Gerade in der Kinder- und Jugendarbeit versuchte man in der Erziehung und im Religionsunterricht diese Ziele konsequent zu verfolgen (Schule sowie „Waisen- und Rettungsanstalt“ Weikersdorf, Säuglings- und Kleinkinderversorgung, …). Aber auch in den Krankenhäusern war neben der Pflege die Seelsorge ein großes Anliegen.
Die Einsatzgebiete erstreckten sich bald über weite Teile der Habsburgermonarchie. Schon bald arbeiteten Diakonissen auch als Gemeindeschwestern in evangelischen Pfarrgemeinden. Die arbeitsrechtliche Basis war ein Vertrag zwischen der jeweiligen diakonie ∙ April 2015
Pfarre und dem Mutterhaus in Gallneukirchen. Laut Chronik wurde „am 1. 5. 1897 die Gemeindepflege in Gablonz begonnen“, zahlreiche weitere Gemeinden folgten. 1991 wurde die letzte Gemeindeschwestern station in Schladming aufgelassen. Die Aufgaben reichten von der Hauskrankenpflege unter teils unvorstellbaren hygienischen Bedingungen sowie Hilfe in Familien bei Krisensituationen, Mutterberatung, über Mitarbeit in der jeweiligen Pfarre und Jugendarbeit, bis hin zum Religionsunterricht. Besonders im ländlichen Bereich wurde den Schwestern auch körperlich viel abverlangt, da die abgelegenen Häuser oft sehr schwer erreichbar waren. Die folgenden Jahrzehnte standen trotz der beiden Weltkriege im Zeichen der Expansion – immer mehr Stationen (Einrichtungen, in denen Diakonissen im Einsatz waren) und Filialen (im Besitz der Gallneukirchner Diakonissenanstalt) entstanden. Einen drastischen Einschnitt stellte die Zeit des NS-Regimes dar: Alle Häuser der Kinder- und Jugend betreuung wurden von der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) beschlagnahmt und bis 1945 geführt. Doch das schlimmste Ereignis war 1941 die Ermordung von mindestens 64 als „lebensunwert“ eingestuften BewohnerInnen der Gallneukirchner Einrichtungen in der NS-Vernich-
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tungsanstalt Hartheim im Rahmen der berüchtigten „Euthanasieaktion“.
Bewusstsein für Ökumene Das in Österreich scharf ausgeprägte Konkurrenzverhältnis zwischen evangelischer und katholischer Kirche wirkte sich auch auf die sozialen Arbeitsbereiche aus. Erst in der Zweiten Republik begann sich ein Bewusstsein für Ökumene zu entwickeln und zu kultivieren. Im Diakoniewerk wurde dieser Prozess der Öffnung durch den nach dem Zweiten Weltkrieg immer drückender werdenden Schwesternmangel und die damit verbundene Notwendigkeit zur vermehrten Aufnahme von Arbeitskräften in allen Bereichen beschleunigt – nur aus evangelischen Kreisen waren nicht genug Mitarbeitende zu gewinnen. So wurde eine konfessionelle Durchmischung des Personals bald ganz alltäglich. Durch die Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme, vor allem nach 1945, ist heute die Bevölkerung Österreichs grundsätzlich gut versorgt, und auch die Arbeit der Sozialanbieter wie die des Diakoniewerks ist weit gehend finanziert. Freunde und Spender sind aber bis in die heutige Zeit wichtige Partner geblieben, um die erreichte Qualität in der sozialen Arbeit zu erhalten und innovative Projekte, für die eine Finanzierung nicht garantiert ist, verwirklichen zu können.
Kinder mit Behinderung im Martinstift mit Diakonisse Charlotte von FranÇois.
Diakoniewerk
panorama
Diakoniewerk Steiermark: neue Wege in der Begleitung von Flüchtlingen Kleine Wohnformen bieten bessere Möglichkeiten der Integration
Aktuelles aus der Vielfalt der Arbeitsfelder
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Übelbach im Norden von Graz: In der knapp 2.000-Seelen-Gemeinde lebt Familie M. in einer Dreizimmer- Wohnung. Nach traumatischen Erlebnissen in Syrien und den Strapazen der Flucht ist diese Wohnung ein Ort, an dem die Familie neue Perspektiven aufbauen kann. Die erste Station der Familie war das Haus des Diakoniewerks in Deutschfeistritz. „Uns ist wichtig, dass wir nach der Ankunft rund um die Uhr Sicherheit und Orientierung bei uns im Haus bieten können“, so dessen Leiterin Ilse Hierzer. Sie ist überzeugt, dass die weitere Vorbereitung auf ein selbständiges Leben in Österreich optimal in einer kleinen Wohnform erfolgt. „In Wohnungen wie in Übelbach lernen die Familien, schneller auf ihre eigenen Fähig keiten zu bauen und organisieren den Alltag selbst.“ Das Team des Hauses in Deutschfeistritz steht nach wie vor mit Rat und Tat zur Verfügung, doch das Netzwerk in Übelbach trägt bereits Früchte: Eine freiwillige Mitarbeiterin kümmert sich um die Anliegen von Mutter Nura, der Sohn knüpft Freundschaften im Kindergarten. Arzttermine nimmt die Familie selbständig wahr
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und erledigt den Einkauf direkt im Ort. Vater Maher bildet sich weiter, um bald am Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Gute lokale Kontakte sind enorm wichtig: Bürgermeister und Gemeinde standen von Beginn an hinter dem Projekt. Wohnen in kleinen Wohnformen bietet große Vorteile. Das Diakonie werk Steiermark plant weitere Wohnungen in Schladming und Umgebung, aber auch im Bezirk Graz-Nord ergeben sich neue Möglichkeiten. Familie M. genießt einstweilen ihre Privatsphäre. „Endlich ein eigenes Schlafzimmer und leben wie eine richtige Familie“, freut sich Nura M., die im Mai ihr drittes Baby erwartet.
In kleinen Wohnformen können sich Flüchtlinge wie Familie M. besser in ihr neues Umfeld integrieren.
April 2015 ∙ diakonie
Vernissage der Ausstellung „Bunte Menüs“ im Bewohnerservice Aigen & Parsch des Diakoniewerks Salzburg.
Integration fördern und leben Wie sich die unterschiedlichen Kulturen gegenseitig bereichern und Integration erfolgreich gelingen kann, zeigt die Veranstaltungsreihe „Elongó – Wege zum Miteinander“. Die Bewohnerservicestellen im Diakoniewerk Salzburg organisieren zahlreiche Angebote, um das interkulturelle Verständnis zu fördern. Im Februar startete im Bewohnerservice Gnigl & Schallmoos ein multikultureller Chorworkshop, bei dem Lieder aus den unterschiedlichen Herkunftsländern der SängerInnen einstudiert werden. Im Bewohnerservice Aigen & Parsch erarbeiteten die Teilnehmerinnen des Deutschkurses eine Menüausstellung mit je vier Speisen aus verschiedensten Kulturen. Im Frühjahr geht es mit Vorträgen über Flüchtlingsarbeit, einem interkulturellen Tanz- und Trommelworkshop weiter. Mehr Infos unter www.diakoniewerksalzburg.at
kultur.fest.leben Musik-, Kabarett- und Literatur-Darbietungen in festlichem Ambiente
Jazzgesang, A-Capella-Chor, Popmusik, bis hin zu literarischen Darbietungen reicht.
Zu einem bunten Abend der besonderen Art lädt das Diakoniewerk im Rahmen der Landessonderausstellung am Donnerstag, 11. Juni, ab 19.30 Uhr, ein. Künstlerinnen und Künstler, die im Brotberuf im D iakoniewerk arbeiten, bieten ein vielfältiges Programm, das von K abarett, über
Lassen Sie sich von kreativen Menschen begeistern! Karten (VVK 11 Euro, AK 12 Euro) sind im Büro Geschäftsführung Diakoniewerk Oberösterreich, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Telefon 07235 63 251 800, Mail office.ooe@diakoniewerk.at erhältlich.
Ausbildungsangebote bei „Fit for Life“ Die Schulen für Sozialbetreuungsberufe (SOB) Gallneukirchen, Mauerkirchen, Ried und Wels sowie die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Linz präsentierten am 2. März im Rahmen des Life Radio Events „Fit for Life“ ihr Ausbildungsangebot. SchülerInnen aus ganz Oberösterreich besuchten den Infostand im Ars Electronica Center, um sich über die verschiedenen Lehrgänge, Berufschancen und Karrieremöglichkeiten im Diakoniewerk zu informieren. Mag.a Susanne Kunze, Direktorin der SOB Gallneukirchen/Altenarbeit zeigte sich vom Interesse der SchülerInnen begeistert: „Die Nachfrage nach gut ausgebildeten FachSozialbetreuerInnen ist sehr hoch. Umso mehr freut es mich, dass sich heute so viele junge Menschen für unser Ausbildungsangebot interessieren.“ diakonie ∙ April 2015
Ausbildungsinformationen aus erster Hand bei „Fit for life“
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Diakoniewerk
panorama Mit der Lebenswelt Aigen entsteht das zweite Wohnbauvorhaben mit Sozialkonzept des Diakoniewerks.
Baustart Lebenswelt Aigen – Wohnen für Generationen Herzliche Einladung zum Diakoniefest!
In Salzburg wird das zweite Wohnquartier mit einem Sozialkonzept des Diakoniewerks realisiert. Mit der „Rosa Zukunft“ im Salz burger Stadtteil Taxham konnte das Diakoniewerk das erste Wohnbauvorhaben mit Quartierskonzept maßgeblich entwickeln. Am 18. Februar erfolgte der Baustart für das zweite Wohnquartier, die „Lebenswelt Aigen“ südlich des Diakonie-Zentrums Salzburg im Stadtteil Aigen. Der gemeinnützige Wohnbauträger gswb errichtet mit Lebenswelt Wohnen und Viktoria-Haus insgesamt 173 Wohneinheiten – neben Betreutem Wohnen für Menschen im Alter entstehen altersgemischtes
sowie klassisches Wohnen. Teil der „Lebenswelt Aigen“ sind die Einsatzzentrale von Diakonie.mobil Salzburg sowie ein Gemeinschaftsraum, der allen BewohnerInnen der „Lebenswelt A igen“ zur Verfügung steht. Der Verein „Christliche Wohngemeinschaft“ wird mit elf Wohneinheiten vertreten sein, für Menschen mit Behinderung sind zwölf Garconnieren reserviert, die im Sinne der Inklusion im Betreuten bzw. altersgemischten Wohnen integriert sind.
Im Zuge der Landessonderausstellung in Gallneukirchen wird heuer das Diakoniefest am Donnerstag, 14. Mai (Christi Himmelfahrt), rund um das Haus Bethanien stattfinden. Nach dem Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Evangelischen Christuskirche (Kindergottesdienst im Veranstaltungssaal Bethanien), werden StraßenkünstlerInnen (Akrobatik, Musik, …) und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm die Gäste unterhalten. Ein Standlmarkt mit Produkten aus den Werkstätten des Diakoniewerks und Kulinarisches im Riepl Festzelt ergänzen das Angebot.
Nähere Informationen finden Sie unter: www.lebenswelt-aigen.at.
Theaterspectacel Wilhering: Theaterabend für Diakoniewerk Kostenlose Lernhilfe in Salzburg
2015 bringt das Theaterspectacel das Stück „Fouls“, eine Groteske über Manns- und Weibsbilder von Joachim Rathke, zur Aufführung. Heuer wird es wieder einen zusätzlichen Theaterabend geben, dessen Karteneinnahmen dem Diakoniewerk zugute kommen: am Montag, 13. Juli. Kartenreservierung und Infos: theaterabend@diakoniewerk.at
In vielen Familien reichen oft nicht das Geld, die Zeit oder sogar der Platz aus, um die Kinder optimal beim Lernen zu unterstützen. In solchen Situationen ist es wichtig, möglichen Lernproblemen entgegenzuwirken oder bestehende Lernblockaden zu lösen. Im Rahmen der „Lernbrücke“ bietet das Diakoniewerk Salzburg eine kostenlose Lernhilfe an. Zwei Stunden pro Woche helfen ehrenamtliche LernbegleiterInnen Kindern im Pflichtschulalter bei den Hausaufgaben, beim Lesen, Rechnen oder Vokabellernen. In der Kleingruppe oder in Einzelbegleitung werden die Konzentration und das eigenständige Lernen trainiert sowie das Selbstvertrauen in die eigene Lernkompetenz der Kinder gestärkt. Als LernbegleiterInnen sind ehemalige LehrerInnen, Studierende und engagierte Menschen mit pädagogischer Erfahrung im Einsatz.
Nach dem überwältigenden Erfolg des Stückes „Der Don Quijote vom Bindermichl“ wagt das „Theaterspectacel Wilhering“ erneut mit einer Groteske einen tiefen Blick in die oberösterreichische Seele und hinterfragt lustvoll und hinterfotzig männliche und weibliche Rollenklischees und ihre amüsanten, bedrückenden und seltsamen Blüten.
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April 2015 ∙ diakonie
Leben und
spiritualität
Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Mt. 7,7 Wie bequem wäre es manchmal, einfach sitzen zu bleiben und schulterzuckend zu sagen: Kann man nichts machen. Kein Geld da, kein Verständnis, und Schuld sind ohnedies die anderen, die Gesetze, die Rahmenbedingungen. Wir alle kennen das Gefühl: Müde vom Bitten für diejenigen ohne Lobby. Erschöpft vom Suchen für jene ohne Perspektiven. Resigniert vom Anklopfen an die Bürotüren derer, die entscheiden. Wieder und immer wieder: erklären, argumentieren, rechtfertigen. Und doch: Was motiviert uns? Der Traum von einer Gesellschaft, in der Vielfalt eine Selbstverständlichkeit ist. Bitten, suchen und klopfen wir doch gemeinsam mit denjenigen an, im Auftrag derer wir arbeiten und die selbst wissen, was gut für sie ist. Was wir dann finden? Neue Einsichten auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft. Was uns gegeben wird? Neue Perspektiven auf unsere Arbeit. Was geöffnet wird? Unsere Augen, Herzen und, nicht zuletzt, die eine oder andere Bürotür! Dr.in Saskia Dyk, Projektentwicklung Diakoniewerk Steiermark
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porträt Menschen im Diakoniewerk
Heute leben noch elf Diakonissen und zwei der insgesamt fünf Diakonischen Schwestern im Haus Abendfrieden.
„Mein Lohn ist, dass ich darf …“ * Ein Porträt der Diakonissenschaft in Gallneukirchen Andrea Brummeier
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ald nach der Gründung des „Oberösterreichischen Evangelischen Vereins für Innere Mission“ 1874 (heute: Diakoniewerk) begab sich Pfarrer Ludwig Schwarz – nach dem Vorbild seines Amtskollegen Theodor Fliedner in Kaiserswerth (D) – auf die Suche nach jungen protestantischen Frauen, die sich in den Dienst an Kranken, Schwachen und Hilfe bedürftigen rufen ließen. Mit Elise Lehner und Elisabeth Obermeir aus Thening/OÖ. fand er die ersten, die sich in Stuttgart zur Diakonisse ausbilden ließen. Sie begannen 1877 ihren Dienst als Krankenpflegerinnen im alten Pfarrhaus in Gallneukirchen. Ihrem Beispiel sind insgesamt über 800 Frauen gefolgt und haben mit ihrer Arbeit über mehr als ein Jahrhundert dazu beigetragen, dass das Diakoniewerk zu dem werden konnte, was es heute ist.
„Dienen will ich“ * Die Schwesternschaft hatte, besonders in den ersten Jahrzehnten, den Charakter einer großen Familie, mit der Diakonissen-Oberin als „Mutter“
und dem Rektor des Diakoniewerks in einer Art „Vaterrolle“. Jede Schwester begann nach dem Eintritt ins Mutterhaus eine Ausbildung für ihren künftigen Dienst. Sie war in allem durch das Mutterhaus versorgt, in der Arbeit, in der Erholung, während der Krankheit und erhielt ein Taschengeld für persönliche Bedürfnisse. Die künftige Diakonisse durchlief zunächst eine „Vorprobe“ (neun bis zwölf Monate) und dann eine „Probezeit“ (vier bis fünf Jahre), während der sie von der Probemeis terin, einer bewährten Diakonisse, begleitet wurde und in der sie auch ihre Ausbildung abschloss.
Die Diakonisse war in allem durch das Mutterhaus versorgt. Durch einen gemeinsamen Beschluss von Rektor, Oberin und Probemeisterin sowie dem Schwesternrat wurde die Schwester zur kirchlichen Einsegnung (zumeist durch den Rektor) zugelassen. Ein lebenslang bindendes Gelübde wurde von den Diakonissen nicht verlangt; es war also möglich, die Schwesternschaft wieder zu verlassen.
Vielfalt der Aufgaben Diakonissen arbeiteten u. a. als Kranken- oder Gemeindeschwester, als Betreuerin von Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter, als Buchhalterin, Sekretärin, in Apotheken, Küchen und Nähstuben, viele davon in Leitungsfunktionen. Das 1909 vollendete Diakonissen-Mutterhaus Bethanien war der Ort, an den sie jederzeit zur Erholung, bei Krankheit oder zur geistlichen Stärkung in der Gemeinschaft zurückkehren konnten und wo sie meist auch ihren Lebensabend verbrachten. Nach Ende des zweiten Weltkriegs gehörten fast 250 Diakonissen der Schwesternschaft an. Doch schon in den 50er-Jahren ließen die Eintritte stark nach. 1963 wurden die letzten Diakonissen eingesegnet, seit den 30er-Jahren wurde die Schwesternschaft um Verbands- bzw. Diakonische Schwestern erweitert. 2010 übersiedelten sie in ihr umgebautes ehemaliges Feierabendhaus Abendfrieden. Das ebenfalls umgebaute Haus Bethanien beherbergt vom 30. April bis 2. November 2015 die Landessonderausstellung „hilfe. LebensRisken – LebensChancen“. Danach werden u. a. Einrichtungen der Behinderten- und Seniorenarbeit dort einziehen.
*aus dem Diakonissen-Wahlspruch von Wilhelm Löhe, 1860
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April 2015 ∙ diakonie
Gleichenfeier im Haus für Senioren Bad Zell Menschen im
alter
Das Diakoniewerk Oberösterreich errichtet in Bad Zell ein Haus für Senioren mit vier Hausgemeinschaften, einer Tagesbetreuung für Menschen im Alter und zwei Wohnungen mit speziellem Service. Am 26. März fand die Gleichenfeier statt. Der Spatenstich war im Herbst 2013 erfolgt, die Fertigstellung ist für Ende 2015 geplant. Bereits im Mai 2013 startete im ehemaligen Postgebäude am Marktplatz von Bad Zell eine Tagesbetreuung für Seniorinnen und Senioren, die entweder allein zuhause oder bei betreuenden Angehörigen leben. Mit Fertigstellung des Haus für Senioren wird auch das Tageszentrum in die neuen Räumlichkeiten übersiedeln. „Gemeinsam mit Marktgemeinde und Sozialhilfeverband werden wir weitere tragfähige, auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmte Angebote für ein Älterwerden in Würde und Sicherheit entwickeln – ein Modell, das richtungsweisend auch für andere Gemeinden und Regionen sein kann“, so Dr. Johann Stroblmair, Geschäftsführer des Diakoniewerk Oberösterreich.
Das 92-jährige Schneewittchen und seine jungen Zwergerl Eindrucksvolles Märchenspiel im Haus für Senioren Salzburg
Angebote wie die Tagesbetreuung bieten Menschen im Alter, aber auch ihren Angehörigen, mehr Lebensqualität.
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Nun einmal ehrlich – wer weiß schon so genau, wie alt Schneewittchen, ihre Zwerge oder auch die böse Stiefmutter im Märchen wirklich sind? Im Diakoniewerk Salzburg wurden die Altersvorstellungen bei der Theater aufführung des Märchens am 6. März jedenfalls gewaltig durcheinander gewirbelt. Denn bei einem Projekt von Studierenden der Schule für Sozialbetreuungsberufe spielten Seniorinnen gemeinsam mit Kindergartenkindern auf der Bühne. Melitta Wakonig, Bewohnerin im Haus für Senioren, verkörperte mit ihren 92 Jahren das junge Königskind. Die Zwerge wurden von drei- bis sechsjährigen Mädchen und Buben des Montessori Kinderhauses Aigen
gespielt. Mit Begeisterung waren auch noch vier weitere Bewohnerinnen aus dem Haus für Senioren Salzburg beim generationenübergreifenden Theater dabei. Sie übernahmen die Rollen der Erzählerin, des Spiegels, der bösen Königin und auch des Jägers. Die Rolle des Prinzen übernahm schließlich Student Mohammad Reza Yazdani. Neben den Proben wurden auch die Bühnenbilder gemeinsam von Seniorinnen und Kindern gestaltet. Das gemeinsame Malen war für Jung und Alt ein herzerfrischendes Zusammensein. Vor allem die Kinder gingen ungern nach Hause. „Dürfen wir morgen wieder kommen?“ – Eine schönere Frage hätten die kleinen „Zwergerl“ gar nicht stellen können.
Berührendes, generationenübergreifendes Märchenspiel in Salzburg.
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Menschen im
alter
In langen Gesprächen haben Leopold Filipitsch und Bibiana Kielhauser ihre Erinnerungen mit den Jugendlichen geteilt.
Blick zurück in eine Zeit voller Entbehrungen! Schülerinnen und Schüler der 6a-Klasse des Gymnasiums Ursulinen in Graz arbeiteten an einem ganz besonderen Projekt.
Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Nachkriegszeit zu erforschen. Im Rahmen ihrer Arbeit baten sie einige BewohnerInnen aus dem Haus am Ruckerlberg des Diakoniewerks Steiermark in Graz um Gespräche über diese Zeit. Die SeniorInnen konnten sich noch gut an Angst, Entbehrungen im Alltag, Trauer um getötete Menschen und Schmerz erinnern sowie an das Gefühl absoluter Trostlosigkeit, ohne den Glauben an eine bessere Zukunft zu haben.
Die Gespräche bedeuteten eine außergewöhnliche Erfahrung für die Jugendlichen, wachsen sie doch in einem Umfeld auf, in dem Krieg und Not weit weg und unvorstellbar sind. Aus diesen Interviews entstand ein kurzer, sehr feinfühliger Film, der am 27. Jänner 2015 im Pfarrsaal der Kirche St. Leonhard vorgestellt wurde. Im Publikum befanden sich auch Bibiana Kielhauser und Leopold Filipitsch, die mit den SchülerInnen in langen Gesprächen ihre Erinnerungen geteilt hatten.
Diakonie-Dialoge 2015 in Linz: Bitte anmelden Unter dem Titel „Ene, mene, mu – dement bist du!“ beschäftigen sich die 21. Diakonie-Dialoge am Donnerstag, 25. Juni, 9 bis 14 Uhr, damit, wie das Leben gemeinsam mit Menschen mit Demenz gestaltet werden kann. Ort: voestalpine Stahlwelt, Voest-Alpine-Straße 4, 4020 Linz Tagungsbeitrag: inkl. Mittagssnack 45 (ermäßigt 35) Euro VVK: 42 (ermäßigt 27) Euro Infos und Anmeldung: Mag.a Doris Häcker-Radlberger, Tel. 07235/63 25 11 27, diakonie-dialoge@diakoniewerk.at Bei Bedarf werden Demenzbetroffene in dieser Zeit von geschulten MitarbeiterInnen begleitet. Bitte melden Sie Ihren Bedarf bis 8. Juni per E-Mail.
ReferentInnen und ihre Themen: Prof. Dr. Ulrich Körtner: „Inklusion von Menschen mit Demenz – Vision oder Illusion?“ Wie kann Inklusion von Menschen, die an einer fortschreitenden Demenz leiden, gelingen? In Anbetracht der demographischen Entwicklung muss das Thema als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden, die neben gesundheits- und sozialpolitischen Strategien auch einer ethischen Reflexion bedarf. Dipl. Theol. BPhil. Christian Müller-Hergl: „Segregation und Integration: kein Widerspruch“ Menschen mit Demenz und schweren Verhaltensauffälligkeiten profitieren von einer inklusiven Umgebung nicht, da die Heterogenität der dort gegebenen Vielfalt pflegerischer Aufträge ein gezieltes
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Aufspüren von und Eingehen auf unerfüllte Bedürfnisse eher verhindert. Karla Kämmer: „Gemeinsam leben & spezifisch begleiten“ Jeder ältere Mensch soll eine Lebenswelt vorfinden, die ihm ein hohes Maß an Vertrautheit und gewohnten Lebensvollzügen ermöglicht. Das Konzept „Lebensweltgestaltung“ stellt eine Möglichkeit der Integration von Inklusion und Differenzierung dar. Mag.a Sabine Oswald: „Zusammenleben in Balance – wie kann das zuhause gelingen? Angehörige von Menschen mit Demenz sind hoch gefordert und oft an ihren Grenzen. Um die anfallenden Betreuungsaufgaben zu Hause erfüllen zu können, bedarf es eines achtsamen und sorgsamen Umgangs mit sich selbst. Was gilt es alles zu beachten? April 2015 ∙ diakonie
Menschen im
alter
Heute bin ich außer Haus! Mit dem Besuch einer Tagesbetreuungseinrichtung erweitert sich für Menschen im Alter, insbesondere mit Demenz, der Aktions- und Erlebnisradius. Daniela Palk
A
ußer Haus zu sein, also nicht zuhause, weg von daheim, ist für den Großteil von uns eine Selbstverständlichkeit. Wir gehen arbeiten, einkaufen, ins Kino, Konzert oder Theater, zu Freunden, auf Behörden, zum Arzt. Oft freuen wir uns, einfach zuhause zu sein! Für Personen, deren Aktions- und damit deren Erlebnisradius sich aufgrund von Einschränkung verengt, gewinnt das „AußerHaus-zu-Sein“ eine besondere Qualität. Diese Qualität bieten Tagesbetreuungseinrichtungen für Menschen im Alter des Diakoniewerks – und zugleich geht es um mehr als um das „AußerHaus-Sein“.
diakonie ∙ April 2015
Herr M. besucht schon seit einiger Zeit regelmäßig die Tagesbetreuungseinrichtung in Salzburg-Aigen. Regelmäßig bedeutet einmal wöchentlich, wie der überwiegende Teil der Tagesgäste. Herr M. ist 82 Jahre alt, und damit liegt er auch hier im Schnitt der anderen Tages gäste, denn die meisten Besucherinnen und Besucher der sechs Tagesbetreuungseinrichtungen des Diakoniewerks sind zwischen 80 und 89 Jahre alt. So wie der Großteil der Tagesgäste hat sich das Leben von Herrn M. und seiner Gattin aufgrund einer Demenz gravierend geändert. Seit mehr als 40 Jahren verheiratet, lebt Herr M. mit seiner Frau in einer Wohnung, wo sie gemeinsam den Alltag bestreiten. Unterstützt werden
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sie durch die beiden Kinder. Der Besuch in der Tagesbetreuung war anfangs für die beiden keine Selbstverständlichkeit. Langsam gewöhnte sich Frau M. an den Gedanken, dass ihr Mann einmal wöchentlich „außer Haus“ sein könnte. Beratend unterstützt wurde sie dabei von den MitarbeiterInnen der Tagesbetreuung, um dem Ehepaar die Eingewöhnung zu erleichtern und für beide den Besuchstag zu einem „besonderen Tag werden zu lassen“.
Ein Angebot für Zwei Natürlich stehen Wille und Bedürfnisse der Tagesgäste im Zentrum der Aktivitäten in der Tagesbetreuung. Und dennoch richtet sich dieses Angebot mit jedem Tagesgast auch
Menschen im
alter
Der Garten der Tages betreuung in Wels wird gerne genutzt.
gleich noch an mindestens eine zweite Person. Denn 85 Prozent aller Tagesgäste werden von Angehörigen begleitet und betreut, und damit bedeutet dieser „Tag außer Haus“ auch einen Tag für die Angehörigen, die in dieser Zeit für sich sein können – eigenen Erledigungen nachgehen, sich entspannen, die eigenen sozialen Kontakte pflegen.
Wille und Bedürfnisse der Tagesgäste stehen im Zentrum der Aktivitäten.
Himbeeren im Garten naschen Die Tagesgäste schätzen die sozialen Kontakte, die Anregungen, und fördernden gemeinschaftlichen, aber auch individuellen Aktivitäten. „Ich sage es Ihnen wie es ist – am liebsten nasche ich die Himbeeren im Garten hier!“, ist für Frau D. ganz klar, was sie besonders schätzt. Der direkte Gartenzugang in einen geschützten Bereich in der Tagesbetreuungseinrichtung im Haus für Senioren Wels ermöglicht den Tagesgästen jederzeit Zutritt ins Freie. Den Kreislauf der Natur zu spüren, im Garten nachzuvollziehen und an der Natur direkt teilhaben zu können, bedeuten für viele Tagesgäste wesentliche sinnliche Erlebnisse. Das geht über das Naschen von Himbeeren natürlich weit hinaus, denn ein geschützter Freibereich ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal der meisten Tagesbetreuungseinrichtungen im Diakoniewerk. Die Natur weckt viele Erinnerungen und Gefühle der Tagesgäste. Schnee, Vogelgezwitscher, Vögel beim Futterhäuschen oder duftende Blüten und Kräuter – all das wird aktiv in die täglichen Gespräche und sinnlichen Anregungen
einbezogen. Der Garten bietet Möglichkeiten einer aktiven und gewohnten alltäglichen Beteiligung und Betätigung genauso wie das Verwenden der Kräuter, G ewürze und Schätze des Gartens beim Kochen.
Duft von Sellerie in der Suppe Eine Suppe gemeinsam zuzubereiten, einen Kuchen zu backen oder den Salat für das Mittagessen zu waschen – auch das sind alltägliche, im besten Sinne „gewöhnliche“ Alltagsaktivitäten, die Körper und Geist der Tagesgäste anregen, fordern und fördern. Natürlich mag nicht jeder kochen, das muss er oder sie ja gar nicht. Aber Kochen und Essen sind immer ein guter Anlass miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gerüche, Zubereitungsarten, Lieblingsspeisen, den Tisch zu decken, abzuräumen – all das regt an. Anregend ist für viele Tagesgäste auch die Beschäftigung mit Farben. Kreativ und schöpferisch zu sein, ist vielen Tagesgästen wichtig. Gerade wenn die Ausdrucksmöglichkeiten sich von der Sprache hin zu anderen Kommunikationsformen verlagern, tut es vielen gut, sich kreativ aus drücken zu können.
Tagesbetreuung im Diakoniewerk – Zahlen und Fakten •6 Standorte – Bad Zell, Gallneukirchen, Graz, Salzburg (2 ×), Wels • 66 Plätze – 256 Gäste pro Jahr • Durchschnittsalter der Gäste: 82 Jahre • vorwiegender Grund der Betreuung: Demenz • 8 5 Prozent der Tagesgäste werden von Angehörigen betreut (teilweise mit Unterstützung durch mobile Dienste) •T agesgäste beziehen mehrheitlich Pflegegeld der Stufe 3 • durchschnittlicher Besuch: 1 –2 Tage/Woche • Finanzierung in den Bundesländern sehr unterschiedlich geregelt, bis hin zu kaum öffentlicher Finanzierung
Etwas schaffen Eine besondere Geste wird in der Tagesbetreuung im Haus am Ruckerlberg verwirklicht: Hier gestalten Tagesgäste – alle mit Demenz – Kreuze, die Täuflinge der Grazer Andrä-Kirche im Zuge ihrer Taufe erhalten. Menschen mit Demenz, Menschen im letzten Lebensabschnitt, gestalten ein Geschenk für Täuflinge, für Menschen am Lebensanfang. Das „Außer-Haus-Sein“ erhält damit gleich noch einen größeren Stellenwert: Die Tagesgäste haben etwas „geschaffen“, etwas hergestellt – für einen Großteil von uns der Hauptgrund „außer Haus zu gehen“.
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Vielfältige Aktivitäten gemeinsam mit anderen – ein weiteres Plus der Tagesbetreuung.
April 2015 ∙ diakonie
SOKO-Logo, SOKO-Ergo Menschen mit
behinderung
Ein Gruppenangebot zur Förderung SOzialer KOmpetenzen Seit 2013 wird im Therapiezentrum Linzerberg von der Fachgruppe Logopädie und Ergotherapie ein Soziales Kompetenztraining für Kinder im Alter von 6 – 13 Jahren mit Autismusspektrumsstörungen (ASS) angeboten. Kinder mit ASS haben oft Angst vor sozialen Situationen, fühlen sich überfordert in Gruppen und nehmen ihre Umwelt anders wahr. Sie reagieren auf bestimmte Geräusche, visuelle oder taktile Reize empfindlicher oder unempfindlicher als andere Kinder. Neue Situationen, Veränderungen im Alltag können
Bedürfnisgerechtes Wohnen bedeutet mehr Lebensqualität.
04 diakonie ∙ April 2015
zu einer heftigen Verunsicherung führen. Diese Überforderungen erzeugen Konflikte und die Kinder reagieren mit emotionalen, aggressiven Ausbrüchen, monologisierendem Sprechen oder mit Rückzug und Isolation. Kindern mit ASS kann das SOKO Training (inhaltlich und methodisch orientiert am TEACCH Programm) mit einer individuellen Gestaltung für jedes einzelne Kind und seine Probleme einen Erfahrungsraum bieten, in dem zwischenmenschliche Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Im Kontakt mit anderen Kindern lernen sie Möglichkeiten der Kontakt aufnahme, sie üben Verhaltens- und Gesprächsregeln, Regeln einhalten und sich anpassen. In der Kleingruppe können sich die Kinder als Team erleben, etwas gemeinsam spielen, gemeinsam Erfolge erleben, aber auch eigene Bedürfnisse aufschieben und Handlungsunterbrechungen tolerieren. Entstehen Konflikte, so haben die Kinder die Möglichkeit neue Strategien kennen zu lernen, diese gewaltfrei zu bewältigen und auch Kompromisse zu finden.
Studie zur „Wohn- und Lebensqualität von Menschen mit Beeinträchtigungen“ Das Land Oberösterreich hat 2002 im Rahmen der Wohnoffensive 1.150 neue, regionale und gemein wesenintegrierte Wohnplätze geschaffen. Nach mehr als zehn Jahren Erfahrung wollte das Land eine Rückmeldung darüber erhalten, wie die Lebensqualität in den unter schiedlichen Wohnformen aus Sicht der BewohnerInnen beurteilt wird. Das Institut für Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz führte daraufhin mit 34 Bewohne rInnen in unterschiedlichen Wohn einrichtungen von vier Trägern,
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darunter auch das Diakoniewerk, Interviews durch. Parallel dazu wurden auch die Angehörigen und die BezugsbetreuerInnen schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Menschen mit Beeinträchtigungen mehrheitlich gut betreut fühlen. Als Einschränkung werden die Zeitressourcen des Betreuungspersonals gesehen. In den gemeindeintegrierten, teilbetreuten Wohnformen wirken sich die Möglichkeiten der Selbstbestimmung und die vermehrten Sozialkontakte positiv auf die Lebensqualität aus.
Menschen mit
behinderung Dr. Johann Stroblmair (l.) bedankte sich für den gespendeten Kinderschikurs.
Skikurs für Kindergartenund Hortkinder in Kirchschlag Wolfgang Lehner, Inhaber des Busunternehmens Lehner und Leiter der Skischule Kirchschlag, lud kürzlich die Kindergarten- und Hortkinder aus Einrichtungen des Diakoniewerk Oberösterreich zum einwöchigen Skikurs ein. Von Montag bis Freitag wurden die jungen SportlerInnen von Gallneukirchen zur Skipiste nach Kirchschlag und wieder retour gebracht. Vor Ort kümmerten sich sechs SkilehrerInnen um die
Skizwerge und bereiteten sie perfekt auf das abschließende Skirennen vor. Dr. Johann Stroblmair, Geschäftsführer Diakoniewerk Oberösterreich, war beim Rennen vor Ort: „Die Skiwoche war großartig organisiert und für die Kinder eine tolle Abwechslung. Ich danke Wolfgang Lehner und seinen Angestellten des Busunternehmens sowie der Skischule für diese großzügige Spendenaktion.“
Theater Malaria präsentiert neues Stück „Halsbrecher“ Die KünstlerInnen des Theater Malaria präsentieren ab 21. Mai ihr neues Stück „Halsbrecher“. Bei insgesamt drei Vorstellungen im Kulturhaus „Im Schöffl“ in Engerwitzdorf sowie einer in den Kammerspielen des Landestheaters Linz zeigen sie ihr Können und das Ergebnis monatelanger Vorbereitungen und Proben. Regisseurin Iris HanousekMader freut sich auf die Gastspiele: „Das Stück handelt von Konflikten und individuellen Lösungen. Auch unsere Künstlerinnen und Künstler sind Meister der Improvisation und bereichern das Stück mit originellen Einfällen. So entsteht eine gewisse Magie auf der Bühne.“ Vorverkauf: www.oeticket.com oder kassa@landestheater-linz.at
LIFEtool-Projekt gewinnt Publikumspreis der SozialMarie „Nicht ohne mein iPad! Teilhabe für Menschen mit Behinderung durch Tablet-PC fördern“ lautet das Projekt, das LIFEtool bei der SozialMarie, dem
Preis für soziale Innovation, eingereicht hat. 894 Menschen unterstützten die Einreichung mit ihrer Stimme und brachten damit das Projekt auf Platz 1 der Publikumswertung. TabletComputer wie das iPad sind cool – das finden alle! Damit diese Technologie aber wirklich von ALLEN Menschen verwendet werden kann, bedarf es großer Anstrengungen. LIFEtool beschäftigt sich intensiv mit der Frage, was es braucht, damit Tablet-Technologie für Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich wird, nimmt an Forschungsprojekten teil, entwickelt selbst Apps und berät Betroffene.
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Persönliche Zukunftsplanung: Beth Mount zu Gast im Diakoniewerk Beth Mount, die in New York lebende Pionierin der Idee von Persönlicher Zukunftsplanung und Personenzentriertem Denken besuchte am 12. Februar das Diakoniewerk Oberösterreich. Beth Mount arbeitet neben ihrer internationalen Vortragstätigkeit mit benachteiligten Jugendlichen, Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen ohne Lautsprache. Im Rahmen einer Lernreise, die sie quer durch Österreich führte, verbrachte sie einen Tag in Einrichtungen in Gallneukirchen und gestaltete einen Workshop, an dem interessierte MitarbeiterInnen des Diakoniewerks teilnahmen. Dabei ging es darum, welche Fragen von MitarbeiterInnen gestellt werden können, um neue Perspektiven für die Begleitung von Menschen mit Behinderungen zu erhalten.
Lehrgang „Autismus Spektrum Störung“ – wertvolle Kompetenzen für die Praxis Im Oktober 2015 startet die Diakonie Akademie eine zertifizierte Weiterbildung „Autismus Spektrum Störung“. Im Rahmen dieser Weiterbildung erhalten TeilnehmerInnen neben umfangreichem Wissen über das Thema Autismus und dem Umgang mit Menschen mit Autismus Spektrum Störung wertvolle Kompetenzen für ihre tägliche Praxis. Mögliche Interventionen und präventive Angebote in Bezug auf herausforderndes Verhalten sollen erlernt werden. Zusätzlich sind Fallsupervisionen mit Videoanalysen vorgesehen. Zielgruppe sind MitarbeiterInnen in der Behindertenarbeit, PsychologInnen, PädagogInnen und alle Interessierten. Der Lehrgang startet am 21. Oktober 2015 und endet im Jänner 2017. Die TeilnehmerInnen erhalten ein Zertifikat der Diakonie Akademie. Infos: 07235 63251 272 oder office@diakonieakademie.at April 2015 ∙ diakonie
Menschen mit
behinderung
Wohnen, wie ich es möchte – vom Wunsch zum Ziel Frau A. wohnt allein. Tagsüber ist sie in ihrer Arbeit, am Nachmittag erledigt sie Einkäufe und den Haushalt. Dann verbringt sie ihre Zeit am liebsten zu Hause beim Fernsehen oder DVD-Schauen. Ein Leben wie das von vielen anderen? Vermutlich ja. Christiane Löper
F
rau A. schätzt ihre eigenen vier Wände besonders. „Ich hab’ mein Ziel erreicht“, sagt sie und schmunzelt, während ihr Blick stolz durch die Wohnung streift. Die Möglichkeit, alleine zu wohnen, erforderte für sie den Mut zu sagen, was sie möchte und die Unterstützung aller Beteiligten, sich dafür einzusetzen. Über mehrere Jahre wohnte sie in einer teilbetreuten Wohngemeinschaft des Diakoniewerks in Linz. Ihr Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, wuchs. Sie äußerte ihn, und machte klar: „Ich will alleine wohnen“. Zunächst musste sie sich gedulden, doch dann ging auf einmal alles ganz schnell. „Fast zu schnell ist es gegangen“, erzählt sie. MitarbeiterInnen des Diakoniewerks unterstützten sie erfolgreich bei der Wohnungssuche – und somit stand im Mai 2014 schon der Umzug an.
„Ich hab’ viel Hilfe gehabt beim Umzug, das kann ich ja nicht allein.“ Wer kann das schon? Mit Unterstützung der MitarbeiterInnen zog Frau A. im Mai 2014 um und richtete sich diakonie ∙ April 2015
ihre Wohnung ein, mit allem, was dazu gehört. Die Hilfe, die sie beim Umzug und beim Einrichten hatte, ist ihr wichtig – zum Beispiel, dass Handwerker die Lampen montiert haben. „Den großen Kasten, das ist meiner, den hatte ich ja schon. Kaufen müssen hab’ ich fast nix.“ Stolz präsentiert sie ihre Möbel, die sie aus der alten Wohnung mitgenommen hat und auch die, die neu dazugekommen sind.
Verantwortung übernehmen Was verändert sich, wenn eine Person sich entscheidet, alleine zu leben? Zuerst einmal geht es um Themen, die alle Menschen, die diesen Schritt machen, betreffen: Alleine zu wohnen, kann einen höheren Grad an Unabhängigkeit bedeuten, weil man weniger Rücksicht nehmen muss. Gleichzeitig bedeutet es auch, Verantwortung zu übernehmen und sich um so Manches kümmern zu müssen – zum Beispiel um den Haushalt. Waschen, Staubsaugen, Putzen – Frau A. erledigt die Haushaltstätigkeiten zum großen Teil alleine.
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„Jeden Tag erledige ich etwas Kleines. Ich hab’ einen Plan, da hakerl’ ich ab, was ich schon gemacht hab’. Unter der Woche. Am Wochenende, da ruh’ ich mich aus.“ In ihrer neuen Wohnung hat Frau A. gemeinsam mit einer ihrer Assistentinnen einen Haushaltsplan erstellt. Anhand des Plans behält Frau A. den Überblick. Zu zweit besprechen sie, was gut funktioniert und wobei Frau A. sich möglicherweise unsicher fühlt. Auch in der teilbetreuten Wohngemeinschaft hat sie ihr eigenes Zimmer und ihr Badezimmer alleine sauber gehalten – doch war durch die Mitarbeitenden der Grad der Selbst ständigkeit weniger hoch.
Alleine wohnen kann einen höheren Grad an Unabhängigkeit bedeuten. Sich sicher fühlen in der Selbständigkeit Die Assistentinnen unterstützen sie nun stundenweise in der Strukturierung und Organisation ihres
Alltags, bei Behördengängen oder in der Freizeitgestaltung – für Frau A. eine wesentliche Hilfestellung und Voraussetzung dafür, dass sie sich in ihrer Selbständigkeit sicher fühlen kann. Den Dienstplan macht sie sich mit den Assistentinnen zusammen aus, die zuständige Leitung der Wohneinrichtung in Linz, Martina Reichl, hält sich da ganz bewusst zurück. Ihr Anliegen ist es, Frau A. in ihrer Selbständigkeit zu bestärken, indem sie sich so wenig einmischt wie nötig. „Mit Frau A. bespreche ich, was für sie wichtig ist, beispielsweise auch, was sie von den Assistentinnen erwarten oder auch fordern kann, damit sie nicht nur zu dem Ja sagen kann, was ihr angeboten wird, sondern sich ihre eigenen Anliegen zu formulieren traut“, erklärt Frau Reichl. Sich von einem sozial erwünschten Auftreten zu lösen kann vor allem für Menschen, die vorher
in einer Einrichtung gelebt haben, schwierig sein.
Übergabe des Schlüssels für die neue Wohnung: Für Frau A. ist dies zugleich der Schlüssel zu mehr Unabhängigkeit und einer neue Lebensqualität.
Und ihre ehemaligen WG-KollegInnen? Die vermisst sie auch nach einigen Monaten kaum. „Ich geh’ denen ab, das sagen sie immer, wenn ich komme“, grinst sie und freut sich offensichtlich über die Bewunderung, die ihr von den BewohnerInnen ihrer ehemaligen Wohngemeinschaft entgegengebracht wird. Alleine Wohnen heißt auch, viel Zeit mit sich selbst zu verbringen und sich die Zeit zu Hause selbst gestalten zu können. Für Frau A. kein Problem, im Gegenteil: Sie arbeitet im Rahmen eines integrativen Beschäftigungsplatzes in einer Großküche und ist den ganzen Tag über unter Menschen. „Fad ist mir daheim nie! I bin froh, wenn i nach der Arbeit meine Ruh’ hab!“
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April 2015 ∙ diakonie
Aktiv für
ausbildung
Evangelisches „Jahr der Bildung“ – Visitation im Diakoniewerk Salzburg „Evangelische Bildungsverantwortung ist nur in pluraler Vielfalt möglich“ heißt es im Evangelischen Bildungsbericht 2015 (nach Nipkow, 1999, S. 20). Dieses Statement ist zeitgemäß und ermutigend zugleich, denn die Schulen im Diakoniewerk sind von Heterogenität geprägt, was SchülerInnen, Studierende wie auch Lehrende betrifft. An der Schule für Sozialbetreuungsberufe im Diakoniewerk Salzburg konkretisiert sich das „Jahr der Bildung“ auch wie folgt: Die Evangelische Superintendentur A. B. Salzburg und Tirol hat für 4. Mai eine Visitation anberaumt: Superintendent Mag. Olivier Dantine und Fachinspektor Mag. Peter Pröglhöf werden dabei mit den zwölf hauptberuflich Lehrenden, den Religionslehrerinnen, Geschäftsführer MMag. Michael König und mit Schulleiter Dr. Karl Winding in einen Dialog treten. Dabei wird die Zusammensetzung der AusbildungsteilnehmerInnen und MitarbeiterInnen genauso besprochen werden wie aktuelle Schulschwerpunkte, bisher Geleistetes und künftige Vorhaben. Vorberichte und Einblick in Unterrichtssituationen sichern zusätzliche Informationen und damit das Ergebnis der Visitation.
Durchstarten in Zukunftsberufen dank Top-Ausbildungen
05 diakonie ∙ April 2015
SOB Altenarbeit Gallneukirchen und Mauerkirchen – jetzt bewerben! Für die Ausbildung zum/zur Fach-SozialbetreuerIn/ Altenarbeit in den Schulen für Sozialbetreuungsberufe Gallneukirchen und Mauerkirchen sind Bewerbungen noch möglich! Die Ausbildung dauert vier Semester und beginnt im September 2015. Aufnahmeverfahren am 7. bzw. 12. Mai (Gallneukirchen) und am 10. Juni (Mauerkirchen). Alle Informationen und Aufnahmeunterlagen zu diesen Ausbildungen, aber auch zu allen anderen auf www.zukunftsberufe.at
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Aktiv für
ausbildung
Eine Ausbildung am Puls der Zeit Aktualität, Ganzheitlichkeit, Praxisnähe sind die Erfolgsfaktoren der Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Nina Mathis
L
aut Organisationsstatut hat die Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) die Aufgabe, jene Kompetenzen zu vermitteln, die für eine zeitgemäße Begleitung, Förderung, Unterstützung und Pflege von Menschen im Alter, bei Krankheit und Behinderung sowie in Not- und Krisensituationen notwendig sind.
Ein wesentlicher Aspekt aller Ausbildungsformen ist das optimale Zusammenwirken von Schule und Praxis. Eine bestmögliche Auswertung und Reflexion der konkreten Erfahrung am Arbeits- oder Praktikumsplatz ist anzustreben. Wir versuchen daher immer aktuelle Themen aus der Praxis aufzugreifen und in den Theorieunterricht zu integrieren. Im Vordergrund hat stets das ganzheitliche Lernen zu stehen, das immer eigenes Verhalten und eigene Einstellung einbezieht.
In der SOB Mauerkirchen bzw. in der SOB Ried werden ab dem Schuljahr 2015/16 in der Diplomausbildung Behindertenbegleitung Inhalte aus dem Case Management, einem innovativen Reformkonzept im Gesundheits- und Sozialwesen, gelehrt. Auf Grund der Unübersichtlichkeit der Versorgungsstrukturen sind hilfsbedürftige Menschen zunehmend auf Beratung und Orientierung angewiesen. Zugleich macht die finanziell angespannte Situation ein stärkeres Denken in Bezug auf Effektivität und Effizienz erforderlich. Case Manager unterstützen
Menschen in komplexen Problemlagen, erkennen und nutzen vorhandene Ressourcen, planen bedarfsgerechte Unterstützungsleistungen und vernetzen die Beteiligten. Des Weiteren haben wir in den Fachausbildungen im kommenden Schuljahr auch ein Seminar zum Thema Deeskalationsmanagement. Hier handelt es sich um ein Schulungskonzept zum Thema präventive und akute Krisenintervention. Infos und Bewerbungen: www.zukunftsberufe.at
Aktuelle Themen aus der Praxis werden in den Theorieunterricht integriert.
Ausbildungsinhalte stets am aktuellen Stand Seit geraumer Zeit bereits thematisieren wir an unseren Schulen die ständige Zunahme an Demenzerkrankungen (Validation, neue Wohn- und Lebensformen, Umgang mit Angehörigen, usw.). Aufgrund der ständig wachsenden Anzahl von Migrantinnen und Migranten ist transkulturelle Pflege ein fester Bestandteil der Ausbildungen. Zertifizierte Kinaestheticskurse werden ebenfalls angeboten.
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April 2015 ∙ diakonie
Aktiv für
gesundheit Neuer Test für rasche Diagnose
Foto: Jens Zehnder/pixelio.de
Mit dem H2-Atemtestgerät kann ZuckerUnverträglichkeit nachgewiesen werden.
Sicherheits- und Qualitätsstandards werden ständig weiterentwickelt.
06 diakonie ∙ April 2015
Obst ist gesund, doch können bei Unverträglichkeit von Fruchtzucker Probleme auftreten.
Die Abteilung für Innere Medizin der Klinik Diakonissen Schladming unter der Leitung von Prim. Dr. Harald Simader bietet ab sofort den H2Atemtest an. Patientinnen und Patienten, bei denen der Verdacht auf Unverträglichkeit besteht, können rasch, unkompliziert und schmerzfrei getestet werden. Nicht weniger als 7 bis 20 % der westlichen Bevölkerung leiden an den Folgen einer Unverträglichkeit gegenüber verschiedenen Zuckerformen. Milchzucker, Fruchtzucker und Sorbit sind die Übeltäter, die regelmäßig bei Konsum von Milch-
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produkten, Obst oder Süßigkeiten Beschwerden verschiedenster Art verursachen. Auslösend dafür sind Bakterien, die jene Zuckermoleküle, die von der Darmwand nicht aufgenommen werden können, vergären. Dabei entstehen im Darm kurzkettige Fettsäuren, die zu Kohlendioxid, das für die Blähungen verantwortlich ist, und Wasserstoff, der in die Blutbahn aufgenommen wird und über die Lunge abgeatmet wird. Letzterer ist in der Atemluft messbar und korreliert mit der im Darm enthaltenen Bakterienmasse und deren Stoffwechselaktivität. Mit einem relativ einfachen Gerät, dem H2-Atemtestgerät lässt sich die Konzentration des Wasserstoffs in der Atemluft messen. Aus dem Konzentrationsverlauf kann nach Gabe eines der Test-Zucker die Unverträglichkeit gegenüber diesem nachgewiesen werden. Nähre Informationen zum Test sowie Anmeldungen: Klinik Diakonissen Schladming Sekretariat der Internen Abteilung Telefon 03687/20 20 25 00
Aktiv für
gesundheit
Verbriefte Qualität Klinik Diakonissen Schladming GmbH erhält ISO-Zertifizierung Hannes Stickler
D
er Standard des Gesundheitswesens in Österreich ist so hoch, dass niemand – gerade wenn es um die eigene medizinische Versorgung geht – Kompromisse eingehen möchte. Nehmen Patienten Leistungen in Krankenhäusern und Spitälern in Anspruch, erwarten sie verständlicherweise ausnahmslos beste Qualität. Die Klinik Diakonissen Schladming GmbH macht mit der Zertifizierung nach ISO 9001:2015 den Schritt, ein Vertrauensverhältnis zwischen PatientInnen und Krankenhaus von Anfang an zu schaffen.
Hohe Qualität als fester Standard Klinikalltag heißt zum einen, festge-
legte planbare Abläufe zu beachten. Auf der anderen Seite kann jeder medizinische Notfall neue Tatsachen schaffen, die ein hohes Maß an Flexibilität voraussetzen. Das Qualitätsmanagement der Klinik Diakonissen Schladming stellt für alle Beteiligten sicher, dass sowohl sogenannte Routineangelegenheiten als auch eventuell neu auftretende Versorgungsnotwendigkeiten nachvollziehbar und auf höchstem qualitativem Niveau ablaufen. Die Zertifizierung nach ISO 9001 stellt diesem Qualitätsmanagement aufgrund von vorgegebenen Standards gleichsam die Garantie aus, dass stets die Bedürfnisse der PatientInnen im Mittelpunkt stehen und auch erfüllt werden. Zusätzlich
werden christliche Werte zertifiziert, die dem Handeln innerhalb der Klinik zugrunde gelegt werden.
Beidseitiger Nutzen Der Vorteil für die Klinik selbst liegt auf der Hand. Die Erfüllung der Voraussetzungen für die ISOZertifizierung setzt einen Prozess in Gang, in dem die Sicherheitsund Qualitätsstandards der Klinik weiter verbessert werden, in dem die Arbeitsprozesse hin zu einem reibungslosen Zusammenwirken aller Beteiligten und Berufsgruppen in der Klinik Diakonissen Schladming weiterentwickelt und modernisiert werden. Die Umsetzung des Projektes Zertifizierung wird in Schladming durch ein hauseigenes Projektteam vorangetrieben, das durch eine Consulting Firma unterstützt wird. Das Projektteam setzt sich aus MitarbeiterInnen der Klinik Diakonissen Schladming sowie aus StudentInnen der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Steyr, zusammen. Die erfolgte Zertifizierung wird kein Schlusspunkt, sondern nur ein Etappenziel zur bestmöglichen medizinische Versorgung der Bevölkerung durch die Klinik Diakonissen Schladming sein – immer auf der Grundlage der aktuellsten Erkenntnisse und Anforderungen.
Die Zertifizierung ist nur ein Etappenziel zur bestmöglichen medizinischen Versorgung der Bevölkerung in der DachsteinTauern-Region.
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April 2015 ∙ diakonie
bitte Ein herzliches Dankeschön …
Mehr Platz und Betreuungsmöglichkeiten für Menschen im Alter
... an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!
Immer mehr Menschen leben mit Demenz. Angesichts dieser Entwicklung braucht es ein breites Angebot zur Betreuung, einerseits zur Unterstützung der Betroffenen und andererseits zur Entlastung der Angehörigen. Andrea Inreiter
Das Diakoniewerk führt in Österreich mehrere Tagesbetreuungseinrichtungen für Menschen im Alter. Durch dieses Angebot können ältere Menschen trotz Pflegebedarf und Demenz möglichst lange zu Hause wohnen ohne das Gefühl zu haben, die Angehörigen zu sehr zu belasten.
Ausweitung des Angebots In Gallneukirchen hat das Diakonie werk ab 2016 die Möglichkeit, das Angebot auszuweiten und eine Tagesbetreuung einzurichten, die doppelt so vielen Menschen Begleitung und Unterstützung bietet als in der bisherigen Form. Das ehemalige Diakonissenhaus Bethanien schafft nach der Landessonderausstellung optimale Rahmenbedingungen dafür. Bis zu 15 von Demenz Betroffene sollen hier individuell betreut und im Alltag unterstützt werden.
Die Kosten für den Umbau des Hauses für die Landessonderaus stellung sind zum Großteil aus finanziert. Um den Teil des Hauses, in dem die Tagesbetreuung ihre neuen Räume haben wird, bedürfnisgerecht adaptieren zu können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die neue Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz soll einen Aufenthaltsund Trainingsraum, eine kleine Küche, einen Ruheraum und Sanitäreinheiten bieten.
Ihre Spende hilft! Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, dass mehr Menschen mit Demenz im Alltag in einer auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Umgebung begleitet werden und so das Gefühl von „zu Hause“ auch anderswo erleben können.
Wärme-Geschenk Ein Heizkessel der Marke Wolf GmbH sowie jeweils ein Gerät der Marke Bösch GmbH und Weishaupt im Gesamtwert von rund 15.000 Euro sind von der Energie AG Power Solutions an das Diakoniewerk gespendet worden. Energie AG Power Solutions Geschäftsführer Klaus Dorninger überreichte zusätzlich einen ErdgasScheck über 500 Euro.
Stühle für Wohnhaus Mauerkirchen Dank einer 1.050 Euro Spende von der Belegschaft der ELIN GmbH in Linz anlässlich der Weihnachtsfeier 2014 kann das Wohnhaus Mauerkirchen zehn neue Stühle für den Essbereich ankaufen.
Spende für Flüchtlingsarbeit SchülerInnen und LehrerInnen der Schule für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukirchen veranstalteten im Dezember 2014 einen Weihnachtsbazar mit selbstgemachten Produkten. Die Einnahmen spendete die Schule an die Flüchtlingsarbeit in Gallneukirchen, konkret für Startpakete für einzelne Personen, die bereits asylberechtigt sind und bald eine eigene Wohnung beziehen.
„Paunzn“ spenden für Tagesbetreuung Für die geplante Tagesbetreuung für Menschen im Alter im Haus Bethanien in Gallneukirchen hat der Freundeskreis „Die Paunzn“ eine Spende von 1.380 Euro übergeben.
5.000 Euro für Kindergarten Sunčani most Die Evangelische Bank eG mit mehr als 500 MitarbeiterInnen an 15 Standorten unterstützt den Kindergarten Sunčani most in Mostar/Bosnien-Herzegowina mit 5.000 Euro. Sie brauchen nicht auf das vertraute Gefühl von „zu Hause“ verzichten, denn sie besuchen eine Tagesbetreuung des Diakoniewerks.
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Was blüht denn da?
Museumsshop der Landessonderausstellung 2015
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Produkte aus den Werkstätten aus ganz Österreich zeigen die Arbeit von KlientInnen aus dem Diakoniewerk. Kunstmotive aus dem Atelier finden sich auf Häferln, T-Shirts, Jausenboxen (siehe Foto), Postkarten, Postern und vielen anderen Dingen wieder. Ergänzt wird das Sortiment von Büchern im Ausstellungskontext (u. a. einem neuen zur Geschichte des Diakoniewerks) sowie regionalen Produkten und Souvenirs.
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April 2015 ∙ diakonie
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