Kunst am Bau 2007

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Gemeinsame VHS-Bib Veranstaltung im WT

Kunst am Bau Wissensturm

Wissensturm

Wissensturm

Volkshochschule Stadtbibliothek

Volkshochschule Stadtbibliothek



Inhalt

Vorworte: Bgm. Franz Dobusch, Vbgm. Dr. Erich Watzl, StR. Johann Mayr

Hubert Hummer, Kunst im Wissensturm Hans Kropshofer, Kunst, Wissen und Bau

Katalogtext: Reingard Klingler, Wissenswelten der Kunst

15.OG

oben fängt unten an - St. Pius, Literatur Workshop

14.OG

Gunther Zehetner - Diakoniewerk Gallneukirchen, Grafische Arbeit

13.OG

Franz Stadler - St.Pius, Lesebox

12.OG

kunstFORMENhartheim, Keramische Wandgestaltung

11.OG

Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz, Paletten Workshop

10.OG

Gertraud Gruber - Diakoniewerk Gallneukirchen, Grafische Arbeit

9. OG

kunstFORMENhartheim, Wilde Pracht - Wissensherz

8. OG

Thomas Pühringer - Diakoniewerk Gallneukirchen, Grafische Arbeit

7. OG

Roland Altreiter - Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz, Leben und Tod

6. OG

Andrea Obwaller - kunstFORMENhartheim, Grafit-Wandzeichnung

1. OG

Galeriewand, Erstbespielung - Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz

EG,1.,2. und 15.OG EG-15.OG EG

Norbert W. Hinterberger, Wissensdurst Robert Schuster, sequence 07 Claudia Märzendorfer, code - a matter of form


Mit Kunst am Bau

setzt die Stadt Linz schon seit vielen Jahren neue Maßstäbe. Aktuell findet beim Wissensturm Kunst ihren Platz. Die spannende Genese von Kunst und Architektur wird durch vier Projekte verwirklicht: Die Gestaltung der Glasfassade des Liftturms, eine Bücherwand für das Foyer, Arbeiten an den Wasserhähnen und die Gestaltung von Wänden durch Menschen mit Behinderung. Der Wissensturm setzt somit als herausragendes Gesamtkunstwerk im Bahnhofsviertel ein sichtbares Zeichen. Franz Dobusch Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz

Statement Kunst am Bau Wissensturm

Neben den Anforderungen von Volkshochschule und Stadtbibliothek hat der Wissensturm auch künstlerischen Ansprüchen zu genügen. Durch das Projekt „Kunst am Bau“ wurde die Vereinigung von Architektur und Kunst erfolgreich umgesetzt. Künstlerische Akzente machen das Gebäude für die BürgerInnen, aber natürlich auch für die MitarbeiterInnen bunter, freundlicher und angenehmer, was sich laut Untersuchungen auch positiv auf Engagement und Sozialverhalten derselben auswirkt. „Kunst am Bau“ hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, viele öffentliche Gebäude interessanter, lebendiger und attraktiver zu machen; ich hoffe, dass dies auch in der Zukunft bei vielen weiteren Bauvorhaben der Stadt Linz so erfolgreich gelingen wird. Ihr Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl


Kunst am Bau signalisiert Offenheit

Offen für alle zu sein, ist die Leitlinie des umfassenden Bildungs- und Freizeitangebotes im Wissensturm. Die Kunst am Bau spiegelt diese Philosophie wider. Mit dem 2002 vom Gemeinderat beschlossenen Projekt „Bildung und Behinderung“ wurde auch die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die künstlerische Gestaltung ermöglicht. In Folge wurde kunstFORMENhartheim eingeladen, zusammen mit den Institutionen Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Caritas/St. Pius und Lebenshilfe Linz elf Wände des Wissensturmes zu gestalten. Die rund 3 mal 2,5 Meter großen Kunstwerke wurden zum Teil im Rahmen von mehrtägigen Workshops unter der Leitung renommierter bildender KünstlerInnen im Schloss Hartheim geschaffen. Übergeordnetes Ausgangsthema war jeweils der Begriff „Wissen“. Jede der teilnehmenden Behinderteneinrichtungen setzte eigene Schwerpunkte bei Inhalten und Materialauswahl. Weithin sichtbare künstlerische Akzente setzt Robert Schuster mit seiner Liftturmgestaltung. Buchstaben des Alphabets strukturieren die Glasfläche. An den Liftkabinen und den Gegengewichten montierte LED-Displays sorgen für eine effektvolle optische Wechselwirkung. Im Erdgeschoss fällt ein Raumteiler mit 432 schwarz-weiß gebundenen Büchern auf. Claudia Märzendorfer hat sie für ihre Arbeit „code - a matter of Form“ nach einem bestimmten Ordnungsprinzip gestapelt, das es zu enträtseln gilt. Die von Norbert W. Hinterberger künstlerisch gestalteten Wasserhähne in Sanitärräumen regen mit ihrer Symbolik zur Auseinandersetzung mit Begriffsbedeutungen an. Der Kunst am Bau des Wissensturms sind zahlreiche interessierte BetrachterInnen sicher. Gehen Sie auf Entdeckungsreise. Ihr Stadtrat Johann Mayr


Kunst im Wissensturm „Unsere Aufgabe ist es, Bildung als Menschenrecht nicht nur zu definieren und zu erkennen, sondern dieses Menschenrecht lesbar zu machen, Wissen zu fördern, Kunst zu ermöglichen“ Diese Aussage hat Bundespräsident Dr. Heinz Fischer vor einigen Jahren bei einer Jubiläumsveranstaltung der Volkshochschule Linz gemacht. Sie hat nichts von ihrer Gültigkeit verloren und könnte auch als Motto für den Wissensturm der Stadt Linz gelten. Der Wissensturm orientiert sich am Menschenrecht Bildung und will Beiträge zur Demokratisierung des Wissenszugangs und zur Begegnung mit Kunst und Kultur für möglichst viele Menschen schaffen. In diesem Kontext spielen die Kunstprojekte eine wesentliche Rolle, ganz besonders jene, die von Menschen mit Beeinträchtigungen gestaltet wurden. Die weitgehende Barrierefreiheit kommt damit quasi auch künstlerisch zum Ausdruck. Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass alle Kunstwerke bei den Besucherinnen und Besuchern sehr gut aufgenommen werden und für die Atmosphäre des Hauses eine ganz zentrale Rolle spielen. Den Künstlerinnen und Künstlern, den beteiligten Institutionen und Kunstkurator Hans Kropshofer, der geschickt und gefühlvoll die Fäden gesponnen hat, gilt unser besonderer Dank.

Hubert Hummer, Direktor Wissensturm


Kunst, Wissen und Bau „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“. Mit dieser von Ludwig Wittgenstein im „tractatus logico-philosophicus“ formulierten Erkenntnis ist grundsätzlich auch die Philosophie des Konzeptes für die Kunst am Wissensturm auf den Punkt gebracht. Gilt es doch im übertragenen Sinne für Menschen, gerade an diesem Ort, auch mittels Kunst und Architektur Grenzen zu öffnen, Barrieren abzubauen, beziehungsweise Zugänge zu schaffen, die einen übergreifenden Dialog „zwischen den vielschichtigen Wissens- und Sprachebenen“ ermöglichen und fördern. Im Kontext der folgend dargestellten Überlegungen wurden nun im Zeitraum von vier Jahren unterschiedliche künstlerische Beteiligungsmodelle, eine „offene“ Kunst am Bau Ausschreibung, ein geladener Wettbewerb, sowie eine Kooperation mit Institutionen, die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung betreuen, initiiert, juriert und schrittweise umgesetzt. Die verantwortungsvolle Aufgabe des Kunstkurators, dessen Kompetenz, definiert sich aus dieser Sichtweise heraus mehr als begleitender Mittler und konzeptueller Vernetzer, der im öffentlichen Auftrag zur „kulturgesellschaftlichen“ Wertebildung und deren Gestaltung beiträgt. Durch das Zusammenwirken von Volkshochschule und Stadtbibliothek

ist hier eine synergetische Begegnungs- und Kommunikationsstätte entstanden, welche exemplarisch in den realisierten „Kunst am Bau - Projekten“ ihren Ausdruck findet. Dem Charakter des Gebäudes entsprechend, sind die künstlerischen Arbeiten identitätsbildend in Beziehung gesetzt und stellen die Fragen nach gegenseitiger Toleranz, Integration, sowie von Bildung und Wissen „des eigenen begrenzten in der Welt Seins“ auf unterschiedlichste Weise aufs Neue. An die Stelle gängiger Repräsentationskunst tritt dadurch eine kunstspezifische Auseinandersetzung mit dem Gesamtgefüge des Baukörpers und vor allem mit den Menschen, für die dieses Gebäude gebaut wurde. Die interessierte Öffentlichkeit ist somit ebenfalls eingeladen, den präsentierten Arbeiten im Wissensturm persönlich zu begegnen. Abschließend gilt noch der Dank an alle Beteiligten, den Institutionen, KünstlerInnen und Künstlern, die zum Gelingen des Vorhabens „Kunst am Wissensturm“ beigetragen haben, im besonderen auch der Stadt Linz, die sich auf dieses richtungsweisende, prozesshafte Experiment eingelassen und deren Umsetzung ermöglicht hat. Hans Kropshofer Kurator, Kunst und Bau – Wissensturm Linz


Kunst im Wissensturm - Wissenswelten der Kunst Wissenswelten der Kunst, so könnte man die aktuellen Kunstobjekte, die Hans Kropshofer im Rahmen des „Kunst am Bau - Projektes“ kuratierte, nennen. Auf 15 Etagen des Gebäudes entstanden Kunstwerke, die „künstlerische Welten des Wissens“ repräsentieren. Unter der organisatorischen Leitung der kunstFORMENhartheim fand eine Reihe von Workshops statt, in die künstlerische Menschen mit Beeinträchtigungen aus vier verschiedenen Institutionen mit geladenen Künstlerinnen und Künstlern arbeiteten. Die Kunstwerke entstanden in Zusammenarbeit mit einzelnen künstlerisch sehr begabten und interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern. Dabei gab es Workshops bei denen allein, mit einzelnen BewohnerInnen gearbeitet wurde, aber auch gemeinsam in größeren Gruppen unter Beteiligung aller vier Institutionen. Der Wissensturm setzt ein Zeichen als Ort an dem Wissen sowohl in Büchern, als auch in handwerklichem Entwerfen und Handeln, in erfahrungsgeleitetem Körperwissen und in künstlerischen Arbeits- und Forschungsprozessen präsent ist. All diesen Wissensformen gemeinsam ist die Suche nach Erkenntnis, die die „Wüste“ des Nichtwissens mit unterschiedlichen „Werkzeugen“ aus unterschiedlichen Perspektiven bearbeitet.


Wissen wird erworben in der Auseinandersetzung mit der Außenwelt und gleichzeitiger Selbst-Referenzialität. Auch die Wissenswelten der Kunst changieren zwischen Kommunikation mit der Außenwelt und Selbsterkenntnis. Die Entfernung aus bekannten Wissensgebieten in die ungewissen Weiten neuer Welten des Wissens zeichnet diese Erkenntnisbewegung aus. Das Bild des Turmes ist architektonisch jener Ort, der Überblick und Weitblick überhaupt ermöglicht. Metaphorisch gesehen erlaubt erst die über dem Durchschnitt liegende Höhe des „Turmes“ den Blick „virtuell” in jene Fernen schweifen zu lassen, die „physisch” unerreichbar sind. Vom Turm aus - auf der Höhe des Wissens - ist Orientierung mit Leichtigkeit möglich. Interessant ist die Funktion des Sehens in diesem Zusammenhang, denn der Ursprung des Wortes Wissen vom althochdeutschen „wissan” abgeleitet, bedeutet „gesehen haben“. Dies ist mit der Begründbarkeit, als dem Bezeugen-Können von Wissen verbunden. Der weitschweifende Blick in die Fernen des Wissens verbindet Sehen ursächlich mit Vorstellungskraft. Mit Hilfe der fantasievollen VorherSEHung, nämlich aus dem, was wir mit Hilfe von neuem Wissen „sehen“ können, entstehen reale und imaginäre Objekte, Systeme und Prozesse, die die Welt verändern.

Zu wünschen ist, dass die Kunstwerke im Wissensturm als künstlerische Wissenswelten uns in diesem Sinne zu einer komplexeren Erkenntnis unseres Selbst führen.

Reingard Klingler

Sofern wir in der Welt dem Kunstwerk und in dem einzelnen Kunstwerk einer Welt begegnen ... lernen wir uns in ihm zu verstehen. Hans Gadamer



Literatur Workshop Organisation: Caritas St. Pius Künstlerische Leitung: Robert F. Hammerstiel und Heinz Janisch Der Satz stammt von Herbert Schinko, St. Pius TeilnehmerInnen: Diakoniewerk Gallneukirchen, Caritas St. Pius, Institut Hartheim, Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz Ausgestanzte Metallbuchstaben, plan etwas unter Augenhöhe an der Wand montiert, mit der Aussage „oben fängt unten an“ Bezug nehmend auf die räumliche Gegebenheit, dass sich das Kunstwerk in der obersten Ebene aller im Wissensturm angebrachten Kunstobjekte befindet, ist der Schriftzug im fünfzehnten Stockwerk konzeptuell als abschließende kontemplative Aussage angebracht. Gleichzeitig ist es als Sprache in Form eines geschriebenen Textes das ‚abstrahierteste’ künstlerische Zeichen. Schrift befindet sich ganz oben als abstrakteste Form von Kommunikation. „oben fängt unten an” ist hier auf schwarz lackierten Metallbuchstaben lapidar zu lesen. Philosophisch gesehen wird hier ein intelligenter Perspektivwechsel vorgenommen - so etwas wie eine paradoxe Intervention im Haiku-Stil. Im ersten Augenblick erscheint die Aussage irgendwie unlogisch, denn unsere gewohnte Wahrnehmung von räumlichen Höhendimensionen ist die einfache Ausrichtung von unten nach oben oder umgekehrt. In diesem Satz wird das Alltagswissen, dass es ohne Unten kein Oben gibt, explizit ausgedrückt. Die Basis - das Unten - ist das Wesentliche für das nach Oben-Kommen, genauso wie für die Aneignung von Wissen jeder kleine Schritt, von unten an, zählt.

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OBEN FÄ NG T UN T EN A N Ein Workshop Zuletzt standen 150 Sätze im Raum, notiert auf großen weißen Blättern, plakatiert auf allen verfügbaren freien Plätzen an den Wänden. Das Ergebnis intensiver gemeinsamer Stunden des Nachdenkens. Auf den Tischen: Zeichnungen, Skizzen, Notizen, Bücher... Beim Workshop über die Gestaltung einer freien Fläche im „Wissensturm” wurde zuerst das eigene Wissen über Türme, über Höhen und Tiefen spielerisch erprobt. Ein Blick in die mitgebrachten Bücher zeigte Hochhäuser, Leuchttürme, Kirchtürme, Uhrtürme, schiefe Türme. Turm-Konstruktionen aus aller Welt wurden studiert. Auf dem Zeichenblatt entstanden neue, eigene Türme. Vom Uhr-Turm zum Ur-Turm... Wenige Striche genügten oft, um das Prinzip Turm, dieses „Oben”, das im „Unten” verankert ist, spürbar zu machen. Das Gespräch kam auf Türen, Fenster, Aufzüge, Treppen, Stufen, Stiegenhäuser, auf das notwendige Hinauf und Hinunter. „Wo beginnt das Oben?”, wurde einmal in der Runde gefragt. Die kluge Antwort: „Unten.” Und so notierte einer der Workshop-Teilnehmer den Satz: „Oben fängt unten an.” Ein Satz, der bei der Abstimmung am Ende des Workshops allen am besten gefiel. „Oben fängt unten an.” Wer einen Berg besteigt, in der Vorfreude auf die gute Aussicht, der weiß um die Bedeutung jedes einzelnen Schrittes, der unten im Tal beginnt und nach oben führt, in ungeahnte Höhen... Wer lernen will, wer sich Wissen verschaffen will, wer sich weiterbildet, beginnt auch ganz unten, mit den ersten kleinen Schritten... „Oben fängt unten an.” Ein Satz, der erdet, der einen – in luftiger Höhe – zurück auf den Boden, auf die eigene Füße stellt – und der doch auf den Aufstieg vertraut... Heinz Janisch

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Gunther Zehetner Diakoniewerk Gallneukirchen

Organisation: Diakoniewerk Gallneukirchen Künstlerische Leitung: Helmut Pum

Sechzehn an der Wand unter Glas montierte schwarz grundierte Dämmplatten mit eingeritzten und mit Farbe überwalzten grafischen Schriftzeichen

Eingeritzt in sechzehn schwarze Flächen ziehen sich unzählige fünf bis sieben Zentimeter hohe Sätze in übereinander gereihten Zeilen. Es sind unkommentierte, dem täglichen Datenstrom scheinbar willkürlich entnommene Textfragmente aus Alltagsinformationen. Triviales und Dramatisches aus Tageszeitungen, Radio, Fernsehen, Alltagsgesprächen vermischen sich – ein medialer Datenfluss, dessen Anfang und Ende unbegrenzt sind. Von außen das Bild eines ungesichteten Informations-Universums, das in uns je nach Grad der Widererkennung unterschiedliche Assoziationen hervorruft. Im Grunde könnte so die Verbildlichung neuen Wissens aussehen – bevor wir es uns angeeignet und erarbeitet haben: manches kommt uns bekannt vor, anderes lässt sich von uns im Moment nicht auflösen. Die Erkennungs- bzw. Einordnungskriterien fehlen noch – so sehen wir eine Text-Landkarte aus einem für uns fragmentarisch anmutenden Datenstrom. Inhaltlich als auch formal faszinierend ist die Gegenüberstellung zwischen der berührenden Zweiwort Feststellung „Ungeliebte Bettgenossen“ und den vielen darunter liegenden Informationszeilen. Weiß und groß ist „Ungeliebte Bettgenossen” in einer weichen, psychedelisch anmutenden siebziger Jahre Schrift in Versalien über die

gesamte Textfläche geschrieben. Über dieser Ansammlung alltäglicher Informationsfragmente berührt die persönlich anmutende Aussage der beiden Worte besonders. Es heißt nicht demonstrativ „die” bestimmten und deshalb immer ungeliebten Bettgenossen. „Unbeliebte Bettgenossen“ ist poetisch viel offener gehalten, wozu sowohl Wahl als auch Pluralform des Wortes ‚Genossen’ beiträgt. In diesem Sinne assoziiert die Überschrift sowohl allgemein ungeliebtes Getier als auch ungeliebte Menschen in der intimsten Umgebung des Schlafens, genauso wie es eine zeitliche Abfolge unterschiedlicher Bettgenossen möglich werden lässt. Selbst formal ist die Teilung der beiden Worte nicht nach Regeln der Rechtschreibung, sondern nach der Räumlichkeit visueller Poesie erfolgt. Insgesamt verführt der Titel des Werkes zu leichtem Schmunzeln und lässt Raum für ungewöhnliche Gedanken-Konstellationen ...

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Gunther Zehetner ist der Vielschreiber unter den künstlerischen Literaten. Seit Beginn des Projektes vor zwei Jahren hat er im Atelier vom Zeichnerischen – das so und so nie das Seine war und dessen Sinnhaftigkeit er immer höchst skeptisch betrachtet hatte und über dessen Lösungen er sich immer dann auf seine ihm besondere ironische Art gefreut hatte, wenn er merkte, dass wir uns darüber freuten – zum Literarischen gewechselt. Inzwischen hat er so viele Textplatten beschrieben, dass von ihm alleine alle Foyerwände des Wissensturmes bestückt werden könnten. Als Ausgangsmaterial zum Schreiben nützt er Wochen- und Tageszeitungen und vor allem das Fernsehprogramm, das ihm immer wieder Inspirationsquellen zu seinen Textfassungen liefert. Zeile für Zeile schreibt er ohne Wortabstände tagebuchartig seine philosophischen Aufzeichnungen, die als skeptische und kritische Betrachtungen der gesellschaftlichen Zustände und Lebensumstände, der „UNGELIEBTEBETTGENOSSEN”, zu werten sind. Helmut Pum

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Lesebox, schwarzer Permanent-Marker auf Kopierfolie


Franz Stadler Caritas St.Pius

Organisation: Caritas St.Pius Künstlerische Leitung: Theresia Klaffenböck In einer Anzeigen-Lesebox zum öffentlichen Lesen von Zeitungen oder Notizen sind schwarzweiße Zeichnungen als Wandzeitung aufgehängt. Entsprechend dem temporären Charakter der Präsentationsform „Zeitung“ sind die Blätter – durchsichtige Kopierfolie – auch mit Stecknadeln im Kasten befestigt. Handtellergroße, oft comic-artige Zeichen auf hellem Grund ergeben hieroglyphenartige Bildgeschichten von unterschiedlicher rhythmischer Dichte. Eine Art Geheimschrift in einem öffentlichen Anschlag-Kasten – ein Rebus für alle.

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Keramische Wandgestaltung


Der Untergrund aus hellgrau gestrichenem Sichtbeton ergibt eine glatte Fläche mit ungleichförmigen Lufteinschlüssen. Auf dieser Wand wirken die handtellergroßen Porzellan-Handplastiken wie archäologische Funde. Die leichte aber satte OffWhite Tönung des Porzellans lässt an Muschelkalk denken, - gemischt mit der extremen plastischen Präzision, die den Werkstoff Porzellan im Vergleich zu Ton auszeichnet – erinnert die reliefartige Wand in ihrer historisierend anmutenden Sinnlichkeit an die sanfte, grauweiße Farbigkeit fetter Knochen. Bei näherer Betrachtung lassen sich die unterschiedlichen Urheberinnen und Urheber an den grafisch-haptischen Bearbeitungsspuren erkennen. Der Bezug des jeweiligen Menschen zu Material und Umsetzung lässt sich in der Unterschiedlichkeit der Gestaltungsweisen auf plastische Weise nachvollziehen. Dabei wird ein faszinierender Vorgang in dieser Arbeit sichtbar. Abstrakte Informationen - Worte und imaginierte Vorstellungen - vereint in der Persönlichkeit des Einzelnen - werden über die Sinnlichkeit des Materials zu plastischen Formen verarbeitet und finden Ausdruck in persönlich handschriftlichen Formzugängen.

Keramische Wandgestaltung Organisation: KUNSTFORMENHARTHEIM Künstlerische Leitung: Edith Plattner, Kristiane Petersmann TeilnehmerInnen: Vroni Baumgartner, Oliver Franz, Fritz Manner, Engelbert Buchmayr, Harald Mayr

Reliefartige Wand mit handtellergroßen Keramikplastiken aus gebranntem, unglasiertem Porzellan, amorph auf der Wand verteilt

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Die Vroni sagt:„Di mog i.” Und Katzen liebt sie. „Die Katze darf auf meinem Bauch schlafen”, sagt sie, beugt sich ganz nahe zu ihrer ausgewalzten Porzellanplatte und zeichnet die Umrisse von einem Kochlöffel darauf und noch einen, bis die Fläche ausgefüllt ist. Sie ist ganz bei der Sache. „Do schau her”, sagt sie dann und wir legen die Arbeit zu den anderen zum Trocknen. Wir fragen, ob sie noch eines machen mag, und sie sagt:„Jo”. Der Harald hält seine Hände ganz nahe an seinem Körper und braucht eigentlich nur ein Werkzeug zum Zeichnen. Er zeichnet Bäume, Fensteranordnungen, die Fenster mit Knäufen. Das vorproportionierte Porzellanstück drückt er flach und zeichnet darauf. Wir geben ihm ab und zu auch

Arbeiten von uns angefertigt und er zeichnet darauf. Dabei berücksichtig er die Form. Er zeichnet schnell und bewegt sich ab und zu zur Musik. Wir fragen, ob er noch eins machen mag, und er sagt:„Jo”. Oliver nimmt ein paar Schritte Abstand von seinem Arbeitsplatz und schaut sich um. Ab und zu umarmt er die Vroni und diese sagt:„Den Oliver, den mog i.” Er lacht. Dann formt er eine kleine ovale Form und umrandet sie mit kleinen Porzellanwürstchen. Dazwischen zieht er Linien mit einem spitzen Werkzeug; mit immer demselben und macht eine Vertiefung. Er tritt wieder ein paar Schritte nach hinten. Er ist fertig und macht immer wieder dieselbe Form.


Engelbrecht ist von kleiner Statur, ist nahe zur Arbeit hingebeugt und lässt sich ungern stÜren. Er versieht seine und von uns geformte Porzellanformen akribisch mit Einstichen. Das wirkt je nach Werkzeugdicke fein oder grob. Kein Fleckchen bleibt brach. Er schaut kaum hoch, nachdem er eine Arbeit fertiggestellt hat und beginnt die nächste. Edith Plattner

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Paletten Workshop Organisation: Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz Künstlerische Leitung: Sally Duncan Assistenz: Wolfgang Frolik TeilnehmerInnen: Diakoniewerk Gallneukirchen, Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz, Caritas St.Pius, Institut Hartheim Die zartfarbige malerische Impression, der als Gemälde auf die Wand montierten Palette, schafft einen spannenden Kontrast zur Rohheit des Trägermaterials. Räumlich geht dieses Kunstwerk von der Präsentation an der Wand in den Vorraum über, da sich daneben ein ganzer Turm aus mannshoch aufgestapelten Paletten befindet. Die Dreidimensionalität des Turmes fordert nach Betrachtung der Wandbild-Palette zum Herumgehen um den Turm auf. An ihren Oberflächen lassen die Paletten des Turmes erahnen, dass sie gleichermaßen bemalt sind. Dieses Wissen reizt herauszufinden, welche weiteren Farbimpressionen sich im Palettenturm versteckt halten. Der roh gezimmerte hölzerne Unterbau unter den jeweiligen Paletten wirkt wie einzelne Fächer, in denen Dinge aufbewahrt werden könnten. In diesem Sinne bilden Gemäldepalette und Palettenturm eine Metapher für den künstlerischen Wissenserwerb. Die rohe, ungeschliffene Materialpräsenz wird sichtbar als Trägermaterial für künstlerisch verfeinertes Farb-Wissen. Wie entstand die ungewöhnliche Idee, Paletten als Malgrund zu verwenden? In den Fachwerkstätten, in denen die Klienten der Tagesheimstätte

Lebenshilfe Linz arbeiten, werden Print-Medien, wie z.B.: Kataloge angeliefert und neu verpackt. Die dabei übrigbleibenden Holzpaletten werden in der Tagesheimstätte gestapelt und aufbewahrt – und künstlerisch umgewidmet... Acrylfarbe auf grundierten Paletten: Malerische Farb-Impression auf an der Wand montierter Palette, daneben Stapel-Turm mit weiteren bemalten Paletten.

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Workshop Impressionen


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Gertraud Gruber Diakoniewerk Gallneukirchen

Organisation: Diakoniewerk Gallneukirchen Künstlerische Leitung: Helmut Pum Auf weißem Untergrund sind graue Zeilenbündel aufgedruckt, die wie Holzfaserungen anmuten. Vier schwarze Überschriftzeilen gliedern die Gesamtfläche mit ihren teilweise auch spiegelverkehrt angebrachten exotischen Schriftzeichen, die aus anderen Alphabeten entlehnt sein könnten. Zu lesen sind nur Fragmente und einzelne Silben, weshalb dieser Meta-Text besonders zur Entschlüsselung auffordert. Die Filterung des täglichen Datenflusses in rhythmisch zusammengeschnürte Datenbündel – eine ästhetische Visualisierung der Informationsverarbeitung unserer Wissensgesellschaft – assoziiert den schönen Schein der Enkryptik. Alle Isolier-Dämmplatten sind durch Glas geschützt, da der Anreiz des Materials sonst ungebetene Sgraffitoproben auslösen würde.

Sechzehn an der Wand unter Glas montierte Dämmplatten mit bemalten und der Farbdruckwalze bearbeiteten grafischen Schriftzeichen

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Gertraud Gruber könnte man als Geheimniskrämerin bezeichnen, da sie uns bis dato keinen einzigen Inhalt ihrer Textwand, beziehungsweise ihrer in Fülle geschriebenen Texte, vermittelt hat. Ihre spezielle Form der Chiffrierung von aus Büchern abgeschriebenen Texten vermittelt in höchstem Maße eine gruberische und grüblerische Geheimschrift, an deren Dechiffrierung sich Experten wohl die Zähne ausbeißen würden. So bleibt eventuell die Möglichkeit, das Ganze als Bild, als Textstruktur zu betrachten und in demselben kontinuierlichen Schreibfluss, in dem sich die Autorin befindet, mitzulesen und mitzuschauen. Helmut Pum

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Die freistehende Drahtkabelwand künstlerisch von der Keramikerin Charlotte Wiesmann geleitet, ist das in der Entstehungsweise am prozesshaftesten angelegte Kunstwerk: ein vernetztes Drahtgewirr aus farbcodierten Schaltkastendrähten evolviert um eine in einen Rahmen montierte Lochplatte, das Ganze ist von beiden Seiten umgehbar. Bei diesem Workshop ist die künstlerische Zusammenarbeit der Beteiligten so eng, dass das Gemeinsame und weniger das Individuelle im Vordergrund steht, wobei das Miteinander etwas zu entwickeln von allen als bereichernd erlebt wurde. Das künstlerisch untypische Material dieses Kunstwerkes weist auf die Medienräume in diesem Stockwerk hin. Passend zu den technischen Gerätschaften der Computerabteilung ist hier ein Kunstwerk entstanden, das mit „gewöhnlichem“, technischen Material das „vernetzende“ Zusammenwirken verschiedener Menschen an einem Projekt zeigt. Vernetztes Denken, Komponieren, Verflechten, aufeinander Reagieren – ein gemeinsames dreidimensionales Gedankennetz. Drähte sind sowohl zu abstrakten netzartigen Gebilden zusammengewirkt, als auch zu erkennbaren dreidimensionalen Plastiken. Beispielsweise ist auf einer Seite unter anderem die plastische Darstellung eines Autos zu sehen.

Drahtkabelplastik aus vernetzten, plastisch angelegten, farbigen Stromkabeln an einer gerahmten frei im Raum stehenden Lochmetallwand angebracht. Gemeinschaftsarbeit

Wilde Pracht Wissensherz Organisation:KUNSTFORMENHARTHEIM Künstlerische Leitung: Charlotte Wiesmann Material: Kabel und Lochplatten TeilnehmerInnen: Diakoniewerk Gallneukirchen, Caritas St. Pius, Institut Hartheim, Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz

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Wilde Pracht Wissensherz Mit Hilfe von Kupferleitungen verschiedenfarbiger Isolierung wird eine perforierte Wand (Lochblech) von den TeilnehmerInnen gestaltet. Werkzeuge: Kabelzangen, Kabelschneider, Beißzangen... Die TeilnehmerInnen des Workshops gehen ohne Vorgaben an die „Arbeit”. Es gilt Drähte in die Perforation einzuziehen, durchzufädeln, zu verknoten, zu verbiegen, zu verflechten, zu verweben, zu versticken, etc. Die perforierte Wand ist von beiden Seiten bearbeitbar, d.h. die TeilnehmerInnen können sich gegenüber stehen und sich die bunten Drähte zu- und durchfädeln, Verbindungen herstellen, Skulpturen entwickeln, etc., bis eine chaotische, geordnete, dichte bzw. weniger dichte gemeinschaftliche Verdrahtung der Wand entsteht, je nach dem kreativen Potential der TeilnehmerInnen. Die Bedingungen für das Gelingen des Workshops waren perfekt. Der Arbeitsort am Dachboden war gut vorbereitet, die drei Eisenlochplatten waren tafelähnlich aufgehängt, die Materialien, bunte Lichtdrähte und Werkzeuge lagen bereit. Die angenehme Arbeitsat-

mosphäre schufen die TeilnehmerInnen mit ihrer mitgebrachten guten Laune, das engagierte Organisationsteam und die hilfreich zur Seite stehenden BetreuerInnen der verschiedenen Einrichtungen. Es brauchte von mir am Anfang nur kurze Erläuterungen und die Arbeit mit den Materialien begann sogleich. Einzeln, oder zu zweit, - alle gleichzeitig, fädelten, knoteten, wickelten… Manche TeilnehmerInnen waren besonders angeregt durch den bühnenartigen Charakter des Ortes und präsentierten sich und ihre Arbeit denen, die gerade eine Pause nötig hatten. Es war sehr lustig. Detaillierte und großzügige Verdrahtungen trafen aufeinander und verbanden sich nach drei Tagen kreativen Schaffens zu dem einzigartigen dichten Gewirr. Entstanden ist eine Stromverkabelung der besonderen Art. Plastischer Ausdruck des intuitiven Wissens der TeilnehmerInnen. Energie fließt in den Kanälen, ein uneinsehbarer geheimnisvoller Datenverkehr. Charlotte Wiesmann

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Thomas Pühringer Diakoniewerk Gallneukirchen

Organisation: Diakoniewerk Gallneukirchen Künstlerische Leitung: Helmut Pum Der Künstler Thomas Pühringer entwirft hier zehn raumhohe, schmale Zeichnungen, jede einen Turm darstellend, den er, wie in der farbig gefassten Überschrift zu lesen ist, einzelnen berühmten Persönlichkeiten widmet. Die angeführten Persönlichkeiten aus Popmusik und Klassik, Film und Sport u.a. lesen sich wie das ‚Who is Who’ der nationalen und internationalen Seitenblicke-Gesellschaft: ... von Mel Gibson, über den „Traumschauspielerin Jennifer Lopez Turm,“ zu Brad Bitt, Christel Stürmer, Anna Netrepko, zu Paris Hilton, ... . Die Gleichförmigkeit medialer Aufmerksamkeit spannt sich über Triviales und Ernstes gleichermaßen – ein exaktes Abbild unserer Medienberichterstattung? Selbst trivialste Geschichten von Paris Hilton erlangen die fast 15 minütige mediale Beachtung, frei nach einem Zitat von Andy Warhol nachdem in Zukunft jeder Mensch für 15 Minuten Berühmtheit erlangen kann. Im Zusammenhang mit dem Wissensturm ein interessanter Gedanke, was Auswahl und Kurzlebigkeit von Wissenswertem betrifft. Unter den jeweiligen farbigen Namen der Persönlichkeiten befinden sich darunterliegende Bild-Wort Chiffren - Silben- und Buchstaben Auflösungen – in Form von oben nach unten purzelnden Schriftzeichen, seltsamen Strichmännchen und Comic-Graffiti Formeln ähnlich.

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Thomas Pühringer hat gleich zu Beginn des Wissensturmprojektes diesen zum „Turmbau zu Babel” umfunktioniert. Als begeisterter und hochinteressierter Internetsurfer hat er sich die Alphabete verschiedenster Fremdsprachen, von Latein angefangen, bis zu Griechisch, Hebräisch, Syrisch, Chinesisch, Aramäisch, Arabisch usw. heruntergeladen und die einzelnen Buchstaben zu einer neuen internationalen Sprache montiert, einer speziellen Art der „Pühringerischen Spracheninternationalisierungsverwirrung”. Wichtig war ihm auch, dass seine Gestaltungen in einem Stockwerk des Wissensturmes montiert werden, in dem Sprachkurse stattfinden, damit den Sprachschülern dieser spezielle Zugang auch vermittelt und gelehrt wird. Weiters ist ihm auch wichtig und es gehört zu seiner künstlerischen Motivation, seine Türme auch bekannten Persönlichkeiten seines und des öffentlichen gesellschaftlichen Lebens zu widmen. So finden sich Zuordnungen zu den SchauspielerInnen Mel Gibson, Jennifer Lopez, Brad Pitt über die Sängerinnen Christl Stürmer und Anna Netrebko über die High Society Präsenz Paris Hilton bis zu von ihm geliebten und wertgeschätzten Frauen seiner unmittelbaren Umgebung, wie zum Beispiel der Ateliermitarbeiterin und seiner „künstlerischen Assistenz” Frau E. Pabel, deren Namensgleichheit - abgesehen von dem harten „P” - zum Turmbau zu Babel, ihn zu Denkanstößen und zu weiteren Textsilbenabwandlungsverwirrungen inspiriert hat. Helmut Pum

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Leben und Tod, Acryl auf Leinwand


Roland Altreiter

Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz

Leben und Tod Organisation: Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz Künstlerische Leitung: Sally Duncan

„Wir sind alle schön, wenn wir jung sind!“ Roland Altreiter Sind viele der Kunstwerke von abstrakter, textlich, kalligraphischer oder konzeptueller Anmutung, so ist das Figurative mit der existentiellen Fragestellung nach „Leben und Tod“ in diesem Werk gegenwärtig. Das Bild zeigt ein großes schwarz-weißes Skelett neben einer kleinen leuchtend gelb-farbigen Kindfigur. Das Skelett beeindruckt besonders durch seinen starken bildlichen Ausdruck. Ohne sich in Details zu verlieren gibt es die gesamte Vielgliedrigkeit eines Skeletts in eindringlicher Klarheit und unvermittelt spontan-kraftvoller Frische wieder. Die Größe des Skeletts und seine Unfarbigkeit bilden einen berührenden Kontrast zu der kleinen fröhlich wirkenden kindlich farbigen Figur. Lebensreduktion - grotesk, comic-artig vereinfacht - und sanfte farbige Entwicklungsmöglichkeit stehen hier drastisch nebeneinander. Roland Arnreiter arbeitete in diesem Workshop mit der Bildhauerin und Malerin Sally Duncan zum Themenbereich Anatomie nach der Natur. Ein Skelett, wie es in den Schulen im Unterricht verwendet wird, stand Modell. Auch die kindliche Figur ist der Lebendigkeit des kleinen zweieinhalb-jährigen Lucian, den Roland während des Arbeitens im Atelier erlebte, nachempfunden.

Vorstufen zur Abeit „Leben und Tod”

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Grafit-Wandzeichnung


Andrea Obwaller Organisation: KUNSTFORMENHARTHEIM Künstlerische Leitung: Sigrid Kurz In der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Sigrid Kurz und Andrea Obwaller vom Institut Hartheim entstand ein spannendes abstraktes Figurenlineament. Durch den klaren Duktus des Grafitstiftes ruft die Arbeit Assoziationen an tektonische Landschaftsschichten, an textile Schnittmuster und auch an computergenerierte architektonische Entwurfszeichnungen hervor. Netzartige raumdefinierende Liniengefüge, fein gegliederte Raumfragmente, von verdichteten Zentren auslaufend, aus kraftvollen und zarten Linien wechseln rhythmisch miteinander ab. Scheinbar erzählerisch tastend und sich doch wieder in geometrie-ähnliche Linien-Segmente aufteilend vermisst der zeichnerische Duktus ein imaginäres Raumkoordinaten-System. Eine phantastisch angeordnete sensible Welt, die verschiedenste Beziehungsebenen miteinander verknüpft, tektonische Überlagerungen mit unterschiedlichen Kreuzungen und Schichten vernetzend verbindet. Eine grafisch-plastische Spur, die sich als Netzstruktur vor Ort einschreibt und damit auf vernetzte Prozesse der Wissensvermittlung verweist.

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Die Intention für das Projekt im Wissensturm war, durch eine unmittelbare Umsetzung vor Ort eine Spur zu hinterlassen, die sich direkt in die Wand, in das Gebäude, einschreibt. Andrea Obwaller, eine Betreute des Institutes Hartheim, wurde auf Grund ihrer offenen Zeichensprache ausgewählt, um auf einer 250 x 364 cm großen Wand eine Zeichnung zu realisieren. In einem mehrtägigen Arbeitsprozess, der von Beobachtungen, Fragen und Kommentaren der anwesenden Bauarbeiter begleitet war, ist eine Linie in die nächste gewachsen, bis eine Art Netz entstanden ist. Sigrid Kurz

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Das Foyer des Wissensturmes soll als Blickfang mit immer neuen Kunstwerken die Aufmerksamkeit in Form einer Galeriewand mit wechselnden Ausstellungen auf sich ziehen.

Galeriewand

Die Eule als Wissensvogel - in der Mythologie Lieblingsvogel von Pallas Athene - bezieht sich im Eingangsbereich gleich thematisch auf den Wissensturm. Die Göttin Athene steht nicht nur für Weisheit und Kriegs-Strategien, sondern ist im Besonderen Schutzherrin der Künste und der Wissenschaften und bezieht somit die künstlerischen ‚Welten des Wissens’ in diesem Turm des Wissens mit ein. Die unterschiedlichen im Rahmen des Workshops mit der Bildhauerin und Malerin Sally Duncan entstandenen Eulen-Motive werden hier auf der Foyerwand in einer immer wieder wechselnden Ausstellung gezeigt. Es sind fröhliche, bunte, lebensbejahende Bilder, in denen sich kraftvoll poetisch, fantasievolle Vogelformen bewegen. Gemeinsam mit mehreren Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Diakoniewerks Gallneukirchen und der Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz wurden die Paletten grundiert und anschließend unter der Leitung von Sally Duncan mit Acrylfarbe bemalt.

Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz

Acryl auf Holzpaletten

Erstbespielung

Günther Urbanz

Organisation: Tagesheimstätte Lebenshilfe Linz Künstlerische Leitung: Sally Duncan

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Geladener Wettbewerb In den drei für den Wissensturm ausgewählten Kunstprojekten reagieren sowohl die Künstlerin Claudia Märzendorfer als auch die beiden Künstler Norbert W. Hinterberger und Robert Schuster konzeptuell auf den architektonisch-semantischen Kontext Wissensturm.



Norbert W. Hinterberger Wissensdurst Bestückung der öffentlichen Toilettenanlagen im Wissensturm Linz mit paarweisen Titeln auf den Wasserhähnen. Mit dem programmatischen Titel „Wissensdurst” überschreibt Norbert W. Hinterberger sein Kunst am Bau Projekt. Damit berührt er ganz im Sinne einer postmodern dadaistisch-konzeptuellen Arbeitsmethode jene sprachphilosophische Ebene, die seine Werke auszeichnet, um sie sofort mit der pragmatisch-profanen Ebene wieder zu brechen/zu konterkarieren. So entsteht Sprachwitz im besten Sinne, der auf tiefer gehende philosophische Erkenntnisse verweist und subtile gedankliche „Störungen” in den Fluss unseres Wissenserwerbs einbaut. Ausgehend von der Betrachtung, dass Wissensaneignung zwar hauptsächlich in Bibliotheks- und Seminarräumen stattfindet, folgt er Besuchern wie Beschäftigen in die halböffentlichen Räume der Waschanlagen vor den Toiletten. Hier wird Obst gewaschen, oder es werden beispielsweise Wassergläser gefüllt und Hände gewaschen, kurz biologische Notwendigkeiten erledigt. Diese wenigen Augenblicke des Aufenthaltes nützt Norbert W. Hinterberger, um die Routine dieser alltäglichen Handlungen zu unterbrechen. Dort, wo wir normalerweise heiß/kalt bzw. rot/blau erwarten, stehen Worte auf den Wasserhähnen, die uns genauso geläufig sind, jedoch völlig andere gedankliche Bezüge herstellen. Die von ihm ausgewählten Wortpaare auf den Armaturen beziehen sich auf Sprichwörter, berühmte Texte aus Literatur, Psychoanalyse, Kinderspiele sowie alltagssprachliche Beobachtungen und sind im Sprachgebrauch so präsent wie

„heiß“ und „kalt“. Die Wortwahl spiegelt neben sozio-kulturellen Verweisen auch alltägliche gender-spezifische Denkmuster wider, wenn beispielsweise die Literaturanspielungen bei den Damen „Kabale und Liebe“ und bei den Herren „Krieg und Frieden“ sind, oder einfach einem weiblichen „Rotz und Wasser“ lapidar ein männliches „Soll und Haben“ gegenübersteht. Weiters ist in der Auswahl der Worte die Architektur selbst sowie deren Funktionsebenen berücksichtigt. Im obersten Stockwerk sind „Blitz und Donner“ meteorologisch angebracht, im Restaurantbereich befinden sich die Paare „Milch und Honig“ bei den Damen und „Hopfen und Malz“ bei den Herren. Insgesamt lässt uns die gelungene Rekontextualisierung dieser Begriffspaare an diesem ungewöhnlichen Ort innehalten und schmunzeln oder nachdenklich werden. Norbert W. Hinterberger

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Foyer

Restaurant

WC-Damen LICHT - SCHATTEN RECHTS - LINKS

WC-Damen MILCH - HONIG

WC-Herren THEORIE - PRAXIS DIENST - SCHNAPS

WC-Herren HOPFEN - MALZ

1. OG

2. OG

WC-Damen MEIN - DEIN BLUT - TRÄNEN ROTZ - WASSER

WC-Damen KABALE - LIEBE DAS ICH - DAS ES

WC-Herren SCIENCE - FICTION SOLL - HABEN

15. OG WC-Damen LUST - SCHMERZ HIMMEL - HÖLLE WC-Herren BLITZ - DONNER

WC-Herren KRIEG - FRIEDEN


Norbert W. Hinterberger, geb. 1949 in Oberösterreich, Studium an der Akademie der Bildenden Künste und an der Universität Wien. 1979-93 Assistent an der Linzer Kunsthochschule. Lehrt seit 1993 an der Bauhausuniversität Weimar Freie Kunst und lebt in Berlin, Weimar, Linz und an der Amazonasmündung bei Belem. Ausstellungen an Museen und Kulturinstituten in Berlin, München, Köln, Leipzig, Kassel, Essen, Augsburg, Osnabrück, Erfurt, Weimar, Gotha, Gera, Wien, Graz, Linz, Villach, Freistadt, Gmunden, Grein, Pilsen, Zagreb, Rom, Neapel, Modena, Vicenza, Zürich, Basel, Amsterdam, Utrecht, Stockholm, Dublin, Valencia, Vilnius, Kaunas, Moskau, Perth, Negombo, Rio de Janeiro und Sao Paulo.

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Die Fassade des Liftturmes wird durch die Buchstaben des Alphabets strukturiert und durch LED- Displays dynamisiert, die durch ihre Bewegung die Dynamik und Frequenz der Benutzer dieser Institution widerspiegelt. Die einzelnen Buchstaben symbolisieren die Einzelelemente, aus denen eine komplexe sich ständig ändernde und neu generierende Struktur – Sprache und Kommunikation – entsteht. Die Buchstaben als graphische Elemente sind semitransparent konzipiert, sodass die Liftbenutzer jeweils ein leicht verändertes Segment des Linzer Stadtraumes sehen, wenn sie von der Liftkabine nach außen schauen. Durch die Liftbewegung erfolgt eine teilweise markierte Segmentierung des Blickfeldes durch das graphische Muster der an der Glasfassade aneinander gereihten Buchstaben. Der von außen den Liftturm Betrachtende nimmt durch die sich verändernde Lichtbewegung der sich bewegenden Displays eine Strukturierung der Glasfassade wahr. Hinter dieser theoretischen Matrix von Einzelelementen, einer Art transparenter geometrischer Filter, erscheinen die auf den einzelnen Liftkabinendächern montierten LED-Displays, die sich somit im Rhythmus der fahrenden Liftkabinen je nach Benutzerfrequenz bewegen und so leuchtende farbige Schriftbalken über die Fassade gleiten lassen. Aus den Einzel-elementen, die die Glasfassade strukturieren, entstehen nun sich überlagernde Codes, denen wir semantische Qualitäten zuordnen


können. Durch die LED-erzeugten Licht/Schriftfelder werden für den Betrachter von außen Einzelsegmente des Buchstabenrasters deutlicher wahrnehmbar und somit die Fassade als energetisches Display erfahrbar. Von verschiedenen Schnittstellen im Gebäude werden die einzelnen Anzeigenelemente mittels Displaymanager Software bespielt, wobei Frequenz, Terminals, Inhalte, Dauer, Schriftgröße und Überlagerungen der Informationen interaktiv festzulegen sind. Alle so verfügbaren Informationen, Codes, Botschaften und Eingaben können durch eine Ethernet-Schnittstelle für die Lichtrasterkonstruktion am Liftturmdach verfügbar gemacht werden. Buchstaben, Zahlen, Codes und Sätze werden durch Licht zu räumlichen Strukturen, wobei die sich segmentweise nach dem Siebenpunktraster entwickelnden Formationen in alle drei Raumebenen erstrecken können. Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Formation korrespondiert dabei mit der Schnittstelle Frequenzzähler, sodass sich wiederum eine Korrelation von syntaktischer, semantischer und physischer Ebene ergibt (Einzelelement – Sprache – Interaktion – Kommunikation). Die Displaymanager Software bietet verschiedene Möglichkeiten, die einzelnen LED-Displays auf den Liftkabinendächern zu bespielen, sowohl interaktiven Zugriff durch BenutzerInnen an verschiedenen Terminals als auch Einspeisung aus Datenpools der sich im Haus befindlichen Institutionen. Offizielle Information, Ordnungssysteme, Codes für komplexe Inhalte, private Nachrichten,

interne Abläufe werden als Parameter der jeweiligen Nutzungsqualitäten an der Schnittstelle zum Stadtraum verhandelt und so nach außen transportiert.

Robert Schuster sequence 07

Sprache als Grundelement für Kommunikation und Wissenserwerb, ebenso als Element für soziale Rahmenbedingung und private Codes liefert die Grundlage für diese Installation. Lexikalische und semantische Kompetenzen werden dadurch transportiert, aber ebenso auch unterlaufen. Durch die räumliche Trennung und Bewegung der einzelnen Displayflächen und raumgenerierenden Lichtraster entstehen fragmentierte Codes und Botschaften, die die Frage nach dem Sinn oder der Absicht der wahrgenommenen Zeichen stimulieren. Wissenserwerb und Kommunikation zeigen sich als dynamischer und interaktiver Prozess. Robert Schuster

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Robert Schuster 1962 geboren in Braunau, OÖ. Studium Klassische Philologie, Philosophie, Romanistik in Innsbruck, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Mozarteum, Salzburg Preis der Salzburger Wirtschaft für Bildende Kunst Auslandsaufenthalt Italien 1988/89 lebt seit 1990 in Vöcklabruck


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Claudia Märzendorfer code - a matter of form In der Stellage, dem Buchregal das in seinen Proportionen einem mittelalterlichen Satzspiegel entspricht, befinden sich handgebundene Bücher mit schwarzem Einband. Alle Maße folgen dem Prinzip des goldenen Schnittes. So stehen die Bücher für die Buchstaben innerhalb der Zeilen, die wiederum durch die Bretter des Regals dargestellt werden. Die Farbwahl ist auf dieses System abgestimmt, was die einzelnen Buchstapel zu Buchstaben einer Zeile macht. Das einzelne Buch enthält keinen Text - ist leer - vielmehr ist die Aufstellung der Bücher einer Chiffrierung, einem Code untergeordnet. Auf den ersten Blick bilden die einzelnen Stapel Variationen der grafischen Betrachtungsmöglichkeiten, die eines dieser Bücher bieten kann. Die Anordnung der Bücher bildet einen verschlüsselten Text. Mittels des Archivs des Wissensturms könnte dieser vielleicht entschlüsselt werden. Claudia Märzendorfer

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Claudia Märzendorfer studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli. Mitglied der Wiener Secession, Salzburger kunstverein und IG Bildender Künstler, zahlreiche Ausstellungen z. B. Forum Stadtpark Graz, steirischer herbst, Semper Depot Wien, Kupferstichkabinett, Kunsthalle Exnergasse, Kunstmesse Köln; usw. Sie ist in einigen Sammlungen vertreten. Zuletzt arbeitete sie in verschiedenen Inszenierungen im Rahmen des Projektes Frozen Records. Erstmals geschah dies innerhalb der Ausstellung: lebt und arbeitet in Wien II - Kunsthalle Festival movingpatterns, weiters folgten in verschiedenen Inszenierungen Festival garage Stralsund, O.K. Linz, Kunstraum Innsbruck, Festival Radio Territories, Mozartjahr modernistmozart, Todaysart Den Haag, usw. Zuletzt Residenz im Tesla Berlin im Podewils´schen Palais.


Entwurf zu „code - a matter of form”

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Künstlerische Leitung & Projektbetreuung Sally Duncan Bildhauerin und Malerin, ist seit 1992 Teilzeitig in der TH Lebenshilfe Linz als Logopädin und Kunsttherapeutin beschäftigt. Robert F. Hammerstiel Geb. 1957 in Niederösterreich Videoart und Installationen, zahlreiche Ausstellungen im In – und Ausland. Lebt und arbeitet in Wien. www.hammerstiel.at Heinz Janisch Geb. 1960 in Güssing Autor einer Vielzahl von Bilderbüchern, Gedichtbänden und Erzählungen. Mitarbeiter des ORF Hörfunks. Lebt in Wien und im Burgenland. www.heinz-janisch.com Theresia Klaffenböck Geb. 1962 Mal- und Gestaltungstherapeutin in der CMB St. Pius. Künstlerische Förderung und Begleitung beim jährlichen Künstlerworkshop für Menschen mit Beeinträchtigung in St. Pius. Sigrid Kurz Künstlerin, lebt und arbeitet in Wien. www.expand.at

Kurator Kristiane Petersmann Künstlerin, lebt und arbeitet in Linz, leitet seit 2003 die kunstFORMENhartheim Edith Plattner freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet in München Helmut Pum Geb. 1957 in Linz Wohnhaft in Erdmannsdorf, OÖ Künstler und Kunsttherapeut Teilzeitbeschäftigt im Atelier des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen Freischaffende künstlerische und kunsttherapeutische Tätigkeit Charlotte Wiesmann Künstlerin, lebt und arbeitet in Linz, www.chalottewiesmann.com

Hans Kropshofer KommunikationsKunst- Architektur Studium an der UFG Kunst und Design bei Prof. Helmuth Gsöllpointner in Linz und an der Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Christian Megert - Integration für bildende Kunst und Architektur. Lebt und arbeitet seit 1995 als freischaffender Künstler in Linz. An den Übergängen der Disziplinen „Kunst und Architektur“ bilden die Themenfelder Stadtraumforschung - Stadtgestaltung im sozial-gesellschaftlichen und öffentlichen Kontext den Schwerpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Weitere Arbeitsbereiche umfassen die Entwicklung und Umsetzung von Ausstellungskonzeptionen – Inszenierungen und Innenarchitektur. Kontakt: Hans Kropshofer, Hahnengasse 3, 4020 Linz, t/f +43(0)732 -78 44 38, email: kropshofer@transpublic.at

Katalogtexte Reingard Klingler MA Kunstpädagogische Lehrtätigkeit Universität Passau, Private Pädagogische_ Hochschule Linz, Bildforscherin und Künstlerin, lebt in Wien

Links: transpublic - http://www.transpublic.at transareale - http://www.transareale.info


Impressum

Dokumentationskatalog - Kunst am Bau Wissensturm Linz

Medieninhaber: Stadt Linz, Hauptplatz 1, A-4010 Linz Redaktion: Hans Kropshofer Kristiane Petersmann Layout: Janina Wegscheider Martin Lasinger Fotos: Janina Wegscheider Druck: EASY Druck- & Grafikagentur Kontakt: Wissensturm Volkshochschule - Stadtbibliothek KärntnerstraĂ&#x;e 26, 4020 Linz Tel: +43 (0)732/7070-0 Fax: +43 (0)732/7070-4545 e-mail: vhs-bib@mag.linz.at www.linz.at www.wissensturm.at


Baubeginn: 2005 Fertigstellung: 2007


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