WAS SIE ALS ANGEHÖRIGER BEDENKEN SOLLTEN Als Angehöriger eines Patienten sind Sie eine große Stütze. Sie spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine geeignete Behandlungsmethode eine wichtige Rolle. Ihre Liebe, Unterstützung und Einfühlungsvermögen wird mehr denn je benötigt. Es ist wichtig, dass Sie eine offene und fachbezogene Diskussion als Teil des Entscheidungsprozesses forcieren. Ihre Meinung zählt – dennoch sollte der Patient selbst die endgültige Entscheidung hinsichtlich einer geeigneten Behandlungsmethode treffen. Versetzen Sie sich für eine Moment in den Patienten – wäre es nicht auch Ihnen wichtig, selbst über Ihr Leben selbst entscheiden zu können?
ÜBER DIAVERUM Diaverum ist Europas größter produktunabhängiger Anbieter und einer der weltweit führenden Anbieter von Versorgungsdienstleistungen in der Nephrologie und Dialyse. Das Unternehmen blickt auf 20 Jahre Erfahrung im Dialysebereich zurück; damals war es noch unter dem Namen Gambro tätig – ein schwedischer Spezialist im Gesundheitswesen. Schwedische Wurzeln, ein internationaler Ansatz: die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Das besondere Engagement im Hinblick auf die medizinische Qualität, Vorsorge, Kontrolle und Behandlung von Nierenkrankheiten sowie die individuelle Patientenbetreuung machen Diaverum einzigartig. Heute betreuen 9.000 Mitarbeiter mehr als 29.000 Patienten in 20 Ländern in Europa, Lateinamerika, im Mittleren und Nahen Osten und in Australien. Diaverum hat seine Wurzeln in Lund, Schweden, während sich das Corporate Office in München befindet. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.diaverum.com
INFORMIEREN UND ENTSCHEIDEN –
WELCHE DIALYSEBEHANDLUNG IST FÜR MICH GEEIGNET GEMEINSAM MIT FREUNDEN UND VERWANDTEN
EINE ENTSCHEIDUNG, DIE NUR SIE TREFFEN KÖNNEN… Wird man mit der Diagnose „Chronisches Nierenleiden“ konfrontiert, ist es nachvollziehbar, dass das Leben zunächst aus den Fugen gerät. Was wird die Zukunft bringen? Wie wird mein (neues) Leben verlaufen? Die Ängste und Sorgen eines jeden Patienten sind so individuell wie auch ihr Krankheitsbild. Während einige Patienten zunächst symptomfrei bleiben, bis eine Dialysebehandlung notwendig wird, leiden andere Patienten bereits frühzeitig an verschiedenen Begleiterkrankungen, die ihren Alltag erheblich einschränken.
Als Patient ist es Ihr Recht, von Anfang an in den Entscheidungsprozess hinsichtlich der für Sie am besten geeigneten Behandlungsmethode aktiv eingebunden zu werden. Sie entscheiden und wägen hinsichtlich Ihrer individuellen Erwartungen und Wünsche an Ihre Lebens- und Alltagsgestaltung ab. Natürlich finden Sie in Ihrem Diaverum MVZ sowohl seitens der behandelnden Ärzte als auch der Pflegekräfte jegliche Unterstützung, die im Rahmen einer so schwerwiegenden Entscheidung nötig ist. Wir lassen Sie nicht alleine! Zudem ist eine einmal getroffene Entscheidung für eine Behandlungsmethode niemals endgültig. Sollten medizinische oder persönliche Veränderungen eine Anpassung der Behandlungsmethode nötig machen ist dies nach Rücksprache jederzeit möglich. Ja, die Diagnose „Chronisches Nierenleiden“ stellt eine einschneidende Veränderung für Sie dar. Dennoch ist es für Sie möglich, ein schönes und erfülltes Leben zu führen. Sprechen Sie mit uns – wir helfen Ihnen, die für Sie richtige Entscheidung zu treffen!
WELCHE BEHANDLUNGS-OPTIONEN HABE ICH ALS NIERENPATIENT? Mit einem chronischen Nierenleiden leben, erfordert, sein Schicksal anzunehmen und sich mit der Erkrankung aktiv auseinander zu setzen, um sie zu verstehen. Die richtige und bewusste Entscheidung für eine Behandlungsmethode wirkt sich positiv auf Ihre Lebensqualität aus. Natürlich bietet eine Nierentransplantation
die beste Möglichkeit, ein weitgehend normales Leben zu führen. Nicht jeder Patient ist aber für eine Transplantation geeignet und Spenderorgane stehen nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung. Zudem ist auch nach positivem Verlauf einer Transplantation eine lebenslange Medikamenteneinnahme nötig.
Die Dialyse kann Patienten als Übergangslösung auf eine Transplantation vorbereiten – oder in Form verschiedener Behandlungsmethoden dauerhaft die Nierentätigkeit ersetzen. Wir stellen Ihnen hier die verschiedenen Behandlungsoptionen vor.
ENTSCHEIDEN SIE SICH – SELBSTBESTIMMT, ABER NICHT ALLEINE GELASSEN Die Mitarbeiter in Ihrem Diaverum MVZ lassen Sie bei der Entscheidung für Ihre Behandlungsmethode nicht alleine. Wir unterstützen Sie auf dem Weg und haben uns Gedanken gemacht, wie wir Ihnen Ihre Entscheidung so einfach wie möglich, aber so informiert wie nötig machen können. Hierfür bieten wir Ihnen an, folgende sechs Schritte mit Ihnen gemeinsam zu gehen:
Patienten-Tagebuch
HÄMODIALYSE (IM MVZ)
KONTINUIERLICHE AMBULANTE PERITONEALDIALYSE (CAPD)
AUTOMATISIERTE PERITONEALDIALYSE (APD)
Hämodialyse ist die klassische Form der Blutwäsche. In diesem Verfahren wird ihr Blut mit Hilfe eines Dialysegerätes in einem Dialysator gefiltert und von Abfallstoffen und überschüssigem Wasser befreit. Um den Blutfluss außerhalb des Körpers so unproblematisch und für den Patienten angenehm wie möglich zu gestalten, ist ein Gefäßzugang nötig. Hämodialyse wird gewöhnlich in einem Dialysezentrum durchgeführt. Bitte beachten Sie, dass Patienten regelmäßige Behandlungszyklen einhalten müssen. Eine Behandlung dauert ca. 4-5 Stunden und wird ca. 3 mal pro Woche durchgeführt. Ihr Diaverum Behandlungsteam kann Ihnen bezüglich Ihrer Behandlungszeiten weiterhelfen. Einige Zentren bieten zudem Nachdialyse an. Das bedeutet, Sie übernachten im Zentrum während Ihr Blut im Schlaf gereinigt wird.
CAPD stellt eine ambulante Alternative zur klassischen Form der Dialysebehandlung dar. CAPD ist „unblutig“ – die Peritonealmembran (Bauchfell) fungiert bei den Austauschvorgängen als natürlicher Filter. Eine CAPD Behandlung kann vom Patienten zu Hause – alleine, oder auch mit Unterstützung eines Verwandten – durchgeführt werden. Im Rahmen eines Austauschvorgangs werden zwei Liter einer sog. Dialyseflüssigkeit mittels eines Katheters in Ihren Bauchraum infundiert. Die Flüssigkeit nimmt Abfallstoffe und überflüssiges Wasser auf und wird nach 6-8 Stunden wieder aus dem Bauchraum abgelassen. Dieser Vorgang wird alle 6-8 Stunden wiederholt. Patienten benötigen ca. eine Woche, um sich mit dem Ablauf vertraut zu machen und CAPD Behandlungen eigenständig durchzuführen.
Die APD ist eine weitere Form der Peritonealdialyse, deren Wirkungsweise der CAPD gleicht. Allerdings werden die Austauschvorgänge mit Hilfe einer Maschine (Cycler) automatisiert durchgeführt während Sie schlafen. Wie bei der CAPD benötigen Sie einen dauerhaften Peritoneal Katheter, um Infusion und Ausleiten der Dialyseflüssigkeit in / aus dem Bauchraum zu ermöglichen. Das Gerät misst die für den Austausch erforderlichen Flüssigkeiten und regelt die Zeiten für Einlauf, Verweilzeit und Auslauf automatisch. Am Abend wird eine Verbindung zum APDGerät (Cycler) hergestellt. Die Behandlung findet die ganze Nacht über statt während Sie schlafen. Die Trennung vom APD-Gerät erfolgt am Morgen, wenn Sie aufwachen. Kurz vor der Trennung wird normalerweise noch ein „letzte Fülllösung“ in die Peritonealhöhle infundiert, diese bleibt tagsüber im Bauchraum. Patienten benötigen ca. 10 Tage, um sich mit dem Ablauf vertraut zu machen und APD Behandlungen eigenständig durchzuführen.
Prioritäten / Was ist mir wichtig?
Übersicht der Behandlungsmethoden
Zusammenfassung der Behandlungsmethoden
Entscheidungsgründe
Meine Entscheidung – meine Zukunft