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Sonderbeilage, Dienstag, 28. Februar 2023
www.verlagshaus-jaumann.de
Mo to rd er Wir tsc haf t
Handwerk 2023
Handwerk ist Motor der Klimawende
Das Dreiländereck ist nach wie vor Zuzu gsge biet, insbesondere Bau- und Ausbau-Handwerker sind daher gut gefragt. Die Nachwehen der CoronaPandemie und die Folgen des Krieges in der Ukraine hinterlassen auch Spuren bei den örtlichen Handwerksbetrieben.
Nahezu alle Branchen leiden unter den Auswirkungen der Zzusammengebrochenen Lieferketten Die Folgen sind lange Wartezeiten und gestiegene Preise. Eng mit dem Thema Lieferketten verbunden ist auch das Thema Inflation - Angebot und Nachfrage regeln bekanntlich den Preis. Das Spüren die Handwerksbetriebe beim Einkauf.
Gleichwohl blickt das Handwerk positiv in die Zukunft. Zukunftsaufgaben wie Klimaneutralität, Mobilitätswende und Di-
gitalisierung sind nicht ohne das Handwerk zu schaffen. Dafür braucht es Fachkräfte.
Das Handwerk bietet daher auf Jahrzehnte sichere Arbeitsplätze. Jobgarantie, spannende Zukunftsthemen und die Möglichkeit kreativ zu sein, macht eine Ausbildung im Handwerk auch für Abituriennten immer attraktiver. Die Handwerksbetriebe im Kreis Lörrach nehmen ihre Verantwortung wahr, blicken optimistisch in die Zukunft und bilden den dringend benötigten Nachwuchs aus.
Jetzt stellen wir Ihnen auf 64 Seiten vor, was das Handwerk in unserer Region zu bieten hat, und geben Ihnen Adressen jener Betriebe an die Hand, die für Arbeiten in Frage kommen – sei es heute, morgen oder auch erst übermorgen.
DIE REDAKTION
Impressum
Die große Handwerksbeilage 2023
Sonderbeilage des Verlagshauses Jaumann
Die Oberbadische, Markgräfler Tagblatt, Weiler Zeitung
Redaktion: Alexander Anlicker, Peter Ade
Verantwortlicher Redakteur: Marco Fraune
Gestaltung: Alexander Anlicker
Koordination/Titelseite: Oliver Hoffmann
Anzeigen: Thomas Mayer
Beratung und Verkauf: Kai-Uwe Birk, Martina Kessler, Elke Tirelli, Darius Wesolowski
Druck: Druckzentrum Südwest, Villingen-Schwenningen
Frauen fürs Bauhandwerk gewinnen
Um die hochgesteckten Ziele beim Wohnungsbau zu erreichen braucht es Fachkräfte. In der Bauwirtschaft wird in den nächsten zehn Jahren jeder vierte Beschäftigte in den Ruhestand gehen. Die
Frauen
Bauwirtschaft will vermehrt
für Bauberufe gewinnen. Seite 24 Aus dem Inhalt Architekten 12 Außenanlagen 16-18 Bäcker 61 Bauelemente 30-32 Blechner 46-50 Bodenleger 22-23 Computer Hard- & Software 63 Dachdecker 53 Dentallabor 59 Druck 56 Elektro 33-34 Energieversorgung 54 Fahrrad 10 Fassadenbau 45 Fenster 30-32 Fliesenleger 20-21 Friseur 57 Garten 16-18 Gerüstbau 53 Gipser 29 Glaser 30-32 Grafik 56 Heizung 46-50 Hoch- und Tiefbau 24-27 Hörgeräteakustiker 60 Informationstechnik 63 Ingenieure 12 Innenausbau 36-39 Kfz-Handwerk 4-9 Klima 46-50 Kosmetik 57 SIE FINDEN:
SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 2 Küchen 36-39 Maler 28 Markisen 30-32 Maurer 24-27 Metallbau 42-44 Metzger 62 Motorrad 10 Müller 61 Natursteine 15 Ofenbau 51-52 Optiker 60 Orthopädietechnik 58 Partyservice/Catering 62 Raumausstatter 19 Recht 11 Recycling 54 Rollladen 30-32 Sanitär 46-50 Schlosser 42-44 Schreiner 36-39 Sicherheitstechnik 35 Steinmetz 15 Steuer 11 Treppen 36-39 Trockenbau 29 Türen 36-39 Versicherung 11 Werbung 56 Wintergarten 42-44 Zahntechnik 59 Zimmerer 40-41
2023
Fachkräftemangel zentrales Thema
Kreishandwerksmeister und Geschäftsführer ziehen Bilanz / Babyboomer gehen in Rente
In den nächsten zehn Jahren werden 30 Prozent der Mitarbeiter in Rente gehen, stellen Kreishandwerksmeister Martin Ranz und Daniel P. Herkommer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Lörrach, im Gespräch mit unserer Zeitung fest. Problematisch sei, dass nicht so viele Fachkräfte nachkommen als weggehen. Zwar freuen sie sich, dass sich mittlerweile auch viele Abiturienten für eine Ausbilung im Handwerk entscbeidem, allerdings sind sie auch skeptisch ob diese dann auch alle im Handwerk bleiben. „Es bleibt nichts anderes übrig, als Fachkräfte durch Einwanderung zu generieren“, sagt Ranz. Im Lebensmittelbereich geht das Handwerk zischenzeitlich neue Wege, so absolvierten im landkreis Lörrach 13 junge Inder eine Ausbildung zum Metzger oder zum Metzgereifachangestellten. Zwar seien davon nur 14 geblieben, aber die nächste Gruppe Auszubildender sei bereits am Start, sagte Ranz. Die Handwerkskammer plane nun das Projekt
auf andere Berufssparten auszuweiten.
Nachfolge
Es gehen in den nächsten Jahren aber nicht nur Mitarbeiter in den Ruhestand, sondern auch etliche Betriebsinhaber.
„Die Chancen sich selbstständig zu machen, sind so gut wie nie zuvor “ , unterstreicht der Kreishandwerksmeister. Die Kreishandwerkerschaft verweise Betriebsinhaber und interessierte Jungunternehmer an die Handwerkskammer in Freiburg, die das nötigie Knowhow in Sachen Beratung und Wertermittlung der Betriebe mitbringt, erklärt Herkommer.
Ausbildung
Mehr als 78 Prozent der Innungsmitglieder im Landkreis Lörrach bildeen aus. Im vergangenen Jahr wurden 386 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das sind
2,7 Prozent mehr als im Jahr 2021, so lautet das Ergebnis einer Umfrage der Kreishandwerkerschaft Lörrach.
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Vertreten die Interessen des Handwerks in der Region: Kreishandwerksmeister Martin Ranz (r.) und Geschäftsführer Daniel P. Herkommer Foto: Alexander Anlicker
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Handwerk
SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite
S Sparkasse Markgräflerland #FAIRgleichen. sh utt er sto ck Die Baufinanzierung.
Service ist Stütze des Kfz-Handwerks
Lange Lieferzeiten bei Neuwagen
Der Kraftfahrzeugbranche geht es trotz Krisen noch erstaunlich gut, sagt Horst Wagner, Obermeister der Kraftfahrzeug-Innung im Landkreis Lörrach im Gespräch mit unserer Zeitung. Grund hierfür seien nicht die Verkaufszahlen, sondern die gute Auslastung der Werkstätten, berichtet er. „Der Service stützt im Augenblick den Verkauf“, betont Wagner. Die Leute fahren ihre alten Autos länger Aber, in den vergangenen beiden Jahren seien zirka 1,3 Millionen neue Autos weniger ausgeliefert worden als noch 2019. Diese Fahrzeuge fehlen den Markenwerkstätten in den Folgejahren im Service.
Es gebe immer noch einen hohen Rückstand bei Bestellungen wegen Chipmangels und Störungen in den Lieferketten. Dies führe einerseits zu Minderlieferungen bei Neuwagen und dadurch verursacht, zu Knappheit bei Gebrauchten. Dies führte unter anderem auch zu einem Preisanstieg bei Gebrauchtwagen um bis zu 20 Prozent. Aktuell seien die Preise aber
wieder rückläufig, erklärt Wagner. Er geht davon aus, dass spätestens 2024 bei Lieferzeiten und Zulassungen das Niveau von 2019 erreicht wird. Gefragt seien insbesondere Elektroautos, berichtet Wagner Die Nachfrage nach Hybriden ist dagegen stark eingebrochen.
Bei manchen Herstellern betrage die Lieferzeit 12 bis 15 Monate, berichtet er. Im Dezember habe die Zahl der Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr wegen vorgezogener Zulassungen, auf Grund Auslaufen von staatlichen Förderprämien, stark zugenommen.
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Kfz-Handwerk SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 4
Horst Wagner, Obermeister der Lörracher KraftfahrzeugInnung. Foto: zVg
Infoveranstaltung zu Elektromobilität
Elektro- und Kfz-Innung arbeiten Hand in Hand
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Das Thema Elektromobilität rückt immer mehr in den Fokus. Erst recht, nachdem das EUParlament vor wenigen Tagen beschlossen hat, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 zu verbieten Gemeinsam führen die Elektro und KraftfahrzeugInnung bei der diesjährigen RegioMesse in Lörrach am 25.03.2023 um
19.00 Uhr eine Informationsveranstaltung mit dem Thema Elektromobilität durch. „Wir verkaufen Elektroautos und Wallboxen. In vielen Fällen ist dann aber der bestehende Hausanschluss nicht mehr ausreichend, erklärt Wagner. „Was ist, wenn alle gleichzeitig die Wärmepumpe anschalten und ihr Elektroauto laden wollen?“, lautet eine der Fragen, denen bei der Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion nachgegangen werden soll. Gibt das vorhandene Stromnetz das überhaupt her? Als Referent wurde
Die Zukunft ist elektrisch. Foto: proMotor
Professor Dr.Ing Prof h.c. mult. Harald Schwarz eingeladen, Lehrstuhlleiter Energieverteilung und Hochspannungstechnik, Komm. Lehrstuhlleiter Dezentrale Energiesysteme an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus. Er steht bei der anschließenden Podiumsdiskussion ebenso Frage und Antwort wie Vertreter des Elektro und KfzHandwerks sowie des Stromversorgers Energiedienst.
Der Personalmangel im KfzBereich habe sich etwas entspannt, auch weil viele Fachkräfte aus der Schweiz zurückkommen. Trotzdem wird das Thema Aus und Fortbildung groß geschrieben. In den vergangenen Jahren habe die Zahl der
Ausbildungsverträge zugenommen, gleichzeitig merke man aber, dass die zukünftigen Bewerber weniger werden. Wenn sich die Hochvolttechnik in den nächsten fünf bis zehn Jahren im KfzBereich wie prognostiziert durchsetzt, gehen wir von rund 30 Prozent weniger Werkstattauslastung und somit auch von 30 Prozent weniger Arbeitsplätzen aus, sagt der Obermeister.
Der Anspruch an die Technik werde immer höher, erklärt er mit Blick auf Hochvolttechnik, Wasserstofftechnik, Komfortelektronik, sowie Künstliche Intelligenz und selbstfahrende Autos. Die KfzInnung habe daher einen Fördertopf für die Weiterqualifizierung von Auszubildenden aufgelegt. Die Handwerkskammer bietet spezielle Kurse für die oben genannten neuen Techniken an, die anfallenden Kurskosten werden von der KraftfahrzeugInnung übernommen.
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Rückgang bei Förderprämien
Weniger Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen / Insbesondere bei Plug-in-Hybriden
Die Zahl der PkwNeuzulassungen lag im Januar 2023 bei rund 179.000 Einheiten und damit um minus 2,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Deutliche Rückgänge waren insbesondere bei den Plug-in-Hybriden (minus 53,2 Prozent) sowie den rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen (minus 13,2 Prozent) zu verzeichnen. Die Zahl der privaten Zulassungen ging um 12,1 Prozent zurück.
„Die Rückgänge bei den E-Fahrzeugen waren zu erwarten, da alle Pkw, bei denen das möglich war, noch im Jahresendspurt 2022 zugelassen wurden, um noch die höheren Förderprämien mitzunehmen“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. „Der Einbruch bei den Plug-inHybriden ist auch auf den Auslauf der Förderung ab
1. Januar zurückzuführen und selbst bei den batteriebetriebenen Pkw zeigt sich neben dem Mangel an verfügbaren Fahrzeugen auch eine stärkere Zurückhaltung der Kunden wegen der reduzierten Förderung.“
Große Sorgen mache den Händlern insbeson-
dere der deutliche Rückgang bei den privaten Zulassungen. Hier setze sich eine Entwicklung fort, die bereits im dritten Quartal des vergangenen Jahres in Form rückläufiger Auftragseingänge begonnen habe. Diese Tendenz setze sich auch zu Jahresbeginn fort.
„Mit den geänderten Förderungsbedingungen hat die Bundesregierung dem selbst postulierten Ziel eines kräftigen Hochlaufs der E-Mobilität einen Bärendienst erwiesen. Die Kunden, aber auch der Handel brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, sonst lassen
sich die angestrebten Zulassungsmengen nicht erreichen“, sagt Peckruhn. Der Gebrauchtwagenmarkt zeigte sich im Januar leicht erholt. Mit mehr als 490.000 Besitzumschreibungen lag der Wert um vier Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Vzeug nur Wa Abstellphasen zu beach zu
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Kfz-Handwerk SONDERBEILAGE
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Die Neuzulassungen bei Elektroautos gehen zurück Foto: ProMotor/T. Volz
vermeiden?
Arbeit im Homeoffice
Was ist vor längeren Abstellphasen zu beachten?
Viele arbeiten jetzt von Zuhause, benötigen ihr Fahrzeug nur noch selten. Was ist vor längeren Abstellphasen im Winter zu beachten, um Schäden zu vermeiden?
Gerade jetzt im Winter spielt das Thema Batterie im Auto ja eine noch größere Rolle als sonst. Kälte und häufiger Kurzstreckeneinsatz in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Homeoffice belasten den Energiespender.
Grundsätzlich gilt: Moderne Starterbatterien sollten drei bis sechs Jahre lang problemlos funktionieren. Das gilt bei vollem Ladezustand von über 90 Prozent. Und der Ladezustand hängt unter anderem davon ab, wie das Fahrzeug genutzt wird.
Bei Vielfahrern, die sonst täglich 50 km und mehr zurücklegen, hat die Batterie meist den vollen Ladezustand. Wenn das Auto dann ein paar Wochen nur unregelmäßig genutzt wird, schadet das der Batterie in der Regel nicht.
Kurzstreckenfahrer hin-
gegen sollten sie gerade im Winter gemäß der Bedienungsanleitung gegebenenfalls nachladen. Sonst kann sich das Startverhalten verschlechtern und die Lebensdauer der Batterie verringern.
Bei modernen Fahrzeugen ist das Laden ein Job für die Werkstatt. Denn nach dem Abklemmen und Laden der Batterie muss anschließend meist die Fahrzeugelektronik neu angelernt werden.
Vorteile für längere Ruhezeiten des Fahrzeugs bieten Garagen oder andere überdachte Stellplätze, weil sie das Auto trocken halten. Denn Regen schadet zwar nicht der
Karosserie, wohl aber der Bremsanlage. Denn die Bremsscheiben hinter den Rädern bestehen aus Gusseisen, das schon bei hoher Luftfeuchtigkeit Rost ansetzt.
Bei täglicher Benutzung schleifen die Bremsbeläge diese dünne Rostschicht bei der ersten Bremsung ab. Werden die Bremsen aber längere Zeit von Regen benetzt, kann die Rostschicht dicker werden und sogar die Bremsbeläge an den Bremsscheiben festrosten lassen. Dabei bilden sich Rostnarben im Gusseisen, die nicht wieder verschwinden und beim Bremsen zum Ruckeln führen.
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Das Laden der Batterie ist bei modernen Fahrzeugen ein Job für die Werkstatt. Foto: ProMotor/T. Volz
Frühlings-Kur
Nie ohne Vorwäsche durch die Waschanlage
Was für ein Schaukel-Winter: Erst Eis und Schnee im Überfluss, wenige Tage später bis zu 20 Grad plus. Da heißt es auf Zack zu sein und schnell in der Waschanlage den Streusalz-Panzer abzuspülen. Denn je wärmer es wird, desto heftiger lässt Salz das Blech rosten.
Wichtigster Grundsatz vor der Einfahrt in die Waschanlage: Nie ohne Vorwäsche. Sonst schieben die Waschbürsten den fest haftenden Schmutz über den Lack und verursachen tiefe Kratzer. Die ein bis zwei Euro für den Hochdruckreiniger sind also gut investiert.
Aber Vorsicht: Abstand halten zum Blech und vor allem den Reifen, näher
als 30 Zentimeter sollte man nicht rangehen mit dem Hochdruckstrahl.
Nach dem Waschen und Trocknen folgt die LackBegutachtung. Gibt es Abplatzer durch Splittoder Granulat-Beschuss?
Dann sofort mit einem passenden Lackstift austupfen, bevor sich Rost bildet.
Ein Blick in den Behälter der Scheibenwaschanlage schadet ebenfalls nicht. Ist noch ausreichend Wintermischung drin? Dann kann diese verbraucht werden, ehe bei höheren Temperaturen wieder der Sommerreiniger zum Einsatz kommt.
Ungefähr zeitgleich kann auch der Wechsel von Winter- zu Sommerreifen erfolgen. Es gilt ja der Merksatz „Winterrei-
fen von O bis O – Oktober bis Ostern“, aber letztlich entscheidet darüber auch die geographische Lage. Auf jeden Fall ist es nie verkehrt, sich in seiner Werkstatt frühzeitig einen passenden Termin für den Räderwechsel zu holen.
Bleibt noch die Kontrolle des Innenraums. Oft schleppt man unbemerkt Schnee hinein, der taut und dann den Teppich durchtränkt. Also unter den Fußmatten nachsehen und Nässe mit Zeitungspapier oder Küchentüchern aufsaugen, bevor sich mit steigenden Temperaturen Schimmel bildet.
Das muss man gegebenenfalls öfter wiederholen. Schließlich ist nicht ausgeschlossen, dass es nochmal schneit.
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Bei höheren Temperaturen sollte wieder Sommerreiniger verwendet werden. Foto: georgeclerk/istockphoto.com
Parken mit dem Wohnmobil
Besondere Regelungen für „Dickschiffe“ mit mehr als 7,5 Tonnen
Immer mehr Deutsche nutzen die Freiheit des autarken Reisens mit Reisemobilen: Alles an Bord, die Familie unter sich, anhalten, wo es gefällt.
Doch wie sieht es mit den Parkmöglichkeiten für die Dickschiffe aus?
Wer keinen festen Campingplatz gebucht hat oder buchen will, sollte das Einmaleins des Abstellens kennen. Je nach Ort, Nutzung und Gewicht des Wohnmobils gelten unterschiedliche Regeln.
Urlaub auf einem öffentlichen Parkplatz – erlaubt?
Eindeutig nein. Ausnahme: Wenn die Fahrtüchtigkeit wiederhergestellt werden soll, ist eine einmalige Übernachtung im öffentlichen Parkraum gestattet. Mehr als zehn Stunden sollte die Ruhepause allerdings nicht dauern. Wer seine Campingstühle dann noch rausstellt, der parkt nicht,
sondern campt. Und das kann teuer werden.
Aber das Parken im öffentlichen Raum ist doch gestattet, oder?
Grundsätzlich ja und bis maximal zwei Wochen. Vorausgesetzt, es ist durch Verkehrszeichen oder die StraßenverkehrsOrdnung (StVO) nicht untersagt. Aufpassen müssen die Camper, dass ihr Gefährt auch in die Lücke der Begrenzungsstreifen passt. Dickschiffe über 7,5 t unterliegen einer besonderen Regel: In geschlossenen Ortschaften gilt für sie von 22 Uhr bis 6 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen Parkverbot.
Auf Raststätten an der Autobahn ist doch aber reichlich Platz… Richtig, allerdings sind die Parkplätze offiziell meist nur für Lkw und Pkw ausgezeichnet. Pech für Wohnmobile, die maximal 3,5 t wiegen. Die dürfen hier legal ei-
gentlich nicht parken. Sie werden aber, wenn sie platzsparend stehen, auf den Pkw-Stellplätzen geduldet. Schwere Wohnmobile nutzen diejenigen für Lkw.
Was ist, wenn weit und breit kein Parkplatz in Sicht ist?
Wer beispielsweise am See in erster Reihe „wild“ parkt, riskiert bis zu 5000 Euro Bußgeld. Das ist in Deutschland wie auch in mehreren anderen Ländern Europas verboten Es sei denn, das Wohnmobil streikt. Dann gilt, wie auch für die Schlafpause nach einer langen Strecke, die Zehn-Stunden-Regel.
An vielen Wohnmobilen klebt eine rot-weiß gestreifte, reflektierende Parktafel. Ist die Pflicht? Wohnmobile bis 3,5 Tonnenmüssen innerorts an gut ausgeleuchteten Straßen nicht extra kenntlich gemacht werden. Sind sie schwerer,
sind sie mit Parklicht, Standlicht oder anderen Zusatzleuchten oder alternativ mit reflektierenden Parktafeln zu kennzeichnen.
Welche Parkregeln gelten für Wohnmobile in
Europa?
Das ist von Land zu Land und von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Da hilft nur die Vorab-Information bei den Automobilklubs und Fremdenverkehrsämtern.
Kfz-Handwerk SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 9
Vor dem Urlaub mit dem Wohnmobil sollte man sich schlau machen, wo man parken darf. Foto: Anatolii Maks/Pixabay
Rad und Akku brauchen Pflege
Zehn Tipps für mehr Reichweite auf der E-Bike-Tour
Mit dem E-Bike auf Reisen gehen –das ist nicht nur schön, es kommen auch viele Kilometer zusammen. Wenn man ein paar einfache Tipps bei der Vorbereitung, Fahrtechnik und dem Service beachtet, hält der Akku besonders lang durch, wie der Pressedienst Fahrrad schreibt.
Routenwahl
Bereits bevor es richtig losgeht, bestimmt die Auswahl der Route, welche Anforderungen an den Akku gestellt werden Bergige Strecken strapazieren mehr als Flachetappen – das kennt man vom normalen Fahrradfahren ja auch. Deshalb sollte auch bei einer zusätzlichen Motorunterstützung die bergige Etappe nicht zu lang sein – ansonsten kann der Akku schneller schlappmachen. Digitale Helfer unterstützen bei
der richtigen Routenwahl.
Leichtes Gepäck
Eine Regenjacke, etwas Proviant, ausreichend Wasser, ein Minitool, eine Luftpumpe und ein FlickSet
mehr braucht es bei einer Tagestour eigentlich nicht. Überflüssiges Gepäck kostet Energie. Deshalb ist es wichtig, dass man sich im Vorfeld der Tagestour Gedanken macht, was man wirklich braucht. Bei der Tourenplanung ist deshalb auch gleich einzukalkulieren, wie lange die Tour dauert und ob es schlau wäre, ei-
nen Ersatz-Akku oder ein Ladegerät einzupacken.
Akku richtig laden
Ein Akku verliert im Laufe eines jeden Betriebsjahres rund zehn Prozent seiner Leistung. Das ist bei der Routenwahl zu bedenken, insbesondere, wenn man mit einem älteren E-Bike unterwegs ist. Darum sollte man den Akku vor Tourenbeginn vollladen. Im täglichen Gebrauch allerdings ist die Vollladung eher schlecht. „Um die Qualität des Akkus über Jahre hinweg zu gewährleisten, sollte er im Normalfall in einem Spannungsbereich zwischen 20 und 80 Prozent sein. Das heißt: Nicht komplett voll.
Fahrmodi
Ständig im höchsten Modus zu fahren, entzieht dem Akku schnell den Saft. „Geht es geradeaus oder leicht bergab, kann man getrost in den Eco-
Auch
Touren mit dem E-Bike brauchen
Vorbereitung.
Foto: www. brose-ebike. com/pd-f
sätzlich den Akku, weil der Motor weniger Energie zusteuert. „Außerdem sollte man möglichst vorausschauend fahren und am besten radfreundliche Wege nutzen.
Reifendruck
Mit dem passenden Luftdruck rollt es sich spürbar leichter. Wenn der Druck zu gering ist, wird das Fahren mühsam und der Akkuverbrauch steigt.
Reifen wechseln
Modus wechseln oder sogar ganz auf das System verzichten“, sagt Antje Geyer vom Antriebshersteller Brose. Der Großteil der Fahrt sollte generell im Eco-Modus erfolgen. Dann ist das System aktiv, aber die meiste Arbeit wird vom Radfahrenden erledigt.
Trittfrequenz
Die Trittfrequenz, also die Umdrehung der Kurbel pro Minute, ist wichtig, um das Antriebssystem und die daran gekoppelte Unterstützung des Systems optimal zu nutzen. Das Hilfsmittel dabei: die Gangschaltung. Damit können Radfahrende steuern, wie hoch ihr Kraftaufwand sein soll und welche Trittfrequenz sie treten möchten.
Kein Stop-and-Go
Schalten ist auch beim Anfahren wichtig. Ein leichter Gang vereinfacht das Losfahren spürbar und schont zu-
Um schnell mit dem EBike voranzukommen, ist der richtige Reifen elementar. Er sollte Pannenschutz und geringen Rollwiderstand vereinen. Je besser das E-Bike auf dem Untergrund rollt, desto weniger Kraft wird benötigt und desto mehr Akku wird gespart. Ein neuer Reifen kann deshalb eine lohnenswerte Investition sein.
Rad pflegen
Eine nicht gepflegte Kette verschleißt schneller. Das kann auch die Reichweite beeinträchtigen. Gleiches gilt für schleifende Bremsbeläge.
Akku pflegen
Wie das E-Bike braucht auch der Akku Pflege. Dazu gehört, ihn nicht bei kalten Temperaturen draußen zu lassen und ihn am besten bei Zimmertemperatur zu laden. Kälte tut einem Akku nicht gut und sollte vermieden werden. (pd-f)
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Was man
Fahrrad / Motorrad SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 10
Hätten Sie es gewusst?
Was man im Winter als Autofahrer sicherheitshalber wissen muss
Erkennen die Ordnungshüter die Parkscheibe nicht, weil die Frontscheibe zugeschneit ist, gibt’s dafür keinen Strafzettel. Dass dagegen der Motor im Stehen nicht warmlaufen darf, müsste mittlerweile bei jedem Autofahrer angekommen sein. Christian Janeczek, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein, klärt Fakten, die man im Winter sicherheitshalber wissen sollte. Auch, weil sie Bußgeld kosten.
MüssenAutosimWinter immer mit Winterreifen rollen?
Es gilt die situative Winterreifenpflicht. Laut StraßenverkehrsOrdnung (StVO) sind die speziellen Pneus bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ vorgeschrie-
ben. Motorräder sind von der Regelung ausgenommen. Strafe: ab 60 Euro, ein Punkt.
Darf das Auto im Stand warmlaufen?
Nein. Die StVO verbietet unnötige Lärm- und Abgasbelästigung. Unabhängig davon belegen Tests, dass die Fahrzeuge auf diese Weise nicht besonders warm werden.
Strafe: 80 Euro.
Gilt im Winter eine besondere Lichtpflicht am Tag?
Das kommt auf das Wetter an. Beeinträchtigen Nebel, Schnee oder Regen die Sicht erheblich, muss das Abblendlicht leuchten. Dann sind auch die Rücklichter mit eingeschaltet. Das Tagfahrlicht dient lediglich dazu, das Auto bei Tag sichtbar werden zu lassen, leuchtet aber nicht die Straße
aus. Strafe: innerorts ab 25 Euro, außerorts ab 60 Euro und ein Punkt.
Nur das berühmte Guckloch freigekratzt – erlaubt?
Natürlich nicht. Es müssen alle Scheiben – auch die von Scheinwerfern, Blinkern und Rückleuchten – frei sein. Strafe: 10 Euro.
Was ist mit zugeschneiten Kennzeichen?
Auf Reisen gut versichert
Ebenfalls nicht erlaubt.
Strafe: 5 Euro.
Wer haftet für Schäden, verursacht durch heruntergefallene Eisplatten von Lkw-Dächern?
Der Lkw-Fahrer Er ist für die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs verantwortlich. Autofahrer können den Schaden bei der gegnerischen KfzHaftpflichtversicherung einklagen. Allerdings stehen sie in der Beweis-
Auslandskrankenversicherung und Schutzbrief sind gute Ergänzung
Berge und Meer, Land und Leute, Pizza und Porridge. Im Urlaub kann man viel erleben, es kann aber auch eine Menge schiefgehen: Das Auto hat eine Panne, der Unfallgegner macht Stress, das Gepäck wird gestohlen. Dagegen kann man sich versichern. Doch nicht jede Police ergibt Sinn. Andere hingegen sind Pflicht.
Kfz-Haftpflichtversicherung: Ohne sie wird kein Fahrzeug zugelassen. Die Pflichtversiche-
rung zahlt Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Fahrer mit ihrem Auto anderen zufügen. Für die eigenen Schäden kommt die Haftpflicht nicht auf. Empfohlene Deckungssumme:
100 Millionen Euro.
Kaskoversicherung: 85
Prozent der deutschen
Autofahrer haben sie nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Teil- und Vollkasko regulieren Schäden am eigenen Fahrzeug: bei Diebstahl, Glasbruch,
Kollision mit Haarwild oder Naturgewalten. Die Vollkasko übernimmt darüber hinaus die Kosten für selbst verschuldete Unfälle und Vandalismus.
Auslandskrankenversicherung: Braucht man nicht, meinen viele. Stimmt nicht ganz. Fakt ist: Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen ambulante und stationäre Behandlungen in der EU und in Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen
hat. Das allerdings nur bis zu einer bestimmten Höhe und auch nicht für Rechnungen in Privatkliniken und bei Privatärzten. Ein eventueller Krankenrücktransport ist ebenso nicht versichert. Wer auf diese Leistungen nicht verzichten will und generell in Länder außerhalb Europas reist, ist deshalb mit einer Auslandskrankenversicherung gut beraten.
Schutzbrief: Er sorgt bei Unfällen und Pannen für unbürokratische und finanzielle Hilfe.
pflicht und sollten sich Kennzeichen notieren, Zeugen benennen, Fotos machen und bestenfalls den Lkw-Fahrer kontaktieren. Ist das nicht möglich, zahlt die Vollkasko des Autofahrers – mit Einbußen im Schadenfreiheitsrabatt.
DieParkscheibeversteckt sich unter einer dicken Schneehaube. Ist das Knöllchenwegen Falschparkens gerechtfertigt?
Nein. Autofahrer sind mit dem Auslegen der Parkscheibe auf dem Armaturenbrett ihrer Pflicht im Sinne der StVO nachgekommen und müssen zwischendurch nicht zum Fahrzeug eilen, um es vom Schnee zu befreien. Sie sollten Parkschein, Strafzettel und ein Foto vom zugeschneiten Auto als Beweise bei der zuständigen Behörde vorlegen.
Die Servicezentralen in Deutschland organisieren Pannenhilfe, Mietwagen, Hotelübernachtungen oder Reiserücktransport. Anbieter sind Kfz-Versicherer und Automobilklubs.
Versicherung / Recht / Steuern SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 11
Warmlaufenlassen bringt nichts und kann sogar 80 Euro Strafe kosten. Foto: Frauke Riether/Pixabay
Architekten und Ingenieure
Eine Welt der Generalisten
Dokumentarisches Sehen ist wichtige Grundlage für gute Planung
Wie ist die Welt beschaffen, welche Materialien haben welche Oberfläche, wie ordnet sich Schönes zu einer Geometrie der Stimmigkeit? Das entsprechend notwendige Gespür dafür
so sagt ein Fachmann - bekomme allein derjenige, der nicht nur aus dem Handgelenk heraus fotografiere, sondern sich die Zeit nehme, wirklich zu zeichnen.
Erst auf Grundlage eines dokumentierten Sehens beginnt die eigentliche Arbeit des Architekten –wiederum am Zeichenbrett. Denn: Entwerfen und Gestalten kann man nur, wenn man es spiegeln kann ins Zeichnerische. Und: Ein guter Architekt ist beim Hausbau Künstler und Geschäftsmann in einer Person.
Im Übrigen: Architekten sind Generalisten. Während ihres Studiums und der nachfolgenden zweijährigen berufspraktischen Tätigkeit lernen sie mindestens 20 Fachgebiete handwerklich und theoretisch kennen. Dazu gehören physikalische Zusammenhänge. Sie sind von Bedeutung, wenn es darum geht, Komfort und
Witterungsschutz von Gebäuden zu sichern. Technisches Verständnis ist notwendig in Bezug auf Tragwerke, Ver- und Entsorgung, Infrastruktur und Erschließung.
Vor allem auch in Fragen von Ökologie und Nachhaltigkeit verfügen Architektinnen und Architekten über weit reichende Kenntnisse. Als Planer sorgen sie dafür, dass das Bauwerk nicht nur funktional und gestalterisch den Wünschen des Bauherrn entspricht, sondern auch langfristig
den Geldbeutel und die Umwelt schont.
Begibt man sich als Bauherr bei einer Sanierung auf die Suche nach kompetenter Unterstützung, sorgen oft die verschiedenen Berufsbezeichnungen für Verwirrung. Da gibt es die Architekten, aber ebenso Bauingenieure, Diplom-Ingenieure für Hochbau oder Bautechniker. Alle bieten die gleiche Leistung an, nämlich die Begleitung der Sanierung von der ersten Planung bis zur Schlussabnahme.
Ein guter Architekt hat von allen Bereichen auf dem Bau mindestens ein solides Grundwissen. Das erst ermöglicht es ihm, realistische Gebäude zu planen, die zum einen wohnlich und ästhetisch ansprechend, zum anderen aber auch bezahlbar und realistisch umsetzbar sind.
Im Bereich der Sanierung ist dieses Wissen be-
sonders wichtig, da beim Bauen im Bestand mit vorhandenen Konstruktionen und deren Statik gearbeitet wird Für die Berufsbezeichnung Architekt reicht ein Studium allein übrigens nicht aus. Eine mindestens zweijährige Berufspraxis und eine Eintragung in der Architektenkammer des Landes sind dazu nötig. Ohne Architekten und beratende Ingenieure ist kein Neubau möglich. Auch bei umfangreichen Sanierungen ist fachliche Begleitung ein absolutes Muss. Mit dem Architekten schließt der Bauherr einen Werkvertrag, um das gewünschte Objekt erfolgreich zu verwirklichen oder zu modernisieren.
In der Region gibt es eine Reihe hoch qualifizierter Planer, deren Handschrift auch an zahlreichen öffentlichen Bauten zu erkennen ist; zum Beispiel an der jüngst fertigge-
stellten Wohnanlage Lerchenhof in Lörrach oder am Gemeindezentrum der Johannespfarrei in Lörrach-Stetten. Den äußeren Rahmen des Baus mit Ziegelsteinfassade bildet das pizzastückförmige Grundstück. Seit Vollendung des barrierefreien Hauses stehen drei Gruppenräume, Küche, Emporen, Windfang, Spiel- und Begegnungsfoyer, Pfarrbüro und Sozialräume zur Verfügung. Auffällig sind die auf das Gebäude zuführenden Fassadenschwünge und ein Bogen, der den Sakralraum umrundet. Private Bauherren haben oftmals große Mühe, sich im Dschungel der Finanzierungsmöglichkeiten zu orientieren. Zahlreiche Optionen stehen offen – vom regulären Immobilienkredit über Volltilgungs- und Förderdarlehen bis hin zum herkömmlichen Konsumentenkredit. (pad)
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SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 12
Beispiel einer architektonisch gelungenen Wohnanlage ist der jüngst fertiggestellte Lerchenhof in Lörrach.
Foto: Florian Ade
Messe: Die Handwerk
Kreishandwerkerschaft mit eigener Ausbildungsmesse
Fortsetzung von Seite 3
Das Thema Ausbildung steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda der Kreishandwerkerschaft. Im vergangenen Jahr wurde mit der Messe „Die Handwerk 22“ erstmals eine eigene, speziell auf die Bedürfnisse der Handwerksbetriebe zugeschnittene Ausbildungsbörse aufgelegt. Die Premiere der zweitägigen Ausbildungsbörse fand an der Gewerbeschule in Lörrach statt und soll dann im rollierenden System auch in Rheinfelden und Schopfheim stattfinden. Die Besucher konnten 21 von 130 Berufen im Handwerk direkt vor Ort erleben, die übrigen Berufe wurden mit Infotafeln, Flyern und Videos vorgestellt. Die Gewerbeschulen bieten mit den Werkstätten die nötige Infrastruktur für die Messe, berichtet Ranz.
Dieses Jahr soll „Die Handwerk“ - so der griffige Name - in der Gewerbeschule in Rheinfelden stattfinden, wo insbesondere die Auszubildenden im Kfz- und Frisörhand-
werk Berufsschule haben. Termin ist am 16. und 17. September, parallel zum bundesweiten Tag des Handwerks.
Im Jahr 2025 findet „Die Handwerk“ an der Gewerbeschule Schopfheim, mit dem Schwerpunkt Schreiner sowie Sanitär-Heizung-Klima, statt. „Wir möchten aber immer alles zeigen“, betonte Ranz. „Diejenigen, die da waren, waren sehr interessiert und sind gezielt gekommen“, sagt Herkommer und Ranz spricht von einer „super guten Resonanz“ und bezüglich der Gewerbeschulen von einem „Heimspiel“.
Das große Echo auf „Die Handwerk“ hat sich auch bei den Handwerksbetrieben herumgesprochen.
„Ich habe während und nach der Messe viele Anrufe von Betrieben bekommen, die als Aussteller mitmachen wollen.“, berichtet Geschäftsführer Herkommer.
Die Ausbildungsbörse des Handwerks hat eine eigene Internetseite www.diehandwerk. de und ist zudem auch in sozialen Medien wie
Instagram und Facebook präsent, sagt Herkommer. Spitzenbereiter bei den Ausbildungsberufen ist nach wie vor der Kraftfahrzeugmechatroniker. Allein in diesem Beruf haben 2022 66 junge Menschen eine Ausbildung begonnen.
Gefragt und in Sachen Energeiwende heiß begehrt sind Elektroniker und Anlagemechaniker für SHK-Technik (Sanitär, Heizung, Klima). Bei den Elektronikern wurden 39 und bei den Anlagenmechanikern für SHK-Technik wurden 37 neue Ausbildungsverträge gezählt.
Ein Plus bei neuen Auszubildenden
Immer noch guten Zulauf hatten 2022 die Schreiner mit 25 neuen Ausbildungvertägen, die Maler und Lackierer mit 21 sowie die Friseure mit 24 Verträgen. Der höchste Rückgang wurde im Bereich der Metallberufe mit nur noch drei neuen Auszubildendenverzeichnet 2021 wurden noch 15 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen.
Ob beim Aufbau einer Solarthermie-Anlage oder einer Wärmepumpe - die Anlagenmechaniker SHK sind gefragt. Foto: ZVSHK
Handwerk 2023
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SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite
Tradition
Steigende Energiekosten bereiten auch dem Handwerk sorgen.
Die Auftragslage ist gut
Sorge wegen steigender Energiekosten
Die Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Lörrach berichten von einer guten Auftragssituation. Laut einer Umfrage beschreiben fast 87 Prozent der Betriebe die Auftragssituation mit sehr gut
oder gut. Knapp sieben Prozent bezeichneten die Auftragssituation als befriedigend. Interessant ist der Ausblick auf die kommenden Monate: Mehr als die Hälfte der Betriebe hat einen Auftragshorizont von nur einem bis drei Monaten. Nur knapp 22 Prozent können mit Aufträgen ein halbes Jahr im Vorraus planen.
„Akutell sind mehrheitlich Aufträge noch gut vorhanden. Die Unsicherheiten bei den Kosten, der Verfügbarkeit und dem Personalmangel führen aber zu weniger langfristen Aufträgen“, stellen Kreishandwerksmeister Martin Ranz und Geschäftsführer Daniel P. Herkommer fest. Die Auftragsabwicklung sei daher aufwendiger und weniger planungssicher geworden, lautet ihr Fazit.
Energiekosten
Die Kreishandwerkerschaft Lörrach hat für ihre Mitglieder Rahmenverträge mit den Energiedienstleistern Energiedienst (Strom)
und Badenova (Gas) abgeschlossen. Beim Strom profitieren die Mitgliedsbetriebe noch bis Ende September von den festgeschriebenen Preisen. Rund 30 Prozent der befragten Mitglieder gaben in einer Umfrage an, dieses Angebot zu nutzen und nur geringe Preissteigerungen zu haben. Viele Betriebe hätten wegen einers höheren Energiebedarfs auch direkte Verträge mit den Versorgen abgeschlossen. 22 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe gaben an, dass sich die Energiekosten um bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr verteuert hätten Bei 15 Prozent der Betriebe betrug die Teuerung zehn Prozent und bei 13 Prozent der Betriebe lag die Teuerung bei 15 Prozent.
Preissteigerungen von 20 Prozent verzeichneten 18 Prozent der Betriebe und jeder dritte Betrieb muss sogar 30 Prozent mehr bezahlen. Bei acht Prozent der Betriebe stiegen die Kosten laut Umfrage sogar um mehr als 50 Prozent.
Handwerk 2023 SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 14
Foto: Anlicker
Tradition und moderne Technik vereint
Steinmetz und Steinbildhauer: Meister der Steine
Traditionelles Handwerk und modernste Computertechnik: Steinmetze und Steinbildhauer vereinen beides auf einzigartige Weise. Das Berufsbild des Steinmetzen umfasst die Bearbeitung von Naturstein, aber auch den Umgang mit neuen Werkstoffen wie Hightech-Keramik. Neben Handwerkzeugen gehört CNC-Technik zum täglichen Rüstzeug. Kreativen Köpfen stehen nach der Berufsausbildung viele spannende Wege bis hin zur Gründung eines eigenen Betriebs offen. Den eigenen Weg gehen, Ideen umsetzen und sich dabei verwirklichen – davon träumen alle Berufseinsteiger. Damit diese Wünsche in Erfüllung gehen, müssen die Weichen bei der Berufswahl mit Bedacht gestellt werden. Spätestens am Ende der regulären Schulzeit steht die Entscheidung für den künftigen Berufsweg bevor, aber die zahlreichen Optionen machen viele junge Menschen ratlos. Sie haben alle ein Smartphone und Internet, aber noch immer dasselbe Problem, das die meisten in dem Alter umtreibt. Sie wissen nicht, was sie mit ihrem Leben anstellen sollen. Ein Studium an der Universität oder Fachhochschule ist kein Garant für einen erfolgreichen Berufseinstieg, dies belegen die steigenden Zahlen an Studienabbrechern. Viele darunter bemängeln den geringen Praxisbezug und entscheiden sich stattdessen für eine klassische Berufsausbildung. Mit gutem Grund: Das duale System aus
Ausbildungsbetrieb und Berufsschule im deutschsprachigen Raum ist ein Erfolgsmodell, um das uns nicht nur das europäische Ausland beneidet. Innerhalb der Lehrberufe sticht besonders das Natursteinhandwerk heraus. Absolventen einer Berufsausbildung zum Steinmetz oder Steinbildhauer verfügen über ein fundiertes Fachwissen und haben dank der demografischen Entwicklung große Chancen, einen erfolgreichen und erfüllenden Lebensweg zu gehen. Handwerksgesellen und Gesellinnen werden auf dem Arbeitsmarkt immer begehrter und können sich künftige Arbeitsstellen unter vielen Angeboten auswählen. Wer gerne sein eigener Herr ist, kann nach der Gesellenprüfung den Meistertitel anstreben
Damit steht einer Selbstständigkeit im eigenen Steinmetzbetrieb nichts im Wege.
Die Faszination des
Selbermachens, des Aufbauens und Gestaltens ergreift in den letzten Jahren immer mehr junge Menschen. Als Gegenbewegung zur Konsumgesellschaft setzt die sogenannte Maker-Szene auf den kreativen Schaffensprozess. Treibende Kraft für die rasant wachsende Maker-Szene ist der Stolz auf die eigene Leistung. Steinmetze und Steinbildhauer können diese Befriedigung über das selbst geschaffene Projekt gut nachvollziehen, denn sie schaffen bleibende und dauerhaft sichtbare Werte. Ausgangspunkt für jedes Projekt ist immer eine Idee oder ein Kundenauftrag, den es individuell umzusetzen gilt. So vielfältig wie der Werkstoff selbst sind auch die Projekte aus und mit Naturstein. Als Handwerker der Zukunft vertrauen Steinmetze nicht allein auf Muskelkraft, sondern auf Kreativität und Köpfchen. Der Beruf hat
viel mehr zu bieten, als man zunächst vermuten könnte: Er ist gefragt, facettenreich und steckt voller Kreativität. Steinmetze sind echte Gestalter, Erschaffer, Visionäre Das Werk eines Steinmetzens ist von Dauer. Und genau damit setzt er ein großartiges Zeichen in unserer heutigen Zeit. Aller Schnelllebigkeit und Veränderung zum Trotz erschafft er Dinge, die Bestand haben. Dinge, die von realem Wert sind. Dinge für die Ewigkeit, erklärt Gustav Treulieb, Bundesinnungsmeister im Bundesverband Deutscher Steinmetze.
In der neuen Ausbildungsordnung wurden
die Kompetenzen im Umgang mit Computer und Maschinen, der sogenannten CNC-Technik deutlich aufgewertet. Nachwuchskräfte des Handwerks werden somit früh an die computergesteuerte Fertigung herangeführt, die in vielen Betrieben mittlerweile Standard ist. Was für den Maker sein 3D-Drucker ist, sind für Steinmetze CNC-gesteuerte Maschinen, mit denen sie selbst die kompliziertesten Projekte millimetergenau bearbeiten. Arbeitgeber suchen genau nach solchen Fachkräften, die fit in der handwerklichen und auch der maschinellen Steinbearbeitung sind.
Auch bei Steinmetzen hat moderne CNC-Technik Einzug gehalten
SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 15
Foto:BIV Steinmetze/Richard Watzke
Steinmetz / Natursteine
Garten / Außenanlagen
Den Frühling genießen
Bei den Gärtnern stehen die Tische bereits voll mit bunten Frühlingsblühern
Fast wie ein Besuch im Spa: Im gärtnerischen Fachhandel stehen die Tische bereits voll mit tollen Frühlingsblühern. Auf die Besucher wartet ein Meer an Farben und Wohlgerüchen –und das hebt garantiert die Laune.
Wenn die Tage wieder spürbar länger werden, erwacht die Sehnsucht nach dem Frühling. Auch wenn die Natur noch nicht viel Farbenfrohes zu bieten hat, können wir uns dank der Arbeit der Gärtner trotzdem
mit Blüten umgeben. Sie haben viele unterschiedliche Frühlingsblüher vorgezogen, die ein Genuss für die Augen und Balsam für die Seele sind. Weil uns der Anblick von Blüten glücklich machen kann, sollten sich Naturliebhaber jetzt einen Wellness-Besuch im gärtnerischen Fachhandel gönnen.
Primeln (Primula) gehören zu den farbenfrohen Frühlingsboten. Im Fachhandel gibt es neben den gängigen Sorten auch besondere Zuchtformen mit
besonderen Blüten Sie lassen sich zum Beispiel bunt gemischt mit anderen Frühlingsblühern in Balkonkästen, Schalen und Körbe pflanzen. Als Dauerblüher sollten Hornveilchen (Viola) in keinem Arrangement fehlen.
Auch die edlen Verwandten des Gänseblümchens (Bellis) warten auf einen Platz auf der Fensterbank Einige vorgezogene Stauden hat der gärtnerische Fachhandel ebenfalls schon zu bieten. Wer noch keine Lenzrosen (Helleborus), Küchen-
schelle (Pulsatilla) und Duft-Veilchen (Viola) im Garten hat, kann sie jetzt in voller Blütenpracht pflanzen. Aber Achtung: Wenn die mehrjährigen Pflanzen im nächsten Jahr wieder austreiben, fehlt ihnen die Temperaturbehandlung durch die Gärtner und der Zeitvorsprung ist weg.
Vorgezogene Zwiebelpflanzen
Zu den typischen Frühlingsboten gehört auch eine Vielzahl an Zwiebelblumen. Wurden die
Zwiebeln im Herbst in Balkonkästen, Kübel oder ins Beet gesetzt, fehlen ihnen zur Blüte noch die wärmenden Sonnenstrahlen.
Wurden sie in einem geschützten Gewächshaus kultiviert, öffnen sich hingegen bereits die Knospen. Zwar sollten vorgezogene Tulpen (Tulipa), Narzissen (Narcissus) und Hyazinthen (Hyacinthus) kühl stehen, doch Nachtfröste vertragen sie eher schlecht. Wenn Frost droht, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einigen Lagen Zeitungspapier oder einem speziellen Vlies abzudecken. Die Mühe lohnt sich allemal. Denn eine wissenschaftliche Studie hat bewiesen, dass Blumen eine positive Wirkung auf das menschliche Gehirn haben Zählen dabei Frühlingsblüher zu den persönlichen Lieblingsblumen, ist der WellnessEffekt besonders groß. (GMH/BVE)
Primeln sind beliebte Frühlingsboten
Mit ihren großen bunten Blüten sind Primeln ein Symbol für das Ende des Winters. Doch nur wenige kennen die Vielfalt der beliebten Frühlingsboten. Neben den überall erhältlichen Topfprimeln gibt es mehr als 500 unterschiedliche Arten auf der Welt. Besonders nachhaltig sind die leuchtend gelben Schlüsselblumen, die in Deutschland auch
wild wachsen. Denn ihre Blüten bieten Insekten eine frühe Nahrungsquelle. Der gut sortierte gärtnerische Fachhandel bietet zudem auch Kissenprimeln, Kugelprimeln, Stängelprimeln, Rosenprimeln, Orchideenprimeln und mehr an.
Ein Fachbetrieb vor Ort findet sich unter www. ihre-gaertnerei.de und auf www.gartenbaumschulen.com
SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 16
Im Gartenfachhandel stehen die Tische bereits voll mit bunten Frühlingsblühern. Foto: GMH/BVE
Blühende Hecken
Bunter Farbrausch für den Artenschutz im Garten
Sie wollen ihren Garten mit einer Hecke gestalten, die nicht nur Sichtschutz geben, sondern auch ein Blickfang sein soll. Außerdem wollen Sie den Bienen- und Insektenschutz unterstützen und ebenso Nistplätze für Vögel schaffen. Sind das vielleicht zu viele Wünsche? Mitnichten: denn das Sortiment einer Gartenbaumschule bietet Gehölzarten in Hülle und Fülle an, welche die Verwirklichung der Wünsche ermöglichen. Lassen Sie sich daher in einer Gartenbaumschule fachlich und kompetent beraten, zum Beispiel zu passenden Gehölzen für eine höhere oder für eine eher niedrige gemischte Blütenhecke.
Fragen sie beispielsweise nach dem Feuerdorn (Pyracantha coccinea).
Von Mai-Juni in weißen Schirmrispen blühend, veranstaltet der buschig bis aufrecht wachsende Feuerdorn mit seinen feurig rot-orangenen Früchten ein fulminantes Farbspektakel. Die-
ses winterharte Gehölz begeistert aber nicht nur Menschen mit seinem Blüten- und Fruchtschmuck, sondern auch Bienen und andere Insekten. Darüber hinaus bietet das dicht verzweigte und dornige Geäst sichere Nistplätze für Vögel. Blütenhecken aus Feuerdorn gelten daher als „Vogelschutzhecken“.
Demgegenüber blüht die Blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea) mit gelbweißen und leicht duftenden Blüten schon ab April. Mit ihren schwarzblau gefärbten Früchten bietet die Heckenkirsche einen schönen Fruchtschmuck. Die Blüten und Früchte sind außerdem wichtige Nahrungsquellen für Bienen, andere Insekten und Vögel. Wer eine Blütenhecke in einem Naturgarten plant, bi dem sollte diese heimische und winterharte Wildpflanze nicht fehlen.
Mit einer sehr langen Blütezeit von Juni-Oktober bereichert der Fingerstrauch (Potentilla fruticosa) jede Blütenhecke.
Eine Vielzahl von unter-
schiedlichen Sorten führt zu einer Fülle an Blütenfarben Sowohl gelbe, orangene, rote, roséfarbene als auch weiße Farbeffekte sind in einer Blütenhecke möglich. Lassen Sie sich daher auch zu diesem winterharten Heckengehölz beraten. Egal welche Blütenfarbe Sie wählen: Alle Sorten blühen in ungefüllten Schalenblüten und bereichern daher das Pollen- und Nektarangebot für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Abschließender Tipp: Wildrosen, wie die Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia), sind durch ihre Früchte (Hagebutten) nicht nur ein Ernährungshighlight für Bienen, andere Insekten und Vögel, sondern auch für den Menschen: Ernten Sie die vitaminreichen Hagebutten, verwerten Sie diese als leckere Marmelade oder kochen Sie sich hundertprozentigen Bio-Hagebuttentee.
Infos nter www.gartenbaumschulen.com oder www.ihre-gaertnerei.de. (GMH/GBV)
Garten / Außenanlagen SONDERBEILAGE
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Dienstag, 28. Februar 2023 Seite
Brandheisser Tipp für Blütenhecken – feurig rotgefärbter Feuerdorn Foto:GMH/GBV
Ganz schön praktisch
Mit einem Praktikum Gärtnereiluft schnuppern
Wer mit dem Gedanken spielt, einen nachhaltigen Beruf mit engem Bezug zur Natur zu erlernen, für den gehört der
Gärtnerberuf möglicherweise zur ersten Wahl. Wer noch nicht genau weiß, ob der Beruf wirklich zu ihm passt, schaut ihn sich am besten live
an. Das geht besonders gut bei einem Praktikum. Ob im Rahmen eines Betriebspraktikums oder freiwillig in den Schulferien: Ein Praktikum bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, den Arbeitsalltag als Gärtner kennenzulernen und Gärtnereiluft zu schnuppern. Arbeitet man als Gärtner im Freiland oder im Gewächshaus? Welche Technik kommt zum Einsatz? Und was machen eigentlich ein Friedhofsgärtner oder ein Gemüsegärtner den lieben langen Tag? Wer sich bereits im Internet, bei Berufsverbänden oder auf Ausbildungsmessen informiert hat, wem aber noch eine genaue Vorstellung des Arbeitsalltags fehlt, für den ist ein Praktikum eine hervorragende Möglichkeit, den Gärtnerberuf hautnah zu erleben und die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen sowie das Team kennenzulernen Zumal der Beruf mit seinen sieben verschiedenen Fachrichtungen enorm vielfältig ist und die Einsatzorte von der Gärtnerei, über die Baumschule bis hin zum Gartencenter reichen. Zusätzlich erhöht ein Praktikum im Lebenslauf die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Wunschbetrieb.
Da viele Ausbildungsplätze bereits ein Jahr vor Ausbildungsstart ausgeschrieben werden, sollte ein Praktikum idealerweise bereits davor stattfinden – also etwa im vorletzten Schuljahr. Es können die vorge-
gebenen Schulpraktika dafür genutzt werden, aber natürlich können Schüler auch in den Ferien in den Beruf hinein schnuppern. Auch in ein bis zwei Wochen kann man bereits einen guten ersten Eindruck von der Arbeit bekommen. Die Sommerferien bieten sich an, da es während der warmen Jahreszeit etwa im Gartenbau besonders betriebsam zugeht. Aber auch zu anderen Jahreszeiten gibt es für Gärtner jede Menge zu tun.
Praktikumsplatz finden
Um einen Praktikumsplatz zu finden, kann man sich zunächst einmal bei der Familie, Lehrern und Freunden umhören, ob jemand von ihnen einen Betrieb in der Nähe kennt. Für die Suche nach Betrieben in der Nähe kann auch die Ausbildungsplatzsuche auf
www.beruf-gaertner.de genutzt werden. (Fach-) Magazine, Ausbildungsmessen oder die örtlichen Berufsinformationszentren der Arbeitsagentur können ebenfalls gute Anlaufstellen sein Und natürlich bietet es sich an, Unternehmen vor Ort direkt anzusprechen und sich dort persönlich oder telefonisch vorzustellen und nach einem Praktikumsplatz zu erkundieen. Dabei kann auch gleich nachgefragt werden, ob und in welcher Fachrichtung der Betrieb ausbildet und wie die Bewerbung für einen Praktikumsplatz aussehen soll. Nicht immer ist eine schriftliche Bewerbung nötig, oft reicht auch ein persönliches Vorsprechen. Ob Bewerbungsanschreiben oder persönliche Vorsprache: Die Tipps unter www.beruf-gaertner.de/ infos-tipps können auch hervorragend für die Bewerbung um ein Praktikum genutzt werden.
Garten / Außenanlagen SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 18
Ein Praktikum vermittelt erste Einblicke in den Gärtnerberuf. Foto: GMH
Profi für Farbe, Form und Stil
Vielseitiger Beruf reicht bis weit ins Mittelalter zurück / Umfassende Beratung
Für die einen ist er eine große Hilfe bei der Gestaltung akzentuierter Räume, für die anderen der vielleicht schönste Beruf der Welt: der Raumausstatter. Laut Zentralverband Raum und Ausstattung gibt es in Deutschland mehr als 24 000 Fachbetriebe. Der Beruf des Raumausstatters reicht bis in das Jahr 1300 zurück und hatte seinen Ursprung in Frankreich. Die Tätigkeit wurde im Mittelalter noch als Tapissier bezeichnet. Er kümmerte sich in der Regel um die Ausstattung von Adelshäusern und Burgen. Seine Hauptaufgabe war es, Teppiche zu verlegen und mit Stoffen zu arbeiten.
In der Ausbildung zum Raumausstatter gibt es verschiedene Tätigkeitsschwerpunkte, auf die man sich im dritten Lehrjahr spezialisieren kann beziehungsweise sogar muss: Der Schwerpunkt Boden beinhaltet zum Beispiel das Entwerfen von Designverlegungen.
Im Schwerpunkt Polstern geht es primär darum, Polstermöbel herzustellen und instand zu setzen. Raumausstatter entwerfen Raumdekorationen oder Polsterarbeiten bisweilen am Computer, meist arbeiten sie aber in der Werkstatt und beim Kunden mit der Hand.
Zuweilen sind sie den Dämpfen von Klebstoffen oder Lösungsmitteln ausgesetzt. Wenn sie etwa auf Leitern Vorhänge montieren, besteht Unfallgefahr.
Raumausstatter brauchen ein Gespür dafür, wie sie die Vorgaben ihrer Auftraggeber in ästhetisch ansprechende Gestaltungen umsetzen Sie müssen für ihre Kunden beispielsweise stimmige Farbkonzepte für die Ausgestaltung eines Büros oder eines Verkaufsraumes entwickeln und mit zeichnerischem Geschick entwerfen können. Bei der praktischen Ausführung muss häufig auf Knien, über Kopf oder in gebückter Haltung ge-
arbeitet werden. Um zum Beispiel Sprungfedern in einem Polstersessel festzuschnüren, ist viel Kraft in Armen und Händen nötig.
„Raumausstatter ist der schönste Beruf der Welt“, sagt ein Fachmann aus Freiburg. Und in der Tat: Diese Leidenschaft scheint in der Branche üblich. Dabei ist die Tätigkeit durchaus anstrengend. Schließlich umfasst sie das kraftaufwendige Polstern ebenso wie das Verlegen von Fußböden. Aber auch das Dekorieren von Fenstern, Anbringen von Sonnenschutz und Verkleiden von Wänden mit Stoff und Tapete gehört dazu.
Die Kreativität von Raumausstattern liegt darin, jede Idee so weit wie möglich zu realisieren. Das Wissen über Materialeigenschaften und Verarbeitungstechniken hält der Fachmann daher für das Wichtigste in seinem Beruf.
Stoffe reagieren beispielsweise auf ihre Um-
gebung. So wird Viskose in feuchten Räumen länger, Baumwolle dagegen kann beim Waschen einlaufen. Raumausstatter wissen, wie das Material gepflegt werden muss. Und nicht nur das. Auch wie etwa Wandbespannungen oder Böden fachgerecht wieder abgenommen werden, ist wichtig. Die Wünsche der Kunden stehen bei Betrieben für Raumausstattung im Mittelpunkt.
Das bedeutet auch eine umfassende Beratung. Denn nicht immer lassen sich Vorstellungen eins zu eins verwirklichen. Farb- und Materialkonzepte sind einfach an Mustern zu veranschaulichen.
Zum Visualisieren umfangreicher Wohnkonzepte setzen Raumausstatter heutzutage auch auf Software wie 3D-Programme. Damit der digitale Entwurf auch sicher in den analogen Raum
passt, wird alles vorab im Betrieb aufgebaut. „Dann möchte ich die Projekte und Produkte am liebsten bei mir zu Hause haben“, schwärmt eine Meisterin. Und: „Leinen aus Belgien etwa sind ein Traum“, fügt sie hinzu. (pad)
Der Raumausstatter kombiniert Farben und Materialien mit geschultem Auge für Gestaltung und Dekoration.
Foto: Peter Ade
Raumausstatter SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 19
Natürlich Wohnen
Fliesen für nachhaltiges Bauen
Natürlich verträgliches Wohnen und nachhaltiges Bauen bestimmen immer stärker, welche Materialien und Wohnformen angesagt sind. Beide Anforderungen erfüllen Bodenfliesen gleichermaßen. Sie zeichnen sich zudem Design durch zeitlos schöne, stilistisch vielfältige Oberflächen aus. Beton- und Zementoptiken im „Estrichlook“, Marmor- und NatursteinInterpretationen sowie Holzdekore zählen weiterhin zu den beliebtesten Looks der aktuellen Fliesenkollektionen. Mit strukturierten Oberflächen und lebendig gemasertem beziehungsweise schattiertem Oberflächendekor schaffen die neuen Bodenfliesen eine wohnliche Atmosphäre im Raum.
Am hohen Nutzungskomfort und den funktionalen Vorzügen der robusten, dicht gebrannten keramischen Oberfläche hat sich seit Generationen nichts geändert: Keramik ist zeitlebens schadstofffrei und damit raumluftneutral – weshalb sie zu den wohngesündesten und ökologisch verträglichsten Belagsmaterialien zählt.
Fußbodenheizung
Auf der Fußbodenheizung bewährt sich Keramik durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit als ideales Belagsmaterial und steigert die Energieeffizienz des Systems. Schließlich passen Fliesen wie kaum ein anderer Bodenbelag in alle Wohnbereiche
vom Innen- bis zum Außenbereich.
Gut zu wissen
Fünf Vorteile der klassischen Wandfliese aus Steingut
Die klassische Wandfliese ist aus Steingut gefertigt. Im Unterschied zum Feinsteinzeug, das sich bei den Bodenfliesen durchgesetzt hat, bietet Steingut fünf Vorteile als Wandbelag.
1. Steingutfliesen bieten ästhetische Vorteile, denn produktionsbedingt bieten sie eine große Dekorationsvielfalt.
2. Der Steingut-Scherben ist hell und wird stets glasiert; daraus ergibt sich eine überlegene Farbbrillanz sowie ein unverkennbares helles, klares Weiß.
3. Steingut lässt sich bei der Verlegung einfacher zuschneiden – zum Beispiel für die Verkleidung flächenbündig integrierter Wandnischen, Abla-
geflächen oder VorwandInstallationen.
4. Wandfliesen aus Steingut sind vergleichsweise leicht und bieten sich für Leichtbaukonstruktionen an.
5. Aufgrund ihres geringeren Gewichtes lassen sich Steingutfliesen einfacher und umweltverträglicher transportieren.
Deutsche Markenhersteller empfehlen Bauherren und Sanierern, sich bei der Suche nach der passenden Fliese im gut sortieren Fachhandel umzuschauen, denn nur dort lässt sich die gesamte Vielfalt des gegenwärtigen Fliesendesigns entdecken. Außerdem berät der Fachhandel fundiert zur Auswahl der richtigen Fliesenart und -oberfläche für den gewünschten
Einsatzbereich.
Unter www.deutschefliese.de gibt es wissenswerte Informationen zu den funktionalen Vorzügen von Fliesen sowie eine bundesweite Fachhändler- und Fachverleger-Suche.
Deutsche Markenhersteller sind seit jeher auf die Produktion von Wandfliesen spezialisiert. So finden sich in den aktuellen Kollektionen Wandfliesen in verschiedensten Formaten sowie zahlreiche Dekorfliesen in unterschiedlichstem Design.
Informationen im Netz
Inspirationen liefert die Fotogalerie auf www. deutsche-fliese.de
Klassische Wandfliese
Fliesenleger
Foto: Deutsche Fliese / Villeroy & Boch Fliesen
SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 20
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Evergreen der Badgestaltung
Die aktuellen Bad- und Wandfliesen-Kollektionen
Nicht nur in der Mode, auch im Wohn- und Baddesign gibt es jedes Jahr neue Trends und Hypes
wie aktuell das „fugenlose“ oder mit Echtholz ausgestattete Bad. Dabei ist und bleibt Keramik ein Evergreen der Badgestaltung und beeindruckt heute mit einer riesigen Dekor- und Oberflächenvielfalt. Und die Fliese beweist sich im feuchten und nassen Bad jeden Tag aufs Neue als dauerhaft schöner, robuster und hygienischer Wand- und Bodenbelag.
Viele Farben und Formate
Noch nie gab es Fliesen in so vielen verschiedenen Formaten und Farben, und noch nie bot das Fliesendesign eine derartige Dekorvielfalt. In Verbindung mit sinnlich ansprechenden Oberflächen eröffnen die neuen Badfliesenkollektionen die Möglichkeit, stilistisch hochwertige und zugleich wohnliche Bäder zu gestalten. Wer individuelle Akzente an Wand oder Boden setzen möchte, wählt zusätzlich ausgefallene Verlegemuster oder Aufsehen erregende Dekorfliesen.
Marmorfliesen und Naturstein
Marmorfliesen sind ein Mega-Trend des aktuellen Baddesigns. Seit jeher gilt Marmor als exklusives, hochwertiges Wohn- und Baumaterial – das früher den Fürsten und Palästen vorbehalten war. In Form
von großformatigen Fliesen zaubern Marmordekore einen extravaganten Look ins Bad. Auch alle anderen Natursteininterpretationen bleiben einer der beliebtesten Trends des aktuellen Fliesendesigns.
Vintage- und Ethno-Dekore
Der Einheitslook im Bad ist Schnee von gestern. Heute bietet das Fliesendesign eine stilistisch passende Fliese für die unterschiedlichsten Wohnstile. So finden Bauherren in den Kollektionen deutscher Fliesenhersteller die passende Fliese für exakt den Look, den sie sich im neuen Bad wünschen. Ethno- und Vintage-Dekore zum Beispiel passen stilistisch perfekt ins Country- und Landhaus-Ambiente –und zwar weit über das Bad hinaus.
Zementfliesen erobern Küche
Verschiedene historisch inspirierte Dekore und Fliesenserien, die an traditionelle marokkanische Zementfliesen erinnern, erobern aktuell auch Flure, Küchen oder den Essbereich. In Steingut- oder FeinsteinzeugQualität lassen sich diese Dekore ebenso unkompliziert nutzen und reinigen wie jede andere keramische Oberfläche auch. Im Unterschied zur „echten“ Zementfliese benötigt die keramische Ausführung keine Auffrischungsrenovierungen. Wer kleine
„Stilbrüche“ liebt, kombiniert Fliesen im Ethnooder Landhauslook mit modernen Badmöbeln und Badaccessoires. Nicht nur in der Mode, auch im Wohn- und Baddesign gibt es jedes Jahr neue Trends und Hypes
wie aktuell das „fugenlose“ oder mit Echtholz ausgestattete Bad.
Megaformate: XXL-Wandfliesen
Die neuen Megaformate schaffen eine großzügig anmutende Fläche und verleihen selbst dem kleinsten Bad optische Weite Zugleich sind sie eine ideale Wahl für alle, die Wert legen auf eine wohnliche, behagliche Atmosphäre im Badezimmer. Denn es ist ein Irrtum, dass ein Bad ohne Fliesen automatisch wohnlich wirkt. Die momentan angesagten „Spachtelwände“ sind nämlich ein anschauliches Beispiel dafür, dass häufig exakt das Gegenteil der Fall ist: Eine unstrukturierte, komplett glatte Fläche bietet dem Auge keinen Halt – und es fällt uns schwer, Proportionen wahrzunehmen.
Wer in der Dusche fugenlos bleiben möchte, wählt eines der aktuellen Megaformate, zum Beispiel in 1,20 mal 2,60 Metern. Für die übrigen Wände im Bad empfehlen sich großformatige Wandfliesen in Abmessungen von beispielsweise 30 mal 90 oder 40 mal 120 Zentimetern um Flächen optisch großzügig zu gestalten.
Ethno-Zementfliesen
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SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 21
Foto: Deutsche Fliese / Klingenberg
Fliesenleger
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NussbaumParkett matt lackiert: Ein warmer Holzboden verströmt Eleganz und Gemütlichkeit.
Foto: MeisterWerke Schulte
Gegen kalte Füße
Parkett und Fußbodenheizung sind ein perfektes Paar
Wenn es ums Heizen geht, lautet die Devise: Sparen. Und zwar nicht am Heizungssystem, sondern am Brennstoff. Ein Mittel der Wahl: Die wegen ihrer Wärmeverteilung sehr effiziente Fußbodenheizung Doch erst mit Parkett als natür-
lichen Wärme leitenden Fußboden holt man sich die perfekte Mischung aus sparsamer Heizung und klimafreundlichem Boden ins Haus.
Das Heizen ist unter den Betriebskosten in den eigenen vier Wänden der mit Abstand größte Posten. Investitionen in moderne Heiztechnik lohnen sich daher seit jeher. Umso mehr gilt das seit der Kostenexplosion bei Erdgas und Co. Zwar erfordert die Fußbodenheizung in der Anschaffung etwas höhere Investitionen als Heizkörper. Doch durch die geringeren Betriebskosten ist das schnell wettgemacht. Das Geheimnis: Die Fußbodenheizung gibt gleichmäßig Wärme ab, die über eine große Fläche durch die in Schlingen- oder Schneckenform verlegten Rohre nach oben steigt. Bei an der Wand montierten Heizkörpern wird die Wärme hingegen von dort nach oben verströmt. Ist die Entscheidung für eine Fußbodenheizung gefallen, drängt sich der Umstieg auf Parkett auf.
FIst die Wahl Verbrau Auswahl. ten, Sortierungen Verlegemu Verfügung.
Ist dieses schon verlegt, ist Gelegenheit für die fachgerechte Erneuerung des Parkettbodens. „Sei es Fischgrätmuster, Stäbchenparkett oder Landhausdiele: Parkett und Fußbodenheizung bilden ein perfektes Duo für gemütliche Wärme und geringe Betriebskosten“, sagt Michael Schmid, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp).
Gutes Raumklima
Denn Holz als natürlicher Rohstoff des Parketts ist ein hervorragender Wärmespeicher für wohlige Fuß- und Körperwärme. Ganz nebenbei wirkt der Parkettboden positiv auf das Raumklima, weil Holz Luftfeuchte aufnehmen und bei trockener Raumluft wieder abgeben kann. „Behagliche Wärme und ein von Natur aus sinnvolles Maß an Feuchtigkeit sind aber auch schon das einzige, was ein Parkettboden mit Fußbodenheizung an die Innenraumluft überträgt. (vdp)
Landhausd Englischer Würfel wie die wirkt. Holzbodens wünscht
wendigkeiten, Rolle für kann
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Bodenleger SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 22
Parkett ist vielseitig
Parkettvarianten – Fischgrät, Schachbrett oder Diele
Für den Raumeindruck in Gebäuden ist der Boden, neben den Wänden, der entscheidende Faktor.
Ist die Wahl auf Parkett gefallen, bietet sich für Verbraucher eine große Auswahl. Eine Vielzahl ansprechender Holzarten, Sortierungen und Verlegemuster steht zur Verfügung.
Der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp) erklärt, was es mit Landhausdiele, Fischgrät, Englischer Verband oder Würfel auf sich hat und wie die Verlegerichtung auf die Raumatmosphäre wirkt.
Bei der Verlegung eines Holzbodens spielt die gewünschte Raumwirkung, neben technischen Notwendigkeiten, eine große Rolle für die Entscheidung des Verbrauchers
„Eine erste Orientierung kann es sein, die Dielen immer mit dem Lichteinfall des größten Fensters zu verlegen“, erklärt der vdp-Vorsitzende Michael Schmid. „Auf diese Weise folgen die Dielen dem Verlauf des Lichts, das somit Fugen und kleine Unebenheiten schluckt.“
Das Resultat ist eine glatte, ebenmäßige Oberfläche, die eine harmonische Wirkung erzeugt. Eine Orientierung ist auch an den Längs- und Querseiten des Raumes möglich.
„Liegt das Parkett quer zur langen Seite des Raumes, wirkt der Raum breiter. Verlegt man parallel zur Längsseite, wirkt er tiefer“, erläutert der Parkettexperte.
Soll das Parkett lebhaft und prägnant oder eher ruhig und dezent
wirken? Ein Dielenboden mit großformatigen Elementen entfaltet eine moderne und gleichzeitig klassische Wirkung, da er an die alten Dielenböden vergangener Zeiten erinnert.
Kleine Elemente sehen wiederum besonders edel aus. Zudem ermöglichen sie die Auswahl unterschiedlichster Verlegemuster.
Landhausdiele
Zu den beliebtesten Holzfußböden zählen heute Landhausdielen. Sie bieten je nach Sortierung ein ruhiges bis rustikales Erscheinungsbild. Beliebte Holzarten für die Landhausdiele sind Eiche, Ahorn oder Nussbaum. Abhängig von der Sortierung wirken Landhausdielen schlicht und zurückhaltend, so dass Möbel voll zur Geltung kommen und durch ihren lebendigen Auftritt im Raum hervorstechen.
Schiffsboden
Beim Schiffsboden, auch wilder Verband genannt, sind die Stöße unregelmäßig versetzt angeordnet. Der Englische Verband ist dagegen regelmäßig verlegt. Die Stöße befinden sich je auf der Hälfte des benachbarten Brettes und ergeben ein geordnetes, ruhiges Bild.
Fischgrät
„Das Fischgrätmuster erfreut sich aktuell einer wiederkehrenden Beliebtheit“, betont Schmid. „Die einzelnen Parkett-
Fischgrät-Muster sind eine sehr beliebte Verlegeart.
stäbe sind entweder im klassischen Stil mit einem 90°-Winkel oder im französischen Stil mit einem Winkel von 45° oder 60° angeordnet.“
Besonders häufig findet man dieses zeitlose Muster in Gründerzeithäusern oder Altbauwohnungen aus der Zeit um die Jahrhundertwende, da es gerade in großen Räumen seine ganze Wirkung entfaltet, aber auch in modernen Gebäuden ist der Musterboden heute stark im Trend.
Würfel
Bei dieser auch als Schachbrettmuster bekannten Verlegeart werden einzelne Stäbe zu Quadraten zusammen-
gefügt, deren Richtung abwechselnd um 90 Grad versetzt ist. Durch seine ausbalancierte Atmosphäre eignet sich dieses Muster besonders für kleinere Räume. (vdp/ak)
Bodenleger SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 23
Foto: Parkett Herter
Hoch- und Tiefbau / Maurer
Wohnungsbau trudelt
Fachkräftemangel - Verband setzt auf Frauen am Bau
Optimismus zu Jahresbeginn, Ernüchterung am Jahresende. Das ist kurzgefasst die Baubilanz für 2022 Insbesondere der Wohnungsbau ist ins Trudeln geraten. Die Gründe: Zuallererst die angespannte geopolitische Lage, daraus folgendr massive Preissteigerungen für Baumaterial und Energie, dazu eine hohe Inflationsrate sowie deutlich gestiegene Bauzinsen. Überdies wurden die Förderprogramme für den Wohnungsneubau im ersten Halbjahr 2022 ausgesetzt. Was folgte, war eine regelrechte Stornierungswelle. Rund 20 Prozent der bereits erteilten Wohnungsbauaufträge gingen im letzten Jahr verloren. Neue Aufträge kamen kaum hinzu, die Firmen leben vom noch immer recht hohen Bestand. Auch im Wirtschaftsbau ging die Nachfrage stark zurück, der Öffentliche Bau blieb stabil, heißt es in einer Mitteilung des Verbands Bauwirtschaft BadenWürttemberg.
Laut Verbandsumfrage erwarten 63 Prozent der Firmen eine Verschlechterung ihrer Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Markus Böll, Präsident der Bauwirtschaft BadenWürttemberg, mit einem realen Umsatzminus von sieben Prozent. 2023 erwartet er ein preisbereinigtes Minus von acht Prozent. Dennoch ist er zuversichtlich, dass sich der Bau ab 2024 von dieser konjunkturellen Delle erholen wird,
Die Bauwirtschaft soll weiblicher werden.
Foto: Gerd Altmann/Pixabay
weil der Bedarf an Wohnraum und an Investitionen in die Infrastruktur gewaltig ist.
Deutlich entspannt hat sich die Versorgungslage bei Baumaterial, ebenso wie die extreme Preisspirale. Der Peak scheint erreicht, das Preisniveau bleibt aber hoch.
Massive Kritik übt Markus Böll am derzeitigen wohnungsbaupolitischen Kurs der Bundesregierung: „Statt die Bauwilligen angesichts der schwierigen Umstände finanziell zu unterstützen, herrscht Kahlschlag in der Förderpolitik. Anstelle der zehn Milliarden Euro für den Wohnungsneubau wie bisher soll es 2023 nur noch eine Milliarde Euro geben, und das bei verschärften Standards.
Verständlich, dass viele Menschen frustriert ihr Bauvorhaben aufgeben. Von den jährlich anvisierten 50 000 neuen Wohnungen im Ländle sind wir weit entfernt.“
Im Jahr 2022 wurden im Land schätzungsweise 34 500 Wohneinheiten fertiggestellt.
Weil die Baugenehmigungszahlen seit Mona
ten sinken, erwartet der Verband für das laufende Jahr einen Rückgang auf 31 500 Wohnungen.
Fachkräfte fehlen
Ein anderes Problem ist der akute Fachkräftemangel. Laut Verbandsumfrage gaben 74 Prozent der Betriebe an, dass ihre Bautätigkeit durch fehlende Arbeitskräfte behindert wird. Aktuell liegt die Zahl der Beschäftigten bei knapp 114 000. Zudem geht in den nächsten zehn Jahren rund ein Viertel der Baufacharbeiter in Rente. Trotz größter Ausbildungsanstrengungen klafft also eine gewaltige Personallücke.
Außerdem müsse man zusätzliche Ressourcen an potentiellen Arbeitskräften nutzen beziehungsweise aktivieren. Der Verbandschef setzt dabei künftig auf deutlich mehr Frauen auf dem Bau „Das Gesicht der Bauwirtschaft muss weiblicher werden!“ Bereits in den vergangenen Jahren habe man intensiv versucht, Schulabgängerinnen für einen Bauberuf zu interessieren.
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SONDERBEILAGE
WVorteile“, vorhanden
Außenw
Solide bauen - sicher wohnen
Massivbauweise bietet viele Vorteile: energiesparend und umweltfreundlich
Wohnhäuser in Deutschla nd bestehen traditionell aus massiven Baustoffen. Aber sind Massivhäuser heute noch zeitgemäß? Schließlich gibt es Länder, in denen die Leichtbauweise dominiert. Warum bevorzugen Mitteleuropäer dann die Massivbauweise? Diese Frage stellen sich heute sowohl Bauherren als auch Planer. „In Mitteleuropa hat die Massivbauweise deutliche Vorteile“, meinen Bauexperten, „denn erstens sind die natürlichen Rohstoffe und das technische Knowhow im Überfluss vorhanden und zweitens sind die Ansprüche deutscher Hausbesitzer an das Wohnen höher als in vielen anderen Ländern“. Auch das Klima, der geringe Energiebedarf, die Pflegeleichtigkeit und der Brandschutz führten dazu, dass in Deutschland massiv gebaute Häuser so beliebt sind.
Gute Dämmwerte von gemauerten Außenwänden
Mit dem Motto „Energiesparhaus“ werben viele Hausanbieter, egal ob ihre Häuser massiv mit Mauerwerk und Beton oder leicht in Holzständerbauweise gebaut sind.
Schließlich unterscheiden sich die beiden Bauweisen nur im Wand und Deckenbaustoff. Gemauerte Außenwände haben heute hervorragende Dämmwerte. Und Dach, Fenster, Keller sowie Heizungsanlage sind im Aufbau fast immer gleich Außenwandsteine sind
heute so gut, dass eine gleich dicke Holzwand deutlich weniger dämmt. Der Dämmwert einer gemauerten Außenwand kann ohne Außendämmung doppelt so gut sein! Ist eine Außendämmung vorgesehen, kann jeder UWert erzielt werden. In einem Punkt sind massive Häuser der Leichtbauweise immer überlegen: Sie können die Wärmestrahlen, die an sonnigen Tagen über die Fenster in die Räume strahlt, besser ausnutzen. Das liegt an der Fähigkeit schwerer Bauteile überschüssige Wärme speichern und in die Abendstunden retten zu können. Bei gut gedämmten Häusern kann das den Energieverbrauch um rund zehn Prozent senken. Besonders im Südwesten schwanken
die Temperaturen in kurzen Zeitintervallen. Bei diesem Klima erfüllt die Massivbauweise aus mineralischen, vor Ort gewonnenen Rohstoffen die Wünsche an den Wohnkomfort und die Umweltfreundlichkeit besonders gut. Häuser aus wärmespeichernden Baustoffen können den schnellen Wechsel zwischen kühlen und warmen, feuchten und trockenen Tagen besonders gut ausgleichen. Sie puffern Temperaturspitzen ab. Im Haus bleibt es an heißen Tagen angenehm kühl.
Nur wenige Bauherren und Hauskäufer achten vor dem Einzug auf ausreichenden Schallschutz.
Der Grund: Die meisten wissen nicht, dass der Gesetzgeber innerhalb eines Einfamilienhau
ses keinen Schallschutz vorschreibt. Dabei würden laut Umfrage rund
87 Prozent aller Hausbesitzer beim Lärmschutz keinesfalls sparen. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, sollten Bauherren und Planer daher die ausführenden Firmen über den vorgesehenen Lärmschutz befragen und ausreichendem Schallschutz vertraglich vereinbaren. Häuser aus schweren Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken sind von vorneherein ruhiger. Durch ihr Gewicht können die Schallwellen sie weniger in Schwingungen versetzen. Die Folge: Sie lassen weniger Lärm in andere Räume durch. Und massive Außenwände schützen gut gegen Lärm von
der tel der en auf siv ben wir Hoch- und Tiefbau / Maurer SONDERBEILAGE
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Acht von zehn Bauherren entscheiden sich für die Massivbauweise. Foto: zVg
Zehn Gebote für Bauherren
Checkliste „Bauen“ für Planung und Bauphase
Wer ein Haus baut, muss sich im Vorfeld, und vor allem während der Bauphase, mit unzähligen Fragen und Entscheidungen auseinander setzen.
Da heißt es kühlen Kopf
bewahren und einige wichtige Grundregeln beachten:
1. Lassen Sie sich frühzeitig und ohne zeitlichen Druck von kompetenten Fachleuten beraten – sowohl was die Finanzierung, die Planung als
auch die Bauausführung angeht.
2. Akzeptieren Sie nur eine Planung und ein Finanzierungskonzept, das Sie tatsächlich verstehen und in allen Punkten nachvollziehen können.
3. Formulieren Sie gegenüber Ihren Baupartnern exakt, und am besten schriftlich, welchen Ansprüchen und Vorstellungen Ihr neues Haus genügen soll. Denken Sie auch an spätere, anderweitige Nutzungsoptionen.
4. Hinterfragen Sie genau, welche Bauverfahren, Baustoffe und Energiekonzepte den Nutzen Ihres Bauwerks erhöhen können und welche langfristig wirtschaftlich sind.
5. Akzeptieren Sie nur eine verständliche und vollständige Leistungsbeschreibung, in der Ihre Qualitätsvorstellungen klar beschrieben sind. Sie ist die Grundlage für die spätere Bauausführung.
6. Überprüfen Sie das Angebot kritisch und nehmen Sie den wirtschaftlichsten und besten Anbieter – nicht unbedingt den billigsten.
7. Legen Sie während Ihres Bauvorhabens Wert auf gute Kommunikation
Die Bauwirtschaft rät Häuslebauern zu einem kühlen Kopf und gibt mit einer Checkliste wertvolle Tipps. und Kooperation mit allen am Bau beteiligten Firmen. Dadurch lassen sich unnötige Fehlentscheidungen vermeiden und Kosten sparen.
8. Sorgen Sie dafür, dass die Bauausführung regelmäßig kontrolliert wird und dass Beanstandungen beziehungsweise Mängel dokumentiert und umgehend durch die zuständigen Handwerksfirmen beseitigt werden.
9. Prüfen Sie bei der Bauabnahme Ihres Hauses, ob die vereinbarten
Leistungen tatsächlich in der erforderlichen Qualität umgesetzt worden sind.
10. Sorgen Sie frühzeitig für die Instandhaltung Ihres Gebäudes. Nur wenn ein Bauwerk rechtzeitig saniert wird, bleiben die Folgekosten niedrig. So haben Sie auch noch nach Jahrzehnten Freude an Ihrem Haus.
Weitere Informationen zum Thema Bauen sind im Internet unter www. bauwirtschaft-bw.de erhältlich.
Hoch- und Tiefbau / Maurer SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 26
Faszinierende Berufswelt
Baubranche bietet sichere Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten
Eine faszinierende Berufswelt, die ein vielseitiges Tätigkeitsfeld bietet und von modernster Technik geprägt ist: Die Bauwirtschaft.
Zu den Vorteilen der über 20 Bauberufe zählt die Sicherheit der Arbeitsplätze: Durch den auch künftig hohen Baubedarf, zum Beispiel im Wohnungsbau, im Umweltsektor, in der Gebäudesanierung oder im Verkehrswegebau, ist die Branche auf Jahre hinaus gut beschäftigt. Hinzu kommen sehr gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten: Wegen des steigenden Durchschnittsalters der Firmenbelegschaften bestehen für Nachwuchskräfte ausgezeichnete Aufstiegschancen. Auch die Ausbildungsvergütungen können sich sehen lassen: Sie liegen im ersten Lehrjahr bei 850 Euro brutto monatlich, im zweiten Jahr bei 1200 Euro und im dritten Jahr bei 1475 Euro.
Nicht zuletzt gehört die hohe Qualität der Ausbildung zu den Pluspunkten einer Lehre am Bau. Denn über die betriebliche Ausbildung und den Unterricht in der Gewerbeschule hinaus bietet
die Bauwirtschaft ihren Lehrlingen eine umfassende praktische Schulung in überbetrieblichen Ausbildungszentren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jede zukünftige Fachkraft über ein breites Praxiswissen verfügt und so für den späteren Berufseinsatz bestens gerüstet ist.
Tatsache ist: Mit dem technischen Fortschritt sind die Anforderungen an die Fachkenntnisse der am Bau Beschäftigten deutlich gestiegen.
Wissen statt Muskelkraft
Mehr denn je ist auf den Baustellen Wissen gefragt, Muskelkraft spielt – auch aufgrund des zunehmenden Maschineneinsatzes – eine weniger wichtige Rolle. Daher bieten die Bauberufe auch Frauen interessante Berufsperspektiven. Ein „Muss“ ist für alle am Bau Tätigen das lebenslange Lernen durch kontinuierliche Weiterbildung.
Durchgreifend verändert wird die Arbeitswelt durch die digitale Revolution, die auch in der Baubranche ihren Siegeszug antritt.
Die Bauverbände haben daher neue Formen
des Wissenserwerbs sowie digitale Techniken in die Ausbildung integriert. Dazu gehören die Nutzung digitaler Unterrichtsmedien wie interaktiver Whiteboards (Wandtafeln) und Tabletcomputer, das Arbeiten mit dreidimensionalen CADModellen oder die Einbeziehung der Internetrecherche zum Beispiel bei der Arbeitsvorbereitung.
Ganz neue Möglichkeiten bietet der Einsatz von Simulatoren bei der Kran und Baggerausbildung, der das risikofreie und dennoch realitätsnahe Üben auch schwieriger Situationen erlaubt. Erlernt wird gleichfalls der Umgang mit digitalen Vermessungsgeräten, die mit Hilfe von Lasertechnik das Berechnen von Flächen und Volumina oder das Abstecken von Baustellen erheblich erleichtern. Neue Formen der Zusammenarbeit und der Selbstreflexion beim Lernen entstehen durch die Einrichtung digitaler Plattformen, auf denen Auszubildende Arbeitsergebnisse präsentieren und miteinander diskutieren können.
Nach Abschluss der Ausbildung eröffnen sich jungen Baufachkräften
zahlreiche Möglichkeiten für den beruflichen Aufstieg. Bei entsprechender Fortbildung können sie Vorarbeiter, Polier oder Meister werden. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann studieren und einen Bauingenieurabschluss erwerben. Eine interessante Perspektive stellt
der Schritt in die Selbständigkeit dar.
Insgesamt wurden zu Beginn des Ausbildungsjahrs 2022 in BadenWürttemberg rund 6250 Nachwuchskräfte in den Bauberufen ausgebildet, das entspricht einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bauberufe wie Maurer haben Zukunft.
Foto: Anlicker
Hoch- und Tiefbau / Maurer SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 27
Maler bringt Frische in die Wohnung
Jetzt ist die richtige Zeit um Wohnräume, Bäder und Treppenhäuser aufzufrischen
Wenn man das Wintergrau nicht mehr sehen kann und der Frühling noch auf sich warten lässt: Jetzt ist die richtige Zeit, neue Frische in Wohnräume, Bäder und Treppenhäuser zu bringen.
Bundesweit geht die Bereitschaft, seine Wände selbst zu streichen, zurück. Der Do-it-yourself-Markt für Farben schrumpft. Das hat gute Gründe. Eigentümer und Mieter legen heute immer größeren Wert auf ein vollständig allergie- und staubfreies, vor Schimmel sicheres und gesundes Raumklima. Dazu sind Spezialfarben
des Profis nötig. Die Innungsbetriebe der Maler und Lackierer können beraten und ein rundum gesundes Klima garantieren. Zum anderen hat die Qualität der vom Profi eingesetzten Farben weiter zugenommen. Hinsichtlich Pigmentgehalt, Deckkraft, Beständigkeit und Farbstärke sind diese Materialien, die im Baumarkt nicht zu bekommen sind, den vom Heimwerker eingesetzten Farben haushoch überlegen. Mit den Streifen, Flecken, unebenen Wänden eines typischen DIY-Projektes will heute niemand mehr leben.
Wer viel Geld für die
Renovierung seines Hauses oder seiner Eigentumswohnung in die Hand nimmt, will heute außerdem ganzheitlich und nachhaltig vorgehen. Innungsbetriebe des Maler- und Lackiererhandwerks analysieren Wände, Decken und Böden, erstellen Erhaltungs- und Renovierungspläne und beraten umfassend, so dass das Ergebnis jahrelang hält.
Für Fenster und Außen-
fassaden des Eigenheims sollte man den Profi auf einen Erhaltungs- oder Servicevertrag ansprechen. Der Fachmann überprüft dann regelmäßig und von sich aus den Erhaltungszustand zum Beispiel von Holzbauteilen.
Von einer großen Anzahl von Malerarbeiten sollte der Laie ohnehin besser die Finger lassen. Das Lehrgeld fällt sonst höher aus als die Rechnung des qualifizierten
Fachbetriebs. Das beginnt bei einer fachgerechten Untergrundbehandlung und dem Einsatz von umweltgerechten Materialien, die in ihrer Wirkungsweise aufeinander abgestellt sind.
Klassische Handwerkstechniken wie Spatolato oder Stuccolustro geben Wohnräumen ein elegantes, mediterranes Flair. Wandanstriche werden zu Unikaten, die zu ihren Besitzern passen. Auch Tapeten erfreuen sich neuer Beliebtheit – die fantastischen Designs wollen aber professionell geklebt werden!
Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus wollen, dass Ihre Persönlichkeit widerspiegelt, in dem Sie sich wohl fühlen und gesund leben, findet sich eine professionelle Lösung in der breiten Angebotspalette des Innungsfachbetriebs.
Innungsfachbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie unter www.farbe.de/betriebesuche
Klassische Handwerkstechnike sorgen für mediterranen Flair.
Foto: zVg
Maler SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 28
Der Maler bringt Frühlingsfrische ins Haus. Foto: zVg/ Bundesverband Farbe, Gestaltung und Bautenschutz
Heizung runter, Schimmelgefahr rauf
Stuckateur-Fachbetriebe werden häufig für die Beseitigung von Schimmelschäden angefragt
Viele StuckateurFachbetr iebe werden besonders in der kalten Jahreszeit häufig für die Beseitigung von Schimmelschäden angefragt. Als Experten für Raum und Fassade kennen sie die typischen Ursachen. Falsches Lüften gehört dazu, aber ebenso häufig auch falsches Heizen. Denn grundsätzlich gilt: Bei niedrigen Temperaturen in Räumen steigt die relative Luftfeuchtigkeit an. Liegt sie über mehrere Tage deutlich über den empfohlenen 50 Prozentwächst die Gefahr von Schimmelbildung, vor allem an den kalten Innenseiten ungedämmter Außenwände. Grund dafür ist die kritische Oberflächentemperatur, die darüber entscheidet, ob Schimmel wächst oder nicht. Sie ist abhängig von der Temperatur der Raumluft und der relativen Luftfeuchtigkeit. Wird sie bei gegebener Luftfeuchtigkeit unterschritten, beginnt Schimmel zu wachsen, vorausgesetzt, es ist auch ein geeigneter Nährboden vorhanden. Und den gibt es fast immer: Das kann eine Tapete sein, aber auch Staubablagerungen und Verschmutzungen reichen dafür schon aus. Ein Beispiel: Bei einer Raumlufttemperatur von 20 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent beträgt die kritische Oberflächentemperatur, unterhalb der die Gefahr für Schimmelbefall wächst, 12,6 Grad Celsius (°C) Wird die Raumlufttemperatur auf 18 °C abge-
senkt, steigt – bei gleichem absolutem Feuchtegehalt der Raumluft – die rund 57Prozent an. Auch die kritische Oberflächentemperatur steigt leicht von 12,6 °C auf 12,7 °C. Beträgt die relative Luftfeuchte der Raumluft – bei gleicher Raumlufttemperatur – jedoch 60 Prozent, steigt die kritische Oberflächentemperatur auf 15,4 °C an. Je höher also die relative Luftfeuchtigkeit, desto höher ist auch die kritische Oberflächentemperatur, die Gefahr für Schimmelbefall wächst.
Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade (SAF) in Baden-Württemberg empfiehlt Verbrauchern daher dringend, folgende Regeln zu beachten, um auch bei abgesenkten Raumtemperaturen das Schimmelrisiko zu vermeiden.
Direkt beheizen
Ein immer wieder begangener Fehler: das unbeheizte Schlafzimmer, das am Abend geöffnet wird, damit warme Luft aus dem Wohnzimmer oder dem Flur hineingelangt. Die in der warmen
Luft gebundene Luftfeuchte kann sich an den kalten Schlafzimmerwänden niederschlagen, weil die kritische Oberflächentemperatur unterschritten ist. Die Voraussetzungen für Schimmelwachstum sind ideal.
Tipp: Entweder auch das Schlafzimmer moderat heizen, um das Temperaturgefälle nicht zu groß werden zu lassen. Oder die Tür des unbeheizten Raums konsequent geschlossen halten.
Richtig Lüften
Je geringer die Raumtemperatur, desto höher wird die relative Luftfeuchte. Was die kältere Luft an Feuchte nicht mehr binden kann, legt sich im Extremfall als Kondensat auf die Wände. Wer also die Feuchtemenge im Raum senkt, kann auch das Schimmelrisiko reduzieren, trotz niedrigerer Raumtemperatur.
Tipp: Feuchtequellen reduzieren oder vermeiden, wie zum Beispiel das Trocknen von Wäsche oder auch Kochdunst. Wo das nicht geht: Ableiten der Feuchtigkeit durch richtiges Lüften.
Die Heizung einfach herunterdrehen, um Energie zu sparen, ist keine gute Idee. Die Gefahr für Schimmelbildung wächst.
Foto: geralt/ Pixabay
Das heißt: Mehrmals täglich stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster. In der kalten Jahreszeit genügen jeweils fünf bis zehn Minuten. Auf Dauer gekippte Fenster bringen nichts.
Gebäude dämmen
Die Wärmedämmung ist der Königsweg für alle Immobilienbesitzer, allerdings auch der aufwendigste. Eine gedämm-
te Gebäudehülle reduziert den Heizenergiebedarf und dessen Kosten drastisch. Durch wärmere Innenwände entsteht ein Behaglichkeitsgefühl selbst bei abgesenkter Raumtemperatur, das Kondensationsrisiko und damit das Schimmelrisiko sinken deutlich. Richtiges Lüften ist aber unerlässlich.
Tipp: Wer das Lüften nicht dem Zufall überlassen will, lässt gleichzeitig eine automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung in die Fassade einbauen.
„Auch ein guter Innenputz kann das Risiko für Schimmelbefall senken“, sagen die Experten des Fachverbands. „Reine Kalkputze zum Beispiel nehmen Feuchtigkeit auf und hemmen durch ihre Alkalität das Schimmelwachstum.
Gipser / Trockenbau SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 29
Festverglasung sieht gut aus
Aktuelle Trends bei Fenstern und Türen: Groß, farbig und leichtgängig
Groß, mit viel Bedienkomfort und gern auch mal farbig: Das sind drei aktuelle Trends am Markt für Fenster und Türen. Worauf es Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei genau ankommt, weiß der Verband Fenster + Fassade (VFF).
Noch bis in die 1980er Jahre glichen Fenster oft kleinen Öffnungen in der Wand. Ein Grund: Über
die Fensteroberfläche ging viel Wärme verloren. Das ist heute anders. Dank Wärmeschutzverglasung und moderner Rahmen sind Fenster der neuen Generation zu Energiespar- und Hightech-Bauteilen geworden, die in der Fassade mit der Kraft der Sonne über solare Gewinne großformatiger Fensterkonstruktionen für eine gute Energiebilanz sorgen.
Entsprechend beliebt ist bei Neubau und Sanierung der Einbau großer Fenster, denn durch ihre solaren Gewinne und großen Flächen, sparen sie Heizkosten und erzielen ein Mehr an Komfort. „Sei es im Parterre oder in anderen Geschossen: Großflächige Fenster bieten den erweiterten Blick nach draußen und das Mehr an Tageslicht steigert Lebensqualität und Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden“, sagt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Mit der Vorliebe für größere Fenster- und Türenelemente hat ein weiterer Trend Einzug gehalten. Die Entwicklung besonders leichtgängiger Tür- und Fensteröffnungen. Auch Kurbeln und hoher Kraftaufwand gehören der Vergangenheit an, wenn leichtgängige Schiebekonstruktionen oder entsprechende EMotoren eingebaut sind. Solche elektrischen Komforts machen das eigene
Zuhause zugleich besonders altersgerecht, denn auch barrierefreie Übergänge zwischen Wohnraum und Terrasse oder Balkon sind heute möglich.
Doch nicht jedes Fenster muss geöffnet werden. Hier kommen Festverglasungen ins Spiel. Das heißt, dass an Gebäudeteilen, an denen Tageslicht erwünscht ist, wo aber nicht klassisch gelüftet werden muss oder ein Zugang über Türen nach draußen notwendig ist, Fenster eingebaut werden, die ohne Beschläge und Flügel auskommen. Das spart daher Kosten und kann sich in gut zugänglichen Gebäudeteilen vor allem im Erdgeschoss anbieten.
Für Festverglasungen wie für Flügelfenster gilt: Guter Sonnenschutz ist in Zeiten der auch hierzulande häufigeren Hitzeperioden unerlässlich, gerade bei großen Fenstern. Dafür liegen neben Rollladen auch
Raffstores voll im Trend. Der Raffstore ist quasi eine außen liegende Jalousie. Die Kästen für Raffstoren sitzen meistens, vergleichbar mit Vorbau-Rollläden, oben vor dem Fenster und brauchen eine besondere Dämmung. Der Kasten kann entweder am Fensterrahmen oder auch am Fenstersturz angebracht werden.
Weil das Fenster nicht mehr der unscheinbare Platzhalter in der Fassade von einst ist, wünschen sich viele Hausbesitzende heute auch einen Blickfang. Immer mehr Bauherren und Modernisierer entscheiden sich daher für farbige Fenster. Alle Rahmenmaterialien bieten zahlreiche und ganz verschiedene Optionen zur Farbgestaltung. „Angesichts der Vielfalt an Materialien für den Fensterrahmen und aufgrund der technischen Möglichkeiten gibt es praktisch für jeden Anspruch eine Lösung“, sagt Lange.
Hang zur großen Fläche: Panorama-Fenster liegen im Trend. F oto: Hilzinger
Glaser/Fenster/Rollladen/Markisen/Bauelemente SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 30
In heißen Nächten gut schlafen
Hitzeschutz durch Rollläden und Co.
Der Sommer kommt mit immer schnelleren Schritten. Schon im Mai werden die Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands sommerliche 25 bis 30 Grad Celsius erreichen. Wer sein Zuhause mit dem richtigen Sonnenschutz ausstatten lässt, kann davon mehrfach profitieren: Tagsüber sorgt dieser für Schatten auf Balkon, Terrasse und im Garten, nachts für kühle Räume und für einen guten, erholsamen Schlaf.
großen liegen den auch
Kästen für ter und auch am nicht wünschen rnisierer sich daher
Rolläden und Markisen helfen
„Am besten lassen die Bewohner die Hitze tagsüber gar nicht erst ins Haus“, sagt Björn Kuhnke vom Technischen Kompetenzzentrum des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz(BVRS) und verweist auf hochwertigen Sonnenschutz vom Rollladen- und Sonnenschutz-Fachbetrieb (R+SFachbetrieb).
Außenliegender Sonnenschutz wie Markisen, Screens, Raffstoren und Rollläden verhindert nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur rund 75 Prozent der Sonneneinstrahlung.
In den allermeisten Fällen lassen sich durch ei-
In heißen Nächten gut
schlafen: Rollläden halten tagsüber die Hitze draußen.
Foto: BVRS
nen fachgerecht auf die Gegebenheiten des Hauses angepassten Sonnenschutz sowie eine intelligente Steuerung die Anschaffung und der stromfressende Betrieb einer Klimaanlage vermeiden.
„Das schont nicht nur die Haushaltskasse, sondern auch die Umwelt und das Klima“, sagt Kuhnke.
Eine Einbindung des Sonnenschutzes in eine Smart-Home-Haussteuerung hat den größten Effekt und ist für die R+S-Fachbetriebe problemlos möglich. Sensorgesteuerte Antriebsmotoren übernehmen es dann, den Sonnenschutz tagsüber zu schließen und zum nächtlichen Lüften wieder zu öffnen. Das Ganze funktioniert auch
per App oder durch Zeitschaltuhren gesteuert.
Ob mit oder ohne Sonnenschutz, wer sein Zuhause angenehm kühl halten möchte, muss auch richtig lüften. Ist die Außenluft kühler als die Raumluft, sollte quergelüftet werden. Dafür lohnt es sich in besonders heißen Nächten sogar, den Wecker zu stellen, da die niedrigsten Lufttemperaturen in der zweiten Nachthälfte erreicht werden.
Die Bewohner eines Einfamilienhauses können beim Lüften den Kamineffekt nutzen und im Keller sowie im Dach jeweils die Fenster öffnen. Die leichtere warme Luft steigt auf und kühlere Außenluft kann unten nach-
strömen. In Wohnungen sollte es je ein Fenster an zwei gegenüberliegenden Gebäudeseiten sein. Ein Ventilator kann dabei helfen, die Luft zu bewegen. Im Schlafzimmer sollte jedoch darauf verzichtet werden, um eine Erkältung oder schmerz-
hafte Verspannungen zu vermeiden.
Zwar helfen solche und andere Tipps im Notfall. Professioneller Sonnenschutz sorgt dagegen ganzjährig für eine gutes Wohnklima: Hält ein Sonnenschutz im Sommer die Hitze draußen, so isolieren sie im Winter die warmen Innenräume gegen Kälte Die teure Heizwärme bleibt dadurch im Haus. Auch das ist eine gute Nachricht für die Haushaltskasse, die Umwelt und das Klima.
Weitere Infos zu Produkten sowie Rollladen- und SonnenschutzFachbetrieben in der Nähe gibt es auf www. rollladen-sonnenschutz. de oder beim Informationsbüro Rollladen + Sonnenschutz unter Tel. 0152/06 52 78 88.
Glaser/Fenster/Rollladen/Markisen/Bauelemente SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 31
Für den kleinen Urlaub zwischendurch
Outdoor Living – Sonnenschutz sorgt für Urlaubsstimmung
Fast jeder zweite Deutsche fühlt sich manchmal gestresst, jeder vierte sogar häufig – Tendenz steigend. Das hat eine
Ende vergangenen Jahres veröffentlichte repräsentative Umfrage ergeben. Wäre es nicht schön, dem Stress aus Schule, Studium und Beruf sowie den vielen schlechten Nachrichten für eine Weile entfliehen zu können?
Zwar können nach Corona viele Familien wieder eine Urlaubsreise planen, aber im Alltag ist der Erholungseffekt schnell wieder verflogen. Mehr Urlaubsgefühl als nur zwei, drei Wochen im Jahr versprechen dagegen der heimische Balkon, der Garten oder die Terrasse. Nur wenige Schritte und die entspannende Auszeit kann beginnen.
Schöne Pflanzen, etwas Deko, schicke Gartenmöbel, ein moderner Grill und eventuell noch ein Planschbecken sorgen noch nicht für ausreichendes Urlaubsfeeling. Ohne einen einstellbaren Sonnenschutz fehlt das Wichtigste, um sich draußen wohlzufühlen. Die Vielzahl der angebotenen Designs, Farben, Stoffqualitäten und -muster ermöglicht zudem eine optimale Anpassung des Sonnenschutzes an die Architektur des Hauses und die Gartenmöbel. Damit der Sonnenschutz auf
der heimischen Urlaubsoase sowohl vor zu viel Sonneneinstrahlung schützt als auch kräftige Regenschauer schadlos übersteht, sind Profis gefragt. „Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks liefern ausschließlich geprüfte Qualitätsprodukte und sorgen für ihre dauerhaft sichere Montage“, sagt Ingo Plück, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz (BVRS), und empfiehlt daher vor dem Kauf eine fachkundige Beratung.
Sonnenschutz auf Knopfdruck
Noch komfortabler wird es, wenn die modernen Schattenspender mit elektrischen Antriebsmotoren und intelligenter Steuerung ausgestattet werden: Markisen, Sonnensegel und Co. spenden dann Schatten per Fingertipp auf Fernbedie-
nung, Smartphone oder Tablet. Damit ist der eigene Sonnenschutz dann komfortabler als in den meisten Urlaubshotels. Somit wird der Aufenthalt im Freien zum entspannten Outdoor Living. Neben seiner perfekten Funktionalität hebt sich qualitativ hochwertiger Sonnenschutz vom Fachbetrieb vor allem durch seine Langlebigkeit von Massenware ab. Wer sich für Qualitätsprodukte vom Fachhandwerk entscheidet, hat daran viele Jahre Freude. Mit etwas Pflege und regelmäßiger Wartung sorgen sie jahrzehntelang für Komfort und Urlaubsfeeling daheim – auch nach Feierabend und an Wochenenden und nur wenige Schritte vom stressigen Alltag entfernt. Weitere Informationen und eine professionelle Beratung gibt es beim qualifizierten Fachbetrieb des Rollladen- und SonnenschutztechnikerHandwerks.
Um bei Sommerhitze auf Balkon und Terrasse zu entspannen braucht es professionellen Sonnenschutz.
Glaser/Fenster/Rollladen/Markisen/Bauelemente SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 32
Foto: BVRS
Teil der Zukunft
Fünf attraktive Berufsfelder im Elektrohandwerk
DOb Schüler, berufserfahren oder Quereinsteiger: Noch kann sich jeder einen Platz in einem der fünf Ausbildungsberufe der E-Handwerke sichern. Denn laut dem bekannten Portal azubiyo.de vergeben die meisten Handwerksbetriebe vor allem im Februar und März ihre Plätze, heißt es in einer Mitteilung des ZVEH.
„Wer sich für einen der fünf Ausbildungsberufe des elektro- und informationstechnischen Handwerks entscheidet, erlebt eine abwechslungsreiche Tätigkeit, ist Teil der Energiewende und hat eine vielversprechende Zukunftsperspektive“, sagt Andreas Habermehl vom ZVEH.
Energie- und Gebäudetechnik
Mit 85 Prozent der Auszubildenden ist er der beliebteste elektrohandwerkliche Ausbildungsberuf und bietet eine starke Perspektive.
Unter anderem konfigurieren, installieren und reparieren diese E-Zubis komplexe und auch große energietechnische Anlagen sowie elektronische
Steuer- und Regelsysteme. Ihr Handwerk steht außerdem im Zeichen des Klimawandels und wird damit auch in Zukunft sehr gefragt sein.
Gebäudesystemintegration
Als Antwort auf die steigende Nachfrage nach intelligenter Gebäudetechnik und Elektroniker, die gewerkeübergreifend tätig sein können, steht seit 2021 dieser neue Beruf zur Wahl. Ob es um Beleuchtung, Lüftung, Beheizung, Kommunikation, Sicherheit, Energiemanagement oder Integration von E-Mobilität geht: Diese Auszubildenden planen, programmieren und integrieren vernetzte Systeme in smarte Häuser und Gebäude.
Automatisierungsund Systemtechnik
Da immer mehr Systeme und Abläufe von Fabrikanlagen über Fördersysteme und Lüftungsanlagen bis zur Ampelschaltung vollautomatisch laufen, werden diese E-Zubis immer wichtiger: Sie sorgen für einen sicheren und fehlerfrei-
en Ablauf automatisierter Prozesse. Zudem entwerfen, programmieren, installieren und reparieren sie komplexe Automatisierungsanlagen.
Informationselektronik
Diese Azubis kümmern sich primär um das Planen und Projektieren sowie um die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Telekommunikations- und Multimediaanlagen Sie integrieren umfassende Green-IT-Konzepte, fördern klimafreundliche Datennutzung durch Breitbandausbau und schützen smarte Gebäude mit intelligenter Sicherheitstechnik vor Cyberattacken.
Maschinen und Antriebstechnik
Ob Produktionsanlage oder Antriebssystem –diese Lehrlinge kennen sich mit Programmen der Steuerungs- und Regelungstechnik aus, sorgen dafür, dass Maschinen und Anlagen fehlerfrei laufen und haben das Know-how, um Fehler zu beheben.
Die Ausbildung im Elektrohandwerk ist vielfältig.
Foto: ArGe Medien imZVSH
Elektro SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 33
Laden von E-Autos im Mehrfamilienhaus
Worauf bei der Planung und Installation der Wallbox zu achten ist
Im Jahr 2021 wurden so viele E-Fahrzeuge neu zugelassen wie nie. Und der Trend hält an: Laut ADAC lag der Marktanteil der Elektroautos im Oktober 2022 und 2021 beim exakt selben Wert von 17,1 Prozent. Allerdings wurden in diesem Jahr in absoluten Zahlen mehr E-Autos verkauft. Bis 2030 sollen laut Bundesregierung 15 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Damit dieses Ziel greifbar wird, muss die Ladeinfrastruktur dras-
tisch ausgebaut werden. „Um E-Mobilität noch stärker in die Fläche zu bringen, sollte man neben Einfamilienhäusern insbesondere Mehrfamilien- und Mietshäuser mit Ladeinfrastruktur ausstatten“, stellt Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) fest. Das Laden eines E-Autos soll für Mieter und Wohnungseigentümer genauso leicht sein wie für Eigenheimbesitzer. Wie sich das umsetzen lässt, haben Experten aus dem Elektrohandwerk und der Industrie in einem eigenen technischen Leitfaden zusammengetragen.
Dieser ist auf der Webseite des ZVEH zu finden.
Anspruch auf Wallbox
Grundsätzlich haben sowohl Mieter als auch
Eigentümer im Mehrfamilienhaus einen Anspruch auf Zustimmung für die Installation einer Wallbox, wenn sie einen vertraglich zugesicherten Stellplatz besitzen. Dies wurde Ende 2020 bei der Novellierung des Wohnungseigentumsmodernisierungs-Gesetzes (WEMoG) rechtlich gefestigt So können Vermieter
oder die Eigentümerversammlung einen eingereichten Antrag nicht ablehnen, sondern nur über die Ausgestaltung der Umbaumaßnahmen entscheiden, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht oder das Ausmaß der Umbauten nicht zu vertreten ist. „Im ersten Schritt sollten Interessierte das Gespräch mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung suchen“, rät Habermehl und erklärt: „Dabei lässt sich vorab klären, welche Zustimmungen bei wem einzuholen sind, und wer die Kosten für einen größeren Umbau trägt.“ Und es lohnt sich andere Mieter oder Eigentümer von dem Vorhaben zu überzeugen, denn je mehr Parteien sich beteiligen, desto geringer fallen die Kosten für den Einzelnen aus.
Ist die erste Hürde überwunden, stellt sich die Frage nach der im Mehrfamilienhaus vorhandenen Technik. Denn in fast drei Viertel aller deutschen Immobilien
genügt die Elektroinstallation nicht mehr den aktuellen Standards. Es können durchaus größere bauliche Maßnahmen oder ein zweiter Netzanschluss mit Lademanagement nötig sein, um die Stromversorgung für das gesamte Haus sicherzustellen, und die Mindestanforderungen für die Installation der entsprechenden Wallboxen zu erfüllen.
Hautechnik überprüfen
Bei Mehrfamilienhäusern gibt es meist vordefinierte Parkplätze auf dem Grundstück und nur schwer veränderbare räumliche Gegebenheiten. „Es ist ratsam, vorab eine Elektrofachkraft für die Durchführung eines Standortchecks hinzuzuziehen“, empfiehlt Habermehl: „Diese klärt mit dem Netzbetreiber die verfügbare und mögliche Gebäudeanschlussleistung und führt alle nötigen Prüfungen durch. Auch die Installation der Wallboxen ist grundsätzlich nur durch einen Elektrofachbetrieb zulässig.“
Die Abrechnung ist von der Art der Nutzung und der örtlichen Gegebenheiten abhängig. Ist die Wallbox an den eigenen Wohnungszähler angeschlossen, wird der Verbrauch schlicht über die Stromrechnung verbucht. Hat die Ladeeinrichtung einen separaten Stromzähler, sollte man den Versorger nach speziellen Autostrom-Tarifen fragen.
Elektro
Das Laden eines E-Autos soll für Mieter genauso leicht sein wie für Hausbesitzer. Foto: ArGe Medin im ZVEH
SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 34
Sicherheitstechnik schreckt Einbrecher ab
Die passende Haussicherung für die eigene Immobilie finden
Die Zahl der Wohnungseinbrüche geht laut Statistik des Bundeskriminalamts seit Jahren stetig zurück. Parallel dazu meldet der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI wiederum steigende Umsätze im Bereich der elektronischen Sicherheitstechnik. Einbruchschutzsysteme im Haus oder in der Wohnung scheinen sich also auszuzahlen.
Das unterstreicht auch die Beobachtung der Kriminalpolizei, dass jeder zweite Einbruchsversuch bereits durch eine Alarmanlage verhindert wird. Dennoch gibt es keine Entwarnung. Denn rundum elektronisch geschützt ist nach wie vor nur ein kleiner Teil der Wohnungen und Häuser in Deutschland.
Wer nach- oder aufrüsten will, hat die sprichwörtliche Qual der Wahl. Aber wie findet man schnell das passende zuverlässige System fürs Eigenheim?
Beratungsangebote
Mit individuellen Beratungsangeboten machen seriöse Anbieter es Hausund Wohnungsbesitzern immer einfacher, ein zuverlässiges Sicherheitssystem für ihre Immobilie zu finden, das auch die persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigt.
In einem Sicherheitscheck, den viele Fachbetriebe kostenlos anbieten, lassen sich zum Beispiel die Schwachstellen eines Gebäudes identifizieren, an denen Einbrecher
leicht angreifen könnten. Zudem kann der persönliche Sicherheitsbedarf ermittelt werden. Unter www.telenot.de gibt es dazu Informationen und eine deutschlandweite Suchfunktion für autorisierte Sicherheitsfachbetriebe. Allgemeine Einbruchschutzberatungen bietet übrigens auch die Polizei an.
Paketlösungen
Einen guten Einstieg in die Haussicherung bieten Pakete, die aus Gefahrenmelderzentrale sowie Meldern und Signalgebern bestehen und einen zuverlässigen Grundschutz gegen Einbruch und Feuer gewährleisten. Wichtig ist es, bei der Anschaffung darauf zu achten, dass die Technik erweiterungsfähig ist
Erweiterung
Systeme wie Arteo Home Smart&Safe von Telenot lassen sich auch nachträglich mit überschaubarem Aufwand an veränderte Sicherheitsbedürfnisse anpassen und erweitern, zum Beispiel mit Meldern für Alltagsgefahren wie Gas- oder Wasseraustritt oder mit Smarthome-Funktionen.
Investitionshilfen
Die Investition in Sicherheitstechnik müssen Eigentümer und Mieter nicht alleine stemmen. Einen Zuschuss von bis zu 1600 Euro gibt es zum Beispiel über das KfW-Programm 455-E, Förderkredite bis 50.000 Euro über das KfW-Programm 159, das
ten auch Verbesserungen beim Einbruchschutz mitfinanziert.
Dazu bieten verschiedene Schadenversicherer Rabatte auf ihre Sachversicherungen an, wenn nachweislich Sicherheitstechnik mit einer VdSZertifizierung von einem Fachbetrieb eingebaut wurde. (djd)
Sicherheitstechnik SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 35
neben altersgerechten Umbau-
Bei der Anschaffung eines Sicherheitssystems ist wichtig, dass die Technik später nach Bedarf leicht erweitert werden kann. Foto: djd/Telenot Electronic
Maßgeschneiderter Stauraum
Perfekt organisiert hinter den Fronten und an der Spüle
Optimale, das heisst individuell geplante Workflows in der Küche erfordern auch maßgeschneiderte Stauraum- und Innenorganisationskonzepte hinter den Möbelfronten“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der AMK – Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche. Deshalb sei es ratsam, die Beratung und Detailplanung dem Fachhandel anzuvertrauen. Eine zusätzliche Garantie, dass man sich in seiner
neuen Lifestyle-Küche rundum wohlfühlen wird.
„Eine moderne, offen geplante Wohnküche bietet Individualisierungsoptionen bis ins kleinste Detail Nicht nur, um ein bestimmtes Lebensgefühl zu zelebrieren, sondern auch um ihre neuen Besitzer durch ein Maximum an Funktionalität, Flexibilität und Ergonomie im Alltag zu unterstützen“, erläutert AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Beispiels-
weise durch eine optimal aufeinander abgestimmte Organisation hinter den Möbelfronten und auch an der Spüle. Angefangen bei der Planung der Unterschränke mit ihren individualisierbaren sowie hoch belastbaren Schubkastensystemen. Sowie den Auszügen mit ihren vielen schicken Ausstattungsvarianten – von zweckdienlich bis hochwertig und sehr elegant Dass dies zum Beispiel. auch mit einem achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen Hand in Hand gehen kann, zeigen neue nachhaltige Innenausstattungen für Schubkästen und Auszüge. Ein Repräsentant hierfür besteht unter anderem aus zu knapp 70 Prozent schnell wachsenden, heimischen Bastfasern und einem Bindemittel auf Wasserbasis. Der mit einem Nachhaltigkeitspreis prämierte Verbundwerkstoff ist zudem sehr
leicht, widerstandsfähig und lebensmittelverträglich. Nur wenige modulare Organisationselemente
wie ein Besteck- und Multifunktionseinsatz, breite und schmale Ausgleichsböden, eine Multifunktionseinheit und Einsteckstege – lassen sich hier einfach und unabhängig von den Schubladenbreiten nach dem Baukastenprinzip individuell arrangieren.
Ein Optimum an Stauraum in den Küchenecken holen Eckschränke mit technisch sowie ergonomisch ausgeklügelten Beschlägen und Ausstattungen heraus. So schwenken zum Beispiel je nach Modell beim Öffnen des Eckschranks die Tablarauszüge komplett heraus und bringen den darauf platzierten Inhalt, der zuvor in den schwer erreichbaren Tiefen verstaut war, direkt vor den Eckschrank. Alles ist sofort mühelos griffbereit.
Die Lösung, um auf wenig Platz möglichst viel
unterzubringen, sind extrahohe, gegebenenfalls bis zur Decke geplante Hochschränke und Vorratsschränke. „Ob mit Hochschrankauszügen, zusätzlichen Regalsystemen oder mit Schubkästen ausgestattet, ist Geschmackssache und hängt von den räumlichen Gegebenheiten ab“, so Volker Irle. Moderne, elegante Side- und Lowboards – auf dezenten Füßen stehend oder wandhängend – bieten weiteren Stauraum, komplettieren das Ganze und leiten in den Wohnbereich über.
Wie sich eine perfekte Organisation hinter den Möbelfronten zudem noch wirkungsvoll inszenieren lässt, zeigt sich exemplarisch anhand der neuen Einschubtürsysteme. Je nach spontanem Bedarf gewähren sie einen vollen, partiellen oder überhaupt keinen Einblick auf das wohlgeordnete Innenleben dahinter. (AMK)
Zum Organisieren sowohl offener als auch geschlossener Bereiche, als Schiebeoder festes Element r eignet sich dieses flexible Raumgestaltungssystem.
Foto: AMK
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Schreiner/Küchen/Treppen/Türen/Innenausbau SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite
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Die Platzfrage
Neue Raumkonzepte für Familien
Mehr als 40 Prozent der MehrKind-Familien in Deutschland verfügen nur über eine Wohnfläche von bis zu 20 Quadratmeter pro Kopf. Das ist weit unter dem Bundesdurchschnitt mit 47 Quadratmetern pro Kopf. Intelligente Einbauten oder Trennwände lassen räumliche Enge vergessen.
Die Corona-Krise hat die Wohnsituation für Familien, die in beengten Verhältnissen leben, noch einmal deutlich verschärft. Kinderbetreuung, Home-Schooling und Home-Office unter einem Dach zu vereinen, stellt für sie eine große Herausforderung dar. Helfen können intelligente Einbauten, die Rückzugsmöglichkeiten und Freiräume schaffen.
Eine Lösung sind funktionale Einbauten und Trennwände, die Räume gliedern und ungestörtes Spielen und Arbeiten ermöglichen. Um die Helligkeit der Räume zu erhalten, bieten sich Glaswände an. Größere Räume lassen sich so mit einer aufstellbaren Trennwand oder mit einer in der Wand versenkbaren Schiebetür teilen.
Je nach der Raumhöhe können auch Ebenen angelegt werden, in Kinderzimmern für Hochbetten oder für Stauraum unter der Decke. Bei günstigen Lichtverhältnissen und Fensterflächen bieten sich Trockenbauwände an, um Räume für mehr Privatsphäre abzutrennen. Die Konstruktion aus Gipsplatten und
Metallständerwerk ist schnell gemacht und lässt sich später wieder entfernen Mieter, die eine Trockenbauwand einziehen möchten, benötigen dafür aber das schriftliche Einverständnis des Vermieters.
Zusätzlichen Freiraum bieten auch Möbel und Einbauten, wenn sie ungenutzte Ecken in der
Wohnung intelligent ausschöpfen. So können Betten mittlerweile per Fernbedienung hochgefahren werden und tagsüber den Platz für Spielecke oder Arbeitsbereich schaffen. Eine funktionale Lösung sind auch Stufenregale. Sie nutzen den Raum unter der Treppe und schaffen zusätzlichen Stauraum.
Schreiner/Küchen/Treppen/Türen/Innenausbau
SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 37
Clevere Einbauten schaffen viel Platz.
Foto: Weber Haus/BHW
Stil und Gestaltungeselement
Die Treppe vom Schreiner fügt sich harmonisch in die Einrichtung ein
Treppen gehören zu den wichtigsten Stil- und Gestaltungselementen eines Hauses und werden zunehmend in den Wohnbereich integriert, heißt es beim Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg.
Als außergewöhnlicher Blickfang sollen sie sich harmonisch in die individuelle Einrichtung einfügen.
Der Werkstoff Holz spielt dabei eine bedeutende Rolle: Denn aufgrund seiner warmen Ausstrahlung sowie der vielfältigen Möglichkeiten in Farbgestaltung und Kombinierbarkeit mit anderen Materialien kann Holz jedem persönlichen Wohnstil angepasst werden.
Eine Treppe vom Schreiner kann modern-puristisch oder klassisch-ver-
spielt sein. Eines ist sie in jedem Fall: ein maßgefertigtes Einzelstück. Dabei gilt es zudem, alle
relevanten Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen.
Ganz gleich, für welche Form sich die Kunden entscheiden, ob gerade, halbrund, halbgewendelt oder Spindeltreppe, jede hat ihre baulichen und gestalterischen Vorzüge. Und unter der Treppe muss kein „toter Raum” entstehen: Der Schreiner entwickelt auch dafür individuelle Lösungen. Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement eines Hauses sind die
Der Schreiner entwickelt individuelle Lösungen und passt die Treppe dem Wohnstil an.
Fußböden. Dabei verleihen besonders Böden aus Holz Räumen einen natürlichen Charme. Zudem tragen sie zur Wohngesundheit bei. Die feuchtigkeitsregulierende Wirkung des Bau- und Werkstoffs unterstützt die Vermeidung von Schimmelbildung, Staub kann sich auf den glatten Oberflächen weniger ansammeln. Durch die positiven Materialeigenschaften des Werkstoffs fühlen sich Holzfußböden das gesamte Jahr über angenehm temperiert an. Weitere Pluspunkte von Holzböden sind ihre Robustheit und Langlebigkeit: Sie können nach jahrelanger Nutzung einfach abgeschliffen werden und erstrahlen wieder wie neu. Nicht ohne Grund legen Bewohner von Altbauten oftmals alte Dielen frei und restaurieren sie.
Schreiner/Küchen/Treppen/Türen/Innenausbau SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 38
Foto: Pixabay
Variantenreich wie Mutter Natur
Der Schreiner ist Fachmann für Fenster, Türen und Holztore
Wer früher an Fenster oder Türen dachte, hatte häufig vier Ecken und eine Füllung vor Augen – bei Fenstern aus Glas, bei Türen blickdicht aus Kunststoff oder ähnlichen Materialien. Was von der Beschreibung her grob in die richtige Richtung ging, hat aber mit dem Variantenreichtum heutiger Fenster- und Türenmodelle nichts mehr zu tun: Sie erfüllen mit ihren zahlreichen Bauteilen vielfältige Funktionen, bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien und reichen im Falle von Fenstern von kleinen, eckigen oder runden Varianten über bodentiefe, lichthelle Formen bis hin zu großformatigen Verglasungen und bei Türen von genial einfach bis einfach genial. Dazu gesellen sich viele modische Farben, weitab vom tristen Einheitsweiß vergangener Tage.
Fenster und Türen bestehen jeweils aus mehreren Dutzend Einzelteilen – alle perfekt aufeinander abgestimmt. Einige sind für die Sicherheit zuständig, andere sorgen für eine gute Wärmedämmung, einen erhöhten Komfort und ein gutes Aussehen. Nur wenn alle diese Teile perfekt miteinander harmonieren, ergibt sich ein solides und attraktives Ganzes in Form eines schönen Fensters oder einer einladenden Eingangspforte. Dabei gleicht sprichwörtlich kein Ei dem anderen: Fenster und Türen werden überwiegend individuell auf die Bedürfnisse
des Bauherrn oder des Modernisierers und die jeweilige Raumnutzung hin zugeschnitten. Größe und Funktionsweise unterscheiden sich von Bestellung zu Bestellung, ebenso die Farben und Formen. Bodentiefe Fenster, Ganzglasecken, großformatige HebeSchiebe-Türen, ausgefallene Rundfenster, Dachfenster unterschiedlicher Ausprägung, moderne Wintergärten für gemütliche Abende mit Blick in die Natur und designorientierte Haustüren mit ganz verschiedenen Optiken bestimmen das Bild moderner Städte, Dörfer und Gemeinden. Ermöglicht wird dieser Variantenreichtum auch durch den gekonnten Einsatz von Kunststoff, Holz und Metall und Kombinationen daraus sowie durch schöne Farben: Kunststofffenster können mit
hochwertigen Folierungen aufgewertet werden. Im Trend liegen dabei unter anderem Grautöne sowie Holzdekore in matter Ausführung. In Schulen und Kindergärten, aber auch an einigen Privathäusern, findet sich außerdem auch die ein oder andere intensivere Farbe wie zum Beispiel Blau oder Grün. Bei Metallfenstern machen unter anderem individuell wählbare Pulverbeschichtungen das Rennen und Holzfenster werden gerne mit Lacken oder einer Lasur veredelt und bringen so ihre natürliche Schönheit und die Haptik voll zur Geltung.
Von den unterschiedlichsten Holzoptiken über wirkungsvolles Anthrazit bis hin zu kräftigen Farben oder auch dezenten Pastelltönen ist dabei alles möglich. Eine hochattraktive Verbindung
gehen auch Holz-MetallFenster ein. Die Haustür ist schließlich das Glanzlicht: Die häufig in Kombination eingesetzten Materialien Aluminium, Holz, Kunststoff und Glas bieten endlose Möglich-
Abwechslungsreiches Tür- und Torensemble.
keiten in der Farbgebung und zusätzliche Applikationen aus Folie, Edelstahl, massivem Holz und echtem Stein sowie individuelle Türgriffe machen aus dem Eingang einen zeitgemäßen Hingucker.
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Foto: VFF/ RENOLIT
weniger über Bewohner
Kunst des Holzbaus
Zimmerer machen mehr als Dachstühle
Fragen Sie jemanden, was ein Zimmerer macht, dann wird er in den meisten Fällen antworten: „Zimmerer bauen den Dachstuhl.“ Stimmt genau. Aber das ist nur eine der zahlreichen Leistungen am Bau, für die ein Zimmerer ausgebildet und bestens qualifiziert ist.
Tatsächlich umfasst das Aufgabenspektrum des Zimmerers eine Vielzahl von Tätigkeiten rund um den Neubau und die Modernisierung von Altbauten. Das macht ihn zum Allround-Ansprechpartner für Architekten, Bauherren und Bauinteressierte. Vor allem natürlich, wenn es ums qualitativ erstklassige Bauen mit Holz geht – denn dies ist seit Jahrhunderten die traditionelle Domäne des Zimmererhandwerks.
Zimmerer sind beispielsweise gefragte Fachleute für den Bau von Holzhäusern aller Art, die hochpräzise Herstellung vorgefertigter Bauteile, die Ausführung von Ausbauarbeiten, beispielsweise bei Dachsanierungen, sowie von Aufstockungen, die Realisierung von Holzkonstruktionen
vom Dachstuhl über die Treppe bis zum Wintergarten, den Bau ge-
neigter Dächer mit Ziegel- oder Dachsteineindeckung, den Einbau von Dachfenstern, Gauben und Lichtkuppeln.
Bei aller Liebe zur Tradition ist das Zimmererhandwerk äußerst zukunftsorientiert –Hightech-Wissen inklusive. Schließlich zählt der Holzbau zu den aktuell innovativsten Bautechniken.
Handwerk und Hightech
Ein Zimmerer muss deshalb heute nicht nur ganz klassisch mit Hammer
Zimmerer sind die Fachleute für das Bauen mit Holz.
und Klopfholz umgehen, sondern auch komplexe CAD-Konzepte erstellen und perfekt umsetzen können. Das Know-how und die Kreativität des Zimmerers leisten einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass Gebäude aus Holz flexibel den unterschiedlichsten Wünschen angepasst werden können, andererseits aber auch funktional und energetisch voll überzeugen. Und apropos Moderne: Das Zimmererhandwerk ist kein Männerreservat – es gibt in Deutschland auch immer mehr Zimmerinnen.
Zimmerer SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 40
Holzhäuser liegen im Trend.
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Ein eigener Bereich unter dem Dach. Beim Dachausbau sollte auch an die Wärmedämmung gedacht werden.
Foto: DJD/ Paul Bauder
Dachausbau schafft neuen Raum
Der Zimmerer schafft dauerhafte Werte / Dachdämmung verbessert Raumklima
Wenn es um Geldanlagen geht, dann steht heute nicht mehr alleine die Rendite im Vordergrund, sondern auch die Sicherheit. Besonders sichere Anlagen sind heute allerdings Investitionen in Sachwerte - am besten in die eigene Immobilie. Denn Modernisierungen, An- oder Ausbauten - beispielsweise durch einen Zimmermeisterlohnen sich mehrfach: Eine energetische Sanierung spart bares Geld und macht sich auf Dauer von selbst bezahlt.
An- oder Ausbauten erhöhen die Lebensqualität und machen eine vielseitigere Nutzung des Hauses möglich. Und alle Investitionen ins Eigenheim verbessern ihren Wert, wenn das Haus einmal verkauft werden oder in die Hände der nächsten
Generation übergeben werden soll.
Zusätzlicher Wohnraum
Zimmermeister sind die Spezialisten, wenn es darum geht, Modernisierungen zu planen und umzusetzen. Wenn es zum Beispiel um den Ausbau eines bisher nicht genutzten Dachstuhls geht, kann der Fachhandwerker alle dafür nötigen Arbeiten in Angriff nehmen Ist der Raum unterm Dach zu niedrig, bietet sich eine Erhöhung des Kniestocks an, um mehr Kopffreiheit zu erhalten. Eine Alternative in einem fensterlosen Dach sind große Gauben mit senkrechten Fenstern, die ebenfalls mehr Raum schaffen und zugleich Luft und Licht einlassen. Werden sie mit bodentiefen Fenstertüren kombiniert, entsteht in der
Mansarde echtes Balkonfeeling Informationen und Ideen dazu gibt es unter www.zimmermeister-modernisieren.de. Da der Zimmereifachbetrieb Bauteile aus Holz weitgehend in seiner Werkstatt vorfertigen kann, sind die Bauzeiten jeweils vergleichsweise kurz und die Bewohner müssen meist nicht umquartiert werden.
Dachdämmung fürs Raumklima
Zu einem Dachausbau gehört auf jeden Fall auch eine Verbesserung der Dachdämmung, die der Zimmerer je nach Haustyp auf, zwischen oder ergänzend unter den Sparren einbringen kann. Die Dämmung spart Energie im Winter und verbessert die Lebensqualität im Sommer, da
sie auch an heißen Tagen für angenehme Temperaturen in den Wohnräumen sorgt.
Zimmerer SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 41 auch immer
23 000 junge Menschen machen eine Ausbildung im Metallhandwerk.
Das Metallhandwerk in Zahlen
Unverzichtbarer Arbeitgeber
Rund 33 000 kleine und mittlere Unternehmen, 23 000 Lehrlinge, 478 000 Mitarbeiter und rund 65 Milliarden Euro Umsatz: Das ist Metallhandwerk in Deutschland. Nicht nur zahlenmäßig ist das Metallhandwerk als Arbeitgeber unverzichtbar. Metallhandwerk steht für die ganze Vielfalt metallverarbeitender Unternehmen, die unser Industrieland braucht: Maschinenbau, Werkzeugbau, Metall- und Stahlkonstruktionen im Hoch- und Tiefbau, Kli-
Hier dreht sich alles um die Produktion
Maschinenbauer sind „Allrounder“ im Metall-Handwerk
Das Metallhandwerk kennt drei Berufsfelder: Metallbauer, Feinwerkmechaniker und Glockengießer.
maschutz und Mobilität, öffentliche Infrastruktur und modernes Wohnen.
Metallbetriebe – vom Bronzegießer über den Metalldesigner bis zum Hightech-Unternehmen
– finden wir überall, wo produziert, gebaut und gewohnt wird. Als Künstler und Konstrukteur, von der Planung bis zur Ausführung oder vernetzt mit Partnerbetrieben lösen Metallhandwerker die kleinen und großen Probleme ihrer Kunden. Exportweltmeister Deutschland? Nicht ohne das Metallhandwerk.
Zum Berufsfeld der Feinmechaniker gehören auch die Maschinenbauer oder Maschinenbaumechaniker. Diese sind die „Allrounder“ im Metallhandwerk.
Zunächst erlernen die Maschinenbauer die Grundtechniken der Metallbearbeitung. Damit steht ihnen die ganze Welt der Metallbearbeitung offen. Um selbständig Maschinen und ihre Teile herstellen zu können, müssen Maschinenbauer den ganzen Produktionsprozess kennenlernen und verstehen.
Nicht nur Einzelteile und Komponenten, ganze Maschinen und Sonder-
maschinen werden von ihnen hergestellt, ausgeliefert und gewartet. Maschinenbaubetriebe sind meist überregional und manchmal auch international tätig.
Für eine Karriere als Maschinenbauer sollten Auszubildende Interesse an Technik und Computern mitbringen. Die Aus-
bildung dauert 3,5 Jahre. Zum Berufsfeld Feinwerkmechaniker zählen auch die Bereiche Feinmechanik, Werkzeugbau und Zerspannunstechnik. Aufbauend auf die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Maschinenbauer kann eine Fortbildung zum Feinwerkmechanikermeister erfolgen.
SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 42 Vielfältige
Schlosser / Metallbau / Wintergarten
Feinmechanik und Machinenbau zählen zu den spannenden Tätigkeitsbereichen im Metall-Handwerk.
Für Menschen mit einer künsterlischen Ader ist der Beruf des Metallgestalters ein spannendes Arbeitsfeld.
Vielfältige Berufe
Vom Konstruktionsmechaniker zum Metallgestalter man heute meist auf der Baustelle oder am Computer. Vom Vordach bis zur Großbaustelle auf dem Flughafen, das Bushäuschen um die Ecke, Treppen und Geländer, schwimmende Häuser, selbst Ökohäuser: Ohne Metall kommt moderne Architektur nicht aus.
Das Metallhandwerk kennt drei Berufsfelder: Metallbauer, Feinwerkmechaniker und Glockengießer.
Allen Berufsbildern gemeinsam ist das Entwickeln, Herstellen, Montieren, Warten, Instandsetzen von Gebrauchsgegenständen und Konstruktionen, aus Stahl, Nichteisenmetallen oder auch Kunststoffen. In diesem Zusammenhang steht natürlich der Einsatz modernster Technik im Mittelpunkt.
Das Berufsbild des Metallbauers bietet Möglichkeiten zur Spezialisierung, wie die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker, die weitgehend der früheren Schlosserlehre entspricht, oder zum Metallgestalter, dessen Tätigkeit auch die Arbeit des einstigen Schmiedes umfasst. Konstruktionsmechaniker und -techniker findet
Der Konstruktionstechniker lernt die Metallbearbeitung von der Pike auf. Nicht Muskelkraft entscheidet: Es geht um Präzision und Geschick.
Die modernen Maschinenparks, welche in der Werkstatt schwere Arbeit abnehmen, brauchen vor allem einen findigen Kopf, der Spaß hat, mit dem Computer zu arbeiten, in 3-D zu denken und Werkzeuge oder Bauteile herzustellen und in Bewegung zu setzen.
Teamgeist und Kreativität sind im Metallbau sehr gefragt.
Von der Kunst bis zum
Gebrauchsobjekt: Türen, Tore, Geländer, Messer, Metallmöbel oder Feuerstellen – alles, was aus den vielen Metallverbindungen an Schönem und Nützlichem geschmiedet, gebogen, gehämmert oder geschweißt werden kann, kommt aus den Werkstätten von Metallgestalter. Metallgestalter arbeiten mit Architekten, Bauherren und Künstlern zusammen. Sie sind Designer oder selbständiger Kunstschmied oder Künstlerin. Nicht die Kraft alleine entscheidet über den Erfolg. Es kommt auf Geschick, Technik, Kreativität und Deine Persönlichkeit an. Auch Frauen sind in diesem Beruf sehr erfolgreich. Die Ausbildung zum Metallgestalter dauert 3,5 Jahre. Wer dann weiterlernen will, spezialisiert sich als Restaurator oder bildet sich im Bereich Kunst und Design weiter.
Schlosser / Metallbau / Wintergarten SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 43
Ganz im Trend
Mit einem Glashaus bleibt die Terrasse flexibel
Fast grenzenlose Transparenz und trotzdem ein deutliches Mehr an Wetterschutz – so kann man in wenigen Worten die Faszination beschreiben, die viele mit einem Glashaus verbinden. Ohne Zweifel liegen Glashäuser im Trend. Und das hat seinen guten Grund. Terrassendächer (auch
bereits bestehende) können leicht mit GanzglasSchiebetüren ausgestattet werden. Die leichtgängigen Elemente können mit wenigen Handgriffen geschlossen oder geöffnet werden. Im geschlossenen Zustand beeinträchtigen die rahmenlosen Glaselemente den Blick in den Garten in keiner Weise. Auch wenn das Glashaus dadurch kein Wohnraum wird und nicht für eine ganzjährige Nutzung ausgelegt ist, werden hochwertige Gartenmöbel wirkungsvoll geschützt.
Die eleganten Glaselemente werden praktisch auf Führungsschienen geführt, die in den Boden eingelassen sind und so keine Stolperfallen erzeugen. Durch ihre schlanke Ausführung benötigen sie nur wenig Platz.
Freisitz
Im Sommer können die Glaselemente einfach zu Seite geschoben werden und eine „Freisitz-Atmosphäre“ mit offenem Übergang in den Garten entsteht. Während der Übergangszeiten zeigt sich das Glashaus
Dies ist mehr als ein Freisitz. Mit einem Glashaus kann man regelrechte Wohnwelten entstehen lassen.
dann von seiner stärksten Seite: Mit Hilfe des Wetterschutzes kann die Freiluftsaison erheblich verlängert werden. Ein kurzer Regenschauer oder eine stärkere Brise stellt dann kein Hindernis mehr für einen unbeschwerten Aufenthalt auf der Terrasse dar. Und auch die Wintersonne erwärmt den Raum hinter Glas sehr schnell und sorgt für zahlreiche angenehme Stunden.Das Glashaus ist das ideale Bindeglied zwischen innen und außen. Wenn man beim Gärtnern von schlechtem Wetter überrascht wird oder wenn man vom Sport kommt: Hier kann man sich getrost umziehen und muss verschmutzte oder nasse Kleidung gar nicht erst in das Haus bringen.
Im Bundesverband Wintergarten haben sich Handwerksbetriebe zusammengeschlossen, die für kompetente Beratung beim Bau nicht nur von Wintergärten in Wohnraumqualität, sondern auch von Glashäusern stehen. Weitere Infos finden sich auf der Internetseite www.bundesverband-wintergarten.de
Schlosser / Metallbau / Wintergarten SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 44
Foto: BV Wintergarten
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Prüfung für Gasheizung Pflicht
Energieeinsparung: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur neuen Verordnung
Unternehmen und Privathaushalten in Deutschland wurde aufgrund des weltpolitischen Geschehens geraten im Winter kurzfristig Heizenergie zu sparen. „Der mittelund langfristige Königsweg zur Einsparung von Brennstoff und Kosten ist bei jeder Art von Heizung eine möglichst zeitnah gewartete und optimierte Anlage“, erklärt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Für viele Maßnahmen gebe es attraktive finanzielle Förderungen. Was viele noch nicht wissen: Für Besitzer einer Gasheizung ist sogar seit dem 1. Oktober
2022 eine Heizungsprüfung verpflichtend. Die
wichtigsten Fragen und Antworten:
Was wurde von wem beschlossen?
Die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV)“ wurde von Bundestag und Bundesrat beschlossen. Sie ist am 1. Oktober 2022 in Kraft getreten und gilt bis zum 30. September 2024. In diesem Zeitraum ist eine Heizungsprüfung für alle Eigentümer und Eigentümerinnen von Gebäuden mit Gasheizungen Pflicht. Sofern die Prüfung Optimierungsbedarf feststellt, ist die Optimierung der Heizung bis zum 15. September 2024 durchzuführen. Das Bundeswirtschaftsministerium rät zu einer Kopplung der Prüfung an ohnehin stattfindende Wartungstermine.
Was ist Ziel der Verord-
nung und was wird geprüft?
Alle Heizsysteme sollen auf grundlegende Einstellungsmängel sowie auf die Notwendigkeit weiterführender Maßnahmen überprüft werden. Es wird geprüft, ob die einstellbaren technischen Parameter für den Betrieb der Anlage hinsichtlich der Energieeffizienz optimiert sind, ob die Heizung hydraulisch abgeglichen werden sollte, ob effiziente Heizungspumpen eingesetzt und inwieweit Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen und Armaturen durchgeführt werden sollten.
Wer muss die Prüfung vornehmen?
Sie ist von einer fachkundigen Person durchzuführen Dazu zählen Installateure, Heizungs-, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie speziell ausgebildete Energieberater. Über eine kurze Abfrage
unter www.serviceportalshk.de finden sich qualifizierte Meisterfachbetriebe im gesamten Bundesgebiet, bei denen man ein Angebot zur Heizungsprüfung anfordern und einen Rückruf- und Wunschtermin hinterlegen kann.
Wer ist von der Prüfung befreit?
Die Verpflichtung entfällt, wenn innerhalb der vergangenen zwei Jahre vor dem 1. Oktober 2022 eine vergleichbare Prüfung durchgeführt und kein weiterer Optimierungsbedarf festgestellt worden ist.
Gibtes nochweitreichendere Verpflichtungen?
Ja, Gasheizungen in größeren Gebäuden müssen zudem hydraulisch abgeglichen und technisch veraltete, ineffiziente Heizungspumpen ausgetauscht werden.
I werden, w Unterstrichen wertvoll Anlagenmechaniker, Heizung / Sanitär / Klima / Blechner SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 46
Der Fachmann prüft die Heizung und die Pumpe.
Foto: ZVSHK
(djd)
gesamten bei denen
Angebot zur
chtermin
Prüfung
innerhalb der ührt und festgestellteizungen in bäuden
abgeglichen und zungspumpen
Flächenintegrierte Solarsysteme
Blechner ist Experte für Montage auf Metalldächern
In Zukunft wird es immer mehr Solarsysteme auf den Dächern deutscher Eigenheime geben. Dabei geht der Trend in Richtung designorientierter Lösungen. Statt einfach nur über die vorhandene Dachdeckung montiert zu werden, rücken deutlich elegantere Systeme in den Vordergrund. Dies gilt besonders für Metalldächer, deren Strukturierung eine klare und werthaltige Optik schafft. Unterstrichen wird diese durch flächenintegrierte Photovoltaik-Systeme. Sie wirken sehr elegant und produzieren dabei wertvollen Strom. Wird dieser für den Betrieb einer Wärmepumpe genutzt, lassen sich moderne Eigenheime nahezu emissionsfrei und unabhängig von fossilen Brennstoffen beheizen. Damit dies dauerhaft gut funktioniert, ist das optimale Zusammenspiel aller Komponenten von großer Bedeutung.
Bei einem Metalldach ist auch das kein Problem. Der Klempner mancherorts Spengler oder Flaschner genannt, ist für die Metallverarbeitung an Dach und Fassade zuständig. Der Fachmann ist unter anderem auf die Planung und Ausführung hochwertiger Metalldächer spezialisiert. In Zusammenarbeit mit dem Anlagenmechaniker, der sich mit der Planung und Montage von Wärmepumpen bestens aus-
Dach und Fassade checken lassen
Blechner prüft Metallteile
Bevor es kalt und nass wird, raten Experten zur Kontrolle der Gebäudehülle. Wer potenzielle Schwachstellen prüfen und reparieren lässt, senkt das Risiko ernsthafter Schäden und kostspieliger Reparaturen.
Bei Bauteilen aus Metall empfiehlt sich der Dachund Fassadencheck durch einen Klempner (auch Spengler). Dabei werden selbst schwer erreichbare Ecken und Winkel geprüft, an denen Leckagen und Feuchtigkeitsschäden entstehen können.
Der Fachmann inspiziert alle Metallteile und untersucht, ob sie intakt und
sturmfest sind. Fensterblech oder Schornsteinbekleidung überstehen dann auch die Winterstürme ohne Schäden. Und natürlich wird auch die Dachentwässerung unter die Lupe genommen, damit das Wasser selbst bei Starkregen sicher abgeleitet wird und nicht an der Hauswand hinunterläuft. Die Befestigung von Schneefängern und Solarmodulen wird ebenfalls überprüft. Ansprechpartner für den Check von Dach und Fassade aus Metallteilen finden sich leicht über die Postleitzahlensuche unter www.wasserwaermeluft.de. (txn)
Design und Lebensdauer: Ein hochwertiges Metalldach mit integrierter Solaranlage sieht gut aus und hält richtig lange. Ansprechpartner ist der Klempnerfachbetrieb vor Ort.
kennt, wird sichergestellt, dass alle Bauteile viele
Foto: ZVSHK/Rheinzink
Jahre optimal miteinander funktionieren. (txn)
Heizung / Sanitär / Klima / Blechner SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 47
Foto: ZVSHK
Wo heute noch die Temperatur per App geregelt wird, arbeiten morgen intelligent verknüpfte Assistenzsysteme daran, das Leben im Eigenheim komfortabler zu machen. Foto: tnx
Die Zukunft im Bad
Wer heute nicht plant, hat morgen ein Problem
Die Ansprüche an das Badezimmer verändern sich. Der Hygienebereich der Großeltern wurde mit Recht als „Nasszelle“ bezeichnet – WC, Badewanne und Waschbecken waren auf engem Raum angeordnet. Dann veränderte sich der Fokus. Aus dem rein funktionalen Ort wurde ein Raum der Entspannung, eine Wellnessoase. Der Platzbedarf für Whirlwanne, Massagedusche und Infrarotsauna war deutlich höher, die Grundrisse veränderten sich. Heute gehört das Badezimmer zu den wichtigen Wohnräumen im Eigenheim, Wellness-Elemente sind fast Standard. Der Fokus vieler Baufamilien und Badplaner geht in die Zukunft. Die Stichworte sind „Smart Home“ und „altersgerecht“; im Idealfall wird beides intelligent miteinander kombiniert. Ein smartes Bad spart nicht nur Energie,
es erhöht auch den Komfort und die Sicherheit. Einige Funktionen sind heute schon machbar, andere werden morgen den Alltag erleichtern. Das Badezimmer passt seine Temperatur automatisch dem Wochenrhythmus der Bewohner an, die Dusche informiert per App über den Wasserverbrauch und die Energiekosten. Mit Sprachassistenten lassen sich Lichtszenarien steuern und Bewegungssensoren schlagen bei einem Notfall Alarm. Der Badezimmerspiegel zeigt den Wetterbericht und die neuesten Nachrichten, erinnert die Bewohner aber auch an die Einnahme von Medikamenten. Wer heute an Smart Home im Bad denkt, weiß noch nicht, was morgen benötigt wird oder möglich ist. Deswegen raten Fachleute dazu, das Badezimmer bei Neubauten entsprechend vorzubereiten. Das beginnt beim
rutschfesten Boden, geht über den Einbau von Leerrohren, um Datenleitungen einfach verlegen zu können, und endet noch lange nicht bei der gut geplanten Stromversorgung. Denn schon ein Hygiene-WC mit Duschfunktion benötigt Strom. Wenn die dafür notwendigen Leitungen nicht vorhanden sind, wird das später aufwendig und teuer. Um künftige Technologien möglichst einfach integrieren zu können, sind fachgerechte Planung und kompetente Beratung unverzichtbar. Es empfiehlt sich deshalb, frühzeitig den Kontakt zu einem Fachbetrieb der Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche zu suchen. Die Experten kennen sich nicht nur mit den staatlichen Förderprogrammen gut aus, sondern sind in punkto Smart Home bestens informiert. Kontaktadressen gibt es unter www.wasserwaermeluft. de. (tnx)
Heizung / Sanitär / Klima / Blechner SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 48
Nur wenige Ausbildungsberufe sind so vielseitig: SHKAnlagenmechaniker kennen sich am Ende ihrer Lehrzeit mit allen Arten von Heizungen und deren Steuerungen aus. und können komplette Bäder planen und installieren.
Foto: txn/ ZVSHK
Umweltschutz ist wichtige Aufgabe
Zukunftssichere Ausbildung im SHK-Handwerk
In Deutschland sind von den 21 Millionen Heizungen circa wölfMillionen veraltet und verbrauchen zu viel Erdgas oder Heizöl. Um die Klimaziele zu erreichen, muss das Austauschtempo ineffizienter Heizungsanlagen deutlich gesteigert werden. Damit das funktioniert, sind qualifizierte SHKAnlagenmechanikerunverzichtbar.
Der Fachkräftebedarf in diesem Bereich wirkt sich direkt auf die Klimaziele aus. Denn die Profis aus dem SHK-Handwerk identifizieren Einsparpotenziale und setzen die dafür notwendigen Maßnahmen um.
Oft ist das der Austausch eines kompletten Heizsystems, aber es gibt auch andere Maßnahmen. So kann der Ener-
Pflegebad macht unabhängiger
Irgendwann ist es soweit: die Kräfte schwinden, Bewegungen werden schwieriger, früher selbstverständliche Tätigkeiten sind ohne Hilfe kaum noch möglich. Körperliche Einschränkungen sind Teil des Alterungsprozesses – und deswegen unvermeidbar. Dennoch scheuen sich viel, für diese Zeit Vorkehrungen zu treffen. Eigenheimbesitzer haben es heute in der Hand, wie lange sie morgen zu Hause versorgt
werden können. Um bei stärkeren körperlichen Einschränkungen weiter im gewohnten Umfeld bleiben zu können, wird oft ein sogenanntes Pflegebad benötigt, das konsequent barrierefrei ist und das Pflegepersonal bei der Körperhygiene unterstützt.
Wer mit 35 Jahren ein Haus baut, denkt in der Regel nicht an das Leben als 70-jähriger – sollte es aber. Weitere Informationen unter www.shkbarrierefrei.de
gieverbrauch mit einem hydraulischen Abgleich und weiteren Maßnahmen um bis zu 25% sinken. Dabei unterstützen Apps auf dem Smartphone oder dem Tablet.
Wer als SHK-Anlagenmechanikerzur Rettung des Klimas beitragen möchte, startet mit einer dreieinhalbjährigen Ausbildung. Gesucht sind Schulabgänger oder Quereinsteiger, die Teamgeist, handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein und technisches Verständnis mitbringen.
Die Ausbildung ist ebenso wie der Job sehr abwechslungsreich – und zukunftsorientiert. Während vor einigen Jahren in der Mehrzahl noch Gas- und Ölheizungen installiert wurden, stehen heute regenerative
Systeme wie Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermie ganz oben auf der Wunschliste vieler Hausbesitzer.
Zum Berufsalltag im SHK-Handwerk gehören modernste Technologien, denn immer mehr Haustechnik wird durch smarte Systeme gesteuert. Tablets und Apps sind längst zu wichtigen Werkzeugen geworden.
Wer Klimaschutz ernst nimmt und die Sache praktisch angehen möchte, sollte sich den Alltag von SHK-Anlagenmechaniker im Rahmen eines Praktikums ansehen.
Weitere Infos und eine Suchmaschine für Ausbildungsbetriebe gibt es unter www.zeitzustarten.
de Von hier aus können sich Interessierte sogar direkt und einfach bewerben. (tnx)
Heizung / Sanitär / Klima / Blechner SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 49
Eine Klimaanlage sorgt bei Sommerhitze für guten Schlaf
Leistungsstarke
und
Die heißen Sommer 2018 und 2019 ließen die Nachfrage nach Klimaanlagen in die Höhe schnellen –der Trend geht in Richtung leistungsstarker und energieeffizienter Geräte Bei Verbrauchern steigt der Wunsch nach gemäßigteren Temperaturen, zumindest im Wohnund Schlafbereich sowie an den Arbeitsplätzen. Viele Eigenheimbesitzer, Arbeitgeber und Ladenbetreiber entscheiden
energieeffiziente Geräte gefragt
sich daher für den Erwerb einer Klimaanlage.
Hitzesommer wecken Bedarf
Der Fachverband Gebäude-Klima (FGK) schätzt, dass im extrem heißen Sommer 2018 rund 15 bis 20 Prozent mehr Splitgeräte als in den Vorjahren verkauft wurden. Der bisherige Absatz lag bei ungefähr 200 000 Anlagen pro Saison. Die Zahlen erfassen
allerdings nur Split- und VRF-Klimasysteme (variable refrigerant flow: variabler Kaltmittelstrom) und nicht die mobilen Einzelgeräte, die in Baumärkten und im Internet gekauft werden. Die gestiegenen Verkaufszahlen der Split- und VRF-Systeme schreibt der FGK zum einen den durchgehend heißen Temperaturen, zum anderen einem veränderten Kaufbewusstsein zu. Die Verbraucher investieren öfter in höherwertige VRF-Klimasysteme. Früher wurde in Hitzeperioden sehr oft zu den günstigen, aber energieintensiven Mobilgeräten gegriffen. Der Trend geht, trotz höherer Anschaffungskosten, in Richtung der effektiven und leistungsstarken Multisplit- und
VRF-Anlagen“, sagen die Experten des Fachverbands. Für den Verband ist es ein klares Zeichen, dass die Verbraucher auch in Zukunft mit Wärmeperioden rechnen und bereit sind, Investitionen im Bereich Klimatechnik zu tätigen. Die höherwertigen Multisplit- und VRF-Klimasysteme zeichnen sich durch ihre leise Arbeitsweise sowie energieeffiziente und effektive Kühlleistung aus. Somit amortisieren sich die höheren Anschaffungs- und Installationskosten nach
kurzer Zeit. Diese Geräte müssen von einem Fachmann installiert werden, um die genannten Vorteile zu erhalten. In der Vergangenheit mussten viele Verbraucher sehr lange auf den Einbau ihrer Klimaanlage warten, da aufgrund der hohen Nachfrage die meisten Fachbetriebe über Wochen ausgelastet waren. Daher empfiehlt der FGK, sich frühzeitig um einen Termin für die Installation der Anlage zu kümmern und so für den nächsten Sommer gerüstet zu sein.
Heizung / Sanitär / Klima / Blechner SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 50
Klimaanlagen sind Sache des Fachmanns. Foto: ZVSHK
Regenerative Energien hoch im Kurs
Hybride Wärme mit Holz: unabhängig und zukunfssicher
Seit die Energiepreise durch den Ukrainekrieg und die Lieferengpässe in die Höhe geschossen sind, haben moderne Holzfeuerstätten und Wärmepumpen Hochkonjunktur. Für Verbraucher steht die unabhängige Wärmeversorgung mit regenerativen Energien hoch im Kurs. Sie sollen künftig weiter ausgebaut und intelligent miteinander kombiniert werden. Damit können Klima- und Ressourcenschutzziele besser erreicht, Haushalte nachhaltig entlastet und die Wärmeversorgung kann dezentral krisensicher gemacht werden.
Hybrid-Systeme
„Gerüstet für alle Fälle“ – eine Hybridheizung, also die Kombination aus regenerativen und auch fossil betriebenen Heizungssystemen, bietet hohe Zukunftssicherheit ohne Komforteinbußen. Auch dann, wenn zeitweise ein Energieträger nicht oder nur schwankend zur Verfügung steht. Die energiesparende Kombination
Wasserführende
Kachelöfen und Kachelherde sind als Herzstück einer Hybridheizung sehr beliebt
Foto: AdK/ www.
kachelofenwelt.de/ Gutbrod
verschiedener Wärmequellen ist sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung bestehender Heizanlagen möglich, sehr effizient und flexibel erweiterbar.
Holzfeuerstätte
Als Herzstück bietet sich zum Beispiel ein moderner mit Scheitholz oder Pellets betriebener wasserführender Kachelofen, Heizkamin oder ein Kaminofen an.
Die mit einem Wasserwärmetauscher ausgestattete Einzelraumfeuerstätte, zum Beispiel ein Kachelofen oder Kamin, erwärmt mit lang anhaltender Strahlungswärme einen oder mehrere Räume und speist darüber hinaus (überschüssige)
Wärme in einen zentralen Pufferspeicher. An diesen zentralen Wärmespeicher sind auch alle anderen Wärmequellen, wie z. B. eine Wärmepumpe, eine Solarthermie-Anlage und/oder die Öl- bzw. Gasheizung angeschlossen. Eine automatische Steuerung regelt das optimale Zusammenspiel aller Energieerzeuger.
Erst wenn die regenerativen Energiequellen den Wärmebedarf nicht mehr ausreichend decken können, werden fossile Wärmeerzeuger (Öl/Gas) aktiviert. Bei Hybridsystemen arbeiten alle Komponenten vernetzt, sind vom Fachmann aufeinander abgestimmt und für den individuellen Wärmebedarf optimal dimensioniert. Adressen von Ofenbauern in der Nähe gibt es auf der Webseite www.kachelofenwelt.de
Starkes Trio
Kombiniert man eine Holzfeuerstätte mit einer (Luft-Wasser-/WasserWasser-/Sole-Wasser-) Wärmepumpe speisen gleich zwei regenerative Energieträger ihre Wärme in den zentralen Pufferspeicher Die Hauptheizung (zum Beispiel Öl/ Gas) wird bei der Heizungs- und Brauchwassererzeugung effizient entlastet.
Im besten Fall wird sie gar nicht benötigt, zum Beispiel wenn durch weitere regenerative Energiequellen (Solarthermie/ Solarstrom) der komplet-
te Bedarf gedeckt werden kann. Eine Solarthermieanlage auf dem Dach liefert zusätzlich noch Sonnenenergie kostenfrei ins Haus. Kombiniert mit einer modernen Holzfeuerstätte steht der gesammelte Wärmevorrat im zentralen Pufferspeicher
Tag und Nacht zur Verfügung.
Modulare Hybridheizungen bieten höchste Flexibilität, um einen umweltfreundlichen und versorgungssicheren Energiemix der Zukunft zu realisieren. Die ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Lösungen ermöglichen die ganz persönliche Energiewende. (GVOB/AdK)
Ofenbau
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SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite
Richtig befeuert, arbeiten Kaminöfen mit moderner Technik sauber und Brennstoff sparend Foto: AdK/ www.kachelofenwelt.de/ leda
Mit Holz sauber heizen
Zukunftswärme / Feuer machen, aber richtig
Bei steigenden Ölund Gaspreisen und zunehmender Unsicherheit der Energieversorgung sind Holzfeuerstätten bei Verbrauchern heiß begehrt. Holz ist die erneuerbare und regionale Energieform, die „direkt vor unserer Haustüre“ wächst. Die angeheizte Nachfrage nach der krisensicheren CO2-neutralen Wärmequelle entfacht jedoch erneut die Diskussion um die vermeintlich „dicke Luft“ beim Betrieb der Öfen. Und das, obwohl die Feinstaubbelastung in Deutschland und Europa seit Jahren rückläufig ist und moderne Holzheizungen den strengen gesetzlichen Umweltvorschriften entsprechen. Die Ursachen auftretender Geruchsbelästigungen sind aber meist unsachgemäßer Betrieb oder individuelle Bedienungsfehler. Feuer machen will gelernt sein. Wer Umweltschutz ernst nimmt, heizt fachmännisch nach den Regeln. Es dürfen nur Brennstoffe verwendet werden, die bei der Prüfung der Feuerstätte zugelassen wurden. Keinesfalls ge-
hören in einen Holzofen nasses oder beschichtetes, imprägniertes, farbbehandeltes Holz, Papier, Pappe, Kartons, Spanplatten und schon gar nicht Plastik oder Müll. Dies ist vom Gesetzgeber ausdrücklich verboten. Korrekt verwendet man in Scheitholz-Öfen (laut Bundes-Immissionsschutz-Verordnung) nur naturbelassenes, unbehandeltes stückiges Holz, das maximal 20 Prozent Wassergehalt beziehungsweise 25 Prozent Holzfeuchte aufweist. Damit macht man alles richtig. Das Ergebnis ist eine effiziente und emissionsarme Verbrennung. Frisch geschlagenes Holz hingegen hat je nach Holzart 50 bis 60 Prozent Wassergehalt und muss deshalb ein bis drei Jahre luftig gelagert werden, bevor es zum Heizen geeignet ist. Mit handelsüblichen Feuchtigkeitsmessgeräten für Holz lässt sich feststellen, wann man den Brennstoff nutzen kann.
Richtig anheizen
Die beste Methode, das Holz zu entflammen, ist
von oben. Zum Anzünden sollte man Holzwolle oder Anzünder verwenden – kein Zeitungspapier. Die Holzscheite legt man mit den Spaltkanten nach oben auf dem Boden des Feuerraums und darüber Anzündhölzer in mehreren Lagen „kreuz und quer“. Dazwischen wird ausreichend Anzündmittel verteilt und entzündet.
Das sich erhitzende Holz beginnt zu entgasen, das Gas strömt durch die Flammen und verbrennt. So entweichen nur sehr wenig unverbrannte Brenngase aus dem Feuerraum durch den Kamin. Wichtig in der Anheizphase ist eine ausreichende Luftzufuhr. Die Luftklappe muss am Anfang immer offen sein, damit die Flamme heiß wird (helle Flamme) und das Holz vollständig und schadstoffarm verbrennt. Während des Abbrands wird die Luftzufuhr gedrosselt, darf aber nicht zu gering sein. Mehr Tipps zum Heizen mit Holz und Adressen von Ofenbauern in der Nähe gibt es auf www.kachelofenwelt.de.
(GVOB/AdK)
Ofenbau SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 52
Dämmen lohnt sich
Die Energiekosten können gesenkt werden
Während viele Hausbesitzer und Hausverwaltungen auf die „noch bessere“ Förderung von Wärmedämm-Maßnahmen warten, verschenken sie bares Geld. Denn Energie – ob Öl, Gas, Pellets oder Strom – wird kaum billiger werden. Dabei ist die billigste Energie genau die Energie, die nicht verbraucht wird. Der Maßnahmenkatalog zum Energiesparen ist beim Haus (und beim Dachdecker-Fachbetrieb) nicht auf die Dämmung im Dachbereich begrenzt. Denn warme Luft steigt nach oben und so ist es sinnvoll, das Dach –bei ungenutzten Dachräumen mindestens die oberste Geschossdecke – wärmezudämmen. Bei Dämmung der oberen Geschossdecke sollte auch beachtet werden, dass die Zugtreppe, die meist den Zugang zum Speicher ermöglicht, nicht als „Schlupfloch“ für entweichende Wärme verbleibt. Grundsätzlich gibt es drei Dämm-Varianten im Dachbereich selbst: Die Dämmung zwischen den Sparren ist die am häufigsten angewandte Version. Dabei verbleiben al-
Gerade im Winter wird der Unterschied zwischen optimal gedämmten Dächern und anderen Dächern sichtbar.
Foto: lifepr
lerdings die Dachsparren auch weiterhin als Wärmebrücken im Dach. Eine durchgehende Dämmung unter Sparren ist deutlich effektiver, verringert aber das Wohnraumvolumen und reduziert unter den Dachschrägen auch den Stehbereich Optimal ist die Dämmung auf Sparren, die eine homogene Dämmschicht herstellt.
Diese Art der Dämmung ist übrigens auch bei Doppel- und Reihenhäusern zulässig, selbst wenn damit die Dachhöhe zu den angrenzenden Dachflächen größer ausfällt.
Wird das Dach saniert und als späterer Wohnraum neu wärmegedämmt, sollte auch gleich in neue Dachfenster investiert werden. Hierbei gilt: je niedriger der U-Wert (= Wärmedurchgangskoeffizient) eines Dachfensters ist, desto geringer sind Wärmeverluste. Inzwischen werden Dachfenster mit einem U-Wert von 1,0 und niedriger auf dem Markt angeboten. Ebenso wichtig wie der U-Wert ist der fachgerechte, wärmebrückenfreie Einbau mit entsprechendem Anschluss an Dämmung und Dampfsperre durch den
Dachdecker-Fachbetrieb. Wenig bekannt ist, dass Dachdecker auch die „vier Wände“ unter dem Dach dämmen. Als Fachgewerk für die gesamte Dach-, Wandund Abdichtungstechnik sorgen Dachdecker mit vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen (VHF) für einen RundumWärmeschutz. Durch die Hinterlüftung der sichtbaren Fassadenfläche ist eine Sporen- und Schimmelbildung ausgeschlossen, die viele Bauherren bei Verbunddämmungen fürchten, die direkt auf die bestehende Außenwand aufgeklebt werden.
Bei allen Dämmmaßnahmen gilt: Die Maßnahme ist nur so gut wie deren Ausführung. Deshalb sollten solche Maßnahmen zur Wärmedämmung, die übrigens auch gleichzeitig Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz sind, ausschließlich qualifizierten Fachbetrieben überlassen werden.
Adressen von DämmExperten – also Dachdecker-Fachbetrieben – gibt es bei der regionalen Dachdecker-Innung und unter www.dachdeckerbw.de (lifepr)
Dachdecker / Gerüstbau SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 53
Leitbild für nachhaltige Entwicklung
Abfallvermeidung ist ein zunehmend wichtiges Thema geworden
Die Vermeidung von Abfall gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hintergrund ist das Bewusstsein, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind. In der Politik hat sich daher das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung durchgesetzt, auch in der Wirtschaft gewinnt es an Bedeutung. Eine nachhaltige Entwicklung soll sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Wenn Produkte zu Abfällen werden, tragen sie
zum einen bereits einen ökologischen „Rucksack“, denn für ihre Herstellung wurden Ressourcen verbraucht, die der Natur entnommen wurden.
Zum anderen belastet auch die Entsorgung der Abfälle die Umwelt. Sie müssen behandelt werden, und ein Teil wird dauerhaft gelagert.
In einer Studie „Treibhausgasneutrales Deutschland 2050“ wird die technische Machbarkeit für eine vollständig auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoffen
dargestellt. Dabei wird deutlich, dass langfristig in einem regenerativen Energiesystem eine stärkere Kopplung von Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt zu erwarten ist. Zum Beispiel durch Elektromobilität, den Einsatz von Wärmepumpen zur Wärmeversorgung oder prinzipiell durch die sogenannte Power-to-Gas-Technik, bei der durch den Einsatz von regenerativen Strom Brenn- und Kraftstoffe (wie Wasserstoff oder Methan) bereitgestellt werden können.
Ab dem Jahr 2050 sollen rund 80 Prozent der genutzten Endenergie aus regenerativen Quellen stammen. Nicht immer wird aber der Wind wehen oder die Sonne scheinen, so dass die Stromproduktion stärker schwanken wird. Dies erfordert neue Anforderungen an die Elektronik, die immer ausgefeilter wird. Ein Elektroauto ist zum Beispiel erst zu dem Zeitpunkt aufgeladen, wenn es auch tatsächlich benötigt wird. In der Zeit dazwischen dient die Autobatterie als Stromliefe-
rant. Auch Kühlschränke werden intelligenter und benötigen nicht die gesamte Zeit Strom, sondern nur dann, wenn sie kühlen müssen Hierbei
Angesichts knapper Rohstoffe gewinnt Recycling immer mehr an Bedeutung.
Foto: Peter Ade
geht es darum, Phasen zu überbrücken, in denen weniger Strom zur Verfügung steht. Die Energieversorgung wird zukünftig stärker dezentral vor Ort gesteuert.
Wer seine Heizung sanieren möchte oder einen Neubau seiner Heizanlage plant, ist gut beraten, sich beim Fachmann in der Region über die Vorund Nachteile alternativer Möglichkeiten
Umweltbewusste Wärmeerzeugung und erneuerbare Energien sind günstig und zukunftssicher und somit eine nachhaltige Investition.
Energieversorgung / Recycling SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 54
zu informieren.
(pad)
Über 49 Kilometer erstreckt sich das Kabelnetz der Elektrizitätsgenossenschaft Hauingen zur Stromversorgung im kleinsten Lörracher Ortsteil. Foto: Peter Ade
Bürokratieabbau angemahnt
Die aktuelle Lage ist gut / Unsicherheiten lassen Erwartungen deutlich sinken
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren in den letzten Monaten alles andere als optimal. Auch das vierte Quartal 2022 stand im Zeichen von exorbitanten Preiserhöhungen, Kaufzurückhaltung bei den Kunden und hohen Inflationswerten. Im südbadischen Handwerk zeigt sich die Lage besser als befürchtet – die Aussichten sind jedoch düster. Die Handwerkskammer Freiburg, die die Konjunkturdaten am Donnerstag vorstellte, mahnte besonders im Blick auf die stockende Bautätigkeit Bürokratieabbau an.
Die südbadische Handwerkskonjunktur blieb auf den ersten Blick von den negativen Rahmenbedingungen relativ unbeeindruckt, wie die Handwerkskammer Freiburg mitteilt. Der Konjunkturindikator des südbadischen Handwerks – also der Saldo aus Geschäftslage und Geschäftserwartungen –liegt mit plus 26,4 Punkten auf einem ähnlichen Niveau wie in den letzten vier Quartalen.
„Tatsächlich geht aber die Entwicklung zwischen Geschäftslage und Geschäftserwartungen seit ein paar Quartalen auseinander“, berichtet Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. „Die aktuelle Lage schätzen unsere Betriebe im vierten Quartal 2022 sogar noch ein bisschen besser ein als in den vergangenen Quartalen. Dagegen sind die Erwartungen im Keller.“ Der Tiefpunkt des
vergangenen Quartals wurde sogar noch einmal unterboten. „Viele aktuellen Entwicklungen scheinen unsere Betriebe massiv zu verunsichern“, so Ullrich „Es scheint das Vertrauen in die Politik zu fehlen, hier Ruhe und Verlässlichkeit reinzubringen.“ Verschiedene Gewerkegruppen bewerten die Lage zudem deutlich unterschiedlich. Die Ausbaugewerke und das Kfz-Handwerk sehen die Lage sehr positiv, während die Dienstleistungsgewerbe und das Nahrungsmittelhandwerk nur wenig Grund zur Freude haben.
Bauen muss billiger werden
Das Bauhauptgewerbe war lange Zugpferd der Handwerkskonjunktur –hier ist die konjunkturelle
Entwicklung rückläufig Der Grund: Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich zunehmend. „Neubauten werden noch teurer“, macht Ullrich deutlich. „Durch gestiegene Finanzierungskosten, durch Materialengpässe und Kostensteigerungen.“ Die politisch vorgegebenen Ziele im Neubau seien so nicht umsetzbar.
„Das politische Ziel von 400 000 neuen Wohnungen wurde deutlich verfehlt. Im Jahr 2021 waren es nach Daten des Statistischen Bundesamts gerade einmal rund 293 000 neue Wohnungen, die fertiggestellt worden sind – 2022 wurde diese Zahl wohl noch unterschritten. Dass die Bundesbauministerin jetzt gar von 500 000 bis 600 000 Wohnungen spricht, entbehrt jeder Realität.“
Hier müsse laut Handwerkskammer das Thema Bürokratieabbau vorangetrieben werden. „Wir brauchen Maßnahmen, die sich vergünstigend auf die Baupreise auswirken“, fordert Ullrich. Das wären etwa beschleunigte Genehmigungsverfahren und vereinfachte Regelungen in der Vergabepraxis.
Auftragslage hat sich stabilisiert
Die Auftragslage hat sich im südbadischen Handwerk stabilisiert. Ein Viertel der Betriebe (25,5 Prozent) meldete steigende Auftragseingänge, etwas mehr (27,1 Prozent) gaben sinkende Aufträge an. Die Zahlen sind vergleichbar mit den Vorjahreszahlen, aber deutlich besser als im Herbst
2022. Bei den Auftragserwartungen hat sich der Anteil der Pessimisten binnen eines Jahres fast verdoppelt. 28,1 Prozent der Betriebe erwarten sinkende Aufträge (Vorjahr: 16,7 Prozent). 23 Prozent erwarten Auftragssteigerungen (Vorjahr: 28,7 Prozent).
Die Umsätze haben sich weiter positiv entwickelt: 34,5 Prozent der befragten Betriebe gaben an, dass ihre Umsätze gestiegen sind; nur 16,2 Prozent berichten von gesunkenen Umsätzen. „Was aber nicht heißt, dass die Handwerker mehr Gewinn machen“, stellt Handirk von Ungern-Sternberg, Mitglied der Geschäftsleitung der Handwerkskammer klar.
„Die Preisgestaltung bleibt für viele Betriebe ein Dilemma.“ So sind die Einkaufspreise für den überwiegenden Teil der Betriebe (78,3 Prozent) erneut gestiegen. Aber nicht einmal jeder zweite Handwerker (49 Prozent) gibt an, selbst die Preise erhöht zu haben. „Die Gewinnmarge wird also trotz Umsatzsteigerung bei vielen Betrieben kleiner.“
In den nächsten Monaten erwarten die Handwerksbetriebe in der Region zudem eine Umsatzstagnation bzw. sogar einen Umsatzeinbruch. Jeder dritte Befragte (32,7 Prozent) geht von einem Umsatzrückgang aus Der Anteil derer, die steigende Umsätze erwarten, ist innerhalb eines Jahres von fast 30 Prozent auf nicht einmal mehr zehn Prozent (9,8 Prozent) eingebrochen.
Handwerk 2023 SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 55
Johannes Ullrich, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. Foto: zVg
Rasante Entwicklung
Funktionen der Druckindustrie intensiv mit IT-Technologie verbunden
Funktionen der Druckindustrie intensiv mit IT-Technologie verbunden
Kaum eine Branche hat sich derart rasant entwickelt wie das Druckgewerbe. Die Funktionen der Druckindustrie haben
sich intensiv mit der ITTechnologie verbunden und bieten neue Produktions- und Servicechancen an. Berufsbezeichnungen wie Schriftsetzer oder Werbevorlagenhersteller wurden um den Beruf des Mediengestal-
DigitaleArchivierung
ters erweitert. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen des dualen Systems im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Die reguläre Ausbildungszeit beträgt drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich. Eine Ausbildung im Bereich Design/grafisches Gewerbe fordert Fantasie, sehr viel Kreativität und technisches Verständnis. Viele junge Menschen machen ihre Leidenschaft und ihr Hobby zum Beruf mit der passenden Ausbildung im Bereich grafisches Gewerbe. Hier dreht sich alles rund um Fotografie, Design, Bildbearbeitung und -verarbeitung, Optik und Funktionalität.
Mit einer Ausbildung im grafischen Gewerbe kann man unterschiedliche Berufswege beschreiten und in verschiedenen Berufsfeldern arbeiten. Vielleicht entwirft man in Zukunft ein Cover einer großen Modezeitschrift oder man leitet die Gestaltung einer Marketingkampagne. Vielleicht bietet sich für diesen Bereich eine Ausbildung als Gestalter oder Werbekaufmann an. Außerdem kann man Grafiken und Designs für Kleidung und Schuhe erstellen und Teil der Modewelt werden - dann ist wohl die Ausbildung als Designer die richtige Wahl. Als Fotograf, Designer oder Grafiker geht man auf Kundenwünsche ein und steht den Kunden mit Rat und kreativen Ideen zur Seite.
Im 20. Jahrhundert erlebte das Grafische Ge-
werbe zum Beispiel in Liechtenstein einen großen Aufschwung: 1929 waren in diesem Bereich 14 Beschäftigte tätig, 1995 waren es mit 143 Beschäftigten gut zehn Mal so viele. Gründe für diese Expansion waren das Bevölkerungswachstum, die Verschriftlichung vieler Vorgänge, der Ausbau des Verlagswesens, die verstärkte Nachfrage nach Druckerzeugnissen durch die Industrie und den Finanzplatz sowie vermehrte Aufträge zu Veröffentlichungen von Publikationen durch Land, Gemeinden oder staatsnahe Institutionen.
Die Tätigkeit der Buchbinderei ist in den Grundzügen dieselbe geblieben. Die Arbeit in der Druckerei hingegen wurde seit den 1960er Jahren durch technische Neuerungen einem enormen Wandel unterzogen: Das Setzen von Bleibuchstaben von Hand wurde zunehmend zuerst von elektromechanischen und dann von auf EDV basierenden Verfahren abgelöst. Des Weiteren gelang es
immer besser, Text und Bild elektronisch zu vereinen. Dadurch verlor der Arbeitsschritt der Montage, bei dem die zuvor separat erstellten Text- und Bildelemente zusammengeführt werden, immer mehr an Bedeutung. Dies führte in diesem Bereich zu einer Abnahme des Personalbestands.
Das Druckwesen stellt den Oberbegriff für Produkte, Betriebe und Berufe aus dem Bereich der Herstellung von Druckwerken dar. Zum Zweig Druck gehören beispielsweise Verlage und Druckereien aus den Bereichen Buch und Zeitungsdruck oder dem Werbemitteldruck.
Das Druckwesen ist primär die Druckindustrie. Daneben existieren Spezialdruckereien (zum Beispiel Kunstdruck). Auch Handwerksberufe wie Buchbinder und Künstler gehören zum Druckwesen. Neuerdings werden auch Anbieter digitaler Kopierstudios oder Hersteller von Stempeln zum Druckgewerbe gezählt. (pad)
Wertigkei vereint.
verschmelz
vermischt,
Werbung / Grafik / Druck SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 56
Dvon de U
Angst davor ways der vom Bob-Haarschnitt
Der alte Bleisatz existiert praktisch nur noch als Liebhaberei. Modernste Elektronik hat Einzug gehalten im Druckgewerbe. Foto: Peter Ade
fehmmensgrößen Digitale A für alle Untern Digitales Workflow- und Archivierungssystem Revisionssicher nach GoBD E-Mail Archivierung Browserbasiert 2023
Streetwear und Highfashion
Moderne und sportliche Trendfrisuren von der Straße auf den Laufsteg
Die Trendkollektion Herbst/Winter 2022/23 des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) spielt unter dem Titel „Urban Couture“mit den Kontrasten von Streetwear und Highfashion, mit maskulinen und femininen Elementen und bringt moderne und sportliche Trendfrisuren von der Straße auf den Laufsteg und umgekehrt. Das ZV Modeteam hat, inspiriert von den internationalen Modeschauen in Paris, Mailand und New York, eine Kollektion entwickelt, die das Funktionale und Unkomplizierte des täglichen urbanen Lebens mit der Schönheit und Wertigkeit von Couture vereint Die Kollektion ist ein Kontrastspiel, in der die verschiedenen Modestile miteinander verschmelzen Ergänzt mit komplett schwarzen Looks bekommt URBAN COUTURE eine sehr moderne, zeitgemäße Anmutung. Im Mittelpunkt der Kollektion stehen funktionale Frisuren, die ein Glamour-Update bekommen.
Eine Kollektion für eine neue Generation, die Kulturen, Musik und Lebensstil miteinander vermischt, die den urbanen Alltag lebt und keine Angst davor hat, anders und unkonventionell zu sein.
Mehrfach auf den Runways der Fashionweek gesehen, ist der Bixie-Cut einer der Trendschnitte der Saison. Der HybridSchnitt ist eine Kombination aus Bob und Pixie: vom Bob-Haarschnitt
hat der Bixie den langen Pony, vom Pixie die starke Stufung an den Seiten und am Hinterkopf.
Strong Classic: Im Wet Look und streng zur anderen Seite frisiert, kommt die unter dem langen Pony gesetzte Farbtechnik noch besser zur Geltung.
Frontrow: Dieser Look lebt von den filigran ausgearbeiteten und perfekt auf das Gesicht abgestimmten Konturen. Ein auffällig ins Gesicht frisierter Pony und die insgesamt vollen Konturen sorgen für urbane Modernität. Um die kompakte Form aufzubrechen, wird der ganze Haarschnitt stark gestuft und texturiert. Beim Styling kommen leichte Produkte zum Einsatz, die dem Haar Form geben und für eine raue Textur sorgen.
Undone Vibes: Für die Undone-Variante einfach das Haar mit einer Styling-Paste durchkneten und locker aus dem Gesicht frisieren Dadurch wird die Struktur des Haarschnitts hervorgehoben und es entsteht ein lived-in Look Die Naturtonveredlung in einem Dunkelblond-Matt wirkt so leicht retro und unterstreicht die StreetstyleVibes.
Italian Bob: Der Bob bekommt ein StylingUpdate: Geradlinig, bis unterhalb des Kinns geschnitten und in einem klaren Lichtblond zieht ein kühler und sehr straighter Look in das Jahr 2023 ein Der Italien Bob setzt auf gerade Kante, die aber leicht aufgebrochen wird. Im Nackenbereich wird eine
versteckte Stufung eingearbeitet, um Gewicht aus der Frisur zu nehmen und Spielraum für Styling-Varianten zu schaffen. Die Kombination aus Mittelscheitel, sleekem Finish und den bleached Brows sorgt für einen sehr modernen und coolen Look.
Dynamic Couture: Der Bob ist absolut vielseitig. Locker getragen mit weichen Wellen, Schwung und Volumen mutet er sehr feminin an. Die Trendfrisur muss also nicht immer perfekt gestylt und glattgezogen sein - im Gegenteil, der Italian Bob darf gerne auch undone getragen werden und zu einem echten Wave-Wonder werden.
High Street: Der Y2KTrend hält an und somit auch der Mittelscheitel im Boyband-Style. Die Nackenpartie und die Seitenkonturen werden dabei kurz und sauber geschnitten, das Deckhaar bleibt deutlich länger und hat durch die Stufung mehr Volumen und bietet mehr Stylingpotenzial.
Bespoke Texture: Die Trendfrisur der Gen Z überzeugt auch im Mes-
sy-Look. Dazu einfach das volle Deckhaar mit einem Stylingprodukt durchkneten und die Struktur ausarbeiten. So entsteht ein urbaner, moderner Look, der absolut dem Zeitgeist entspricht.
Urban Glam: Models, Influencerinnen und Stars schwören auf ihn und vor allem der texturierte Pony steht hoch im Kurs. Im Zusammenspiel mit einem stark durchgestuften Shag entsteht ein wilder und gleichzeitig natürlicher Look.
Tailored Curls: Kleinere Locken im 80er-JahreLook sind zurück. Wer noch nicht den Mut für eine permanente Umformung hat, greift zu einem kleinen Lockenstab. Das durchgestufte Haar sorgt mit den Runway Curls für extra viel Volumen.
Der Italian Bob darf gerne auch „undone“ getragen werden.
Foto: Zentralverband Friseurhandwerk
Friseur / Kosmetik SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 57
Was tun, wenn der Fuß schmerzt?
Neues Kompendium schafft Qualitätsstandards für Fuß und Schuh
Fachgesellschaften aus Handwerk und Medizin definieren erstmals gemeinsam rote Linien in der Versorgung im Bereich Fuß und Schuh: Mit rund 5,2 Millionen Versorgungen* pro Jahr stehen orthopädische Einlagen und Schuhe klar auf Rang Eins der Hilfsmittelversorgungen. Das sind mehr als fünf Millionen Gründe pro Jahr, in denen Versicherte auf eine qualitätsgesicherte Versorgung vertrauen können müssen. Sonst drohen über kurz oder lang erhebliche Gesundheitsrisiken – sie reichen von Kopf- und Rückenschmerzen bis hin zu Amputationen. Die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) legt nun mit dem neuen Kompendium „Qualitätsstandard im Bereich Fuß und Schuh“ das erste durch medizinische und orthopädie(schuh) technische Fachgesellschaften verabschiedete Standardwerk zur orthopädieschuhtechnischen Versorgung in Deutschland vor.
„Mit dem ‚Qualitätsstandard im Bereich Fuß und Schuh‘ ist es gelungen, einen durch die maßgeblichen Fachgesellschaften gemeinsam getragenen
Standard vorzulegen. Damit sind erstmals auch rote Linien formuliert worden. Es liegt mit dem Qualitätsstandard eine konkrete und im Versorgungsalltag anwendbare Antwort auf die Frage ‚Was tun, wenn der Fuß schmerzt?‘ vor“, erklärt Professor. Wolfram Mittelmeier, Vorsitzender der herausgebenden Fachgesellschaft DGIHV. „Das neue DGIHV-Kompendium sorgt für Transparenz. Es schafft Klarheit für Versorger, Patienten und Kostenträger und ist somit von großer Bedeutung für die qualitätsgesicherte Hilfsmittelversorgung in Deutschland.“ Die DGIHV hat es sich zum Ziel gesetzt, Versorgungspfade für alle Bereiche der Hilfsmittelversorgung zu definieren. Damit werden Weichen in der Qualitätssicherung für alle Betei-
ligten im Gesundheitswesen gestellt. Bisher hat die Fachgesellschaft bereits die Kompendien „Prothetik der oberen Extremität“ sowie „Prothetik der unteren Extremität“ veröffentlicht.
Klarheit auch für Kostenträger
„Präzise formuliert und übersichtlich gestaltet bildet der neue ‚Qualitätsstandard im Bereich Fuß und Schuh‘ den aktuellen Wissensstandard ab und ist damit ein hervorragender interdisziplinärer Leitfaden für alle Akteure im Gesundheitswesen“, lobt Professor Bernhard Greitemann, Beiratsmitglied der Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) und Vorsitzender des Beratungsausschusses der Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und
Unfallchirurgie (DGOU) für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk das Kompendium. „Im nächsten Schritt sehe ich alle Akteure in der Verantwortung, die Weichen so zu stellen, dass dieser Qualitätsstandard in den Versorgungsalltag verbindlich Einzug hält.“
„Ob Patient, Facharzt, Orthopädieschuhtechniker oder Kostenträger – in der Vergangenheit herrschten teils unterschiedliche Auffassungen über eine ausreichende und zweckmäßige Hilfsmittelversorgung bei den verschiedenen Indikationen vor“, erläutern die beiden Chairs der Sektion „Fuß und Schuh“ der DGIHV und Schriftleiter des Kompendiums, OrthopädieschuhmacherMeister Michael Möller, und der Facharzt für Orthopädie und Unfall-
Orthopädische Einlagen und Schuhe stehen bei der Hilfsmittelversorgung auf Platz Eins.
Foto: BIV-OT
chirurgie sowie früherer Präsident der Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie Dr. Hartmut Stinus. „Es wurde daher höchste Zeit, evidenzbasierte Mindeststandards festzulegen, um unzureichende Versorgungen, die über kurz oder lang Patienten sogar gefährden könnten, zu vermeiden“, meint Dr. Hartmut Stinus. Und Michael Möller ergänzt: „Das Nachschlagewerk verschafft nicht nur Medizinern, Technikern und Patienten mehr Versorgungssicherheit. Das Kompendium sorgt auch im Hinblick auf Kostenträger für Klarheit, denn diese entscheiden zumindest bei den gesetzlich Krankenversicherten und damit bei knapp 90 Prozent der Bevölkerung über die Kostenübernahme von Hilfsmittelversorgungen.“
Orthopädietechnik SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 58
Gesunde Zähne und Zahnfleisch
Prophylaxe – Was gehört alles dazu? Professionelle Zahnreinigung als Ergänzung
Damit Zähne und Zahnfleisch ein Leben lang gesund bleiben, kommt es auf gute Pflege an. Optimale persönliche Mundhygiene zu Hause, eine zahnfreundliche Ernährung und regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis gehören dazu. Das zeigt auch ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Fast die Hälfte der Weltbevölkerung leidet an Munderkrankungen wie Karies oder Parodontitis. Die WHO sieht darin ein deutliches Zeichen, dass viele Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Prävention und Behandlung von Munderkrankungen haben.
Bakterielle Beläge als Plaque oder Biofilm sind wesentliche Ursachen für Karies und Parodontitis. Um Beläge zu verhindern, sollten Zahnbürste und fluoridhaltige Zahnpasta zweimal täglich, am besten morgens und abends, zur persönlichen Prophylaxe zu Hause zum Einsatz kommen. Dabei am besten mit System putzen: Mit den Kauflächen der Zähne beginnen, dann die Außenseiten reinigen und letztendlich die Innenseiten (KAI-Systematik). Fluorid ist der mit Abstand wichtigste Inhaltsstoff in Zahnpasta. Fluoride helfen dabei, Mineralstoffe in den Zahnschmelz einzulagern, ihn zu härten und so das Risiko für Karies zu senken. Damit ist Fluorid aktuell alternativlos in der Kariesprophylaxe. Das zeigen viele wissenschaftliche Studien.
Zwischenräume reinigen
Zahnbürsten erreichen jedoch nur etwa 70 Prozent der Zahnoberfläche. Vor allem die Zahnzwischenräume können sie nicht reinigen. „Um auch die Bereiche zwischen den Zähnen zu säubern, sollten vornehmlich Zahnzwischenraumbürsten oder alternativ Zahnseide regelmäßig, optimaler Weise einmal täglich, zum Einsatz kommen“, rät Prof. Dr. Dirk Ziebolz, Geschäftsführender Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Funktionsbereich Interdisziplinäre Zahnerhaltung und Versorgungsforschung, der Universität Leipzig „Das beugt insbesondere einer Entzündung des zahnumgebenden Gewebes vor und demnach auch einer Parodontitis.“ Besonders effektiv für die persönliche Mundhygiene sind hier Zahnzwischenraumbürsten, auch Interdentalbürsten genannt. Durch vorsichtiges Hin- und Herschieben der
Bürste ohne Nutzung von Zahnpasta, reinigt sie den Zahnzwischenraum direkt am Übergang von Zahn und Zahnfleisch. Hierfür gibt es Zahnzwischenraumbürsten in verschiedenen Größen. Bei sehr engen Zahnzwischenräumen eignet sich Zahnseide. Diese sollte in einem Abstand von etwa 15 cm mit beiden Händen eingespannt und u-förmig zwischen den Zähnen von unten nach oben entlang der gekrümmten Oberfläche entlanggeführt werden. Wer unsicher ist: Wie Zahnzwischenraumbürste oder Zahnseide richtig anzuwenden sind, kann die Zahnärztin oder der Zahnarzt genau erklären.
Regelmäßig zum Zahnarzt
Wie oft ein Besuch bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt für eine Vorsorgeuntersuchung und/ oder Prophylaxesitzungen notwendig ist, hängt von der individuellen Mundgesundheit und möglichen Risikofakto-
ren, wie unter anderem Rauchen oder Vorliegen einer Erkrankung (z.B. Diabetes mellitus), ab. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen zwei Vorsorgeuntersuchungen pro Jahr. Bei den Kontrollterminen prüft die Zahnärztin oder der Zahnarzt, ob Zähne, zahnumgebende Strukturen sowie der Mundraum gesund sind und kann notwendigerweise auch einmal pro Jahr Zahnstein entfernen. Bei Bedarf kann eine Röntgenaufnahme auf versteckte Karies oder Entzündungen hinweisen. Alle zwei Jahre übernimmt die ge-
setzliche Krankenkasse die Kosten für einen Parodontal Screening Index (PSI). Die Untersuchung hilft, eine mögliche Parodontitis, also eine Entzündung des zahnumgebenden Gewebes und den damit verbundenen Behandlungsbedarf, zu erkennen.
Professionelle Zahnreinigung
Die sogenannte Professionelle Zahnreinigung (PZR) ergänzt die persönliche häusliche Mundhygiene im Rahmen einer auf die jeweilige Patientin oder den jeweiligen Patienten abgestimmte Prophylaxesitzung in der Zahnarztpraxis.
Auf der Grundlage vorliegender Befunde (medizinisch und zahnmedizinisch) entfernen „Profis“ – Zahnärzte oder auch häufig ein speziell fortgebildeter Mitarbeiter – in der Zahnarztpraxis bei der Professionellen Zahnreinigung weiche und harte Beläge sowie Verfärbungen, die durch tägliche persönliche Mundhygienemaßnahmen zu Hause nicht erreicht wurden.
Zahntechnik / Dentallabor SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 59 früherer wurde daher nicht nur
Zähneputzen allein reicht nicht, auch die Zahnzwischenräume sollten regelmäßig gereinigt werden. Foto: proDente
Tel. +49 (0) 7621 - 35 23 Fax +49 (0) 7621 - 1 37 11 info@gibas-zahntechnik.de www.gibas-zahntechnik.de
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Optiker / Hörgeräteakustiker
Mehr als nur eine Sehhilfe
Alltagsbegleiter, modisches Zubehör oder Hilfe für einzelne Tätigkeiten – die Brille ist schon längst nicht mehr nur eine Sehhilfe, vielmehr ist sie ein Lifestyle-Produkt. Die richtige Anpassung bedarf Qualitätsdenken, Sorgfalt und Profession. Daher ist ein Besuch beim stationären Augenoptiker nahezu unabdingbar.
Bei einem persönlichen Beratungsgespräch erkundigt sich der Augenoptiker zunächst nach
Gutes Hören für alle
Problemen und Bedürfnissen des Kunden. Bei der Korrektionsbestimmung ermittelt er anschließend die Art der Fehlsichtigkeit sowie alle notwendigen Messwerte für die Brillenerstellung. Eine Leistung, die Augenoptikermeistern und adäquat ausgebildeten Berufsträgern vorbehalten ist. Als erster Ansprechpartner für das gute Sehen ist der Augenoptiker auch oft der Erste, der eventuelle Auffälligkeiten am Auge feststellt.
Hörgerät wir intelligenter Kommunikationsassistent
Das Leistungsspektrum der Hörakustiker erweitert sich stetig und macht Hörgeräte zu intelligenten Kommunikationsassistenten. Hörakustiker begleiten Menschen mit Hörminderungen auf ihrem Weg zum guten Hören und machen den Erfolg ihrer Hörversorgung durch die professionelle Anpassung erst möglich. So individuell wie das Hören jedes einzelnen Menschen müssen auch Prävention, Beratung und Versorgung sein.
Gute Aussichten für Menschen mit Hörminderungen: Hörakustik und technologischer Fortschritt bieten immer komplexere und nutzungsfreundlichere Lösungen für besseres Hören im Alltag. Das Leistungsspektrum der Fachbetriebe für gutes Hören erweitert sich stetig und macht Hörgeräte zu intelligenten Kom-
Durch die Vernetzung von Hörgeräten und Smartphones eröffnen sich neue Perspektiven. Foto: FGH
munikationsassistenten.
Hörakustiker begleiten dabei die Menschen mit Hörminderungen auf ihrem Weg zum guten Hören und machen den Erfolg ihrer Hörversorgung durch die professionelle Anpassung erst möglich. Die Hörakustiker haben im Bereich der Hörversorgung neben Medizinern, Therapeuten, Audiologen und Herstellern eine Schlüsselfunktion: Mit Hörtests, gezielten Untersuchungen und individuellen Gesprächen beraten sie Menschen
mit Hörminderungen und finden passgenau die persönlichen Hörlösungen. Die umfassende Kompetenz der Hörakustiker hat die stetig wachsende Zahl der Hörgeräteträger bereits schätzen gelernt. Und im Zusammenhang mit vorsorglichen Hörtests, individuellem Gehör- und Lärmschutz oder In-Ear-Monitoring nutzen auch Menschen ohne Hörprobleme die umfassenden Serviceleistungen. Die fortschreitende Digitalisierung in der Kommunikation wie auch die demographische Entwicklung sorgen für Veränderungen und stellen immer neue Anforderungen an Gesundheitsbranchen wie die Hörakustik. Nicht nur bei der Verbesserung des Hörens werden enorme Fortschritte gemacht, auch durch die Vernetzung von Hörsystemen mit Smartphones eröffnen sich neue Perspektiven. (FGH)
SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 60
Feines aus dem Fachgeschäft
Backwaren bleiben sehr beliebt / „…von menschlichem Können getragen“
Brot ist eine Säule dieser Welt“, sagt der frühere Obermeister Fritz Trefzger. „Ohne das Bäckerhandwerk ginge weltweit gar nichts“, ist Trefzger überzeugt. Und seine Zunft tut alles, um für ein aufgestelltes Handwerk zu werben, das alt geworden und dennoch jung geblieben ist.
Neben Sauerkraut, Bratwurst und Bier sind wir Deutschen vor allem für das Bäckerhandwerkzumindest im Lebensmittelsektor - bekannt. Bei einem Blick ins Brotregister des Zentralverbands des Deutschen Brothandwerks, das mittlerweile 3200 verschiedene Brotspezialitäten auflistet, ist dies nicht verwunderlich. Doch wie kommt es zu der Vielfalt? Und natürlich auch die Frage: Lohnt es sich in der heutigen Zeit noch, dieses traditionelle Handwerk zu erlernen?
In Deutschland kommt Brot auf jeden Tisch. Egal ob als Brotzeit, Abendbrot, Pausenbrot oder Vesper. Die Geschmäcker der verschiedenen Regionen sowie die Verarbeitung saisonaler Produkte und natürlich auch die neuesten Trends führen zu einer enormen Vielfalt. Hier sind die Bäcker am Zahn der Zeit. Und auch immer stärker auftretende Unverträglichkeiten sowie veränderte Essgewohnheiten werden berücksichtigt. Daher ist es also kein Wunder, dass die deutsche Brotkultur 2014 ins Verzeichnis des Kulturerbes aufgenommen wurde. Damit gehört Brot zur „Vielfalt der kul-
turellen lebendigen Ausdrucksformen, die von menschlichem Können getragen werden“ und gilt als besonders schützenswert.
Trotz wachsender Konkurrenz durch Supermärkte, Discounter und Backshops bevorzugen die meisten Konsumenten die traditionelle Ware aus dem Fachgeschäft des Bäckers. Bei einem durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 45 Kilogramm erzielen herkömmliche Bäckereien in etwa die Hälfte der Umsätze.
Statistiken zufolge lag der mengenmäßige Export von Backwaren aus Deutschland im Jahr
2019 bei rund 586 700 Tonnen. Nicht nur unsere europäischen Nachbarn schätzen die deutsche Brotkultur. Mittlerweile
gewinnt „The German Bread“ auch in den USA und in Teilen Asiens immer mehr an Beliebtheit. Sogar auf der indonesischen Insel Java werden deutsche Brotbackkurse angeboten.
Die Bäckerinnung Lörrach zählt derzeit 14 selbständige Mitgliedsbetriebe mit insgesamt rund 50 Auszubildenden. Wer sich für eine Ausbildung als Bäcker entscheidet, kommt nicht nur in ein kreatives, facettenreiches Arbeitsumfeld, sondern hat auch Perspektiven, zum Beispiel in Richtung Selbständigkeit.
Ideal ist der Beruf für Menschen, die lieber mit den Händen etwas erarbeiten als am Schreibtisch zu sitzen. Einige Maschinen – zum Beispiel Teigabwieger - erleichtern Bäckern inzwischen die
Arbeit Trotzdem wird auch in modernen Backstuben noch sehr viel mit den Händen geformt - eben echte Handarbeit, bei der alle Schritte mit den kompletten Sinnen von Fühlen, Schmecken und Riechen bis zum fertigen Produkt miterlebt werden.
Natürlich müssen Bäcker früher aufstehen als andere. Wer sich jedoch an den Rhythmus gewöhnt hat, weiß schnell
die Vorteile eines frühen Feierabends zu schätzen. Gerade im Sommer bietet es sich an, doch auch mal die Mittagsruhe am See oder im Freibad zu genießen.
Müllerhandwerk
Im dualen Ausbildungssystem kann der artverwandte Beruf des Müllers erlernt werden kann. An Müllerschulen erwerben die Auszubildenden alle Kenntnisse, die auf einen Industriebetrieb ausgerichtet sind.
Das Arbeiten mit Windund Wasserkraft sowie mit traditionellen Mahlverfahren zur Herstellung von verkehrsfähigen Mühlenprodukten, wie das Mahlen mit Mühlsteinen, sind heute im Lehrplan nicht mehr zu finden.
Das Erlernen derartiger Techniken erfolgt nur noch in einigen Handwerksmühlen, die sich der Tradition verpflichtet sehen.
Bundesweit nutzen noch ungefähr 50 Mühlen von ehemals etwa 50 000 die Antriebstechniken Windbeziehungsweise Wasserkraft und halten das traditionelle Müllerhandwerk am Leben. (pad)
Bäcker / Müller SONDERBEILAGE
28.
2023 Seite 61
Dienstag,
Februar
Köstliches aus der Backstube
Foto: Peter Ade
Viel Handarbeit und Know-how
Schwarzwälder Schinken: Traditionell in der Herstellung / Einzigartig im Geschmack
Schw arz wälde r Schinken ist eine Spezialität mit langer Tradition und wohl die bekannteste geräucherte RohschinkenSpezialität in Europa Vor mehr als 100 Jahren aus der bäuerlichen Hausschlachtung hervorgegangen, wird er noch heute in seinen Grundzügen mit viel Handarbeit und Know-how nach ursprünglichem Verfahren hergestellt.
Seine kastanienbraune äußere Farbe, das charakteristische kräftige Rot im Anschnitt und der herzhaft würzige Geschmack machen den Schwarzwälder Schinken zu einem besonderen Genuss. Dazu trägt auch maßgeblich der weiße Speckrand bei, das „Speckrändle“, das sein Aroma perfekt abrundet.
Grundzutat ist eine frische Hinterkeule vom
Schwein, die Qualität bemisst sich unter anderem an deren Gewicht, Temperatur, Fettanteil und pH-Wert. Anschließend erfolgt das Trockenpö-
keln der entbeinten und zugeschnittenen Keule mit Salz und einer Mischung aus Pfeffer, Koriander, Knoblauch und Wacholderbeeren. Salz entzieht dem Fleisch Wasser und bildet dabei eine Lake, in der jeder Schinken je nach Größe bis zu drei Wochen ruht. Der weitere Reifeprozess vollzieht sich in kühlen Brennräumen. Dabei verteilt sich das Salz zwei Wochen lang im Schinken, und es entwickeln sich die typische rote Farbe und das herzhafte Aroma.
Nun werden die Schinken in die Rauchtürme gebracht, wo sie bei zirka 25 Grad Celsius unter mehrmaligem Umschichten der sog. Kalträucherung ausgesetzt sind. Das Besondere ist, dass der Schwarzwälder Schinken über heimischem Nadelholz und Sägespännen geräuchert wird
– schonend bei geringer Temperatur über mehrere Tage. Dies verfeinert den Geschmack des Schwarzwälder Schinkens, gibt ihm eine feine, milde, frische Rauchnote und macht ihn lange haltbar. Das Nachreifen der Schinken erfolgt über mehrere Wochen in klimatisierten Räumen. Wenn der Schwarzwälder Schinken nach gut drei Monaten in den Verkauf geht, hat er einen Austrocknungsgrad von mindestens 25 Prozent und ein Wasser-Eiweißverhältnis von 2,2:1.
Weitere Besonderheiten des Schwarzwälder Schinkens sind sein einzigartiger, unverwechselbarer Geschmack, herzhaft und rauchig. Und seine vielseitige Verwendbarkeit. Schwarzwälder Schinken schmeckt nicht nur auf Brot, sondern verfeinert und aromatisiert als Zutat jegliche Speise, sei es
Deutschlands beliebtester Schinken kommt aus dem Schwarzwald.
Foto: Schwarzwälder Schinken Verband
Fisch, Käse, Eis… Schwarzwälder Schinken enthält hochwertige Proteine, Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen sowie die Vitamine B1, B2, B6 und B12. Seit dem Jahr 1997 ist der Schwarzwälder Schinken durch das EUSiegel g. g. A. (geschützte geografische Angabe) geschützt. Für den Schwarzwälder Schinken bedeutet dieser Herkunftsschutz, dass er nur im Schwarzwald und ausschließlich nach einem traditionellen, streng festgelegten Verfahren hergestellt werden darf.
Der EU-Schutz trägt der Topografie des Schwarzwalds insofern Rechnung, als dass die Qualitätsrohware aus ganz Deutschland oder – heute zu einem ganz geringen Teil – auch aus den benachbarten Ländern bezogen wird.
Metzger / Partyservice SONDERBEILAGE Dienstag, 28. Februar 2023 Seite 62
Eine bahnbrechende Entwicklung
Geschichte der Hardware reicht viel weiter zurück als die Geschichte der Computer
Als Software bezeichnet man alle Programme, die auf dem Computer, Tablet oder Smartphone laufen: also auch Apps. Spielen, Lernen, Schreiben, Malen und Rechnen, im Internet surfen – all das kann man mit verschiedenen Programmen. Auch die Betriebssysteme - zum Beispiel Windows oder Android - sind Software. Hardware ist das Gegenstück zur Software. Während Software die digitalen Bestandteile der IT meint, sprich die „Programme“, meint Hardware die materiellen Komponenten. Beim Computer bezeichnet man zum Beispiel die Festplatte, den Arbeitsspeicher, den Prozessor als Hardware, das Betriebssystem hingegen als Software. Die Unterscheidung lässt sich leicht am Kernmerkmal festmachen: Hardware lässt sich anfassen. Im englischen Sprachraum meint Hardware allerdings auch die Produkte eines Eisenwarenladens, weshalb man auch von ComputerHardware spricht, um eine Verwechslung auszuschließen.
Die Hardware am Computer besteht aus unzähligen Einzelteilen, wobei bestimmte Einzelteile eine Komponente ergeben. Die einzelnen Komponenten eines Computers sind klassischerweise Festplatte, Mainboard, Prozessor, Laufwerke, Arbeitsspeicher, Maus, Tastatur, Gehäuse, Lüfter und Netzteil. Hinzu kommt optionale Hardware, zum Beispiel in Form eines Scanners oder
Laptops, Tablets und Smartphones sind heute leistungsfähiger als frühere DesktopComputer.
Foto: Pixabay
einer Webcam. Die Geschichte der Hardware reicht viel weiter zurück als die Geschichte der Computer wie wir sie heute kennen. Im Prinzip kann bereits die erste Rechenmaschine als Hardware bezeichnet werden, der Abakus, der bereits mehr als 1000 Jahre vor Christus entwickelt wurde. Rechenmaschinen wurden immer wieder verbessert, die bis heute aktuelle Hardwarearchitektur namens Von-Neumann-Architektur setzte sich allerdings erst gegen Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts durch. Der Name stammt vom österreichisch-ungarischen Mathematiker John von Neumann, der durch seine Veröffentlichung 1945 an der Universität von Princeton einen wesentlichen Beitrag zum Thema Hardwareentwicklung
leistete.
Die Von-NeumannArchitektur besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: Steuerwerk, Speicherwerk, Rechenwerk und Ein- beziehungsweise Ausgabewerk. Jede Komponente hat seit der Etablierung der Architektur eine enorme Entwicklung durchlaufen. Das Steuerwerk ist für die Interpretation der Anweisung durch eine Software zuständig und wickelt auch die Befehlsabfolge ab.
Die Rechenleistung von Computern hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Man geht vom Moore’schen Gesetz aus, nach dem sich die Komplexität von Schaltkreisen in Abständen von zwölf bis 24 Monaten verdoppelt. Tatsächlich kommt man der Realität damit sehr nahe:
Smartphones sind heute leistungsstärker als die großen Desktop-PC der Neunzigerjahre.
Ähnlich geht die Entwicklung des Speicherwerks vonstatten: Im Speicherwerk werden Daten und Programme ablegt. Der Speicherplatz der entsprechenden Hardware wird immer größer, wobei die physikalischen Ausmaße der Hardware immer kleiner werden. Derzeit geht man dazu über, drehende Festplatten durch SSDSpeicher - sogenannte Flash-Speicher - zu ersetzen. Diese können mittlerweile ebenso große Datenmengen aufnehmen wie reguläre Festplatten.
Das Ein- und Ausgabewerk kümmert sich um die Ein- und Ausgabe an beziehungsweise von verschiedenen Schnittstellen wie zum Beispiel Tasta-
tur, Maus und Bildschirm. Auch hier hat sich in den letzten Jahren in der Entwicklung viel getan: Aus Daten macht der 3D-Drucker handfestes Material, das Smartphone wird per Touch- und Sprachsteuerung bedient. (pad)
IT / Computer Hardware
SONDERBEILAGE · Dienstag, 28. Februar 2023 · Seite 63
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