Planeins 1/16 – Ausgabe 4

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planeins · 1/16 Ausgabe 4 DE 6,- Euro

ARCHITEKTUR

MATERIAL & STIL

DOMIZIL

OUTDOOR

NEUE RÄUME IN DER HÖHE

AVANTGARDE IM ALLTAG

EINZELHAUS IM SPIEGEL

KÜCHENLUST IM FREIEN

Wohnperspektiven in die Zukunft

Gießbarer Marmor: Sichtbeton

Ein Doppelhaus besonderer Art

Kulinarische Reisen im eigenen Garten


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Seite 2 – 6 Auf der Höhe der Zeit Neuer Bauraum auf alten Häusern Seite 8 – 13 Der Marmor des 21. Jahrhunderts? Gestaltungselement Sichtbeton

Editorial Auch wenn es von planeins nur zwei Ausgaben im Jahr gibt, für uns ist immer planeins-Zeit. Ganz einfach, weil Anregungen, Ideen aus der Region, Entdeckungen keinem Fahrplan folgen, sondern auftauchen – und bemerkt werden müssen. Jeden Tag. Und mit jedem neuen Heft tun sich neue Quellen auf, öffnen sich neue Perspektiven. Die Vielfalt an architektonischen Themen im Nordwesten begeistert mich immer wieder. Am meisten freue ich mich über die vielen Gespräche über interessante und bemerkenswerte Bauvorhaben. Es ist gar nicht so leicht, die Themen für eine Ausgabe auszuwählen, denn die Freude an der Fülle bedeutet auch die Qual der Wahl. Erfreulicherweise sind Bauprojekte beständig und verlieren nichts von ihrer Einzigartigkeit – im Gegenteil, bewohnte und genutzte Gebäude entwickeln mit der Zeit noch einmal einen ganz eigenen Charakter. Der Erscheinungstermin unserer Sommerausgabe orientiert sich, wie im vergangenen Jahr, an dem Tag der Architektur. Wir sind Fans dieses Events und freuen uns, dass wir in Absprache mit der Architektenkammer Niedersachsen abermals einen Überblick präsentieren können. Unter dem Motto „Architektur für alle“ sind die ausgewählten Projekte nicht zuletzt ein Spiegel unserer Gesellschaft und unserer Zeit. Ein Baustoff unserer Zeit und gleichzeitig ein Klassiker ist Beton. Unter dem Stichwort „Sichtbeton“ haben wir uns vornehmlich mit den optischen und gestalterischen Aspekten beschäftigt. Bei unseren Projektvorstellungen zeigen wir Beispiele aus den Bereichen Neubau, Umbau, Quartiersentwicklung. Passend zum Sommer stellen wir zwei entfernte Feriendomizile vor, deren gedankliche Geburtsstunde jedoch ebenfalls bei uns im Nordwesten liegt und so unsere regionale Verwurzelung mit dem Blick in die Welt verbindet. Das gilt auch für unsere Berichte über die Möbelmesse in Mailand und die Light + Building in Frankfurt. Experten von hier waren dort und haben uns ihre Eindrücke mitgebracht. Nicht zuletzt wollen wir Sie mit unseren Outdoorthemen zu einem genussvollen Sommer einladen. Ihre Karin Raschke

Seite 14 – 19 Variation & Holz Eine ungewöhnliche Baugeschichte Seite 20 – 23 Stadtleben mitten im Grünen „Parkside Oberneuland“ verwirklicht Wohnträume Seite 24 – 26 planeins Interview Forum Licht berichtet von der Light + Building Seite 28 – 31 Am Anfang Kompromiss – am Ende Avantgarde Die Entwicklung zu einem Unikat Seite 34 – 39 Architektur & Fotografie Jan Meier – Klarheit in der Bildsprache Seite 40 – 43 Ferienhaus im Ostsee-Meer Einrichtung, Service und noch mehr Seite 44 – 46 Tradition und Moderne Ein Doppelhaus als Reetdachhaus Seite 48 – 51 Salone del Mobile Bremer Einrichtungs-Profis auf der Mailänder Möbelmesse Seite 52 – 56 Mit Wasser gestalten Schwimmfreuden im eigenen Garten Seite 58 – 61 Draußen genießen Outdoorküche – Herzstück im Garten Seite 64 – 67 Teilen verbindet Sharing von Wohneigentum als Lebensmodell Seite 68 – 75 Tag der Architektur Der Norden hat viel zu bieten Seite 80 Impressum

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Wirth Architekten verwirklichten eine zukunftsweisende Perspektive zu neuem Wohnraum in Städten.

Auf der Höhe der Zeit.

Neuer Bauraum auf alten Häusern.

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Fotos: Christian Burmester

Die Brüder Jan und Benjamin Wirth hatten sich Bremen ausgesucht, um nach dem Studium ihre gestalterischen Ideale als junge Architekten auszuleben. Aber wo und wie? Bauräume in Bremen sind, wie in allen Städten, mehr als knapp. Für Jan Wirth, 36, drei Jahre älter als sein Bruder, ergibt sich daraus ein spezifisches Problem ihrer Architekten-Generation: „Die Städte sind bereits gebaut.“ Das Dilemma der Architekten überschneidet sich indessen mit einem Notstand der Städte: Wohnungsmangel. Und an dieser Schnittstelle haben die Brüder Wirth Möglichkeiten entdeckt, ihre gestalterischen Ideale trotzdem zu verwirklichen – selbst in engbebauten Stadtvierteln. Sie brauchten dafür bloß über die Dachtraufen alter Häuser und Häuserreihen hinaus blicken – in die Höhe. Um zu erkennen: „Da kann man ja oben noch was drauf bauen!“

„Als ob die Bremer Traufhöhe gottgegeben ist“, sagen die beiden. Gegeben ist sie freilich durch das klassische, die Straßenzüge prägende Bremer Haus. Und durch die Gewöhnung der Bewohner an diese Perspektive. „In vielen Straßen wurde damals einfach diese Reihenbebauung durchgemetert“, sagt Jan Wirth. „Aber wir stellen uns vor, dass in innerstädtischen, dynamischen Gegenden von der Architektur her ein wenig mehr passieren könnte“, ergänzt Benjamin. Und über die Höhenbebauung, so die Brüder, könnten viele interessante Wohnprojekte geschaffen werden. In der Höhe gewonnener Wohnraum bedeutet mehr Bewohner auf gleichbleibender Fläche, Verdichtung des Straßenlebens, mehr Geschäfte, mehr Spezialläden – eine erhöhte Vielfalt des Lebens. „Und wir haben das Gefühl“, sagen die Architekten-Brüder, „dass dies dem Leben der Stadt gut tun würde.“

In Bremen allerdings, so ihre Erfahrung, bekämen die meisten erst einmal einen Schreck, wenn über die Veränderung einer Gebäudehöhe gesprochen werde.

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„Wenn wir durch Bremen gehen“, erzählen sie in ihrem noch jungen Büro in der Mathildenstraße, „denken wir eigentlich fast bei jedem zweiten Haus, da könnte noch was drauf.“ In ihrem jüngsten Projekt in der Kornstraße haben sie das auf eine Weise verwirklicht, dass es in den Katalog zum „Tag der Architektur“ in Niedersachsen und Bremen am 26. Juni aufgenommen wurde. Der Eigentümer dieses Bremer Altbaus wollte die engen Kammern im Dachgeschoss „zu einem vernünftigen Wohnraum“ erweitern. Er hatte an Gauben zur Straße und zur Hinterfront gedacht. Aber daraus, dachten die Wirths, kann man doch viel mehr machen, als ein normales Schrägdach.

ausgemauert werden, ein Stahlbetonskelett kam hinzu, um alles zusammenzuhalten. „Von der Bautechnik her, wäre es viel einfacher gewesen, auch die Giebelwände abzureißen und die Wohnkiste einfach oben drauf zu setzen. Aber so war es von der Form und der Geometrie viel reizvoller.“ Nicht nur von außen. Von innen geht der Blick nicht mehr allein gerade zur Straßenfront hinaus. Die Dreieckfenster an der Seite brachten eine weitere, einem Eckbau angemessene Blickachse auf die schräg gegenüber liegende Kirche hinzu. Die Raumhöhe von 4,50 Metern erlaubte es, eine zweite Ebene einzuziehen. Eine Galerie, von der man nun wie von einem behaglichen Innenbalkon in das Straßenleben hinein schaut.

Als ob die Bremer Traufhöhe gottgegeben ist!

Gedacht, gesagt, getan: „Wir haben das Dach rausgenommen, so dass nur die beiden Giebelwände links und rechts noch standen, und dann haben wir die Wohnung als Kiste da rein geschoben. Dadurch entstanden dann diese architektonisch interessanten Dreiecke.“

Was so unspektakulär und einfach klingt, erforderte allerdings einen langen Atem, um die komplizierten statischen Aufgaben zu lösen, vor die sie die Tragswerksplanung stellte. Weil die Bausubstanz aus bröseligem Rotstein besteht, musste sie

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Jan und Benjamin Wirth lebten in der Kornstraße allerdings nicht nur ihre gestalterischen Ansprüche und Vorstellungen aus, sondern realisierten bereits eine aktuelle Perspektive für die Lösung der Wohnungsnot in Städten. Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt und des Pestel Instituts für Systemforschung in Hannover ergab, dass durch Aufstockung bestehender Altbauten um nur eine Etage in den deutschen Städten rund 1,5 Millionen neue Wohnungen geschaffen werden könnten.

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Perspektivwechsel: Was lediglich zu einem „vernünftigen Wohnraum“ umgebaut werden sollte, entwickelte sich zu einem innovativen Wohnprojekt mit Galerie als Innenbalkon.

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Moderne Architektur, die sich der Bausubstanz des alten Bremer Viertels anschmiegt und dabei neue Blickachsen öffnet.

Das Potenzial, so der Wissenschaftler Tichelmann von der TU Darmstadt, sei enorm und die Vorteile lägen auf der Hand: Für die Wohnungen werde kein zusätzliches Bauland benötigt, die Infrastruktur an Kanal- oder Versorgungsleitungen sei bereits vorhanden und durch die Aufstockung ließe sich der Energiebedarf des darunter liegenden Geschosses reduzieren. Die Auswahl der Gebäude, die für eine Dach-Aufstockung in Frage kommen, wurde laut TU Darmstadt unter den Gesichtspunkten Denkmalschutz und Erhalt des Stadtbildes vorgenommen.

Für die Brüder Jan und Benjamin Wirth war Bremen die klare erste Wahl, um nach dem Studium ihr eigenes Architektenbüro zu gründen. Hier entdeckten sie viele Bezirke, wo sie ihre Ideale von Architektur verwirklichen konnten. Denn für sie geht Leidenschaft am Bauen über die Frage wie lukrativ ein Projekt ist.

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Das spielt auch für Jan und Benjamin Wirth eine Rolle: „Die Kornstraße ist eine lange, alte Verbindungsachse. In der Bebauung total heterogen. Viele verschiedene Maßstäbe, Hausformen, Nutzungen. Reihenhäuser, mal eine Kirche, mal eine Schule.“ Mit der aus dem Rahmen fallenden Formensprache ihrer Wohnung fügten sie der Vielfalt der Straße eine reizvolle Variation hinzu. „Wir hatten uns auf ganz schön viel Gegenwind von den Anwohnern eingestellt“, erzählen sie, „doch die Reaktionen waren durchweg positiv. Viele waren richtig froh, dass an dieser Stelle mal etwas Spannendes passierte.“ Altes mit Neuem verschmelzen! Wie eine zur Person gewordene Metapher ihrer Philosophie vom Bauen erschien eines Tages ein 90 Jahre alter Herr, um sich einmal anzusehen, was diese beiden jungen Architekten aus dem Haus, das sein Großvater gebaut hatte, gemacht hatten. Er fand es großartig. „Kürzlich hatten wir ein Planungsgespräch mit künftigen Bauherren“, erzählt das ArchitektenBrüderpaar. „Sie sagten, sie könnten sich ein Haus vorstellen, so ähnlich wie eines, das sie in der Kornstraße gesehen hätten. Und das war dies.“


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Einst Baustoff der Avantgarde, hat Sichtbeton Eingang in den Alltag der Architektur gefunden.

DER MARMOR DES 21. Jahrhunderts? A Abweisend, kalt, leblos – Beton wird allgemein nicht mit Sinnlichkeit, Atmosphäre oder gar Leichtigkeit in Verbindung gebracht. Dabei war der Mann, der den Baustoff Stahlbeton erfand, das Gegenteil von einem Betonkopf – ein Gärtner.

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An Architektur freilich hatte Joseph Monier nicht gedacht, als er 1846 auf die Idee kam, Zement, Sand, Schlacke oder Ziegelbruch mit Wasser zu vermischen und durch eine Einlage von Drahtgewebe zu stabilisieren.


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9 Foto: Elisa Meyer


Im richtigen Licht und einem zu ihm passenden Raum gewinnt Beton überraschend Wohnlichkeit und Wärme. Er wollte bloß endlich wasserdichte Pflanzenkästen haben, in denen er seine Orangenbäumchen transportieren konnte. Damals war er 26 Jahre alt und zum Gärtner des Jardin de Tuileries in Paris aufgestiegen. Da er außerdem empfänglich für ästhetische Formen war, dekorierte er die herrschaftlichen Gärten mit Grotten und künstlichen Felsengruppen, die er gleichfalls aus dem neuen, festen, wasserundurchlässigen Material herstellte. Und so wurde Joseph Monier ohne es zu ahnen und obwohl er ganz und gar kein Baumeister war, zum Pionier bei der Arbeit mit einem Baustoff, der erst Jahrzehnte später von der Architekten-Avantgarde auf einen Begriff gebracht wurde: Sichtbeton.

Sichtbeton ist die große Herausforderung der modernen Architektur an die Bautechnik.

Erst in den Fünfziger Jahren traten sichtbare Betonflächen als eine Herausforderung für moderne architektonische Konzepte mehr und mehr ins Bewusstsein. Zu Le Corbusiers 1950-55 aus Sichtbeton gebauten Wallfahrtskirche Notre-Dame-duHaut de Ronchamp pilgern Architekturstudenten und Kunsthistoriker noch heute. „Klagemauer oder Marmor des 21. Jahrhunderts?“ fragt der Ingenieur Prof. Dr. Christoph Dauberschmidt von der Fakultät Bauingenieurwesen an der Hochschule München in seinem Essay über den Sichtbeton. Auf der einen Seite ein „schier unendlich großes Spektrum hinsichtlich Gestaltungsmöglichkeiten in den Bereichen Formen, Farben und Strukturen“, die Dauberschmidt auf den Vergleich „gießbarer Marmor“ brachten. Auf der anderen Seite häufige objektiv erfassbare Mängel, die Nachbesserungen notwendig machen.

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Foto unten: Elisa Meyer, Fotoquelle oben: InformationsZentrum Beton

Längst war die Entwicklung und industrielle Produktion von Zement angebrochen, als Mies van der Rohe 1923 ein revolutionäres Gebäude entwarf: „Das Landhaus aus Eisenbeton“. Sein kühner Entwurf, hervorgegangen aus der Bauhaus-Ästhetik, wurde jedoch nie realisiert.


Foto unten: Betonpumpdienst Weser, Foto oben: Elisa Meyer

Wenn sie denn noch möglich sind. Der Bremer Architekt Peter Diepenbroek liebt „die spannende Arbeit mit Ortbeton“. Darunter versteht man Beton, der auf der Baustelle in die vorbereitete Schalung gegossen wird. Weil sie über die Optik entscheidet, muss hier mit größter Sorgfalt gearbeitet werden. Erst wenn zwei Wochen nach „Betontermin“ ausgeschalt wird, sieht man das Ergebnis. „Und dann“, so Diepenbroek, „ist kaum noch etwas zu verändern.“ Ein Hinweis, der mit dem Bauherren bei der Planung unbedingt abgesprochen werden muss. Denn die Arbeit mit Sichtbeton ist aufwendig und dadurch erheblich teurer als Mauerwerk, einerlei ob verputzt oder verblendet. Jedes kleine Detail muss vor der Produktion festgelegt werden, von den Aussparungen für Steckdosen, Lampen bis zum Verlauf der Leitungen. Damit aus dem „gießbaren Marmor“ keine „Klagemauer“ hervorwächst, ist ein sehr spezielles, komplexes Wissen notwendig. Bei dem Architekten wie auch bei dem Bauunternehmen, das die Betonteile herstellt. Eine Kompetenz, die sich erst mit der Zeit aufbaut. Sichtbeton ist nicht gleich Sichtbeton. In dem Merkblatt „Sichtbeton“ der Deutschen Beton- und Bautechnikvereins werden vier unterschiedliche Sichtbetonklassen definiert: gering, normal, besonders, besonders hoch. Textur, Porigkeit, Farbton, Ebenheit sowie die Qualität von Arbeitsund Schaltfugen bestimmen das Anforderungsprofil. Der Statiker nennt die Mindestanforderung für ein Betonprojekt – Diepenbroek jedoch erhöht die Güteklasse noch, um optimale Qualität zu gewährleisten.

Vor fast 100 Jahren hatte Mies van der Rohe den Sichtbeton als „gießbaren Marmor“ entdeckt. Die Avantgarde der Fünfziger Jahre brachte ihn ins allgemeine Bewusstsein.

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Als die großen Baumeister der Moderne den Sichtbeton entdeckten, war Umweltbewusstsein noch keine den Alltag beherrschende Geistesströmung und Handlungsmaxime. Heute stehen die Dämmeigenschaften von Beton als Qualitätsmerkmal gleichrangig neben Ästhetik und Form, immerhin entfallen rund 40 Prozent des gesamten Primärenergiebedarfs in der Europäischen Union auf Gebäude. Seit mehr als einem Jahrzehnt fordert die Energieeffizienzrichtline (EPBD) des europäischen Parlaments die Begrenzung des Energiebedarfs für die Beheizung und Kühlung von Gebäuden. Gebäude aus zementgebundenen Baustoffen haben bei Untersuchungen optimale Ergebnisse für ihre Dämmeigenschaften für Temperatur und Lärm erzielt.

Die thermische Leistungsfähigkeit von Beton wird noch nicht ausreichend wahrgenommen.

Im Winter hält Beton die Wärme im Haus, im Sommer absorbiert er die Strahlungswärme durch die Sonne, so dass es im Haus angenehm kühl bleibt. Die thermische Leistungsfähigkeit von Beton werde jedoch, wie Dr. Martin Schneider vom Verein Deutscher Zementwerke in einem Interview mit dem Magazin greenbuilding erklärte, noch nicht ausreichend wahrgenommen. Umwelt und Ästhetik haben dem Sichtbeton inzwischen eine Renaissance im Baualltag bereitet. Die Möglichkeiten, farbigen Beton von hoher Farbbrillanz herzustellen, Betonoberflächen gezielt zu veredeln könnten ihn laut Christoph Dauberschmidt sogar zum „Marmor der 21. Jahrhunderts“ werden lassen. Nicht einmal die Avantgarde um Mies von der Rohe und Le Corbusier hätte sich das träumen lassen.

Die Qualität von Schalung und Bewehrung entscheidet wesentlich über das Erscheinungsbild von Sichtbeton. Ein guter Grund für Planer und ausführende Gewerke mit Erfahrung.

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Gut gebaut. Vom ersten Strich bis zum letzten Stein.

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BETONOPTIK

Fotos: imi-Werkstoffe, H. Schubert GmbH

Die Begeisterung von Architekten, Designern, Inneneinrichtern, Ladeneinrichtern und anspruchsvollen privaten Bauherren beweist, dass Beton längst nicht mehr nur eine „tragende“ Rolle im Bauwesen spielt, sondern sich als fester Bestandteil in der exklusiven Wandgestaltung von Innenräumen etabliert hat. Getreu der Devise „Es kommt darauf an, was man draus macht“, kristallisieren die mit höchster Präzision reproduzierten Betonoberflächen der hochwertigen Tapetenkollektion „AP Beton“ aus der Feder der Objekt- und Premiummarke Architects Paper die Raffinesse dieses Elements perfekt heraus. Visionär bietet „AP Beton“ ein Potpourri aus klassischen Tapeten in unterschiedlichen Qualitäten sowie artifiziellen rapportlosen Digitaldrucken im Großformat mit Optiken in Schalbeton, Sichtbeton, Waschbeton, verwittertem Beton, Vintage-Style, …. Ob experimentelles Industrial Design, stylischer Loft- und Fabrikcharakter oder im Erscheinungsbild angesagter Lifestyle-Boutiquen – „AP Beton“ setzt ein starkes Stilstatement mit hohem Wiedererkennungswert für die repräsentative und dekorative Wandbekleidung. Weitere Informationen: architects-paper.com

Der Charme des Unvollkommenen

Einen für den Innenausbau bestens geeigneten Verbundwerkstoff mit Betonoptik liefert imi-beton. Betonartige Optik und Haptik mit Lufteinschlüssen verleihen Objekten ein modernes Industrie-Design auf leichte Art und Weise. Ob als puristisch glatter Betonlook oder in einer verwitterten VintageOptik. Das Material ist in verschiedenen Größen, Farben und Eigenschaften erhältlich. Von der flexiblen Variante mit Schichtstoffträger bis beispielsweise zur wasser- oder feuerbeständigen Version sind fast alle denkbaren Lösungen realisierbar. Alle Produkte sind gut zu verarbeiten und für Innenarchitekten ein vielseitiger Werkstoff zur Gestaltung von Räumen und Möbeln. Grundlage ist eine flexible mineralische Masse mit natürlichen Marmoranteilen, die viel weniger als Beton wiegt und deshalb sehr vielseitig einsetzbar ist. Das bestätigt auch Innenarchitekt Hartmut Fricke aus Bassum, dessen einzigartiger Stil unter anderem vom feinabgestimmten Zusammenspiel von Materialien lebt. Weitere Informationen: www.imi-beton.com

Fotos: Architects Paper

Puristisches Loftfeeling


Mit Fliesen gestalten

Fotos: Emilceramica SpA

Fliesen in Betonoptik sind eine beliebte Alternative zu Sichtbeton. Hier gibt es keine Zweifel über das Ergebnis, und das Verlegen der Fliesen ist in der Regel unkomplizierter. Gut sortierte Baustoffhändler wie Leymann bieten eine Vielfalt dieser gefragten Optik an. Für innen und außen gibt es sie als Feinsteinzeug in vielen Formaten. Speziell behandelte Oberflächen, vielfältige Farbgebung und interessante Lichteffekte machen sie zum attraktiven Gestaltungselement, das sich in der modernen Architektur etabliert hat. Sonja Denker ist Fliesenexpertin bei Leymann in Sulingen und weiß, dass die pure Ästhetik von Beton immer mehr Anhänger findet. Ihr Favorit ist zur Zeit die Fliesenserie +3 von Viva. Die realistische, ausdrucksstarke Optik, die im Format 100x100 eine nochmalige Betonung erfährt, ahmt einen auf unebene Untergründe gegossenen Beton nach. Seine nach dem Zufallsprinzip verlaufenden, unregelmäßigen Spachtelstrukturen fügen sich zu einem harmonischen Gesamtbild. „Betonoptik ist nicht gleich Betonoptik“ weiß die erfahrene Fliesenexpertin zu berichten. „Viele Kunden, die mit dieser Einrichtungsidee in den Fachmarkt kommen, sind überrascht über die Vielfalt und große Auswahl verschiedener Varianten“. Da sind gute Beratung und optimale Vergleichsmöglichkeiten vor Ort sehr hilfreich, insbesondere da Fliesen auf lange Zeit den Charakter von Räumen und Außenanlagen bestimmen.


Ein Haus am Hang, umgeben von Natur – und eine Ermutigung fßr alle Bauherren: Das kann aus einem Haus werden, das aus Kompromissen erbaut werden musste.

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Eine ungewöhnliche Baugeschichte

Variation & HolZ Die Kunst, aus einem Kompromiss eine neue Qualität des Hauses zu entwickeln.

Foto: LightUp Studios

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Bebauung mindestens 1600 Quadratmeter groß sein müssen. In diesem Fall kam noch hinzu, dass das virtuell bereits erbaute Haus in das neue Grundstück hineinpassen sollte.

Ein Rechteck passt nicht in ein gleichgroßes Quadrat. Wo die Geometrie ihre Grenzen hat, fängt die Vorstellungskraft an. Anschließend entwickelt die Kunst der Variation, was als Kompromiss beginnen musste, zu einer neuen Lösung mit unerwarteten Qualitäten. Und am Ende stand das präzise nach Lichteinfall und Raumnutzung auf ein langes, schmales rechteckiges Grundstück zugeschnittene Haus tatsächlich auf einem nahezu quadratischen Grundstück.

„Ich hab da gerade etwas reingekriegt, das ist genau das, was Sie suchen“, sagte die Maklerin. Ein Grundstück an einem Hang am Weyerberg. Entstanden aus den Flächen, um die zwei Nachbarn ihre Grundstücke verkleinern wollten – gerade 1600 Quadratmeter groß. Ein idealer Platz – jedenfalls sobald über die Vorstellungskraft die jahrlang gewucherte Botanik geräumt worden war. Doch es war nahezu quadratisch.

„Alles war gezeichnet und berechnet. Wir hätten sofort loslegen können“, erinnert sich Carolin Hinz, Architektin bei WABE-Haus in Worphausen, an die Baugeschichte. „Wir hatten das Grundstück und hatten auch schon fast die Küche gekauft“, erzählt die Bauherrenfamilie Vauth. Die Architektur entsprach genau dem, was sie sich gewünscht hatten, die Räume passten perfekt zu dem vorgestellten Leben im neuen Haus.

„Und dann“, erzählt Stefanie Vauth, „sind wir mit dem neuen Grundstücksplan und dem Bauplan zu Frau Hinz gegangen und haben gefragt: Können Sie unser Haus da reinbauen?“ Die Kunst der Variation begann. „Wir haben dann am Baukörper etwas gestaucht“, sagt Architektin Hinz. „Das Volumen aber ist erhalten geblieben.“ Dadurch, dass es sich ein bisschen zusammengeschoben hat, sei sogar etwas Positives entstanden. Der Terrassen-Innenhofbereich sei noch mehr herausgearbeitet worden, im Ankleidebereich hätten sich neue Lösungen ergeben. Es war das Haus geworden – oder auch geblieben, in dem sich die Bauherren über die 3D-Projektion auf dem Computer schon heimisch gemacht hatten. Vor allem aber: Es war aus Holz!

Und dann löste sich der Wohntraum in Luft auf: Ein Einspruch gegen die Bebauung in letzter Minute. Und das in Worpswede, wo allein die Grundstückssuche schwierig genug ist. Erstens weil Grundstücke rar sind und zweitens weil sie nach Vorschrift der Gemeinde für eine

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„Mein Mann ist ja eher einer, der sagt, Stein auf Stein, das war immer so und das ist gut“, erzählt Stefanie Vauth, „aber als wir das erste Mal in einem Holzhaus gewohnt haben, da haben wir doch den Unterschied gespürt. Die Luftfeuchtigkeit, die Akustik, der Duft…“ Das war in der Schweiz, in einem 400 Jahre alten, frisch restaurierten Bauernhaus gewesen. Und als Jochen Vauths Arbeitsstandort wieder einmal und dieses Mal nach Bremen verlegt worden war, saßen sie, beinahe möchte man sagen „logischerweise“ eines Tages Stefan Wasser gegenüber, einem Mann, der aus Liebe zum Holz

„Holz ist unsere Leidenschaft“ lautet das Motto des von Stefan Wasser 1998 gegründeten Unternehmens. Holz bedeutet: Im Einklang mit der Natur. Jedes WaBe-Haus ist ein Unikat. Auf die Wünsche der Bauherren zugeschnitten, entstehen individuelle Energiesparhäuser.

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Zimmerer wurde und das Unternehmen WABEHaus gegründet hat. Unter dem Motto: „Holz ist unsere Leidenschaft.“ Für die im Unternehmen angestellte Architektin Carolin Hinz ist es ein Teil ihres Lebens. Wohnen im Holzhaus, der Geruch von Holz gehören für sie zum Kindheitsglück. Ihr Großvater war Holzeinkäufer für ein großes Unternehmen. „Nach dem Studium bin ich gleich in den Holzbau eingestiegen“, erzählt sie. „In den Anfangsjahren mussten wir immer noch eine Lanze für das Holz brechen“, erinnert sich Carolin Hinz, „doch inzwischen hat sich der Holzrahmenbau vollkommen etabliert. Nicht zuletzt dieser Bauweise haben Stefanie und Jochen Vauth es zu verdanken, dass ihr Grundstücks-Dilemma problemlos gelöst werden konnte. „Holzrahmenbau ist statisch sehr flexibel, weil wir keine durchgehenden tragenden Wände brauchen, sondern immer mit Stützlasten arbeiten“, erklärt die WABE-Architektin. Als eine interessante rechteckige Form liegt das in der klaren Linienführung des Bauhaus-Stils errichtete Haus nun eingebettet in einem bewaldeten Areal. Die Holzverkleidungen vor dem weißen Rauputz der Außenwände, die Schiebeläden aus Lärchenholz vor den Fenstern weisen auf

Foto: LightUp Studios

Die elegante Wohnküche im Erdgeschoß ist der zentrale Raum des Hauses. Von hier kann man um einen imaginären Mittelpunkt von Raum zu Raum gehen und kommt schließlich wieder in der Küche an.


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die Verwandtschaft zwischen dem tragenden Baukörper und den acht Eichen auf dem Grundstück hin. Im Inneren findet die Ästhetik ihre Fortsetzung in moderner Haus-, Sicherheitsund Energietechnik. Fußboddenheizung, Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, Dreifachverglasung. Mit einem KfW-Haus 70 hatten die Bauherren gerechnet. „Und auf einmal“, sagt Stefanie Vauth, „war es ein KfW-40-Haus.“

Und auf einmal war es ein KfW-40-Haus!

Der zentrale Raum im Erdgeschoss ist die großräumige, elegante Wohnküche. Von dort kann man um einen imaginären Mittelpunkt von Raum zu Raum die vier Seiten des Hauses abschreiten, bis man wieder in der Küche anlangt. Eine Treppe mit Eichenholzparkett – wie der Fußboden – führt ins Obergeschoss, wo die drei Kinder ihre Räume haben. Und während sie durch das Haus geht, fragt Stefanie Vauth „riechen Sie das auch?“ Natürlich. Jeder riecht es beim Betreten des Hauses. „Manchmal komme ich nach Hause und denke…“ Sie bricht ihren Satz ab, weil sich dieses Aroma von Schwebstoffen in der Atmosphäre nicht ausdrücken lässt. In genau diesem Augenblick würde Stefan Wasser, der das Haus gebaut hat, von dem Lächeln der Mona Lisa erzählen, denn dieses Lächeln ist sein Gleichnis für die geheimnisvolle Wirkung von Holz auf die Atmosphäre in einem Haus: Obwohl jeder das Geheimnis deutlich spürt, kann er es doch nicht mit einem Begriff erklären.

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Stadtleben mitten im GrUnen Hier stehen Einzelhäuser in der Reihe In „Parkside Oberneuland“ werden Wohnträume zur Wirklichkeit

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In der Stadt auf dem Land, auf dem Land in der Stadt wohnen. Zwei moderne Sehnsüchte, die sich geografisch vereinigen: Oberneuland. Nicht weit vom alten Ortskern entfernt, zwischen Achterdiekpark und Achterdieksee, durchzogen vom Grenzgraben am Tierpark und dem Saatlandsfleet befindet sich „Parkside Oberneuland“. Eines der Pilotprojekte des Bremer Bündnisses für Wohnen. Auf 35.000 Quadratmetern eines einst als Büropark geplanten, brachliegenden Geländes entsteht ein Wohngebiet mit 144 modernen Häusern und 56 sozial geförderten Wohnungen, 25 Prozent des Bauvolumens, wie sie inzwischen von der Baubehörde bei größeren Wohnprojekten gefordert werden. Bis zum Jahr 2019 wird hier ein Wohn- und Lebensraum geschaffen, den die verantwortliche Architektin Meike Neugebauer von Interhomes als „Gebiet mit städtischer Struktur, mitten im Grünen“, bezeichnet.


Vielfalt in der Einheit durch Klinker und Putzfarben. In diesen Häuserzeilen stehen nie zwei gleiche Häuser nebeneinander. Durch einen architektonischen Kunstgriff sieht das selbe Hausmodell komplett anders aus.

Zur Wümme ist es nicht weit, der Rhododendronpark ist noch näher, Schulzentrum, Kindergarten, Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten – das alles befindet sich in einem Umkreis von zwei Kilometern. Die Haltestelle der Buslinie 24, mit der man in 20 Minuten zum Hauptbahnhof kommt, liegt direkt im Baugebiet. Naturnähe und bereits entwickelte Infrastruktur machten es der Bauträgergesellschaft BRIK (Müller & Bremermann, Gebr. Rausch Wohnbau, Interhomes, Koenen-Bau und Nord-Bau) nicht schwer, ca. 52,8 Millionen Euro in das Projekt zu investieren.

Verwirklicht wird das durch den Wechsel von drei verschiedenen Klinkern und drei verschiedenen Putzfarben. Keine zwei gleichen Häuser stehen nebeneinander. Bei dem Haus Sun+ kommt noch eine Variante bei der Dachterrasse hinzu. Einmal liegt sie auf der West- und einmal auf der Ostseite. Neugebauer: „Dadurch sieht das selbe Hausmodell komplett anders aus, weil man plötzlich auf der Eingangsseite nicht mehr drei, sondern nur zwei Geschosse sieht.“

Jedes Haus ist für sich erkennbar. Wir wollen den Einzelhaus-Charakter betonen ...

Bereits vor der Grundsteinlegung zum ersten Bauabschnitt im April 2015 waren die ersten Häuser verkauft. Seit Juni sind beide Reihenhausmodelle, Sun+ (147 qm Wohnfläche) und Sola (175 qm) als Musterhäuser zu besichtigen. Doch was heißt hier „Reihenhaus“?

„Jedes Haus ist für sich erkennbar“, erklärt Meike Neugebauer. „Wir wollten den EinzelhausCharakter betonen, so dass man nicht an einer Häuserzeile entlang marschiert und den Eingang zum Haus nicht findet, weil alle gleich aussehen.“

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Eine Dachterrasse gehört als Highlight zu jedem Haus, ebenso ein Carport und ein 180 bis 300 Quadratmeter Grundstück. Ein Blockheizkraftwerk in der Technik-zentrale versorgt sämtliche Häuser mit Wärme und erspart dabei nicht allein den Platz für eine Therme, sondern auch ihre Anschaffungs- und Wartungskosten. Durch hochwertige Dämmmaterialien und moderne Technik erfüllen die Häuser den KfW70-Standard. Großhändler CORDES & GRAEFE sorgte für die Auslegung der Fernwärmeleitung und der Übergabestationen.


Für unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und Lebensphasen: Im Inneren der Häuser setzt sich die Vielfalt der Erscheinung fort.

Die ersten Häuser wurden bereits im Februar übergeben und teilweise bezogen.

In dem Objekt wurden die Röben Klinkerriemchen CHELSEA, ADELAIDE und FARO verwendet. Diese hart gebrannten Ziegel sehen nicht nur gut aus – sie machen die Fassade auch unempfindlich gegen Schmutz und schützen die empfindliche Wärmedämmung vor Beschädigungen.

Musterhausbesichtigung und Beratung

Fotos: BRIK, Foto rechts oben: Torsten Krüger

Die Vielfalt der Erscheinung setzt sich im Inneren der Häuser mit Varianten im Grundriss fort. Es ist noch nicht sehr lange her, dass die offene Küche der Sonderfall war. „Heute ist sie Standard“, erklärt Meike Neugebauer, „und der Sonderwunsch ist die geschlossene Küche.“ Auch sie wird deshalb in den Grundrissvarianten beider Hausmodelle angeboten, ebenso wie die Möglichkeit eines zweiten Vollbads oder eines Duschbads im Dachgeschoss. Das Badezimmer hat sich längst zur Wohlfühloase der eigenen vier Wände entwickelt. Individuelle Lösungen stehen hoch im Kurs – dem trugen die Planer Rechnung. Alle Eigentümer tauchen vorab in der ELEMENTS-Ausstellung in die Welt der Bäder ein, bemustern dort Waschbecken, Dusche und Co. „live und in Farbe“. Die Variationsbreite des Innenlebens der Häuser zielt dabei auf die beabsichtigte soziale Vielfalt von „Parkside Oberneuland“, denn die Idee des Bauprojekts nimmt das Leben vorweg, das hier einmal beheimatet sein soll. „Menschen, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen und Lebensphasen befinden und gemeinsam – vielleicht bis ins hohe Alter – zusammen wohnen möchten.“

Johann-Neudörffer-Straße 4 28355 Bremen (Zufahrt über Büropark Oberneuland) Öffnungszeiten Jeden Freitag, Samstag, Sonntag & Montag jeweils von 13:00 – 17:00 Uhr. Telefon Verkauf: 0421 62 63 68 40 Telefon Bauleitung: 0421 56 51 95 80 info@brik-wohnbau.de www.brik-wohnbau.de


Planeins

Interview

„Wenn wir dort hingehen, haben wir immer auch aktuelle Projekte im Kopf.“ Karola Klinkenborg-Schamuhn und Frank Schamuhn vom Bremer Forum Licht über Erfahrungen bei der Messe Light + Building

Die Messe Light + Building in Frankfurt bestätigte im Frühjahr einmal mehr ihren Ruf als „Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik“. 2589 Aussteller aus 55 Ländern präsentierten ihre Weltneuheiten vor rund 216 000 Fachbesuchern, die an sechs Tagen durch die Frankfurter Messehallen strömten. 67 Prozent der Aussteller und 49 Prozent der Besucher – unter anderem aus dem gesamten europäischen Raum, China, dem Iran, Indien, Marokko – kamen aus dem Ausland und unterstrichen damit die weltweite Bedeutung der Messe. Zu den Besuchern zählten auch die Bremer Experten für Lichtkonzepte Karola Klinkenborg-Schamuhn und Frank Schamuhn. In ihrem „Forum Licht“ in der Bremer Überseestadt finden Interessierte aus der Industrie ebenso wie Privatkunden stets eine Essenz der neuesten Trends, Techniken, Projekte – und den dazugehörigen Rat für ihren Einsatz. In einem Interview mit planeins beschreiben sie die Bedeutung der Messe für ihr Unternehmen. Ist Light + Building eher eine Ausstellung für eine interessierte Öffentlichkeit, oder ist es eine Messe, die Fachleuten Ideen, Informationen und internationale Trends vermitteln soll? Letzteres ist der Fall. Das ist die größte Lichtmesse der Welt. Fast alle Hersteller aus Deutschland, Europa, Asien präsentieren sich dort mit ihren Neuheiten und zeigen Trends auf. Ein interessierter Laie wäre bei der Fülle völlig überfordert.

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Der normale Verbraucher braucht einen Filter, um zu erkennen, was für ihn von Belang ist? Genau. Dafür sind wir, Unternehmen wie Forum Licht, da. Spielte Digitalisierung auch bei Light + Building eine Rolle? Sie war sogar das Leitthema der Messe. Eine besondere Rolle spielt zum Beispiel die drahtlose Vernetzung. Dadurch haben wir die Möglichkeit über ein Smartphone/Tablet Leuchten zu steuern. Wir können also bereits vorhandene Leuchten umrüsten, so dass sie nun vom Smartphone geschaltet und gedimmt werden können, ohne dass die Verkabelung im Haus verändert werden muss. Wie sieht das in der Praxis aus? In einem Besprechungsraum zum Beispiel hängen ein paar alte Leuchten. Weil sie schön sind, möchte man sie gerne behalten, jedoch für die verschiedenen Anwendungen, die in diesem Raum stattfinden, ein wenig multifunktionaler haben. Dann können wir sagen: Sie brauchen dafür nicht einen Elektriker zu beauftragen, der die Wände aufstemmt, damit wir neue Leitungen legen, sondern wir bauen in jede vorhandene Leuchte ein entsprechendes Modul ein und bedienen es dann von einem Smartphone/Tablet oder Wandschalter via Bluetooth 4.0. Dazu benötigt man nur die passende kostenlose App, z. B. von Casambi.


Fotos: Frank Ockert

Entfesseltes Licht präsentierte der Hersteller nimbus auf der Light + Building 2016. Dabei handelt es sich um mobile, kabellose Leuchten, die bis zu 100 Stunden Helligkeit spenden.

Welchem Zweck dient dieses System? Man kann über 3-adrige Verkabelung stufenlos dimmen, individuelle Lichtszenen steuern und frei definierbare Schaltgruppen einstellen. Die Zukunft heißt also drahtlose Vernetzung von Leuchten. Kann man sagen, dass sich die Messe im Laufe der Jahre verändert hat? Gerade in Verbindung mit der LED hat sich seit 2008 sehr viel getan. Wir sind damit ja immer noch in der Durchsetzungsphase. Ganz allgemein ausgedrückt lässt sich sagen: Die Messe hat sich in dem Maße verändert, wie sich die Technologien entwickelt und verändert haben.

Gehen Sie mit konkreten Absichten zu dieser Messe – oder lassen Sie sich auch einfach überraschen? Man wird über die Hersteller eigentlich ständig auf dem Laufenden gehalten. Andererseits tauchen immer wieder neue Hersteller mit neuen Ideen und Projekten auf, von denen man sich inspirieren lassen kann. Allerdings muss man sich auch gezielt vorbereiten und wissen wonach man Ausschau halten will. Wenn wir dort hingehen, haben wir immer aktuelle Projekte im Hinterkopf, Aufgabenstellungen von unseren Kunden, die wir im Forum Licht für unsere Kunden lösen und realisieren wollen. Das heißt, Sie nehmen auch Ideen oder Konzepte mit, die Sie anschließend unmittelbar umsetzen? Ja. Gerade, was Steuerung und Automation angeht, die wir gleich in neue Projekte integrieren. Man muss allerdings sehen, dass diese Messen einen Vorlauf haben. Die wenigsten Hersteller sind so weit, dass sie nach der Messe sagen, wir können die Leuchten, die wir dort präsentiert haben auch gleich liefern. Häufig sind auch Dinge aus Forschung und Technik dabei, bei denen sich die Hersteller erst darüber klar werden müssen, ob sie sich für den Markt eignen.

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Würden Sie sagen, Light + Building sei für Sie unverzichtbar? Für uns ist es wichtig, dass wir immer auf dem neuesten Stand sind. Der Kunde kann sich heute schließlich auch schon über das Internet informieren. Und wenn er so vorinformiert mit Fragen an uns herantritt, müssen wir die richtigen Antworten parat haben. Im Einzelfall kann das auch mal bedeuten, ihn von seinen Irrtümern zu befreien und ihm die für ihn optimalen Lösungen aufzuzeigen. Oder ein Spektrum an Möglichkeiten. Trends sind manchmal für den Endverbraucher noch unglaublich weit weg.

Die Messe verhilft also dazu, dass Sie dem Endverbraucher immer einen Schritt voraus sind? Genau. Dass wir Trends erkennen und an den Kunden weitergeben, auch wenn er sich diese Entwicklungen noch gar nicht vorstellen kann. Dass wir neue Produkte und Konzepte wahrnehmen und letztlich unsere Unternehmensstrategie immer wieder neu danach ausrichten. Nur dadurch entscheidet sich, ob wir morgen noch da sind.

„Beam Me Up“ und „Liquid Line“ vom Hersteller Lightnet sind zwei Messefavoriten von Forum Licht aus Bremen. Modernste LED-Technik vereint mit einzigartigem Design.

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Fotos: Messe Frankfurt Exhibition GmbH / Jens Liebchen, Lightnet

Die Steuerung von Licht und Gebäudesystemtechnik gehörte zu den führenden Themen der diesjährigen Light + Building in Frankfurt.


Die Zeit ist reif. Für ein Zuhause, in dem Solarstrom effizient erzeugt, genutzt und gespeichert wird. Clever kombiniert: Das EQOO Hausspeichersystem von EWE verbindet einen hochleistungsfähigen LithiumIonen-Akku mit einer Premium-Photovoltaikanlage der neuesten Generation. So können Sie bis zu 70 Prozent Ihres Strombedarfs einfach mit selbst erzeugtem Solarstrom decken – unabhängig davon, ob die Sonne gerade scheint oder nicht. Die Komplettlösung umfasst alles, was Sie zur effizienten Erzeugung, Speicherung und Nutzung Ihres Solarstroms benötigen. Kernstück ist der 1 x 1 Meter große EQOO Hausspeicher, der die gesamte Speicher-, Mess- und Steuerungstechnologie im schicken One-BoxDesign integriert. Und falls Ihre selbst produzierte Strommenge einmal nicht ausreicht, beziehen Sie mit dem Spezialtarif „EQOO Strom“ 100-prozentigen, TÜV-zertifizierten Naturstrom mit fünf Jahren Festpreisgarantie.² Effizient und intelligent Dank intelligenter Steuerung können Sie Ihren gespeicherten Solarstrom genau dann nutzen, wenn Sie Ihn benötigen – ob bei Tag oder bei Nacht. Zudem haben Sie über das EQOO Energieportal alle Leistungs- und Verbrauchsdaten immer genau im Blick. So werden Sie zu Ihrem eigenen Energiemanager, können Ihre Energienutzung optimieren und zum Beispiel die Waschmaschine immer dann einschalten, wenn der Speicher voll ist oder die Photovoltaikanlage gerade Strom produziert. Einfach komplett Von der Beratung über die Planung bis hin zur Installation liefert EWE Ihnen alles, was Sie zum Betrieb des EQOO Hausspeichersystems benötigen. Dazu erhalten Sie 10 Jahre Vollersatzgarantie auf alle technischen Komponenten des EQOO Hausspeichers sowie 25 Jahre Leistungsgarantie auf die Photovoltaik-Module.³

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Die Entwicklung zu einem Unikat: Am Anfang Kompromiss – am Ende Avantgarde.

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Foto: Jens Lehmkühler

Träumen Sie doch einfach erst einmal! A An einer Straßenecke eines Neubaugebiets in Osterholz-Scharmbeck steht ein Haus, vor dem viele stehen bleiben. Manche schütteln verständnislos den Kopf, andere holen das Handy heraus und machen ein Foto. „Dies ist ein Haus, an dem man nicht einfach so vorbei geht“, sagen Miriam Zarrouk und Gunnar Segelken, denen es gehört. Es ist ein anthrazitgrauer Würfel, umhüllt von einer Trapezblechverkleidung, wie man sie von Industriebauten kennt. Die Gebäudehülle steht im Einklang mit den gleichfalls anthrazitgrauen Sonnenschutzlamellen vor den großen Südfenstern, die im geschlossenen Zustand die horizontale Linienführung der Blechverkleidung fortsetzen. Mit den anderen Häusern dieses „Komponistenviertel“ genannten Gebietes freilich harmoniert dieser graue Würfel etwa so wie ein paar Takte Strawinsky, die in ein Mozart-Konzert hinein komponiert wurden. An ein solches Haus hatten anfangs weder die Bauherren, noch ihr Bremer Architekt Markus Riebschläger gedacht. Seine Baugeschichte begann in pragmatischer Nüchternheit. „Wir möchten ein energetisch gutes Haus, das nicht zuviel kosten darf.“ Diesem Wunsch fügten die Bauherren noch eine eigentlich ganz harmlose Erklärung an: „Über alles andere kann man reden.“

Ein solcher Nachsatz, doch das konnten sie nicht wissen, trifft in jedes Architekten-Herz: „Ein Bauherr“, so Riebschläger, „der sich ergebnisoffen auf einen Planungsprozess einlässt, ist nicht selbstverständlich“. Umso mehr fühlte er sich herausgefordert, die beiden wesentlichen Vorgaben zu Kosten und Energieeffizienz einzuhalten und das zu schaffen, was am Ende tatsächlich auch herausgekommen ist: Ein normales Einfamilienhaus in Plusenergiebauweise zu den Kosten eines durchschnittlichen Kataloghauses. Auf dem Weg dorthin schuf der Architekt zunächst einmal einen Bauraum in den Köpfen seiner Auftraggeber: „Träumen Sie doch einfach erst einmal ihr Haus.“ „Das war“, erinnert sich Gunnar Segelken, „ein bisschen wie Weihnachten in der Kindheit. Und dann haben wir uns gesagt: Okay, jetzt schreiben wir das einfach mal alles auf.“ Weil beide Lehrer sind, brauchten sie zwei Arbeitszimmer. Die Fenster sollten hoch sein, möglichst sogar bodentief. Viel Licht im Haus. Ein offener Wohn-Ess-Bereich. Zwei Kinderzimmer. Und weil sie zuvor in einem Altbremer Haus wohnten, dessen hohe Decken und Holzfußboden sie geliebt hatten, fand auch das in ihren Haustraum Eingang.

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An einen avantgardistischen Wohnwürfel aber hatten sie auch da noch nicht gedacht. Für Gunnar Segelken ist das eine amüsante Erinnerung: „Ich habe immer gedacht, Häuser sehen eben so aus, wie sie hier im Allgemeinen aussehen. Klinker, Putz und Satteldach.“ Im Übrigen war das Haus ihnen zunächst von innen sowieso wichtiger, als seine äußere Erscheinung.

Außerdem hätten sie sich schon aus ökologischen Gründen für den Holzrahmenbau entschieden. Schließlich sollte es auch ein „grünes Haus“ werden. So bekam es eine Abluft-Wärmepumpe kombiniert mit zentraler Komfortlüftung, die raumweise Zu- und Abluft regelt. Das keilförmige Pultdach wurde komplett mit einer Photovoltaik-Anlage belegt. Für das komplette Paket beauftragte der Architekt das ortsansässige Unternehmen Solidee, denn damit lag die Kompetenz für Photovoltaikanlagen direkt vor der Tür und das Know-how für die gesamte Elektrik und Haustechnik gleich mit. „Eine besondere Bedeutung kommt bei dem Split-Level-Konzept der Treppe zu“ so Riebschläger. Eingebaut wurde eine Treppe aus gewachstem Stahl mit Eichenholzstufen und -handlauf. Das Geländer besteht aus komplett geschlossenen Stahlblechen, die sich als magnetische Pinnwände schnell größter Beliebtheit erfreuten. Doch irgendwann mussten sich die Bauherren entscheiden, wie das Haus von außen aussehen sollte. „Als wir das Trapezblech sahen – es waren anfangs nur kleine Proben – fanden wir es auf den ersten Blick schon seltsam“, erinnert sich Gunnar Segelken. „Aber irgendwie war es auch cool.“

Zu diesem Zeitpunkt war die Farbe der Außenhaut noch nicht klar. Dass sie dann den gleichen grauen Farbton wählten, der auch schon bei den Fenstern, dem Sonnenschutz und der Photovoltaik gewählt worden war“, trug den Bauherren ein stilles Lob ihres Architekten ein. „Ich war über den Mut der Bauherren bei der Farbwahl ehrlich gesagt erstaunt“, erklärt Markus Riebschläger. „Diese Bereitschaft zur konzeptionellen Stringenz findet man bei Laien eher selten.“

Ich habe immer gedacht, Häuser sehen eben so aus, wie sie hier im Allgemeinen aussehen.

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Wer heute vor dem fertigen Haus steht kommt nicht auf den Gedanken, dass die Wiege des Ungewöhnlichen ein Kompromiss gewesen ist. „Die Trapezblechfassade“, erinnert sich der Architekt, „ergab sich erst relativ spät im Planungsprozess und wurde neben gestalterischen, auch aus finanziellen Erwägungen entschieden. Eine Putzfassade zum Beispiel wäre zum Teil erheblich teurer gewesen.“

So zeigt das „graue Haus mit dem grünen Herzen“ am Ende eindrucksvoll, dass gerade auch aus der Notwendigkeit weitreichender Kompromisse heraus eine vielleicht unerwartete Qualität entstehen kann.

Fotos: Jens Lehmkühler, Portraitfoto: Jan Rathke

Auf dem annähernd quadratischen Grundstück entwickelte Riebschläger ein Split-Level-Konzept, das auf knapp 130 qm Wohnfläche neben dem Erdgeschoß mit Küchen-, Ess- und Wohnbereich zusätzlich fünf weitere Zimmer bietet. Die versetzten Ebenen erbrachten die gewünschten lichten Raumhöhen zwischen 2,4 und 3,3 Metern. In der Konstruktion wurde es ein Holzrahmenbau. „Der bot uns zusätzlichen Raum, weil er bei gleicher Grundfläche mit dünneren Außenwänden den gleichen Dämmwert erreicht, wie zum Beispiel ein Haus aus Stein mit davor gesetzter Wärmedämmung.“


Markus Riebschläger gehört als Architekt zum Verbund der Energie-Experten, Partner von energiekonsens und deckt neben der Baubegleitung auch den gesamten Bereich der Energieberatung zum Energiesparhaus (70/55/40) ab. Stellt Energieausweise aus und berät Bauherren bei der Beschaffung von Fördermitteln.

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Die profil Aluminium und Metallbau GmbH ist Spezialist für funktional und ästhetisch anspruchsvolle Konstruktionen. Für Architekten, Geschäfts- und Privatkunden wurden zahlreiche Projekte realisiert. Mit dieser besonderen Kompetenz wird aktuell der Schwerpunkt „Sonnenschutz und Terrassensysteme“ ausgebaut. Dazu wurde jüngst die Außenanlage als Ausstellungsgelände konzipiert und angelegt. Direkt an der Bundesstraße 6 in Asendorf präsentiert das Unternehmen eindrucksvoll Elemente oder Systemlösungen für den Sonnenschutz inklusive stilvoller Gartenmöbel und Accessoires. Wie zu erwarten von einem Unternehmen, das es gewohnt ist, individuelle Anforderungen zu realisieren, entstehen hier Ideen, Planung und Umsetzung einzigartiger Outdoorräume. Ein Highlight der Ausstellung ist die hochfunktionale Terrassen-Überdachung mit elektrisch verstellbarem Lamellendach. Hochwertige Materialien, ein modernes Design und durchdachte Funktionalität bieten Wohnkomfort bei jedem Wetter. Das wasserabweisende Sonnenschutzdach mit Alulamellen verwandelt Außenbereiche das ganze Jahr hindurch in Wohlfühlräume. Die patentierten Lamellen sind so konzipiert, dass das Regenwasser nach einem Schauer beim Öffnen der Lamellen zur Seite abfließt, so dass die Terrassenmöbel geschützt bleiben. Die Seiten können mit beweglichen Wandelementen ausgestattet werden, die zusätzlichen Schutz bieten. Beleuchtungs- und Heizelemente sowie Lautsprecher lassen sich problemlos integrieren. Ein Regen- und ein Windsensor sorgen für zusätzlichen Gebrauchskomfort. Outdoorgenießer finden hier umfassende Beratung: www.profil-gmbh.de

Fotos: Renson, profil GmbH

Sonnenschutz mit Profil


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Fotos: Dachdecker-Einkauf Nordwest eG

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{ Jan Meier

Architektur & Fotografie

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Klarheit in der Bildsprache


Foto: Werth

{ Jan Meier hat über fünf Jahre an der Wilhelm-Wagenfeld-Schule (Berufsschule für Fotografie) gelehrt. Der studierte Geograph hat sich auf Architektur sowie Industrie- und Wissenschaftsfotografie spezialisiert.

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Jan Meier mag keine „gephotoshopten“ Bildwelten. Seine Fotos werden fast nie am Computer retuschiert oder verfremdet. Viele Architekten, Bauträger und Immobilieninvestoren wissen das bei dem Bremer Fotografen zu schätzen und beauftragen ihn für unterschiedlichste Projekte. „Das kann die Langzeitbelichtung moderner Wohnhäuser in der nächtlichen Hafenkulisse Bremerhavens sein, das Mobile Home im brandenburgischen oder die Bauhaus-Villa mit Innen- und Außenaufnahmen in Bremen-Oberneuland“, erzählt Meier. Wichtig für die Architekturfotografie sind ihm seine Shift-Objektive, unter anderem zwei extreme Weitwinkel, die nicht verzerren. Die bei Gebäudeaufnahmen gefürchteten stürzenden Linien seien deshalb kein Problem und ließen sich bereits bei der Aufnahme korrigieren. Mobile Lampen gehören zwar ebenfalls zu seinem umfangreichen technischen Equipment, nach Möglichkeit aber setzt er sie entweder gar nicht oder nur sehr reduziert ein. Was zählt, sind Bildausschnitt und die Natürlichkeit der Umgebung – sprichwörtlich im besten Licht, also ohne künstliche Aufheller.

Foto: Jan Meier

Das Fotografieren von Musterhäusern für Bauträger nimmt im Portfolio Meiers einen wichtigen Platz ein. Seine Haus-Motive entstehen in der Regel an nur einem Tag, „mit dem Licht am Morgen und abends und natürlich bei trockenem möglichst sonnigen Wetter.“ Für Fotos aus der Vogelperspektive hat sich der 45jährige kürzlich ein Hochstativ zugelegt, denn „die Nachfrage ist überraschend hoch, gerade bei Landschaftsarchitekten und Stadtplanern“. Im Auftrag eines Bremer Glasbauers ist Jan Meier jüngst für das Thema Spiegelungen bundesweit bei verschiedenen Großkunden im Einsatz gewesen. Der Bedarf sei steigend, denn Glas und Metall spielten in der modernen Architektur eine wesentliche Rolle, einerlei ob Neubau, Erweiterungsbauten oder auch Sanierung. „Die Licht- und Schatteneffekte ideal einzufangen und quasi zu inszenieren, ist Herausforderung und Reiz zugleich“, sagt er.

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Authentizität statt kßnstliche Bildwelten

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Fotos: Jan Meier

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Lichtinszenierung – Herausforderung und Reiz

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Fotos: Jan Meier

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FOTOGRAFIE JAN MEIER

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Das Experten-TEAM von Dodenhof

Ferienhaus im Ostsee-Meer Einrichtung, Service und noch mehr.

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Vom Bademantel bis zum eleganten Mobiliar – alles aus einer Hand für den gesamten norddeutschen Raum.

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Elke Lehmann-Fütterer hat in ihrer 20-jährigen Karriere als Einrichtungsberaterin bei dodenhof schon viele Ferienobjekte eingerichtet – doch dieses schwimmende Haus ist sicherlich ein spektakuläres Highlight: Auch die Zusammenarbeit mit Ferienhaus-Eigentümer Gerald Kretschmer aus Wolfenbüttel ist nicht neu: Besitzt Kretschmer doch inzwischen allein im Ostsee-Resort Port Olpenitz drei Häuser, dazu weitere unter anderem in Kühlungsborn, auf Rügen und auf Mallorca – und die hat ebenfalls sämtlich Elke Lehmann-Fütterer eingerichtet.

Fotos: Photocube

Dieses schwimmende Haus allerdings, neuester Erwerb von Gerald Kretschmer, hat sicherlich die spektakulärste Lage von seinen insgesamt 17 Objekten: schwimmt es doch mitten in der Ostsee und ist rundherum von Seewasser umgeben! Einrichtungsexpertin Elke Lehmann-Fütterer hat das Interieur bewusst ganz schlicht und zeitlos gehalten – und das nicht nur, weil dieses Objekt an sich schon ein echter Hingucker ist: Ferienwohnungen werden generell von vielen unterschiedlichen Menschen genutzt und deshalb kommt es bei der Einrichtung darauf an, einen möglichst breiten Geschmack zu treffen. Außerdem soll das Mobiliar gleichzeitig strapazierfähig und pflegeleicht sein, und dazu möglichst auch zeitlos – denn unter Umständen gehen die Gäste mit dem gemieteten Urlaubsdomizil nicht so sorgfältig um wie mit dem eigenen Besitz, und die Einrichtung soll schließlich auch nach mehreren Jahren Gebrauch noch tadellos funktionieren und dazu einladend und wohnlich aussehen.

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Einer der Gründe, warum Stammkunden wie Gerald Kretschmer ihre Objekte immer wieder von dodenhof einrichten lassen: Hier bekommen sie alles aus einer Hand. An beiden dodenhofStandorten (Kaltenkirchen bei Hamburg und Posthausen bei Bremen) gibt es seit mehr als 20 Jahren den Innenarchitekturservice, der mit einem erfahrenen und kompetenten Team aus Hochbau- und Innenarchitektinnen sowie versierten Einrichtungsberaterinnen und Planern ganzheitliche Einrichtungskonzepte erstellt. Das Team begleitet die Kunden dabei von der ersten Einrichtungsidee über die Konzept-, Stil- und Wohnberatung, die Möbel- und Dekorationsauswahl bis hin zur Lieferung und Montage der Möbel durch professionelle Handwerker.

Schlicht und zeitlos entspricht das Interieur dem Meer, von dem das Haus umgeben ist.

Highlights kann man gezielt einsetzen. Besonders wichtig ist ein stimmiges Gesamtkonzept.

Da zu dem familiengeführten Unternehmen dodenhof nicht nur das Einrichtungshaus gehört, sondern auch ein Lebensmittelmarkt, ein Modehaus, die Technik- und die Sportwelt, schätzen die Kunden hier besonders die Komplettausstattung ihrer Ferienwohnungen mit Vollservice. Neben Möbeln, Küchen und Bädern liefert dodenhof nämlich auch Gardinen, Heimtextilien und Wohnaccessoires, Geschirr und Besteck und sogar komplette Kleinelektro-Pakete, die alles beinhalten, was Gäste in einer Ferienwohnung benötigen: Vom Wasserkocher über Kaffeemaschine, Bügeleisen bis hin zum Staubsauger. Wachmaschine und Fernseher gehören ebenfalls zum Standarddodenhof-Repertoire. Inzwischen kommen für viele Vermietungsobjekte sogar Elektro-Fahrräder dazu!

Ein Highlight im Highlight: das 25 qm große Sonnendeck mit Rundumblick über den Hafen.

Fotos: Photocube

Besonders wichtig ist daher ein stimmiges Gesamtkonzept: Gefragt sind eine moderne, zweckmäßige Ausstattung – insbesondere auch bei den Küchen – sowie helle Räume und harmonische Farben. Einen breiten Geschmack trifft man am besten mit gut aufeinander abgestimmten Naturfarben sowie mit zeitlosem Möbeldesign. Highlights kann man dagegen gezielt mit modischen Accessoires schaffen: die lassen sich immer mal wieder unkompliziert und preiswert ersetzen.


Ein typischer Auftrag sieht für den dodenhof-Innenarchitekturservice dabei so aus: der Kunde, der oft weit südlich von Niedersachsen wohnt, reist – vielleicht auf der Durchreise zu seinem Ferienobjekt an der See – beispielsweise an einem Freitagabend an einen der dodenhof-Standorte an, übernachtet auf Kosten von dodenhof in einem gemütlichen Landgasthof und genießt dann einen Samstag lang die Beratung vom dodenhof-Innenarchitekturteam. Bei guter Vorbereitung (Fotos und Grundrisse) reicht nämlich meist schon ein Tag aus, um das Einrichtungskonzept zu erstellen. Alles Weitere übernimmt dann das dodenhof-Team: die Einrichtung wird bestellt und zum fixen Wunschtermin komplett geliefert und aufgebaut. Auf Wunsch packt sogar ein Team vor Ort Geschirr und Gläser aus, spült das neue Inventar und räumt die Schränke ein, so dass die Wohnung gleich im Anschluss vermietet werden kann. Der Innenarchitekturservice kümmert sich übrigens nicht nur um Ferienwohnungen, sondern stattet auch gehobene Privatimmobilien und Büroräume aus. Das dodenhof-Expertenteam hat bereits über 20 Jahre Erfahrung in der Einrichtung von Ferienwohnungen und gehobenen Privatimmobilien im gesamten norddeutschen Raum und entlang der Ostseeküste bis Rügen – und es berät ausgesprochen kompetent, wenn es um langlebiges, zeitloses und robustes Einrichten geht.

Hier kann man mit dem Boot zum Einkaufen fahren. Der Liegeplatz liegt vor der Haustür.

Seit 25 Jahren ist Elke LehmannFütterer Einrichtungsberaterin bei Dodenhof. Als Mitglied des Experten-Teams kümmert sie sich nicht nur um Ferienwohnungen, sondern stattet auch gehobene Privatimmobilien im gesamten norddeutschen Raum aus. Innenarchitekturservice DODENHOF Posthausen: 04297 3-523 Kaltenkirchen: 04191 700-759 www.dodenhof.de Kontakt Ferienhaus „Antares One“: Gerald Kretschmer: 0179 4654213 Das komplette Sortiment für

Dachdecker-Einkauf Nordwest eG Mittelwendung 2 | 28844 Weyhe T (04203) 42-0 | F (04203) 5017 info@denw.de | www.denw.de Unsere Zweigstellen Oldenburg | Hesel | Bremerhaven | Stade Bakum | Meppen | Georgsmarienhütte | Minden


Ein als Doppel- Reetdachhaus haus

Tradition und Moderne

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Wenn Eins plus Eins immer noch Eins ergeben soll, hat der Architekt eine reizvolle Herausforderung.


Foto: Stefan Melchior

Traditionelle Reetdachhäuser sind keine Doppelhäuser, moderne Doppelhäuser werden normalerweise nicht mit Reet eingedeckt. Aus dieser Spannung heraus schuf der Berliner Architekt Norbert Möhring einen Baukörper, der zwar das Volumen eines Doppelhauses umschließt, jedoch nicht wie ein Doppelhaus wirkt. „Das war der besondere Reiz an diesem Objekt“, erklärt er, „eine alternative Antwort zum Thema Doppelhaus zu finden und dabei qualitätsvolle Wohnformen zu erzielen.“ Von Putbus, dem ältesten Badeort auf Rügen, führt eine Allee an Schlosspark und Schwanenteich vorüber und läuft einige Kilometer weiter über das grüne Inselland nach Süden dem nahen Greifswalder Bodden zu. Ehe sie das Ufer erreicht, ist das kilometerlange Spalier der Bäume plötzlich zu Ende und man gelangt in ein um die Landstraße zwischen Acker- und Weideland gruppiertes Dorf – Wreechen. Hier wollten die Bauherren Annelore und Ralf Meyer aus Bruchhausen-Vilsen ihr Ferienhaus bauen. „Es sollte etwas Besonderes sein“, erzählt Annelore Meyer, „extrem modern, mit einer klaren, gradlinigen Architektur, die nicht dem Ortsbild angepasst ist, es aber trotzdem nicht stört.“ Ein Reetdach war der erste Schritt zur Verwirklichung. Denn obwohl Wreechen seit der Wende um eine Anzahl Neubauten gewachsen ist, wird die Atmosphäre dieses 700 Jahre alten Dorfes wie in der Vergangenheit von Reetdächern geprägt. Für den Architekten war der Auftrag, eine Brücke zwischen dem regionalen Bauen und moderner Architektur zu schlagen, eine Gratwanderung, denn „dies ist kein Haus, das man aus der Schublade ziehen kann.“ Entsprechend intensiv verlief der Dialog zwischen ihm und den Bauherren, bis nach und nach das Doppelhaus Umrisse und Gesicht erhielt.

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Manche Gebäude erscheinen allein durch ihren Klang so lebhaft in der Vorstellung, dass man sie gar nicht vor Augen haben muss. Ein Reetdachhaus zum Beispiel oder ein Doppelhaus. In diesem Fall sollte es beides in einem sein: Ein Reetdachhaus als Doppelhaus. Und damit fing die Herausforderung an: Ein Gebäude zu schaffen, das zwar beides ist, in seiner Form und Wirkung jedoch die üblichen Muster und Vorstellungen sprengt.

Üblicherweise besteht ein Doppelhaus aus zwei aneinandergereihten, in der Mitte geteilten Einzelhäusern. Das Übliche aber sollte es eben nicht werden. Also schlug Möhring vor, „nicht ein großes Volumen zusammen verschweißt zu entwickeln, sondern zwei Einfamilienhäuser, die wie siamesische Zwillinge miteinander verwachsen sind“. So entstanden zwei Gebäude, deren Volumen eine Maßstäblichkeit erzeugte, die sich dem Ortsbild harmonisch einfügt und ihren Bewohnern dabei ein hohes Maß an Privatheit sichert. Möhring: „Indem wir die Volumen verschoben und auseinander gezogen haben, liegen Terrassen und Außenflächen der einzelnen Wohneinheiten nicht wie üblich nebeneinander, sondern sind nun in einem respektablen Abstand voneinander getrennt.“ Das entscheidende Element bei der Verbindung von Tradition und Moderne war das Reetdach. Schließlich macht es zwei Drittel der Ansicht des Hauses aus.

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Und doch wurde es kein typisches, sondern eine ganz eigene Form von Reetdachhaus, denn „in der formalen Sprache“, so Möhring, „ist das Haus deutlich reduzierter und moderner.“ Schon immer waren Fenster ein Ausdrucksmittel in der Architektursprache. Die im Wohnzimmertrakt vom Boden bis zur Decke reichenden großen Fenster an der Südwestseite beider Häuser dienen deshalb nicht allein Licht und Sicht, sondern sind, eingesetzt als moderne geometrische Formen, Bestandteile der Fassade. Wie auch die Eingangsbereiche, wurden die großen Fensterflächen aus dem Volumen des Baukörpers wie eine Negativform herausgeschnitten. „Über die dunklen Holzfenster und Holzverkleidungen“ so Möhring, „und mit dem farbigen Putz haben wir dann versucht, wieder die Brücke zum Regionalen zu schlagen.“

Ein kleines Wohnhaus auf der Ostseeinsel Darss war das erste Projekt von Norbert Möhring, nachdem er 2005 sein eigenes Büro gegründet hatte. Ein Blitzstart, der mit Preisen ausgezeichnet wurde. Stetiges Wachstum führte zu zwei Standorten: In Berlin, dem Ausgangspunkt für alle planerischen Tätigkeiten und in Born.

Möhring Architekten Schwedter Straße 34 a 10435 Berlin Telefon 030 44737244 www.moehring-architekten.de

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Hinter den Fenstern setzt sich das Zusammenspiel zwischen den nüchternen Geometrien der Moderne und einer Behaglichkeit stiftenden Ursprünglichkeit in den Wohnwelten fort. Beide Häuser sind großzügig geschnitten und bieten viel Platz. Haus 1 mit drei, Haus 2 mit zwei Schlafzimmern im Obergeschoss und einer Küche, von der Hobbyköche träumen. Durch die vom Dachfirst herab reichenden, in das Reet hinein geschnittenen Oberlichter fällt das Licht genau auf den Esstisch.

Und doch wurde es kein typisches, sondern eine ganz eigene Form von Reetdachhaus ...

Die im Dachgeschoss befindlichen Schlafräume haben jeweils ein eigenes integriertes und komfortables Duschbad. Verbunden sind sie über eine offene Galerie, die den Blick auf Küche und Wohnbereich freigibt. Ursprünglichkeit und Moderne finden auch in der Fußboden-Zentralheizung und dem Feuerschein aus einem Kaminofen zusammen. Schließlich soll Wärme auch unter die Haut gehen – ins Gemüt. Zur Entschlackung des Körpers und vielleicht auch des Gemüts wurde eine dritte Wärmequelle eingerichtet: Eine Sauna. WLAN-Anschluss und TV-Anlage verbinden die Idylle unter dem Ostseehimmel mit der Außenwelt und erzeugen ein Lebensgefühl, in dem sich, wie in dem Haus selbst, Moderne und Ursprünglichkeit vereinen.

Fotos: Stefan Melchior

Ein Haus ohne Muster. Darum musste es erst noch erfunden werden.


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Seit über 50 Jahren überzeugt die KüchenWelt Klingeberg am Standort Bruchhausen-Vilsen nicht nur mit kompetenter Beratungsleistung, sondern ebenso mit außergewöhnlichem Service sowie einem sehr persönlichen Kontakt zum Kunden. Das Spezialisten-Team von Küchenplanerinnen und erfahrenen Handwerkern lässt dabei keinen Wunsch unerfüllt und steht den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Auf der 1.500 Quadratmeter großen Verkaufsfläche, die nach einem Totalumbau am Jahresanfang neu eröffnet wurde, sind über 50 Musterküchen aufgebaut. Diese sollen jedoch nur einen Vorgeschmack auf das geben, was möglich ist. Starke Partner wie NOLTE-Küchen, NOBILIA, HÄCKER, AEG, SIEMENS, NEFF, MIELE, BLANCO, BERBEL, BORA, LECHNER, JUMA, NABER sowie VILLEROY&BOCH runden das Erfolgsrezept des Studios ab und sind ein Garant für Innovation und Markenqualität.

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Exotische Holznachbildungen, edle HochglanzFronten und Gemütlichkeit in ihrer modernsten Form. Die elegante Sachlichkeit in Kombination mit wohnlichen Akzenten durch verschiedene Materialien bestimmt den Trend von heute. Das Spiel mit den Gegensätzen zieht somit in die moderne Küche ein: Kräftige Töne wie Rot, Apfelgrün oder Pflaume setzen auf Individualität und eine persönliche Note, Funktionalität und klare Linien unterstreichen den modernen Look. Erlaubt ist, was gefällt, denn die neue Vielseitigkeit inspiriert und bringt mehr Lebensqualität. Farbecht und brandaktuell wird die Küche zum Genusszentrum für Gaumen und Auge – denn das isst ja bekanntlich mit!

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Foto: Saverio Lombardi Vallauri

Susanne Krenz-Bartels vom Einrichtungshaus Treibholz schwärmt von der Fülle der Inspirationen, die auf dem Salone del Mobile auf sie einstürmt. „Wir fahren mit einem Plan dort hin, doch wir lassen uns auch überraschen. In Mailand kann man sich jede Menge Input holen.“

„Das Schöne in Mailand ist, dass man, wenn man links und rechts guckt, ständig etwas Neues entdeckt“, bringt Lars Dierking vom Bremer Einrichtungshaus POPO seine Eindrücke auf den Punkt. Auch wenn sich nicht alle wunderbaren Ideen für uns 1:1 übertragen lassen.“


Ein Olympia der MObel und Designs e

Erfahrungen und Einsichten der Bremer Einrichtungs-Profis von Treibholz und POPO auf der Mailänder MÜbelmesse


Kommunikation und Inspiration! In diesem Grundakkord zum Mailänder „Salone del Mobile“ sind sich Susanne Krenz-Bartels von „Treibholz“ und Lars Dierking von „POPO“ so nahe, wie ihre beiden Einrichtungshäuser, die in Bremen in derselben Straße nebeneinander liegen. Sie gehörten zu den mehr als 300.000 Fachbesuchern, die im April die 55. Auflage dieser größten und bedeutendsten Möbelmesse der Welt auf der Fiera Milano Rho besuchten. 2310 Aussteller aus über 160 Ländern auf 207.000 Quadratmetern, dazu 450 Events auf dem begleitenden „Fuori Salone“ machen die Messe zu einer Art Olympia der Möbel und des Designs. „Wir haben bei dieser Fülle einen Plan, was wir uns anschauen wollen; zunächst natürlich die Neuheiten der Hersteller, mit denen wir zusammenarbeiten“, erklären beide Bremer Möbel- und Design-Profis unisono. All jene persönlich treffen und sich mit ihnen austauschen, mit denen man sonst lediglich per Telefon oder e-Mail in Verbindung steht. „Und dann die Inspirationen!“, seufzt Susanne Krenz-Bartels. „Also wir lassen uns auch immer überraschen.“ Genau genommen haben sie in diesem Punkt gar keine Wahl. „Das Schöne ist, dass man, wenn man da links und rechts guckt, ständig etwas Neues entdeckt“, beschreibt Lars Dierking seine Mailand-Erfahrungen und

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erzählt von „abgefahrenen holländischen Studenten mit ihren Ausstellungen in den Industriegebieten Ventura Lambrate“, von dem Unternehmen Baxter, das ein altes Kino übernommen hat, um dort seinen Showroom einzurichten. „In Mailand“, meint Susanne Krenz-Bartels, „lassen sich alle richtig etwas einfallen“. Und damit ist sie wieder bei ihrem Stichwort: Inspiration. „Treibholz gestaltet ja inzwischen auch Objekte. Büros, Geschäfte, Arztpraxen. Dafür kann man sich in Mailand jede Menge Input holen.“ Natürlich, da sind sich beide einig, lassen sich viele Ideen, so wunderbar und interessant sie auch sein mögen, nicht 1:1 übertragen. Lars Dierking war beeindruckt von der Rückkehr des Day Beds bei vielen Herstellern. Stardesigner Konstantin Grcic hatte mit seinem Day Bed „Ulisse“ für den World Player ClassiCon sogar eine Homage an Eileen Grey, einer der wichtigsten Designerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts, in eleganter Einfachheit entworfen. „Day Beds sind ein Trend, der wiedergekommen ist“, sagt Dierking. Auch für das eigene Programm von POPO? „Darüber muss man erst einmal nachdenken. Das Day Bed ist sicherlich ein Möbel, das man bis jetzt nicht jeden Tag gekauft hat.“

Fotos: Saverio Lombardi Vallauri

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Ein bisschen Popart, ein bisschen Hippie-Feeling. Und Farben, die frohe Augen machen.

Susanne Krenz-Bartels schwärmt von der reichen Farbigkeit, die ihr in diesem Jahr geradezu frohe Augen gemacht hat. „Ein bisschen Pop-Art, ein bisschen Hippie Feeling.“ Der britische Modedesigner Paul Smith zum Beispiel entwarf eine psychedelische Neuinterpretation der legendären Garderobe „Cactus 1972“. Vitra überraschte mit einer „Colour Machine“. Aber nun gleich gelbe Vorhänge? „Die“, erklärt Susanne Krenz-Bartels nüchtern, „würde hier auf Anhieb niemand kaufen.“

Für Susanne Krenz-Bartels kam noch eine andere Dimension hinzu. „Wenn man nach Mailand fährt, wird deutlich wie viel Lebensfreude man über die Gestaltung des Wohnumfeldes vermitteln kann.“ Damit erfüllt sich für sie im Gemüt, was die Vielfalt, Lebendigkeit, Farbigkeit des „Salone del Mobili“ schon allein über das Angebot an Gegenständen und Ideen verspricht: „Man kommt anders von dort zurück, als man hingefahren ist.“

Nicht auf Anhieb – aber vielleicht, wenn sie den Kunden mit ihrer Begeisterung ansteckt. An diesem Punkt treffen sich Inspiration und Kommunikation. „Denn die eigene Begeisterung überträgt sich auch auf den Kunden, der dadurch häufig viel offener wird für neue Ideen.“ – „Come of the 55th year of wow in design“, animierten die italienischen Gastgeber die Möbel- und Design-Profis aus aller Welt. „Wow“ – das war ein Impuls, der Lars Dierking in Mailand beinahe täglich berührte.

DayBed

Fotoquelle: www.classicon.com

Der World Player ClassiCon präsentierte mit seinem Daybed vom Stardesigner Konstantin Grcic eine Homage an eine der wichtigsten Designerinnen zu Beginn 20.Jahrhunderts: Eileen Grey aus Irland.

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Schwimmfreuden Im eigenen Garten Welcher Pool passt zu mir? Schwimmteich und Naturpool machen dem klassischen Swimmingpool heute Konkurrenz.

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Ein frisches Bad vor dem Frühstück, abends einige Runden schwimmen vor dem Schlafengehen – und das gleich vor der eigenen Terrassentür: Ein Wunschtraum für viele. Um ihn jedoch Wirklichkeit werden zu lassen müssen zwei Voraussetzungen stimmen: Der Platz und das Budget. Ist beides ausreichend gegeben, gilt es, sich zu entscheiden: Swimmingpool, Schwimmteich oder Naturpool? Drei Experten, alle Mitglieder der Gärtner von Eden und erfahrene Badegartengestalter, stellen die unterschiedlichen Badegewässer vor. Der traditionelle Swimming-Pool hat durch Schwimmteich und Naturpool Konkurrenz bekommen. Jonni Borgmann, Gartengestalter aus Rellingen, nennt Vorteile des Klassikers: „Das Wasser ist angenehm weich. Außerdem lässt er sich so bauen, dass er das ganze Jahr über nutzbar ist. Der Salzgehalt des Wassers lässt sich so aussteuern, dass er dem des menschlichen Körpers angepasst ist.“ Durch den Einsatz chemischer Zusätze im Poolwasser und einen pH-Wert-Regulator ist im Zusammenspiel mit einer Filteranlage sichergestellt, dass das Wasser jederzeit Badequalität hat und sich keine Algen bilden.

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Fotoquelle: Gärtner von Eden


Ein Pool, so Borgmann, ist pflegeleicht. Die tägliche Reinigung von Wänden und Boden übernimmt ein Poolroboter, lediglich alle ein bis zwei Wochen sollten Ecken und Treppen mit einer Bürste gesäubert werden. „Natürlich muss auch der Sandfilter regelmäßig rückgespült werden, was auch automatisiert geschehen kann.“

Hoch im Kurs stehen derzeit Naturpools – zu Recht, meint Andreas Leucht.

Alle zwei bis drei Jahre steht ein Wasserwechsel an, der wie der regelmäßige Nachschub an Chemikalien bei den Unterhaltskosten zu Buche schlägt und auch die Ökobilanz belastet. Borgmann rät deshalb: „In jedem Falle ist eine Abdeckung für den Pool sinnvoll.“ Im Optimalfall ist sie motorbetrieben und wird für die Nacht und wenn der Pool länger nicht genutzt wird, über das Becken gefahren. Das Wasser verschmutzt weniger und hält länger die Wärme.

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Stilistisch passt ein Pool in viele Gärten: „In den allermeisten Fällen bauen wir klassisch rechteckige Pools, die gliedern sich gut in Design-, Ästheten- oder auch Genießergärten ein“, erklärt Borgmann. Anthrazitfarbene Becken ergäben im Zusammenspiel mit dem Wasser eine wunderbar dunkelblaue Farbe. Wer das Schwimmen im eigenen Garten zu einem möglichst naturnahen Erlebnis machen möchte, ist mit einem Schwimmteich gut beraten. Jo Wietheger von Wandrey Garten- und Landschaftsbau aus Bad Bramstedt betont die Naturnähe: „Die Wasseraufbereitung kommt ohne Chemie aus. Außerdem ist ein Schwimmteich zu allen Jahreszeiten optisch attraktiv und bringt viel Natürlichkeit in den Garten, weil zu ihm ein Pflanzbereich gehört und er Tiere wie Libellen anlockt.“

Die Wasseraufbereitung funktioniert ausschließlich mit Hilfe von Mikroorganismen und Pflanzen. Sie entziehen dem Teichwasser so viele Nährstoffe, dass die Wasserqualität gleichbleibend gut ist. Die Pflanzen zur Wasserreinigung sind in einer so genannten Regenerationszone angesiedelt. Allerdings: „Ein Schwimmteich braucht deutlich mehr Platz als ein Pool. Je nach Bauart sollte die Regenerationszone 30 bis gut 50 Prozent der gesamten Teichfläche einnehmen, um das System stabil zu halten“, erklärt Wietheger. Bei der von ihm empfohlenen Mindestgröße von 32 qm für den Schwimmbereich, müsste für den gesamten Teich eine Fläche von 46 bis 64 qm eingeplant werden.

Fotoquelle: Gärtner von Eden

Dieser Vorteil wird allerdings mit einem Nachteil erkauft: Baden in gechlortem Wasser. Manche vertragen es auch nicht. Allerdings beruhigt der Experte: „Rote Augen, gespannte Haut oder allergische Reaktionen treten eigentlich nur auf, wenn die Dosierung der Wasserzusätze nicht stimmt.“ Und der Geruch von gechlortem Wasser entstünde nur dann, wenn die Dosierung des Chlors im Pool zu hoch sei. Mess- und Dosiereinheiten erleichtern indessen die Poolpflege und garantieren gleichbleibend gute Wasserqualität.


Wer in seinem eigenen Garten schwimmen will, findet ganz nach seinen Vorlieben heute zahlreiche unterschiedliche Badegewässer. Vorgaben geben ansonsten nur das Platzangebot und das Budget.

Da ein Schwimmteich in der Regel mithilfe von Teichfolie abgedichtet wird, ist man in der Ausgestaltung seiner Form vollkommen frei. Zur Pflege: Regelmäßige Reinigung des Skimmers, einmal jährlich Pflanzen stutzen, bis zu fünfmal im Jahr Sedimente absaugen – am einfachsten mithilfe eines Teichroboters. Ohne einen kompetenten Fachbetrieb sollte man ein solches Projekt nicht angehen. Ein Pluspunkt für den Schwimmteich sind die vergleichsweise geringen Unterhaltskosten. Abgesehen von der Ergänzung des verdunsteten Wassers muss ein Schwimmteich nie neu befüllt werden. Auch deshalb ist seine Ökobilanz so gut. Hoch im Kurs stehen derzeit Naturpools. Zu Recht, meint Andreas Leucht, Mitglied der

Gärtner von Eden aus Stuhr und erfahrener Naturpool-Bauer: „Ein Naturpool arbeitet chemiefrei, ist daher umweltfreundlich und preiswert im Unterhalt. Sein Wasser ist unvergleichlich weich, Haut- und Augenreizungen sind ausgeschlossen.“ Außerdem sei das Filtersystem eines Naturpools fehlertolerant, seine Technik sei viel weniger komplex als die konventioneller Swimmingpools. Und schließlich: „Der Energieverbrauch ist um mehr als die Hälfte geringer als der eines konventionellen Swimmingpools.“ Ein Naturpool ist nach Andreas Leucht ein Swimmingpool mit naturbelassenem Wasser, das ohne Chemie gereinigt wird, wobei das Schwimmbecken keine Bepflanzung enthält. Die Wasserreinigung findet in einer separaten Filtration statt, so dass der Naturpool auf den ersten Blick nicht vom konventionellen Swimmingpool zu unterscheiden ist.

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Fotoquelle: Gärtner von Eden

Stilistisch lässt sich ein Naturpool nahezu jedem Gartentyp anpassen. „Ich empfehle immer die schlicht rechteckige Variante, weil sie am leichtesten zu pflegen ist“, sagt Leucht. Empfohlene Mindestgröße: Drei mal sechs Meter. Damit ist er auch für kleinere Gärten geeignet. Allerdings benötigt auch der Naturpool Aufmerksamkeit und Pflege, um die Wasserqualität stabil zu halten. Dazu gehört der tägliche Einsatz eines Poolroboters, der allerdings nur ins Wasser geworfen werden muss – und den Rest selbständig erledigt. Geht es ans Einwintern, greifen die meisten auf professionelle Hilfe zurück: „99 Prozent unserer Kunden überlassen das uns“, sagt Andreas Leucht. Die Kosten für Ein- und Auswintern durch den Profi veranschlagt er mit rund 600 Euro. Ein Wasserwechsel ist nicht notwendig, wenn alle Filter richtig arbeiten. Das spart Arbeit, Geld und wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus.

Die Experten Jonni Borgmann (Borgmann Garten- und Landschaftsbau, Rellingen), Jo Wietheger (Wandrey Garten- und Landschaftsbau, Bad Bramstedt) und Andreas Leucht (Leucht Gärten, Stuhr) sind allesamt erfahrene Gartengestalter und realisieren Jahr für Jahr zahlreiche Badegärten. Sie bilden sich regelmäßig fort, um bei den sich rasant weiterentwickelnden Technologien rund um private Badegewässer immer auf dem neuesten Stand zu sein. Alle drei Experten gehören seit Jahren zu den Gärtnern von Eden, einer Genossenschaft, in der sich gut 50 Gartengestalter aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zusammengeschlossen haben. Ihr Markenzeichen sind die Planung, Anlage und Pflege individueller Privatgärten auf höchstem fachlichem und ästhetischem Niveau. www.borgmann-garten.de www.wandrey.de www.leucht-gaerten.de www.gaertner-von-eden.com

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OutdoorKüche Herzstück im Garten Spezialist Lars Wehrhahn: „Die ideale Küche schmiegt sich der Umgebung an.“

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Vergessen Sie den Einweggrill! Outdoorküchen bekommen einen immer größeren Stellenwert. Viele Eigenheimbesitzer erfüllen sich mit ihr einen Traum als Ausdruck ihres eigenen Stils und Lebensgefühls. Essen im Garten soll mehr sein als bloß Grillen – und wenn es dazu kommt, will man nicht die Hälfte der Zeit bei der Zubereitung der Speisen im Haus verbringen. Braucht man inzwischen auch nicht mehr, denn eine Outdoorküche muss einer Indoorküche in nichts nachstehen.

Fotoquelle: Wehrhahn

Outdoorküchen haben mindestens eine Kochstelle und einen Grill. Gut ausgestattet, verfügen sie über mehrere Gas-Brennstellen, eine Grillstelle, sowie die Möglichkeit einen Wok einzusetzen. Und wenn auch noch ein Spülbecken dabei ist, hat man über den Anschluss vom Gartenschlauch sogar fließendes Wasser, unter dem man das Gemüse putzen kann, ohne ins Haus zu müssen. Rustikale Bretterverschläge sind längst passé. Gefragt sind vor allem Edelstahl und Granit, sowie Stil und Form. „Das Design sollte zur Umgebung und zum Haus passen, damit die Küche nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird.“, erklärt Lars Wehrhahn, Geschäftsführer der Wehrhahn GmbH & Co. KG in Achim, nach seinen Erfahrungen bei unterschiedlichsten Projekten. „Und sie sollte verschiedene Aspekte sinnvoll miteinander verbinden.“ Eine optimale Outdoorküche wird so zum Treffpunkt, zum Herzstück des Gartens und lädt zum gemeinsamen Grillen und Kochen ein, denn niemand muss zwischen Grill und Gästen hin und her hasten.

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Besitzer überlassen, zum Beispiel eine Eismaschine oder Warmhalteplatte. „Was bei der Planung jedoch oftmals vergessen und unterschätzt wird, ist die Beleuchtung“, sagt Wehrhahn aus seiner Erfahrung. Schließlich sitzt man häufig auch zur Dämmerungszeit noch draußen zu Tisch und nutzt die Gerätschaften. Also muss alles gut ausgeleuchtet werden und auch bei der Technik gibt es vieles zu beachten. „Wir haben viel Lehrgeld bezahlen müssen, um das Profiwissen zu erlangen, welches wir jetzt haben“, bekennt Wehrhahn.

Die gute Outdoorküche erlaubt kulinarische Reisen im eigenen Garten.

Ein wesentlicher Punkt für die dauerhafte Freude an einer Outdoorküche ist die Witterungsbeständigkeit ihrer Materialien. Das übrige, eingeschlossen die Größe, ist den Wünschen und Fantasien der

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Die gute Outdoorküche erlaubt kulinarische Reisen im eigenen Garten. Mit einer Paella nach Spanien? Mit gegrilltem Fisch und provencalischen Kräutern nach Südfrankreich in die Provence? Die Wahl des Menus ist so vielseitig wie die Vielseitigkeit moderner Outdoorküchen. Aber man muss die richtige Küche finden. Kleinere Varianten gibt es mittlerweile von der Stange. Auch ein Grill mit einer etwas größeren Ablagefläche etwa aus Holz ist schnell zu finden. Allerdings sind dies keine langfristigen Lösungen, da die Witterung ihnen schnell zusetzt.

Fotoquelle links: Wehrhahn, Fotos rechts: Fire Magic Deutschland – The Lapa Company UK Ltd.

Die Möglichkeit, Innenküchen mit Küchen im Freien zu erweitern, ist nicht nur etwas für Gartenbesitzer. Da es ganz unterschiedliche und individuelle Größen und Varianten gibt, ist auch auf größeren Balkons vieles möglich. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, meint der Spezialist Wehrhahn. Vor fünf Jahren hat sein Unternehmen das Sortiment um Backöfen und Outdoorküchen sowie Grills erweitert und dafür eine eigene Gartenanlage anlegen lassen. Hier werden nicht nur Küchen vorgestellt, sondern auch Grill-Seminare und Koch-Events abgehalten. „Wir haben schon Küchen in den unterschiedlichsten Größen hergestellt – immer nach individuellem Kundenwunsch.“ Vom schlichten Grill mit Arbeitsfläche und etwas Stauraum bis zur „Hightech-Küche“ mit Steinofen, Geschirrspüler, Kühlschrank und Herdplatten.


Damit die Outdoorküche in der Kombination von Materialien und Funktionen zur Traumküche wird, sollte man deshalb eine professionelle Küchenberatung und -planung in Anspruch nehmen. Der Experte verfügt über wertvolle, fachspezifische Kenntnisse für die Kombination unterschiedlicher Materialien und Funktionen. „Form, Farbe, Typ, Material – die Küche muss sich regelrecht in die Umgebung einschmiegen“, fordert Lars Wehrhahn. Die Wehrhahn GmbH & Co. KG wird mittlerweile in dritter Generation geführt. Gegründet als Spezialist für Kachelofenbau im Jahre 1926, wurden in der zweiten Generation der Handel und das Verlegen von Fliesen mit ins Angebot aufgenommen. Mit Lars Wehrhahn, seit dem Jahr 2000 Inhaber und Geschäftsführer des Familienunternehmens ist, wurde die Sparte „Outdoor“ entwickelt. Von der gemeinsamen Planung über den Verkauf bis hin zur Montage bietet Wehrhahn alles aus einer Hand. Am Standort in Achim wird auf rund 1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gezeigt, was heute – neben Kamin- und Ofenbau –

im Bereich Outdoor-Equipment alles möglich ist. „Es geht gerade hier im Kunsthandwerk um Leidenschaft und Kreativität“, sagt Wehrhahn. In der Outdoorküche wird beides fortgesetzt.

Die Firma Wehrhahn wird in der dritten Generation geführt. 1926 begann das Unternehmen mit dem Kachelofenbau. Mit Lars Wehrhahn, dem Inhaber und Geschäftsführer des Familienunternehmens, wurde die Sparte „Outdoor“ entwickelt. Auf 1000 qm Ausstellungsfläche erfährt man, was hier alles möglich ist.

Wehrhahn GmbH & Co. KG Auf den Mehren 52 28832 Achim Telefon 04202 2392 www.wehrhahn-online.de

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Inspirationen

Reifer Fleischgenuss

Dry Aged Beef, am Knochen gereiftes Rindfleisch gehört unbestritten zur Königsklasse des Fleischgenusses. Allerdings eine Delikatesse, die nicht überall zu finden ist. Fleischermeister Hauke Hollmann aus Scheeßel beherrscht das zeitaufwendige Herstellungsverfahren und bietet es in seinen Fleischereien in Scheeßel und Rotenburg an. Das Geheimnis des Geschmacks liegt im natürlichen Reifeprozess des Fleisches, das nach alter Tradition ca. acht Wochen lang trocken reift. Bei diesem Prozess verliert es bis zu 30 Prozent seines Gewichts. Zubereitet werden Rib Eye oder Rumpsteak am besten auf dem Grill oder in der Pfanne als Kurzgebratenes. Tipps zum guten Gelingen gibt der Fleischermeister aus Leidenschaft auf seiner Internetseite www.dry-aged-beefsteak.de.

Frühstück im Freien

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Was gibt es Herrlicheres als ein ausgedehntes Frühstück im Garten an einem schönen Sommermorgen? Eine süße Empfehlung für Genießer sind die Fruchtaufstriche von Melanie Bockhop aus Asendorf-Graue. Die fruchtigen Köstlichkeiten, ausschließlich aus heimischen Früchten, werden per Hand und nach individuellen Rezepten hergestellt. Das dafür benötigte Obst stammt vornehmlich vom Hof und wird ergänzt um die Produkte aus Nachbarschaftsgärten. Der Hof Bockhop liegt fast in der Mitte Niedersachsens, auf halber Strecke zwischen Hannover und Bremen, und wurde erstmalig 1350 erwähnt. Seit 2012 produziert Melanie Bockhop auf dem Hof Fruchtaufstriche, Gelee, Sirup, Säfte und Holunderlikör. Der Holunderlikör wurde 2015 zum Kulinarischen Botschafter Niedersachsens gekürt. Weitere Informationen: www.hof-bockhop.de

Fotoquelle: Fleischerei Hollmann

Die Bierspezialitäten von Thomas Bannas aus Wildeshausen sind ein ideales Getränk zum zünftigen Grillfest. Nach traditioneller Handwerkskunst und mit der höchsten Sorgfalt nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut, haben sich schon viele Anhänger gefunden. Thomas Bannas ist Brau- und Malzmeister in 3. Generation und erfüllt sich mit seiner Privatbrauerei den Traum, traditionelles Bierbrauen wieder erlebbar zu machen. Neben schmackhaften Bieren bietet die regionale Brauerei auch Brauseminare, Führungen oder Exklusivausschank für Veranstaltungen an. Zum Standardsortiment gehören ein Pils, ein Spezial und ein Weizen. Aber auch mit ganz individuellen Sorten überrascht der kreative Braumeister seine Fans immer wieder. Bezugsquellen unter: www.bannas-bier.de

Foto: Petra Hahn

Fotoquelle: Privatbrauerei Thomas Bannas

Braukunst aus Wildeshausen


Alles Palette

Foto: Schlesselmann GmbH

Fotoquelle: Messermanufaktur

Unikate in Serie

Was wie ein Widerspruch klingt, ist bei der Hohenmoorer Messermanufaktur Wirklichkeit. Hier wird jedes Messer in Handarbeit gefertigt: Koch- und Küchenmesser aus ausgesuchten Rohstoffen, denn Stahl ist nicht gleich Stahl. Liebe zum Handwerk ist hier die Grundlage, dass die Messer scharf sind, lange scharf bleiben und sich zuverlässig nachschärfen lassen. Funktional und ästhetisch, werden die Messer als Tourniermesser, Office- und Vespermesser aus Monostahl, Dreilagenstahl und als Spitzenprodukt aus Damaststahl mit 240 Lagen Volldamast angeboten. Durch die Kombination von zwei Sorten bestem Werkzeugstahl und einem zähen nickelhaltigen Stahl entstehen Messer mit überragender Schnitthaltigkeit und einem optimalen Maß an Flexibilität und Härte. Die feinen und doch robusten Klingen stecken in der jeweiligen Größe angepassten Griffen aus naturbelassener oder geräucherter Eiche. In zweieinhalbtägigen Schmiedekursen für 2-4 Personen kann jeder unter Anleitung die Arbeitsschritte zur Messerherstellung erlernen – und am Ende sein selbst geschmiedetes Messerglück mit nach Hause nehmen. Weitere Informationen: www.hohenmoorer-messermanufaktur.de

Sommerzeit ist Outdoorzeit. Termingerecht zum Beginn des Sommers lädt das Unternehmen Schlesselmann zum Besuch seiner neuen Showterrasse in Asendorf/ Graue ein. Eingerichtet mit Palettenmöbeln, die sämtlich im eigenen Haus angefertigt werden. Aus heimischen Hölzern nachhaltig bewirtschafteter Forstwirtschaften – natürlich! Eines Tages hatte Geschäftsführer Ralf Schlesselmann eine Idee und erkannte, dass sie mit einem Trend zusammentraf: Die Schönheit des Einfachen und Natürlichen, die im Holz liegt. Seither ist an dem Ort, an dem jährlich eine Million Paletten für den Industriebedarf hergestellt werden, eine neue Produktwelt entstanden: Palettenmöbel. Fantasievoll und vielfältig in ihrer Kombination, praktisch in der Handhabung – und einfach schön! Die Möbel sind zumeist in Einzelteile zerlegbar und kinderleicht aufzubauen. So sitzt man denn auf Palettenbank und -sessel am Palettentisch, Rücken und Sitzfläche mit Auflagen gepolstert, arbeitet am Stehoder Sitztisch und genießt neben der Ausstrahlung des unbehandelten Holzes, das Gefühl, in der Einfachheit einen höchst individuellen Stil gefunden zu haben. Weitere Informationen: www.schlesselmann.de

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Neben der guten Nachbarschaft kann das WohngefĂźhl auch finanziell interessant sein.

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Teilen verbindet

Entwurf: Jutta Unland Foto: Felix Clebowski

die „Wohnfamilie“ Sharing von Wohneigentum ist ein neuer Trend auf dem Immobilienmarkt.

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Vereint planen, vereint wohnen, vereint alt werden. Das Modell Gemeinschaftswohnen stellt an die Bewohner Ansprüche in der Kommunikation.

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In unserer individualisierten Gesellschaft ist das Teilen von Dingen in den meisten Lebensbereichen ökonomisiert. Gleichwohl hat die alte Redenart „Teilen verbindet“ ihre Berechtigung nicht eingebüßt. Das gilt nach einem neuesten Trend sogar für Immobilien – „Sharing“. Außer dem Motiv des Geldsparens geht es hier wesentlich darum, Gleichgesinnte zu finden und sich ein wenig mehr selbst zu verwirklichen. In Bremen und umzu gibt es etliche Konzepte, die gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen zum Ziel haben. Außer guter Nachbarschaft kann das geeinte Wohngefühl in der Tat auch finanziell interessant sein – wenn die passende Rechtsform gewählt wird. Obwohl Sharing noch ein junger Trend auf dem Immobilienmarkt ist, halten bereits rund 35 Prozent der Deutschen dies für ein zukunftsorientiertes Wohnkonzept. Beim Wohn-Sharing gibt es jedoch Varianten in der Umsetzung, die bedacht werden müssen, denn die gewählte Rechtsform bestimmt maßgeblich vertraglich das Miteinander. In Bremen wird für Sharing seit ein, zwei Jahren ein stärkerer Zuspruch verzeichnet. Eine Renaissance der Hippie-Kultur auf dem Immobilienmarkt? Der Bremer Architekt und Ingenieur Joachim Böhm hat Erfahrung als Projektentwickler von Gemeinschaftsprojekten. Vorreiter gemeinschaftlicher Bau- und Wohnformen sind laut Böhm Hamburg, Berlin, Freiburg und Tübingen, doch auch Bremen rücke weiter in den Fokus. In einem erprobten Netzwerk berät Böhm mit seinem Unternehmen Plan A Wohnprojekte GmbH und weiteren Mitarbeitern Käufer und Mieter, die sich Gemeinschaftswohnen gut vorstellen können. Dabei geht es, so Böhm, um wichtige „gemeinsame Nenner“: Sozial gemischt wohnen, was auch bedeutet, dass der eine mehr Eigenkapital als der andere in das Wohnprojekt einbringen kann. Bei höherer Kapitalbeteiligung auch mietfrei wohnen. Und schließlich: Als Gemeinschaft selbst bestimmen können, wer neu einzieht. Ein Raum in der Wohnanlage gehörte zudem allen, das heißt, er wird als Gemeinschaftsraum, als Gästeunterkunft oder für andere Zwecke von den Bewohnern genutzt. Vor diesem Hintergrund steht ganz aktuell das Projekt Theovida in Bremen-Walle vor dem Baubeginn. Elf Wohnungen in Größenordnungen

zwischen 50 bis ca. 110 qm sind bereits fast alle vergeben. Margitta Wülpern-Klauck gehört zu den neuen Mitbewohnern. Die Lehrerin für Pflegekräfte hat gerade erst sechzigsten Geburtstag gefeiert und gezielt diesen Weg des Wohnens gesucht. Sie sei früher auf dem Lande in einer Großfamilie aufgewachsen. Als Miteigentümerin an der Theovida habe Sie sich zugleich für eine Ersatzfamilie entschieden, um im Alter nicht zu vereinsamen. Und hier bleibe sie sogar in ihrem gewohnten „Waller Kiez“. Vom halbjährigen Kleinkind bis zur angehenden Pensionärin, von der jungen Familie bis zur alleinerziehenden Mutter, reicht das Spektum der Theovida-Gruppe. Jeder hier ist Eigentümer und Mieter zugleich, „denn mit dem Erwerb erkauft man sich nicht das Recht an einer Wohnung sondern an Geschäftsanteilen des Gesamtobjektes“, erklärt Böhm. Silvia Schaade ist über die Plan A Wohnprojekte GmbH zu Gleichgesinnten gestoßen. „Mir geht es ganz wesentlich darum, dass meine Kinder in lebendiger Nachbarschaft mit anderen Kindern und einem guten sozialen Umfeld aufwachsen“, erklärt die junge Mutter. Ob ein Wohnprojekt dann als Eigentumswohnungen besteht, sich eine Wohnungsgenossenschaft gründet oder eine andere Rechtsform entsteht, hängt stark von den Wünschen der jeweiligen Projektgruppenmitglieder ab. Ein anderes Modell Gemeinschaftswohnen durch die MOSAIK Wohnprojekt GmbH ist mit 21 Wohneinheiten und 1.523 qm Wohnfläche sind im Bremer Stadtteil Huckelriede entstanden. Für sämtliche Wohnprojekte dieser Art gilt, dass ihre Realisierung einen hohen Einsatz von allen Beteiligten erfordert und ohne eine dauerhafte


Foto: Theovida Entwurf und Visualisierung: Architekt Bernhard Brakenhoff

Moderation kaum zu leisten ist. „Hilfreich sind praktische Erfahrungen und offene Kommunikation“, soll heißen, eine Gruppe ermittelt aus einer Reihe selbst entwickelter Lösungsvorschläge jenen Vorschlag, der unter allen Beteiligten die geringste Ablehnung erfährt – und somit einem allgemeinen Konsens am nächsten kommt. „Dass man nicht Eigentümer einer Wohnung ist, sondern lediglich KG-Anteile und ein Wohnrecht erwirbt, ist sicher für einige gewöhnungsbedürftig“, gibt Margitta Wülpern-Klauck zu Bedenken. In der Gartenstadt Werdersee ist mit Plan A als Koordinator ein weiteres Bauvorhaben in Gemeinschaft vorgesehen: Böhm verspricht den zukünftigen Hausgemeinschaften unter anderem Kosteneinsparung bis zu 25 Prozent und das SA_185_ich_4c.qxp

30.10.2012

11:28 Uhr

Projektmanagement bis zur Fertigstellung. Bei der Plan A Wohnprojekte GmbH haben Menschen, die ein Projekt gründen möchten und Gleichgesinnte suchen die Möglichkeit, ihr Projekt oder ihre Projektidee zu veröffentlichen und dafür zu werben. www.bauenundleben.net Trendforscher sehen für die Zukunft noch eine völlig andere Form des Teilens von Wohnraum, das sogenannte „Wohnsharing“. Dabei werden Bereiche, die nicht täglich genutzt werden, zum Beispiel eine Dachterrasse oder ein Gästezimmer, aus der eigenen Wohnung ausgegliedert und in Gemeinschaftsflächen prinzipiell für alle Hausbewohner zur Verfügung gestellt.

Wer sich für Wohnsharing entscheidet, muss sich in der Regel daran gewöhnen, dass er lediglich Wohnrecht hat, aber nicht Eigentümer ist.

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Nach dem Sturm ist vor dem Sturm. Keiner weiß, wann der nächste schwere Sturm über Deutschland hinwegfegt. Gut, wenn man darauf vorbereitet ist. Mit der Allianz Wohngebäudeversicherung sichern Sie sich frühzeitig gegen die finanziellen Folgen von Sturmschäden ab. Kommen Sie zu uns. Wir beraten Sie gerne. Vermittlung durch:

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Huntepanorama Justin-Hüppe-Ring 11, 26133 Oldenburg Führungen: 26.06.2016 – 11, 14, 16 Uhr Bauherren: Familie Wielenberg Architekt: Dominik Bley (dbp Architektur), www.dbp-architektur.de Foto: Sven Philipp

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21. Tag der Architektur in Niedersachsen und Bremen 26.06.2016

Ein Beitrag von Dr. Ute Maasberg, Architektenkammer Niedersachsen.

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Architektur zählt zu den Dingen des Alltags. Nicht immer nimmt man sie als für den Menschen gestalteten Raum wahr. Viel zu oft ziehen wir unbedacht durch Straßen, Stadtlandschaften, bebaute Peripherien und nehmen selbst auch in den Dörfern nur Ausschnitte, Fassaden und Ungewöhnliches wahr. Dass Architektur die Art wie wir leben, wohnen und arbeiten mitprägt oder unser Lebensgefühl und die Atmosphäre der Räume, in denen wir uns aufhalten bestimmt, machen wir uns viel zu wenig klar. Eine Entdeckungstour für Architekturinteressierte, sei es in Alltags- und Wohnräume, in Bauten für die Bildung und Wissenschaft, in öffentliche Räume, Plätze und Straßen oder private Gärten, in Orte der Arbeit, der Entspannung und der sozialen Pflege, all das bietet seit 21 Jahren der Tag der Architektur. Es ist eine bundesweite Aktion, organisiert durch die Architektenkammern der Länder.

Im Norden haben sich seit neun Jahren Niedersachsen und Bremen zusammengeschlossen und präsentieren immer am letzten Sonntag im Juni eine Bandbreite an Projekten, die durch alle Berufsgruppen, die der Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten sowie der Stadtplaner, gehen. In diesem Jahr 116 Bauprojekte von Architekten und ihren Bauherren. Der Norden hat viel zu bieten, vor allem aufregend moderne Architektur. Die liegt nicht immer auf dem Präsentierteller, sondern oft versteckt hinter historischen Fassaden oder in entlegenen Bereichen von Städten und Gemeinden. Der Besuch aber lohnt sich. Man muss eben nur mal ein paar Türen öffnen, um das Neue zu entdecken. In Niedersachsen und Bremen wird dieses Programm für den Tag der Architektur durch ein Auswahlgremium aus Mitgliedern der Vorstände und der gewählten Mitglieder der Vertreterversammlungen der Kammern bestimmt. Es sind Fachkompetenzen aus allen Berufssparten, aber auch aus den unterschiedlichen Regionen in diesem Auswahlgremium vertreten. Jedes Jahr werden vom Präsidium neue Mitglieder berufen. Auch sind Journalisten als Jurymitglied bei der Auswahl vertreten, um so einen Blick über den Tellerrand hinaus zu garantieren und stellvertretend die öffentliche Meinung mit zu vertreten.

Foto: Christian Burmester

Im Vorfeld zu dieser Auswahl ist die gesamte Architektenschaft aufgefordert, sich mit Bauprojekten in Niedersachsen und Bremen zu bewerben.

„Wir wollen Vielfalt zeigen beim Tag der Architektur. Projekte, die den Lebensalltag, das Wohnen, das Arbeiten, die Freizeit qualitätvoller gestalten. Wichtig ist uns auch Architektur zu präsentieren, die mit neuen Räumen, Konstruktionen und Materialien Optimismus ausstrahlt und das eben nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land.“ Oliver Platz, Vorstandsmitglied der Architektenkammer Bremen und Mitglied des Auswahlgremiums zum Tag der Architektur 2016.

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Fotoquelle: AKNDS

„Für mich ist entscheidend, ob das Objekt dem Besucher eine architektonische Qualität vermittelt, sprich: Gestaltung, Funktionalität, Kontext etc. Wichtig sind auch die Kriterien: Lädt das Objekt zur Betrachtung, Erörterung und Diskussion ein und hebt es sich aus dem Bau-Einerlei hervor.“ Eerke-Ivo Bruns, Architekt in Leer, Mitglied der Vertreterversammlung der AKNDS und Teilnehmer im Auswahlgremium Tag der Architektur 2016.

Es geht dabei nicht nur um spektakuläre Architektur oder Großbauprojekte, sondern eben auch um kleine, um alltägliche Bauaufgaben. Aus diesem breiten Spektrum von 200 bis 280 Bewerbungen wird ausgewählt. Anhand von Lageplänen, Grundrissen, Ansichten und Schnitten sowie Fotomaterial setzt sich das Auswahlgremium mit jeder Bewerbung auseinander und entscheidet. Die Qualität der baulichen Gestaltung spielt bei der Auswahl für die Präsentation am Tag der Architektur eine große Rolle, aber darüber hinaus sollen in allen Regionen, auch in den ländlichen, Projekte vertreten sein. Die Kammern wünschen sich eine breite Diskussion um Architektur, von daher sind auch Bauten, die sich auf den ersten Blick nicht gleich erschließen oftmals Teil des Programms, wie auch Bauten, die sonst gar nicht für ein Publikum geöffnet werden. Die Entscheidung für die Auswahl bleibt intern im Gremium. Sie ist keine leichte und vor allem keine vorschnelle. Jede Bewerbung wird im Auswahlgremium mit Wertschätzung diskutiert. Das optische Erscheinungsbild, das Bild der Fassade, an dem sich Laien meist eine Meinung über eine Architektur bilden, ist nur ein Kriterium. Viel entscheidender für die gestalterische Qualität sind Funktionalität und die räumliche Einbindung der Architektur, ihre ortsspezifische Qualität. Natürlich soll der Tag der Architektur immer auch einen Spiegel der aktuellen Bauaufgaben abbilden. Dazu gehören zurzeit insbesondere die Fragen, wie wir in Zukunft wohnen werden. Die bauliche Nachverdichtung von Städten und Gemeinden ist ein großes Thema und damit auch das Bauen im Bestand.

Foto: Klaus G. Kohn, BS

Nicht zuletzt belegt der Tag der Architektur die Verantwortung der Architekten, bei ihrer Arbeit die Erhaltung und Entwicklung unserer Umgebung zu gestalten, zu verbessern und zu sichern. Denn Architektur geht uns alle an.

„Der Tag der Architektur spiegelt die von den Architekten bearbeiteten Projekte wider. Hier ist diesmal ein großer Anteil von qualitätsvollen Wohngebäuden vertreten.“ Jan Grabau, Architekt in Hannover, Vorstandsmitglied der AKNDS und Vorsitzender des Auswahlgremiums zum Tag der Architektur 2016.

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Tag der architektur 2016

Kita St. Matthias Meislahnstraße 10 / 28832 Achim Treffpunkt: Haupteingang (hinter der Kirche) Führungen: 26.06.2016 – 11, 12, 15, 16 Uhr Bauherr: Kath. Pfarramt St. Matthias

Foto: Jürgen Nogai

Der Kita-Bestandsbau, der sich in den 90er-Jahren aus der Erweiterung des Jugendheims entwickelt hatte, wurde komplett umgebaut und erweitert. Unter Wahrung des Grenzabstandes nach Süden entwickelt sich heute eine neue Raumfolge um ein Atrium an der Kirche. Man nimmt das Gebäude von außen als relativ heterogen wahr, so als lägen zwei separate Häuser an einem Gang. Geschlossenheit aber offenbart sich durch eine einheitliche Gestaltung der Dächer, der kräftigen Farben und Materialien. Mit bodentiefen Fenstern ist eine freundliche, zugewandte Kinderlandschaft entstanden. Architekten: Michael Ravens; MA: Katrin Fischer-Appelt, Laura Schmiegel (ravens+ architekten BDA), www.ravens-architekten.de

Produktionsgebäude ehem. BWK AG Zum Kammstuhl 6 / 28779 Bremen Treffpunkt: Eingangstor ehem. BWK AG (Landrat-Christians-Str. 95) Führungen: 26.06.2016 – 11, 13, 15 Uhr Bauherrin: WFB – Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Das historische Produktionsgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Bremer Woll-Kämmerei AG (BWK) in Bremen-Blumenthal steht unter Denkmalschutz und wurde in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege umfangreich saniert und durch ein gläsernes Treppenhaus ergänzt. Die oberen Etagen wurden zu Büroflächen umgenutzt, im Ergeschoss befinden sich Produktionsräume der BWK Chemiefaser GmbH. Weitere Gebäude entlang der 2015 fertiggestellten »Historischen Achse« auf dem BWK-Gelände sollen folgen. Foto: Romeiser

Architekten: Philipp Romeiser, Lennart Breternitz (philipp romeiser_architekten bda), www.romeiser.info

Wohnmodule für Flüchtlinge Corveystraße 17 / 28215 Bremen Treffpunkt: am Eingang Bauzaun Führungen: 26.06.2016 – 11, 13, 15 Uhr Bauherrin: Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, vertreten durch Immobilien Bremen AöR

Foto: Tobias Kister

Das aus Raummodulen entwickelte zweigeschossige Hofhaus bietet nicht nur eine Unterkunft. Es ist auch ein Rückzugsbereich, der den Austritt ins Freie aus der Wohnung in einen halböffentlichen Raum gewährleistet. Von dort gelangt man auf den »Dorfplatz«, von dem alle Häuser abgehen und angebunden sind. Dieser differenzierte Übergang von den privaten Räumen zum öffentlichen Bereich wird dem Bedürfnis und dem Recht auf Privatsphäre gerecht. Architektur wird zu einer feinfühligen, humanitären Stärkung, die Menschen in Extremsituationen unterstützen kann. Architekten: Stefan Feldschnieders, Tobias Kister (Architekten BDA Feldschnieders + Kister), www.fk-architekten.de


Tag der architektur 2016

The Portment Konsul-Smidt-Straße 60-64 / 28217 Bremen Treffpunkt: Promenade zwischen Portment 1 und 2 Führungen: 26.06.2016 – 11, 12, 13 Uhr Bauherrin: Weser-Wohnbau GmbH & Co. KG Die beiden Wohngebäude »The Portment« liegen direkt an der Uferpromenade am Europahafen in der neu entwickelten Bremer Überseestadt. Das Wohnquartier ist im Zuge der Revitalisierung der alten Hafengebiete entstanden und zeichnet sich sowohl durch die Nähe zum Wasser als auch zu den traditionellen Speicherbauten und den neu entstandenen Büroquartieren der Überseestadt aus. Die nach einem Wettbewerbsgewinn entstandenen kubischen Baukörper fallen durch hohe Detail- und Materialsorgfalt auf. Die Energiebilanz entspricht dem Standard eines KfW-Effizienzhaus-55. Architekten: Wolfgang Hübschen, Marcus Knigge, Patrick Denker (hübschen | knigge architektenges. mbh), www.huebschen-knigge.de

Foto: Jörg Sarbach

Altbremer Haus Winterfeldtstraße 21 / 28217 Bremen Treffpunkt: vor dem Haus Führungen: 26.06.2016 – 11, 12, 13, 15, 16 Uhr Bauherrin: Madlen Burmeister / Philipp Oster Bei der Sanierung des 1897 errichteten Arbeiter-Hauses im historischen »Generalsviertel« in Bremen-Walle ging es darum, die zahlreichen Details der alten Stilelemente zu erhalten und wiederherzustellen. Gleichzeitig wurde das Haus im Inneren und besonders zur rückwärtigen Fassade hin geöffnet und erhielt einen modernen und zeitgemäßen Charakter. Drei Meter hohe Decken und die Eckverglasung schaffen Weite und Licht auf dem nur 78 m2 großen Grundstück. Architekt: M.A. Philipp Oster, mail@philipposter.de

Foto: Philipp Oster

Umbau Dachgeschoss Feldstraße 62 / 28203 Bremen Treffpunkt: vor dem Haus Führungen: 26.06.2016 – 10, 12, 14 Uhr Bauherrin: Brigitte Wüppermann Im beliebten Bremer Ostertor-Viertel wurde im Quartier Fesenfeld in den 50er-Jahren eine Bombenlücke aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem dreigeschossigen Gebäude wieder aufgebaut. Bereits 2011 wurden das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss zu einer MaisonetteWohnung verbunden, die schon beim Tag der Architektur 2012 für Andrang sorgte. Nun wurde die flache Dachgaube durch eine größere Loggien-Gaube ersetzt. Es entstand eine windgeschützte Dachterrasse, an die sich der Wohnraum und ein großes Bad anschließen. Foto: Britta Pohl

Architekt: Ronald Kirsch (RONALD-KIRSCH PLANungsgesellschaft UG), www.ronald-kirsch.com


Tag der architektur 2016

Baumhaus Am Wall 201 / 28195 Bremen Treffpunkt: im Atrium Führungen: 26.06.2016 – 11, 12, 14 Uhr Bauherrin: Wallhaus GmbH Das Atrium des Forums am Wall in der ehemaligen Polizeiwache 6 ist durch die Stadtbibliothek ein beliebter Treffpunkt. Nun erhielt der Innenraum des denkmalgeschützten Gebäudes durch ein neues Gestaltungskonzept (Designagentur rauminraum) und hochwertige Gastronomie eine Aufwertung. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei das frei stehende gläserne Baumhaus auf Stahl-Stelzen, das die Höhe des Raums erfahrbar macht und mit der umlaufenden Astgrafik das Planungskonzept des Atriums als begrünte Plaza aufgreift. Foto: Ingrid Dübel

Architekt: Dipl.-Ing. Andreas Wenning, www.baumraum.de

NV Versicherungen VVaG Ostfriesenstraße 1 / 26425 Neuharlingersiel Treffpunkt: Haupteingang Führungen: 26.06.2016 – 11, 13 Uhr Bauherr: NV Versicherungen VVaG

Foto: Olaf Mahlstedt

Am Ortseingang zu Neuharlingersiel, mit Ausrichtung zur Nordesee, ist ein neues Bürogebäude für rund 80 Mitarbeiter der NV Versicherungen entstanden. Das Konzept sieht eine raumbildende Kubatur vor, die geschützte Innenhöfe schafft und dennoch Ein- und Ausblicke zulässt. Die rückwärtige Erschließung erfolgt über einen Vorplatz. Besucher werden wie selbstverständlich zum Haupteingang geleitet. Damit alle Nutzer in den Genuss des Meeresblicks kommen, sind die Bereiche der Cafeteria, Konferenzräume sowie die Vorstandsebene im zweiten Obergeschoss untergebracht. Architekten: kbg architekten bagge grothoff partner Partnerschaftsgesellschaft mbB; LA: Janek Halupzok, Sven Brötje, Jonas Garduhn, Christoph Bagge, www.kbgarchitekten.de

Wohnquartier Johanneshof Am Palstek 2-8 / 26122 Oldenburg Treffpunkt: am Spielplatz vor dem Gebäudeensemble Führungen: 26.06.2016 – 11, 13, 14.30 Uhr Bauherrin: Johannes Oetken Vermögensverwaltungs GmbH

Foto: Olaf Mahlstedt

Auf einer langjährigen städtebaulichen Brache am Alten Stadthafen in Oldenburg entsteht ein neues Quartier, das aufgrund seiner direkten Lage am Wasser enorme Potenziale birgt. 62 Geschosswohnungen zwischen 60 und 150 m² sind hier als KfW-Effizienzhaus 55 realisiert worden. Besonderer Wert wurde dabei der Gliederung des Freiraums vom öffentlichen Raum der Promenade und des Parks über den neu entstehenden Quartiersplatz beigemessen bis hin zu den vielen geplanten privaten Terrassen, Balkonen und Loggien, die ein durchgehender Bestandteil der Wohnangebote sind. Architekten: Alexis Angelis; LA: Sandra Rützel, Carmen Mahnke, Carolin Ohlenbusch (Angelis & Partner Architekten mbB), www.angelis-partner.de


Tag der architektur 2016

Wohnen am Stauplatz Achternsteven 1 + 3 / 26122 Oldenburg Treffpunkt: vor dem Gebäude, Achtersteven 4 Führungen: 26.06.2016 – 11, 13, 15 Uhr Bauherrin: Stadthafen-Immobilien GmbH Im zentrumsnahen neuen Quartier „Alter Stadthafen“ bildet das fünfgeschossige Apartmenthaus mit 52 Wohneinheiten ein wichtiges Adapterstück. Leitbild der Gestaltung ist hier eine Kleinteiligkeit, die sich an der Ablesbarkeit einzelner Etagenhäuser und einer vertikalen Gliederung orientiert. Neben den Eingängen werden die durchgängig als Loggien gestalteten Freisitze zur Ausbildung einer gliedernden Plastizität genutzt. Das Energiekonzept nutzt im Rahmen eines Pilotprojektes die Abwärme der Kanalisation über Wärmepumpe als Energiequelle. Architekten: HS-ARCHITEKTEN PartGmbB SCHMIDT LIMMROTH FUNCK, www.hs-architekten.de

Foto: Anja Wippich

Wohnen im Gasometer Harschenflether Weg 2 / 21682 Stade Treffpunkt: am Objekt Führungen: 26.06.2016 – 11, 13, 15 Uhr Bauherrin: HBI Hausbau Immobiliengesellschaft mbH Das aus den 50er-Jahren stammende Bauwerk steht seit 2012 unter Denkmalschutz. Es liegt direkt am Stadthafen von Stade, 100 m vom mittelalterlichen Stadtkern entfernt. Langwierige Absprachen für Zustimmung und Genehmigung als Wohnhaus gingen der endgültigen Lösung mit 36 attraktiven, interessanten und hochwertig ausgestatteten Wohnungstypen voraus. Die technische Ausrüstung des Gebäudes mit Erdwärmenutzung sowie gesicherter Wohnungslüftung und hohen Schallschutzanforderungen zeichnet das Gebäude in hoher energetischer Qualität für Effektivität und Nachhaltigkeit aus. Architekt: Gerhard Buttge (Plankontor B GmbH), www.plankontorb.de

Foto: Gerhard Buttge

Umbau und Erweiterung Rosenberger Straße 13 / 26316 Varel Treffpunkt: am Objekt Führungen: 26.06.2016 – 11, 12.30, 14, 15.30 Uhr (max. 20 Personen pro Führung) Bauherren: Almuth und Hans-Georg Lange Von außen wurde nur wenig verändert. Aus den großen grünen Holztoren sind hohe Fenster geworden. Die kleinen Sprossenfenster blieben erhalten, von innen sind neue Fenster davor gesetzt. Da für das geplante Schlafzimmer im Dachgeschoss eine Decke über dem Erdgeschoss erforderlich wurde, nahm eine Sichtbetondecke den rohen Charme des Altbaus auf. Nur konsequent war dann die Entscheidung, auch den neuen Estrich als Sichtestrich auszuführen. Die Glasfuge bekam nicht nur die Funktion des Puffers zwischen Alt und Neu, sondern beherbergt auch die Treppe ins Dachgeschoss. Architekt: Uwe Oltmanns BDA (architektur.büro oltmanns), www.oltmanns-architekt.de

Foto: Nikolaus Herrmann


Tag der architektur 2016

Weitere offene bauten im überblick: · Bad Zwischenahn, Ausstellungs- & Produktionsgebäude · Bremen, Bürogebäude · Bremen, Union Brauerei Bremen · Bremen, Bürgerhaus Vegesack · Bremen, Alte Remise Mathilde · Bremen, Hochschule Bremen · Bremen, Wohnungsbau Marcuskaje · Bremen, Zahnarztpraxis · Bremen, Altbremer Haus · Bremen, Oberschule Roter Sand · Bremen, Verwaltungsgebäude hanseWasser · Bremen, Haus Chapeau! · Bremerhaven, Stationen zur Naturbeobachtung

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· Bremerhaven, Bürogebäude mit Lagerhalle · Buchholz, 1,5-Feld-Turnhalle · Cloppenburg, Umbau zum Kulturzentrum · Cuxhaven, UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum · Diepholz, Wasserspielplatz Müntepark · Leer, Pfarrkirche St. Michael · Oldenburg, Gemeinsam in Donnerschwee · Oldenburg, Forum St. Peter · Stade, Staatsarchiv Stade · Vechta, Gymnasium Antonianum & Kreismusikschule · Wilhelmshaven, Pier 24 Mehr unter: www.tag-der-architektur.de


News&Buchtipps Neue KfW-Baufinanzierung KfW lautet die Formel für das Bauherren-Glück, seit die staatlich subventionierte Kreditanstalt für Wiederaufbau Baukredite zu einem besonders günstigen Zinssatz anbietet. Unter der Voraussetzung allerdings, dass der Neubau dem KfW-EffizienzhausStandard entspricht. Je umweltschonender die Immobilie, umso günstiger der Zinssatz. Bei besonders energieeffizienten Gebäuden gibt es von der KfW sogar einen Zuschuss zur Tilgung des Kredits.

Förderprogramm unternehmensWert: Mensch

Seit dem 1. April dieses Jahres gelten drei wesentliche neue Regelungen:

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Häuser des KfW-Standards 70 fallen aus dem Förderprogramm heraus. Zu den weiterhin gültigen Klassen (KfW 55 und 40) ist KfW 40 plus neu hinzugekommen.

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Eine Zinsbindung von 10 Jahren ist vorgeschrieben.

Foto: KfW / Stephan Sperl

Für Anträge, die seit dem 1. April 2016 eingingen, wurde die Zinsbindung bei 20- bis 30jähriger Kreditlaufzeit auf nunmehr 20 Jahre erhöht. Seit Juni 2014 muss für die KfW-Förderung ein Sachverständiger die energetische Fachplanung und Baubegleitung übernehmen. Von „EnergieeffizienzExperten“ erfährt man, die dadurch verursachten zusätzlichen Kosten für den Bauherren. Je nach Höhe verringert sich dabei der Vorteil eines günstigen KfW-Darlehens im Vergleich zu einem normalen Bauherrenkredit.

In diesem Jahr besteht für Unternehmen erneut die Möglichkeit eine Förderung im Rahmen des Programms „unternehmensWert: Mensch“ zu beantragen. Das Programm finanziert sich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Es werden bis zu 80% der Kosten übernommen. Als akkreditierte Berater haben Sternberg Concept einen ihrer Schwerpunkte auf die Begleitung regionaler Handwerksunternehmen in Sachen Personalentwicklung gelegt. Bei der Fördermaßnahme stehen für die Weiterentwicklung des Unternehmens die Mitarbeiter im Mittelpunkt. Während vor allem größere Firmen und Konzerne Entwicklungen im Bereich Personalund Teamentwicklung fortwährend unterstützen, entfällt dies häufig in den meisten klein- und mittelständischen Betrieben aufgrund des fordernden Tagesgeschäfts. Die Konsequenz: Wichtige Themen wie Mitarbeiterzufriedenheit, Optimierung von Abläufen, Definition von Zuständigkeiten, Recruitierung von neuem Personal und Ähnlichem, werden nicht zielführend angegangen. Die Firma Carstens Tischlerei GmbH & Co. KG hat das Angebot zur Weiterentwicklung des Betriebes über eine neunmonatige Laufzeit mit dem Berater Armin Sternberg aus Bremen genutzt. Ziel war die Entlastung einzelner Mitarbeiter, das dadurch erreicht wurde, dass eine neue Struktur aufgestellt und verbindliche Regelungen von Schnittstellen zur Optimierung der Arbeitsabläufe geschaffen wurden. In einer Analyse mit allen Mitarbeitern wurde geklärt, welche Bereiche gut funktionieren und wo Optimierungsbedarf besteht. Hieraus wurden konkrete Schritte abgeleitet und weitere Maßnahmen definiert. Durch die langfristig angelegte Begleitung und regelmäßiges Feedback über die Umsetzung konnten nahezu alle Ziele umgesetzt werden. Die regelmäßigen Workshops haben neben einer Optimierung in den genannten Bereichen zu einer Verbesserung in der gesamten Kommunikationsstruktur und insgesamt zu besseren Betriebsergebnissen geführt. Weitere Informationen: www.sternberg-concept.de

Fotoquelle: Sternberg Concept

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Die Höchstsumme der über die KfW finanzierten Bausumme beträgt jetzt 100.000 Euro. Der Kauf des Grundstücks zählt nicht dazu.


Visionäre Villen

Glück und Architektur

Privathäuser, in denen die Zukunft wohnt

Von der Kunst, daheim zuhause zu sein

Wenn Menschen sich ein neues Haus bauen, geht es immer ums Ganze. Um ihren Alltag und ihre Feste, um gesellschaftliches Leben und individuelle Träume, um Statusgesten und die Sehnsucht nach Glück. Dieser Zweibänder versammelt 100 der schönsten und fortschrittlichsten Eigenheime des vergangenen Jahrzehnts, von Newcomern wie von etablierten Architekturstars, darunter John Pawson, Richard Meier, Shigeru Ban, Tadao Ando, Zaha Hadid, Herzog & de Meuron, Daniel Libeskind, Alvaro Siza, UNStudio und Peter Zumthor. Der Entwurf von Wohnräumen stellt Architekten vor einzigartige Herausforderungen. Neben ästhetischen Erwägungen spielen Technik und Umweltfragen eine entscheidende Rolle – die Idee des nachhaltigen Bauens hat das Feld grundlegend verändert

Auf der Fährte seiner Bestseller »Trost der Philosophie« und »Kunst des Reisens« widmet sich Alain de Botton in diesem Buch dem verborgenen Zusammenspiel von Architektur und Glück. Er reist zu den Meisterwerken der Architektur, zu den großen Villen von Palladio und den Wohntürmen von Corbusier. Geleitet wird er von der Frage, dem jeden Hausbau, Wohnungswechsel und IkeaBesuch vorausgehen sollten: welches Haus passt zu mir? Wie viel Farbe mag ich, wie viel Licht brauche ich, soll der Spiegel wirklich so groß sein? Nur solange die Proportionen des Außenraums mit den Proportionen unseres Innenlebens übereinstimmen, wird die Architektur uns glücklich machen. – Schöner leben statt schöner wohnen!

Autor: Philip Jodidio Preis: 39,99 Euro ISBN 978-3-8365-2330-1 (Deutsch, Englisch, Französisch) Hardcover, 2 Bände im Schuber, 688 Seiten Taschen Verlag

Autor: Alain de Botton Preis: 16,99 Euro ISBN: 978-3-596-17506-2 Taschenbuch, 288 Seiten Fischer Taschenbuch Verlag

Richtig abgeben für beste Zukunftschancen Die Kanzlei SANDER+SANDER versteht sich als lösungsorientiertes, juristisch fundiertes Dienstleistungsunternehmen, dessen Ziel es ist, die Interessen der Mandanten mit strategischen und interdisziplinären Konzepten zu wahren. Wir beraten, prüfen und vertreten. Ein zufriedenes Leben beruht auf Sicherheit und vorausschauende Planung. Es ist gut, wenn man für alle rechtlichen Fragen auf einen versierten Partner vertrauen kann. Als erfahrener Begleiter von Immobiliengeschäften und bei Erbfolgeregelungen beraten wir Sie individuell und beurkunden Ihre Verträge.

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Blick durch‘s planeinsSchlUsselloch Dass planeins entstanden ist, ist eigentlich eine logische Konsequenz. Als Werbeagentur arbeiten wir schon lange für viele Unternehmen, die Häuser planen, bauen oder einrichten. So haben wir über die Jahre ein umfassendes Know-how in dieser Thematik aufgebaut. Ein weiterer Schwerpunkt der Agentur liegt auf der Beschaffung und Aufbereitung von Inhalten. Schön verpackt und zielgerichtet platziert, bilden sie die Substanz jeder Maßnahme für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Konzept, Redaktion, Text, Editorial Design – dafür können wir uns begeistern. Ein dritter Punkt ist unsere regionale Ausrichtung. Bewusst konzentrieren wir uns auf den Nordwesten. Hier kennen wir uns aus und sind bestens vernetzt. Mit diesen drei Voraussetzungen war der Schritt zu planeins nur noch eine Frage der Zeit. Auslöser waren einige Auftraggeber, die gleichzeitig darüber nachdachten, ein redaktionelles Medium für ihre Kunden herauszugeben. Aber wie wir alle es oft genug erfahren, bleibt neben den täglichen Geschäften oft kaum Zeit für komplexe Kommunikationsvorhaben und wir wollen nicht verschweigen, dass ein professionelles Kundenmagazin auch nach einem reellen Budget verlangt. So blieb es vorerst bei dem Wunsch. Doch Karin Raschke wäre nicht Inhaberin einer Werbeagentur, wenn in ihrer kreativen Denkwerkstatt über den Dächern von Bruchhausen-Vilsen nicht ein Lösungsansatz entstanden wäre. Ein kollektives Kundenmagazin! Bei einer relativ homogenen Zielgruppe und dem gemeinsamen Anliegen, bemerkenswerte Referenzen vorzustellen, sollte es möglich sein, ein Medium zu schaffen, in dem Gleichgesinnte auf hohem Niveau anspruchsvolle Projekte zeigen. Schnell waren erste Protagonisten gefunden und die Ausgabe 1 wurde gleich zum Treffer. Inzwischen erscheint planeins pünktlich im Halbjahresrhythmus. Von Heft zu Heft entwickelt sich das Konzept weiter. Es ist eine lebendige Community entstanden. Manch Planer, Architekt oder Unternehmer nutzt wiederholt die Gelegenheit, spannende und sehenswerte Projekte vorzustellen. Jedesmal kommen neue Akteure hinzu. Unsere Redaktion recherchiert außerdem unermüdlich nach Themen mit regionalem Bezug und schaut dabei trotzdem über den Tellerrand. Viele Anzeigenkunden nutzen die Aufmerksamkeit einer interessierten Leserschaft mit einer Affinität zu Architektur, Bauen und Wohnen im Nordwesten. Während der Arbeit an einer Ausgabe füllt sich jedes Mal schon der Ideentank für die nächste. Es entsteht ein Netzwerk von fruchtbaren Kontakten mit gegenseitiger Anregung und Verknüpfung. Wir sind daher voller Erwartung, was die nächsten Ausgaben von planeins bringen werden. Ganz sicher viel Arbeit, viel Spaß und viel Lesevergnügen.

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Impressum Herausgeber

Diers + Hemmje · Kreative Kommunikation Inh. Karin Raschke Bahnhofstraße 46, 27305 Bruchhausen-Vilsen Telefon 04252 93868-0, Fax 93868 -13 dh@diersundhemmje.de www.diersundhemmje.de www.planeins.net

Chefredaktion

Karin Raschke

Autoren

Uwe Prieser, Karin Raschke, Hans-Jörg Werth, Jana Behrens, Dr. Ute Maasberg

Titelbild

Wohnhaus – Kornstraße, Bremen WIRTH ARCHITEKTEN Foto: Christian Burmester

Design

Christoph Karnebogen

Schlussredaktion Peter Schmidt-Bormann Vertrieb Sarah Gerken Aboverwaltung Anzeigenleitung ISSN

2364-7817

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Urheberrechte der von planeins konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur dann erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. Alle im Heft genannten Veranstaltungstermine sind ohne Gewähr.

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