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Die edition ebersbach feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Verlagsjubiläum. Zeit, um innezuhalten und zurück und nach vorn zu blicken. Zurück auf den ersten Bestseller, der zugleich auch ein Longseller ist: die Biografie über die Nesthäkchen-Autorin Else Ury (1992), die über all die Jahre immer wieder neue LeserInnen gefunden hat und dies auch in der veränderten Neuauflage seit 2007 immer noch tut. Zurück auf den ersten Text-Bild-Band über die Frauen in Paris, dem weitere über die Frauen in Berlin, Wien und New York folgten, auf die literarischen Kalender, die es seit 1998 im Programm gibt und stetig anwachsen, auf eine textilwissenschaftliche Reihe und schließlich auf die blue notes, die kleinen, feinen Bändchen in bibliophiler Ausstattung.
Plakat / Postkarte, s. S. 28
Innehalten und Entschleunigung ist das Credo, das die edition ebersbach immer schon befolgt, indem sie wichtige und starke Titel lieferbar hält und neu auflegt. Deswegen erscheinen nun die Gefährlichen Musen – die Surrealistinnen um Max Ernst – in neuer Auflage wie auch Hoch oben in der guten Luft über die literarische Bohème in Davos und Colettes kleines Blumenbrevier Mein literarischer Garten in neuem Gewand. Im Jubiläumsjahr suchen wir Partner im Buchhandel* und in den Medien, die sich der Slow-Book-Bewegung anschließen: BuchhändlerInnen, die Backlisttitel als verlässlichen Umsatzbringer besonders in Krisenzeiten pflegen (z. B. Slow Book-Regal, Slow Book-Büchertisch, Slow Book-Fenster), und JournalistInnen, die Backlist-Titel besprechen. Slow Book heißt die Zeit anhalten, relaxen, Pause vom täglichen Stress – mit einem guten Buch. Bücherlesen stimuliert nicht nur die rechte Gehirnhälfte und damit unsere Imaginationsfähigkeit, die Kreativität freisetzt, sondern zeigt uns auch verschiedene Wege, die Welt zu betrachten. Bücher inspirieren und bewegen uns, lassen uns in eine andere Welt eintreten. Dieses Vergnügen können wir überall haben und mit hinnehmen: in den Zug, in den Bus, in die Ferien, ins Bett … Aber wir halten die Zeit nicht nur an, sondern entwickeln auch Neues: In der Reihe Collection LaVie erzählen und berichten Menschen mit Vergangenheit und Erfahrungen aus einem / ihrem Leben, sei es in fiktiver, autobiografischer oder biografischer Form. Den Anfang machen zwei Romane: Im Lande Gänseklein von Erika Pullwitt und Auf LandArt von El.vira Richter. Neu auch der Wandkalender Geheimnisse der Mode sowie der Wochenplaner Wilde Zeiten und ein immerwährender Geburtstagskalender.
Vorschaudeckblatt: © Konzept/ Design: Marion Vina, MarkenArt, 2009 D-Norderstedt © Fotos: Ginover, Klaus-Uwe Gerhardt, Rainer Sturm, Marianne Hauck, Angelina Ströbe, www. pixelio.de; akg, Berlin; Malmö Konsthall 1993; © Marianne Breslauer / Fotostiftung Schweiz; ullstein bild, Berlin
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Bleiben Sie uns wie auch in den vergangenen zwanzig Jahren weiterhin treu, herzlich Ihre Brigitte Ebersbach * Zur Unterstützung Ihrer Aktivitäten fragen Sie uns oder unsere Vertreterinnen nach Slow Book-Konditionen und fordern Sie das Slow Book-Plakat und Slow Book-Postkarten an.
Inhalt Seite
Karoline Hille, Gefährliche Musen Annemarie Schwarzenbach, Orientreisen Collection LaVie Erika Pullwitt, Im Lande Gänseklein El.vira Richter, Auf LandArt
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blue notes Unda Hörner, Hoch oben in der guten Luft Colette, Mein literarischer Garten
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Kulinaria aus unserer Backlist
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Kalender & Nonbooks Geheimnisse der Mode Neu Der literarische Frauenkalender: Frauen – stark, wild und schön Der literarische Kalender: Männer: Gangster · Bullen · Detektive Künstlerinnen Literarisches Berlin Literarisches München Literarisches Dresden Literarische Ostsee Literarisches Baden-Württemberg Kalender Geburtstage Neu Wochenplaner Wilde Zeiten Neu Büchertagebuch Kulinarisches Notizbuch Buchhüllen Werbemittel und Adressen
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1 Dorothea Tanning / 2 Luise Straus-Ernst, Paul und Gala Eluard, Max Ernst 3 Dorothea Tanning und Max Ernst / 4 Leonora Carrington und Max Ernst / 5 Peggy Guggenheim und Max Ernst
Max Ernst, Maler,, Collagekünstler und Mitbegründer er des Surrealismus, ist allen Kunstinteressierten nstinteressierten ein Begriff. Weniger iger bekannt ist, mit welch außergewöhn ßergewöhnlichen Frauen er ein leidenschaftliches eidenschaftliches Leben und die Liebe zur Kunst teilte. Mit seinerr ersten Ehefrau Luise Straus zog er durch DadaKöln. Fasziniert von Gala, der Ehefrau des Dichters hters Éluard und späteren Muse Salvador Dalís, ließ er sich auf ein spektakuläres Dreiecksverhältniss ein. Später verzauberte ihn die e surrealistische Malerin, Schriftstellerin tellerin und Dramatikerin Leonora ora Carrington. Sie wurde seine e Schülerin und neue Liebe. Das Künstlerpaar verband in gegenseitiger eitiger Inspiration eine beglückende de Zusammenarbeit, die durch die Kriegswirren gewaltsam zerstört tört wurde. Die Flucht aus Nazi-Deutschland Deutschland ermöglichte ihm 1941 941 Peggy Guggenheim. 1943 lernte Ernst die surrealistische Malerin Dorothea Tanning kennen. Sie wurde seine vierte und letzte Ehefrau. Auch sie war, wie seine anderen deren Geliebten, unkonventionell, avantgardistisch und fantasievoll. In seinen Werken leben diese Frauen weiter.
Karoline Hille Gefährliche Musen Frauen um Max Ernst Klappenbroschur, 240 Seiten, Abb. € [D] 25.– / sFr 43.80 ISBN 978-3-938740-36-1 Neuauflage – bereits erschienen
Dorothea Tanning – 100. Geburtstag am 25.10.2010
Die Kunsthistorikerin Karoline Hille, Studium und Promotion in Berlin, lebt als freie Publizistin in Ludwigshafen. Autorin zahlreicher Bücher und Aufsätze zu Kunst, Kultur und Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts mit den Arbeitsschwerpunkten Rezeptionsgeschichte sowie Frauenund Geschlechterforschung.
»Beeindruckende Charaktere und Einblicke in die faszinierende Kunstszene der Surrealisten. Viele Fotografien machen das Werk darüber hinaus zum wertvollen Zeitzeugnis.« Living, Brigitte von Boch
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Annemarie Schwarzenbach (1908 – 1942) entstammt einer der angesehensten und reichsten Familien der Schweiz – und gerät früh mit ihr in Konflikt. Die promovierte Historikerin bewegt sich in den antifaschistischen Kreisen um Erika und Klaus Mann und macht sich als Autorin, Fotografin und Reporterin einen Namen. Sie bereist Europa, den Orient, die USA und zuletzt, bereits während des Zweiten Weltkrieges, Afrika. Zwischendurch kehrt sie immer wieder in ihre Schweizer Heimat zurück, auch um sich in verschiedenen Kliniken von ihrer Drogenabhängigkeit zu kurieren. Sie stirbt mit nur 34 Jahren nach einem Fahrradunfall.
Leseprobe
» Wohlmeinende Stimmen hatten uns gewarnt: wir sollen den Wagen lieber auf ein Schiff verladen, oder auf den Orient-Expreß, dann würden wir heil und mit unverbrauchten Kräften von Istanbul aus starten können. Der Orient-Expreß, gewiß! – Als Kind schon hatte er mich entzückt, als ich ihn durch das Wallis dem Simplon zurollen sah: da brauchte man nur einzusteigen, und würde, unfehlbar, eines Morgens erwachen am Bosporus, an der Küste Asiens! Jahre später wurde der Zauber zur Wirklichkeit, und ich sah am Ende langer gelber Hügelketten Stambul aus dem Meer auftauchen – der herbstliche Balkan war hinter mir geblieben wie eine ungeborene Welt, traurig, arm, unter graubraunen Wolken düster verhüllt. Es gibt Träume, die wiederkehren, man erwartet das vertraute Bild mit klopfendem Herzen. So ging es mir, als wir uns, bald hinter Treviso, der italienischjugoslawischen Grenze näherten: würde ich die Melancholie, den bangen Rhythmus der verschlossenen Wagenreihe wiederfinden, den kargen Gruß ärmlicher Bahnstationen? – »660 Kilometer bis Beograd« lasen wir auf dem Wegweiser hinter der Grenze – wieviel bis Sofia, bis Plovdiv, Adrianopel, bis zum Goldenen Horn? – Die Fremde begann, wir würden keine Autostradas mehr haben, die Sprache der Bauern nicht mehr verstehen, – eben noch, so schien es, hatten wir beim Bäcker in Simplon-Dorf ein schwarzes Roggenbrot gekauft, und mit dem Geisbuben Schweizerdeutsch geredet, eben noch die duftenden Gärten am Lago Maggiore, die Fischerboote am Gardasee begrüßt, und den sanften Hauch des pastellfarbigen Mittelmeers in der Bucht von Triest … jetzt: die Fremde … 6
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Vier Mal fährt Annemarie nemarie Schwarzenbach, nach eigenen igenen Worten eine »unheilbar Reisende«, eisende«, in den Orient. Die erste Reise führt sie 1933/34 in den Nahen ahen Osten, wo sie u. a. an archäologischen ologischen Ausgrabungen teilnimmt. mmt. Mehrmals bereist sie den Iran n (das damalige Persien), 1939 folgt gt die legendäre, zusammen mit Ellaa Maillart unternommene Autotour ur nach Afghanistan. Es ist ein andauerndes ndauerndes »Go East«, das sie durch urch Anatolien und den Vorderen n Orient bis zu den Ruinen von Persepolis führt, in orientalische Metropolen wie Bagdad oder Teheran, eran, schließlich bis in die Wüsten Turkestans und die Höhen des Hindukusch. ndukusch. Eine Mischung von on historischen und aktuellen ›facts‹ acts‹ vor dem Hintergrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges ges mit erzählerischen, poetischen hen Partien und der Wiedergabe eigener, durchaus auch krisenhafter after Befindlichkeiten machen den n Reiz und auch die Besonderheit dieser Reiseprosa aus. Die hier versammelten melten Reisereportagen wurden n in den Dreißigerjahren ausnahmslos ahmslos in der Schweiz veröffentlicht tlicht und werden hier z. T. erstmals rstmals wieder nachgedruckt.
Weitere Reise-Titel in gleicher eicher Au Ausstattung:
Annemarie Schwarzenbach Orientreisen Reportagen aus der Fremde Herausgegeben von Walter Fähnders Gb. mit SU, ca. 200 Seiten, Abb. € [D] ca. 19.80 / sFr 34.80 ISBN 978-3-86915-019-2 Erscheint im März
Annemarie Schwarzenbach, die in ihren Reisereportagen aus den Jahren 1933 bis 1940 Reize orientalischer Landschaften und die die R Attraktivität unbekannter Städte und Orte, aber Attra auch das Fremde und Bedrohliche beschreibt, fasziniert durch ihre authentische und faszi bildliche Sprache. bildl
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Erschienen in der Collection LaVie – der Reihe, die aus dem Leben schöpft
Leseprobe
» Das Zimmer strahlte eine Heimeligkeit aus, in die sie sich hätte zufrieden und freudig kuscheln können, doch gerade die brachte sie aus der Fassung. Es war zu schön für sie, für sie allein. Die offene Dachbalkenkonstruktion, die Sprossenfenster der Balkontür, durch die man auf das überstehende Reet sehen konnte – das alles hätte Steffen einen Jauchzer entlockt und sie hätte dieses Entzücken gern mit ihm geteilt. Nur mit welchem Steffen? Mit dem behinderten, dem kommunikationsverstümmelten Steffen? Oder mit dem Steffen von früher? An den Steffen aus dem Leben vor dem Schlaganfall konnte sie sich nicht mehr richtig erinnern. Das Wissen oder die Vorstellung, wie er einmal war, wie er sich angefühlt, angehört und angefasst hatte, ging langsam verloren. Der jetzige Steffen füllte sie bis in die Haarspitzen hinein aus. Es war so viel Steffen in ihr, dass er Tränen aus ihr herausspresste, um Platz zu haben. Georg hatte ihren Status quo ausgehebelt, die Käseglocke hochgehoben, sie hatte hervor gelugt und die Luft des anderen Lebens gerochen, in sich eingesogen. Wie sollte sie jetzt wieder zurückfinden? Wie viele Leben hatte sie nicht gelebt? Auch ein Leben ohne Steffen wäre möglich gewesen. Doch wären diese Leben besser gewesen? Sie hatte entschieden, wie sie entschieden hatte. Und jetzt hatte sie entschieden, Georg ein bisschen in ihr Leben zu lassen. Das würde sie hinkriegen, sagte sie sich.
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Zwanzig Jahre lebt Karin Lohberg bereits mit der Krankheit des Ehemannes, der nach einem Schlaganfall an Aphasie, einer Sprachstörung, leidet. Gerade mal fünfzig Worte sind ihm geblieben. Der Alltag gestaltet sich kompliziert und ist vor allem für die Ehefrau zeit- und kraftraubend. Ihren Beruf als Lehrerin hat Karin längst aufgegeben, ein Großteil der Freunde ist verunsichert auf Distanz gegangen. Die soziale Einsamkeit macht beiden Ehepartnern zu schaffen. Karin entschließt sich trotz aller Schuldgefühle zu einer Auszeit. In einem Hotel an der Nordsee trifft sie auf den gleichaltrigen Georg. Die Begegnung mit einem anderen Mann weckt verschüttete Wünsche und Bedürfnisse, die Sehnsucht nach Gesprächen und Austausch, Restaurant- und Theaterbesuchen, Zärtlichkeiten. Als der Urlaub zu Ende geht, stellt Karin sich die Frage. Was kommt nach der Auszeit? Wird sie in ihr altes Leben zurückfinden? Ohne Pathos und Larmoyanz, dafür mit erfrischender Leichtigkeit verarbeitet Erika Pullwitt in ihrem ersten Roman ihre eigenen Erfahrungen als betroffene Angehörige.
Erika Pullwitt Im Lande Gänseklein Roman Klappenbroschur, 256 Seiten € [D] 18.– / sFr 31.90 ISBN 978-3-86915-005-5 Bereits erschienen Noch nicht angeboten
Erika Pullwitt, geb. 1942, lebt mit ihrem Ehemann, der seit 1989 infolge eines Schlaganfalls an globaler Aphasie leidet, in Düsseldorf. Bis 1994 war sie als Lehrerin an einer Gesamtschule tätig. Sie hat Fachbuchartikel zum Thema Aphasie veröffentlicht und arbeitete an dem Drehbuch zum Spielfilm Im Chaos der Gefühle (2002) mit. Im Lande Gänseklein ist ihr erster Roman.
Wenn plötzlich die Worte fehlen … Ein anrührender Roman über das Leben mit einem Mann, dem nach einem Schlaganfall nur noch fünfzig Worte geblieben sind, und den Konflikt der Ehefrau, die einen gleichaltrigen Mann trifft, der verschüttete Wünsche und Bedürfnisse weckt. Wie soll sie nun wieder in ihr altes Leben zurückfinden?
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Erschienen in der Collection LaVie – der Reihe, die aus dem Leben schöpft
Leseprobe
» Sie ließ ihre Blicke über die Trauergäste schweifen. Die aufeinanderfolgenden Beerdigungsrituale glichen dem Konzertbetrieb einer Großstadt. War dort der Opernball im hoch subventionierten Musentempel der Jahreshöhepunkt im Leben eines jeden Frackträgers, so war hier in ihrem Heimatort die aufwendig zelebrierte Beerdigung das gesellschaftliche Ereignis, das zum unabdingbaren Pflichtprogramm gehörte. Vitamin B gab‘s hier und nur hier. Ihr Blick glitt wieder zum Sarg. Mit seinem hellen Holz und seinen wellenschnittartigen Ornamenten glich er einem jener Eclairs, die Marie für den Leichenschmaus gebacken hatte und die Lena wohl nach dem Mittagessen zum Kaffee servieren würde. Liebesknochen mit einer Nuss-Nougat-Creme-Sahne-Füllung, die, die Hochwürden so geliebt hatte. Den Teig hatte Marie portionsweise in zehn Zentimeter lange Streifen auf das eingefettete und bemehlte Backblech gespritzt. Für den Guss hatte sie Aprikosenkonfitüre durch ein Sieb gestrichen, unter Rühren erhitzt und die Gebäckdeckel dünn damit bestrichen. Dann hatte sie die Eclairhälften mit der Nougat-Sahne gefüllt und vorsichtig die Deckel aufgelegt. Das Teigmachen war Judith entgangen, da sie währenddessen mit Dittmar telefoniert hatte. Seltsam, dachte Judith und starrte auf das langstielige Calla-Gesteck mit den wie aus Wachs geformten Blüten, das auf dem Sargdeckel thronte, vieles kriegt man gar nicht mit und das Wesentliche, das verpasst man auch noch.
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Judith kehrt aus der Großstadt in ihren Heimatort zurück zu ihrer älteren Halbschwester Marie, die den Ort ihrer Kindheit nie verlassen hat – ein kleines idyllisches Städtchen im Kraichgau, in dem sich kurz nacheinander fünf mysteriöse Todesfälle ereignen. Den Anfang macht der alte Bürgermeister, den der Tod im kommunalen Klärbecken ereilt. Den stellvertretenden Bürgermeister findet man leblos im Affenkäfig, den Sägewerksbesitzer im vollgelaufenen Keller. Der Sohn des Turnwarts wird vom Auto überfahren und der Fluramtsleiter stirbt an einer Fischgräte. Bis auf eine Ausnahme kommen ausschließlich Golfplatzbefürworter zu Tode. Der Plan, einen Golfplatz anzulegen, erhitzt die Gemüter. Auch Judiths und Maries Garten, der von beiden liebevoll gehegt und gepflegt wird, soll dem Golfplatz zum Opfer fallen. Ein Verdacht scheint auf, aber die beiden Schwestern verbindet ein anderes Geheimnis. Gepeinigt von düsteren Kindheitserinnerungen, trifft Judith auf eine verschworene Gemeinschaft politischer Intrigen und bürgerlicher Doppelmoral …
El.vira Richter Auf LandArt Roman Klappenbroschur, ca. 280 Seiten € [D] ca. 18.– / sFr 31.90 ISBN 978-3-86915-020-8 Erscheint im März
El.vira Richter, geb. im Kraichgau/ Baden-Württemberg, studierte Kunst in Washington D.C. und Kommunikations-Design in Mannheim, veröffentlichte verschiedene Hörspiele, arbeitet als Online-Journalistin und betreut die Öffentlichkeitsarbeit für Kunststiftungen/Kulturinstitutionen. Nach Stationen in Washington, Amsterdam und Rom lebt und arbeitet El.vira Richter in Berlin und Mannheim.
Ein Roman aus der badischen Toskana, in dem die Todesfälle so üppig prasseln wie Fallobst und in dem nach ländlicher Sitte viel gekocht und gegessen wird.
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12 Band 36, ISBN 978-3-938740-39-2
Band 37, ISBN 978-3-938740-38-5
Band 13, ISBN 978-3-934703-22-3
Band 10, ISBN 978-3-934703-02-5
Band 1, ISBN 978-3-931782-30-6
Band 34, ISBN 978-3-938740-26-2
Band 33, ISBN 978-3-938740-25-5
Band 27, ISBN 978-3-938740-02-6
Band 35, ISBN 978-3-938740-37-8
Band 31, ISBN 978-3-938740-12-5
Band 18, ISBN 978-3-934703-71-1
Band 19, ISBN 978-3-934703-72-8
Band 26, ISBN 978-3-938740-03-3
Kleine feine Bändchen in Halbleinen gebunden, mit Fadenheftung und Abbildungen für nur € 14.–
Band 24, ISBN 978-3-934703-95-7
Band 40, ISBN 978-3-938740-85-9
Band 11, ISBN 978-3-934703-24-7
Band 2, ISBN 978-3-931782-31-3
Band 29, ISBN 978-3-938740-05-7
Band 42, ISBN 978-3-938740-87-3
Band 39, ISBN 978-3-938740-58-3
Band 25, ISBN 978-3-934703-96-4
Band 14, ISBN 978-3-934703-23-0
Band 32, ISBN 978-3-938740-10-1
Band 38, ISBN 978-3-938740-57-6
Band 41, ISBN 978-3-938740-86-6
Band30, ISBN 978-3-938740-11-8
Band 5, ISBN 978-3-931782-61-0
Band 9, ISBN 978-3-934703-01-8
Band 17, ISBN 978-3-934703-60-5
Band21, ISBN 978-3-934703-79-7
Band 4, ISBN 978-3-931782-60-3
Band 15, ISBN 978-3-934703-48-3
Band 22, ISBN 978-3-934703-80-3
blue notes
die Reihe mit den spannenden Zwischentönen im Konzert der Bücher
Unda Hörner Hoch oben in der guten Luft Die literarische Bohème in Davos
Colette Mein literarischer Garten
Bd. 26, Hln., 128 S., Abb. € [D] 14.– / sFr 25.30 ISBN 978-3-938740-03-3
Bd. 19, Hln., 112 S., z. T. farbige Abb. € [D] 14.– / sFr 25.30 ISBN 978-3-934703-72-8
Als Luftkurort für Lungenkranke war Davos schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts en vogue. Die Patienten – vom hüstelnden Hypochonder bis zum tatsächlich Schwerkranken – kamen aus aller Herren Länder. Nicht nur Thomas Mann ließ sich von der eleganten Atmosphäre in den Lungensanatorien für seinen Roman Der Zauberberg inspirieren, auch der Dichter Klabund schrieb in Davos Gedichte über skurrile Schwindsüchtige und René Crevel beschreibt in Briefen an seine Freundin Mopsa Sternheim seine Kurerfahrungen, während sein Surrealistenkollege Paul Èluard in der Schweiz der Liebe seines Lebens begegnet. »Unda Hörner lässt das mondäne und morbide Klima zwischen Krank- und Kränklichsein ebenso anschaulich wie unterhaltsam-informativ auf die Leser einwirken.« Der Bund »Kenntnisreich lässt die Autorin das ›Mekka der Schwindsüchtigen‹ mit seinen Affären und Intrigen, seiner Lebensgier und Todesangst lebendig werden, nimmt uns mit zu einem Künstlertreffpunkt, an dem Erlebtes zur Literatur wird.« Kieler Nachrichten
1947 machte ein Schweizer Verleger Colette das Angebot, ihr regelmäßig einen Strauß Blumen zu schicken. Im Gegenzug sollte Colette Porträts der Blumen verfassen. Was sie auch tat. Sie schrieb über die Orchidee und die Tulpe, die Ringelblume und das Maiglöckchen, die Zimmerhyazinthe und die kalbsfüßige Kalla, legte auf dem Papier einen Blumengarten an, der nie verblüht. »Einfühlsam und zart stellt Colette ihre Blumenfreunde vor, manchmal aber auch kritisch und ein bisschen unnachgiebig. Immer aber ist ihre Zuneigung zu den liebenswerten Geschöpfen zu spüren, die mit uns die Erde bevölkern.« Loki Schmidt »Colettes Blumenporträts sind fein ziselierte, raffinierte Kabinettstückchen voller Reminiszenzen an ihre in ländlichen Gärten und Wäldern verbrachte Jugend.« profil
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Kulinaria aus unserer Backlist
»Keiner konnte über Essen schreiben wie M F K Fisher. Wenn sie über Schnepfen oder das Liebesleben der Auster schrieb, lieferte sie keine Rezepte, sondern große Literatur.« Susanne Kippenberger, Der Tagesspiegel (Die Kunst des Essens)
»Eine Reminiszenz an eine Zeit, als es noch ausschließlich regionale Küche gab. Fisher hat ihren unbeschwerten Blick beibehalten, was dem Charme und auch dem Humor ihrer Beschreibung Dijons nur zuträglich ist. Bemerkenswert ist Fishers Gabe, mit wenigen Strichen eine Person oder eine Szenerie zu skizzieren.« Stefan Fischer, Süddeutsche Zeitung (Köstliche Jahre)
M F K Fisher Köstliche Jahre Eine Amerikanerin im Herzen Burgunds
M F K Fisher Die Kunst des Essens Anleitung zum Genuss
Gb. mit SU, 208 Seiten € [D] 19.80 / sFr 34.80 ISBN 978-3-938740-56-9
Leineneinband, 168 Seiten € [D] 19.80 / sFr 34.80 ISBN 978-3-938740-88-0
Mit Rezepten serviert die Autorin die Kapitel ihres Lebens: die Nachkriegszeit, das Verlobungsessen, 1968, die Ehe, die Scheidung. Küche und Kochen sind dabei der Schlüssel zur Welt, ihre Rezepte mal bodenständig, mal raffiniert. Mit Wein- und Musikempfehlung im Anhang. »Ein ungewöhnliches Kochbuch, das Lust macht, sich auch an das eigene Leben kulinarisch zu erinnern.« Bremer Special Gastro Guide (La vita al dente)
Kulinarisches Notizbuch Hln., 96 S. € [D] 9,90 / sFr 18.– ISBN 978-3-938740-33-0
Stefania Giannotti La vita al dente Katastrophenkiller und andere Rezepte blue notes, Hln., 144 S. € [D] 14.– / sFr 23.90 ISBN 978-3-931782-30-6
Keto von Waberer Vom Glück, eine Leberwurst zu lieben und andere kulinarische Glossen blue notes, Hln., 112 S. € [D] 14.– / sFr 23.90 ISBN 978-3-938740-26-2
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Von der erotischen Wirkung bestimmter Süßspeisen, vom Futterneid bis zur explodierenden Weihnachtsgans – knackig, bissig, spritzig: ein kleines kulinarisches Brevier. »Eine äußerst unterhaltsame Lektüre als amüsante Zwischenmahlzeit.« Gault Millau (Vom Glück, eine Leberwurst zu lieben)
Und damit die eigenen kulinarischen Erlebnisse und Rezepte im Alltag nicht der Vergessenheit anheimfallen, gibt es das Kulinarische Notizbuch. Hier können Geheimrezepte eingetragen werden, die Lieblingsgerichte der Gäste oder eigene Kocherfolge.
Kalender & Nonbooks
Ich weiร nicht, wer den Stรถckelschuh erfunden hat, aber die Frauen haben ihm viel zu verdanken. Marilyn Monroe
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Faszination und Leidenschaft Kalender
2011 Wochenkalender 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 20.– / sFr 36.90 ISBN 978-3-86915-006-2 Erscheint im Juli NEU
Mode
Geheimnisse der »Die Frauen tragen nicht das, was sie mögen, sie mögen das, was sie tragen.« Christian Dior
So wie eine Frau sich an das Kleid erinnern wird, das sie in den wichtigsten Momenten ihres Lebens getragen hat, ging Mode schon immer weit über die reine Notwendigkeit hinaus, den menschlichen Körper zu bedecken. Kleider und Accessoires sind ein Spiegelbild der Zeit und der Orte, an denen sie kreiert werden. Sie sind Statussymbole jeder Gesellschaft und eine Form der Selbstdarstellung, eine Möglichkeit, die eigene Identität zu verändern.
Das kleine Schwarze
Die kleinen und großen Geheimnisse der Modegeschichte soll dieser Kalender lüften.
Sonnenbrille Allein das Auge als Spiegel der Seele ist untrüglich und gibt die wahren Emotionen eines Menschen preis. Das glauben nicht nur Philosophen und Physiognomen. Seit jeher versuchen Menschen, ihre Emotionen und gelegentlich auch ihre Identität zu verfremden oder im entscheidenden Augenblick zu verbergen: hinter Masken, Fächern und Schleiern. Mit der Erfindung der Sonnenbrille stand ein neues Accessoire der Verhüllung bereit. Nun versprach die Sonnenbrille nicht nur Schutz vor allzu grellem Licht, Staub und Wind und indiskreten Blicken. Sie lud ein zur Erfindung der eigenen Person durch Maskierung. Seitdem sind der Selbstinszenierung und der Lust an der Verhüllung keine Grenzen gesetzt.
Achte auf die Proportion der Dinge! Es ist besser, ein junger Maikäfer zu sein als ein alter Paradiesvogel. Mark Twain
Dezember 50. Woche
Mo 12
Di 13
Mi 14
Do 15
Fr 16
Sa 17
So 18
Am 1. Juli 1946 warf eine US-amerikanische B-29 über dem Bikini-Atoll die erste Atombombe der Nachkriegszeit ab. Vier Tage später schickte der Franzose Louis Réard, weder Schneider noch Modezar, sondern ein Maschinenbau-Ingenieur, die Stripteasetänzerin Micheline Bernardini mit vier kleinen Stoffdreiecken bekleidet im Pariser Edelbad Molitor über den Laufsteg – und die Bombe schlug ein. Das Atoll gab schließlich den Ausschlag für die Namensgebung Bikini, was übersetzt »Land der Kokosnüsse« bedeutet. Die Wirkung, die dieser knapp geschnittene Badeanzug hervorrief, wurde mit der gleichen moralischen Entrüstung betrachtet wie die Atombombenversuche.
Januar / Februar 5. Woche
Mo 31
Di 1
Mi 2
Do 3
Fr 4
Sa 5
So 6
Wir kennen alle die Frage »Was soll ich bloß anziehen?« und wühlen verzweifelt im Kleiderschrank. Für diese Situation hat uns Coco Chanel eine Allzweckwaffe geschenkt: Das kleine Schwarze. Sie gilt als die Erfinderin des kleinen Schwarzen. 1926 veröffentlichte die Vogue einen gezeichneten Entwurf Coco Chanels und sagte korrekt voraus: »Dieses schlichte Kleid wird eine Art Uniform für alle Frauen mit Geschmack werden.« Das Kleid kam einer Revolution gleich, denn Schwarz war bis dahin verheirateten Frauen und Witwen vorbehalten. Der Auftritt von Audrey Hepburn in Frühstück bei Tiffany, die dort allerdings die Kreation ihres Lieblings-Modeschöpfers Givenchy trägt, beweist, dass guter Geschmack und Eleganz absolut zeitlos sind, oder, wie Coco Chanel es ausdrückte: »Mode ist vergänglich, Stil niemals.«
Juli 30. Woche
Mo 25
Di 26
Mi 27
Do 28
Fr 29
Sa 30
So 31
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Frauen – stark, wild und schön Der literarische Frauenkalender
2011 Wochenkalender 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 20.– / sFr 36.90 ISBN 978-3-86915-007-9 Erscheint im Juli
»Das Gefühl, als könnte ich jeden Tag in die Lage kommen, kämpfen und dann unter allen Umständen siegen zu müssen und nie und nimmer aufzugeben, ist mir in jenen Jahren von großem Nutzen gewesen.« Vicki Baum
Frauen – stark, wild und schön
Während die Männer über die Moderne schrieben, haben Frauen sie gelebt – und das nicht zu knapp. Die Kalenderblätter des neuen Frauenkalenders werfen 53 Rückblicke auf das Leben starker, wilder und schöner Frauen der 20er bis 50er Jahre, die mit Leidenschaft, Mut und kreativer Energie ihren ureigenen Weg gegangen sind, ohne Kompromisse, ohne Anpassung und Mittelmaß, um ihre eigenen Vorstellungen von Leben und Liebe zu verwirklichen: Nancy Cunard, Maria Callas, Sonia Delaunay, Elsa von Freytag-Loringhoven, Peggy Guggenheim, Dora Maar, Lee Miller, Ré Soupault, Dorothea Tanning u. v. m.
Obwohl Sport für Frauen in den Zwanziger Jahren nur das »Sporteln« in den sogenannten weiblichen Disziplinen Turnen, Gymnastik und besonders das Tanzen gesellschaftlich akzeptiert waren, boxt sich Vicki Baum mit täglichen Trainings bei Sabri Mahir zur Superfrau der Zwanziger Jahre hoch und wird mit ihren populären Romanen, allen voran Menschen im Hotel (1924), der mit Greta Garbo verfilmt wurde, die ökonomisch erfolgreichste Schriftstellerin.
J E A N N E M A M M E N
»Das Gefühl, als könnte ich
Vicki Baum 1888 – 1960
kämpfen und dann unter allen Umständen siegen zu müssen und nie und
Hildegard Knef Das lebensbejahende und zupackende Frauenbild, für das Hildegard Knef (1925 – 2002) durch ihre ersten Filme Ende der 1940er Jahre steht, ebnet ihr den Weg nach Hollywood. Doch kann sie dort nicht Fuß fassen. Desillusioniert kehrt sie 1950 nach Deutschland zurück. Mit ihrer Hauptrolle in dem Film Die Sünderin (1950) erlangte Knef wegen einer kurzen Nacktszene, der einen Skandal auslöste, schlagartig Berühmtheit.
April / Mai 17. Woche
Mo 25 Ostermontag
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Di 26
Mi 27
jeden Tag in die Lage kommen,
Do 28
Fr 29
Sa 30
So 1 Maifeiertag
nimmer aufzugeben, ist mir in jenen Die Zwanzigerjahre waren in Berlin ein Paradies für lesbische Frauen in Europa. Schätzungsweise gab es 100 homosexuelle Lokale, davon 30 lesbische Clubs. Obwohl es in der Weimarer Republik keine Lokalverbote mehr gab, machte die Polizei häufiger Razzien, weswegen sich viele Clubs tarnten, so der Lotterie- und Sparverein »Altes Geld«, der »Verein der Pfeifenraucherinnen« oder der Kegelclub »Lustige Frauen«. Jeanne Mammen (1890 – 1976) hat das bunte Treiben künstlerisch dargestellt.
Februar / März 9. Woche
Mo 28
Di 1
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So 6
Jahren von großem Nutzen gewesen.«
September 38. Woche
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Gangster · Bullen · Detektive
Wochenkalender 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 20.– / sFr 36.90 ISBN 978-3-86915-008-6 Erscheint im Juli
Der literarische Kalender
Männer
2011
»Alles, was man zu einem guten Krimi braucht, ist ein guter Anfang und ein Telefonbuch, damit die Namen stimmen.« Georges Simenon
Gangster · Bullen · Detektive
Große Namen, real oder fiktiv, geben sich die Ehre. Kommissare wie Jules Maigret, Pepe Carvalho und Guido Brunetti ermitteln. Die großen Gangsterbosse Al Capone, Lucky Luciano und Don Vito Corleone werden gejagt. Berühmte Detektive wie Philipp Marlowe, Hercule Poirot, Sherlock Holmes und Kollegen setzen Geist, Charme und Mut ein, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen und den dunklen Machenschaften des Verbrechens Einhalt zu gebieten. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Verbrecher, Gangster und Verfolger wird in 53 Wochenblättern spannend aufgezeigt.
Es war nur so ein Gedanke,
Die berühmte Geschichte um den Mafia-Boss Don Vito Corleone und seine Familienbande. In Mario Puzos Klassiker Der Pate führt der aus Sizilien stammende Vito Corleone einen riesigen Mafia-Clan im New York der 1940er Jahre an. Als kleiner Junge war er einst allein nach Amerika ausgewandert und sein Schicksal bereits vorbestimmt. Als mächtigster Mafia-Boss von New York hält Don Vito nun Hof. Er fragt nur einmal und er bittet nur einmal. Von der Antwort hängt zumeist ab, ob die Gefragten ein langes Leben haben werden oder nicht. Bittsteller erscheinen und werden wieder entlassen. Ihre Probleme werden gelöst.
der ihm durch den Kopf ging und den Maigret auch
Kombiniere:
sofort wieder vergaß. Er kam im zweiten Stock des
Eine Warnung der
Majestic an und blieb ei-
Bande ›Schwarzer Fuß
nen Augenblick stehen, um Atem zu schöpfen. Auf der
mit rotem Herz‹!
Treppe war er einem Kellner mit einem Tablett begegnet, dann einem Boy, der mit einem Stoß ausländischer Zeitungen im Arm an ihm vorbeiflitzte. Elegante Frauen betraten den Fahrstuhl, wahrscheinlich, um unten bei Musik Tee zu trinken, und hinterließen eine Parfümwolke. »Jeder befindet sich an seinem Platz«, sagte Don Vito Corleone war ein Mensch, an den sich alle um Hilfe wandten, und noch nie hatte er einen Bittsteller enttäuscht. Er machte keine leeren Versprechungen, noch gebrauchte er die feige Ausrede, ihm wären von Stellen, die mehr Macht besäßen als er, die Hände gebunden. Es war nicht notwendig, dass er ein Freund des Bittstellers war, es war nicht einmal wichtig, dass man die Mittel besaß, um ihn für seine Mühe zu belohnen. Nur eines wurde verlangt: dass der Bittsteller selbst ihm Freundschaft schwor. Mario Puzo
Juni 23. Woche
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er zu sich selber … Georges Simenon Der belgische Schriftsteller Georges Simenon sagte von seinem Kommissar Jules Maigret, er wäre ein Anarchist. Ein Aspekt – und in diesem unterscheidet sich Maigret von anderen Detektivgestalten – ist sein Verhältnis zum Täter. Mögen die Verbrechen noch so grausam und ungewöhnlich erscheinen – Maigret ist nicht unbedingt darauf aus, die Täter der irdischen Gerichtsbarkeit zu übergeben. Hat er im Laufe des Falles auch Rückschläge hinzunehmen, so verliert Maigret nicht den Blick auf das Menschliche – auch im Täter. Maigret weiß, welches seine Wurzeln sind und wohin er gehört. Das Majestic zum Beispiel ist nicht sein Terrain. Er, der Sohn eines kleinen Gutsverwalters, muss sich mit der Prominenz und dem Geldadel herumschlagen.
Januar 1. Woche
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Nick Knatterton war eine von Manfred Schmidt erfundene, zwischen 1950 und 1959 in der deutschen Illustrierten Quick erscheinende Comicserie mit der Hauptfigur eines Meisterdetektivs des gleichen Namens. Manfred Schmidts Detektiv-Comic Nick Knatterton war eine direkte Reaktion auf die ersten amerikanischen Comics im Nachkriegsdeutschland. Mit der Figur und Serie Nick Knatterton machte er sich daran, das Medium zu parodieren und mit seinen eigenen Mitteln zu persiflieren. Er entwickelte seinen Karoanzug tragenden und Pfeife rauchenden Protagonisten aus Dick Tracy und Sherlock Holmes, und im Gegensatz zu den Superhelden brillierte Knatterton nicht mit Muskelkraft, sondern mit seinem unschlagbaren logischen Verstand. Sein in besonders kniffligen Situationen beliebter Ausspruch »Kombiniere!« wurde zu seinem Markenzeichen und zum geflügelten Wort der deutschen Sprachkultur.
Oktober 41. Woche
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So 16
Pfingstsonntag
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Künstlerinnen
2011 Wochenkalender 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 20.– / sFr 36.90 ISBN 978-3-86915-009-3 Erscheint im Juli
»Meine gesamten Arbeiten, all meine Themen sind durch meine Kindheit inspiriert. Meine Kindheit hat nie ihre Magie, ihr Geheimnis und nie ihre Dramatik verloren.« Louise Bourgeois
KÜNSTLERINNEN Literatur – Tanz – Fotografie – Musik – Schauspiel – Bildende Kunst
Der Kalender stellt wie jedes Jahr eine Vielzahl kreativer Frauen aus Fotografie, Musik, Schauspiel, Tanz, Literatur und bildender Kunst vor. Denn wieder gibt es runde Geburtstage zu feiern: den 125. Geburtstag von Mary Wigman, die den deutschen Ausdruckstanz populär machte, den 120. Geburtstag der Lyrikerin Claire Goll und den 90. der Krimischriftstellerin Patricia Highsmith. Gratulieren können wir den beiden Opernsängerinnen Cecilia Bartoli (45 Jahre) und Anna Netrebko (40 Jahre) und wir freuen uns, wenn eine der bedeutendsten Bildhauerinnen der Gegenwart, Louise Bourgeois, am 24. Dezember 1911 ihre 100 Geburtstagskerzen ausblasen kann.
Louise Josephine Bourgeois
Marilyn Monroe
Gott hat die Stimme gegeben, die Farbe, das Timbre, aber der Rest – und das sind 75 Prozent – ist Arbeit.
Anna Netrebko
Meine gesamten Arbeiten, all meine Themen sind durch meine Kindheit inspiriert. Meine Kindheit
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hat nie ihre Magie, ihr Geheimnis verloren und
Ein Sexsymbol ist ein Ding
sie hat nie ihre Dramatik verloren.
und ich hasse es, ein Ding zu sein.
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Mai / Juni
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47. Woche
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22. Woche
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37. Woche
100. Geburtstag
So
85. Geburtstag
So
So
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40. Geburtstag
Berlin mon amour
Wochenkalender, hg. von Hélène Jamin 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 22.– / sFr 40.60 ISBN 978-3-86915-010-9 Erscheint im Juli
Literarisches Berlin 2011
»Berlin, du bist viel zu flach geraten für die Schönheitskonkurrenz. Doch wer liebt schon nach Metermaßen, wenn du dich zu ihm bekennst?« Hildegard Knef
Berlin mon amour
Abschied und Ankunft. Viele haben oder mussten Berlin verlassen, um ins Exil zu gehen. Viele sind zurückgekehrt oder auch geblieben, weil sie ihre Stadt liebten. Viele haben sich und auch die Liebe hier gefunden. Geschichten von der Liebe zur Stadt, Erinnerungen und Liebesgeschichten erzählen: Hildegard Knef, Marlene Dietrich, Erica Fischer, Christopher Isherwood, Walter Höllerer, Heinrich von Kleist, Theodor Fontane, Klaus Mann, Romy Schneider, John F. Kennedy, Bertolt Brecht, Bettine von Arnim, Robert Walser …
»Weißt du, Botho, wenn ich dich nun so nehmen und mit dir die Lästerallee drüben auf und ab schreiten könnte, so sicher wie hier zwischen den Buchsbaumrabatten, und könnte jedem sagen: ›Ja, wundert euch nur, er ist er, und ich bin ich, und er liebt mich, und ich liebe ihn‹ – ja, Botho, was glaubst du wohl, was ich dafür gäbe? Aber rate nicht, du rätst es doch nicht. Ihr kennt ja nur euch und euren Klub und euer Leben. Ach, das arme bißchen Leben.«
Im Jahr 1894 zog Christian Morgenstern nach Berlin. Dort verfasste er Kritiken, Kulturberichte und andere Artikel für die Zeitschriften Neue Deutsche Rundschau und Der Kunstwart. Darüber hinaus lieferte er in den Jahren zwischen 1894 und 1899 Beiträge und Glossen in Kulturzeitschriften wie Jugend, Freie Bühne oder Die Gesellschaft und verfasste satirische Szenen und Parodien für das Berliner Kabarett Schall und Rauch von Max Reinhard. Ab 1902 war er Lektor bei dem Berliner Verleger Ernst Cassirer und redigierte außerdem für dessen Zeitschrift Das Theater. Natürlich widmete er der Stadt auch ein Gedicht.
Das Ehepaar Haubenstock hatte zwischenzeitlich eine Vierzimmerwohnung in der Winklerstraße gemietet. Hier in Berlin-Grunewald fühlte sich Romy wohl, war ihre Insel, und sie hatte in Harry Meyen den Mann gefunden, mit dem sie ihre Wanderjahre beenden wollte. Später sprach sie immer wieder von »den schönsten, glücklichsten und heilsten Jahren« ihres Lebens.
Romy Schneider Botho und Lene Der Roman Irrungen und Wirrungen von Theodor Fontane erzählt eine Liebesgeschichte im Berlin des 19. Jahrhunderts. Lene Nimptsch, eine junge Weißnäherin, lebt mit ihrer Pflegemutter in einfachsten Verhältnissen in einem kleinen gemieteten Haus in einer Gärtnerei, die nahe dem Zoologischen Garten gelegen ist. Bei einer österlichen Kahnfahrt auf der Spree lernt Lene den jungen Baron Botho von Rienäcker, Offizier in einem vornehmen Regiment, kennen. Lene beeindruckt Botho außer durch ihre Schönheit auch durch ihre natürliche, lebenskluge und selbstverantwortliche Wesensart. Er liebt die junge Frau ernsthaft und wird ebenso wiedergeliebt, auch wenn sich beide darüber im Klaren sind, dass ihr Liebesverhältnis aus Standesgründen nicht in eine Ehe münden wird. Lene sieht es noch schonungsloser als Botho.
Mai 19. Woche
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Berlin
Romy Schneider lernte den Regisseur Harry Meyen (mit richtigem Namen Haubenstock) anlässlich der Eröffnung des Europa Centers 1965 in Berlin kennen. Nach dem Festakt saßen sie händchenhaltend in einer Bar und blieben auch bis zum nächsten Morgen zusammen. Romy wusste sofort, dass sie Meyen liebte. Sie blieb in Berlin um Ihm nahe zu sein. Im Juli 1966 heiraten Romy Schneider und Harry Meyen auf Saint-Jean Cap Ferrat in Südfrankreich. Das Paar siedelt nach Berlin-Grunewald um und am 3. Dezember kommt ihr Sohn David zur Welt. Romy Schneider beschließt, sich für eineinhalb Jahre ins Privatleben zurückzuziehen.
Oktober 40. Woche
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Ich liebe dich bei Nebel und bei Nacht, wenn deine Linien ineinander schwimmen – zumal bei Nacht, wenn deine Fenster glimmen Christian Morgenstern
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Januar 3. Woche
und Menschheit dein Gestein lebendig macht.
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Tag der Dt. Einheit
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Literarisches Dresden 2011
Literarisches München 2011 Johannes R. Becher · Biermösl Blosn · Barbara Bronnen · Lena Christ Gisela Corleis · Franz Dobler · S. Eliot · Jörg Fauser · Gruppe Geflecht · Thomas Grasberger · Rainald Goetz · Ursula Haas · Haus der Kunst · Gert Heidenreich · Emmy Hennings · Werner Herzog Franz Hessel · Gert Hofmann · Marianne Hofmann · Bruno Jonas Franz Kafka · Armin Kratzert · Helmut Krausser · Franz Xaver Kroetz Michael Lentz · Dagmar Leupold · Heinrich Mann · Katherine Mansfield · Thomas Meinecke · Petra Morsbach · Andreas Neumeister Dagmar Nick · Georg M. Oswald · Fabienne Pakleppa · Thomas Palzer · Hans Pleschinski · Verena Reichel · Josef Anton Riedl · Georg Ringsgwandl · Zé do Rock · Herbert Rosendorfer · Margit Saad Said · Oda Schäfer · Richard Chaim Schneider · Florian Süßmayr Eleni Torossi · Villa Stuck · Simon Werle · Karl Wolfskehl Grete Weil · Marianne von Werefkin
Herausgegeben von Gunna Wendt & Franz Klug
Herausgegeben von Susanne Dagen und Karsten Heim
Wochenkalender, hg. v. S. Dagen u. K. Heim 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 22.– / sFr 40.60 ISBN 978-3-86915-022-2 Erscheint im Juni
Wochenkalender, hg. von G. Wendt u. F. Klug 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 22.– / sFr 40.60 ISBN 978-3-86915-011-6 Erscheint im September »München wurde in mancherlei Hinsicht für mein späteres Leben entscheidend. Ich wurde mit der bildenden Kunst und mit der modernen Literatur vertraut gemacht und lernte bewusster als vorher aufnehmen, was schön und gut war. Mir war, als strömte mir die Fülle des Lebens, alles, was schön sein kann, von allen Seiten zu«, schwärmte die aus Norddeutschland stammende Emmy Hennings zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Kalender lädt mit Wort und Bild ein zu einem Spaziergang durch die »Weltstadt mit Herz«, die heute in einem Atemzug »Millionendorf« und »Diva des Südens« genannt wird und seit mehr als 100 Jahren literarisch, musikalisch und künstlerisch leuchtet.
Jozéf Kraszewski (1812–1887) war ein polnischer Schriftsteller (Pseudonym Bogdan Boleslawita), der als Anhänger der polnischen Unabhängigkeitsbewegung vor der Verbannung ins Exil nach Dresden floh, wo er mit Unterbrechung über 20 Jahre lebte. Sein Werk umfasst 600 Bände; darunter sind Reisebeschreibungen, Romane und Erzählungen. 1983/84 wurde in der DDR der erfolgreiche Fernseh-Mehrteiler Sachsens Glanz und Preußens Gloria gedreht, der auf Kraszewskis Sachsentrilogie beruht.
München wurde in mancherlei Hinsicht für mein späteres Leben entscheidend. Ich kam hier sehr rasch in einen Kreis von gebildeten Menschen, die natürlich einen sehr günstigen Einfluss auf mich ausübten. In unserem Kabarett, das literarisch einen guten Ruf hatte, verkehrte die Boheme, viele Ausländer waren hier anzutreffen, aber auch bedeutende Künstler und Schriftsteller. Das war ein Verkehr, der für mich sehr anregend wurde. Interessen, die vorher in mir geschlafen hatten, erwachten jetzt zum Leben. Ich wurde mit der bildenden Kunst und mit der modernen Literatur vertraut gemacht und lernte bewusster als vorher aufnehmen, was schön und gut war. Mir war, als strömte mir die Fülle des Lebens, alles, was schön sein kann, von allen Seiten zu.
Emmy Hennings
Januar 2. Woche
Di 11
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JANUAR
Das ist der Balkon meiner Glücklichen Festung Links zwei Die Treppe hinauf Die hinaufführt: Versteinerter Morgen Mittag und Abend Versteinerte Nacht
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Seit Beginn der 1970er Jahre ist München neben New York und London führend in den Bereichen Editionen und Multiples, einer Kunstform, über die Joseph Beuys sagte: »Ich bin interessiert an der Verbreitung von physischen Vehikeln in Form von Editionen, weil ich an der Verbreitung von Ideen interessiert bin.« Unter dem Titel »made in munich« wurden 2009 Editionen von 1968 bis 2008 vorgestellt. Immer wieder erweist sich das Haus der Kunst als Vermittler und Kommunikator zwischen den verschiedenen Künsten und ermöglicht dem Publikum Einblicke in aufregende Projekte und Produktionen: von Florian Süssmayrs autobiografischen Punk-und Graffiti-Bildern aus seiner Heimatstadt München bis zu Patti Smiths Gedichten und Zeichnungen »Strange Messenger», von Rupprecht Geigers Motto »Farbe tanken für neue Energie« bis zu Ai Wei Weis »So Sorry«.
September / Okt. 39. Woche
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Eiswind greift in das Licht der Laternen Ja Der geht ran Das geht ran Und gewiss Ist der Tod uns Sonst nichts
MO 29 DI 30
Kurz nach Vier schlägt die Stunde Lasst heiter uns sein wie die Stadt Sanft wie die Berge Die Tiere rings Um wie die Bären im Zwinger Delphine Im Brunnen Schweig still jetzt vom Meer
MI 31 Wer dieses Dresden kennt, seit 100 Jahren nun schon Zufluchtsort für so viele Polen …, der wird es nicht anders als ein Spital oder einen Friedhof bezeichnen. Wenn sie auch in diesem Spital toben, umhertollen und polnische Streiche verüben – so kommt doch der größere Teil hierher, um sich innerlich zu erneueren, um endlich auszuatmen und zur Ruhe zu kommen – sogar zur ewigen.
Jozéf Ignacy Kraszewski
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MÄRZ APRIL
TERRASSE IM WINTER
Die gebürtige Flensburgerin, die sich selbst als »Weglaufsüchtige« bezeichnete, lebte ab 1910 in München, wo sie mit Johannes R. Becher, Erich Mühsam, Klabund, Rudolf Reinhold Junghanns befreundet war und ihren späteren Mann Hugo Ball kennenlernte. Schnell avancierte sie zum Star des Künstlerlokals »Simplicissimus« und begeisterte die Schwabinger Boheme als Diseuse. Nicht nur die Dichter und Intellektuellen begehrten sie als Muse und Geliebte, auch die Maler wollten sie als Modell. Emmy Hennings hatte zahlreiche Affären und Freundschaften, tauchte in das Boheme-Lebensgefühl ein, das die bürgerliche Moral ablehnte, und genoss das Umworbenwerden in vollen Zügen.
Mo 10
Der Lieblichkeit seiner Landschaft und der Schönheit seiner Bauten wegen wird Dresden als »Elbflorenz« und als das »Florenz des Nordens« bezeichnet. Über Jahrhunderte hinweg bereiste der Fremde diese Stadt und staunte. Die Literatur schäumt über vor Lobgesang und Sinnesfreude. Und doch hielt es die Schreibenden nie lang an diesem Ort. Ihr Vorwurf: zu eng, zu provinziell, zu klein. Was erzählen nun die schwärmenden Sänger und die stichelnden Nörgler von Dresden, einer Stadt, die man zugleich liebt und flieht? Folgen Sie unserem literarischen Spaziergang durch Dresden im Wandel der Zeiten.
Drück den Daumen ins Wachs des Geländers Den Rücken halt gerade Da steht was dahinter: Der Stände Gemächer in Wallots Manier
DO 1 FR 2 SA 3 SO 4
Norbert Weiß ist 1949 in Dresden geboren und lebt hier als Lyriker, Erzähler, Sachbuchautor und Herausgeber einer Literaturzeitschrift. Zuletzt erschien von ihm der Band
Und darüber zermalmtes Gebälk und Im Turm hängt der Himmel Die Fahne Sonst nichts Sie der Fluss fließt vorüber Die Brücken erreichen Das andere Ufer Das Ist meiner Glücklichen Festung Balkon
Dichterhäuser in der Oberlausitz (mit Jens Wonneberger) und die Gedichtsammlung Nahe Mohatsch.
Norbert Weiß
MO 11 DI 12 MI 13 DO 14 FR 15 SA 16 SO 17
Literarische Stadt- und Regionalkalender
Wochenkalender, hg. von Kristine von Soden 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 22.– / sFr 40.60 ISBN 978-3-86915-012-3 Erscheint im März
Literarische Ostsee 2011
»Am Tage liege ich im feinen gelben Sand und lasse mich von der Sonne durchglühen. Es gibt auch einen stillen kleinen Wald mit einsamen Wegen. – Aber nein, das ist das Beste, so in Sand und Sonne zu liegen. Allein und an nichts denken …« Mascha Kaléko
Herausgegeben von Kristine von Soden
Die literarischen Spuren im weißen Ostseesand zu verfolgen, ist immer wieder spannend und macht Spaß. Denn Jahr für Jahr tauchen neue Entdeckungen auf. Zum Beispiel die irische Kinderbuchautorin und Karikaturistin Elizabeth Shaw, die im Künstlerdorf Ahrenshoop Stammgast war. Oder Frieda Ritzerow, deren Mecklenburgisches Kochbuch von 1868 noch heute Kultstatus hat. In den Backsteinstädten und am Strand begegnen wir aber auch alten Bekannten, darunter Hans-Werner Richter, Initiator der »Gruppe 47«, der uns verrät, was »Pommerscher Sex« ist. George Grosz treffen wir auf dem Darß. In Stralsund hören wir dem Orgelbaukünstler Kristian Wegscheider zu, in Greifswald erinnern wir uns an Victor Klemperer und in Wismar an die Malerfreundin von Käthe Kollwitz, Sella Hasse. Auf Hiddensee laufen wir der Ballettdiva Gret Palucca über den Weg. Und in Lübeck sind wir dabei, wie der große Bildkünstler Wilhelm Castelli die Hansestadt schwarz-weiß in Szene setzt. Der »Rest« wird nicht verraten, denn bald ist es ja so weit, dann können Sie »kieken un köpen« … !
Thomas Mann
In Nidden pachtete sich der Literaturnobelpreisträger 1930 ein Dünengrundstück für seinen Sehnsuchtstraum: ein mit Schilf gedecktes Sommerhaus. Die Idee entstand anlässlich einer Reise an die Kurische Nehrung, über die er schrieb:
Die irische Kinderbuchautorin und Karikaturistin, die es nach dem Zweiten Weltkrieg in den Osten Berlins verschlug, war Stammgast in Ahrenshoop. In ihrem Buch Eine Feder am Meeresstrand (1973) amüsierte sie sich schreibend wie zeichnend über die Freikörperkultur.
Victor Klemperer
Elizabeth Shaw Die Tagebücher des jüdischen Schriftstellers aus der NS-Zeit erschütterten die Öffentlichkeit, als sie 1996 in Buchform erschienen. Und es begann eine intensive Beschäftigung mit dem Romanisten, der 1945 Professor an der TU Dresden wurde und ein Jahr später einen Ruf an die Universität Greifswald erhielt. Zwar lag Klemperer das Klima an der Ostsee nicht, aber ihn begeisterte der Gedanke:
Wir … waren von der unbeschreiblichen Eigenart und Schönheit dieser Natur, der fantastischen Welt der Wanderdünen, den
See, Ruhe … Bücher schreiben können, keine Zerrissenheit.
von Elchen bewohnten Kiefer- und Birkenwäldern zwischen Haff und Ostsee, der wilden Großartigkeit des Strandes so ergriffen, dass wir beschlossen, uns an so entlegener Stelle einen festen Wohnsitz zu schaffen.
In den fünfziger Jahren sollte das Nacktbaden von Amts wegen verboten werden. Darüber wurden heiße Schlachten geführt … Am Ende wurde Friede geschlossen – mit einem Kompromiss: Erst hinter einem warnenden Schild darf nackt gebadet werden … !
August 32. Woche
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Juni 23. Woche
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Juli 29. Woche
Mo 18
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Pfingstsonntag
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Regionalkalender
Wochenkalender, hg. v. Eva C. Zeller 56 Blatt, vierfarbig, 24 × 32 cm € [D] 22.– / sFr 40.60 ISBN 978-3-86915-021-5 Erscheint im August
Literarisches Baden-Württemberg 2011
»Dr Schiller und der Hegel, dr Uhland und dr Hauff, des isch bei uns die Regel, des fällt schon nemme auf.«
Herausgegeben von Eva Christina Zeller
Im neuen Kalender konzentriert sich die Herausgeberin nicht nur auf den ›Club der toten Dichter‹, sondern bezieht die aktuelle literarische Szene mit ein. Da schreibt etwa im Schwarzwald der spanische Deutsche José F. A. Oliver auch in alemannischer Mundart, in Stuttgart findet sich der bürgerliche Mittelstand in einem Roman aus der Feder Katharina Hahns wieder, von Konstanz aus schickt Peter Salomon Gedichte voll großstädtischer Coolness in die literarische Welt und Walle Sayer verewigt am Rand des Schwarzwalds seinen Fußballplatz. Wo sind wir gelandet? Wo leben wir? Texte über Orte und die eigene Verortung sind diesmal das vorrangige Thema des Kalenders aus dem deutschen Südwesten.
Bogenschütze
… danach das überraschend schöne Schwäbisch Hall. Schön, weil die Stadt einmal reich gewesen ist und ihre Lage genutzt hat: Da ist der Fluß, der sich verzweigt und den Ort gliedert, da ist die Hanglage, die der Stadt etwas geradezu Italienisches verleiht, und da ist die große Kirche, die diesen Hang durch eine wunderschöne Treppe thematisiert. Bereits als ich den Umriß der Stadt das erste Mal gesehen hatte, flüchtig, von der Umgehungsstraße aus, war ich von der Gewißheit erfüllt gewesen, da erwarte mich etwas Schönes. Doch woher rührte dieses Gefühl? War es erlernt? Eingeboren? Heute morgen, beim Frühstück im Hotel Hohenlohe, stellte sich angesichts der breitgelagerten Stadt wieder tiefe Zufriedenheit ein über die sinnfälligen Formen der Gebäude und das schöne Miteinander von Fluß und Architektur; als ich genauer hinschaute, war einer dieser befriedigenden Gebäudekomplexe, direkt am rauschenden Kocher gelegen, die Strafvollzugsanstalt.
Ich sehe dich im Garten, wo die aufgehängten Stoffwindeln wie ein Banner wehen, drei Bäume einen dichten Forrest darstel-
wirst du keine Reichweite jediesem Bogen in der Hand: ein Paketschnur gespannt. Und ruhiger wird eine Bestimmtheit nie werden als jetzt, da du aus dem Köcher einer alten Plakatrolle einen Schilfpfeil hervorziehst,
51. Woche
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So 26
1. Weihnachtstag
2. Weihnachtstag
Marktplatz mit der großen Treppe und Rathaus. Foto: Jürgen Weller
der eine Holunderspitze hat und mittig einen leichten Knick. Und genauer wird kein Ziel je anvi-
Wilhelm Müller ( 7. 10. 1794 – 30. 9. 1827 )
schlafen. Glaub mir, präziser mals abschätzen können als mit
Robert Gernhardt ( 13. 12. 1937 – 30. 6. 2006 )
Dezember
Grabkapelle auf dem Rotenberg. Lithographie von M. Wieser nach Gottlob Friedrich Steinkopf, 1824
len und ein gestapelter Reifenturm ragt, auf dem die Wächter
Haselnussstecken, die Sehne aus
Anfang Dezember des Jahres 1984 führte eine Lesereise Robert Gernhardt durch schwäbische und fränkische Volkshochschulen, von Schwäbisch Gmünd über Aalen nach Dinkelsbühl, zurück nach Crailsheim und Schwäbisch Hall. Am letzten Tag weilte er in Metzingen und verewigte die Stadt mit einem seither oft kolportierten Achtzeiler, der beginnt: »Dich will ich loben: Hässliches, / du hast so was Verlässliches«. Seine Äußerung über Schwäbisch Hall hingegen klingt geradezu begeistert – und ist damit auch für die Stadtwerbung zitierfähig.
Zum Abschluss einer Reise an Rhein, Main und Neckar hielt sich Wilhelm Müller, Autor der Lieder der Griechen sowie der von Franz Schubert vertonten Gedichtzyklen Die schöne Müllerin und Die Winterreise, im Herbst 1827 zehn Tage lang in Stuttgart auf. Er verkehrte dort mit Gustav Schwab, Ludwig Uhland, Wolfgang Menzel und Wilhelm Hauff ebenso wie mit Malern und Bildhauern, in Salons und Museen. Am 7. September machte er bei einem Ausflug nach Esslingen einen Abstecher zum Rotenberg, am 15. September besuchte er auf seiner Heimreise noch Justinus Kerner in Weinsberg, und nur kurze Zeit darauf erhielten seine erschütterten schwäbischen Freunde die Nachricht, dass Müller am 30. September mit noch nicht 33 Jahren an Schlagfluss gestorben sei.
sierbar sein, und sei es nur das unmerkliche Pendeln des Wäscheklammerbeutels, der Bannkreis des Katzenlochs in einem Scheunentor, die Luftmasche um
Walle Sayer
ein einzelnes Ahornblatt. Der Lyriker Walle Sayer ist 1960 in Bierlingen im Kreis Tübingen geboren und lebt und schreibt in Horb-Dettingen, am Rande des Schwarzwaldes. Er ist ein Spurensucher, ein Abenteurer, ein Entdecker und Sammler mit Blick auf das Kleine und Wesentliche. Seine Gedichte und Prosaminiaturen trumpfen nicht auf, sie fangen ein und halten dabei die Zeit an. Sein Gedicht »Bogenschütze« zum Beispiel könnte im Dettinger Garten spielen, aber es ist eine Erinnerung an einen Kindheitsaugenblick. An einen Moment, den wir alle irgendwie erlebt haben.
Juli 28. Woche
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So 17
Am jenseitigen Neckarufer erhebt sich der Rotheberg mit einem etwas tieferliegenden Dorfe gleichen Namens. Auf dem Berge stand das Stammschloß Würtemberg, welches der König hat abreißen lassen, um eine griechische Kapelle, eine Rotonde, zu erbauen, in welcher seine Gemahlin Katharina beigesetzt ist, und, wie es heißt, auch er begraben sein will. Dort wird ein Paar Mal in der Woche griech. Messe gelesen. Das Gebäude macht sich fremdartig in seiner Umgebung, wie ein altmodiges Titelkupfer mit einem Tempel der Weisheit pp.
September 36. Woche
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Geburtstagskalender / Wochenplaner
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Kalender Geburtstage immerwährender Monatskalender 14 Blatt, zweifarbig, 17 × 30 cm € [D] ca. 9.90 / sFr 19.– ISBN 978-3-86915-013-0 Erscheint im August
Jungfrau
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Waage
Steinbock Kalender Geburtstage Waag hütze Jungfrau Fische Löwe sermann Widder
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Wilde Zeiten Wochenplaner
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Wilde Zeiten Wochenplaner 56 Blatt, zweifarbig, 29,7 × 10,5 cm € [D] ca. 12.– / sFr 23.– ISBN 978-3-86915-014-7 Erscheint im August NEU
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Nonbooks
Wie oft verleiht man begeistert sein Lieblingsbuch und sieht es dann nie mehr wieder? Wie oft findet man beim Lesen Textstellen, die man sich notieren möchte? Wie oft hört man nicht von Büchern, die man erst später kaufen möchte? ausgelesen ausgeliehen ist ein Büchertagebuch, das diese Probleme löst. Außerdem enthält es originelle Zitate zum Thema Bücher und Lesen aus der Weltliteratur.
ausgelesen ausgeliehen Büchertagebuch
Ausgelesene Bücher und Lieblingszitate
Ausgeliehene Bücher und unzuverlässige Freunde
Bücher, die unbedingt noch gelesen werden müssen
Bücher, die zu empfehlen oder zu verschenken sind
Gb., 10 × 17 cm, 144 S. € [D] 9,90 / sFr 18.– ISBN 978-3-86915-000-0
Wer kennt sie nicht? Die Lobgesänge, die dem 5-Gängemenue in einem französischen Restaurant folgen? Den begeisterten Austausch von Geheimrezepten nach einem besonders kulinarischen Abend mit Freunden? Die schieren Begeisterungsstürme, die eine gelungene ›mousse au chocolat‹ auszulösen vermag? Zu schade, wenn diese schönen Ereignisse im Alltag der Vergessenheit anheim fielen! Das kulinarische Notizbuch ist für alle, die gerne Rezepte sammeln sowie sich ihre eigenen Kocherfolge festhalten wollen. Aber auch für alle, die keinen Hehl um die Geheimnisse ihrer Küche machen und ihre Rezepte an Freunde weitergeben möchten. Kulinarisches Notizbuch Hln., 19 × 12 cm, 96 S. € [D] 9,90 / sFr 18.– ISBN 978-3-938740-33-0
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Buchhüllen
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Rosenrot in der edition ebersbach
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Dank dieser liebevoll bestickten Schutzumschläge
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aus festem Stoff kann man seine Lektüre nun
ISBN 97 8-3-93 87 ISBN 97 8-3-93 40-79-8 (klein 8740-7 8-1 (gro ) ß)
-3-9 978 ISBN
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ISBN 978-3 -86915-01 8-5 (klein) ISBN 978-3 -86915-01 7-8 (groß)
3-5 (klein) -938740-8 -3 8 7 9 N B IS 2-8 (groß) -938740-8 ISBN 978-3
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-3-938 ISBN 978
740-75
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in) 6-1 (kle 915-01 -4 (groß) 6 8 3 5 78 ISBN 9 -3-86915-01 78 9 N B IS
-3-9 ISBN 978
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Ruhe und aller Öffentlichkeit schmökern.
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vor neugierigen Blicken bewahren und in
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