KURZGESCHICHTEN – Bäckerei Konditorei Kurz - Ausgabe 9, 2023

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Kurz Geschichten N° 09

2023

WE ARE FA MILY – SINCE 1898


Medieninhaber, Herausgeber & für den Inhalt verantwortlich: Bäckerei Konditorei Kurz, Ischgl Texte: Eva Pichler / Gestaltung, Illustration & Fotografie: West Werbeagentur GmbH


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Aus Liebe zum Brot

12 – 17

Tradition neu gepflanzt

18 – 21

Wie die Mutter, so die Tochter 22 – 23

Jetzt wird´s bunt! Produkthighlight Rote-Bete- und DinkelSüßkartoffel-Brot

24 – 29 Jeder Einkauf entscheidet

30 – 31 Zum Runden ein Eckiger: Produkthighlight Josef Laib

32 – 35

Gelebte Tradition und Regionalität wurzeln in der gleichen Haltung, der ständigen Frage: Was bedeutet es für morgen, was wir heute tun? Diese Ausgabe streift durch 125 Jahre Brotgenuss im Paznaun und feiert: die Zukunft.

Die drei vom Bäckoffice

ZKUR E L N AL HTE C I R CH MEH GES H C NO INE MIT ONL S O R! FOT FBA U R AB

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KURZ Geschichten

U N S E R TÄG L I C H H A N DW E R K S E I T 1898

Aus Liebe zum Brot Seit 125 Jahren ist die Bäckerei Kurz ein Teil des Paznauns. In dieser Zeit hat sich der Familienbetrieb immer weiterentwickelt und dem Leben im Tal angepasst. Verfolgen Sie mit uns die Geschichte, wie aus der EinMann-Backstube des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein wichtiger Nahversorger in Ischgl und der gesamten Region wurde!

TRADITION FRISCH GEBACKEN Was seinerzeit der fortschrittliche Dampfbackofen war, sind heute die hocheffizienten Backanlagen: ein Werkzeug, um echte Leidenschaft für das Bäckerhandwerk zu leben. Seit Generationen wird diese Leidenschaft in der Familie Kurz weitergegeben und stets neu entfacht. Kriege, Wirtschaftskrisen und eine Pandemie konnten der Liebe zum ehrlichen, natürlichen Brot ebenso wenig anhaben wie die Konkurrenz durch Billigware aus dem Supermarkt. Und so erlangte die Bäckerei & Konditorei Kurz – im Gleichschritt mit dem Aufstieg von Ischgl zum international bekannten Tourismusort – den Status einer Institution. Für PartnerInnen, MitarbeiterInnen und natürlich: für GenießerInnen aus nah und fern.

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Aus Liebe zum Brot


Das Magazin zur Bäckerei

DIE GRÜNDUNG DES UNTERNEHMENS Josef Kurz richtet im Nebentrakt des Gasthofs Goldener Adler eine Backstube ein. Darin wird mehr Brot gebacken, als der eigene Haushalt benötigt. Die Überlinge verkauft man an die Nachbarn.

GEBHARD KURZ WIRD GEBOREN Der jüngste Sohn des Paares, Gebhard, wird die Bäckerei später entscheidend ausbauen.

1910

1898

1902 JOSEF KURZ HEIRATET KAROLINA WALSER Die beiden bekommen sieben Kinder. Über 37 Jahre bauen sie den Bäckereibetrieb auf und schaffen mit Fleiß und Ausdauer eine Lebensgrundlage für mehrere Generationen.

Aus Liebe zum Brot

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KURZ Geschichten

GEBHARD UND THERESIA KURZ Nach dem Tod des Vaters übernimmt Gebhard die Leitung der Bäckerei. Unter ihm halten die ersten bescheidenen Maschinen Einzug in die Backstube. Mit Theresia hat er eine fleißige und umsichtige Frau, die den Brotverkauf organisiert. Gemeinsam führen sie den Betrieb zu weiterem Aufschwung.

1935

1914 VOM GASTHOF ADLER INS STIEGENHAUS Josef Kurz kauft den äußeren Teil des „Stiegenhauses“ (Haus Nr. 29) und errichtet hier nach erheblichen Renovierungsarbeiten seine Dampfbäckerei nach damals modernem Standard.

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Aus Liebe zum Brot

1949 DIE BÄCKEREI WÄCHST UND GEDEIHT Nach dem zweiten Weltkrieg wird das gesamte Haus bis auf das Erdgeschoss abgerissen und als Doppelhaus wieder aufgebaut. In den folgenden Jahrzehnten wird der Bäckereibetrieb sukzessive erweitert und modernisiert.


Das Magazin zur Bäckerei

DER SCHRITT NACH GALTÜR Als der Galtürer Bäckermeister Ludwig Lorenz in den Ruhestand geht, vergrößert die Bäckerei Kurz ihren Markt und übernimmt das gesamte Oberpaznaun.

1969

1978 ELMAR UND SIEGLINDE KURZ Gebhard Kurz übergibt die Bäckerei an seinen jüngsten Sohn Elmar, welcher mit 26 Jahren entschlossen hat, in die Lehre zu gehen und alle nötigen Prüfungen in kürzester Zeit absolviert.

Aus Liebe zum Brot

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KURZ Geschichten

GESCHÄFTSTÜCHTIG

Mit enormem Aufwand wird das gesamte Haus im Ischgler Dorfzentrum abgerissen und neu gebaut. Neben der modernen Backstube entsteht auch ein Verkaufsgeschäft mit Café.

Rund um das 100-Jahr-Jubiläum sind bereits 35 MitarbeiterInnen »beim Kurz« beschäftigt. Im Winter wird auch in Mathon eine Zweigstelle betrieben. Ein modernes Großraumbüro, der vergrößerte Fuhrpark und ein neues werbliches Erscheinungsbild rüsten die Firma für die Zukunft.

1985

1998

DER NEUBAU

1994 AUSBAU IN GALTÜR Mit dem Ausbau des Geschäfts in Galtür zum Bäckerei- und Feinkostladen beweist sich Kurz als verlässlicher Nahversorger in der Region.

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Aus Liebe zum Brot


Das Magazin zur Bäckerei

HANNES UND SANDRA KURZ Der älteste Sohn von Elmar und Sieglinde ist geprüfter Bäcker- und Konditormeister und übernimmt mit seiner Frau Sandra in vierter Generation den Familienbetrieb.

seit 2007

ca. 2010 WEICHENSTELLUNG Die Billigkonkurrenz durch Supermärkte sowie ausufernde Bürokratie führen landesweit zu einem regelrechten Bäckersterben. Familie Kurz beschließt kompromisslos auf Qualität, Authentizität und Transparenz zu setzen.

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NACHFOLGE GESICHERT

UMBAUTEN Die Modernisierung beginnt mit dem Neubau der Filiale Mondin. 2016 erstrahlt das komplett umgebaute und erweiterte Hauptgeschäft mit Café im Erdgeschoss der Bäckerei Konditorei Kurz im neuen Glanz. 2017 folgt die

Von 2017-2019 absolviert Julian Kurz im eigenen Betrieb die Lehre zum Bäcker. 2023 schließt er die Ausbildung zum Konditor ab. In einem fließenden Prozess wird Julian von seinem Vater und Vorbild Hannes Kurz auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet.

Eröffnung der Filiale See.

ab 2014

2017

2015 BÄCK TO THE ROOTS Gemeinsam mit Bäckermeister Mario Gstöttinger und externen Experten stellt Kurz die Produktion nachhaltig um und bäckt seitdem nur noch mit natürlichen Zutaten. Traditionelles Handwerk neu gedacht!

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Aus Liebe zum Brot


Das Magazin zur Bäckerei

UND DANN KAM CORONA Während der Lockdowns versorgt die Bäckerei wie gewohnt die Bevölkerung des Paznaun. 2021/22 kommt es zu einem Totalausfall der Wintersaison. Nach Wiederaufleben des Tourismus wird die Produktion sukzessive dem Bedarf angepasst.

2020

2023 DIE BÄCKEREI HEUTE Erfahrung und frischer Wind ergänzen sich perfekt! Das Unternehmen beschäftigt circa 50 MitarbeiterInnen an vier Standorten und beliefert rund 500 Kunden im oberen Paznauntal mit frischem Brot & Gebäck.

Aus Liebe zum Brot

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G A LT Ü R E R E N Z I A N

TRADITION NEU GEPFLANZT Seit Jahrhunderten wird im Paznaun aus der Wurzel des Punktierten Enzians Schnaps gebrannt. Hermann Lorenz, seine Frau Alexandra Walter und Heidrun Walter aus Galtür gehen einen Schritt weiter: Sie kultivieren den Gelben Enzian für die Herstellung des berühmten „Enzner“ und verwenden den überirdischen Teil der Pflanze für Naturkosmetik. So entsteht aus der Tradition heraus: eine echte Innovation.

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Tradition neu gepf lanzt


Das Magazin zur Bäckerei


KURZ Geschichten

Hermann, Alexandra, Heidrun und Hannes beim Lokalaugenschein auf dem Enzianfeld.

KULTURERBE Was macht eine typische Tiroler Brettljause perfekt? Gutes Brot auf jeden Fall. Und natürlich ein Schnapserl zum Verdauen. Im Paznaun hat beides eine lange Geschichte. Die des Galtürer Enzners geht sogar viele Jahrhunderte zurück. Gefühlt immer schon haben die Menschen hier in den Hochtälern nach den Wurzeln des Punktierten Enzians gegraben, aus denen sie einen raren, erdigen Brand herstellen – jede Familie ein bisschen anders, nach ungeschriebenem Rezept. Das herbe Elixier gilt als Medizin. „Ein Enzner hilft gegen fast alles“, wissen die Einheimischen. Auch wenn der wilde Enzian längst unter Naturschutz steht, dürfen sie mit einer Ausnahmegenehmigung weiterhin Wurzeln graben. So bleibt das Wissen um die Standorte, Ernte und Verarbeitung des Galtürer Enzners, welches 2013 zum immateriellen Kulturerbe Österreichs erhoben wurde, am Leben. 13 Familien erhalten jedes Jahr am Galtürer Kirchtag Anfang September das Recht zugelost, je 100 kg zu stechen und zu Schnaps zu brennen. Ein Knochenjob mit dem überschaubaren Ergebnis von circa 7 Litern Schnaps. Das erklärt auch, warum das flüssige Gold im Tal wie ein Schatz gehütet wird. Ein Enzner wird nur zu besonderen Anlässen eingeschenkt, als Zeichen höchster Wertschätzung. Ein Stamperl wie ein Ritterschlag!

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Tradition neu gepf lanzt

Die oberirdischen Pflanzenteile werden händisch geerntet und weiterverarbeitet.

INNOVATIONS-FELD Dass heute ein paar mehr Leute in diesen Genuss kommen, verdanken wir dem Galtürer Schnapsbrenner Hermann Lorenz. 2017 wagte er es, die jahrhundertealte Tradition neu zu denken und setzte auf einem ehemaligen Acker die ersten Jungpflanzen des Gelben Enzians in die Erde. Wie gut diese in der Höhenlage auf 1.600 m gedeihen, zeigt ein Lokalaugenschein. Bald hinter dem südlichen Ortsschild von Galtür hebt sich rechterhand ein Feld mit hochstängeligem Bewuchs von den umliegenden Wiesen ab. Anfang Juli blüht der halbe Hektar mit rund 40.000 Pflanzen in kräftigem Gelb. Wie gelingt es, das größte kultivierte Enzianfeld im alpinen Raum zu bewirtschaften? „Mit harter Arbeit, Schweiß und viel Geduld“, lachen Hermann und seine Frau Alexandra, die das Projekt von Anfang an begleitet hat. Gemeinsam mit ihrer Freundin Heidrun Walter verbringen sie viel Zeit hier drau-


Das Magazin zur Bäckerei

ßen und folgen dabei ihren Prinzipien. Ein sorgsamer Umgang mit dem Boden gehört dazu, die Förderung von Biodiversität ebenso. Nach zwei Jahren Jäten, um die jungen Pflanzen zu unterstützen, darf zwischen den Enzianreihen wachsen, was aufkommt. „Die Natur täuscht nicht“, erklärt Alexandra. „Wenn man einen Fehler macht, sieht man’s. Die Arbeit am Feld ist ehrlich, das Ergebnis höchst zufriedenstellend!“

TRINKEN, WASCHEN & CREMEN Im Herbst 2021 konnte Hermann Lorenz erstmals einen Teil seiner Wurzen graben und den daraus gebrannten Enzner in kleinen Mengen verkaufen. Doch was tun mit den überirdischen Bestandteilen der Pflanze? Wäre es nicht Verschwendung, die ebenso wertvollen Blätter und Blüten ungenutzt zu lassen? Alexandra, selbst Ärztin und diplomierte Phytotherapeutin, und Heidrun, Marketing- und Produktmanagerin, entwickelten gemeinsam mit Pharmakologen, Agrarbiologen und Kosmetikherstellern über viele Monate eine Rezeptur, welche die einzigartigen Inhaltsstoffe der Pflanze zur Geltung bringt. Dafür werden die handgepflückten Blüten und Blättern zum Trocknen und Verarbeiten in professionelle Hände gegeben. So entsteht zunächst ein bitterstoffreicher Extrakt in Arzneimittelqualität. Daraus wiederum werden innovative Hautpflegeprodukte wie feste Seifen, Duschseifen und Lotionen gefertigt. Unter dem Label „Enzian cultiviert“ bringen Alexandra und Heidrun diese regionalen Naturprodukte auf den Markt.

Hermann Lorenz

»  Die Gedankenwelt von Kurz ist auch unsere. Wir beide stellen wertvolle Lebensmittel her und teilen Werte wie Regionalität und den sorgsamen Umgang mit natürlichen Rohstoffen. «

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – das Projekt „Enzian cultiviert“ trägt Früchte.

Tradition neu gepf lanzt

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KURZ Geschichten

Nach dem Feldbesuch darf eine Kostprobe des „Enzners“ nicht fehlen. Ehrensache!

Alexandra Walter

»  Wenn man einen Fehler macht, sieht man’s. Die Arbeit am Feld ist ehrlich, das Ergebnis höchst zufriedenstellend! «

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Tradition neu gepf lanzt


Das Magazin zur Bäckerei

Beliebt sind sie als Mitbringsel und Geschenk. Auch viele heimische Partnerbetriebe wie etwa die Silvretta Therme setzen auf die Hautpflege aus dem Galtürer Enzian.

QUALITÄT GARANTIERT Mit seinen Marken „Enzner“ und „Enzner cultiviert“ beweist das Trio, dass Tradition kein starres Gebilde ist, sondern ein guter Nährboden für Weiterentwicklung. Als Ideenquelle dient die Natur. Neben Respekt vor dem Wissen der Ahnen braucht es eine große Portion Mut, um die Ecke zu denken, damit etwas Neues gedeihen kann. So wie es vom Enzian heißt, er sei eigenwillig, müssen wohl auch seine Anbauer ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Doch ist der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) seinem wilden Verwandten (Gentiana punctata) überhaupt ebenbürtig? „Absolut“, bekräftigen Hermann, Alexandra und Heidrun. „Bei den gleichen hochwertigen Inhaltsstoffen lässt sich auch geschmacklich kein Unterschied feststellen.“ Testversuche an der renommierten Stuttgarter Universität Hohenheim bescheinigen dem angebauten Enzner eine hohe Qualität und Reinheit. Da es zwar viele Meinungen, aber keine Literatur über die richtige Verarbeitung der Wurzeln gibt, setzt Edelbrandsommelier Hermann auf die eigenen hohen Standards.

SCHON GEWUSST? • D er Gelbe Enzian wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2022 gewählt. • D er im Gelben Enzian enthaltene Wirkstoff Amarogentin ist die bitterste bekannte, natürliche Substanz der Erde. Man kann sie in einer Verdünnung von 1:58 000 000 noch immer deutlich schmecken.

GENUSS-PARTNER Mit der Bäckerei Kurz verbindet die „Enzian-Flüsterer“ zunächst die Liebe zum guten Brot. Den Gästen ihrer Vermietungsbetriebe servieren sie selbstverständlich die Backwaren vom heimischen Bäcker auf den Frühstückstisch. Doch die gegenseitige Wertschätzung geht darüber hinaus. Hannes Kurz findet die Neuinterpretation einer langen Tradition im Paznaun spannend. Und die Enzner-Pioniere meinen: „Hannes, deine Gedankenwelt ist auch unsere. Wir beide stellen wertvolle Lebensmittel her und teilen Werte wie Regionalität und den sorgsamen Umgang mit natürlichen Rohstoffen!“ Darauf gibt’s einen Enzner. Ein seltenes, ein besonderes Vergnügen. Zum Wohl!

• D ie Produkte von „Enzian cultiviert“ sorgen für ein angenehmes Gefühl beim Waschen & Cremen, sie verminderten Juckreiz und pflegen trockene empfindliche Haut. Mehr Infos, Online-Shop & alle Verkaufsstellen auf: www.enzner.at

Tradition neu gepf lanzt

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KURZ Geschichten


Das Magazin zur Bäckerei

E I N A R B E I TG E B E R F Ü R Z W E I G E N E R AT I O N E N

Wie die Mutter so die Tochter Martina und Maristella Wenko aus Galtür haben ihren Traumjob gefunden: Beide arbeiten für die Bäckerei & Konditorei Kurz. Die eine als Filialleiterin in ihrem Heimatdorf, die andere als Lehrling in der Konditorei in Ischgl.

Wie die Mutter so die Tochter

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KURZ Geschichten

Martina Wenko

» Als Filialleiterin genieße ich eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Wir haben ein nettes Team, das sich gut versteht und gegenseitig unterstützt «

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Wie die Mutter so die Tochter


Das Magazin zur Bäckerei

Generationen übergreifend. Das ist die Bäckerei Kurz nicht nur auf Inhaber- und Kundenseite, sondern auch beim Team. Als aktuelles Beispiel dient Familie Wenko. Im Jahr 2017 taucht dieser Name erstmals auf der Gehaltsliste der Bäckerei auf. Damit hatte Martina Wenkos Suche nach einer Jahresstelle in der Region ein glückliches Ende genommen. Für die Position als Filialleiterin in Galtür brachte sie das nötige Rüstzeug mit: Erfahrung im Gastgewerbe, Fleiß, Motivation und die gestählten Nerven einer Dreifach-Mama. Und so wurde die Anfang Fünfzigjährige rasch eine unverzichtbare Stütze des Betriebs. Was ihr am Job besonders taugt? „Ich würde sagen, der Kundenkontakt. Oder überhaupt der Kontakt mit Menschen. Als Filialleiterin genieße ich eine gewisse Entscheidungsfreiheit. Wir haben ein nettes Team, das sich gut versteht und gegenseitig unterstützt“, muss Martina nicht lange überlegen.

VORBILD-WIRKUNG Weil zufriedene MitarbeiterInnen die besten Multiplikatoren sind, kam eins zum anderen, als Martinas jüngste Tochter Maristella ins Berufsleben eintreten wollte. Die heute 17-Jährige mit den blitzblauen Augen erzählt: „Schon als Kind habe ich mich für Kuchen und süße Sachen interessiert. Durch meine Mama bestand Kontakt zur Familie Kurz und zum Glück war gerade eine Ausbildungsstelle zur Konditorin frei.“ Mittlerweile läuft das dritte Lehrjahr und Maristella hat den beruflichen Griff an die Teigschüssel nie bereut. „Ich kann meine Kreativität voll ausleben und nach dem Lehrabschluss stehen mir alle Wege offen. Am liebs-

ten würde ich bei Kurz bleiben“, sprudelt es nur so aus dem Teenager. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie Maristellas gute Laune die anderen Lehrlinge in der Backstube mitzieht. Auch ihre Musik-Playlist dürfte daran nicht unbeteiligt sein. Ein paar Hüftschwünge dazu gehen immer! Ruhiger wird es abends im Hause Wenko, wenn sich alle um den Esstisch versammeln. Wer von den beiden Damen nach Dienstschluss die besseren Sachen mitbringt? „Ich natürlich!“, ruft Maristella wie aus der Pistole geschossen. Martina gibt sich diplomatisch: „Ohne Brot, da fehlt etwas.“ Mit dieser Überzeugung steht sie auch im Laden. Und zu hundert Prozent hinter den Produkten, die sie verkauft. Dementsprechend kompetent kann sie Kunden beraten und echte Genussmomente verkaufen. Doch zurück zum Abendbrot. Wird das Neueste vom Kurz da womöglich nicht nur gegessen, sondern auch im kleinen Kreis nachbesprochen? „Klar ist die Arbeit immer wieder Thema. Wir tauschen uns über den Tag und besondere Ereignisse aus. Das ist das Schöne daran, zum gleichen Betrieb zu gehören.“ Also alles paletti im Hause Wenko. Dachte sich auch Hannes Kurz, als er die Zimmereinteilung für den jährlichen Betriebsausflug machte. Mit rund 50 Personen stand eine Übernachtung am Comersee an. Für das Mutter-Tochter-Gespann war ein Doppelzimmer vorgesehen. Logisch, oder? Nicht für Martina, die befand: „Die Jungen gehören doch zusammen!“ Auch okay. Flugs waren die Betten anders verteilt und der Ausflug wurde ein voller Erfolg – für alle Generationen.

Wie die Mutter so die Tochter

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KURZ Geschichten

Jetzt wird’s bunt!

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Das Magazin zur Bäckerei

Mit dem Rote-Bete- und Dinkel-Süßkartoffel-Brot kommt Farbe auf den Esstisch. Die tonangebenden Zutaten werden direkt in der Backstube verarbeitet: die frischen roten Rüben geschält, gehackt und während des Backens gekocht, die Süßkartoffel vorher noch im Ofen gegart. Ein spezielles Herstellungsverfahren macht die Brote extrem saftig, das Dinkel-Vollkornmehl zudem sehr bekömmlich. Toller Akzent zum Abendessen mit Fisch, Käse & Co.

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Jeder Einkauf entscheidet


Das Magazin zur Bäckerei

Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben, macht sich leidenschaftlich für mehr Regionalität stark. Doch was meint der Schladminger Bio-Bergbauer, Unternehmer und Podcaster, wenn er von regionalen Lebensmitteln spricht? Und warum ist es überhaupt so wichtig, was wir essen? Das hat der Experte bei der 125-Jahr-Feier der Bäckerei Kurz höchst kurzweilig erklärt – und tut es jetzt noch einmal für uns alle. Ein Interview mit Mehr- und Nährwert.

INTERVIEW

Jeder Einkauf entscheidet Jeder Einkauf entscheidet

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KURZ Geschichten

Hannes Royer bei seinem Vortrag auf der Idalp

Wie kann man der Geiz-ist-geil-Mentalität entgegenwirken? H A N N ES ROY E R Indem man über Lebensmittel redet! Mit dem Gastronomen, dem Hotelier oder auch privat. Lebensmittel sind, wie es der Name schon sagt, das Mittel zum Leben. Kein Füllstoff, nur um sich schnell mit Kalorien zu versorgen. Ich lasse das Publikum bei meinen Vorträgen gerne schätzen, wie viele Lebensmittel wir pro Jahr verdrücken. Die Antwort lautet: rund 1,5 Tonnen! Eineinhalb Tonnen wandern durch unseren Körper und hinterlassen dort ihre Spuren. Wie du alt wirst, hängt massiv von deiner Ernährung ab. Wer sich das vergegenwärtigt, wird vermutlich hochwertiger essen. Was war der Auslöser für deine Bewusstseinsarbeit? H A N N ES ROY E R Als ich 2012 meinen eigenen Hofladen eröffnete, merkte ich bald: Fast 90 Prozent der Kunden greifen zum billigsten Produkt. Da wurde mir klar: Wir müssen den Menschen zeigen, wie die heimischen Lebensmittel hergestellt werden und dass diese ihren Preis wert sind. Wenn alle nur das Billigste kaufen, nehmen wir Ausbeutung, Tierleid und Bauernsterben in Kauf.

Warum aber ist regional besser? H A N N ES ROY E R Ich möchte dafür sensibilisieren, dass Regionalität mehr bewirkt, als das Überleben der heimischen Bauern zu sichern. In Österreich mit seinen strengen Tierschutzgesetzen kann man hohe Qualität mit gutem Gewissen beziehen. Auch das Thema Lebensraum ist damit verknüpft. Schaut euch um, wir leben in einem Paradies! 2019 verzeichnete Österreich 153 Millionen Nächtigungen, ein Großteil

Hannes Royer

» Eineinhalb Tonnen wandern durch unseren Körper und hinterlassen dort ihre Spuren. Wie du alt wirst, hängt massiv von deiner Ernährung ab. «

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Das Magazin zur Bäckerei

davon wegen der schönen Landschaft. Und diese Kulturlandschaft pflege ich als Bauer, weil ich Lebensmittel produziere – nicht, weil ich Gärtner bin. Gibt es denn genug regionale Lebensmittel für alle? H A N N ES ROY E R Oft hören wir von Hoteliers und Gastronomen, dass der Großhändler leider nicht so viele regionale Produkte liefern könne. Das ist in den meisten Fällen eine Ausrede und es wurde nicht einmal angefragt. Regionalität wird auch oft zu eng gesehen! In unserem Fall sage ich: Regional ist alles, was aus Österreich kommt. Deshalb darf das Schwein aus der Steiermark in Tirol auf den Teller kommen und trotzdem als regional gelten. Die Versorgung mit Brot hier im Paznaun durch die Bäckerei Kurz ist nicht Regionalität, sondern sogar Lokalität – das Beste, was passieren kann!

ZUM VEREIN Der unabhängige und unpolitische Verein Land schafft Leben wurde 2014 gegründet und verfolgt das Ziel, Bewusstsein für in Österreich produzierte Lebensmittel zu schaffen. Dabei erfahren die KonsumentInnen transparent und wertungsfrei, wie hierzulande Lebensmittel produziert, verarbeitet und in den Handel gebracht werden. www.landschafftleben.at

Richtig einkaufen ist also gar nicht so schwer? H A N N ES ROY E R Wenn man seine persönlichen Werte kennt, nicht. Bewusstes Einkaufen und Konsumieren ist der Schlüssel. Jedes Mal, wenn wir privat oder als Gastronom ins Lebensmittelregal greifen, vergeben wir einen Produktionsauftrag. Und ja, auch kleine „Aufträge“ machen einen Unterschied. Mit jedem Einkauf von regionalen und saisonalen

Wem Tierwohl am Herzen liegt, der kauft regional.

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KURZ Geschichten

Produkten kann man künftige Entwicklungen mitbestimmen – vorausgesetzt man will! Die Verantwortung liegt also bei jedem Einzelnen? H A N N ES ROY E R Eine vollumfängliche verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte wäre wünschenswert. In Schweizer Restaurants und Kantinen funktioniert das seit 1995, und viele heimische Betriebe setzen bereits freiwillig auf Transparenz. Wir können unseren Lebensraum aber selbst gestalten und müssen nicht darauf warten, bis die Politik etwas ändert. Die Tourismusverbände sollten sich vor Augen führen, dass laut Studien der Hauptgrund zum Reisen in der Zukunft der Genuss ist. Da gibt’s in Österreich noch viel zu tun und die Versuchungen von Billigfleisch & Co. werden durch das Mercosur-Handelsabkommen noch größer. Aber wollen wir wirklich mit Wachstumshormonen und Antibiotika vollgepumptes Rindfleisch servieren und essen? Gleich wenig wie Billigbrötchen vom Discounter … H A N N ES ROY E R Genau. Als Hannes Kurz mich für seine Jubiläumsfeier anfragte, war ich sofort begeistert. Ein traditioneller Bäcker in einer Tourismusregion, der trotz der geforderten Masse auf Qualität setzt, ist nicht selbstverständlich! Das Thema Brot liegt mir speziell am Herzen, weil es in der „Roggennation“ Österreich eine wichtige Rolle einnimmt. Wie gutes Brot schmeckt, wissen die KundInnen von Kurz ja schon. Wer sich darüber hinaus für Daten, Fakten, Tipps und Hintergründe für Brotgenuss interessiert, findet auf unserer Website sehr viel Wissenswertes.

PODCAST-TIPP „Wer nichts weiß, muss alles essen“

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Jeder Einkauf entscheidet

STECKBRIEF Hannes Royer (Jahrgang 1976) hat schon mit 21 den 800 Jahre alten elterlichen Bauernhof in Schladming übernommen und bewirtschaftet ihn seit 1989 biologisch mit Schwerpunkt auf Kalbinnenaufzucht. Überregional bekannt wurde der Vater von drei Töchtern als Initiator und Obmann der Plattform Land schafft Leben, Unternehmer und Podcaster.


(K )INE FR AGE DER PERSPEK TIVE

Stimmen aus der Region zum Thema Regionalität & gesunde Ernährung » Für den Handel ist es nicht einfach, Produzenten mit entsprechender Qualität zu finden. Es braucht persönlichen Kontakt zu jedem Betrieb, um eine Vertrauensbasis zu schaffen. « Thomas Walser, Geschäftsführer Grissemann GmbH

» Wenn man konsequent hochwertige Lebensmittel produziert, stellt sich der Erfolg von selbst ein. « Hermann Huber, Käsemeister, Landwirt & Bürgermeister von Galtür

» Unsere Gäste sind bereit, für hohe Qualität entsprechend zu bezahlen. Lokale Erzeugnisse rücke ich besonders gerne in den Vordergrund. « Martin Sieberer, Haubenkoch im 5*Hotel Trofana Royal

» Wir wissen, dass Fertigprodukte viele Erkrankungen hervorrufen. Die Bakterien im Darm haben einen mächtigen Einfluss auf unsere Gesundheit. « Dr. Heidi Luise Kathrein, Oberärztin am Bezirkskrankenhaus Zams

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Zum Runden ein Eckiger 30


Das Magazin zur Bäckerei

Wie könnte man den 125. Geburtstag der Bäckerei besser zelebrieren als mit einem Jubiläumsbrot? Der Josef Laib ist unser Geschenk an alle, die deftiges Jausnen lieben. Benannt nach dem Gründer Josef Kurz, entstanden nach einer Idee von Hannes Kurz, federführend umgesetzt von Backstubenleiter Mario Gstöttinger. Ein reines Dinkelbrot aus Natursauerteig und dunklem Malzbier. Wunderbar schmackhaft dank Röstmalz, gesund und eigenwillig – den geben wir nicht mehr her. Außer unseren Kunden.

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A D M I N I S T R AT I O N I N P E R F E K T I O N

DIE DREI VOM BÄCKOFFICE

KURZ Geschichten

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Die Drei vom Bäckoffice

Doris Rudigier, Ulrike Petter und Manuela Kurz nehmen kein Mehl und keinen Teig in die Hand und sind dennoch ein wichtiges Rädchen im Gefüge der Bäckerei Kurz. Ihr Reich ist das Büro. Dort »backen« sie schwarze Zahlen und glückliche Kunden.


Jedes Unternehmen braucht eine Zentrale, in der alle Fäden zusammenlaufen. Bei der Bäckerei Kurz ist es ein unscheinbarer Raum, eine Etage über dem Hauptgeschäft in Ischgl. An den Wänden hängen die Meisterbriefe von Generationen der Familie Kurz. Darunter verteilen sich drei Arbeitsplätze mit moderner Ausstattung. Sie gehören Doris, Ulrike und Manuela, einem „Office-Paket“, wie man es sich nur wünschen kann: immer up to date, vielseitig einsetzbar und freundlich, ganz egal was passiert. Das Aufgabengebiet der drei Damen ist alles andere als trocken. Sie nehmen Bestellungen auf, verschicken Rechnungen, rechnen Löhne ab und vieles mehr. Für

Kunden sind sie die Stimme des Unternehmens. Mit den Bäckern, Brotfahrern und Verkäuferinnen verbindet sie ein gutes Verhältnis und mit Chefin Sandra Kurz schmeckt die Kaffeepause besonders gut. „Wir sind über alles informiert, sagen es aber nicht weiter“, schmunzelt das Trio. Zusammen mit Hannes Kurz und Backstubenleiter Mario Gstöttinger sind Doris, Ulrike und Manuela bemüht, alle Kundenwünsche zu erfüllen. Auch in der stressigen Zeit vor Weihnachten und Silvester. Oder wenn die Ansprechpartner in den Hotelrestaurants wechseln und man sich erst auf eine gemeinsame Brotsprache eingrooven muss. Frei nach dem Motto „Geht nit, gibt’s nit!“

Die Drei vom Bäckoffice

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KURZ Geschichten

DIE VIEL­SEITIGE Doris Rudigier aus Ischgl, eine Cousine von Sandra Kurz, begann 1999 als Verkäuferin in Galtür. Ein Jahr später wechselte sie in die Filiale nach Ischgl, wo sie bis zur Geburt ihres Sohnes Jonathan (heute 15 Jahre) blieb. 2010 sattelte die gelernte Verkäuferin ins Büro um, wo sie für Bestellungen und die Vorbereitung der Buchhaltung zuständig ist. Als längstdienende Bürokraft hat Doris viele Veränderungen miterlebt. „Früher wurde noch viel mehr händisch erledigt, heute geht ohne Computer nix“, erzählt sie. Durch Corona verlagerten sich viele Bestellungen in den Online-Shop, dennoch bleibt der menschliche Kontakt wichtig. „Zwischendurch möchten die Kunden persönlich mit uns reden und das tun wir gerne“, sagt Doris. Ob bei so vielen Kontakten auch mal was schiefgeht? „Irgendwie lässt sich alles wieder ausbügeln“, hört man die Erfahrung sprechen. „Manchmal müssen wir dabei halt unseren Charme spielen lassen!“ In ihrer Freizeit widmet sich die Frohnatur ihrer Familie, liest gerne Sachbücher und – weniger charmant – gruselige Krimis.

DIE VERANT­­ WORTUNGS­VOLLE Jeden Morgen, wenn ihr der Geruch frischgebackenen Brots entgegenweht, startet Ulrike „Ulli“ Petter aus See gut gelaunt in den Arbeitstag. Als sie zum ersten Mal ins Büro trat, erlebte sie gleich eine Überraschung. Mit Doris hatte sie doch in der Hauptschule die Schulbank gedrückt! Jetzt sitzen sich die beiden an den Schreibtischen gegenüber und wann „geschwätzt“ werden darf, entscheiden sie selbst. Bei der Lohnverrechnung schaut sie darauf, dass bis zur letzten Kommastelle alles korrekt abläuft. Fristen, Rechte, Bestimmungen?

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Die Drei vom Bäckoffice

Genau ihr Ding. Wie ihre Kolleginnen schätzt sie das familienfreundliche Umfeld beim Kurz. „Wir können uns den Job recht flexibel einteilen und unterstützen uns gegenseitig. Die Chefs vertrauen uns! So lässt sich die Arbeit sehr gut mit dem Familienleben vereinbaren.“ Ambitioniert ist Ulli hier wie dort. Privat findet man die dreifache Mutter zum Beispiel auf der Skipiste, beim Mountainbiken (ohne E) oder bei der Heuernte auf den steilen Wiesen ihrer Bauernschaft.


Manuela Kurz (nicht verwandt) aus Mathon hat ihren Teilzeitjob im November 2022 angetreten. Hauptsächlich kümmert sie sich um Brotbestellungen und ist am Telefon ganz in ihrem Element. Herzlich und kompetent räumt sie Probleme aus der Welt, bevor sie überhaupt entstehen. Dabei kommt ihr zugute, dass sie früher selbst im Kurz’schen Büro angerufen hat, um Brot für ihre Hausgäste zu bestellen. Heute ist sie froh, auf dieser Seite der Leitung zu sitzen. Auch weil ihr nach Dienstschluss oft was Süßes ins Auto hüpft. Im Sommer am liebsten ein Becher Eis (Schokolade und Erdbeere!), den sie vor dem Heimweg genüsslich auslöffelt. Zu Hause warten ihre Familie mit zwei Kindern, der Haushalt und die Vermietung, zum Ausgleich dann Hobbys wie Lesen, Schreiben, Filmschauen und Spazieren.

DIE SEITEN­WECHSLERIN

Das Magazin zur Bäckerei

Die Drei vom Bäckoffice

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Zugestellt durch Post.at

BÄCKEREI KONDITOREI KURZ GMBH Dorfstraße 53 · A-6561 Ischgl T. +43 5444 5211 · office@baeckerei-kurz.at www.baeckerei-kurz.at


Kurz Geschichten N° 09

2023

D ON ’ T WORRY, E AT HAPPY


Kurz Geschichten N° 09

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