Sommersemester 2008 FH Düsseldorf | FB 2 Ausgabe Nummer Eins
Jeder für sich – alle zusammen! Typografische Individualität im Zeitalter des Einheitsbreies
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Schwerpunkt \ Mein Magazin
Einheitsbrei Typography is more than picking a cool font!
Im Laufe eines Lebens sieht man Billionen von Buchstaben und liest Millionen von Wörtern. Die meisten Menschen nehmen die Schriften dabei nie bewusst wahr. Wir können Typografie nicht entkommen – sie ist überall: auf Straßenschildern, ShampooFlaschen, in Büchern und auf Websites. Die Liste ist endlos und damit auch die Möglichkeiten. Doch Quantität sagt nichts über Qualität aus. In Zeiten von Freefonts hat es gute Typografie schwer. Noch gibt es keine Rettungs-Kampagne für die Typografie – ähnlich dem Hilferuf der Musikindustrie »Copy kills!«. Hoffen wir, dass diese nie nötig sein wird. Um Lesern die sie tagtäglich umgebende Typografie bewusst zu machen, muss man – vielleicht im Gegensatz zu anderen Vermarktungsobjekten – auf Qualität setzen. Dabei gilt es, auf Details zu achten, Regeln zu kennen, anwenden oder bewusst zu brechen um Text abhängig vom Inhalt bestmöglich zur Geltung kommen zu lassen. Wir haben in dieser Ausgabe unsere Spielregeln formuliert und unser Augenmerk auf bedachte und kontextuelle Gestaltung mit Schrift, sowie auf den sich vernachlässigt fühlenden Weißraum gelegt. Doch die Typografie steht mit ihren Problemen nicht alleine da. Ähnlich schwer geht es dem Medium »Magazin«. Große Magazine verschwinden, kaum eines schafft es noch die große Masse anzusprechen. Magazine werden persönlicher. Was in der Typografie im Extremfall zum eigenen »Corporate Font« führt, spiegelt sich im Magazin durch Spezialisierung der Zielgruppe und Spartendasein wider. Doch was hier negativ klingt, muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. In Zukunft jagen Gestalter und Typografen dem speziellen, dem einen Kunden oder Leser hinterher. Persönlichkeit und Individualität gewinnen an Bedeutung. Wie alle Märkte, ist auch der Typo- und Designbereich hart umkämpft. Hier ist es wortwörtlich lohnenswert sich von der Konkurrenz abzusetzen. So wird es immer mehr zum Ziel werden die Eigenart und den Charakter von Magazinen sowie von Marken und Kunden durch gezielte, spezialisierte Verwendung von Typografie und Gestaltung herauszustellen und vielleicht noch einzigartiger werden zu lassen. Und zu diesem Ziel führt vorerst nur ein Weg: Selbermachen! Viel Vergnügen mit dieser Ausgabe von »brand 3wei« Dirk Unger
Brand3wei SS08
03
Spielregel #0 Einen/zwei Partner aus der anderen Gruppe finden.
Impressum Meike Petri Matrikelnummer: 506020 meikepetri@gmx.de
Ferdinand Hierl Matrikelnummer: 505022 studium@fhierl.com
Druck: WB Druck & Kopie GmbH, Köln Auflage: 3 individuelle Exemplare Papier: Umschlag auf Color Copy 210g Inhalt auf Color Copy 120g Transparenzseiten auf Canson 90g Fotos auf Sigel Photopapier 260g Klausurbogen auf Klausurbogen Schriften: Sabon LT Std, Serifa, Helvetica LT Std, Univers LT Std, ITC Stone Std
Dirk Unger Matrikelnummer: 506084 info@rapid-i-movement.de
Grundlegendes Seitenlayout, Magazinformat, Artikeltexte und Bilder basieren auf dem Wirtschaftsmagazin »brand eins«.
Schwerpunkt \ Mein Magazin
#1
Konstanten Analyse der redaktionellen und visuellen 06 – 09 Konstanten von »brand eins« Für die Darstellung der Analyse ein grafischtypografisches Ordnungssystem finden, das den redaktionellen Konstanten die visuellen Konstanten zur Seite stellt.
#5
#2
Ziffern Umgestaltung der Seite »Hartmut Mehdorn 10 – 19 in Zahlen« Bei der Umgestaltung soll mit den Ziffern des Artikels frei experimentiert werden und neue grafische Formen und Variationen gefunden werden.
#6
#3
#7
#4
#8
Satzzeichen Am Beispiel des Artikels »Das Schöne 20 – 35 und das Gute« alle Schriftzeichen löschen, dabei die Satzzeichen und grafischen Elemente an ihrer Position belassen. Im zweiten Schritt Größen, Lagen und Positionen der Satzzeichen verändern und frei gestalten. Bild Am Beispiel des Artikels »Venedig 36 – 43 schlägt Los Angeles« Umgestaltung nur mit den Headlines, den Bildunterschriften und den Bildern.
Brand3wei SS08
Bedruckt / Unbedruckt Am Beispiel des Artikels »Deutsch44 – 51 stunden« eine typografische Neuinterpretation von Text und Bild vornehmen.
Farbe Am Beispiel des Artikels »Das Schöne 52 – 65 und das Gute« eine typografische Neuinterpretation des Textes vornehmen. Farbe soll ins Spiel kommen. Schrift Am Beispiel des Artikels »Darf ich 66 – 79 behilflich sein?« eine typografische Neuinterpretation von Text und Bild vornehmen. Die Schriftwahl für Headline und Lauftext ist freigestellt.
Umfang Am Beispiel des Artikels »Das unge80 – 93 schriebene Buch« eine typografische Neuinterpretation von Text und Bild vornehmen. Eine Interpretation soll statt 6 nun 4 Seiten und eine soll nun 8 Seiten Umfang haben. Die Schriftwahl ist frei.
05
Schwerpunkt \ Konstanten
Spielregel #1 Die redaktionellen und visuellen Konstanten von »brand eins« analysieren und ein grafisch-typografisches Ordnungssystem dafür finden (Seiten 8–9 von Dirk Unger)
06
Brand3wei SS08
Konstanten
Kolummnentitel \ Serifa Roman 10,75pt
Linie 0,5pt schwarz
Headline Sabon Bold 26pt Vorspann Sabon Roman 11,45/15pt Hier steht eine kurze Zusammenfassung des Artikels
Zitat Sabon Itlaic 11,45/15pt um -25 spationiert
Autorenhinweis Sabon Roman 8,3pt
Subheadline Sabon Italic 11,8/15pt Copy Sabon Roman 9,4/14pt Analyse der redaktionellen und visuellen Konstanten von ÂŤbrand einsÂť. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Einzug erste Zeile 5,167mm Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Ut wisi enim ad minim veniam. Autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation. Duis autem vel eum iriure Dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat. Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat.
Linie 0,5pt schwarz
Pagina \ Serifa Roman 10,75pt
Magazintitel
Lebender Kolumnentitel
20mm
Grundlinienraster 13mm Anfang 20mm Einteilung alle 14pt
Spalte 11,667mm
Steg 4,5mm
7,5mm 245,616mm
189,5mm 12 Spalten
Brand3wei SS08
14,5mm
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Schwerpunkt \ Ziffern
Spielregel #2 Ziffern separieren (Seiten 12–14 von Ferdinand Hierl) Ziffern herausstellen (Seite 15 von Ferdinand Hierl) Text durch Ziffern darstellen (Seiten 16–17 von Dirk Unger) Ziffern visualisieren (Seiten 18–19 von Dirk Unger)
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Schwerpunkt \ Ziffern
Hartmut Mehdorn in Zahlen Text: Dana Heide
sechs acht null sechs einundvierzig
null vier fünf,zweiundvierzig
eins sechs eins sechs eins sechs
neunzehnhundertneunundneunzig drei,fünf zweitausendsieben drei,acht zweitausendsechs drei,sieben
tausend
neunzehnhundertneunundneunzig fünfzehn,dreiundsechzig zweitausendsechs dreißig,nulldreiundfünfzig zweitausendzwei zehn,acht
sechsundvierzig sechzehn,sechs
zweitausendsechs dreiundzwanzig,sechs
dreimillioneneinhundertvierundachzigtausend
zweitausendzwei
zweitausendsechs vierhundertzehn einunddreißig fünfundsechzig neunundsechzig
einhundertsiebzig einhundertachzig
einhundertachtundneunzig einundneunzig
(Alle Zahlen stammen aus deutschen und internationalen Medien sowie anderen Quellen)
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Schwerpunkt \ Ziffern
31907531,103 Text: Dana Heide
Zahl der Porträts, die in den vergangenen zwölf Monaten über Hartmut Mehdorn in den vier größten überregionalen deutschen Tageszeitungen erschienen sind: 6 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „schnell“ beschrieben wird: 8 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „geduldig“ beschrieben wird: 0 Zahl der Aufsichtsräte, in denen Hartmut Mehdorn Mitglied ist: 6 Zahl der Tage, an denen Hartmut Mehdorn während seines 41-jährigen Berufslebens krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt hat: 0 Fahrtdauer, ab der Mehdorn Bahn fahren für Geschäftsleute für eine Tortur hält, in Stunden: 4 Minimale Fahrtdauer der Strecke von Berlin nach München mit der Deutschen Bahn in Stunden: 5,42 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 1999 gaben: 3,5 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 2007 gaben: 3,8 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), mit der 1000 deutsche Führungskräfte die Managementleistungen Mehdorns 2006 bewerteten: 3,7 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 1999 in Milliarden Euro: 15,63 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 2006 in Milliarden Euro: 30,053 Anteil, den der Umsatz der 2002 hinzugekauften Geschäftsfelder Stinnes und Schenker an dieser Summe hat, in Prozent: 46 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Fernverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 10,8 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Regional- und Stadtverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 16,6 Bezüge, die Hartmut Mehdorn im Jahr 2006 von der Deutschen Bahn AG erhalten hat, in Euro: 3184 000 Anteil des Fixgehaltes an dieser Summe in Prozent: 23,6 Ungefähre Gehaltssteigerung, die Mehdorn als Chef der Deutschen Bahn von 2000 bis 2006 erhielt, in Prozent: 410 Lohnsteigerung, die die GDL zu Beginn der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn forderte, in Prozent: 31 Alter, in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn laut Konzernrichtlinien spätestens in den Ruhestand geschickt werden: 65 Alter, das Hartmut Mehdorn hat, wenn sein Arbeitsvertrag mit der Deutschen Bahn in vier Jahren ausläuft: 69 Körpergröße von Hartmut Mehdorn in Zentimetern: 170 Körpergröße von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee in Zentimetern: 198 Anteil der deutschen Top-Manager, die größer als 180 Zentimeter sind, in Prozent: 91
(Alle Zahlen stammen aus deutschen und internationalen Medien sowie anderen Quellen)
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Schwerpunkt \ Ziffern
Hartmut Mehdorn in Zahlen Text: Dana Heide
Zahl der Porträts, die in den vergangenen zwölf Monaten über Hartmut Mehdorn in den vier größten überregionalen deutschen Tageszeitungen erschienen sind: 6 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „schnell“ beschrieben wird: 8 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „geduldig“ beschrieben wird: 0 Zahl der Aufsichtsräte, in denen Hartmut Mehdorn Mitglied ist: 6 Zahl der Tage, an denen Hartmut Mehdorn während seines 41-jährigen Berufslebens krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt hat: 0 Fahrtdauer, ab der Mehdorn Bahn fahren für Geschäftsleute für eine Tortur hält, in Stunden: 4 Minimale Fahrtdauer der Strecke von Berlin nach München mit der Deutschen Bahn in Stunden: 5,42 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 1999 gaben: 3,5 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 2007 gaben: 3,8 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), mit der 1000 deutsche Führungskräfte die Managementleistungen Mehdorns 2006 bewerteten: 3,7 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 1999 in Milliarden Euro: 15,63 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 2006 in Milliarden Euro: 30,053 Anteil, den der Umsatz der 2002 hinzugekauften Geschäftsfelder Stinnes und Schenker an dieser Summe hat, in Prozent: 46 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Fernverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 10,8 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Regional- und Stadtverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 16,6 Bezüge, die Hartmut Mehdorn im Jahr 2006 von der Deutschen Bahn AG erhalten hat, in Euro: 3184 000 Anteil des Fixgehaltes an dieser Summe in Prozent: 23,6 Ungefähre Gehaltssteigerung, die Mehdorn als Chef der Deutschen Bahn von 2000 bis 2006 erhielt, in Prozent: 410 Lohnsteigerung, die die GDL zu Beginn der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn forderte, in Prozent: 31 Alter, in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn laut Konzernrichtlinien spätestens in den Ruhestand geschickt werden: 65 Alter, das Hartmut Mehdorn hat, wenn sein Arbeitsvertrag mit der Deutschen Bahn in vier Jahren ausläuft: 69 Körpergröße von Hartmut Mehdorn in Zentimetern: 170 Körpergröße von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee in Zentimetern: 198 Anteil der deutschen Top-Manager, die größer als 180 Zentimeter sind, in Prozent: 91
(Alle Zahlen stammen aus deutschen und internationalen Medien sowie anderen Quellen)
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Schwerpunkt \ Ziffern
Hartmut Mehdorn in Zahlen Text: Dana Heide
6
Zahl der Porträts, die in den vergangenen zwölf Monaten über Hartmut Mehdorn in den vier größten überregionalen deutschen Tageszeitungen erschienen sind.
8
Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „schnell“ beschrieben wird.
0
Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „geduldig“ beschrieben wird.
6 0
Zahl der Aufsichtsräte, in denen Hartmut Mehdorn Mitglied ist.
Zahl der Tage, an denen Hartmut Mehdorn während seines 41-jährigen Berufslebens krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt hat.
4
Fahrtdauer, ab der Mehdorn Bahn fahren für Geschäftsleute für eine Tortur hält, in Stunden.
5 3
4
3 6
3
1 1 3
1 3
2 4
,42 Minimale Fahrtdauer der Strecke von Berlin nach München mit der Deutschen Bahn in Stunden.
,5 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 1999 gaben.
3
,8 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 2007 gaben.
,7 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), mit der 1000 deutsche Führungskräfte die Managementleistungen Mehdorns 2006 bewerteten. 5,63 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 1999 in Milliarden Euro. 0,053 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 2006 in Milliarden Euro.
6 Anteil, den der Umsatz der 2002 hinzugekauften Geschäftsfelder Stinnes und Schenker an dieser Summe hat, in Prozent.
0,8 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Fernverkehr am Gesamtumsatz in Prozent. 6,6 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Regionalund Stadtverkehr am Gesamtumsatz in Prozent. 184 000 Bezüge, die Hartmut Mehdorn im Jahr 2006 von der Deutschen Bahn AG erhalten hat, in Euro. 3,6 Anteil des Fixgehaltes an dieser Summe in Prozent.
10 Ungefähre Gehaltssteigerung, die Mehdorn als Chef der Deutschen Bahn von 2000 bis 2006 erhielt, in Prozent.
1 Lohnsteigerung, die die GDL zu Beginn der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn forderte, in Prozent.
5 Alter, in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn laut Konzernrichtlinien spätestens in den Ruhestand geschickt werden.
6
9 Alter, das Hartmut Mehdorn hat, wenn sein Arbeitsvertrag mit der Deutschen Bahn in vier Jahren ausläuft.
1 1 9
70 Körpergröße von Hartmut Mehdorn in Zentimetern.
98 Körpergröße von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee in Zentimetern.
1 Anteil der deutschen Top-Manager, die größer als 180 Zentimeter sind, in Prozent.
(Alle Zahlen stammen aus deutschen und internationalen Medien sowie anderen Quellen)
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Schwerpunkt \ Ziffern
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Legende: a = 4 // b = 6 // d =
16
// e = // g =
// h =
// i = 1 // l =
// m =
// n =
// o = 0 // s = 5 // t = 7 // w =
Brand3wei SS08
Schwerpunkt \ Ziffern
01001000 01100001 01110010 01110100 011 01101 01110101 01110100 00100000 01010100 01100101 01111000 01110100 00111010 00100000 01000100 01100001 01101110 01100001 00100000 01001000 01100101 01101 001 01100100 01100101
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Schwerpunkt \ Ziffern
Hartmut Mehdorn in Kreisen Visualisierung: DIrk Unger
Zahl der Porträts, die in den vergangenen 12 Monaten über Hartmut Mehdorn in den 4 größten überregionalen deutschen Tageszeitungen erschienen sind: 6 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „schnell“ beschrieben wird: 8 Absolute Häufigkeit, mit der Hartmut Mehdorn in diesen Porträts sinngemäß als „geduldig“ beschrieben wird: 0 Zahl der Aufsichtsräte, in denen Hartmut Mehdorn Mitglied ist: 6 Zahl der Tage, an denen Hartmut Mehdorn während seines 41-jährigen Berufslebens krankheitsbedingt bei der Arbeit gefehlt hat: 0 Fahrtdauer, ab der Mehdorn Bahn fahren für Geschäftsleute für eine Tortur hält, in Stunden: 4 Minimale Fahrtdauer der Strecke von Berlin nach München mit der Deutschen Bahn in Stunden: 5,42 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 1999 gaben: 3,5 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), die Testkunden der Stiftung Warentest der Beratung an den Bahnschaltern 2007 gaben: 4 Durchschnittsschulnote (1 bis 6), mit der 1000 deutsche Führungskräfte die Managementleistungen Mehdorns 2006 bewerteten:4 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 1999 in Milliarden Euro: 16 Umsatz der Deutschen Bahn AG im Jahr 2006 in Milliarden Euro: 30,053 Anteil, den der Umsatz der 2002 hinzugekauften Geschäftsfelder Stinnes und Schenker an dieser Summe hat, in Prozent: 46 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Fernverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 11 Anteil des Umsatzes im Geschäftsfeld Regional- und Stadtverkehr am Gesamtumsatz in Prozent: 17 Bezüge, die Hartmut Mehdorn im Jahr 2006 von der Deutschen Bahn AG erhalten hat, in Euro: 3184 000 Anteil des Fixgehaltes an dieser Summe in Prozent: 24 Ungefähre Gehaltssteigerung, die Mehdorn als Chef der Deutschen Bahn von 2000 bis 2006 erhielt, in Prozent: 410 Lohnsteigerung, die die GDL zu Beginn der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn forderte, in Prozent: 31 Alter, in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn laut Konzernrichtlinien spätestens in den Ruhestand geschickt werden: 65 Alter, das Hartmut Mehdorn hat, wenn sein Arbeitsvertrag mit der Deutschen Bahn in vier Jahren ausläuft: 69 Körpergröße von Hartmut Mehdorn in Zentimetern: 170 Körpergröße von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee in Zentimetern: 198 Anteil der deutschen Top-Manager, die größer als 180 Zentimeter sind, in Prozent: 91
(Alle Zahlen stammen aus deutschen und internationalen Medien sowie anderen Quellen)
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Schwerpunkt \ Ziffern
Die Summe aller Zahlen Rechnung: Dirk Unger
6 +8 +6 +0 +6 + 41 +0 +4 + 5,42 +1 +6 + 1999 + 3,5 +1 +6 + 2007 + 3,8 +1 +6 + 1000 + 2006 + 3,7 + 1999 + 15,63 + 2006 + 30,053 + 2002 + 46 + 10,8 + 16,6 + 2006 + 3184000 + 23,6 + 2000
+ 2006 + 410 + 31 + 65 + 69 + 170 + 198 + 180 + 91 ___________________________
3204496,103
(Alle Zahlen addiert ergeben aller Logik zufolge Hartmut Mehdorn. LÜsung: Hartmut Mehdorn = 3204496,103 – qed.)
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Schwerpunkt \ Satzzeichen
Spielregel #3 Position und Menge der Satzzeichen visualisieren (Seite 22 von Ferdinand Hierl) Satzzeichen vom Text trennen (Seiten 23–32 von Ferdinand Hierl & Dirk Unger) Freies Gestalten ausschließlich anhand von Satzzeichen (Seiten 34–35 von Meike Petri & Dirk Unger)
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Schwerpunkt \ Satzzeichen
Hartmut Mehdorn in C-Dur Klaviatur: Meike Petri und Dirk Unger
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Schwerpunkt \ Satzzeichen
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Schwerpunkt \ Bedruckt/Unbedruckt
Spielregel #5 Gestaltung unter Berücksichtigung des Textinhaltes (Seiten 46–49 von Dirk Unger) Spiel mit Nagativformen und Weißraum (Seiten 50–51 von Ferdinand Hierl)
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wortliche Art Director, der Ihnen höchstwahrscheinlich gerade diesen Entwurf präsentiert, versteht sein typografisches Handwerk par excellence. Er hat diesen Copyblock weder gestaucht, gezerrt, noch in Versalien oder gar in 6 Punkt Eurostile Outline gesetzt. Er hat ihn ganz einfach lesbar gemacht. Offenbar sogar ziemlich gut, sonst hätten Sie wohl schon einige Zeilen zuvor die Leselust verloren. Beachten Sie nur die Zeilenbreite, die e gewählt hat. Sie ist weder zu lang noch zu kurz gewählt. Der dazugehörige Zeilenabstand ist ideal. Ihre Augen haben keinerlei Probleme, vom Ende einer Zeile in die nächste zu gelangen.Um einen solchen Art Director kann man Sie beneiden. Er nutzt den ihm gewährten gestalterischen Freiraum nicht, um sich selbst darzustellen, sondern Sie. Er weiß, daß es Wichtiges über Ihr Unternehmen oder Produkt zu sagen gibt. Und dem räumt er großzügig Platz ein. Dieser Mensch hat zweifelsohne nicht am Mäschäßutzets Inschtitut of Gräfick Ahts studiert. Er besitzt keine Bücher von Nevill Brody oder April Greiman, und wenn doch, ordnet er sie im Regal unter Kunst ein. Statt dessen pflegt er eine liebevoll innige Beziehung zu Büchern von Tschichold und Otl Aicher. Und: Er liest sie. Sie sollten an dieser Stelle ruhig mal zu ihm rüberlächeln.Loben Sie ihn. Laden Sie ihn zum Essen ein.Denn Sie werden sicher noch viel Freude an seiner Arbeit haben.Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kan es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte.Lieber Kunde und Leser, falls Sie keine Probleme haben, diesen Blindtext schnell und zügig zu lesen, können Sie sich glücklich schätzen. Der verantwortliche Art Director, der Ihnen höchstwahrscheinlich gerade diesen Entwurf präsentiert, versteht se typografisches Handwerk par excellence. Er hat diesen Copyblock weder gestaucht, gezerrt, noch in Versalien oder gar in 6 Punkt Eurostile Outline gesetzt. Er hat ihn ganz einfach lesbar gemacht. Offenbar sogar ziemlich gut, sonst hätten Sie wohl schon einige Zeilen zuvor die Leselust verloren. Beachten Sie nur die Zeilenbreite, die er gewählt hat. Sie ist weder zu lang noch zu kurz gewählt. Der dazugehörige Zeilenabstand ist ideal. Ihre Augen haben keinerlei Probleme, vom Ende einer Zeile in die nächste zu gelangen.Um einen solchen Art Director kann man Sie beneiden. Er nutzt den ihm gewährten gestalterischen Freiraum nicht, um sich selbst darzustellen, sondern Sie. Er weiß, daß es Wichtiges über Ihr Unternehmen oder Produkt zu sagen gibt. Und dem räumt er großzügig Platz ein. Dieser Mensch hat zweifelsohne nicht am Mäschäßutzets Inschtitut of Gräfick Ahts studiert. Er besitzt keine Bücher von Neville Brody oder April Greiman, und wenn doch, ordnet er sie im Regal unter Kunst ein. Statt dessen pflegt e eine liebevoll innige Beziehung zu Büchern von Tschichold und Otl Aicher. Und: Er liest sie. Sie sollten an dieser Stelle ruhig mal zu ihm rüberlächeln Loben Sie ihn. Laden Sie ihn zum Essen ein.Denn Sie werden sicher noch viel Freude an seiner Arbeit haben.Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. 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Er hat diesen Copyblock weder gestaucht, gezerrt, noch in Versalien oder gar in 6 Punkt Eurostile Outline gesetzt. Er hat ihn ganz einfach lesbar gemacht. Offenbar sogar ziemlich gut, sonst hätten Sie wohl schon einige Zeilen zuvor die Leselust verloren. Beachten Sie nur die Zeilenbreite, die er gewählt hat. Sie ist weder zu lang noch zu kurz gewählt. De dazugehörige Zeilenabstand ist ideal. Ihre Augen haben keinerlei Probleme, vom Ende einer Zeile in die nächste zu gelangen.Um einen solchen Art Director kann man Sie beneiden. Er nutzt den ihm gewährten gestalterischen Freiraum nicht, um sich selbst darzustellen, sondern Sie. Er weiß, daß e Wichtiges über Ihr Unternehmen oder Produkt zu sagen gibt. Und dem räumt er großzügig Platz ein. Dieser Mensch hat zweifelsohne nicht am Mäschäßutzets Inschtitut of Gräfick Ahts studiert. Er besitzt keine Bücher von Neville Brody oder April Greiman, und wenn doch, ordnet er sie im Regal unter Kunst ein. Statt dessen pflegt er eine liebevoll innige Beziehung zu Büchern von Tschichold und Otl Aicher. Und: Er liest sie. Sie sollten a dieser Stelle ruhig mal zu ihm rüberlächeln.Loben Sie ihn. Laden Sie ihn zum Essen ein.Denn Sie werden sicher noch viel Freude an seiner Arbeit haben.Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Das hier kann es jedenfalls nicht sein. Das klingt ja wie auf dem Totenbett getextet. Da muß wesentlich mehr Produktaussage rein. Ja, wir finden auch, daß man über die Copy noch mal reden sollte. Lieber Kunde und Leser, falls Sie keine Probleme haben, diesen Blindtext schnell und zügig zu lesen, können Sie sich glücklich schätzen. Der verantwortliche Art Director, der Ihnen höchstwahrscheinlich gerade diesen Entwurf präsentiert, versteht sein typografisches Handwerk par excellence. Er hat diesen Copyblock weder gestaucht, gezerrt, noch in Versalien oder gar in 6 Punkt Eurostile Outline gesetzt. Er hat ihn ganz einfach lesbar gemacht. Offenbar sogar ziemlich gut, sonst hätten Sie wohl schon einige Zeilen zuvor die Leselust verloren. Beachten Sie nur die Zeilenbreite, die er gewählt hat. Sie ist weder zu lang noch zu kurz gewählt. Der dazugehörige Zeilenabstand ist ideal. Ihre Augen haben keinerlei Probleme, vom Ende einer Zeile in die nächste zu gelangen.Um einen solchen Art Director kann man Sie beneiden. Er nutzt den ihm gewährten gestalterischen Freiraum nicht, um sich selbst darzustellen, sondern Sie. Er weiß, daß es Wichtiges über Ihr Unternehmen oder Produkt zu sagen gibt. Und dem räumt er großzügig Platz ein Lieber Kunde und Leser, falls Sie keine Probleme haben, diesen Blindtext schnell und zügig zu lesen, können Sie sich glücklich schätzen. Der verant-
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Living-room in Pakistan: everyone with a tent can consider himself lucky.
Wohnzimmer in Sauberteich: Ordnung ist das halbe Leben.
for him and his mother. In Pakistan this is usual.“ The village didn‘t have neither electricity nor running water. Working at his uncle‘s farm was hard. At his 17th birthday he should leave the village and go to college. He should study, like his relative in America. That was his mother‘s wish. Since a few years Chaudhary lives in Islamabad again. In Sauberteich many people couldn‘t understand that. „Right now, there are happening so much horrible things!“, they say. Everytime he nods appreciative, Chaudhary says. And then thoughts come up to his head that he doesn‘t even see these horrible things. At university in Islamabad students call him the german professor. Cause he cares about timeliness. Opposite of the couple Schulz lives family Jupke. Wheels made of wood are hanging on the fettled house wall, as decoration. An exactly trimmed hedge divides their parcel from the street. Chaudhary rings the bell. A dog barks. Miss Jupke opens. She was sleeping and doesn‘t recognize the visitor immediately. „I‘m Azam Chaudhary.“ „Ach, Mensch, der Assam!“, Frau Jupke calls. „Ja“, says Chaudhary, „lange her.“
Mutter war das normal. In Pakistan ist das üblich.“ Das Dorf hatte weder Strom noch fließend Wasser. Die Arbeit auf dem Bauernhof des Onkels im Punjab war hart. Mit 17 Jahren sollte Azam das Dorf verlassen und in Islamabad aufs College gehen. Er sollte studieren, wie ein Verwandter in Amerika. So wünschte es seine Mutter. Seit einigen Jahren lebt Chaudhary nun wieder in Islamabad. In Sauberteich können das viele nicht verstehen. „Jetzt, wo da unten so viel Schreckliches passiert!„, sagen sie. Jedes Mal nicke er verständnisvoll, sagt Chaudhary. Und dabei gehe ihm durch den Kopf, dass er das Schreckliche gar nicht mitbekomme. An der Universität in Islamabad nennen ihn die Studenten den deutschen Professor. Weil er Wert auf Pünktlichkeit legt. Gegenüber vom Ehepaar Schulz wohnt Familie Jupke. Wagenräder aus Holz hängen zur Dekoration an der geputzten Hauswand. Eine exakt getrimmte Hecke trennt das Grundstück von der Straße. Chaudhary klingelt. Ein Hund bellt. Frau Jupke öffnet. Sie hat geschlafen und erkennt den Besucher nicht sofort. „Ich bin der Azam Chaudhary.“ „Ach, Mensch, der Assam! „, ruft Frau Jupke.
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Spielregel #8 Text typografisch um 2 Seiten strecken (Seiten 82–89 von Meike Petri & Dirk Unger) Text typografisch um 2 Seiten kürzen (Seiten 90–93 von Dirk Unger)
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Das ungeschriebene Buch Text: Mathias Irle Illustration: Silke Baltruschat Foto: Sabine Biedermann
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Präsident Arrigo Berni: Wer will ein leeres Schreibheft für zwölf Euro?
Maria Sebregondi: Fand beim Bücherlesen einen Schatz
Wie verwandelt man ein unscheinbares Notizheft binnen zehn Jahren in eine weltbekannte Marke? Durch eine gute Geschichte. Die klingt zwar viel zu schön, um wahr zu sein, aber so gehört sich das auch bei einer Legende – wie Moleskine. „Niemand kauft ein leeres, kleines Schreibheft für zwölf Euro, nur um sich etwas zu notieren“, dachte Arrigo Berni im Frühjahr 2006, als er sein erstes Moleskine-Notizbuch in Händen hielt. Gerade hatte ihn die Société Générale Capital, eine französische Private-Equity-Gesellschaft, gebeten, ein mögliches Investment in zweistelliger Millionenhöhe beim Mailänder Unternehmen Modo & Modo zu überprüfen. Der ehemalige Unternehmensberater und Procter&Gamble-Manager sollte einschätzen, welchen Wert und welche Zukunftschancen das einzige Produkt des Unternehmens habe: das kleine, daumendicke Notizbuch namens Moleskine, erhältlich in DIN A5 oder DIN A6, liniert, kariert oder blanko, in einem schwarzen Synthetik-Einband und versehen mit einem Gummiband, das den Umschlag zusammenhält. Berni sprach mit den Gründern und rund 30 Mitarbeitern des Unternehmens, recherchierte im Internet und bei Bekannten. Bei der entscheidenden Sitzung empfahl er der Société Générale Capital den Einstieg: „Was Sie kaufen werden“, sagte er, „ist viel mehr als nur eine Notizbuchfirma.“ Moleskine, das ist laut Modo & Modo das legendäre Notizbuch von Hemingway, Picasso, Oscar Wilde und Sartre. Darin sollen sie wie viele andere berühmte Denker und Künstler ihre Ideen eingetragen haben. Im 1987 erschienenen Buch „Traumpfade“ des englischen Reiseschriftstellers Bruce Chatwin steht, Moleskine sei der Name für den Einband gewesen, der ursprünglich aus schwarzem Englischleder (moleskin) bestanden habe. „Carnet moleskine“ hätten die Franzosen daher die Kladde genannt. Jedes Mal, wenn er nach Paris kam, schreibt Chatwin, habe er sich davon in einer Papeterie in der Rue de l’Ancienne Comédie einen Vorrat beschafft. Doch eines Tages war es damit vorbei. Der einzige Hersteller sei verstorben, habe die Besitzerin der Papeterie gesagt. Ihr Lieferant, ein kleines Familienunternehmen aus Tours, bekomme keine neuen Notizbücher mehr. „Das wahre Moleskine“, so die Händlerin, „gibt es nicht mehr.“ Bis 1998. Da nahm sich ein Mailänder
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Moleskine-Vize Fabio Rosciglione: Internet-Forum als Spielplatz für Fans
Schwarzer Klassiker mit Ablegern: Moleskine als Stadtführer, in Rot, in XXL
Unternehmen namens Modo & Modo des Büchleins an und erweckte es zu neuem Leben. So steht es auf der Moleskine-Homepage und wurde zur lange gültigen Geschichte des kleinen schwarzen Notizbuchs. „Und so hat es Chatwin geschrieben“, sagt Maria Sebregondi bei Modo & Modo in Mailand. Überall in den Büros stapeln sich Kartons mit Paketen voller Notizbücher. Es ist in den vergangenen Jahren arg eng geworden, sodass man sich kaum noch drehen kann und neue Geschäftsräume nötig sind. Rund zehn Millionen Moleskine-Exemplare werden mittlerweile in 53 Ländern über rund 14 000 Verkaufsstellen jährlich abgesetzt, 65 Prozent davon allein in Buchläden. Die Kladden haben sich zu einem begehrten LifestyleProdukt entwickelt, zumal bei einer Kundschaft, die sich gern kultiviert und wählerisch gibt: Werber, Designer, Architekten, Unternehmensberater, Journalisten, Schriftsteller. Dass es zu diesem Erfolg gekommen ist, dafür hat maßgeblich Maria Sebregondi gesorgt. Wie viele Tausende andere Menschen hatte sie Mitte der neunziger Jahre den Bestseller von Chatwin gelesen. Doch sie war die Einzige, die an der kurzen Passage über die Moleskine-Kladden hängen blieb und das Potenzial der Geschichte erkannte. Damals suchte sie nach Ideen für ihren Arbeitgeber Modo & Modo, der Produkte für Design- und Geschenkläden entwickelte und vertrieb. Es war die Zeit, als Buchhändler damit begannen, Kaffee- und Leseecken in ihren Läden einzurichten. Bei Modo & Modo fragten sie sich, welche Produkte zu diesem Trend passen könnten. Sebregondi fuhr nach Paris. Sie suchte nach der von Chatwin beschriebenen Papeterie in der Rue de l’Ancienne Comédie. In Bibliotheken recherchierte sie nach Quellen über das legendäre Moleskine. Und sie rief in Tours an, um den ursprünglichen Lieferanten aufzutreiben. Sie fand – rein gar nichts. Keinen einzigen Anhaltspunkt, dass es jemals ein Notizbuch gegeben hatte, welches bei den Franzosen „carnet moleskine“ hieß; keinen Eintrag im Handelsregister; keine unter dem Namen Moleskine eingetragene Marke. Chatwin selbst konnte sie nicht mehr fragen. Er war 1989 im Alter von 49 Jahren in Nizza gestorben. Doch der Italienerin fiel im Zuge ihrer Nachforschungen auf, wie viele Denker und Künstler, von Picasso bis Sartre, tatsächlich mit schwarzen Notizbüchlein zu tun gehabt hatten. In einem Antiquariat fand sie ein gebrauchtes Notizbuch, das dem von Chatwin beschriebenen sehr ähnlich war. Und ihr kam der Gedanke, dass es vielleicht unerheblich sei, ob Chatwins Beschreibung den historischen Tatsachen entsprach. Wichtiger waren die Geschichte und die Verknüpfung mit den berühmten Namen, um aus einem alltäglichen Notizbuch ein begehrenswertes Produkt zu machen. Sebregondi kehrte nach Mailand zurück. Sie veränderte dort einige Details an dem in Paris erstandenen alten Notizbuch. Und dann gab sie nach diesem Muster einige Tausend Exemplare in Auftrag – übrigens in der Volksrepublik China.Wenig später lieferte Modo & Modo neben anderen Produkten auch die ersten Notizbücher an italienische Buchhandlungen aus. Angepriesen wurde es als das legendäre
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Moleskine, das Buch der Künstler und Denker, das erst noch darauf warte, geschrieben zu werden. „Die Leute kauften es wie verrückt“, so Sebregondi. Und weil die Nachfrage nicht abebbte, ließen sich die Mailänder den Namen „Moleskine“ für ihr Produkt weltweit schützen. Anschließend begannen sie mit der Expansion: zuerst in italienischen Design- und Buchläden, dann, ermutigt durch Presseberichte und hohe Absatzzahlen, auch im Ausland. Den Beginn machten im Jahr 2000 MuseumsShops in Deutschland. Es folgten Großbritannien und die USA, der heute größte Absatzmarkt für Moleskine. Und das alles allein durch die Verknüpfung eines schönen Produktes mit einer guten, offenbar erfundenen Geschichte? Klaus Fog, Christian Budtz und Baris Yakaboylu vom dänischen Marktforschungsunternehmens Sigma haben in ihrem Buch „Storytelling. Branding in Practice“ untersucht, inwieweit Geschichten helfen können, eine Marke zu entwickeln und zu stärken. Ihre Überzeugung: Geschichten helfen nicht nur Erzählern und Zuhörern auf einzigartige Weise, Erlebtes zu einem Ganzen zu verschmelzen und ihm dadurch Sinn zu verleihen. Es gibt auch keine andere Form der Informationsdarbietung, die so glaubwürdig und leicht verständlich ist wie eine Geschichte und so tiefe Spuren im Gedächtnis hinterlässt. Gute Geschichten sind daher ideale Instrumente, um Marken entstehen und wachsen zu lassen. Schließlich leben starke Marken ausschließlich in den Köpfen der Konsumenten und formen sich dort aus der Verknüpfung von Emotion, Charakter, Fantasie und klaren Botschaften, all dem also, was auch gute Geschichten ausmacht. Die schwarze Kladde als diskretes Zeichen: Da nimmt sich einer noch Zeit fürs Schreiben! Um eine Geschichte zu erzählen, die eine Marke unterstützen soll, braucht man den Marktforschern zufolge mehrere Elemente: eine klare Vorstellung vom Markenkern, also ein Ziel oder eine Botschaft, die man übermitteln will; ferner ein Problem, das sich mithilfe des Produktes lösen lässt. Dazu vielfältige Charaktere und Begabungen und einen spannenden Plot, der sich klassischerweise auf einen Höhepunkt kurz vor dem Happy End der Geschichte hinbewegt. Das Unternehmen spielt in der Geschichte den Helden, der es schafft, mit Unterstützern und guten Produkten, gegen den Willen des bösen Widersachers, sein selbstloses Ziel zu erreichen – zum Wohle der Konsumenten. Die Geschichte von Modo & Modo passt perfekt zu diesen Vorgaben. Schließlich präsentiert sich das kleine italienische Unternehmen als der Held, der das Moleskine-Notizbuch für alle zugänglich gemacht hat. Mit dessen Hilfe stemmt sich das Unternehmen gegen uniformes Denken und die Gleichschaltung von Kultur und Geschmack. Um letztlich den Individualisten, den Künstlern und Denkern dieser Welt wieder eine qualitativ hochwertige, bewährte Plattform für ihre Ideen zur Verfügung zu stellen. Die Botschaft ist eindeutig: Moleskine ist der selbstlose Partner der Kreativen. Wer eines der Notizbücher kauft, erwirbt nicht nur einen Ort für seine Notizen, sondern wird dadurch selbst zum Kreativen. Verständlich auch, dass die Moleskine-Hefte nicht preiswert sein können. Schließlich überträgt sich der hohe Preis auf die Bedeutung der Gedanken, die sein Besitzer einträgt. Und so auf den Besitzer selbst. Zudem trägt der Käufer zwar „nur“ Gedanken in das Buch ein, aber er opfert, woran es vielen heutzutage am meisten fehlt: Zeit. So gesehen ist der Inhalt des Buches tatsächlich wertvoll, selbst wenn das Geschriebene an sich nicht kreativ und besonders geistreich sein sollte. Das Notizbuch wird zum Statement: Wer ein Moleskine benutzt, signalisiert, dass er sich Zeit fürs Denken und Schreiben nimmt, also Sinn für Muße und Lebensqualität besitzt. Das Moleskine als Erkennungsmerkmal und als Gimmick, um sich abzugrenzen: Manche, deren Selbstbild in einer atemlos gewordenen digitalen Gesellschaft zwischen Handy, E-Mail und Blackberry ins Wanken geraten ist, nutzen das Moleskine-Image, um ihre Persönlichkeit wieder ins rechte Licht zu rücken. Selbst wenn sie selten mehr als eine Telefonnummer notieren. Der Erfolg von Moleskine begründet sich daher nicht bloß in einer guten Geschichte, sondern in einer, die die heutigen Sehnsüchte perfekt bedient. Keine Überraschung also, dass die Identifikation der Benutzer mit ihrem Moleskine extrem hoch ist und viele von ihnen freiwillig und öffentlich für ihr Notizbuch werben. Rund 60 000 Einträge fand Armand Frasco, der Gründer des Blogs www.moleskinerie.com im Januar 2004, als er den Begriff Moleskine googelte. Mittlerweile sind es 2,2 Millionen. Es gibt Dutzende berühmte Kinofilme der vergangenen Jahre wie „Magnolia“ „Der talentierte Mr. Ripley“, „Die fabelhafte Welt der Amélie“ oder „Der Teufel trägt Prada“, in denen MoleskineNotizbücher zu sehen sind, ohne dass Modo & Modo etwas dafür getan hätte. Journalisten aus der ganzen Welt haben wohlwollend über Moleskine berichtet. Und Prominente wie Richard Branson oder Brad Pitt lassen sich gern mit einem Moleskine fotografieren und finden lobende Worte dafür. Bei Modo & Modo hat man längst begriffen, welches Potenzial für die Marke in diesen Reaktionen der Benutzer steckt die Marke daher Menschen, die ihr Moleskine nutzen und darüber berichten. Zum einen, um die Geschichte des legendären Produktes weiterzuverbreiten und damit zu festigen. Zum anderen, um das Kernversprechen einzulösen: den Denkern, Künstl. Schließlich steht die offizielle Geschichte des legendären Notizbuches auf wackeligen Füßen. Aus zwei Gründen braucht die Marke daher Menschen, die ihr Moleskine nutzen und darüber berichten. Zum einen, um die Geschichte des legendären Produktes weiterzuverbreiten und damit zu festigen. Zum anderen, um das Kernversprechen einzulösen: den Denkern, Künstlern und Kreativen eine Plattform zu bieten. Moleskine lädt Nutzer ein: Zeigt, was ihr könnt! So entstehen Kunstwerke. Oder Stadtführer Gleich auf mehreren Wegen kümmert sich das italienische Unternehmen daher um die namhaften Moleskine-Nutzer und investiert seinem Vizepräsidenten Fabio Rosciglione zufolge zehn bis zwölf Prozent des Umsatzes in Kooperationen mit Künstlern und Kreativen. Kern der Aktivitäten ist die Moleskine-Präsenz im Internet. Sie ist grafisch professionell gestaltet, wirkt aber dennoch, als sei sie von Fans in liebevoller Kleinarbeit zusammengestellt worden. Von der Hauptseite gelangt der Besucher direkt zu den diversen Moleskine-Projekten, etwa den Moleskine City Guides. Die Idee: Die Leute sollen ihre Stadtführer selbst verfassen, ganz real in speziellen Moleskine-Notizbüchern, in denen sich neben leeren Seiten ein Stadtplan, wichtige Telefonnummern oder ein U-Bahnplan der jeweiligen Stadt befinden. Zusätzlich sollen sieStadtführern ihre Eindrücke, Erfahrungen und Tipps aus Städten wie Berlin oder Barcelona auf den Moleskine-City-Blogs zu interaktiven vereinigen. Unter dem Namen Detour hat das Unternehmen zudem international bekannte Künstler, Designer, Illustratoren, Schriftsteller und Architekten eingeladen, ein Moleskine nach auf eigenen Ideen zu gestalten. Einezu Ausstellung mitStadtführer den so e ke,ntstandenen Erfahrungen und Tipps aus Städten wiedurch Berlin oder Barcelona den Moleskine-City-Blogs interaktiven Werken tourt gegenwärtig die Welt. Außerdem be schäftigt Modo & Modo mehrere Mitarbeiter, die nur dafür zuständig sind, Kooperationen mit inspirierenden Orten und Ereignissen einzugehen. Meist entstehen dabei exklusive Moleskine-Bü diesen Geschäftszweig, Roberto di Puma. Bei den Aktivitäten, die alle die Internetseite miteinander verbunden sind, ver cher in der limitierter Auflage, etwa für die Frankfurter Buchmesse oder das über Moderna Museet Anregungen Anfragen aus ganzen Welt jedes in bis zu 300 solcher Gemeinschaftsprojekte, soStockholm. der verbunden Verantwortliche für und diesen Geschäftszweig, Roberto di münden Puma. Bei denJahr Aktivitäten, die alle über die Internetseite miteinander sind, verschwimmen für den Außenstehenden zunehmend die Grenzen zwischen dem Unternehmen Modo & Modo, dessen Produkt Moleskine, professionellen Künstlern und dem normalen Kunden. Häufig istInternetseite nicht mehr zumiteinander erkennen, ob einzelne Beiträge diesen Geschäftszweig, Roberto di Puma.der Bei Firma den Aktivitäten, die alle über die verbunden sind, ver in den City-Blogs von Mitarbeitern oder Dritten stammen. Das ist auf der einen Seite verwirrend. Auf der anderen Seite führt es jedoch zu dem Effekt, auf den es die Mailänder Firma abgesehen hat: Moleskine wird alszuPlattform für Kreative wahrgenom Moleskine, professionellen Künstlern und dem normalen Kunden. ist nicht mehr erkennen, obInhalt, einzelne Beiträge men. Das Unternehmen und seine Kunden, so wird signalisiert, wollen Häufig das Gleiche. Und esNotizbuch. entsteht neuer damit dieeine Geschichte des zwischen legendären Buches eine Fortsetzung findet. Nur diesmal im Internet statt im Moleskine schafft so Verbindung der analogen und digitalen Welt, dem traditionellen Notizbuch und dem globalen Netz. In welchem Ausmaß die Nutzer diese Möglichkeit BBDO, offenbar annehmen, nennt Mecke, Geschäftsführer der Internettochter Interone bei der Werbeagentur einen „Glücksfall fürChristoph dieProduktgeschichte Marke“. Ein Glücksfall, der allerdings auch Gefahren mit Worldwide sich bringt: Wer den Kunden die Möglichkeit gibt, die offizielle weiterzuerzählen undSchließlich mitzugestalten, der überlässt ihnen damit zugleich auch einen Teil der Kontrolle über die Marke. Das kann kritisch werden. verhalten sich Konsumenten nicht immer so, wie es sich ein Unternehmen wünscht. Und es ist schwierig, jemandem, man einmal das Wortfühlen erteilt wie hat,bei wieder das Reden zu verbieten. gilt gerade dann, wenn sich Menschen so eng mitdem einer Marke verbunden Moleskine. Schließlich hat manDas es in einem Fall mit besonders aufmerksamen und empfindlichen Konsumenten zu tun. Kunden streiten über die Marke? Lasst siesolchen doch. Das Unternehmen schweigt dazu? Bei &Zeit Modo man mit diesem Thema einschlägige Erfahrungen gemacht. AnWerkstätten verschiedenen Stellen im Vorbildlich Internet warHand vorModo einiger die hat Nachricht aufgetaucht, dass Moleskine gar nicht aus italienischen stamme, auch nicht von produziert werde, sondern in einer chinesischen Fabrik. Umgehend begann eine Diskussion über die Qualität der Notizbücher, die nachgelassen habe. Über die bei dieser Herkunft fragwürdigen Preise. Über die doch wohl gar nicht den historischen Tatsachen entsprechende Firmengeschichte. Und über die Ethik der Produktionsbedingungen in China. Qualität der Notizbücher, die nachgelassen habe. Über die bei dieser Herkunft fragwürdigen Preise. Über die doch wohl gar Arrigo Berni, der mittlerweile von der Société Générale Capital eingesetzte CEO von & Modo, erinnert sich gut an Berni dieseanzustoßen. Debatten. Vor allem er„Die sich daran, wie schwerlassen“, es ihm fiel, nichts gegen sie Modo zuinunternehmen. Keine PR-Maßnahmen Ruhig zuerinnert bleiben. fließen der Werber Mecke so etwas nennt. Schließlich war essich von seiner früheren Tätigkeit beiMarke großen Markenartiklern gewohnt, dass man solch einem Falle nichts unversucht lässt, umdamals die Kontrolle und Deutungshoheit über die zu Marken zu wie bewahren oder wiederzuerlangen. Die Diskussionen erledigten von selbst, andere Moleskine-Benutzer sich für die Marke stark machten. Der Idealfall. Für Berni war esUnd eine wichtige Erfahrung. Erweil lernte, dass der Wunsch nach Kontrolle über eine Marke in Zeiten des Internets eine Farce ist. Und Markenführung aus einem Dialog besteht, in dem auch das Unternehmen manchmal einfach schweigen muss. Oder darf. falls das nicht mehr klappt? Mecke sagt, dass in aller Regel nur dann weiterer Handlungsbedarf bestehe, wenn sich ein handfester Skandal ereignet hat. Oder wenn die Diskussion in der Fangemeinde aus dem Ruder läuft. Der Internetmarke fester Skandal ereignet hat. Oder wenn die treuen Fangemeinde aus dem Ruder läuft. Der Internetmarke ting-Experte kennt Unternehmen, die in solchen Fällen alle Blogger einzeln angeschrieben, sie aufgeklärt und mit Produkt-Präsenten bedacht haben. Eine mühselige und zeitintensive Arbeit, die sich, so Mecke, „fast ein Jahr lang hinzog“. Und manchmal die Gefahr mit sich bringe, dass genau diese Bemühungen als hinterlistiger Versuch der Einflussnahme wieder im Präsenten bedacht haben. Eine mühselige und zeitintensive Arbeit, die sich, so Mecke, „fast ein Jahr lang hinzog“. Und Internet diskutiert werden. Meckes Vorschlag: sich erst einmal als Unternehmen direkt in dierund Blogs einschalten. Das seiNotizbuches billiger, schneller und invon solchen Fällen auch legitim. Allerdings sollte man sich immer offen zu erkennen geben und sich transparent verhalten. Noch lief keine Diskussion in einem der Moleskine-Blogs aus Die 5000 Besucher, welche mo arent verhalten. Noch lief keine Diskussion in einem der Moleskine-Blogs dem Ruder. leskinerie.com täglich anklicken, versorgen einander vielmehr mit Tipps, erklären, wie sie den schwarzen Umschlag ihres mithilfe von Lasern verzieren, berichten über Erfahrungen mit ihrem Moleskine und stellen eigene Kunstwerke aus tizbuches mithilfe Lasern verzieren, berichten über Erfahrungen mit ihrem Moleskine und stellen eigene Kunstwerke aus ihrem Notizbuch ins Netz. Sie erzählen damit permanent die Moleskine-Geschichte weiter, machen sie unabhängig von ihrem angeblichen Ursprung innoch jener Papeterie inBernis der Rue Und das, obwohl der Blog im Dezember 2006 von de l’Ancienne Comédie. Kikkerland Design gekauft wurde, dem US-Vertrieb von Moleskine. Nicht, um die Marke stärker zu kontrollieren, wie natürlich versichert wird. Sondern weil der Blog einfach zu groß geworden war und der Gründer, Armand Frasco, ihn nicht als Hobby betreiben konnte. Der Empfehlung Bernis folgend hat Ende 2006 die Société Générale Capital 75 Prozent der als Hobby betreiben konnte. Der Empfehlung folgend hat Ende 2006 die Société Générale Capital 75 Prozent der Modo-&-Modo-Anteile von deren ehemaligen Gründern gekauft. Denn das Unternehmen will in den nächsten Jahren in noch mehr Länder expandieren, für noch mehr Veranstaltungen noch mehr City h mehr Länder expandieren, für mehr Aufmerksamkeit durch und Kooperationen und noch mehr City Guides sorgen. Was danach kommt? Wie die Geschichte um das legendäre Notizbuch weitergeht?notiert. Arrigo Berni hat eine Menge Ideen. Doch die sind vorläufig so geheim, dass er sie höchstens in seinem privaten Moleskine
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Das Magazin, das Sie jetzt in den Händen halten, ist eine Abschlussarbeit für den Kurs »Layout & Schrift« zum Thema »Magazin & Typografie« bei Professor Victor Malsy und Professor Philipp Teufel. »brand 3wei« entstand im Sommersemester 2008 an der FH Düsseldorf – FB2. Daran beteiligt und für Konzept und Umsetzung verantwortlich zeichnen:
Jeder für sich – alle zusammen! Typografische Individualität im Zeitalter des Einheitsbreies
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