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Adriana González in Le Nozze di Figaro
ERSTE PREISTRÄGERIN UND ZARZUELA-PREISTRÄGERIN DES OPERALIA-WETTBEWERBS, IST EINE DER VIELVERSPRECHENDSTEN SÄNGERINNEN IHRER GENERATION UND WIRD FÜR IHRE FEINE LYRISCHE STIMME UND HERAUSRAGENDE MUSIKALITÄT GELOBT UND STRAHLT ALS CONTESSA DI ALMAVIVA IN LE NOZZE DI FIGARO BEI DEN SALZBURGER FESTSPIELEN.
Was bereits zu Mozarts Zeiten kein harmloses Lustspiel war, ruft heute Erfahrungen patriarchalischer Abhängigkeit und sexueller Ausbeutung hervor. Die dargestellte Welt in Le Nozze di Figaro befördert Betrug und kriminelles Handeln, sie hinterlässt Menschen mit Gefühlen der Leere, Todessehnsucht und Ausweglosigkeit. Zwei Angestellte möchten heiraten, doch ihr Vorgesetzter versucht, sie davon abzuhalten. Aus eigenem Interesse: Der Graf selbst hat ein Auge auf Susanna geworfen, was er als verheirateter Mann natürlich nur im Verborgenen zeigen kann. Die Liebe zu seiner eigenen Frau scheint erkaltet, dabei hat er sie selbst vor nicht allzu langer Zeit aus den Fängen ihres Vormunds entführt. Geholfen hat ihm dabei der schlaue Figaro, den er zum Dank nun bei sich beschäftigt. Doch kaum hat die abenteuerliche Eroberung stattgefunden, findet sich die Gattin vernachlässigt in ihrem Alleinsein wieder und sehnt entweder die Liebe ihres Mannes zurück oder den eigenen Tod herbei. Es bedarf erneut jeder Menge List und Intrigen, diesmal um den Grafen in seinem sexualisierten Machtanspruch vorzuführen und die Voraussetzungen für die Hochzeit von Figaro und Susanna zu schaffen. Dieses Ziel gerät dabei immer weiter aus dem Blick, stattdessen werden die einzelnen Menschen mit ihren unerfüllten Sehnsüchten, verworfenen Moralvorstellungen und gefühlter Einsamkeit konfrontiert.
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Mit Le nozze di Figaro schrieben Lorenzo Da Ponte und Wolfgang Amadeus Mozart 1786 die erste ihrer drei gemeinsam geschaffenen Opern über Versuche von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Adriana González studierte an der Universidad del Valle de Guatemala und schloss ihr Studium 2012 mit einem Bachelor of Arts ab. Direkt nach ihrem Abschluss debütierte sie in ihrem Heimatland in den Rollen der Susanna (Le Nozze di Figaro), Fiordiligi (Così Fan Tutte), Gretel (Hänsel und Gretel) und Euridyce (Orphée et Euridyce).
Sie hat mehrere Preise bei internationalen Wettbewerben gewonnen: Als besonderes Highlight den erster Preis beim „Otto Edelmann Gesangswettbewerb“ in Wien sowie den Preis des Teatro Real in Madrid, den Preis der Associació d’Amics de l’Òpera in Sabadell, den Preis der Internationalen OpernWerkstatt. n
First Prize and Zarzuela Prize of the Operalia Competition, acclaimed for her fine lyric voice and outstanding musicality, young performer Adriana Gonzalez is one of the most promising singers of her generation.
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A turbulent comedy laced with erotic intrigues – Adriana González as Contessa di Almaviva: what was by no means a harmless comedy even in Mozart’s time evokes today experiences of patriarchal dependence and sexual exploitation.
The world represented on stage promotes deceit and criminal behaviour, leaving people with feelings of emptiness, a longing for death and hopelessness. Two employees wish to marry, but their boss tries to prevent them doing so, using more or less subtle methods.
With Le nozze di Figaro of 1786 Lorenzo Da Ponte and Wolfgang Amadeus Mozart wrote the first of their three operas about attempts at human relationships.
Born in Guatemala in 1991, Adriana Gonzalez won the New Upcoming Artist Award presented by the Hemeroteca Nacional de Guatemala. She studied at the Universidad del Valle de Guatemala, graduating with a Bachelor of Arts degree. n
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