INHALT I. Einführung 1. Die einäugige Spiegelreflexkamera......................... 7 2. Die Grundlagen...................................................... 8
II. Foto Verstehen 1. Das Objektiv 1.1 Die Brennweite............................................................................. 10 1.2 Die Lichtstärke.............................................................................
2. Die Einstellungen 2.1 Die Blendenöffnung.................................................................... 2.1.1 Die Blendenreihe.................................................................. 2.1.2 Die Schärfentiefe................................................................ 2.2 Die Belichtungszeit..................................................................... 2.2.1 Die f/16 Regel.................................................................... 2.2.2 Die Inversioneregel............................................................
3. Der Film 3.1 Die Filmformate.......................................................................... 3.2 Negatif vs. Positif...................................................................... 3.3 Die Filmempfindlichkeit...............................................................
A. INDEX..............................
Blende
Prisma
Film
el
Lichtstrahl
g pie
S
Verschluss
1. Objektsuche
Prisma
Blende
Spiegel
Film
Lichtstrahl Verschluss
2. Auslรถsvorgang
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I. EINFÜHRUNG 1. Die einäugige Spiegelreflexkamera Die einäugige Spiegelreflexkamera zeichnet sich dadurch aus, dass sie nur über ein „Auge“, also Objektiv und Sucher in einem, verfügt. Dank eines klappbaren Spiegel (Rückschwingspiegel) innerhalb der Kamera kann man bei der Motivsuche durch das jeweils montierte Objektiv genau das sehen, was später auch auf den Film kommt, da das Bild in den Sucher umgeleitet wird. Erst im Moment der Aufnahme wird der Spiegel hoch- oder zur Seite geklappt, so dass er sich nicht mehr im Weg zur Filmebene befindet und der Film belichtet werden kann. Der Vorteil der einäugigen Kamera ist somit, dass man durch den Sucher und das Objektiv exakt denselben Ausschnitt sieht. Dies unterscheidet sie von der Kompaktkamera (Sucherkamera), bei denen der Blick durch den Sucher nicht durch das Objektiv geht. Dadurch sieht man im Sucher ein leicht abweichendes Bild von dem, das man fotografiert. Diese sogenannte Parallaxe* ist jedoch ab einem Objektabstand von 3 Metern vernachlässigbar. Zudem kann man mit einer Kompaktkamera keinen Eindruck von der Tiefenschärfe (S. ) erhalten - wenngleich dies manchmal, wie wir später sehen werden, auch bei Spiegelreflexkameras nicht möglich ist (S. ). Die einäugige Spiegelreflexkamera (oder kurz nur Spiegelreflexkamera) wird auch SLR-Kamera (engl.: Single Lens Reflex) genannte.
!!"SD UD ODNV"!" ܭ Differenz zwischen den optischen Axen des Suchers und des Objektivs. Dadurch entsteht häufig ein Kadrierungsfehler, der umso auffälliger ist, desto näher das Objekt an der Kamera ist.
Sie hat zudem den Vorteil, daß man am Kameragehäuse verschiedene Objektive mit verschiedenen Brennweiten (S. 10) verwenden kann.
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GUT ZU WISSEN
Weitere Kameramodelle
Zweiäugige Spiegelreflexkamera
Sucherkamera Bei Sucherkameras entfällt im Vergleich zu SLRs der Klappspiegel. Das Objektiv für den Sucher und der Umlenkspiegel werden durch einn schlichten Durchsichtsucher ersetzt. Sie eignet sich gut zum Knipsen, da sie klein und meist stark automatisiert ist. Wenngleich oft als „Einsteigerkamera“ bezeichnet, kann man durchaus Kameras mit hochwertigen Objektiven finden.
Plattenkamera
Sie arbeitet wie die einäugige Spiegelreflexkameras. Allerdings sieht man nicht durch das Aufnahmeobjektiv, sondern durch ein eigenes Objektiv, das zusätzlich zum Aufnahmeobjektiv vorhanden ist. Sie ist nur als Mittelformatkamera erhältlich. Dank des größeren Negativs steigt auch die Qualität der Fotos im Vergleich zur 35 mm Kamera.
Hinter dem Objektiv sitzt ein langer Faltenbalg, an dessen anderem Ende die Plattenaufnahme angebracht ist. Zum Einstellen wird stattdessen eine Mattscheibe eingesteckt und abgedunkelt. Zur Aufnahme wechselt man die Mattscheibe gegen ein Magazin (S. ) aus und belichtet.
2. Die Grundlagen Die Blende Die Blende regelt die Lichtmenge, die beim Auslösevorgang gleichtzeitig durch das Objektiv gelangt. Bei aktuellen Kameramodellen handelt es sich üblicherweise um eine Irisblende, die aus kreisförmig angeordneten Lamellen-Bleche sbesteht, die sich so ineinander verschieben, dass der Lichtdurchlass enger oder weiter und so das einfallende Lichtbündel kleiner oder größer wird. Die Größe der Blendenöffnung hat eine direkte Auswirlung auf die Tiefenschärfe (S. ).
3. Irisblende
Die Belichtungszeit Die Belichtungszeit regelt, wie lange die Lichtstrahlen durch das Objektif auf den Film gelangen und ihn somit belichten. Ihre Länge hängt von der Blendenöffnung, den Lichtverhältnissen und dem gewünschten Effekt ab. Je nach Belichtungszeit kann eine Aufnahme aus der Hand scharf oder verwackelt (unscharf) werden. Die Zeit durch den Belichtungsmesser vorgegeben und an einem Rad vorgewählt. Sie wird in Bruchteilen von Sekunden (1/n) angegebenangezeigt.
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Zusammenspiel von Blendenöffnung und Belichtungszeit: Das Zusammenspiel zwischen Blendenöffnung und Belichtungszeit kann mithilfe eines mit Wasser (= Licht) zu füllenden Eimers (= Film) verdeutlicht werden:
Um ein Behältnis mit derselben Wassermenge (Wasserhöhe in dem Gefäß entspricht der richtigen Belichtung) zu füllen, muss man einen kleinen Wasserhahn (kleiner Durchmesser) deutlich länger öffnen, als einen großen Wasserhahn (großer Durchmesser). Der Wasserhahn entspricht der Blende, während die Zeit während der der Wasserhahn geöffnet bleibt, der Belichtungszeit entspricht. Um nun einen Film mit der gleichen Lichtmenge zu belichten, muss die Belichtungszeit bei kleiner Blende proportional länger sein, als bei großer Blendenöffnung. Die Lichtmenge ist letztendlich dieselbe, dennoch weisen die entstandenen Fotos wie wir später sehen werden, in ihrer Gestaltung unterschiede auf.Es liegt demnach beim Fotografen, die für ihn zweckmäßige Kombination zu finden. Solche Überlegungen lassen sich im Automatikmodus natürlich nicht machen, wer demnach ernsthaft an der Fotografie interessiert ist, wechselt in den manuellen Modus.
Zusammenfassung wieviel Licht auf einmal durch das Objektiv fällt Die Blendenöffnung regelt das Ausmaß der Tiefenschärfe (S. ) die Zeitspanne, während der der Film belichtet wird Die Belichtungszeit regelt wie scharf ein sich bewegendes Objekt dargestellt wird
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