Infotrend Oktober 2013

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Oktober 2013

trend

Info

Französisch für die Schweiz

Translation: In der Schweiz wird Französisch von etwa 23 % der Bevölkerung gesprochen, und dies hauptsächlich im Westen des Landes. Dieser Landesteil wird häufig die Romandie, die Suisse romande oder das Welschland genannt. Nur vier Kantone sind einsprachig französisch: Genf, Jura, Neuenburg und Waadt. Drei weitere Kantone sind offiziell zweisprachig: Bern, Freiburg und Wallis. Nonante CHF vs. Quatre-vingts-dix CHF Zwei gleiche Aussagen in einer Sprache – einmal Schweiz-Französisch und einmal Standard-Französisch. Dieselbe Sprache und doch so verschieden. Aber so wie in anderen Sprachen auch, gibt es im Französischen weltweit lokale Ausprägungen und eine davon findet sich in der Schweiz.

zer. Dabei handelt es sich um Französisch, das zwar grammatisch und syntaktisch korrekt, aber erkennbar vom Schweizerdeutschen geprägt ist. Es wird definiert als "verdeutschtes" Französisch von Texten, die vom Bund und von Unternehmen mit Hauptsitz in der Deutschschweiz verfasst wurden.

Französisch ist nicht gleich Französisch Das Schweizer Französisch ist ein Überbegriff der verschiedenen Dialekte der französischen Sprache sowie des geschriebenen und gesprochenen Regionalfranzösisch.

Der feine Unterschied Im Grossen und Ganzen ist das Schweizer Französisch dem Standardfranzösisch ähnlich, sodass sich Franzosen und Romands problemlos verständigen können. Trotz der starken Normalisierung kennt das in der Romandie gesprochene/geschriebene Wort jedoch einige Eigenheiten in der Aussprache und im Vokabular. Es ist charakterisiert durch verschiedene Ausdrücke, die ihren Ursprung im l‘ "arpitan" oder "Frankoprovenzalischen" haben (auch aus alten, nicht mehr gesprochenen Dialekten, den Patois). Zudem wurde es über viele Jahrzehnte vom Deutschen beeinflusst.

Ein allgemein übliches Missverständnis in der Französisch sprechenden Schweiz, aber auch in der Deutschschweiz ist, dass es nur ein Schweizer Französisch gibt. In Wirklichkeit gibt es so viele Variationen und Dialekte, wie es Kantone gibt. Zum Schweizer Französisch gehört auch das in der Romandie nicht immer geschätzte "Français Fédéral" der Deutschschwei-

Inhalt Translation

Französisch für die Schweiz Technische Dokumentation

3D Rendering & Animation Technische Dokumentation

Der Redaktor als Informationsmanager Technische Dokumentation

Qualitätsmanagement


Editorial Kaum zu glauben, aber keine drei Monate verbleiben noch, dann ist das Jahr 2013 schon wieder Geschichte. Zeit für einen ersten Rückblick und hier zeigt sich, dass sich viel getan hat, nicht nur in der Welt. Auch wir bei DOGREL haben ein intensives Jahr hinter uns, was sich in den für Sie hoffentlich interessanten Artikeln dieses Infotrends widerspiegelt. Konsequent haben wir unsere Kompetenzen quer durch unser Angebot gestärkt und erweitert. Sei es in der Übersetzung, durch unsere Fokussierung auf den wichtigen Westschweizer Markt oder dem Ausbau unserer Kompetenzen im Bereich 3D Rendering und Animation. Auch in der Technischen Dokumentation haben wir uns weiterentwickelt. Unsere Technischen Redaktoren sind künftig vor neue Aufgaben gestellt, Stichwort "Informationsmanager". Und die Qualitätssicherung in der Technischen Dokumentation ist einfach ein Gebot der Stunde, dem wir uns in Zukunft noch stärker widmen wollen. Alles Themen, die wir im vorliegenden Infotrend nur kurz anreissen konnten, die aber zeigen, wie vielseitig und komplex die Welt der Technischen Kommunikation geworden ist.

Man kann unterscheiden zwischen: • Begriffen und Ausdrücken aus lokalen Dialekten, Archaismen aus den Patois, z. B. "Les vignes donnent bien, cette année" vs. "les vignes produisent bien, cette année" • anachronistischen Begriffen und Ausdrücken, die im Französischen nicht mehr angewendet werden, aber in der Schweiz erhalten geblieben sind, z. B. "déjeuner, dîner, souper" vs. "petit-déjeuner, déjeuner, dîner" • Begriffen und Ausdrücken von geographisch benachbarten Sprachen, z. B. Germanismen wie "Foehn“ vs. „Sèche-cheveux" "Tabelle" vs. "Liste, Tableau" • Sprachinnovationen und Entwicklung neuer Begriffe und Ausdrücke, z. B. "Natel" vs. "Portable" "Cornet" vs. "Sac"

David Weatherston Übersetzungsorganisation

„Übersetzungen für die Westschweiz – ein Fall für die Spezialisten der DOGREL AG.“

Schweizer Französisch für DOGREL-Kunden • Hälg & Co AG • Max Hauri AG • Alpine Energie Schweiz AG • Feyco AG • Friap Feuron AG • u.a.

Viel Spass beim Lesen wünschen

Arno Gander

Übersetzungen, die ankommen Dokumente für die Westschweiz müssen, um anzukommen und etwas auszulösen, sorgfältig lokalisiert, d. h. dem lokalen Zielmarkt angepasst werden. Speziell die Übersetzung von Marketing- und Werbematerial setzt kulturelles und sprachliches Wissen um die Besonderheiten der Westschweiz voraus. Es ist sehr wichtig, dass auch die Kommunikation diesen Markt berücksichtigt und diese Aufgabe ernst nimmt. Denn eines ist klar: Die Sprache wird in der Französisch sprechenden Welt als immens wichtiges Kulturgut angesehen. Entsprechend sensibel wird daher darauf reagiert.

Peter Rudnicki

3D Rendering & Animation Technische Dokumentation: Nahezu alle technischen Produkte werden heute mit 3D-CAD-Programmen entwickelt und konstruiert. Die Technische Dokumentation nutzt diese Daten aber oftmals nicht oder zu wenig. Die Gründe liegen wohl im fehlenden Fachwissen, mit 3D-CAD-Daten und Illustrationsprogrammen umzugehen oder aber am fehlenden Equipment.

Explosionsschutzventil

3D-Illustration Fotorealistisch gerenderte Illustrationen eignen sich bestens für hochwertige technische Dokumentationen oder aber vermehrt auch in der Werbung für technische Güter. Dabei müssen die CADDaten zuerst in einem Austauschformat wie STEP oder IGES zur Verfügung stehen. Diese Rohdaten werden anschliessend von einem in 3D-Technologie erfahrenen technischen Grafiker in mehreren Schritten bearbeitet. Der Grafiker

kann einzelne Objekte drehen, Oberflächen und Materialien sowie die Beleuchtung festlegen und viele Spezialeffekte einbringen. Je nach investiertem Aufwand lässt sich das so erzeugte Bild kaum von realen Fotos unterscheiden. Im Gegensatz zur Fotografie muss das visualisierte Produkt jedoch real nicht existieren. Realistisch gerenderte Illustrationen aus 3D-CAD-Daten sorgen lange bevor das fertige Produkt vorliegt für aussagekräftige und informative Bilder. Ein Vorteil, der bei


den heutigen kurzen Produkt-Entwicklungszyklen nicht unerheblich ist. Als Spezialist für 3D-Visualisierung, Animation und Postproduktion gestalten und produzieren wir hochwertiges Bildmaterial. Die erstellten Bilder mit ihren vielfältigen Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten in Prospekten, Anleitungen, Plakaten, Websites usw. erbringen für Unternehmen einen hohen Kostenvorteil. Unsere Leistungen umfassen die gesamte Prozesskette der digitalen Visualisierung von der CAD-Daten-Verarbeitung über die Datenaufbereitung, Modellierung, Texturierung, Rendering bis hin zur Datenkonvertierung. 3D-Animation – mit bewegten Bilder kommunizieren Was für das Erstellen von 3D-Illustrationen gilt, ist natürlich auch für bewegte Bilder gültig. Sind Abbildungen ohnehin erst ein-

mal perfekt am Bildschirm gerendert, ist die Hälfte der Arbeit für eine Animation bereits getan. Die Oberflächen sind vergeben, das Material ist definiert und die Beleuchtung ist ebenfalls gesetzt. Nach diesen Vorarbeiten sind „nur noch“ Bewegungen, Abfolgen und Abhängigkeiten zu definieren und ein entsprechender Film kann erzeugt werden. Spezialeffekte wie z. B. für Flüssigkeiten oder transparente Objekte sind ebenfalls mit entsprechendem Aufwand realisierbar. Das bewegte Bildmaterial kann in allen Bereichen eines Unternehmens Verwendung finden. Ob für Web, Video, Film, Multi-TouchScreen oder interaktive Anwendungen, ob für Vertrieb, Verkauf, interne Präsentationen oder PR- und Öffentlichkeitsarbeit, jede Bildsequenz lässt sich vielseitig einsetzen und weiterverarbeiten. Mit technischem Sachverstand und gestal-

terischer Kreativität veranschaulichen wir komplexe technische und funktionale Zusammenhänge auf höchstem Niveau. Wir bieten einzigartiges Know-how in der Medientechnik, gepaart mit langjähriger Erfahrung in der Technischen Dokumentation.

Peter Rudnicki Geschäftsführer Technische Dokumentation

„Lassen Sie sich von den Beispielen der 3D-Animationen auf unserer Homepage überzeugen – www.dogrel.com“

Der Redaktor als Informationsmanager Technische Dokumentation: An Technische Redaktoren werden zukünftig neue Anforderungen gestellt – aus Redaktoren werden Informationsmanager. So ähnlich lautet die Schlagzeile in einem Fachjournal für Technische Dokumentation. Was genau steckt hinter dem Begriff Informationsmanagement? Was kommt da auf die Technischen Redaktoren zu? Eine Definition vorab Als Informationsmanagement wird im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang ganz allgemein das Planen, Generieren, Gestalten und Steuern von Informationen und der Kommunikation in einem Unternehmen bezeichnet. Informationsmanagement lässt sich mittlerweile an Hochschulen als Wahlfach studieren, meistens in Zusammenhang mit Wirtschaftsinformatik. Zweifellos gibt es hier Anknüpfungspunkte. Schliesslich erstellt und veröffentlicht der Redaktor technische Informationen in vielfältiger Art und Weise. Also alles nur viel Lärm um nichts? Die Globalisierung ist an allem schuld Die Globalisierung ist mehr als nur ein Schlagwort, sie führt zu einer immer stär-

keren Veränderung der Arbeitsabläufe in Unternehmen und macht auch vor den technischen Redaktionsabteilungen nicht Halt. Auf folgende Herausforderungen muss sich der Technische Redaktor vermehrt einstellen: • Aufbau internationaler Netzwerke zur Informationsbeschaffung und Datenübermittlung Waren bisher für den technischen Redaktor wichtige Informationen und Ansprechpersonen vor Ort im eigenen Unternehmen verfügbar, so gibt es nun mehrere Entwicklungsstandorte in verschiedenen Ländern. Und die neue Hausdruckerei befindet sich plötzlich in China. Es gilt Sprachbarrieren zu überwinden, die Zeitverschiebung zu beachten und die Mentalitätsunterschiede zu berücksichtigen, damit ein globaler Informationsaustausch gelingen kann. • Zunehmende Lokalisierung der technischen Dokumentationen Die Sprachenvielfalt und die Notwendigkeit, Dokumentationsinhalte in verschiedenen Fremdsprachen zu verwalten, erfordert effizientes Informationsmanagement und ist für manche Redaktoren nur noch mit Content-Management-Systemen zu bewältigen. Die Anpassung an lokale Gegebenheiten kann die Zusammenarbeit mit Fachkollegen in der jeweiligen Region erfordern (z. B. in Japan).

• Neue Aufgabenbereiche im Unternehmen Das betriebliche Informationsmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung, ebenso der Austausch von Informationen mit Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern. Was haben die Bezeichnungen "Technischer Redaktor" und "Informationsmanager" gemeinsam? Sie stehen beide für eine Vielzahl verschiedener Aufgaben- und Verantwortungsbereiche. Beiden gemeinsam ist die Beschäftigung mit Informationen. Sind deshalb für ein unternehmensweites Informationsmanagement neben den Spezialisten aus der IT-Abteilung nicht auch technische Redaktoren geeignet, welche Informationen didaktisch aufbereiten, Informationsflüsse beherrschen und mit der dazu notwendigen Software umgehen können?

Gerhard Moosbrugger Technischer Redaktor

„Technische Redaktoren sollten sich überlegen, ob sie über ihre Dokumentationsabteilung hinaus aktiv am Informationsmanagement im Unternehmen teilnehmen wollen.“


Qualitätssicherung in der Technischen Dokumentation Technische Dokumentation: Fehlerkorrekturen nach der Freigabe eines Dokumentes sind nicht nur unangenehm, sondern auch meist sehr zeitaufwändig, besonders wenn in vielen Sprachen publiziert wird. Umfassende Qualitätssicherungsmassnahmen während der Dokumenterstellung tragen zur Fehlervermeidung bereits im Vorfeld bei. Rechtschreibung & Grammatik Durch den Einsatz der automatisierten Rechtschreibkontrolle, die heute in jeder gängigen DTP-Software integriert ist, kann ein Teil der Rechtschreib- und Grammatikfehler auf einfache Weise abgefangen werden. Eine weitere Qualitätsverbesserung kann durch den Einsatz von professionellen Plug-ins wie z. B. DUDEN Rechtschreibprüfung oder sogenannter "Language-CheckerSoftware" erreicht werden. Viele Fehler lassen sich jedoch nur schwer automatisiert erkennen (z. B. Gross-/Kleinschreibung, richtige Verwendung von Wortendungen etc.). Hier kommt man nicht an einem professionellen Korrekturlesen vorbei.

mit eingefügten Überschriften geben dem Redaktor klare Vorgaben zur Struktur des Dokuments. Bei Verwendung von XMLTemplates können Strukturverletzungen auch auf einfache Weise sicht- und nachvollziehbar gemacht werden. Sämtliche Gestaltungsmerkmale wie Schrifteinstellungen, Tabellenformatierungen, Darstellungskonventionen für Warnhinweise etc. können über vordefinierte Formate eindeutig festgelegt werden. Soll die Dokumentation in zahlreiche Zielsprachen übersetzt werden, müssen diese Anforderungen bereits in das Template der Urfassung integriert werden (z. B. verschiedene Schriftarten, Layout für von rechtsnach-links laufende Sprachen etc.).

Terminologie & Schreibstil Als Basis für die Prüfung der Terminologie muss als erster Schritt eine Terminologieliste erstellt werden. Diese Liste enthält – neben anderen Informationen – sowohl die richtigen Fachbegriffe, als auch die Begriffe, die nicht verwendet werden dürfen (Sperrbegriffe). Der Erstellungsprozess einer Terminologieliste darf nicht unterschätzt werden, da die Konsensfindung innerhalb eines Unternehmens meist sehr zeitaufwändig ist. Für die automatisierte Prüfung der Terminologie stehen heute leistungsfähige Plug-ins zur Verfügung, die auf einfache Weise in die Redaktionsumgebung integriert werden können. Die Frage des Schreibstils bleibt so lange ein eher schwammiges Thema, bis hier klare Regeln und Vorgaben definiert werden. Optimalerweise wird dies in den – falls vorhandenen – Redaktionsleitfaden integriert. Die Kontrolle kann wiederum automatisiert durch die erwähnte "Language-CheckerSoftware" durchgeführt werden.

Fachliche Richtigkeit Eine detaillierte inhaltliche Prüfung soll als erster Schritt immer beim Ersteller des Dokuments durchgeführt werden. Dadurch können bereits etliche Fehler bereinigt werden. Als zweiter Schritt empfiehlt sich die Kontrolle durch eine zweite Person, die über ausreichendes Fachwissen über das zu beschreibende Produkt verfügt. Bei beiden Schritten ist eine saubere Strukturierung und Protokollierung der Prüfaktivitäten pro Dokument bzw. pro Seite sehr wichtig.

Struktur & Gestaltung Diese Kriterien können durch den Einsatz von intelligenten Dokumentvorlagen (Templates) zum grössten Teil gesteuert werden. Vorgegebene Kapitelstrukturen

Übersetzungsqualität Die Anwendung von Translation Memory Systemen erleichtert die Konsistenzprüfung in den Übersetzungen enorm. Terminologielisten in allen Sprachen können integriert und bestehende Übersetzungsfragmente jederzeit gefunden und wiederverwendet werden. Nach Fertigstellung der Übersetzung empfiehlt sich für die Optimierung der Textqualität zusätzlich ein Korrekturlesen durch Fachleute im Zielland. Zu beachten ist hier, dass die Einarbeitung der Korrekturen sowohl im betreffenden Dokument als auch in der Datenbank des Translation Memory Systems durchgeführt werden muss.

Integration im Unternehmen Die Kontrolle der Umsetzung von Qualitätssicherungsmassnahmen erfolgt üblicherweise über Checklisten in gedruckter oder digitaler Form. Alle Beteiligten am Dokument-Erstellungsprozess werden über die verbindliche Anwendung informiert und geschult. Die Massnahmen zur Qualitätssicherung müssen als fixe Bearbeitungsschritte bereits bei der Projektplanung berücksichtigt werden. Dass Projektverzögerungen nicht zu Verkürzungen der Korrekturzeiten führen dürfen, sollte selbstverständlich sein. Als Outsourcing-Partner für viele global operierende Unternehmen wenden wir bereits seit vielen Jahren verschiedenste Massnahmen zur Qualitätssicherung in unserer täglichen Arbeit an.

Günther Klammer Leiter Technische Dokumentation

„Profitieren Sie von unserem Know-how.“

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USA-gerechte Dokumentation für Containerkrane Online-Ersatzteilkataloge für die Caravanbranche Einblicke in die Übersetzungsnorm DIN EN 15038 Änderungen vorbehalten.

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