DOKUMENTE 2016/17 EXTRA

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DIE ENTWÜRFE DOKUMENTE 2016/2017 FACHGEBIET BAUKONSTRUKTION UND ENTWERFEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN PROF. DR. MATTHIAS BALLESTREM


©2017 Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen Prof. Dr. Matthias Ballestrem Sekretariat A43 Technische Universität Berlin Straße des 17.Juni 152,10623 Berlin Tel. +49 (0)30 314 219-25 www.fgl.tu-berlin.de Satz/Layout: Finia Köhler Anmerkung: Das Werk einschließlich aller Teile ist urheberrechtlich geschützt.


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DIE ENTWÜRFE DOKUMENTE 2016/2017 FACHGEBIET BAUKONSTRUKTION UND ENTWERFEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN PROF. DR. MATTHIAS BALLESTREM

Das Bayerische Viertel wurde maßgeblich in zwei Phasen geprägt: Der Entstehungsphase zu Beginn des 20. Jahrhunderts als großbürgerliches Wohnviertel einerseits, und der Wiederaufbauphase in den 50er Jahren nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs. Seitdem ist das Bayerische Viertel grundlegenden Neu- und Umplanungen entgangen. So stehen heute die aufgelockerten, ungefassten Straßenräume der 50er Jahre den von Georg Haberland entwickelten großbürgerlichen Stadt-, Platz- und Straßenräumen gegenüber. Pragmatische, sparsame, dünne und niedrige Wohnriegel auf der einen Seite, massive und voluminöse Altbauten auf der anderen. Wie in allen Vierteln der Stadt wird auch hier über Möglichkeiten zur Nachverdichtung diskutiert. Insbesondere die Bebauung der 50er Jahre scheint in Zeiten der steigenden Wohnungsnot für einen Innenstadtbezirk wie Schöneberg zu wenig dicht zu sein. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Entwurfsstudio EXTRA im WiSe 2016/17 mit einem prototypischen Ort im Bayerischen Viertel. Anhand konkreter Bestandssituationen wird untersucht, wie vorgegebene maximale Gebäudevolumen als Fortschreibung der Stadtgeschichte ent- worfen und dabei mehr Wohnraum geschaffen werden kann. Bestandsgebäude sollen dabei nicht abgerissen, sondern weitergebaut werden. Wie können aus räumlich-architektonischer Sicht die bestehenden Stadträume überformt, weiterentwickelt und konterkariert werden? Wie können Bestandsgebäude aus den 50er Jahren aufgestockt, aufgedickt, ausgehöhlt und ergänzt werden, um ein differenziertes Nutzungsangebot von privatem Wohnraum und öffentlicheren Nutzungen zu ermöglichen? Wie kann durch die Schaffung von Wohnraum gleichzeitig das bestehende Verhältnis der Wohngebäude zur Öffentlichkeit und das Verhältnis von Innen- zu Außenraum neu verhandelt werden? Wie kann durch eine räumlich-gestalterische Transformation der Architektur und des Kontexts Stadtraum und Urbanität moduliert werden?


I N H A LT

PROJEKTBETEILIGTE

08

GRUNDSTÜCKSÜBERSICHT

11

PROJEKTE BACHELOR

13

Maria Arnold . Ellinor Förster Plushof

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Antoan Antonov . Amer Eid . Michael Roth Perforated House

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Maurice Luft . Ann-Kathrin Salich . Timo Strauch Eckstra

22

Julius Fittkau . Florian Tudzierz . Nils Konrad Bayerischer Hof

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Daniel Dieren . Helena Sophia Reischel Neues Berliner Zimmer

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Andreas Hetz . Heiko Schulte Der bilaterale Raum

34

Amelie Meier-Faust . Jonathan Methner Extra - Bayrisches Viertel

38

Marie-Louise Leeck . Lisa Thürer The Broken Whole

42

Sebastian Georgescu . Florian Strob Filter

46

Theresa Rauch . Kassandra Sarantis Overlay

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I N H A LT

Christian Benner . Paul Harries . Lukas Herkt HA12

54

Sebastian Gubernatis . Samuel Yeboa Durchmischung

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Jakob Fischer . Ana Richter de Acre Im Licht des Schattens

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PROJEKTE MASTER

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Thomas Bögel . Alexander Brauer Up

70

Elise Helm . Sarah Yaparsidi Superposition

74

Anastasiia Lytvyniuk . Jin Mao Überlappung

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Tobias Golz . Frederick Leinfelder Durchlüftetes Wohnen

82

Tomás Barberá Ramallo . Bassel Hamad . Henri Peter Jessen-Juhler Hyde

86

Alexa Bartsch . Finia Köhler Extra

90

Olga Karatzioti-Bakopoulou Non-finito

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David Eder . Maximilian Veseley Vorraumfolgepassstück

98

George McClennan . Abdul Fatah Mema Nachverdichtung

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I N H A LT

PROJEKTE BACHELOR THESIS

105

Luisa Overath Extra

106

Julia Roggiero Extra

112

Wanja Scheuring . Adam Maj Filter

116

Ömer Acer . Ruven Rotzinger Extra Stein

120

Domenic Degener Extra

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PROJEKTBETEILIGTE

TEILNEHMER BACHELOR

TEILNEHMER MASTER

Antoan Antonov

Tomás Barberá Ramallo

Maria Arnold

Alexa Bartsch

Christian Benner

Thomas Bögel

Daniel Dieren

Alexander Brauer

Amer Eid

David Eder

Jakob Fischer

Tobias Golz

Julius Fittkau

Basel Hamad

Ellinor Förster

Elise Helm

Sebastian Georgescu

Henri Peter Jessen-Juhler

Sebastian Gubernatis

Olga Karatzioti-Bakopoulou

Paul Harries

Finia Köhler

Lukas Herkt

Frederick Leinfelder

Andreas Hetz

Anastasiia Lytvyniuk

Nils Konrad

Jin Mao

Marie-Louise Leeck

George McClennan

Maurice Luft

Abdul Fatah Mema

Amelie Meier-Faust

Maximilian Veseley

Jonathan Methner

Sarah Yaparsidi

Theresa Rauch Helena Sophia Reischel

TEILNEHMER BACHELOR THESIS

Ana Richter de Acre Ömer Acer Domenic Degener Luisa Overath Adam Maj Julia Roggiero Ruven Rotzinger Wanja Scheuring

Michael Roth Ann-Kathrin Salich Kassandra Sarantis Heiko Schulte Timo Strauch Florian Strob Lisa Thürer Florian Tudzierz Samuel Yeboa

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PROJEKTBETEILIGTE

BETREUUNG Matthias Ballestrem Kai Nikolaus Grüne Jan-Oliver Kunze Bogdan Strugar Lena Wimmer TUTOREN Nicola Gurrieri Daniela Schaffarczyk

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GRUNDSTÜCKSÜBERSICHT

1

3

2

1

Bachelor

2

Master

3

Bachelorthesis

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BACHELOR


MARIA ARNOLD . ELLINOR FÖRSTER PLUSHOF

CAFE

OSS

BUCHHANDLUNG

SCH EGE ERI

FAHRRADABSTELLPLÄTZE

GAL

MÜLLRAUM

±0,00

SPIELPLATZ

- 1,30

Das Projekt „PLUSHof“ sucht nach einem alternativen Ansatz zur Frage der Nachverdichtung an 50er Jahre Gebäuden. Es geht darum, das Potential der vergleichbar großen Hoffläche, die in den 50er Jahren angelegt wurde zu nutzen und ihr eine Aufenthaltsqualität zu geben. Die dabei erzeugten Raumqualitäten leiten sich aus der Umgebung auf neue Weise ab. Zum einen geht es um eine gewisse Zirkulierbarkeit der Wohnung, die dem Wohnraum

mehr Großzügigkeit verleiht. Weiterhin werden die Sichtachsen innerhalb einer durchgesteckten Wohnung thematisiert. Dadurch kann sie gut natürlich belüftet und beleuchtet werden und ein Gefühl von Weite suggerieren. Auch die Gebäude im Hof greifen das Gefühl von weiten Sichtachsen und Zirkulierbarkeit auf. Die Schotten unterstreichen und modellieren die Blickrichtungen und bieten Sichtschutz. 14


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ANTON ANTONOV . AMER EID . MICHAEL ROTH PERFORATED HOUSE

Während unseres Rundganges durch das Bayerische Viertel sind uns Auflösungen der typischen Berliner Höfe aufgefallen; in Form von Abriss oder Zerstörung eines Altbaus oder einer Lücke zwischen Neubauten. Das Thema der Perforierungen und deren Wechselwirkung mit der Straße greifen wir in unserem Entwurf auf. Jedoch ist diese Qualität in vielen der Nachkriegsbauten verloren gegangen. Durch einen kleinen Eingriff, ohne großartig den Be-

stand zu verändern, haben wir die Grundrisse erweitert. Aufgrund der nun tiefen Grundrisse, befinden sich die Funktionsbereiche im Zentrum der Wohnung. Die Wohnräume befinden sich an der Fassade. Durch das Platzieren der Funktionsbereiche wollen wir die Raumerfahrung verbessern. Nun dient der Flur nicht nur einem einseitigen Verteiler, sondern wird eher zu einem Rundgang, welcher alle Räume miteinander verknüpft. 18


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MAURICE LUFT . ANN-KATHRIN SALICH . TIMO STRAUCH ECKSTRA

Das Bayerische Viertel hat während der letzten 100 Jahre einen extremen städtebaulichen Wandel erfahren. In den 50er Jahren wurden lose Zeilenbauten in die Bombenlücke gestellt. Unser Grundstück befindet sich an einer Ecke, in der sich einst mächtige Altbauten befanden. Städtebaulich kommt dem Eckgebäude eine besondere Bedeutung zu. So wollten wir dem Grundstück wieder seine Qualtät, seine Ecke zurückgeben.

Wir ließen unser Gebäude an der Ecke in der Höhe hervortreten, setzten das Erdgeschoss zurück und gestalteten eine einheitliche Fassade die auf das jeweilige Straßenbild reagiert. Gleichzeitig wollten wir viel vom Bestand erhalten. An den Bestand brachten wir eine Zone a mit Loggien und Balkonen an. Die Funktionsräume liegen innen, so bekommen die Nutzräume Licht. Der Neubau hat wieder eine Flexibilität von den alten Wohnungsgrundrissen. 22


-Wohnungen für Pärchen /mit Kind

- WG Wohnungen

- Wohnungen für eine Person

- Große Wohnungen für Familien mit 2 Kindern

-2-3 Zimmer

- 6 Zimmer

- 100-140qm

-78-92qm

- 115qm

- 4-5 Zimmer - Teilweise mit Garten

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- Großzügige Eckwohnung für Pärchen

-35-67qm

- 2-5 Zimmer

- 2 Zimmer

- 80-140qm


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JULIUS FITTKAU . FLORIAN TUDZIERZ . NILS KONRAD BAYERISCHER HOF

Der Bayerische Hof ist ein Vorschlag zur Behandlung eines Blocks im Bayerischen Viertel in Berlin-Schöneberg. Die bauliche Struktur des Bayerischen Viertel setzt sich aus bürgerlichen „Mietskasernen“ der Gründerzeit und 50er-Jahre-Nachkriegsbauten zusammen. An der Schnittstelle beider Typologien bewegt sich der Entwurf des Bayerischen Hofes. Städtebaulich, innenräumlich sowie im äußeren Ausdruck vereint die Anlage Eigenschaften beider

Konzepte. Städtebaulich äußert sich diese Herangehensweise im “gefassten, fließenden Raum” des Innenhofes. Die Grundrisse bieten ähnlich der Gründerzeitarchitektur eine Vielzahl von frei interpretierbaren, vielfältig verschaltbaren Räumen. Die Fassade ist sowohl vertikal, als auch horizontal lesbar und schafft durch das Spiel mit Erkern, Balkonen und Loggien eine Körperlichkeit. 26


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DANIEL DIEREN . HELENA SOPHIA REISCHEL NEUES BERLINER ZIMMER

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B

A

B

C

Im Sinne einer hohen Verdichtung wird der Bestand durch einen vorgesetzten Riegel erweitert und um die Ecke an das benachbarte Grundstück geführt. Daraus resultieren tiefe Grundrisse mit schlecht belichteten Bereichen an den Übergangspunkten zwischen Alt und Neu. Das historische Berliner Zimmer ist ein Raum, der trotz wenig Lichts als zentraler Wohnbereich dient. Ausgehend von diesem Raum haben wir nach einer Neuinterpre-

tation gesucht, um die schlecht belichteten Bereiche durch großzügige Öffnungen nach außen zu ziehen und somit bewohnbar zu machen. Das Ziel bestand darin, einen Raum zu finden der sich sowohl als zentraler Erschließungs- und Wohnraum eignet als auch gleichzeitig tiefe Grundrisse nutzt.

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ANDREAS HETZ . HEIKO SCHULTE DER BILATERALE RAUM

Aus der Analyse der Körperlichkeit, Komposition und Typologie ergab sich, dass die Baulücke den Schnittbereich zwischen den linken, vertikal orientierten Fassaden und den rechten, horizontal strukturierten Fassaden bildet und es im Entwurf zu einem Wechsel vom vertikalen zum horizontalen Raster geben muss. Außerdem sollten die verschiedenen Formen der Vor- und Rücksprünge den Entwurf prägen. Städtebaulich gesehen wird

der Hof geschlossen, wobei der Bestand aufgestockt und erweitert und ein Neubau angeschlossen wird. Der Neubau soll in vertikalen Scheiben strukturiert werden, während die Erweiterung in horizontalen Scheiben ausgerichtet wird. Ein ineinander verschränktes Duplexsystem soll die Vor- und Rücksprünge im Neubau stärker betonen.

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AMELIE MEIER-FAUST . JONATHAN METHNER EXTRA - BAYRISCHES VIERTEL

Dynamik, das zeichnet unsere heutige Zeit aus. Betritt man das Bayrische Viertel in Schöneberg, tritt vorwiegend die historische Atmosphäre aus der Gründerzeit und die Zeilenbebauung der 50er Jahre in den Vordergrund. Die Baulücke zwischen der Haberlandstr 3 und der Aschaffenburgerstraße 16 bietet die Gelegenheit diese Brücke zu schlagen. Postmoderne und Zeilenbau sollen verbunden und regel-

recht miteinander vermengt werden. Das Gebäude ist aus einer Bewegung entstanden. Aus einer Zirkulation von Masse und Ausschnitten um einen gelenkigen Innenhof. Durch Rotation von Subtraktion entstehen Blickachsen und Lichtspiele, die den gesamten Komplex im dreidimensionalen Raum miteinander verbinden. Der Bestand profitiert mit zusätzlichen Begegnungsflächen, die gemeinschaftliches Leben fördern. 38


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MARIE-LOUISE LEECK . LISA THÜRER THE BROKEN WHOLE

A

B

A

B

Die Bebauung im Bayrischen Viertel ist geprägt vom Gegensatz zweier Epochen. In der Vorkriegsbebauung wurden die Baukörper mit den Prinzipien von Addition und Subtraktion ergänzt durch Erker, Balkone und Loggien. Durch kaum vorhandenen Negativraum wurde die Körperlichkeit von Enge geprägt. Diese Enge mit ihren Folgen für das soziale Miteinander brach die Nachkriegsbebauung auf. Die Entwicklungsmöglichkeit des

Negativraums und die Neubelebung des Hofes bildeten Ziel und Grundlage unseres Konzepts. Mittels eines hinzugefügten Volumens sowie Oberflächenvergrößerung erschufen wir interagierende Baukörper, deren abstrakte Form den Außenraum bedingen und eine Dynamik im Übergang von Positiv- zu Negativraum entstehen lassen.

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B

A

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SEBASTIAN GEORGESCU . FLORIAN STROB FILTER

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Wohnungstypologien spiegeln soziale Organisationsformen und unterliegen damit einem geschichtlichen Wandel. Auf die großbürgerliche Stadtwohnung für Familie und Personal folgte die kleinbürgerliche Wohnung der Kernfamilie. Die Kernfamilie als normative Ordnung der Gesellschaft gehört der Vergangenheit an. Zeitgenössische Formen des Zusammenlebens sind vielfältig und schließen häufig die neue Arbeitswelt des digitalen Zeitalters

mit ein. Die Erweiterung eines Wohngebäudes, dessen Wohnungstypologie die normative Kernfamilie abbildet, kann daher nicht als Fortsetzung gedacht werden. In der Kollision von Alt und Neu entsteht etwas Drittes: der Hof als Filter. Jede Wohnung ist damit ein einmaliger Raum.

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N

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THERESA RAUCH . KASSANDRA SARANTIS OVERLAY

Unser Konzept der „Straße in der Vertikalen“, einer Schichtung von (halb-) öffentlichen und privaten Bereichen, die das um den Innenhof gruppierte Gebäudeensemble zu einer kleinen Stadt in der Stadt werden lässt, entstand durch die intensive Analyse des Straßenraumes als „Zwischenraum“. Dieser Raum zwischen den Gebäudemassen bietet gerade durch seine Eigenschaft als „Leerstelle“ Potential zur Verknüpfung

und Begegnung von verschiedenen Bewohnern und ihren Aktivitäten des täglichen Lebens. Er ist gleichzeitig Weg und Aufenthaltsort, frei bespielbare Bühne und Gemeinschaftsbalkon. Durch die Stapelung der gewerblichen und privaten Funktionen entsteht ein dichtes städtisches Gefüge, das zur Zusammenarbeit und zum Austausch (sowohl privat, als auch beruflich) anregt und somit eine neue Art der Nachbarschaft ermöglicht. 50


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CHRISTIAN BENNER . PAUL HARRIES . LUKAS HERKT HA12

In unserem Entwurf kombinieren wir den nutzungsspezifischen 50er Jahre Bau mit einem Neubau. Durch diese Kombination werden die Wohnung mit minimalen Eingriffen aufgewertet und offener. Hierbei haben wir die Vertikalität und Maßstäblichkeit der Altbauten genutzt und in die heutige Zeit übertragen. Durch die Kombination mit dem Bestand entsteht eine besondere Grundrissstruktur. Es werden fast keine tragenden Bestandswände ab-

gerissen, sondern es kommt eine zusätzliche Schicht hinzu. Es entsteht eine Art Überlagerung, die die Funktionsbereiche gliedert. So werden aus 12 einzelnen Türmen ein Gebäude. Diese Überlagerung tritt durch das Ineinanderschieben äußerlich zum Vorschein. Um die vorhandene Struktur aufzuwerten und zu gliedern haben die vorgelagerten Bereiche eine andere Geschossigkeit als der Bestand. 54


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SEBASTIAN GUBERNATIS . SAMUEL YEBOA DURCHMISCHUNG

Die Architektur muss es schaffen die Bewohner untereinander zu verbinden, Kommunikation und Begegnung zu erleichtern, um Integration und Gemeinschaft zu ermöglichen. Einerseits soll das Individuum mit Balkonen in Richtung des Gemeinschaftshofes am Geschehen des Bewohnerlebens teilhaben können, andererseits wird ihm mithilfe von Loggien in Richtung Straße Privatsphäre und ein geschützter Außenbereich ermög-

licht. Eine klare Zuordnung von privatem und öffentlichem Raum ist nicht erkennbar. Der Entwurf gibt durch Öffnungen der Loggien dem Straßenraum Blickbeziehungen, Tiefe und Rhythmus wieder. Erst dadurch kann die Heterogenität der Bewohnerstrukturen verstanden werden und somit Bewohner und Viertel neuen Ausdruck verleihen.

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JAKOB FISCHER . ANA RICHTER DE ACRE IM LICHT DES SCHATTENS

Der Baukörper platziert sich selbstbewusst und raumbildend an der Straßenecke. Die Form des Bestands und dessen Haltung zum Block, nämlich die punktuelle Öffnung des Innenhofes, sind grundsätzlich nachvollziehbar und sinnvoll. Jedoch erscheinen sie hier weder aktiv gewählt noch gut umgesetzt. Durch die Aufstockung des Gebäudes um zwei Geschosse, sowie das Vorsetzen eines ca. 5 m tiefen Raumes an der Vorder-, Rück- und Kopfseite das

Bestandsbaus wird der Straßenraum und auch der Zwischenraum, der den Eingang in den Hinterhof bildet klar definiert. Der Bestand aus den 50er Jahren wird allseitig eingehüllt und tritt in den Schatten zurück, bleibt jedoch auf diversen Ebenen für Besucher und Bewohner des Hauses erfahrbar. Die tragende Wandstruktur springt im Erdgeschoss von der Bestandsfassade zurück und ermöglicht so einen Rundgang und entlang des Bestands. 62


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MASTER


THOMAS BÖGEL . ALEXANDER BRAUER UP

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Als addiertes Volumen in Form eines Wohnturms, welches sich über den Bestandsbau stülpt, fasst der Entwurf den Freiraum der Kreuzung Haberlandstraße/ Bamberger Straße zu einem Platz und erhöht die Präsenz der Nachkriegsbebauung, ohne dessen Städtebau infrage zu stellen. Der Turm dreht sich über den Erschließungskern des Bestands und überlagert so dessen Grundriss in einer fremden Orientierung: Bestehende tragende Wände

werden ertüchtigt, somit Teil seines Tragwerks und trennen die neuen Wohnungen voneinander. Wände in Ausrichtung des Turms treten von den neuen Fassaden bis an die Tragstruktur des Bestands und lassen die vorherige Raumfigur erfahrbar. Das erste Geschoss oberhalb des Bestandsbaus löst sich mit einer öffentlichen Nutzung von der Grundrissstruktur der darunterliegenden Etagen. 70


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ELISE HELM . SARAH YAPARSIDI SUPERPOSITION

Das Bayrische Viertel ist geprägt von voluminösen und opulenten Gründerzeitbauten die im starken Kontrast zu den sparsamen und pragmatischen Bauten der 50er Jahre stehen. Mit dem Entwurf „Superposition“, zu deutsch: Überlagerung, wurden wichtige Elemente aus den beiden grundverschiedenen Gebäudetypen herausgesucht und interpretiert um etwas neues daraus zu kreieren.

Städtebäulich wird der Block geschlossen um den Straßenraum klarer zu definieren. Das Grundstück ist geprägt durch verschiedenste Richtungen und Achsen, die hier aufeinandertreffen. All jene maßgebenden Achsen, die sich sowohl aus dem Bestand als auch aus der unmittelbaren Umgebung herleiten ließen, wurden herausgearbeitet und überlagert.

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ANASTASIIA LYTVYNIUK . JIN MAO ÜBERLAPPUNG

Mit der Aufgabe möchten wir die Bestandssituation verbessern, verdichten und neue Qualitäten einbringen. Unser Vorschlag basiert auf dem Prinzip des Zwischenraums. Der Zwischenraum, der sich zwischen dem Bestand und der neuen Schicht gebildet hat. Es sieht so aus, als ob wir dem alten Gebäude eine Kappe übergestülpt haben. Der neue Raum kann sowohl als Innen- als auch als Außenraum funktionieren, was

eine große Flexibilität erzeugt. Von kompositorischer Seite haben wir uns mit den Fensteröffnungen beschäftigt. Die Proportionen der Öffnungen beziehen sich auf die unterschiedlichen Fenstertypen der 50er Jahre Gebäude und der Altbauten.

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TOBIAS GOLZ . FREDERICK LEINFELDER DURCHLÜFTETES WOHNEN

G ew erb e

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+1, 65 m

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Gastro

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-0 ,6 2m

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+1,65m -0,62m

+0,38m

+/- 0m

Hybrid -0,62m

Luftraum

Werkstätten Lager Hybrid

Luftraum

+1,65m

N

GSEducationalVersion GSPublisherEngine 975.91.95.100

Die Fassung des Freiraums gelingt durch eine Stärkung der Raumkonturen. Daher haben wir den Blockrand geschlossen und die starken Formen der Altbauten fortgeführt. Die massive Gebäudeform wird durch die Spaltung aufgelöst und bekommt einen durchlüftenden Charakter. Unser Grundgedanke beruht auf der Fortschreibung der Stadtgeschichte. Mehr Wohnraum schaffen durch das Weiterbauen und Weiterdenken des Bestands. Der

Extra-Space gilt als qualitative Erweiterung, die als Verhandlung zwischen Innen und Außen dient. Durch die Schichtung des Raumes entsteht ein Beziehungsgeflecht, zwischen Stadtraum, Gebäudekubatur. Der historische Grundgedanke von Wohnen und Arbeiten wurde aufgenommen und hybride Mischformen des Wohnens und Arbeitens entstehen.

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GSEducationalVersion GSEducationalVersion GSPublisherEngine 974.72.75.100 GSPublisherEngine 974.72.75.100

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Hybrid Hybrid

N

GSEducationalVersion GSPublisherEngine 975.91.95.100

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TOMÁS BARBERÁ RAMALLO . BASSEL HAMAD . HENRI PETER JESSEN-JUHLER HYDE

A

Café 127 m2

Büro 65 m2

2Z 43,5 m2

3Z 73 m2

Kindergarten 127 m2

A

B B

1Z 30 m2

C

2Z 54 m2

2Z 58,5 m2 C

2Z 64 m2

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Hyde ist eine schizophrene Verdichtung im Bayerischen Viertel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Bayerische Viertel sehr stark zerstört. Das fragmentierte städtische Gefüge der Vergangenheit enthält heute zwei verschiedene Gebäudetypologien: den Berliner Altbau und die modernistischen und funktionalistischen Wohnhäuser der Nachkriegszeit. Unser Konzept orientiert sich an diesen Gegensätzen. Der Bestand

hat Eigenschaften die man nutzen kann und Probleme die man lösen muss. Es gibt keine Atmosphäre und Gemütlichkeit wie im Berliner Altbau. Daher ist das Konzept der Verdichtung ein atmosphärischer Raumplan. Erst kommt der Bestand, dann die Verdichtung, die den Bestand einhüllt und nachher wird der Negativraum (die Gänge, die Loggien und die Höfe) in die Masse gebaut. 86


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3Z 73 m2

3Z 67 m2 4Z 71 m2

3Z 84 m2 4Z 101 m2

2Z 49,5 m2

4(5) Z 116 m2

2Z 39,5 m2

2(3) Z 60 m2

4Z 99 m2

2Z 39 m2 1Z 24,5 m2

1Z 24,5 m2

2Z 44,5 m2

1Z 32,5 m2

2Z 54 m2

2Z 58 m2

2Z 48 m2

2Z 53 m2

2Z 44 m2 1Z 32 m2

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ALEXA BARTSCH . FINIA KÖHLER EXTRA

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a

b

c

a

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Die Strategie zur Nachverdichtung besteht in einer Bestandserweiterung der Gebäude durch einen Anbau der sich wie eine Hülle um das Gebäude legt und ihn dadurch horizontal erweitert, ihn in der Höhe aber nicht überbaut. Dabei werden die Erweiterungen auf einer neuen Ebene angebaut und als Splitlevel mit dem Bestand verbunden. Im Grundriss entstehen Wohnungen, die durch das Konzept des fließenden Raumes

geprägt sind und durch das Herauslösen einzelner Wandsegmente neu strukturiert werden und neue Raumbeziehungen erhalten. Aus den ursprünglichen Korridorstrukturen mit sehr geringen Raumbeziehungen entstehen also Raumgefüge, die durch die neue, dem Bestand vorgelagerte Zone ergänzt werden.

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OLGA KARATZIOTI-BAKOPOULOU NON-FINITO

Durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den schnellen Wiederaufbau scheint die städtebauliche Situation heute undefiniert, die Gebäude wirken an dieser Stelle willkürlich zusammengewürfelt. Eine Collage aus unterschiedlichen Zeiten. Als Reaktion darauf wird ein Gebäude entwickelt das aus unterschiedlichen Kuben besteht, die ebenfalls willkürlich angeordnet erscheinen sollen. Ziel war es nicht die ursprünglichen städtebaulichen

Züge wieder aufzunehmen, sondern das Undefinierte als Qualität zu betrachten und den Gedanken des Unvollendeten weiter zu führen indem ein Baukörper herausgebildet wird der nicht durch äußere Einflüsse, sondern absichtlich nicht beendet wird. Es soll eine Form ergeben die im Gedanken weitergeführt werden könnte. Das Bestandsgebäude soll sichtbar bleiben und nur in Bereichen durch den Anbau verdeckt werden. 94


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DAVID EDER . MAXIMILIAN VESELEY VORRAUMFOLGEPASSSTÜCK

Der Entwurf setzt sich zusammen aus dem Paradigma, den Bestand in einem für die städtebauliche Situation verträglichen Maße, maximal mit neuem Wohnraum aufzufüllen und gleichzeitig die Erscheinung, Funktionsweise und Konstruktion umzuwandeln. Die Vorgehensweise in der das Alte und Neue zueinander finden, gleicht dem Wachstum eines Virus, welches sich an seinen Träger heftet, ihn teilweise gänzlich zerstört, aber auch von

ihm lebt und ihn so zur Metamorphose zwingt. Lebensnotwendige Gefäße, wie die Vertikalerschließung werden geschont. Die neue Gestalt erscheint an der Strassenfassade. Im Gegensatz dazu bleibt die Hoffassade original erhalten. Die Naht zwischen den Baukörpern ist beim Betreten eines durch alle Geschosse reichenden Lichthofes räumlich erfahrbar.

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GEORGE MCCLENNAN . ABDUL FATAH MEMA NACHVERDICHTUNG

Der Entwurf einer hinzugefügten Wohnbebauung versteht sich als Eingriff in eine bestehende Lebenswelt, die nicht aufgewertet oder verbessert wird. Die bestehende Bewohnerschaft sowie die bestehende Bebauung werden als status quo angenommen, daher erscheint der geringste Eingriff die Aufstockung der drei Baukörper auf dem Grundstück. Diese Aufstockung um zwei Geschosse erhöht die Bauvolumen der Nachkriegszeit auf das Niveau der

Altbauten. Es wird anschließend durch die Verbindung der Bauvolumen auf der Höhe des 6. Obergeschosses eine neue Gebäudeform erzeugt, die den Raum zwischen den Straßenseiten einrahmt und einen Hof andeutet. Das Thema der Aufstockung des 6. und 7. Wohngeschosses ist ihr Platz auf den Schultern der alten Gebäude. Vielleicht ein Raumschiff, gerade gelandet?

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BACHELOR THESIS


LUISA OVERATH EXTRA

Gleich dem Felsen als Körperort, den Tomáš Valena in “Beziehungen - Über den Ortsbezug in der Architektur” beschreibt, platziert sich der Entwurf als ein eigenständiger Körper im Bayrischen Viertel und bildet mit seiner Höhe einen Orientierungspunkt im aufgelockerten Straßengefüge. Dadurch, dass der Baukörper sich in eine Lücke zwischen den Kopfenden zweier Zeilenbauten aus den 50er Jahren setzt, bildet er eine stadträumliche Ecklösung

aus und integriert den Bestand in das Gebäudekonzept. Die innere Struktur gliedert sich in einen äußeren Ring mit Aufenthaltsräumen, einen mittigen Kern und einer dazwischen vermittelnden dienenden Schicht an kleinen Räumen. Durch die sich aus dem rechten Winkel begebenden Wände, folgt die innere Struktur der äußeren und ermöglicht eine mehrfache Erschließbarkeit der Räume. 106


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JULIA ROGGIERO EXTRA

Die vorhandenen 50er Jahre Bauten grenzen an eine Brandwand und bilden somit eine zur Straße orientierte Baulücke, welche gefüllt und um einen Riegel an der Brandwand ergänzt wird. Der Fokus des Projektes EXTRA liegt auf der Schaffung einer urbanen und heterogenen Bewohnerschaft, sowie die Ausformulierung der entstandenen Schnittstellen von Neubau und Bestand. Die entstandenen Verbindungen, Verzahnungen und Ver-

flechtung von Blicken, Programmen und Räumen sind die stärkenden Argumente und bilden einen Mehrwert des Wohnblocks.

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WANJA SCHEURING . ADAM MAJ FILTER

Der Entwurf EXTRA FILTER erfüllt die Nachverdichtung und gibt durch die Verbindung der Bestandsriegel und das Schließen des Blockes eine neue städtebauliche Komposition. Die bestehenden Service- und Erschließungskerne werden ins Zentrum gerückt und um diese herum werden die Wohnriegel in ihrer Tiefe erweitert. Auf den Straßenund Hofseiten wird die Bestandsfassade aufgelöst und mit einem Band

aus Loggien versehen, das zwischen thermischer und äusserer Hülle einen Zwischenraum erzeugt. Dieser Zwischenraum funktioniert als Vermittler zwischen Innen und Außen, privat und öffentlich. Filigrane Lamellen bilden eine Außenhaut, die Einblicke in den Straßenraum gewähren und vor fremden Blicken schützen. Die Hülle umspannt beide Bestandsriegel, streckt sich über diese hinaus und verbindet diese. 116


2.OG

4.OG

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ÖMER ACAR . RUVEN ROTZINGER EXTRA STEIN

Straßenraum und Lichtquelle spannen einen Raum auf, in dem sich in horizontaler Gliederung die neue Architektur entwickelt. Die unteren Etagen stellen den Bezug zu den Vorkriegsbauten dar: maximal verdichtete Bauvolumina, die straßenseitig orientierte Ladenflächen generieren. Mit zunehmenden Etagen nimmt die Dichte innerhalb des Gebäudes ab. Die Mitte des Baukörpers stellt die Umkehrung der Baustile dar. Die Obergeschosse

formulieren eine Neuinterpretation der 50er Jahre Bauten. Freiräume durchstoßen den Baukörper und erzeugen dadurch eine gelockerte Struktur. Diese wird durch die Ausbildung von Terrassen ausgestaltet.

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DOMENIC DEGENER EXTRA

Die städtische Bestandsfigur wird durch neue Gebäudetypologien ergänzt und verdichtet. Das Grundstück wird um drei Typologien ergänzt und weitergebaut, ohne Lücken zu schließen. Genauso wie Spuren der Gründerzeit das Grundstück prägen, und die Wohnbebauung der 1950er Jahre den Ort auf ihre Weise bestimmen, begreift sich der Entwurf als weitere Schicht. Die Brüche und Widersprüche der Zeit sollen lesbar und erfahrbar bleiben. Das

Heterogene ist das entwurfbestimmende Dogma – so soll sich das Große im Kleinen spiegeln. Aus der Überlagerung entsteht eine Collage. Der Entwurf aus Wand, Turm und Dach bildet die Gegenwartsebene ab. Ziel ist sowohl ein Angebot für verschiede Wohnformen zu machen als auch einen komplexen und spannungsreichen öffentlichen Raum anzubieten, der das Prinzip der Mischnutzung bedient. 126


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