Don Bosco Magazin

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B 7243 F Deutschland

6/2012

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Familie

Mit Kindern Kunst entdecken

Weltweit

Heiligabend in Peru

Don Bosco

Eine Statue geht auf Reisen

Die Frohe

Botschaft Spüren, was Weihnachten heißt


Inhalt

6/2012

14 Maria im Dirndl: Umgeben von einem alles überstrahlenden Licht im späten Mittelalter, angebetet von Königen in prächtigen Gewändern im Barock oder dargestellt in grellen Farben in Zeiten des Expressionismus – jede Weihnachtsdarstellung der Geburt Christi hat ihre ganz eigene Bedeutung.

I m B l i c k p unkt   4 Nachrichten aus Kirche und Welt

Thema   6 Meine frohe Botschaft 2012 Menschen aus Deutschland und Österreich erzählen

8 „Was macht für Sie eine frohe Botschaft aus?“ Ein Gespräch mit Weihbischof Bernhard Haßlberger

22 Weltweite Weihnacht: Jesus in der Hängematte, Gottesdienst auf der Straße oder bunt geschmückte Weihnachtspalmen – in Don Bosco Einrichtungen auf der ganzen Welt wird der Heiligabend gemeinsam mit den Jugendlichen auf ganz besondere Weise gefeiert.

Don Bosco 22 Heiligabend in der Welt Peru, Indien, Sierra Leone – Don Bosco Einrichtungen aus allen Teilen der Erde erzählen, was den Heiligabend bei ihnen besonders macht.

26 Don Bosco kommt zu uns! Im Dezember reist eine Statue mit einer Reliquie Don Boscos durch Deutschland. Termine und Hintergründe

28 Don Bosco aktuell

12 Gespendete Hoffnung Die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, doch bei Sina Heilmann passte alles. Die frohe Botschaft bekam die junge Frau per Post: Ihr Knochenmark könne ein Leben retten. Eine Reportage

Buntes 33 Typisch du! 34 Kinderseite Steffi und Tobi zu Besuch im Weihnachtspostamt

Fa m i l i e 14 Weihnachten in der Kunst Die Botschaft hinter Darstellungen der Geburt Christi

18 Kolumne Alte Schätze – Kolumne von Gesa Rensmann

19 Hier und dort Mein Krippenspiel

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36 Ratgeber Sie fragen, unsere Experten antworten.

37 Preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

38 Meditation 39 Impressum


Inhalt

„Ob Freund oder Feind – an Heiligabend feiern alle gemeinsam.“ Seite 22

Liebe Leserin, lieber Leser „Es weihnachtet sehr“ – wie empfinden Sie diese Aussage, die spätestens ab Mitte November in allen Medien präsent ist? Mit mehr oder weniger attraktiven Angeboten für den „Gabentisch“ werden wir täglich „eingestimmt“ auf das „schönste Fest im Jahr“. Spätestens am 25. Dezember hat es „ausgeweihnachtet“; jetzt gilt es, die große Silvesterparty vorzubereiten, um sich dann nach Neujahr mit voller Kraft in das anstehende Faschingstreiben zu stürzen. Typisch kirchliche Miesmacherei? Mir fällt zunehmend auf, wie kirchliche Feste reduziert werden. Weihnachten erweist sich mehr und mehr als Tag der Familienharmonie. Mit

Unsere Redakteurin Hannah-Magdalena Pink ist ein echtes Christkind. Die frohe Botschaft erhielt ihre Mutter Maria Pink (Foto) im April 1983. Neun Monate später, an Heiligabend, brachte sie ein gesundes Mädchen zur Welt. Mehr – ganz private – frohe Botschaften von Menschen aus Deutschland und Österreich lesen Sie ab Seite 6.

großen Erwartungen nähert man sich diesem Fest, das seit Kindertagen mit viel Gefühl aufgeladen ist. Der Besuch der Christmette gehört noch zum Feiertagsprogramm, aber die christliche Bedeutung tritt zunehmend in den Hintergrund. Als Christen haben wir zunächst eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, was mit dem lateinischen Begriff Advent für „Warten auf die Ankunft des Herrn“ beschrieben wird. Mit dem 25. Dezember beginnt die Weihnachtszeit, die uns in das Neue Jahr bis zum Fest der Taufe des Herrn begleitet. In dieser Zeit gibt es viele Aspekte, die dieses große Ereignis von Weihnachten verdeutlichen: Gott wird Mensch für alle, die sich dieser Botschaft öffnen und „guten Willens“ sind. Eine solch gewichtige Botschaft braucht Zeit, aufgenommen und verarbeitet zu werden. Wenn Weihnachten nur auf Gefühle, Erinnerung und Harmonie reduziert wird, dann spielt es keine große Rolle. Dann ist wirklich spätestens mit dem zweiten Weihnachtstag alles vorbei. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Advent und ein froh ma-

Seit September erklingt durch die Redaktionsräume pünktlich um 9 Uhr ein gut gelauntes „Guten Morgen!“. Stefanie Singer ist die „Neue“ in unserem Team. Einigen von Ihnen wird der Name sicherlich bekannt vorkommen: Die 24-Jährige gestaltete als freie Autorin bisher die Kinderseite des DON BOSCO magazins. Als Volontärin wird Stefanie Singer nun „Vollzeit“ die Redaktion unterstützen und während ihrer zweijährigen Ausbildung zur Redakteurin in die Feinheiten der Magazinherstellung eintauchen. Herzlich willkommen!

chendes Weihnachtsfest, das hinüberführt in das Neue Jahr! Mit besten Grüßen aus München Ihr

P. Alfons Friedrich SDB, Chefredakteur

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Inhalt

Silvester in den Bergen Als Gegenprogramm zu Silvesterknallern und lärmenden Partys bietet das Aktionszentrum in Benediktbeuern zum Jahreswechsel einen ruhigen und besinnlichen Ausflug in die Berge an. Ganz bewusst soll auf der Kohlstattalm am Fuß der Benediktenwand fern des Alltagstrubels das alte Jahr abgeschlossen und der Beginn des neuen Jahres begangen werden. Die Tour beginnt am 30. Dezember und endet am 1. Januar. Mehr Informationen unter www.aktionszentrum.de

Kurz zitiert Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, sodass die eigene Freude zuvor dich reichlich belohnt. (Joachim Ringelnatz, 1883–1934)

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Stopp dem Weihnachtsmann! Er ist nur eine Fälschung und dennoch schon ab Herbst in aller Munde – der Weihnachtsmann. Mit seiner Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ will das Bonifatiuswerk für eine weniger konsumorientierte Lebenshaltung in der Vorweihnachtszeit werben und besonders die Bedeutung des Heiligen Nikolaus unterstreichen. „Nikolaus ist am 6. Dezember, und erst 19 Tage später folgt Weihnachten“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Georg Austen, und fügt hinzu: „Warum schon Anfang Oktober die Supermarktregale mit Lebkuchen, Christstollen und Weihnachtsmännern gefüllt sein müssen, ist allein dem Konsum geschuldet.“ Insbesondere katholische Initiativen, Kirchengemeinden und Verbände sind aufgefordert, sich kreativ gegen die „Weihnachtsmann-Flut“ einzusetzen.


Im Blickpunkt

Friedenslichter aus Palästina Zehn Kilometer östlich von Ramallah liegt das einzige von Christen bewohnte Dorf im Heiligen Land. Rund 2.000 Menschen leben in Taybeh und verdienen sich ihren Lebensunterhalt u.a. mit der Herstellung von Weihrauch und kleinen Öllampen aus Keramik. Sie stehen für das Gebet um Frieden in dieser krisengeschüttelten Region. Auch in Deutschland sind diese Friedenslichter erhältlich. Mehr erfahren Sie im Internet unter www.taybeh.de

Die Friedenslichter sollen Christen im Gebet für Frieden im Heiligen Land vereinen.

Premiere am Zuckerhut „Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde!“ (Mt 28,19) – so lautet das Motto des XXVIII. Weltjugendtages, der vom 23. bis 28. Juli 2013 in Rio de Janeiro stattfindet. Eine Anmeldung ist ab sofort über die Internetseite www.rio2013.com möglich. Übrigens: Der Papst feiert dort auch Premiere – es ist sein erster Besuch an der Copacabana.

Jahr des Glaubens

Beim Weltjugendtag feiern Menschen aus aller Welt gemeinsam, egal ob jung oder jung geblieben.

Genau 50 Jahre nach der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils am 11. Oktober 1962 hat Papst Benedikt XVI. weltweit ein Jahr des Glaubens ausgerufen. Nach den Worten des Papstes soll das Themenjahr dazu dienen, „die Inhalte des Glaubens, der gefeiert, gelebt und im Gebet ausgedrückt wird, wiederzuentdecken und über den Glaubensakt selbst nachzudenken“. Das Jahr des Glaubens begann am 11. Oktober mit einer Messe auf dem Petersplatz und endet am 24. November 2013. Nach einem Paulus-Jahr (2008/2009) und einem Priesterjahr (2009/2010) ist dies die dritte Initiative dieser Art im Pontifikat von Papst Benedikt XVI.

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»Meine frohe Botschaft ist … Eine frohe Botschaft hat jeder schon einmal bekommen. Manchmal löst sie große Erleichterung aus, wie ein abgewendeter Amoklauf in einer Schule oder die Nachricht, dass eine Operation gut verlaufen ist. Frohe Botschaften können aber auch Alltagserlebnisse sein, für die man dankbar ist. Im DON BOSCO magazin berichten Menschen über ihre frohe Botschaft im Jahr 2012, Weihbischof Bernhard Haßlberger spricht in einem Interview über seine frohe Botschaft an junge Menschen und wir erzählen die Geschichte einer jungen Frau, die einem kranken Mädchen aus Israel mit einer Knochenmarkspende Hoffnung schenkte.

… tagtäglich über das große Wunder des Lebens zu staunen.« Dr. Ines Lubich-Dobrovits (35), Gynäkologin aus Wien, über die Geburt ihrer Tochter

… dass man dem Ruf Gottes trauen und in der Nachfolge Christi Erfüllung und Sinn finden kann.« P. Josef Grünner SDB (63), Provinzial der Salesianer Don Boscos in Deutschland, über die Entscheidung junger, engagierter Menschen, 2012 in den Orden der Salesianer Don Boscos einzutreten oder den Weg des salesianischen Ordenslebens weiterzugehen

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Thema

… dass es sich lohnt, gemeinsam achtsam zu sein.« Peter Kretz (47), Polizeihauptkommissar und Leiter der Polizeiautobahnstation Schweich, aus Neuhütten (Rheinland-Pfalz) über einen verhinderten Amoklauf an einer Schule

… dass mein kleiner Sohn Henri die Operation gut überstanden hat.« Verena Kortmann (33), Radiomoderatorin aus Hänigsen (Niedersachsen), über die schwere Kopfoperation ihres sieben Monate alten Sohnes

… dass ich meinen 100. Geburtstag in Gesundheit und geistiger Frische erleben durfte.« Sr. Johanna Zacconi FMA aus Vöcklabruck am Tag ihres 100. Geburtstages am 7. Juli 2012

… dass unsere Zwillinge die ersten Schritte ins Leben wagen.« Peter (39) und Andrea Regnery (38), Winzer aus Klüsserath an der Mosel, über ihren Familienzuwachs im Jahr 2011

… dass für mich der 24. Dezember immer ein ganz besonderer Tag ist.« Maria Pink (56) aus Neuhütten (Rheinland-Pfalz), die am 24. Dezember 1983 ihre Tochter Hannah-Magdalena zur Welt brachte

Weitere „frohe Botschaften“ lesen Sie im Internet unter: www.donbosco-magazin.de

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Im Interview

»

»Gott lässt sich auf uns ein. Er liebt uns. Das ist die Botschaft von Weihnachten.«

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Was macht eine frohe Botschaft für Sie aus? Ganz simpel gesagt: dass ich mich darüber freue. Dafür gibt es natürlich im normalen Leben verschiedene Anlässe. Zum Beispiel hatte ich vor 15 Jahren Krebs, eine Niere ist mir herausgenommen worden, und ich muss jedes halbe Jahr zur Nachuntersuchung. Da freue ich mich immer, wenn der Arzt sagt, dass alles okay ist. Oder da sind Menschen, die vor einer schwierigen Situation stehen und mich bitten, für sie zu beten. Das mache ich natürlich, denn das gehört für mich auch zu meinem Dienst. Wenn sie mir dann sagen, dass alles gut gegangen ist, dann freue ich mich einfach mit ihnen. Als Bischof freue ich mich zum Beispiel, wenn es einen Konflikt in einer Pfarrei gab und eine Lösung gefunden werden konnte. Oder wenn nach dem Gottesdienst jemand kommt und sagt, dass es ein schöner Gottesdienst

Fotos: Erzbischöfliches Ordinariat München; KNA-Bild/Katharina Ebel

Sein Terminkalender ist voll. Dennoch nimmt sich Weihbischof Bernhard Haßlberger Zeit für ein Gespräch mit dem DON BOSCO magazin. Morgens um neun Uhr empfängt er unsere Autorin in seinem idyllisch gelegenen Häuschen auf dem Freisinger Domberg. Es geht um frohe Botschaften im Alltag, um Kommunikationsprobleme der Kirche und darum, was das Weihnachtsevangelium den Menschen heute noch zu sagen hat.

Herr Weihbischof, haben Sie heute Morgen schon eine frohe Botschaft erhalten? Eine frohe Botschaft im vollen Sinn nicht. Aber immerhin bin ich gesund aufgestanden. Das ist ja in meinem Alter von 65 Jahren schon etwas. Und ich habe drüben im Dom eine Messe zelebriert. Diese tägliche Messe ist mir wichtig und gehört für mich zu meiner Spiritualität. Ich schätze es sehr, morgens in der Stille über den Domberg zu gehen und dann mit den Gläubigen diese Frühmesse zu feiern.


Thema

Weihbischof Bernhard Haßlberger kommt viel mit Jugendlichen ins Gespräch, wie hier beim Weltjugendtag in Madrid 2011. „Ich möchte ihnen mit auf den Weg geben, dass Gott mit ihnen geht“, sagt der Weihbischof.

gewesen ist und ich ihm bei der Predigt aus dem Herzen gesprochen habe. Als Sie im Alter von 14 Jahren festgestellt haben, dass Sie Pfarrer werden wollten, was wollten Sie damals werden: Seelsorger, Hirte, Bischof, Botschafter? Ach, so weit habe ich damals überhaupt nicht gedacht. Das war für mich außerhalb meines Horizonts. Wir hatten einen hervorragenden Pfarrer bei uns im Dorf. Er war sehr beliebt, hoch angesehen und weltoffen. Ich wollte einfach Pfarrer werden, größere Überlegungen dazu habe ich nicht angestellt. Erst später, beim Studium, habe ich mir natürlich intensiv Gedanken darüber gemacht, was ich sein und machen wollte. Heute denke ich, ich habe einfach einen Weg angefangen und geschaut, was daraus wird. Und so mache ich es bis heute. Mein Ziel war es immer, Begleiter zu sein, mit verschiedenen Menschen ein Stück des Weges zu gehen. Jetzt als Weihbischof bin ich immer noch viel und gerne unter den Leuten. Natürlich ist das anders, als wenn man Pfarrer ist. Aber da kommt immer wieder mein ursprünglicher Wunsch zum Vorschein. Als Weihbischof kommen Sie viel mit Jugendlichen ins Gespräch, zum Beispiel bei Schulbesuchen oder im Rahmen von Firmungen. Welche Botschaft soll bei den Jugendlichen hängen bleiben, wenn Sie bei der Firmung predigen? Die Jugendlichen stehen am Anfang ihres Lebensweges. Dieser Weg ist ein Auf und Ab, diesen Weg haben sie vor sich. Im Rahmen dieses Sakramentes möchte ich ihnen mit auf den Weg geben, dass Gott mit ihnen geht, dass er sie begleitet und ihnen Kraft und Mut gibt. Mir ist auch der Auftrag wichtig, den wir als getaufte und gefirmte Christen haben. Gerne spreche ich über die Gemeinschaft der Glaubenden, die hilfreich ist für unser Leben und für die anderen. Generell versuche ich, den Jugendlichen zu vermitteln, dass der Glaube eine Hilfe für ihr Leben ist.

heute Jugendseelsorger wäre, würde ich selbstverständlich damit umgehen. Von Jugendseelsorgern und Jugendseelsorgerinnen weiß ich, dass sie die Jugendlichen über Facebook erreichen und dass, wenn sie sie so zu etwas einladen, die meisten kommen. Generell denke ich: Entscheidend ist – unabhängig vom Medium –, dass wir für die Jugendlichen glaubwürdig sind, dass wir authentisch sind. Ich versuche, ihnen gegenüber ehrlich zu sein, offenne Fragen zu beantworten und damit umzugehen. Wem überbringen Sie in Ihrer Funktion als Weihbischof noch Botschaften? In der Regel Pfarrgemeinden. Ich bin viel in Gemeinden, gehe auch in ganz kleine Gemeinden, weil ich sie unterstützen möchte. Dort erlebe ich sehr viel Engagement, und durch mein Dasein möchte ich ihnen zeigen, dass das von der Diözese wertgeschätzt wird. Ich versuche, sie zu ermuntern, und zu vermitteln, dass es sich lohnt, in

Die Jugendlichen verständigen sich heute vor allem über Kurzbotschaften: SMS, Tweets, Posts. Kennen Sie sich mit diesen Formen der Kommunikation aus? Ich muss gestehen, dass ich mich eigentlich nicht damit beschäftige. Ich rede lieber mit den Leuten. Ich weiß aber natürlich, dass man das heute können muss. Wenn ich

»Entscheidend ist, dass wir für die Jugendlichen glaubwürdig und authentisch sind. Ich versuche, ihnen gegenüber ehrlich zu sein, Fragen zu beantworten und offen damit umzugehen.«

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Thema

Z u r P e rs o n Bernhard Haßlberger wurde 1946 in Ruhpolding in Oberbayern geboren. Im Alter von 14 Jahren beschloss er, Pfarrer zu werden, und wechselte von der Volksschule an das Seminar der Salesianer Don Boscos in Burghausen. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Philosophie und promovierte in Theologie. 1977 wurde er zum Priester geweiht. Er wirkte unter anderem als Kaplan und als Subregens des Münchener Priesterseminars. 1994 empfing er die Bischofsweihe. Als Bischofsvikar ist Haßlberger zuständig für die Seelsorgsregion Nord des Erzbistums München und Freising. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen und der Kommission Weltkirche.

der Kirche zu sein – auch wenn man sonst alles Mögliche über die Kirche hört, das will ich gar nicht bestreiten. Ganz einfach gesagt, versuche ich, deutlich zu machen, was Paulus sagt: Wir haben einen ganz kostbaren Schatz in irdenen Gefäßen. Kirche besteht aus Menschen, da menschelt es. Ich würde es mir auch oft anders wünschen. Mein Anliegen ist, dass Menschen Jesus Christus erfahren können. Ich tue das auf meine Weise und vertraue darauf, dass Gott das Seine tut. Welche schlechten oder traurigen Botschaften müssen Sie überbringen? Wenn Pfarreien zusammengelegt werden, ist das für manche eine schwierige Botschaft. In den letzten Jahren hatten wir etliche Fälle, in denen sich Menschen wirklich schwer getan und sich gewehrt haben. Das verstehe ich durchaus, kann aber die Situation nicht ändern.

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Schwierig zu vermitteln ist auch, wenn eine Pfarrei einen weiteren Seelsorger oder eine Seelsorgerin unbedingt bräuchte, wir aber keinen haben. Das fällt mir schon schwer. Die Botschaft der Kirche kommt bei vielen Menschen in Deutschland nicht mehr an, sie wenden sich ab. An wem liegt das? Am Sender? Am Empfänger? An der Botschaft? Da gibt es eine Reihe ganz unterschiedlicher Gründe. Es liegt wohl auch am Sender. Wir leben jetzt, anders als damals, als ich ein Bub war, in einer anderen Zeit und Welt. Der christliche Glaube ist nun mal nicht mehr selbstverständlich. Die Menschen können sich entscheiden – was ja auch gut ist. Aber das bedeutet natürlich auch, dass sie sich verabschieden und sagen können, dass sie mit diesem Verein nichts zu tun haben möchten. Wir sind, glaube ich, oft noch nicht wirklich darauf eingestellt, dass sich die Zeiten, das Lebensgefühl und das Denken vieler, vieler Menschen radikal verändert haben. Hinzu kommt: Wenn wir nicht überzeugend genug sind, wenn die Menschen nicht spüren, dass der, der da vorne über Gott redet, diesen Gott auch schon erfahren hat, dann ist das Theorie. Die Leute müssen spüren, dass wir mit unserem Leben hinter dem stehen, was wir verkünden. An der Botschaft liegt es auch manchmal. Ich glaube, dass es uns schon seit geraumer Zeit – und da treffen


Thema

»Wenn die Menschen nicht spüren, dass der, der da vorne über Gott redet, diesen Gott auch schon erfahren hat, dann ist alles Theorie. Die Leute müssen spüren, dass wir mit unserem Leben hinter dem stehen, was wir verkünden.«

wir uns ganz gut mit der evangelischen Kirche – nicht mehr gelingt, diese Botschaft so rüberzubringen, dass die Menschen das Gefühl haben, sie habe etwas mit ihrem Leben zu tun. Ich glaube, dass wir oft über die Köpfe, über das Leben hinwegreden. In wenigen Wochen ist Weihnachten. Was hat das Weihnachtsevangelium den Menschen heute noch zu sagen? Ich glaube, dass es sehr viel zu sagen hat. Es ist nach wie vor eine große, außergewöhnliche Botschaft, dass Gott Mensch wird. Dass er sich ohne Wenn und Aber auf unsere Ebene begibt. Nun muss man dazusagen, dass das in der Antike noch nichts Besonderes war. Es gibt aus der Antike jede Menge Geschichten, die erzählen, dass Göttersöhne und Göttertöchter Menschengestalt angenommen haben. Aber nachdem sie vieles durcheinandergebracht haben, Menschen entzweit haben, haben sie sich wieder aus dem Staub gemacht. Genau das erzählt die Weihnachtsbotschaft nicht. Gott lässt sich in Jesus radikal auf unser Menschsein ein, und zwar bis zur letzten Konsequenz, bis zum Tod am Kreuz. Jesus sagt im Johannesevangelium: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hingab, das heißt, aus Liebe zu uns Menschen. Das finde ich schon ganz, ganz faszinierend. Zudem wird mir in den letzten Jahren wieder klar, was es heißt, dass wir vom allmächtigen Gott sprechen. Wenn ich mich, wie in der letzten Zeit sehr intensiv, mit der modernen Naturwissenschaft und Physik beschäftige, dann finde ich es faszinierend, wie groß dieses Universum ist, wie vielschichtig und wie kompliziert. Und eigentlich funktioniert alles. Dieser Gott, der das geschaffen hat, ist ein unvorstellbar großer Gott. Da fehlen mir die Worte. Und dieser große Gott lässt sich auf uns ein, der liebt uns. Das ist die Botschaft von Weihnachten.

Die Botschaft der Kirche hat es gerade an Weihnachten schwer, nicht unterzugehen in dem Rummel, der um das Fest herum veranstaltet wird. Betrübt oder ärgert Sie das? Betrüben nicht, das würde ja auch nicht helfen. Manches ärgert mich. Aber auch das kann man nicht ändern, damit müssen wir leben. Andererseits ist es ja doch sehr beeindruckend, dass in einer säkularen Gesellschaft Weihnachten die Menschen immer noch fasziniert. Die Adventsmärkte, der Glühwein und Punsch haben mit Weihnachten nichts mehr zu tun. Aber das Licht, das fasziniert heute immer noch. Das ist immer noch ein Ansatzpunkt für unsere Botschaft. Jesus Christus, das Licht. Auch die Adventssingen, die landauf, landab stattfinden, sind ein wichtiges Zeichen. Die Menschen, die dahin gehen, suchen etwas. Eine Stunde Ruhe, Besinnung, die Texte. Da können wir nicht einfach sagen, es hilft alles nichts, es ist alles zu spät. Das stimmt nicht. Ein weiterer Punkt: Unsere Christmetten sind voll. Natürlich weiß ich, dass es da ganz unterschiedliche Motive gibt. Aber immerhin. Wenn ich die Leute im vollen Freisinger Dom vor mir sehe, dann denke ich mir: Mir ist es eigentlich egal, warum ihr hier seid und aus welchen Motiven. Jetzt seid ihr da. Und jetzt feiern wir miteinander Weihnachten, die Geburt Christi. Und ich hoffe, dass vielleicht ein kleiner Funke von dem aufgeht, was wir da feiern. Wie verbringen Sie selbst die Feiertage? Ist es eher ruhig oder eher stressig? Stressig nicht. Die Weihnachtsfeiertage sind für mich sehr ruhige, festliche Tage. An Heiligabend bin ich nachmittags im Dom im Beichtstuhl. Zum Abendessen lade ich die Domberg-Geistlichen, die Zeit haben, ein und wir essen miteinander. Dann hat jeder seine Messe, ich im Dom. Am ersten Feiertag bin ich in München und feiere Gottesdienst mit dem Erzbischof. Am zweiten Feiertag bin ich zum Gottesdienst in Landshut im Münster. Sie kennen die Salesianer Don Boscos gut. Möchten Sie den Lesern des Don Bosco Magazins noch eine Botschaft zum neuen Jahr mitgeben? Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest. Ich wünsche ihnen, dass sie etwas spüren von dem, was Weihnachten heißt, dass sie spüren, dass Gott auch im Neuen Jahr mit ihnen geht. Und ich wünsche ihnen, dass sie die Salesianer Don Boscos weiter unterstützen, damit diese ihren wichtigen Dienst an den jungen Menschen tun können und ihr Werk in vielen Ländern der Erde weitergehen kann. Interview: Christina Tangerding

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Die Registrierung als Knochenmarkspender geht schnell: Eine Blutabnahme oder ein Abstrich von der Mundschleimhaut genügen zur Typisierung.

Fotos: DKMS; Westfalenpost

Gespendete Hoffnung Die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Doch bei ihr passte alles. Die frohe Botschaft erhält Sina Heilmann per Post: „Sie kommen als Knochenmarkspenderin infrage.“ Ihr genetischer Zwilling: ein Mädchen aus Israel, das an Leukämie erkrankt ist. 3.000 Kilometer trennen die junge Frau von der unbekannten Familie. Doch eines verbindet: die Hoffnung darauf, dass alles gut wird. Text: Christine Lanwehr

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ie frohe Botschaft? Sie ist eher leise, verdeckt, aber immer wieder zu vernehmen. Ein gutes Ende? Hat diese Geschichte nicht zu bieten. Aber das Leben spielt nicht im Märchenland, es spielt sich viel zu oft in Krankenzimmern ab, in denen Arztberichte alles verkünden, aber keine frohe Botschaft: Die Diagnose Blutkrebs kann den Glauben der Betroffenen erschüttern, ihn in Zweifel ziehen. Sie kann aber auch Hoffnung wecken: an die frohe Botschaft, dass es einen Knochenmark- oder Stammzellenspender irgendwo in der Welt gibt, der als genetischer Zwilling

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des Erkrankten lebt und damit das Potenzial hat, ein Leben zu retten. Die Geschichte beginnt im Jahr 2005. Da macht die Journalistin Sina Heilmann aus Wuppertal eine Städtereise nach Dresden. Und kommt, mehr zufällig, an einem Plakat der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) vorbei: „Heute Typisierung“ steht dort – und ein kleiner blonder Junge schaut sie bittend an. Er hat Leukämie und braucht einen Stammzellenspender. „Das lässt du machen“, denkt sich die heute 30-Jährige. Registrierung und Blutabnahme erfolgen schnell, dann werden die unbeschwerten Tage an der Elbe fortgesetzt.


Thema Dass damit aber bereits der entscheidende Schritt getan ist, einem Menschen das Leben zu retten, das realisiert Sina Heilmann in diesem Moment nicht. Wie auch? Beträgt doch die Wahrscheinlichkeit, dass die Merkmale zweier Fremder übereinstimmen, im günstigsten Fall 1:20.000. „Am Anfang denkt man: ,Ob meine Gewebemerkmale wohl bei jemandem passen?‘, doch bald erinnert man sich kaum an diese Spende.“ Nur die regelmäßigen Informationsbriefe der DKMS, die, wie sie zugibt, oft ungelesen im Altpapier landen, lassen die Sache nicht ganz in Vergessenheit geraten. Im November 2011 kommt erneut ein Brief. Wieder einer der DKMS, ungeöffnet für Tage. Bis noch eine E-Mail im Postfach eintrifft mit der Betreffzeile: Erinnerung zur Bestätigungstypisierung. Da merkt Sina Heilmann, dass dieser eine Brief keiner ist wie alle anderen. „Ich habe ihn geöffnet und erst einmal gedacht: Ach du je!“ Denn jetzt ist genau das eingetreten, was der Statistik nach selten passiert: Die DKMS bittet um dringenden Rückruf – ihre Gewebemerkmale passen bei einem Patienten.

Genetischer Zwilling

Noch am selben Abend nimmt sie Kontakt mit der Datei auf. Tatsächlich, ihr Gewebe könnte identisch sein mit einem kranken Menschen, irgendwo in der Welt. „Um wen es geht, erfährt man nicht.“ Erst recht nicht in diesem frühen Stadium. Wobei die Sache mächtig an Fahrt aufnimmt. „Ich musste zum Hausarzt, um noch einmal Blut abnehmen zu lassen.“ Das passt genau. Jetzt wird sie gebeten, nach Dresden zu kommen, um in einem Institut alle Voruntersuchungen mit weiteren Bluttests, EKG und Ultraschall vornehmen zu lassen. Für einen Tag reist sie zurück in die Stadt, in der einst alles anfing. Auch diese Ergebnisse sind so, dass einer Spende nichts im Wege steht. „Vom Moment an, an dem ich wusste, dass ich als Spenderin infrage komme, habe ich nie überlegt, es nicht zu machen. Meine Fragen waren eigentlich nur von Äußerlichkeiten geprägt: Wie geht das zeitlich? Was wird mit Weihnachten?“ Kann man, das fragt sie sich selbstkritisch, über solche Nebensächlichkeiten nachdenken, wenn ein Mensch auf die Spende angewiesen ist? Doch die Gedanken, wie viel Hoffnung ihre Spende schenken wird, tragen sie. Lassen sie Schmerzen ertragen, die durch eine fünftägige Hormongabe zum Ankurbeln der Stammzellenproduktion entstehen. Tragen sie durch die Stunden der Blutwäsche, in der die Stammzellen ihrem Blut entnommen werden. Begleiten sie durch bange Stunden des Wartens: Reicht die Spende überhaupt aus?

Wieder eine frohe Botschaft: Das Ganze war bis hierher ein Erfolg. Und nicht nur das: Sie erfährt, für wen ihre Stammzellen sind. Ein 14-jähriges Mädchen aus Israel ist an akuter lymphatischer Leukämie erkrankt. Bis die Übereinstimmung mit Sina Heilmanns Zellen festgestellt wurde, standen die Überlebenschancen bei Null. Jetzt sind es 80 Prozent. Und noch etwas erfährt sie: Die Zellen sind bereits bei der Patientin. Der Spenderin fällt es schwer, ihre Gefühle zu beschreiben: „In dem Moment wird alles so real. Mir sind die Tränen gekommen. Ich war mir ganz sicher, dass das Mädchen es schafft.“ Jetzt hätte Sina Heilmann die Gelegenheit gehabt, einen Brief an das Mädchen schreiben zu können, anonym, ohne dass erkenntlich geworden wäre, woher die Spende kommt. Sie verzichtet darauf. Will sich nicht aufdrängen und erst einmal abwarten. Am 21. Dezember erfolgt die Spende, dann wird gefeiert. Das Leben, die Hoffnung. Es ist schnell wieder Alltag nach dieser aufregenden Zeit. Nur die Gedanken an den genetischen Zwilling, sie bleiben. Gedanken, die ein jähes Ende finden. Am 29. Mai erreicht die Journalistin die Nachricht vom Tode des Kindes. 80 Prozent Überlebenschance sind noch zu wenig gewesen. Sina Heilmann ist geschockt. Traurig und fassungslos. „Es sah doch so gut aus“, sagt sie. Warum die Kleine die Krankheit nicht besiegt hat und alle näheren Umstände weiß sie nicht. Sicher aber weiß sie: „Ich würde sofort wieder spenden. Bei aller Traurigkeit habe ich auch Positives mitgenommen. Die Familie konnte eine Zeit lang Hoffnung schöpfen. Und meine Geschichte hat inzwischen 40 Menschen motiviert, sich als Spender registrieren zu lassen. Theoretisch können jetzt 40 Leben gerettet werden.“ Und so hat diese Geschichte eigentlich gar kein Ende. Sie geht immer weiter. Doch irgendwann wird das Ende gut sein. Dann, wenn ein Mensch überlebt – wegen einer Spende von einem völlig Unbekannten.

Spender werden

Täglich erkranken 30 Menschen in Deutschland an Blutkrebs. Pro Tag spenden zwölf Menschen Stammzellen. Insgesamt sind in Deutschland 2,7 Millionen Menschen als Knochenmarkspender registriert. Dennoch findet allein in Deutschland jeder fünfte Patient keinen passenden Spender, nur ein Drittel von ihnen innerhalb der Familie. Je größer die Spenderdatei, desto größer ist die Überlebenschance der Erkrankten. Die Registrierung ist einfach – und kostenlos: Gesunde Menschen zwischen 18 und 55 Jahren können sich registrieren lassen. Unter www.dkms.de kann ein Typisierungspaket angefordert werden. Es enthält ein Wattestäbchen, mit dem Mundschleimhaut abgestrichen wird. Dieses wird zurückgeschickt an die DKMS.

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Weihnachtsdarstellungen und ihre

Botschaften

Foto: Diözesanmuseum Freising / Carola Wicenti

Umgeben von einem alles überstrahlenden Licht, angebetet von Königen mit Geschenken und prächtigen Gewändern oder dargestellt in grellbunten Farben – jede Epoche, jede Darstellung der Geburt Christi aus verschiedenen Jahrhunderten vermittelt eine eigene Botschaft. Anhand von Gemälden aus der Sammlung des Diözesanmuseums in Freising erklärt die Kunsthistorikerin Dr. Anna-Laura de la Iglesia y Nikolaus für das Don Bosco magazin die Bedeutung einzelner Weihnachtsdarstellungen.


Familie

Foto: Diözesanmuseum Freising / Carola Wicenti

Überwindung des heidnischen Glaubens In dieser Darstellung der Anbetung der Könige aus dem späten Barock zeigt sich ein großes Interesse an fremden Völkern und ihrer Kleidung. Besonders der Mohrenkönig als Vertreter für den afrikanischen Kontinent ist hier hervorgehoben. Er trägt prächtige, mit Perlen und Goldborten versehene Gewänder. In Verbindung mit seiner theatralischen Haltung erinnert seine Figur sehr an Theaterzeichnungen von Barock­ opern. Das Zentrum des Bildes ist allerdings das strahlende Jesuskind in den Armen Marias. Den Stall in Bethlehem stellte man sich damals als eine Ruine vor, daran erinnert der römische Säulenstumpf im Hintergrund des Bildes. Im übertragenen Sinn verbindet sich mit dieser Säule die Botschaft, dass der heidnische Glaube und die heidnische Kultur der Antike überwunden sind. Aus der Ruine erwächst mit der Geburt Jesu etwas Neues, nämlich der Beginn des Christentums. Anbetung der Könige Johann Thomas Christian Winck, um 1770/80

Maria im Dirndl Die ersten Krippen mit Figuren, die immer wieder neu aufgestellt werden konnten, stammen aus dem 16. Jahrhundert. Damals waren sie vor allem in Kirchen von Orden wie den Jesuiten oder Franziskanern zu sehen. Später ließen sich auch Privatleute eigene Krippen anfertigen. Oft haben sie einen starken regionalen Bezug, so wie diese bayerische Krippe von 1940. Die Figuren sind in der örtlichen Tracht gekleidet: Maria trägt ein Dirndl und die Hirten Lederhosen und Wadenstrümpfe. So konnten sich die Menschen mit ihnen identifizieren und hatten das Gefühl, selbst mit dabei zu sein. Der Stall ist mit seinem Heuboden und einigen Arbeitsgeräten den Scheunen kleiner Bauernhöfe in Süddeutschland nachempfunden. Auf diese Weise zeigt die Krippe, dass die Geschichte von Christi Geburt bis heute nachwirkt. Krippenfiguren: Otto Zehentbauer, München, um 1940 Stall und Zusammenstellung: Pfarrer Hans Schäfer, Schöngeising, 1960

Karl Caspar, Geburt mit Adam und Eva,1933, Diözesanmuseum Freising

Weihnachten mit Adam und Eva „Die Geburt Christi mit Adam und Eva“ von Karl Caspar ist etwas ganz Besonderes, denn die Malerei des Expressionismus beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Menschen als Individuum sowie mit dem Thema Großstadt und eher selten mit religiösen Themen. Karl Caspar aber setzte sich durch die Geburt seiner Tochter 1917 zunehmend mit dem Motiv der Geburt Christi auseinander. Seine Darstellung der Weihnachtsszene mit Adam und Eva geht auf Weihnachtsspiele aus dem Mittelalter zurück. Damals führte man am 24. Dezember ein liturgisches Spiel über den Sündenfall auf. So zeigte man den Gläubigen, dass Jesus geboren werden musste, um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen. Das hat der Maler sehr stimmungsvoll ausgedrückt. Die beiden Menschen Adam und Eva stehen dort im Dunklen und streben der warmen Hütte zu. Hier liegt das Jesuskind, von dem ein helles Licht ausgeht. Typisch für die Malerei des Expressionismus sind die starken Kontraste zwischen hellen und dunklen Farben sowie zwischen dem glühenden Rot und dem sehr kalten Blau. Dennoch finde ich die Stimmung des Bildes sehr weihnachtlich.

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Familie

Foto: Diözesanmuseum Freising / Carola Wicenti

Eine Vision schreibt Geschichte

Anbetung des Kindes, wahrscheinlich aus der Margarethenkirche von Albeins, Südtirol Brixen, um 1470, Vergoldung aus dem 19. Jahrhundert, Diözesanmuseum Freising

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Auf diesem Gemälde von 1470 ist – aus unserer heutigen Sicht – eine ganz typische Weihnachtsdarstellung zu sehen. Das Bild zeigt Maria und Josef im Stall, wie sie das Jesuskind anbeten, das von einem hellen Lichtschein umgeben ist. Joseph hält dabei eine Kerze in der Hand. Hinter der Krippe stehen Ochs und Esel, die das Kind mit ihrem Atem wärmen, während die Engel das Gloria singen. In der Bibel ist eine Anbetung des Neugeborenen durch Maria und Josef allerdings nicht beschrieben. Dort heißt es nur: „… und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lk 2,7) Die Szene, wie sie hier dargestellt ist, geht auf eine Vision der heiligen Birgitta von Schweden zurück, die im 14. Jahrhundert lebte. Sie war sehr gläubig und pilgerte noch in hohem Alter ins Heilige Land, wo sie auch Jesu Geburtsgrotte in Bethlehem besuchte. Dort hatte sie eine Vision: Sie sah eine hochschwangere Frau, die kurz vor der Niederkunft steht, und einen alten Mann. Er zündet eine Kerze an und geht dann hinaus. Maria, die junge Frau, bereitet sich auf die Geburt vor. Dann gibt es ein helles Licht und am Boden liegt das Jesuskind. Von ihm geht ein so starkes Leuchten aus, dass es selbst die Kerze von Josef überstrahlt. Maria kniet sich nieder und betet das Kind in einem langen Gebet an. Die Geschichte der Vision muss sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa verbreitet haben und hatte einen so großen Einfluss, dass ihre Darstellung zur Standard-Weihnachtsszene geworden ist.

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Bücher von Don Bosco gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei: 16 DonBoscomagazin 6/2012 Don Bosco Medien GmbH, Sieboldstr. 11, 81669 München, Tel.: 089/ 48008 330, service@donbosco-medien.de


Familie Im Interview

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Foto: privat

„Kinder haben Spaß daran, zu einem Bild Geschichten zu erfinden.“ Viele Gemälde und Kunstwerke erzählen eine Geschichte oder vermitteln eine Botschaft. Diese Geschichten und Botschaften können auch schon Kinder aus den Bildern herauslesen. Im DON BOSCO magazin erklärt die Sozialpädagogin und Kunstexpertin Cordula Pertler, wie man gemeinsam mit Kindern Kunst entdecken kann.

Wenn man an Kunst und Gemälde denkt, fallen einem oft Bilder klassischer Maler ein: etwa Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ oder die „Seerosen“ von Monet. Welche Gemälde eignen sich besonders gut, um sie mit Kindern zu betrachten? Alle Bilder, die Sie nennen, sind bestens für Betrachtungen mit Kindern geeignet. Bilder an sich sprechen Kinder auf natürliche Weise an, besonders dann, wenn die Gemälde farbenfroh sind und einfache Formen und Farben im Vordergrund stehen. In der Regel malen Kinder, wie viele Maler, nicht naturgetreu. Die Farben werden je nach Stimmung gewählt. So kann ein Pferd z. B. gelb oder, so wie das „blaue Pferd“ von Franz Marc, blau sein. Parallelen in der Darstellung gibt es nicht nur in der Farbwahl, sondern auch bei der Wahl der Proportionen. Das, was dem Maler wichtig ist, tritt perspektivisch in den Vordergrund, und Kinder malen ebenso. Demnach eignen sich viele Malstile und Motive zur Betrachtung mit Kindern. Achten Sie bei der Auswahl jedoch auf Darstellungen, die für Kinder begreifbar sind. Auch die Berücksichtigung der Jahreszeit ist zu empfehlen. Jetzt in der Vorweihnachtszeit eignen sich Darstellungen der Geburt Christi oder die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige sehr gut. Wie viel Vorwissen braucht man, wenn man Kindern Kunst näherbringen möchte? Fachspezifisches Vorwissen über Kunst braucht man zunächst zur Betrachtung nicht. Das kann man getrost den Kunsterziehern in der Schule und versierten Erzieherinnen und Erziehern in der Kita überlassen. Aber eine Kurzinformation über den Maler und das Bild aus dem Lexikon oder anderen Fachbüchern kann nicht schaden. Im Gegenteil, es erleichtert auch dem Erwachsenen den Zugang. Meiner Erfahrung nach sind Kinder auch sehr interessiert, etwas aus dem Leben des Künstlers zu erfahren. Wichtig ist: Der Besuch einer Galerie, die Betrachtung eines Gemäldes muss Ihnen auch selbst Spaß machen.

Cordula Pertler ist Dipl.Sozialpädagogin und leitet als Dozentin an einer Fachakademie für Sozialpädagogik in München Fortbildungen für Pädagogen.

Wie können sich Eltern und Kinder gemeinsam mit einem Gemälde beschäftigen? Es ist ratsam, auf die Kinder einzugehen. Lassen Sie zu, dass die Kinder sich bewegen oder Geräusche nachahmen, also z.B. wie ein Esel rufen und schnauben, wenn auf dem Gemälde ein Esel dargestellt ist. Zum Bild eine Geschichte gemeinsam erfinden macht Spaß, die Darstellung wird sozusagen weitergesponnen. Die Kinder identifizieren sich gerne mit den Abbildungen, seien es Menschen oder Tiere. In ihrer Fantasie übernehmen sie diese Positionen und Eigenschaften und geben so der Geschichte eine ganz persönliche Note. Ein Tipp noch an dieser Stelle: Sehen die Kinder etwas Anderes als der Erwachsene auf dem Gemälde, lassen Sie die Sichtweise des Kindes gelten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was sollte man beachten, wenn man einen Museumsbesuch mit der ganzen Familie plant? Beziehen Sie die Kinder schon im Vorfeld mit ein und planen Sie mit ihnen gemeinsam den Museumsbesuch. Zeigen Sie den Kindern Fotos von einzelnen Gemälden, das macht sie neugierig und stimmt sie auf den Ausflug ein. Planen Sie aber vor allem nicht zu viel, lassen Sie sich Zeit zum Verweilen und Entdecken – Zeit, das Lieblingsbild am Schluss noch einmal anzuschauen – oder eine Skizze davon anzufertigen, die dann zu Hause als Vorlage für ein eigenes Gemälde dient. Interview: Hannah-Magdalena Pink

Buchtipp Cordula Pertler: Kinder erleben große Maler. Auf den Spuren von Monet, Renoir und anderen; inkl. CD-ROM. Don Bosco 2006 € 25,00 / sFr* 36,90 * unverbindliche Preisempfehlung

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Familie

Kolumne von Gesa Rensmann: überLeben in der Familie

Alte Schätze

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Gesa Rensmann (43) ist Lektorin in einem Fachverlag für Frühpädagogik und Religion. Mit ihrem Mann Kruno Ilakovac (41) und ihren beiden Kindern Jakob (9) und Ines (4) lebt sie in der Nähe von München. Im DON BOSCO magazin berichtet sie regelmäßig aus ihrem familiären Alltag.

Illustration: Mele Brink

I

ch bin müde von der Arbeitswoche. Jetzt sitze ich im Zug auf dem Weg nach Hause zu meinen Lieben und ruhe mich noch ein wenig aus, bevor ich wieder ganz der Familie gehöre. Ich habe keine Energie mehr, um noch in einer Fachzeitschrift zu lesen. Stattdessen schaue ich mich ein wenig im Abteil um. Die neu Eingestiegenen richten sich ein: Ein Mann klappt seinen e-reader auf und schaltet ihn ein. Welches Buch da nun auf der Oberfläche erscheint, ist nicht erkennbar. Auf den modernen Lesegeräten sieht aus den Augenwinkeln betrachtet alles gleich aus. Die beiden Mitreisenden gegenüber bevorzugen Bücher zum Anfassen. Sie scheinen sich mit ihnen wohlzufühlen. Die Bücher wirken leicht zerknautscht und zerlesen. Die Titel der Bücher kann ich gut erkennen. Na also. So geht Buchempfehlung. Den einen Krimi kenn ich tatsächlich schon. Gute Story. Aus dem Buch des anderen Mitreisenden zum Thema Jakobsweg ragt ein Zettel hervor. Ein selbstgemachtes Lesezeichen? Ein Rezept für Zwei, weil die Angebetete heute zum Abendessen kommt? Oder nur ein Einkaufsbon aus dem Supermarkt? Jetzt weiß ich plötzlich, warum ich keine Lust auf einen e-reader habe und mir selbst die echten Bücher

immer lieber sein werden als e-books. Weil gedruckte Bücher, sozusagen die aus Fleisch und Blut, nun mal ein Eigenleben entwickeln. Sie sind nicht steril, bestehen nicht aus gesicherten und verschlüsselten Daten, nein, sie können sogar noch zusätzliche aufnehmen und beherbergen. Oder haben Sie noch nie eine alte, längst vergessene Postkarte wiedergefunden in einem Buch, das Sie einfach mal aus Lust und Laune nach Monaten oder gar Jahren erneut aus dem Regal gezogen haben? Mir passiert das immer mal wieder und je nachdem, welche Botschaft mir da so entgegenpurzelt, werde ich ein bisschen sentimental, grinse breit oder buche den nächsten Urlaub. Erst vor Kurzem habe ich eine Kindergartenkreation von meinem nun schon großen Schulkind Jakob in einem kurzweiligen Beziehungsdrama wiedergefunden. Viele windschiefe Herzchen und Blümchen und dazu ein aufgeklebtes Muttertagsgedicht … Goldig. Wen das als Mama nicht rührt, muss kalt wie ein Fisch sein und kann sich seine Muttertagsgedichte ebenso gut als App fürs iPhone runterladen. Charme hat das nicht. Mein erstaunlichster Fund neulich war eine alte mit Briefmarken frankierte, vollständig adressierte Postkarte meines Vaters an seinen Lehrer aus dem Jahr 1953. Sie lag zusammen mit alten Heiligenbildchen und Gebetskärtchen in meinem guten alten Gotteslob, Ausgabe Erzbistum Paderborn, eines meiner Erstkommuniongeschenke. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie diese Karte dahin gelangt ist, aber es rührt mich, die kindliche Handschrift meines damals zehnjährigen Vaters zu sehen. Der Inhalt der Karte ist schlicht. „Lieber Lehrer Babilon, viele Grüße von Ihrem Schüler“, schreibt mein Vater. Warum er die eigens ausgewählte Karte, die eine Marienstatue zeigt, nicht abgeschickt hat, weiß ich nicht. Aber der Fund ist ein guter Anlass, zu fragen. Und Sie? Warum lesen Sie denn noch immer diese Kolumne? Auf, auf ans Bücherregal, alte Schinken hervorziehen und Schätze bergen. Ich wüsste zu gern, was Sie alles so wiederfinden.


Hier und dort „Letztes Jahr beim Krippenspiel durfte ich den Josef spielen. Meine Freundin Luisa war auch dabei, sie war die Maria. In der Kirche hatte sie zuerst ein bisschen Angst, weil da so viele Leute waren. Aber ich hab ihre Hand gehalten, da war sie nicht mehr so aufgeregt.“ Julian (6, links) lebt in Köln. Die Kinder aus der Gemeinde, in der er wohnt, bereiten jedes Jahr für den Kindergottesdienst an Weihnachten ein Krippenspiel vor.

Fotos: Magdalena Dorfner, Don Bosco Mission/KNA-Bild

Mein Krippenspiel

„An Weihnachten gehe ich mit meinen Geschwistern und meinen Eltern immer in die Kindermesse bei den Salesianern. Mit ganz vielen anderen Kindern führen wir jedes Jahr ein Krippenspiel auf. Nach der Messe bekommt jeder von uns einen Sack Reis und Süßigkeiten geschenkt.“ Fidelia (10, rechts) lebt mit ihren Eltern und drei Geschwistern in Venilale in Osttimor, einem Inselstaat östlich von Indonesien.


Kleine Eiszeit

Text: Clemens Tangerding; Foto: Wilfried Bahnmüller

Während der sogenannten Kleinen Eiszeit kam es zu heftigen sozialen Unruhen in Europa. Sie herrschte zwischen dem frühen 15. Jahrhundert und der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Winter waren deutlich strenger und kälter, die Sommer kürzer und tatsächlich noch viel verregneter als heutzutage. Dadurch fielen die Getreideernten schlecht aus, die Brotpreise stiegen, und es kam zu Revolten und sogar zu Kriegen. Der pausbackige Herr rechts im Bild bietet dem Betrachter also nicht von ungefähr Schinken und Wurst an und keine Semmeln. Links von ihm ist eine Schlachtung abgebildet. Während das Schwein im Vordergrund unters Messer kommt, werden aus der Ferne schon die nächsten Viecher herangetrieben. Die Szene spielt im Winter. In diesem Monat fanden die meisten Schlachtungen statt, da die Kälte das Fleisch auf sehr einfache Weise haltbar machte. Das Gemälde trägt den Titel „Dezember“. Es ist Teil eines Monatszyklus aus den Jahren 1672 bis 1675 und stammt vom Maler Stephan Kessler aus Brixen. Zu sehen ist es im Alten Festsaal des Klosters Benediktbeuern. Auf den zwölf Bildern werden weltliche Freuden dargestellt. Religiöse Motive tauchen in dem Zyklus nicht auf, auch wenn sie in einem Barockkloster hängen. Auch von Weihnachten ist nichts zu sehen. Ist vielleicht auch gut so. Stellen wir uns mal vor, der Maler hätte eine Familie an Weihnachten dargestellt, mit all den Zankereien um Kleinigkeiten. Das Gemälde hätte den Titel „Kleine Eiszeit“ tragen können.

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mittendrin

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Don Bosco

Weltweite Es ist der 24. Dezember, 18 Uhr. Wird in Indien zu dieser Zeit bereits Weihnachten gefeiert? Warum findet in Sierra Leone die Heilige Messe auf der Straße statt? Und weshalb leuchtet der Himmel über El Salvador in bunten Farben? Don Bosco Einrichtungen aus allen Teilen der Erde erzählen, was Weihnachten bei ihnen ausmacht, welche Traditionen in ihrem Land gepflegt werden und wie sich Bräuche und Gewohnheiten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verändert haben.

Indien Tee und Tanz bis spät in die Nacht Am 24. Dezember um 18 Uhr laufen in der Einrichtung die Vorbereitungen zur Christmette auf Hochtouren. Die Jugendlichen schmücken den Baum, basteln Sterne oder stellen die Krippe auf. Nach dem Gottesdienst versammeln sich alle und trinken Tee, wünschen einander frohe Weihnachten und beschenken sich mit Kleinigkeiten. Am 25.12. kommen viele Gäste. Es wird gegessen, getanzt und gesungen. Jesu Robinson, Shelter Don Bosco in Mumbai/Indien

P e ru Folklore und süßes Brot Die Weihnachtstradition in Peru ist sehr vielfältig. Jede Region hat ihre ganz eigenen Bräuche. Im Laufe der Jahre sind leider viele Dinge verloren gegangen. Zum Beispiel wurde früher die Mitternachtsmesse auch wirklich um Mitternacht gefeiert. Heute, in Zeiten des Terrorismus, beginnt die Messe aus Sicherheitsgründen bereits um 21 oder 22 Uhr. Überall beibehalten wurden Folkloretänze. Überhaupt spielt in Peru Musik während der Weihnachtsvorbereitungen eine große Rolle: In festlicher Atmosphäre tanzen die Menschen in traditionellen Kostümen. In einigen Gegenden gibt es noch die Tradition der „Posadas“. Gruppen ziehen durch die Nachbarschaft und singen Weihnachtslieder, um die Leute einzustimmen auf das Fest der Freude. Nach der Messe um Mitternacht kommen Familie und Freunde zusammen und feiern bei heißer Schokolade und süßem Brot die Geburt Christi. P. Vicente Santilli SDB, Lima/Peru

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Weihnacht P h i l ip P i n e n Prächtig geschmückte Weihnachtspalmen Wenn der 24. Dezember immer näher rückt, sieht man auf den Palmen und Autos immer mehr leuchtenden Weihnachtsschmuck – und das bei 27°Celsius und strahlendem Sonnenschein! Kinder basteln sich aus Bambus und Bananenbaumholz oder weggeworfenen Plastiksäcken und Kokosnussbaumrinde kleine Krippen und Weihnachtssterne. Im Don Bosco Boys Home in Dumangas, auf der Insel Panay, ist um 18 Uhr am 24. Dezember endlich die lang ersehnte Bescherung für die 29 Kinder, die dort wohnen. Für jeden gibt es ein T-Shirt, ein Handtuch, ein Spielzeug und ganz wichtig: eine Flasche CocaCola. Nach dem Geschenkeauspacken gibt es Spaghetti Bolognese. Nach dem Essen organisieren die Betreuer eine Sternsuche, die unserer Eiersuche zu Ostern ähnelt, bei der nochmals kleine Preise ausgeteilt werden. Dann werden bis zur Mitternachtsmette traditionelle Gesellschaftsspiele gespielt. Zum Gottesdienst versammelt sich das ganze Dorf in der projekteigenen Kapelle und feiert die Geburt Jesu. Raffael Pankraz, ehemaliger Volontär im Don Bosco Boys Home in Dumangas/Panay auf den Philippinen

USA Santas Parkplatz auf dem Dach Traditionell neun Tage vor Weihnachten, am 16.12., beginnen die Salesianer in der Tradition Don Boscos zur Einstimmung auf das Geburtsfest Jesu Christi mit den Weihnachtsnovenen – sie singen Lieder, lesen Psalme und beten. Am 24.12. um 18 Uhr warten die Kinder ungeduldig auf „Santa“. Mit einem Rentierschlitten landet er auf den Dächern und schlüpft nachts unbemerkt mit einem Sack voll Geschenke durch den Kamin. Am 25.12. morgens laufen alle Kinder aufgeregt ins Wohnzimmer und packen ihre Geschenke aus. Abends kommt die ganze Familie zusammen – es gibt ein üppiges Mahl. P. Mike Mendl SDB, New York/USA

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Sierra Leone Gottesdienst auf der Straße Der Abend beginnt um 18 Uhr mit einem Gottesdienst – inmitten der Lebenswelt der Kinder, auf der Straße. Jesus Christus wird dort geboren, wo wir täglich leben. Der Alltag der Straßenkinder wird bei uns mit dem Gott der Christen und der Muslime verbunden. Anschließend gehen Jugendliche, Mitarbeiter sowie Salesianer in einer Lichterprozession zur Einrichtung Don Bosco Fambul. Dort wird gesungen, gemeinsam der Weihnachtsbaum geschmückt und die Krippe aufgestellt. Fast 100 Kinder aus all unseren Projekten führen ein Krippenspiel auf, das sie über Wochen eingeübt haben. Damit wollen wir gemeinsam allen die Frohe Botschaft nahebringen – nicht nur den Christen. Zum Abschluss der Heiligen Nacht gibt es ein großes, leckeres Festessen. Br. Lothar Wagner SDB, Freetown/Sierra Leone

Venezuela Jesus in der Hängematte Der Heiligabend wird auch in Venezuela am 24. Dezember gefeiert. Die Messe beginnt gegen 22 oder 23 Uhr. Sie ist ein wichtiger Punkt der Tagesordnung und wird bei fast keiner Familie ausgelassen. Vor der Messe wird gegessen. Es gibt „Hallaca“, das ist das typische venezolanische Weihnachtsessen. Die „Hallacas“ wurden von Sklaven erfunden, die die Reste des Festessens ihrer Herren zusammengemischt und in einen Maisteig gewickelt haben. Heute werden Schweinefleisch, Hühnerfleisch, eine Art Hackfleischsoße, Paprika, Oliven, Rosinen und Karotten erst in Maisteig und dann in Bananenblätter eingewickelt. Vor der Messe findet die Bescherung statt. Für die Kinder kommt der „Niño Jesus“, also das Jesuskind. In der Gemeinschaft der Schwestern in Isla de Ratón liegen die Geschenke unter einer Hängematte aus Palmenfasern, in der das Jesuskind seinen Platz hat. Nach der Messe geht dann jeder von Haus zu Haus und besucht seine Verwandten und Bekannten. Es wird getanzt und gelacht. Das Fest dauert bis weit in den nächsten Morgen hinein. Thea Hintermeyer, ehemalige Vides-Volontärin bei den Don Bosco Schwestern in Isla de Ratón/Venezuela

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Don Bosco

El Salvador Der Himmel leuchtet in bunten Farben Der Höhepunkt des 24.12. ist die Nachtmesse. Unsere Pfarrkirche „María Auxiliadora“ (Maria Hilfe der Christen) ist an diesem Tag proppevoll. Viele Gläubige müssen während der Messe stehen. Der große Kirchenchor singt Weihnachtslieder. Nach der Messe kehren die Familien nach Hause zurück zum Weihnachtsessen und beschenken sich. Um Mitternacht ist die Stadt hell erleuchtet. Alles ist bunt und es herrscht eine „Bombenstimmung“. Denn vor jedem Haus und auf den Straßen zünden die Menschen ein Feuerwerk. Viele bunte Raketen fliegen aus allen Richtungen in den dunklen Nachthimmel. P. Heriberto Herrera SDB, El Salvador/Zentralamerika

Mexiko Freund und Feind kommen zusammen In „meinem“ Oratorium mit dem klingenden Namen Don Bosco im mittlerweile sehr groß gewordenen ehemaligen Grenzörtchen Tijuana wird ein ganz spezielles Weihnachten gefeiert. Vorbereitet wird das bereits von Groß und Klein lang ersehnte Fest mit den sogenannten posadas, einer Art Straßenfest mit Speis und Trank und v.a. Spielen und Geschenken für die Kinder. In einer Prozession bittet man um Einlass in die „Herberge“, ein geschmackvoll dekoriertes Haus eines Freiwilligen. Während des Weges zur Herberge wird der Rosenkranz gebetet und heiter gesungen und musiziert. Diese posadas finden an den neun Tagen vor Weihnachten statt, um an die neunmonatige Schwangerschaft der Gottesmutter Maria zu erinnern. Am 24. Dezember abends wird traditionellerweise eine mehrstündige (durchaus vier oder mehr Stunden!) Messe inklusive Feuer gefeiert, die dann spät in der Nacht ihren Abschluss findet. Dann beglückwünscht jeder jeden, Freund und Feind kommen zusammen, Bekannte und Unbekannte lernen sich (besser) kennen und man bemerkt die unendlich starke Energie der Liebe in diesem Moment. Für mich war das eine wundervolle Erfahrung! Harald Jauk, ehemaliger Vides-Volontär in Tijuana/Mexiko Auch andere Don Bosco Einrichtungen weltweit haben uns von ihrem Weihnachtsfest erzählt. Lesen Sie mehr im Internet unter www.donbosco-magazin.de

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Don Bosco

Nachgefragt

„Eine tiefe Begegnung mit Don Bosco“ Bis zum Jubiläumsjahr 2015, wenn die Salesianer Don Boscos den 200. Geburtstag ihres Ordensgründers Johannes Bosco feiern, geht die Don-Bosco-Statue auf „Wallfahrt“ durch viele Länder und Provinzen, in denen die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern tätig sind. Vom 1. bis zum 28. Dezember wird die Statue auch durch die Deutsche Provinz „reisen“ und in unterschiedlichen Einrichtungen, Pfarreien und Gemeinschaften Station machen. Der Leitgedanke der Wallfahrt in der Deutschen Provinz lautet: „Don Bosco kommt zu uns!“. Im Interview erklärt P. Reinhard Gesing, was es mit der Wallfahrt der Statue auf sich hat. P. Reinhard Gesing SDB leitet das Institut für Salesianische Spiritualität in Benediktbeuern. Die Don-BoscoStatue des italienischen Bildhauers Mauro Baldessari enthält in ihrem Inneren eine Reliquie Don Boscos.

Pater Gesing, was ist das Besondere an der Don-Bosco-Statue? Die Bronzestatue wurde von dem italienischen Bildhauer Mauro Baldessari eigens für die „Pilgerreise“ geschaffen. Sie zeigt Don Bosco, den Freund der Jugend, mit vier Kindern, die bei ihm Zuflucht suchen und ihn um Hilfe bitten, während er sich ihnen liebevoll zuwendet. Eines der Kinder streckt seinen Arm nach oben und hält sich an der Hand des Heiligen fest. Die Besonderheit der Statue ist, dass sie eine Reliquie enthält: die Speiche des rechten Arms Don Boscos.

Don Bosco kommt zu uns Mehr zur Wallfahrt der Don Bosco Statue durch Deutschland und die Schweiz vom 1. bis 28. Dezember 2012 erfahren Sie im Internet unter: www.iss.donbosco.de/ Aktuelles/Statue. Dort finden Sie auch die jeweils aktuelle Terminliste.

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Wie oft mag Don Bosco junge Menschen umarmt und getröstet haben?! Wie viele junge Menschen mag er gesegnet haben?! Diese Reliquie steht für die Zuwendung, die Don Bosco zahlreichen Kindern und Jugendlichen geschenkt, und den Segen, den er auf sie herabgerufen hat und den er heute durch seine Nachfolger zu den benachteiligten Kindern und Jugendlichen bringen will. So kann uns die DonBosco-Statue in besonders dichter Weise mit Don Bosco und seinem noch immer lebendigen Geist verbinden. Welche Gründe hat die logistisch aufwendige Reise der Statue durch alle Provinzen weltweit? Die „Pilgerreise“ wurde im Jahre 2009 anlässlich des 150. Gründungstags der Salesianer eröffnet und dauert bis zum 15. August 2015. Sie setzt sich abwechselnd wie bei einem Stafettenlauf durch alle Provinzen und Länder fort, in denen die salesianische Kongregation präsent ist. Unserem Generaloberen Don Pascual Chávez Villanueva geht es bei der von ihm angestoßenen „Wallfahrt“ des Don-BoscoSchreins bzw. der Don-Bosco-Statue nicht um ein tolles „Event“, sondern um eine tiefe Begegnung mit Don Bosco, in dem den jungen Menschen die Hirtensorge Gottes aufgeleuchtet ist. Wenn wir uns dafür in unserem Herzen öffnen, kann die Begegnung mit Don Bosco in Form von Statue und Reliquie unsere Liebe zu ihm stärken und damit zugleich auch unsere Liebe zu den jungen Menschen, die uns heute anvertraut sind. Wer ein Freund


Don Bosco

Don Boscos ist, der muss auch wie er ein Freund der Jugend sein. Dazu will die Wallfahrt uns ermutigen. Der „Besuch Don Boscos“ kann besonders für Menschen, die nicht so leicht nach Turin an sein Grab kommen, ein Zeichen der Wertschätzung und der Stärkung für den eigenen Glaubensweg sein. Wie wird die Statue in Deutschland empfangen? Die konkrete Gestaltung des „Besuchs Don Boscos“ an den einzelnen Stationen wird gewiss unterschiedlich sein. In einer Schule wird ein Gast wohl auch sonst etwas anders empfangen als in einer Pfarrei, in einer Gemeinde in Oberbayern gibt es andere Gepflogenheiten des Feierns als im Osten Berlins oder in Köln. Ich selbst wünsche mir, dass möglichst viele Menschen und besonders Kinder und Jugendliche die Gelegenheit haben werden, auf die ihnen entsprechende Weise Don Bosco zu begegnen. Sicherlich wird es an allen Orten Momente des gemeinschaftlichen und des persönlichen Gebetes geben. Denn das spüren wir alle miteinander, dass wir, und besonders die Kinder und Jugendlichen, der Fürsprache des Apostels der Jugend so sehr bedürfen wie eh und je. hmp/alu

Die Stationen der Statue 01.12. Eröffnung, St. Wolfgang, München 02.12. St. Johannes Bosco, Germering Pfarrei und Marianum Buxheim 03.12. Gymnasium Marianum Buxheim Don Bosco Augsburg 04.12. St. Benedikt, Benediktbeuern 05.12. Kloster Benediktbeuern 06.12. Maria Auxilium, Rottenbuch Bildungshaus St. Josef, Rottenbuch Pfarrei Mariä Geburt, Rottenbuch 07.12. Berufsbildungswerk, Aschau-Waldwinkel 08.12. Wallfahrtskirche Maria-Hilf, Vilsbiburg St. Jakobus, Ensdorf 09.12. St. Antonius, Chemnitz Don Bosco Haus, Chemnitz 10.12. Don Bosco Jugendwerk, Burgstädt

11.12. Johannes-Basilika, Berlin-Kreuzberg 12.12. Verklärung des Herrn/ Don Bosco Zentrum, Berlin-Marzahn 13.12. St. Mechtild, Magdeburg Villa Lampe, Heiligenstadt 14.12. St. Johannes Bosco, Lohfelden 15.12. Haus Venusberg, Bonn 16.12. St. Elisabeth, Bonn Jugendkirche CRUX, St. Johann Baptist, Köln 17.12. Jugendbildungsstätte Don Bosco, Calhorn 18.12. Jugendwerk Don Bosco, Trier 19.12. Eduardstift Helenenberg Don Bosco Jünkerath 20.12. Jugendhaus Don Bosco, Mainz St. Emmeran, Ital. Kath. Gemeinde, Mainz 22./23.12. Missione Cattolica Italiana, Zürich 28.12. Feierlicher Abschluss in St. Winfried, Bonn

Don Bosco Aktuell

Der Generalobere der Salesianer Don Boscos, Don Pascual Chávez (3. v. l.), mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Jugendtreffens „Come to Bosco“

Zweites Vorbereitungsjahr eröffnet Turin Am 16. August fand zum 197. Ge­burts­ tag Don Boscos ein großer Festgottesdienst

mit dem Generaloberen der Salesianer Don Boscos, Don Pascual Chávez, im vollbesetzten „Tempio“ auf dem Colle Don Bosco nahe Turin statt. Der Generalobere eröffnete das zweite Vorbereitungsjahr auf das 200. Jubiläum des Geburtstages Don Boscos im Jahr 2015 und ­bezeichnete das Präventivsystem als „Pädagogik der Güte“. Mit dabei war das Animations- und Organisationsteam des großen Jugendtreffens „Come to Bosco“ am Colle Don Bosco. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter überreichten dem Generaloberen nach dem Gottesdienst das „Come to Bosco-T-Shirt“. Das Jubiläumsjahr des 200. Geburtstags Don Boscos beginnt schließlich am 16. August 2014 nach dem 27. Generalkapitel und endet genau ein Jahr später, am 16. August 2015. Peter Rinderer/alu

Zu Gast bei den Vereinten Nationen New York Anlässlich der Vorbereitungen zum 200. Geburtstag Don Boscos organisierten die Salesianer Don Boscos und die salesianische Familie eine Veranstaltung bei den Vereinten Nationen in New York, um den Beitrag der Salesianer zur Arbeit der Vereinten Nationen zu würdigen. Bei der Podiumsdiskussion „Jugendliche als Berater für die Entwicklungen im Kampf gegen Armut“ sprachen Vertreter der Kirche, der Regierungen und der Salesianer Don Boscos über die Bedeutung des salesianischen Charismas. Br. Jean Paul Muller, Generalökonom der Salesianer Don Boscos, betonte in seiner Rede: „Wir müssen auf die Wünsche der Jugendlichen hören, wenn wir ihnen helfen wollen, ein geeignetes Umfeld für ein gerechteres Zusammenleben zu schaffen. ANS/alu

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Don Bosco

Don Bosco Familie

Auf den Spuren der Vergangenheit Die diesjährige Wallfahrt der Don Bosco Familie führte nach Dresden. Dort gedachten rund 130 Mitglieder der Salesianischen Familie aus Deutschland, Tschechien und dem Elsass der „fünf Märtyrer“ – fünf Jugendliche aus dem salesianischen Oratorium in Posen –, die in der NS-Zeit im Richthof des Justizgebäudes am Münchner Platz ermordet wurden.

Dresden Vom 21. bis zum 23. September waren rund 130 Mitglieder der Salesianischen Familie Don Boscos in Dresden zu Gast. Ihr Ziel war die Pfarrgemeinde St.Paulus, die vom polnischen Salesianerpater Leszek Smaglinski geleitet wird. Die Pfarrei ist aber auch auf andere Weise besonders mit der geistlichen Familie des hl. Johannes Bosco verbunden: Unweit der Pfarrkirche befindet sich das frühere Gerichtsgebäude am Münchner Platz. Dort wurden in der NS-Zeit fünf Jugendliche aus dem salesianischen Oratorium in Poznan/Posen umgebracht. Ihr Todestag jährte sich am 24. August zum 70. Mal. Dem Oblatenpater Franz Bänsch, damals Pfarrer von St. Paulus, oblag die Aufgabe, Verurteilte in ihren letzten Stunden zu begleiten. 1999 sprach Papst Johannes Paul II. insgesamt sechs polnische Märtyrer, die am Münchner Platz getötet wurden, selig.

Beim festlichen Gottesdienst in Dresden: (v.l.) Provinzial P. Josef Grünner, Bischof em. Joachim Reinelt, Provinzialvikar P. Reinhard Gesing, P. Johannes Kaufmann

Am Abend des 21.9., als ein großer Teil der deutschen, tschechischen und aus dem Elsass stammenden Pilgerinnen und Pilger in Dresden eingetroffen war, hielt Pater Johannes Wielgoß SDB einen Vortrag über den Leidens- und Glaubensweg der fünf Seligen. Am Samstag wurde auf einem Pilgerweg an sie gedacht. Altbischof Reinelt feierte anschließend ein Pontifikalamt mit den Wallfahrern und Mitgliedern der

Pfarrgemeinde. Musikgruppen aus dem Umfeld der Pfarrgemeinde trugen zum Gelingen der Tage bei. Den Abschluss der Wallfahrt machte ein festlicher Gottesdienst am Sonntag mit dem Provinzial der deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos, P. Josef Grünner. In der Hl. Messe legten auch zwei Frauen ihr Versprechen als Salesianische Mitarbeiterinnen Don Boscos ab. Peter Brinker

Don Bosco Aktuell

Wallfahrt nach Altötting

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Altötting Von 6. bis 9. September fuhren acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Altötting, dem größten Marien-Wallfahrtsort Bayerns. Die Wallfahrt stand unter einem guten Stern: Die täglichen Hl. Messen (am Freitag in der Gnadenkapelle), die persönlichen stillen Momente, die Besichtigungen und das Kennenlernen der Arbeit der Salesianer Don Boscos ließen uns zu einer Familie zusammenwachsen. Die Wallfahrt schenkte uns religiöse Impulse, Kraft, Vertrauen, Geselligkeit und viele frohe Stunden. Ein recht herzlicher Dank gilt P. Bernhard Stiegler und seinem Team im Berufsbildungswerk Waldwinkel für das gute Gelingen der Reise! Das Reisemotto „Der Teufel hat Angst vor fröhlichen Menschen“ kam voll zum Tragen. Heinrich Kemmler SMDB

Würzburg Mit einem Studien- und Begegnungstag in Würzburg begannen die Salesianer Don Boscos mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Provinz im September mit den Vorbereitungen für das Provinzkapitel im Mai 2013. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an der Auftaktveranstaltung im Berufsbildungswerk am Würzburger Schottenanger teil und sprachen u.a. über die Herausforderungen der zukünftigen Arbeit, über Aus- und Weiterbildung und über die inhaltlichen Rahmenbedingungen für die zukünftige Ausrichtung des Ordens in der Deutschen Provinz. Gleichzeitig bot der Begegnungstag Gelegenheit, Erfahrungen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Einrichtungen auszutauschen. Provinzial P. Josef

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Grünner betonte – vor dem Hintergrund, dassdie Zahl der Mitbrüder immer kleiner wird – die Bedeutung eines regelmäßigen Austauschs und der Zusammenarbeit mit den angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. kh

Provinztag in Würzburg: (v.l.) Mark Tips, Provinzial Belgien, Provinzialvikar P. Reinhard Gesing, Sigrid Scheller, stellv. Internatsleiterin des BBW, Andreas Halbig, Direktor der Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg, Provinzial P. Josef Grünner


Don Bosco

Salesianer Don Boscos

„Not verwandeln, nicht verwalten!“ Vor Kurzem wurde die Intensivpädagogische Wohngruppe in Sannerz eröffnet – in Hessen kein unumstrittenes Projekt. In einem eigenen Gebäude werden Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren betreut. Unterstützung bei diesem herausfordernden Projekt bekommt P. Christian Vahlhaus, seit Februar Einrichtungsleiter des Jugendhilfezentrums Sannerz, unter anderem auch von drei neuen Mitbrüdern.

Sannerz Wenn der oberste Chef persönlich kommt und das an einem frühen Montagmorgen, dann steht etwas Besonderes an. Mit einem feierlichen Gottesdienst überreichte der Provinzial der Salesianer in Deutschland, P. Josef Grünner, die Ernennungsurkunde zum Direktor der Mitbrüdergemeinschaft an P. Christian Vahlhaus. Schüler, Auszubildende, Lehrkräfte, Mitarbeiter und Gemeindemitglieder folgten der Einladung zum Gottesdienst in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Im Mittelpunkt stand die Übergabe der Urkunde an die offiziell von Rom wiedererrichtete Mitbrüdergemeinschaft in Don Bosco Sannerz und ihren Direktor P. Christian Vahlhaus. Durch den Zuzug dreier junger Mitbrüder ist die Gemeinschaft nun auf sieben Salesianer angewachsen. Die

drei „Neuen“ arbeiten in unterschiedlichen Wohngruppen der Einrichtung: Simon Härting wird in der Wohngruppe Magone tätig sein, Ruslan Berevych ist in der Gruppe Savio in Sterbfritz eingesetzt und Mike Goldsmits arbeitet in der Intensivpädagogischen Wohngruppe Murialdo. Diese wurde am 12. September offiziell eröffnet. An diesem Tag überreichte der hessische Sozialminister Stefan Grüttner die Betriebserlaubnis. Die geschlossene Wohngruppe für Kinder im Alter von zehn bis 13 Jahren ist einmalig in Hessen und nicht unumstritten. Das Gebäude ist nur über eine Sicherheitsschleuse zugänglich. Darin stehen den Kindern Einzelzimmer mit eigener Nasszelle sowie ein Schulraum, Wohn- und Essbereich und Freizeiträume zur Verfügung. Zehn Pädagogen, zwei Lehrer und ein Psychologe betreuen

In Sannerz: (v.l.) P. Aloys Weber, P. Josef Grünner, Simon Härting, Mike Goldmits, P. Christian Vahlhaus, P. Klaus-Peter Dewes.

die Kinder, deren Aufnahme nur durch einen richterlichen Beschluss, ein Sachverständigengutachten und eine differenzierte Feststellung des Bedarfs an Erziehungshilfe durch die Jugendhilfe möglich ist. Provinzialvikar P. Franz-Ulrich Otto betonte die pädagogische Konzeptionierung: „Diese Kinder haben eine Karriere des Scheiterns hinter sich, wir wollen das Positive in ihnen stärken. Es geht uns darum, Not zu verwandeln und nicht zu verwalten.“ Regina Kriegsmann

Don Bosco Aktuell

Abschied vom Wohnheim „Ermelinda“ München Fast 58 Jahre nachdem der Grundstein für das Mädchenwohnheim „St. Ermelinda“ in der Münchener Kaulbachstraße gelegt wurde, feierten die Don Bosco Schwestern mit ehemaligen Bewohnerinnen und Schwestern, Freunden, Nachbarn, Wohltätern und Mitgliedern der Don Bosco Familie – mit einem Stationen-Gottesdienst und einem Rückblick auf 57 Jahre segensreiches Wirken der Don-BoscoSchwestern – Abschied. Nach dem letzten Provinzkapitel wurden Umstrukturierungsmaßnahmen angedacht. Nach vielen Überlegungen kam die Provinzleitung zum Entschluss, neu zu bauen, da viele Renovierungsmaßnahmen notwendig geworden wären. Am Ende dieses Jahres werden die Bewohnerinnen und Schwestern dann in den Neubau

in die Schellingstraße umziehen, wo auch Wohnheimplätze – jedoch in geringerer Anzahl – zur Verfügung stehen werden und das Provinzialat seinen neuen Sitz haben wird. fma

stammende Primus Syiem studiert in Regensburg Theologie. In einem festlichen Gottesdienst versprachen beide, ihr Leben in den Dienst der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos zu stellen und sich für das Wohl junger Menschen einzusetzen. P. Heinz Menz

Professfeier in Chemnitz Chemnitz Tage wie diese bleiben noch lange in Erinnerung, dachten sich wohl viele Gäste aus der Schweiz und Deutschland, die am Sonntag, dem 7.10. am Festtag zur Ewigen Profess von Br. Reto Wanner und Pk. Primus Syiem in St. Antonius in Altchemnitz dabei waren. Beide sind seit mehreren Jahren Mitglieder der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos. Reto Wanner arbeitet als Ausbildungsmeister für den Bereich Metall im Don Bosco Jugendwerk in Burgstädt und der aus Indien

Pk. Primus Syiem und Br. Reto Wanner bei der Feier ihrer Ewigen Profess in St. Antonius

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Don Bosco

Deutsche Provinz

Sulla Tua Parola – Auf Dein Wort hin Ein Jahr lang bereiteten sich Mike Goldsmits und Simon Härting auf den Eintritt in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos vor. Dann war der große Tag gekommen: Am Geburtsort Don Boscos, in der Basilika auf dem Colle Don Bosco, legten sie ihre erste Ordensprofess ab und versprachen ihr Leben im Geist Don Boscos für junge Menschen einzusetzen.

Bei der Feier der Ordensprofess auf dem Colle Don Bosco bei Turin: (v.l.) Mike Goldsmits, Provinzial P. Josef Grünner und Simon Härting

Turin „Auf Dein Wort hin“ – unter diesem Motto stand das Noviziatsjahr 2011/2012 im norditalienischen Pinerolo, wo sich erneut auch zwei deutsche Novizen auf den Eintritt in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Bosco vorbereitet haben: Mike Johannes Goldsmits aus Düsseldorf und Simon Leonhard Härting aus Landsberg am Lech. Mike Goldsmits hat die Salesianer während eines Praktikums in der Jugendbil-

dungsstätte in Jünkerath kennengelernt und ist nach dem Studium der Sozialpädagogik im September 2010 ins Vornoviziat nach Chemnitz gegangen. Simon Härting studierte in Benediktbeuern Sozialpädagogik und Theologie, bevor er ebenfalls im September 2010 nach Calhorn ging. Die von den acht Novizen ausgesuchte Bibelstelle aus dem Lukas-Evangelium ist das Programm ihres Lebens: Sie wollen mutige Menschen sein, die auf den See hinausfahren und auf das Wort Jesu hin die Netze auswerfen. Der scheidende Novizenmeister von Pinerolo, Don Carlo Maria Zanotti, sagte in seinem Grußwort: „Diese jungen Menschen verschreiben sich Jesus in Vertrauen und Freude. Sie haben verstanden, dass Jesus für ihre Existenz grundlegend ist, sie können nicht anders.“ So konnten unsere beiden Novizen

nach zwölf Monaten der Vorbereitung „JA, hier bin ich“ sagen und gemeinsam mit sechs weiteren Novizen am 8. September am Geburtsort Don Boscos in der Basilika auf dem Colle Don Bosco vor dem Generalrat für Jugendpastoral, Don Fabio Attard, ihre erste Ordensprofess ablegen. Hiermit versprechen sie zunächst für drei Jahre, ihr Leben im Geist Don Boscos für junge Menschen einzusetzen. Sie tun dies nach den drei Gelübden der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams. Zahlreiche Gäste aus der Don Bosco Familie, Freunde und Verwandte begleiteten sie bei der Feier und sicherten ihnen auch Unterstützung auf ihrem weiteren Weg als Ordensmänner zu. Mike und Simon werden ihre ersten Erfahrungen als Salesianer Don Boscos in der Niederlassung Sannerz machen. (siehe S. 29) P. Jörg Widmann SDB

Don Bosco Aktuell

Professjubilare feiern in Ensdorf

Neue heilpädagogische Wohngruppe

Ensdorf Am Hochfest der Gottesmutter am 15. August kamen in Ensdorf etliche Professjubilare zusammen, um Gott Dank zu sagen für 25, 40, 50 oder 60 Professjahre. Die meisten von ihnen nahmen zuvor auch an den Exerzitien teil, die P. Dr. Tadeusz Rozmus, Direktor in Perugia, predigte. Von den Jubilaren, die 60 Jahre Profess feiern konnten, waren Br. Hubert Gillner, P. Georg Saxler, P. Ottmar Schoch, P. Erich Thiel und P. Leo Weber anwesend. Als „Goldjubilare“ mit 50 Professjahren waren Br. Erwin Fecher, P. Heiner Heim, Br. Josef Schwaller und P. Hermann Sturm dabei. Für 40 Professjahre konnte P. Georg Kopic Dank sagen und auf 25 Professjahre blickten Br. Anton Friedrich und P. Heinz Weierstraß zurück. Die anwesenden

Pfaffendorf Zum Schuljahresbeginn eröffnete das Jugendhilfezentrum Dominikus Savio eine neue heilpädagogische Wohngruppe, das Haus Chieri, auf dem Heimgelände in Pfaffendorf. Vier hochmotivierte Mitarbeiter schauen den zukünftigen Aufgaben mit Tatendrang entgegen. Ebenso viele Jungen bezogen gemeinsam mit ihren Betreuern die neuen Räumlichkeiten, die für insgesamt neun Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind. Die Baumaßnahmen für das neue Haus wurden in „Eigenregie“ unserer Einrichtung durchgeführt. Mit viel Fleiß und Mühe verhalfen unser Hausmeisterteam, eine Aushilfe aus Stuttgart mit kenianischen Wurzeln und der sich bereits im Ruhestand befindliche frühere Hausmeister dem Gebäude zu neuem Glanz. W. Brandt/N. Hetz

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Die Professjubilare gemeinsam mit dem Provinzial P. Josef Grünner (hinten, 3. v.r.) in Ensdorf

Jubilare erneuerten gemeinsam ihre Profess. Leider konnten einige Jubilare nicht an der Feier in Ensdorf teilnehmen. Mit der Jubiläumsfeier war auch die Erneuerung der zeitlichen Profess von Br. Klaus Moritz verbunden, der zur Gemeinschaft in Chemnitz gehört. jg


Don Bosco

Deutsche Provinz

Start ins neue Ausbildungsjahr Überall in den Berufsildungswerken der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos haben junge Menschen im September ihre Ausbildung begonnen. So auch in Würzburg, wo 120 Jugendliche an ihrem ersten Tag mit Nervennahrung und einer Schultasche ausgestattet wurden.

In den Berufsbildungseinrichtungen der Salesianer Don Boscos haben hunderte Jugendliche im September ihre Ausbildung begonnen – so auch in Würzburg. Dank der Neuausrichtung des Personenkreises und der Einführung neuer Berufsbilder konnten in diesem Jahr 120 Jugendliche und junge Erwachsene eine Ausbildung oder Berufsvorbereitende Maßname im Berufsbildungswerk der Caritas- Don Bosco gGmbH am Schottenanger und auf dem „St. Markushof“ in Gadheim starten. So können – neben Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen – nun auch junge Erwachsene mit psychischen Beeinträchtigungen und AutismusSpektrum-Störung eine Ausbildung im Berufsbildungswerk absolvieren. Die Ausbildungspalette der klassischen Handwerks-, Industrie- und Dienstleistungsberufe, die 20 Berufssparten umfasst, wurde hierfür um sieben Berufe in den Bereichen Büro-

kommunikation, EDV, Elektronik und Konditorei erweitert. Traditionell wurden die neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihrem ersten Tag von Direktor Andreas Halbig und den Mitarbeitern der Ausbildungsbereiche begrüßt. Direktor Halbig überreichte den „Neuen“ rote Starterpakete mit Traubenzucker, Tee und Kaffee-Gutscheinen für eine gelingende Zeit im Berufsbildungswerk. Auszubildende an ihrem ersten Tag im BBW Würzburg

Auch in München begannen rund 50 junge Menschen im September ihre Ausbildung. Vollgepackt mit Taschen und Koffern kamen die Jugendlichen im Jugendwohnheim Salesianum an. Dort wurden sie von Gesamtleiter Stefan Bauer, dem neuen pädagogischen Leiter Johannes Müller und dem pädagogischen Team

des Hauses begrüßt. Zehn neue Bewohner waren besonders lange unterwegs, bis sie endlich in München ankamen: Sie reisten aus Griechenland, Spanien, Russland, Großbritannien, Japan, Australien und Amerika ins Salesianum an. Susanne Geiger/kh

Don Bosco Aktuell

Club-Woche mit Don Bosco Magdeburg Jedes Jahr treffen sich Jugendliche aus dem Bistum Magdeburg zu einer „ClubWoche“ im diözesanen Jugendhaus St. Michael in Roßbach bei Naumburg. Von 22. bis 26. August drehte sich alles um Brasilien. Mit Blick auf den kommenden Weltjugendtag in Rio de Janeiro lernten die jungen Menschen aus dem Don Bosco Zentrum Magdeburg das Land in Workshops näher kennen. Zusammen mit Sr. Lydia Kaps und Sr. Rita Breuer erlebten sie auch die Verabschiedung des Diözesan-Jugendseelsorgers Pfr. Stefan Hansch und das Willkommenheißen des neuen Diözesan-Jugendseelsorgers Christoph Tekaath durch den Bischof der Diözese Dr. Gerhard Feige. Auch Don Bosco wurde von vielen jungen Menschen feierlich begrüßt – bei einem Gottes-

dienst in der Kirche von Roßbach. Nach einer Einführung von Pfr. Hansch hielt Sr. Lydia eine Predigt über Don Bosco und seine Botschaft an die jungen Menschen heute. Später wurde das neue Don Bosco Bild in der Kapelle des Jugendhauses aufgehängt. Sr. Rita Breuer/Sr. Lydia Kaps

Nach dem Gottesdienst bekam das Don Bosco Bild in der Kapelle des Jugendhauses einen festen Platz.

Preisverleihung Filippas Engel Bendorf-Sayn/München Ahmad Shakori ist mit dem diesjährigen Ehrenpreis der Stiftung Filippas Engel ausgezeichnet worden. Der 17-Jährige ist ehrenamtlicher Mitarbeiter bei „Tobias“, einem Projekt des Don Bosco Flüchtlingswerks Austria. Ziel der Initiative ist es, junge Flüchtlinge mit Menschen aus Österreich durch gemeinsames Spiel und Sport zu verbinden. Ahmad, der seit zwei Jahren in Österreich lebt, unterstützt das Projekt als Dolmetscher für afghanische Flüchtlinge und hilft bei Fragen zum Asylverfahren. Im Rahmen der 9. Preisverleihung der Stiftung Filippas Engel wurden im September auf Schloss Sayn insgesamt zehn Preise an junge Europäerinnen und Europäer für ihren vorbildhaften Einsatz für soziale, ökologische und kulturelle Projekte verliehen.

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Don Bosco

Don Bosco Stiftungszentrum

Gemeinschaft erleben, Selbstvertrauen stärken Helenenberg Endlich war es so weit: An einem schönen Septemberwochenende ging es für zwei Mädchen und zehn Jungs im Alter von elf bis 16 Jahren an den wunderschön gelegenen Losheimer See im Naturpark Saar-Hunsrück. Je sechs Jugendliche des Don Bosco Jugendhilfezentrums Helenenberg und vom benachbarten Jugendhof Wolf aus Traben-Trabach sowie die fünf Betreuer Dieter Hens, Michael Schneider, Lisa Horrell, Anna Schuh und Rene Breinbauer machten sich für zwei Tage auf den Weg, um am Losheimer See zu übernachten und dort vier Flöße zu bauen. Die Jugendlichen, die psychische Beeinträchtigungen und mitunter Lernschwächen aufweisen, hatten die Aufgabe, die Flöße aus wenigen Materialien zu bauen. Sie mussten überlegen, wie sie das Floß konstruieren und welche Arbeitsschritte dazu nötig sind. „Schnell stellten sie fest, dass sie es nur gemeinsam schaffen konnten, schwimmfähige Flöße zu bauen. Sie erkannten: Gemeinsam sind wir stark. Genau das wollten wir“, so die Betreuer Mi-

Gemeinsam stark – Jugendliche aus dem Jugendhilfezentrum Helenenberg und dem Jugendhof Wolf lassen ihre selbstgebauten Flöße zu Wasser.

chael Schneider und Dieter Hens. Da sich die Jugendlichen der beiden Gruppen nicht kannten, war es auch Ziel dieser Aktion, Ängste im Umgang mit anderen abzubauen. Zugleich gewannen die Jugendlichen an Selbstvertrauen. Das Floßprojekt ermöglichte die 2011 in München gegründete ‚Anke und Arthur L. Sellier Stiftung‘, die mit 3.000 Euro die Durchführung finanzierte. „Beim Floßbau erleben die Kinder aus unterschiedlichen sozialen Umgebungen Gemeinschaft. Außerdem lernen sie, im Team zu arbeiten:

Sie kaufen gemeinsam Materialien, bauen das Floß und überqueren dann im Bewusstsein ihrer Leistung einen See. Das ist eine tolle Idee“, so der Stifter Dr. Sellier über das Projekt. Und auch die beteiligten Kinder und Jugendlichen waren begeistert. Die Kommentare reichten von: „Es war total klasse!“ bis: „Können wir nicht noch bleiben?“ Und so freuen sich alle schon auf das nächste Mal.

Wenn auch Sie sich für die Gründung einer eigenen Stiftung interessieren, ein Projekt unterstützen oder an einer Veranstaltung des Don Bosco Stiftungszentrums teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an: Don Bosco Stiftungszentrum Landshuter Allee 11, 80637 München Tel.: 089 / 744 200 270 Fax: 089 / 744 200 300 stiftungszentrum@donbosco.de www.donbosco.de/stiftungszentrum

Don Bosco Aktuell

Jugendglaubensfestival 2.0

Verstorben

Heiligenstadt Aufbauend auf den guten Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr lud die Jugendseelsorge Eichsfeld auch in diesem Jahr zu einem Jugendglaubensfestival ein. 150 junge Menschen kamen zusammen und nutzten das geistliche, kreative und kulturelle Angebot. In Etzelsbach wurde an den Papstbesuch erinnert, in Leinefelde gab es ein Abendessen und Workshops zum Thema „Zurück in die Zukunft“ und zum Abschluss sorgte die Heiligenstädter Band „Schmeckt anständig“ dafür, dass jeder dem kühlen Wetter trotzen konnte. Entsprechend der Philosophie der Villa Lampe – ein soziales Netzwerk für junge Leute – konnte die Begegnung der Jugendlichen mit vielen Bausteinen (Abendimbiss, Technik usw.) ermöglicht werden. Meinolf von Spee/alu

Br. Adolf Koller 1929 bei Regensburg geboren, wuchs Adolf Koller mit fünf Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof auf. Auf einer Radtour lernt er 1946 das Kloster Ensdorf kennen und erwog einen Eintritt. Wenig später schrieb er an den dortigen Direktor P. Stephan Wolferstetter: „Noch steht zwar das Ziel des Klosterberufes nicht ganz klar vor meiner Seele, aber ich will mit allem guten Willen in dieser Richtung mich der Führung und Gnade Gottes überlassen“. Am 15. August 1950 feierte er die erste Profess, drei Jahre später die ewige. Br. Adolf Koller begann als Schreiner und Erzieher im Eduardstift Helenenberg. Dann folgten 50 Jahre berufliches Wirken und Ordensleben in Benediktbeuern – als Schreinermeister in

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der „Bau- und Möbelschreinerei“ des Klosters und in der Kommunität der Salesianer. Geboren: 15.02.1929 in Brunnenstich Profess: 15.08.1950 Verstorben: 11.10.2012

P. Grzegorz Wieczorek Am 22. September verstarb P. Grzegorz Wieczorek plötzlich im Alter von 47 Jahren. Er gehörte zur polnischen Provinz Krakau und kam von Rom nach Deutschland. Zunächst war er für ein Jahr in der Gemeinschaft in Ensdorf. Seit September 2009 leitete er die italienische Mission in Rosenheim. Geboren: 21.06.1965 in Kielce (Polen) Profess: 22.08.1985 Priesterweihe: 03.07.1993 Verstorben: 22.09.2012


Typisch

du!

Wie ticken junge Menschen? Welche Wünsche haben sie? Das DON BOSCO magazin hat bei angehenden Erzieherinnen nachgefragt, die an einer Orientierungswoche im Aktionszentrum der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern teil­genommen haben.

Was ist deine frohe Botschaft zu Weihnachten?

Die frohe Botschaft bedeutet für mich, im Kindergottesdienst das Krippenspiel anzuschauen, das ich jedes Jahr mit Kindern aus unserer Gemeinde einübe. So kann ich etwas weitergeben. Regina Jung (19)

Meine frohe Botschaft zu Weihnachten ist, dass dann die ganze Familie zusammentrifft. Ich habe drei Geschwister und da ist es sehr schwierig, dass wir während des Jahres zusammenfinden. An Weihnachten gehen wir das einzige Mal im Jahr alle gemeinsam in die Kirche. Das ist für mich etwas Besonderes. Yvonne Fischer (21)

In meiner Heimat Venezuela gehen wir an Weihnachten von Haus zu Haus und besuchen Tanten, Onkel, Cousinen, Oma und Opa. Wir gehen auch auf den Friedhof zu den Verstorbenen und singen Lieder für sie. Meine frohe Botschaft ist, dass man an Weihnachten einfach die Verbindung untereinander, die Liebe und die Zusammengehörigkeit in der Familie spürt. Omaira Vàsquez (23)

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Hallo Kinder! Gerade habe ich noch meine letzten Weihnachtskarten fertiggeschrieben. Tobis Rüssel ist schon ganz ausgetrocknet vom vielen Briefmarken Kleben. Die allerletzte Karte ging übrigens an jemand ganz besonderen: an das Christkind. Denn ich habe herausgefunden, dass in Himmelstadt das Christkind wohnt und jedes Jahr ganz, ganz viele Briefe von Kindern in der ganzen Welt bekommt. Da hab ich noch schnell meinen Wunschzettel in einen Briefumschlag gesteckt und natürlich auch dem Christkind fröhliche Weihnachten gewünscht. Hoffentlich kann es dann auch ein bisschen Weihnachten feiern, bei all der Post, die es bekommt. Wie es im Weihnachtspostamt Himmelstadt so aussieht und wer dort alles arbeitet, davon erzähle ich euch heute. Aber bevor ich mich in die Weihnachtsferien verabschiede, möchte ich euch zusammen mit Tobi fröhliche Weihnachten wünschen und dass wir mit euch zusammen auch im neuen Jahr wieder viele spannende Abenteuer erleben können! Eure

Steffi & Tobi

Das tsh c a n Weih stamt po

Rosemarie Schotte ist die Leiterin des Weihnachtspostamtes. Sie und ihre Mitarbeiter helfen dem Christkind, die vielen Briefe noch vor Weihnachten zu beantworten. Die Post sieht dabei ganz unterschiedlich aus, manche Kinder malen Bilder, manche machen Fotos oder schreiben Gedichte und wünschen sich natürlich auch etwas vom Christkind.

Ganz schnell spricht sich bei den Kindern herum, dass man seine Weihnachtswünsche und Grüße an das Christkind in Himmelstadt loswerden kann, und so wurden bereits 1992 22.000 Briefe im himmlischen Postamt beantwortet. Das ist eine ganze Menge, und das schafft das Christkind natürlich nicht alleine. Deshalb hat es viele Helfer in Himmelstadt.

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Buntes Thema Kinder aus der ganzen Welt schicken ihre Briefe an das Christkind in Himmelstadt. Heute schreiben über 80.000 Kinder ihre Weihnachtswünsche, manchmal haben sogar auch ihre Eltern einen Herzenswunsch an das Christkind.

Willst du auch dem Christkind schreiben? Das Postamt öffnet jedes Jahr zum 1. Advent seine Türen. Deinen Brief solltest du bis spätestens 17. Dezember abschicken. Hier ist die Adresse: An das Christkind, 97267 Himmelstadt. Bitte vergiss nicht, deinen Namen und deine Anschrift auf den Brief zu schreiben, damit das Christkind dir auch antworten kann. Es freut sich jetzt schon auf eure Briefe!

Mitmachen und gewinnen

Texte: Stefanie Singer; Illustrationen: Liliane Oser, Fotos: Weihnachtspostamt Himmelstadt, KNA-Bild

Tobis Wunschzettel Tobi hat auch einen Wunschzettel an das Christkind geschrieben. Leider sind ihm ein paar Tintenkleckse auf das Papier gekommen. Kannst du ihm helfen und die Buchstaben ergänzen? Die fehlenden Buchstaben musst du in die richtige Reihenfolge bringen, dann ergeben sie das Lösungswort.

Lösungswort:

tkind,

Liebes Chri

mir zu Weihnachten wünsche ich - ein S iel - einen neuen Füller - hrenschützer für den kalten Winter fa - d ass es meiner Elefan en gut geht... Danke! Fröhliche Weihn

Dein

ilie

chten,

obi Unser Preis:

Schreibe das Lösungswort in eine E-Mail oder auf eine Postkarte und schicke sie bis zum 30. November 2012 an: Don Bosco magazin • Kinderrätsel • Sieboldstr. 11 81669 München • magazin@donbosco.de

Zu gewinnen gibt es 5 Mal das Buch „Wo Jesus lebte“ „Klassenzimmer“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO magazin. Je ein Buch „Arabesk“ von Knister haben Vincent aus Eichenau, Amely aus Lechbruck, Florian aus Krauchenwies, Benigna aus Achsheim und Magdalena aus Jettenbach gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

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Ratgeber

lebe n sfr a ge n

Wie schütze ich meine Kinder vor zu viel Computerspielen?

Auf die Spiele, fertig, los! Ob beliebte Klassiker, Bestseller oder Neuheiten im Herbst – hier wird Spielleidenschaft in vollen Zügen ausgelebt. Spiele | Puzzles | Spielzeug Spieleflächen zum ausgiebigen Testen Forum Pädagogik mit Vorträgen zum Thema spielerisches Lernen Schüleraktionstage „Stuttgart spielt“ mit großer Spielerallye am 22. und 23. November Bewegungsflächen Spieleturniere

22. – 25.11. 2012 Messe Stuttgart Täglich von 10 – 18 Uhr | www.stuttgarter-messeherbst.de

Werde Fan!

36 www.facebook.com/spielemesse DonBoscomagazin 6/2012

Wir als Eltern von drei Kindern (12, 10 und 8 Jahre alt) haben uns bewusst dafür entschieden, keinen Fernseher im Haus zu haben und erleben, dass die Kinder beim Spielen kreative Ideen entwickeln. Der Einfluss von Schulfreunden wird jedoch größer und so haben unsere Kinder auch Wünsche, mehr am Computer zu spielen, gar einen eigenen Computer mit Spielen zu besitzen. Bisher begrenzen wir die Zeit am PC. Inzwischen kommen ja auch Bücher auf den Markt, die den Umgang von Kindern mit Computer/-spielen sehr hinterfragen. Ist es hier möglich, einen Mittelweg zu finden? Wie schütze ich meine Kinder davor, vom Computer abhängig zu werden oder gar in eine Spielsucht zu geraten? Irmgard S., per E-Mail P. Erich Modosch: Zuerst einmal – Computerspiel ist nicht gleich Computerspiel. Es gibt Lernspiele, Wissensspiele etc. Da genügt es, die Zeit zu begrenzen und wie beim Sport nicht zu übertreiben. Kriegsspiele sind für Kinder absolut nicht geeignet. Aber da gibt es wie beim Film auch Altersbeschränkungen. Diese stehen auf der Packung bzw. man kann sie im Internet abfragen. Nicht jedes jugendfreie Spiel ist auch gut. Die Unterscheidung muss gelernt werden. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass Spielen auch heißen kann, frei zu sein, einmal ausspannen – das ist auch ein Wert. Was ich für wichtiger halte, ist das Gespräch. Die Kinder sollen dadurch lernen, mit dem Medium besser umzugehen. Auch das Gespräch über die Werte im Leben gehört hierher: Was ist wichtiger, Freundschaft, Sport, lernen oder nur am PC sitzen und spielen? Der Computer und das Internet sind heute nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Wichtig ist, dass die Kinder Entscheidungshilfen und Alternativangebote bekommen. Ein Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Kinder, wenn sie sich im Internet bewegen. Aber auch hier ist das Gespräch stets wichtiger als Verbote. Sprechen Sie Ihre Kinder erst darauf an, wenn sie legal oder illegal das Internet benützen, denn schlafende Hunde sollte man nicht wecken.

P. Erich Modosch (70), Theologe und Sozialpädagoge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Berater im Schülerwohnheim der ­Salesianer Don Boscos in Fulpmes und Klagenfurt.


?? Buntes

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r ät sel

Geheimcode

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Das Lösungswort für unser Weihnachtsrätsel ist mit verschiedenen Symbolen verschlüsselt. Gleiche Symbole sind gleiche Buchstaben. Zum Entschlüsseln suchen Sie erst die drei Begriffe, die unten angegeben sind. Dann können Sie die einzelnen Buchstaben den entsprechenden Symbolen im Lösungswort zuordnen. Stehen zu viert auf dem Adventskranz

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Miträtseln und gewinnen!

k w l x w §

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Mal das Buch „Weihnachtsleuchten. Gedichte und Geschichten zur Advents- und Weihnachtszeit.“

Vergoldet den Christbaum

º t ¶ w oot Liegt in der Krippe und bringt kleinen Kindern die Weihnachtsgeschenke

j s l r sok r §

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Lösungswort

Rätsel: Claudia Klinger

x r ¶ oso w l § w Schreiben Sie das Lösungswort auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 30. November 2012 an: DON BOSCO magazin, Sieboldstr. 11, 81669 München, magazin@donbosco.de

Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel lautete „Grenzenlos“. Über je einen Bildband „Kinder einer Welt“ von Walter Möbius können sich Ulrich Angert aus Mannheim, Friedl Albert aus Volkach, Norbert Hilbig aus Ostritz, Peter Schmidt aus Püttlingen und Jasmin Dicenta-Klein aus Heimsheim freuen.

* unverbindliche Preisempfehlung

M ed i e n t i pps der R ed a k t i o n Jugendgemäße Themen und Texte Jugendliche leben tagtäglich in sehr unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Lebenswelten. Diese Gottesdienstmodelle greifen die Lebenswirklichkeit junger Menschen auf und betten sie in die Erfahrung ein, die die Schülerinnen und Schüler im Umfeld der wichtigen Knotenpunkte und Phasen eines Schuljahres machen. 21 praxiserprobte Gottesdienstmodelle.

Lebensnah und zeitgemäß Auch heute verkündet uns die Heilige Schrift die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt. Doch die Sprach- und Vorstellungswelt der Bibel ist vielen fremd geworden. Albert Kammermayer hat deshalb eine Übersetzung des Neuen Testaments erstellt, die gänzlich Treue zum Original wahrt, aber unsere Sprache spricht. Dadurch begegnen uns die biblischen Texte als Bestandteil unseres heutigen Denkens, Redens und Glaubens.

Wege, Gottesdienste für Schule und Jugendarbeit, 128 Seiten, kartoniert, Fotos, € 16,90 / sFr* 24,50, Don Bosco 2012

Das Neue Testament, Eine Übersetzung, die unsere Sprache spricht, 464 Seiten, gebunden, Illustrationen, € 19,95 / sFr* 28,50, Don Bosco 2012

Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: 089/48008-330, service@donbosco-medien.de, www.donbosco-medien.de

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Meditation

Die Redaktion w端nscht allen Leserinnen und Lesern ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!

Foto: KNA-Bild

Was brauchen wir wirklich?

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Service

Don Bosco: Jubiläum 2015 Im Jahr 2015 feiern die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern den 200. Geburtstag ihres Gründers Johannes Bosco. Zur Vorbereitung auf das große Jubiläum bringt das DON BOSCO magazin eine Serie, die online zu lesen ist. „Don Bosco – Gegenstände, die ihm wichtig waren“ Jetzt unter www.donbosco-magazin.de Im sechsten Teil veröffentlichen wir einen von Don Boscos Briefen an die Salesianer aus dem Jahr 1885, in dem er formuliert, warum er sich unermüdlich für die Verbreitung „guter Bücher“ eingesetzt hat.

Die Ausgabe 1/2013 erscheint Anfang Januar.

Im nächsten Heft lesen Sie: ehindert – na und?! • B Über das Gefühl, (nicht) dazuzugehören: Wie behinderte Menschen ihren Alltag meistern inderseite • K Steffi und Tobi erleben den Dreh einer Kindersendung. eltweit • W Vietnam: In Thai Binh absolvieren behinderte Kinder eine Computerausbildung.

Zum Blog RED. – der Voloblog

Impressum Das DON BOSCO magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH. Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH, Sieboldstraße 11, 81669 München, Tel.: 089 / 48008 360, redaktion@donbosco.de, www.donbosco-magazin.de Herausgeber: Salesianer Don Boscos St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 provinzialat@donbosco.de Don Bosco Schwestern Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 provinzialat@donboscoschwestern.de Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Claudia Klinger (in Elternzeit), Angelika Luder­ schmidt, Hannah-Magdalena Pink, Markus Schauta, Stefanie Singer (Volontärin), Sophie Wöginger Verwaltung: Angela Gully, Katharina Dietler Titelfoto: KNA-Bild Alle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und der beiden Orden. Layout: ReclameBüro, München, Gabriele Pohl und Margret Russer Satz: Don Bosco Kommunikation GmbH, München, Joe Möschl

Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Der Abo-Ausgabe liegen Beilagen des Verlags Bergmoser + Höller und des Don Bosco Verlags bei. Teilen der Auflage liegt der Informationsdienst ECHO der Don Bosco Schwestern bei. Das DON BOSCO magazin erscheint 2012 im 117. Jahrgang. Das DON BOSCO magazin erscheint zweimonatlich. Es wird gegen Entgelt abgegeben.

Abo-Service Provinzialat der Salesianer Don Boscos Adressverwaltung St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 480 08-457 adressverwaltung@donbosco.de Das DON BOSCO magazin beteiligt sich an der Initiative GOGREEN der Deutschen Post. Dabei wird gemessen, wie viel CO2 beim Transport der Zeitschrift entsteht – und entsprechend in ausgewählte Klimaschutzprojekte investiert. Wir übernehmen Verantwortung, weil wir die Schöpfung schätzen und sie schützen wollen.

Zwei Jahre Volontariat in der Redaktion des Don Bosco Verlags – Schweißperlen auf der Stirn oder süßes Leben? Unser jüngstes Redaktionsmitglied Stefanie Singer schreibt über den Redaktionsalltag, über heiße Themendiskussionen, kalten Kaffee und über die Herausforderungen auf dem Weg zur ausgebildeten Redakteurin. Neuigkeiten aus der Redaktion lesen Sie ab November auf: www.donbosco-magazin.de/blog

Gleich Bestellen Buchkalender 2013 „Unterwegs mit jungen Menschen“ lautet das Motto des Don Bosco Kalenders 2013. In verschiedenen Beiträgen greift der Kalender grundlegende pädagogische Fragen auf und versucht, Antworten zu geben, wie heute eine ganzheitliche Lebensbegleitung junger Menschen gelingen kann. Zusätzlich bietet der Kalender spirituelle Impulse. Der Buchkalender kostet 4,50 Euro und kann bei der Don Bosco Medien GmbH unter Tel. 089/48008-330 oder per Mail unter service@donbosco-medien.de bestellt werden.

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Pilgerreise zum 200. Geburtstag Don Boscos

Don Bosco kommt! DON-Bosco-statue Anlässlich des 200. Geburtstags Don Boscos im Jahr 2015 reist eine Statue mit einer Reliquie des „Heiligen der Jugend“ durch alle Länder, in denen die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern tätig sind – von 1. bis 28. Dezember 2012 auch durch Deutschland und die Schweiz.

anlass

Die „Pilgerreise“ wurde im Jahre 2009 anlässlich des 150. Gründungstags der Salesianer Don Boscos eröffnet und endet am 15. August 2015, einen Tag vor Don Boscos 200. Geburtstag.

Die Bronzestatue wurde von dem italienischen Bildhauer Mauro Baldessari eigens für die Pilgerreise geschaffen. Sie zeigt Don Bosco, den Freund der Jugend, mit vier Kindern, die bei ihm Zuflucht suchen und ihn um Hilfe bitten, während er sich ihnen liebevoll zuwendet. Er schenkt ihnen als ihr guter Hirte nicht nur Zuneigung, sondern auch materielle Hilfe und ganzheitliche Bildung und Erziehung.

Herzliche Einladung Die Don-Bosco-Statue besucht Deutschland und die Schweiz. Weitere Informationen, Termine und Orte der Pilgerreise finden Sie ab Seite 26 dieser Ausgabe.

Besuchen Sie uns auch auf unserer Website! Unter www.iss.donbosco.de finden Sie alle Informationen zur Statue.


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