SPATZ Juli_August 2013

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Juli/August 2013

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Lesen und vorlesen

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Benjamin, der Bär ist aufgeregt. Bald wird er zum ersten Mal das Meer sehen. Planschen, Sandburgen bauen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen – sein bester Freund Marvin, die Möwe, hat ihm schon viel über das Meer und das Leben dort erzählt: Abenteuerliche Geschichten von wilden Wellen waren das, von schwankenden Segelbooten und Marvins Freund, dem Wal, der oft Schluckauf hat und bei jedem Hicks eine große Wasserfontäne hoch in den Himmel spritzt. Benjamin denkt gerne an Marvins Worte während er immer weiter stapft. Sechs Tage ist es her, dass er seine Höhle im Wald verlassen hat. Ein bisschen tun Benjamin die Tatzen weh. Aber er will unbedingt ans Ziel kommen und läuft fröhlich pfeifend weiter. 4

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Dann ist es endlich so weit. Plötzlich sinkt Benjamin beim Laufen in Sand ein. Dann sieht er es endlich, das Meer! Benjamin trabt immer schneller und lässt sich schließlich am Strand müde in den Sand plumpsen. Mit offenem Mund guckt er aufs Meer. So viel Wasser, denkt Benjamin und reibt sich erstaunt die Augen. Eine Weile sitzt der Bär still da und beobachtet die Wellen, die schäumend an den Strand schwappen. Da zwickt ihn plötzlich etwas am Po. „Aua!“, ruft Benjamin. „Was soll das!?“, krakelt es aus dem Sand. Benjamin blickt nach unten. Eine Krabbe krabbelt wutschnaubend am Bein von Benjamin hinauf, bleibt dann auf seinem pelzigen Bauch stehen und guckt den Bären mit funkelnden Augen an. „Du hast meine


Höhle kaputt gemacht mit deinem Popo!“, beschwert sich die Krabbe und fuchtelt wild mit den Scheren in der Luft. „Nun muss ich wieder von vorne anfangen mit dem Graben!“ „Das tut mir leid“ brummt Benjamin kleinlaut. „Das war ein Versehen!“ Die Krabbe stützt ihre Scheren in die Hüften und klappert hektisch mit den gepanzerten Beinchen. „Wie heißt du überhaupt und was macht ein Bär wie du am Meer?“ „Ich bin Benjamin und wollte schon immer einmal die Wellen und den Strand sehen. Das Meer ist so groß. Ich sehe sein Ende gar nicht!“, sagt der Bär und blinzelt in die Sonne. Die Krabbe lacht. „Ich bin Kasimir. Na dann komm mal mit, ich zeig dir alles!“ Kurz vor dem Wasser bleibt Kasimir stehen. „Susa, warum bist du denn so traurig?“, fragt er eine kleine Schnecke, die weinend im Sand sitzt. „Ich hab mein Haus verloren“, schluchzt die Schnecke und reckt den Kopf in die Höhe. Benjamin beugt vorsichtig seine Schnauze zu ihr hinunter. „Was bist du denn für ein Fellgetier“, ruft Susa erschrocken. „Ich bin ein Bär“ murmelt Benjamin. „Ich will dir helfen!“ Vorsichtig puhlt Benjamin mit seiner Kralle ein Schneckenhaus aus dem Sand und setzt es Susa sachte auf den Rücken. „Passt das?“, fragt er. „Oh ja, das ist prima, vielen Dank!“, ruft Susa und sieht entzückt an ihrem neuen Haus hinauf. Mit der nächsten Welle wird sie ins Meer gespült und

winkt Benjamin noch einmal zu, bevor sie untertaucht. „Hallo Schorsch, ich muss dir jemanden vorstellen“, ruft Kasimir und winkt mit seinen Scheren. Da kommt schon die nächste Welle, und auf ihr balanciert ein kleines gelbes Seepferdchen. „Ich bin Schorsch das Seepferdchen“, ruft es und landet zielsicher auf Benjamins Tatze. „Aber du bist doch gar kein Pferd“, wundert sich Benjamin. „Pferde haben doch vier Beine!“. „Ich nicht, die brauch ich doch auch gar nicht hier im Meer“, sagt Schorsch und kringelt seinen Schwanz. „Am Kopf bin ich ein Pferd, hinten eher ein Wurm und eigentlich bin ich ja ein Fisch“, erklärt Schorsch. Benjamin hebt seine Tatze ein wenig, um sich das kleine Seepferdchen näher anzuschauen. „Bitte tauch mich wieder ins Wasser, dort kann ich besser atmen“, bittet Schorsch. Vorsichtig taucht der Bär seine Tatze in die nächste Welle und sieht dem Seepferdchen noch etwas nach, das aufrecht im Wasser zu schweben scheint. Die lange Reise hat Benjamin durstig gemacht. Benjamin taucht zum ersten 7/8/2013

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Die Welt entdecken

M e e m r i ? h c i l t n e g i e a d t b e l Wer

Das Wasser ist Lebensraum für viele unterschiedliche Tiere. Zehn Jahre lang haben Forscher die Tiere im Meer gezählt und haben dabei mehr als 250.000 verschiedene Arten entdeckt. Über die Tiere, die in der Nord- und Ostsee oder im Atlantik leben, könnt ihr zum Beispiel im OZEANEUM in Stralsund mehr erfahren.

Die Anemone ist ein Blumentier, das nur im Meer zu finden ist. Über 1.200 Arten von ihr leben in den Meeren der Welt. Mit ihren Tentakeln, so nennt man die kleinen Ärmchen, fangen Anemonen Fische, Krebse oder Schnecken und fressen sie. Der Kuckuckslippfisch hat seinen Namen daher, weil er einen langen, spitzen Kopf mit dicken, fleischigen Lippen hat. Die Männchen sind gelb oder braun mit blauen Streifen auf dem Körper, die Weibchen dagegen sind rot oder orange. Am liebsten fressen die Kuckuckslippfische Krebse.

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Der Seehase lebt auf steinigen Meeresböden und taucht bis zu 850 Meter tief. Er hat keine Schuppen und am Bauch 12 Beulen, mit denen er sich am Meeresboden festsaugen kann. Die Seehasen sind rundlich und werden bis zu 3 kg schwer. Die Eier des Seehasen werden gerne von Erwachsenen gegessen. Man nennt sie Kaviar.

Die Steinkrabbe mag am liebsten das kalte Wasser in großen Meerestiefen oder an kalten Küsten. Sie hat zehn Beine, man sieht aber nur acht. Die beiden anderen benutzt sie als Bürste und versteckt sie in der Kiemenhöhle.

Text: Stefanie Singer

Fotos: OZEANEUM Stralsund

Die Makrele ist ein Schwarmfisch. Das heißt, sie schwimmt mit vielen Fischen derselben Art zusammen umher. Sie ist zwischen 30 und 50 cm groß und kann 17 Jahre alt werden. Vor allem in der Nordsee, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer gibt es viele Makrelen. In Deutschland ist sie auch ein beliebter Speisefisch.

Ich mags lie ber trocken! 7/8/2013

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Experiment

1 Befülle den ersten Luftballon mit kleinen Steinchen oder Sand. Fülle mit Wasser auf und knote ihn zu. Lass dir von einem Erwachsenen helfen (Bild 1 und 2). 2 Den zweiten füllst du mit Wasser. Achte beim Zuknoten darauf, dass keine Luft mehr darin ist (Bild 3). 3 In den letzten Luftballon bläst du Luft hinein. Versuch es so, dass er so groß ist wie die anderen beiden. Verknote auch diesen. Lege alle drei Luftballons in das Gefäß mit Wasser. Was kannst du beobachten? Der mit Luft gefüllte Ballon schwimmt oben, und springt auch gleich wieder hoch, wenn du ihn runterdrückst. Das liegt daran, dass Luft eine geringere Dichte hat als Wasser. Das 18

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merkst du auch daran, dass er viel leichter ist als der mit Sand oder Wasser gefüllte Ballon. Der Ballon mit Sand oder Steinchen sinkt zu Boden. Er hat eine höhere Dichte als Wasser. Und der mit Wasser gefüllte Ballon? Der schwebt im Wasser und treibt nicht an die Oberfläche. Denn das Wasser im Luftballon hat die gleiche Dichte wie das Wasser außerhalb – deshalb bleibt der Ballon im Wasser.

Bild 1

Bild 2

Bild 3 Text und Fotos: Stefanie Singer

Was

k n t i ? s s a w , t m m schwi

Du brauchst: 3 Luftballons in verschiedenen Farben, Esslöffel Steinchen oder Sand, Glasgefäß, Wasser


Kunterbunt

hlichen. Findest du sie?

Die Auflรถsung steht auf Seite 23.

Illustration: Antje Bohnstedt

Im rechten Bild haben sich 5 Fehler eingesc

Kannst du die Wรถrter erkennen?

W el ch er de r A us sc hn itt e lin ks ge hรถ rt ni ch t zu m Bi ld ?

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Foto: Fotolia.com

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