Leseprobe SPATZ November 2014

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November 2014

ed Schaukelli

Als Oma klein war

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Das Mit Mach-H f端r Ki nd e f t i h re Elter und ern

6/2009


Suchen und finden

oder Koffer sahen früher anders aus ne efo Tel wie e rät Ge und nde stä Manche Gegen passenden modernen Gegenstück! dem mit nde stä gen Ge n alte die de als heute. Verbin

Ge sc hi ch te n vo n Om a un d

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Für die Elt ern

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Die Auflösung steht auf Seite 23.

vorsichtiger Sprache aus da. Ein einfühlsames Bilderbuch, das sich mit -ur-urr-ur Ur-u und iti Taf e: hm Julia Boe Kindersicht dem Thema Demenz nähert. Verlag, 7,95 €, uropapas Goldschatz. Loewe Soheyla Sadr: Anne und ISBN 978-3-7855-7823-0 und Fre n sei und iti Taf Pfirsich oder: Wo unseErdmännchen ten gilb ver em ein in ert: eist re Seele zu Hause ist. Pinsel sind beg a pap uro -urr-ur ur-u Urvon Patmos Verlag, 12,99 €, Briefumschlag r, Kla te. kar atz Sch te ech ISBN: 978-3-8436-0495-6 finden sie eine h nac he Suc die auf Anne nennt ihre Oma dass sie sich sofort es t gib gs rdin Alle n. Pfirsich, weil sie so eine dem Goldschatz mache . ralt ur-u -urr-ur ur-u ist herrlich runzlige Pfirsichhaut ein Problem: Die Karte . ika Afr ch dur se hat. Zwar versteht Anne liebevoll illustrierte Rei Eine schwungvoll erzählte und nicht immer alles, was Oma Heitmann: la hae Mic , ach mb Bau a Pfirsich sagt, aber die Worte Martin enemannThi f. Kop as Om in l dde mu fallen ihr mitten ins Herz. Kuddel N: 978-3ISB €, 99 12, , lag Ver er Pfirsich erzählt Anne auch Essling -3 522-30329 den sie immer dann besucht, wenn es limm, von ihrem „Lichtergarten“, sch so ht nic ist , sen ges ver Anne auch, wie sie ihren eigenen Etwas zu l ihr nicht so gut geht. Und sie zeigt ma nch ma h auc st gis ver Er Eine warmherzige Geschichte mit findet Nils. el, „Lichtergarten“ findet, tief in ihr drin. spi Bei zum en zieh aus zeigen, dass jeder Mensch etwas: Schuhe zarten, fast verträumten Illustrationen, die bei h Doc en. sch wa zu de Geborgenheit und Trost oder sich die Hän einen unverletzlichen Kern in sich trägt, der sie iß we l ma nch Ma . ers Oma ist das and das Leben manchmal schwierig ist. obwohl sie schenkt - auch wenn nicht einmal mehr, wer er ist, Vergessen bt haben. Aber egal, ob Omas Don Bosco Medien GmbH, schon so viel zusammen erle er für sie 33 3 Bestellung bei der imm ist und lieb sie hat donbosco-medien.de Nils ht, nic Tel.: 089/48008-330 oder E-Mail: service@ wieder verschwindet oder


Sing mit!

Text und Melodie: Ingrid Gnettner

l s t e u k h l u a h c S n Mei

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Die Welt entdecken

r a w e i w Oma, das denn früher? Hast du mit deiner Oma oder deinem Opa auch schon einmal Bilder von früher angeschaut? Oft sind die Fotos noch in schwarz-weiß, denn damals gab es noch keine Farbfotos. Sie wurden nicht mit einer Digitalkamera aufgenommen, sondern auf einem Film, den man entwickeln lassen musste, um die Fotos anschauen zu können. Meistens sehen die Kleider, die

deine Oma und dein Opa damals anhatten anders aus, als deine Sachen heute. Aber die Spielsachen waren ganz ähnlich. Das könnt ihr hier auf den Bildern von Elisas Oma Maria und von Johannes‘ „Ammi“ Christine sehen. Elisa, Johannes und ihre Omas erzählen für euch, wie es war, als die Omas selbst noch klein waren, und was sie heute gerne zusammen machen.

e Oma in e d l a m in e h c F r a g d o c h aOup a , w ie e s f r ü h e r war! u n d d e in e n

iner Mama und man mich mit me ht sie ld Bi m de „Auf Jahre alt. Wir ich vier oder fünf bin Da . er ud Br meinem tograf! Den macht für den Fo ge k hic sc a tr ex haben uns und ls selbst gebaut mein Papa dama Puppenwagen hat Christkind bekomppe habe ich vom Pu e di d un lt, bema gefehlt. Damals von einem Finger k üc St ein t ha men. Ihr r. Ich habe auch ug, weil Krieg wa ze iel Sp l vie ht gab es nic .“ von mir als Kind nur wenige Bilder

"Mit meiner Ammi Christine spiele ich gerne Spiele. Am liebsten das Schl angenspiel, da kann man namlich Leitern raufklettern. Aber wenn man Pech hat, wird man von einer Schl ange gefressen und muss weiter unten wieder anfangen . Wir sind auch oft auf dem Spielplatz, da klettere ich immer aufs Klettergerust!" Johan nes, 6 Jahre , aus Münc hen mit seine r Amm i Chris tine, 74 Jahre .

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rmeskeil Bauernhof bei He ”Ich bin auf einem m Bild bin ewachsen. Auf de im Hunsrück aufg inen Eltern alt. Ich bin mit me hr Ja ein st er ich Ball g und laufe einem auf einem Feldwe auf dem noch links unten nach, man sieht ihn Foto.“

„Hier sitze ich bei meiner Oma auf dem Schoß, da bin ich drei Jah re alt. Links neben uns steht meine Ma ma, rechts mein Bruder. Das Foto hat me in Papa gemacht, man sieht noch seinen Sch atten! Das Foto wurde vor der alten Mü hle gemacht, in der meine Oma gewohnt hat. Ich war immer gerne bei ihr, obwohl sie nicht viel erzählt hat. Ich weiss noch, dass sie immer schwarz angezogen war und ihre Haare zu einem Dutt hochgesteckt hatte.“

Text: Hannah-Magdalena Pink; Fotos: privat

oft "Unsere Oma Maria liest uns ganz etwas vor, oder erzahlt uns etwas. Das finde ich toll. Ich will dann immer noch eine Geschichte horen! le Im Garten hat unsere Oma ganz vie e Himbeeren und Johannisbeeren, da geh ich mit meiner Schwester Annabell im Sommer immer welche pflucken. ch Manchmal helfen wir Oma Maria au beim Kuchen backen." Jahr e), aus Dam flos Elis a (4 Jahr e) und Ann abel l (2 ia und ihre r Oliv ter wes Sch en mit ihre r klein Oma Mar ia (57 Jahr e).

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Glaubenssache

änse G e i d d n u in t r a M . St

Ruckartig fliegt die Tür zum Gänsestall auf. Ein Mann stürmt herein, wirft die Tür ins Schloss und duckt sich hinter einen Holzverschlag. Die Luft ist erfüllt von Staub und Federn. Die Gänse schnattern aufgebracht. Was hat dieser Eindringling in ihrem Stall verloren? „Seid doch um Himmelswillen still!“, fleht der Mann. Mit dem Ärmel seines schmutzigen Gewandes wischt er sich die Schweißperlen von der Stirn. Um die Horde der wütenden Gänse zu beruhigen, fährt er fort: „Ich heiße Martin. Die Menschen sind hinter mir her, weil sie mich zum Bischof machen wollen.“ Die Gänse starren Martin verständnislos an. „Wie dumm von mir“, Martin langt sich erneut an die Stirn. „Ihr wisst ja gar nicht, was ein Bischof ist. Wie kann ich euch das bloß erklären?“ Während er überlegt, schaut er sich im Gänsestall näher um. Sein Blick fällt auf einen Blecheimer in der Ecke. Martin steht auf und stülpt sich den Eimer über den Kopf. Die Gänse glucksen begeistert und schlagen mit ihren Flügeln. Martin greift rasch 16

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nach einem gebogenen Stock und bringt mit einer Handbewegung das Federvieh zum Schweigen. „Nur dumme Gänse lachen über einen Bischof“, sagt Martin streng. Er stellt sich kerzengerade hin und erklärt: „Ein Bischof ist ein Mann Gottes, der wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Er kümmert sich um die Gläubigen wie ein guter Hirte. Damit ihn jeder sofort erkennt, trägt er einen goldenen Stab in der Hand und eine Bischofsmütze auf dem Kopf. Natürlich hat ein echter Bischof ein kostbares Gewand an und nicht so einen Fetzen wie ich.“ Martin legt Eimer und Stab wieder ab und setzt sich zu den Gänsen auf den dreckigen


lebe ich als frommer Mann. Wer weiß, was Gott noch mit mir vorhat?“ Im Stall ist es mucksmäuschenstill geworden. Plötzlich erschallen im Hof laute Menschenstimmen. „Martin, wo steckst du? Wir brauchen dich als Bischof!“ Viele Schritte nähern sich dem Stall. Martin legt seinen Finger beschwörend auf den Mund. Schon wird die Tür aufgerissen. Da fängt ein alter Gänserich lauthals an zu schnattern. Auf sein Signal hin kreischt die ganze Schar los. Martin blickt die Gänse wütend an, doch dann stutzt er. Spricht Gott vielleicht durch die Gänse zu ihm? Jetzt ist er bereit für seine neue Aufgabe als Bischof.

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Text: Bettina Herrmann / Sybille Wittmann; llustration: Petra Lefin

Fußboden. Die haben mittlerweile Martins Mantel in Augenschein genommen: Er ist von oben bis unten zerrissen und mehr grau als rot. „Wollt ihr wissen, was mit meinem Mantel passiert ist?“, fragt Martin. Die Gänse nicken. „Also, es war an einem eisigen Winterabend vor einigen Jahren. Ich kämpfte damals als Soldat für den römischen Kaiser. Zum Schutz gegen die Kälte trugen wir über unserer Rüstung einen roten Mantel mit einem dicken Futter aus Schaffell. Ohne diesen Mantel hätten wir den strengen Winter nicht überstanden. Meine Männer und ich ritten nach Amiens, wo wir die Nacht verbringen wollten. Wir waren froh, als wir das Stadttor erreichten, vor dem sich der Schnee meterhoch auftürmte.“ Die Gänse lauschen seinen Worten gebannt. „Plötzlich bäumte sich mein Pferd auf. Im Schnee lag ein halbnackter Mann. Seine dünnen Glieder waren vor Kälte schon blau angelaufen. Die Leute liefen achtlos an ihm vorüber. Da wurde ich sehr zornig. Ich zog mein Schwert und hieb meinen ausgebreiteten Mantel mit einem Schlag entzwei. Die abgeschnittene Hälfte gab ich dem Bettler, der mich ganz überrascht anstarrte. In derselben Nacht erschien mir Jesus im Traum, der meine Mantelhälfte trug. Er sprach: ‚Ich war nackt und du hast mich gekleidet.‘ Da wusste ich, dass ich richtig gehandelt hatte. Ich ließ mich taufen, kündigte den Dienst als Soldat auf und seitdem


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