SPATZ Januar 2019 Leseprobe

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Januar 2019

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern

Iglus

Häuser aus Schnee und Eis

be Socke! e li u d , h c A > ann aus Schneem n Kuschelsocke

> Wasser zu Wein Eine Hochz eit Hindernisse mit n

Lupe > Unter iedhet erine Wie s aus? Schneeflocke


Rätsel

Suchbild

Illustration: Liliane Oser | Die AuflĂśsung steht auf Seite 23.

Der kleine Eskimo sucht seinen Hund. Welchen Weg muss er gehen?

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Wissen

Schneeflocken

Schneeflocken sind wunderschön, kalt und sehen weiß aus. So entsteht Schnee …

Leicht und kalt Wenn eine Schneeflocke auf deinem warmen Finger schmilzt, bleibt ein Tropfen Wasser übrig, denn Schnee besteht aus gefrorenem Wasser und schmilzt auf der warmen Haut. Damit das Wasser friert, muss es unter 0°C kalt sein, so kalt wie im Eisfach des Kühlschranks. Schnee ist eiskalt.

Wasser und Luft Hast du schon einmal versucht, Schnee selber zu machen, indem du Wasser ins Eisfach gegeben hast? Richtig: geht nicht. Nach ein paar Stunden wird aus Wasser Eis, aber kein Schnee. Das liegt daran, dass sich Schnee aus ganz kleinen Wasserteilchen bildet, zwischen denen auch Luft ist, so wie im Nebel oder Wasserdampf.

Im Jahr 1902

Immer anders Weil in jeder Schneeflocke die Kristalle zufällig hinzukommen, sieht jede Flocke anders aus. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Sie haben alle sechs Äste oder Ecken. Das hat zuerst Wilson Bentley herausgefunden. Er hat es als Erster geschafft, eine Schneeflocke zu fotografieren.

Schneeflocken entstehen aus winzigen Eiskristallen in den Wolken, wenn es dort sehr kalt ist. Ein Eiskristall braucht ein Ministaubkorn, an dem es sich festhalten kann. Wenn viele Minikristalle zusammenkommen, wächst der Kristall. Er sieht Jede Flocke hat eine andere dann aus wie ein Stern Form. mit sechs Ecken. Viele dieser Sterne zusammen bilden eine Schneeflocke. Wird sie zu schwer, fällt die Flocke vom Himmel.

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Text: Annegret Gerleit | Fotos: alamy stock photo (2), shutterstock

Kleine Kristalle

5.000 Schneeflocken hat Wilson Bentley fotografiert. Quelle:New Scientist 2017

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Ein Märchen aus Russland

Die Fünf im Handschuh

Darum geht’s in der Geschichte (Kurzzusammenfassung für Erwachsene) Mitten im kalten Winter verliert ein Bauer einen Handschuh. Als ein Mäuschen den großen Handschuh findet, schlüpft es schnell hinein und macht es sich gemütlich. Aber es bleibt nicht lange allein. Es ging einmal ein Bauer im Winter über das Land. Er folgte den Wegen durch die schneeweißen Felder, stapfte durch die dunklen, verschneiten Wälder und ging bergauf und bergab. So ging er dahin und ließ trotz der Kälte seinen linken Handschuh am Gürtel baumeln. Es waren große Handschuhe

und ganz neue. Die Daumen standen noch steif in die Höhe. Doch dem einen Handschuh wurde es zu langweilig, immer nur so am Gürtel zu baumeln. Er schlüpfte heraus und hopste auf den Boden in den Schnee! Der Bauer merkte gar nicht, was passiert war, und ging ruhig weiter. Da lag der

„Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“, rief das Spitzmäuschen.

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Illustrationen: Petra Lefin

Lesen & Vorlesen Handschuh nun mitten im Schnee. Doch es dauerte nicht lange, da kam das Spitzschnäuzchen-Knuspermäuschen über den Weg gehuscht. Es stutzte, blieb stehen und fragte: „Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“ Und weil sich niemand meldete, schlüpfte das Spitzschnäuzchen-Knuspermäuschen „schlups!“ in den Handschuh hinein – gleich in den Daumen, und machte sich‘s in dem warmen Haus gemütlich. Es kuschelte sich tief in die warme Wolle und war glücklich. Da kam auf dem Weg das Fröschlein Quakulein angehüpft. Kaum hatte es den Handschuh erblickt, fragte es auch schon: „Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“ Aus dem Handschuh antwortete es: „Ich bin das Spitzschnäuzchen-Knuspermäuschen! Wer ist denn draußen?“ – „Bin das Fröschlein Quakulein!“, quakte das Fröschlein. – „Komm nur herein zu mir. In meinem Häuslein ist es warm und hier ist Platz für uns beide.“ Das Fröschlein freute sich sehr, hüpfte hinein, und von nun an lebten sie drinnen zu zweien. Nach einer Weile kam ein Hase gesprungen und fragte munter: „Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“ Von drinnen antwortete es: „Sind ihrer zwei, das Spitzschnäuzchen-Knuspermäuschen und das Fröschlein Quakulein! Wer ist denn draußen?“ – „Ich bin der Hase Schwupsweg-vor-der-Nase!“, rief der Hase. – „Komm nur herein, dann wird es sicher noch lustiger sein“, tönte es von drinnen. Das ließ sich der Hase nicht zweimal sagen und sprang hinein. Da lebten sie zu dritt im Verein. 1/2019

Der Hase hatte es sich gerade so richtig gemütlich gemacht, da kam ein Rotfuchs durch den Schnee geschlichen und fragte: „Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“ Von drinnen antwortete es: „Wir sind drei, das Spitzschnäuzchen-Knuspermäuschen, das Fröschlein Quakulein und der Hase Schwups-weg-vor-derNase. Wer ist denn da?“ – „Bin der Rotschwanz Erwisch-mich-wenndu-kannst“, flüsterte der Fuchs. – „Komm nur herein, mit dir zusammen wird’s wärmer sein.“ So schlüpfte auch der Fuchs hinein, begrüßte alle drei recht höflich, und von nun an lebten sie zu viert im Verein. Spät in der Nacht kam ein Grauwolf gelaufen. Er schlich schon eine Weile frierend umher. Da sah er den Handschuh und fragte: „Wohnt jemand im Haus? Ist niemand zu Haus?“ Aus dem Handschuh antwortete es: „Sind ihrer vier: wir, das

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Thema: Iglus

Wenn es ausreichend schneit und kalt ist, bleibt der Schnee liegen. Dann kann man einen Schneemann bauen oder ein Haus aus Schnee. Die Eskimos wissen, wie’s geht.

Eskimo oder Inuit?

Häuser im Eis In der Arktis ist es meistens kalt und es gibt viel Eis und Schnee. Im Sommer wird es manchmal nur 10 °C warm, im Winter kann es minus 30 °C sein. Früher lebten die Inuit nicht an einem einzigen Ort, sondern zogen umher. Sie fingen Karibus, fischten in Eislöchern und erlegten Robben. Im Sommer wohnten sie in Zelten, im Winter bauten sie sich Iglus. Heute leben die meisten Inuit in Holzhütten.

Hoch im Norden, in Gebieten rund um den Nordpol, leben die Eskimos. Den Namen Eskimo haben sie von ihren Nachbarn bekommen, sie selbst nennen sich „Inuit“. Das heißt so viel wie „Mensch“. Viele Inuit haben Hunde. Sie sind wichtige Helfer bei der Jagd, denn sie ziehen den Schlitten und sorgen dafür, dass die Inuit schnell vorankommen.

Häuser aus Eis

So geht’s Für den Bau eines Iglus verwenden die Inuit Blöcke aus Schnee und Eis. Ist der richtige Platz gefunden, müssen die Quader aus dem Boden gesägt werden. Aus den Blöcken wird ein Kreis gelegt, so groß, wie das Haus werden soll.

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Text: Annegret Gerleit | Fotos: OKAPIA/ Ton Koene (5), Iglu-Dorf GmbH/robertozampinophoto (2)

Wohnen in Schnee und Eis


Thema

Iglu-Hotel Im Winter kann man auch bei uns in einem Iglu übernachten, sogar ohne dass man es selber bauen muss! Zum Beispiel auf der Zugspitze, in Österreich und in der Schweiz.

Statt in einer Decke schlafen die Gäste in kuscheligen Schlafsäcken. Das Bett ist aus Eis.

Warm oder kalt? Kuschelig warm wird es im Iglu nicht, durch die Körperwärme der Bewohner, durch Lämpchen oder offenes Feuer kann es aber 15 °C warm werden. Das ist aber noch so kalt, dass man besser eine Jacke anzieht. Die Wände aus Eis und Schnee schützen vor Wind und Schneefall, halten die Kälte draußen und die Wärme im Raum.

Ist die erste Runde Blöcke gelegt, folgt die zweite etwas versetzt darüber. Dabei neigen sich die Reihen immer mehr nach innen. Die einzelnen Blöcke stützen sich gegenseitig. Am Ende entsteht ein rundes, kuppelförmiges Haus.

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