SPATZ März 2019 Leseprobe

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März 2019

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern

Von Rittern und Edelfrauen

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Rätsel

Labyrinth

Illustration: Liliane Oser | Die Auflösung steht auf Seite 23.

Das kleine Gespenst hat sich in der Burg verirrt und sucht seinen Schlafplatz in der großen Truhe. Wie findet es dorthin?

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Rätsel

Schau genau!

Für schlaue Ritter Rätsel

Rätsel

Die Turmmauer bröckelt. Welcher Stein gehört an welche Stelle?

Nach dem Turnier sind die Schilde der Ritter durch­einandergeraten. Hilf dem Knappen, sie zu ordnen.

Illustration: Liliane Oser | Die Auflösung steht auf Seite 23.

Rätsel Welches Spielzeug gab es zur Ritterzeit noch nicht?

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Auf der Ritterburg

Ritter und Edelfrauen Warst du schon einmal auf einer Burg? Im Mittelalter lebten dort tapfere Ritter und edle Burgfräulein, viele Burgbedienstete und Tiere.

Mit Schild und Wappen Ein Ritter war ein Reiter, der für den König oder seinen Burgherrn kämpfte und aus einer vornehmen Familie stammte. Er besaß sogar ein eigenes Wappen. Außerdem hatte er oft mehrere Pferde und eine Rüstung aus Eisen, ein Schwert, eine Lanze und ein Schild. Pferde waren richtig viel wert, so viel wie 45 Kühe!

Die Burg

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Burgen sind meist von einem tiefen Wassergraben umgeben oder liegen hoch oben auf einem Berg, so wie die Burg in Burghausen. Feinde konnten deshalb nur schwer hineingelangen.

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Wie wurde man Ritter? Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, von zu Hause wegzugehen? Mit sieben Jahren zog ein ad­ liger Junge auf die Burg eines Verwandten. Dort wurde er Page und lernte erst einmal gutes Benehmen, lesen, schrei­ ben und rechnen, aber auch schwimmen, reiten, kämpfen, klettern und tanzen. Mit 14 Jahren wurde er Knappe eines Ritters oder Burgherren und durfte ihn von nun an begleiten. Mit 21 Jahren war es endlich so weit: Der junge Mann erhielt den Ritterschlag und sein eigenes Schwert. Die Nacht davor verbrachte er betend in einer Kapelle. Jetzt durfte er an Turnieren teilnehmen, kämpfen und sich mit anderen Rittern messen. Der Gewinner erhielt von einer edlen Dame einen Blumenkranz. Das war eine große Ehre!

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Thema

Text: Annegret Gerleit | Fotos: Centre Historique des Archives Nationales de France, 123rf (2), shutterstock (3), akg, pixabay

Edelfrauen Mädchen blieben bei ihren Eltern. Sie lernten, wie man einen großen Haushalt führt. Das war nicht leicht bei vielen Bediensteten! Neben Lesen und Schreiben standen Nähen, Sticken und Musik auf dem Stundenplan. Eine edle Dame kannte viele Gedichte und konnte meist auch ein Instru­ ment spielen. Oft war sie die wichtigste Beraterin des Burgherren.

Eine berühmte Frau war auch Ritterin! Johanna von Orléans Sie kämpfte in Frankreich für den künftigen König und stand bei seiner Krönung neben ihm.

Spiele In ihrer Freizeit tanzten Edelfrauen und Ritter gerne, sie hörten Gedichte und Musik, unterhielten sich und spielten Brettspiele wie Schach.

Essen Auf einer Burg durfte man mit den Fingern essen, denn es gab keine Gabeln, nur Messer und Löf­ fel. Auf dem Speiseplan stan­ den oft Hirsebrei, Gemüse und Brot. Fisch oder Fleisch gab‘s nur an Festtagen. An­ ders als heute, durften Ritter am Tisch rülpsen. Das war ein Kompliment für gutes Essen und freute den Koch!

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Wissen

Ritterrüstung Beim Ritterturnier übte sich der Ritter im Kampf. Zum Schutz vor Schlägen legte er eine Rüstung an. Helm

So viele Teile hatte eine Rüstung

Visier Halsberge

Schutzmantel

Brust­ harnisch

Kettenhemd

Armschiene

Eisen­ handschuh

Schenkelstück

Die meisten Ritter trugen ein Kettenhemd. Es sah aus wie gehäkelt und be­ stand aus vielen ineinan­ der verschlungenen Me­ tallringen. Damit nichts drückte, trug der Ritter unter seiner Rüstung oder seinem Kettenhemd ein dick gepolstertes Unterkleid.

Kniestück

4O kg

Eisenschuh

Ritterrüstungen sahen im Laufe der Jahrhunderte im­ mer etwas anders aus. Nur reiche Ritter konnten sich Prunkrüstungen aus Eisenplatten leisten. Wenn ein Ritter auf sein Schlachtross steigen wollte, benötigte er die Hilfe mehrerer Knappen, so schwer war er.

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wog eine Ritterrüstung und war damit etwa zweimal so schwer wie du.

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Text: Annegret Gerleit | Fotos: fotolia, shutterstock (2)

Beinschiene


Gott und die Welt

Heiliger Georg Der heilige Georg war ein tapferer Ritter Gottes. Auf vielen Bildern siehst du ihn mit einem Drachen. Heilige waren mutig und ein gutes Vorbild für die Menschen. Einer unter ihnen war besonders tapfer: Der heilige Georg. Er ist einer der 14 Nothelfer. Das sind Heilige, die schon sehr lange verehrt werden. Über den heiligen Georg erzählen sich die Men­ schen eine schöne Geschichte.

Die Georgs-Legende

Schon gewusst? ... dass der heilige Georg für viele Ritter ein großes Vorbild war und Patron von 13 Ritter­orden ist? ... dass das Land Georgien nach dem Heiligen benannt wurde? ... dass sich Herzog Wil­ helm V., ein edler Ritter, einmal selbst als heiliger Georg dargestellt hat?

In einem See hauste einmal ein böser Drache. Mit seinem feurigen Atem blies er giftigen Rauch über eine Stadt. Viele Menschen star­ ben. Um ihn zu besänftigen, brachten die Bewohner dem Drachen Tiere, die er auffraß. Eines Tages aber wollte der Drache mehr: Er forderte einen Menschen, und das Los fiel ausgerechnet auf die Königstochter! Der König war verzweifelt.

Retter in der Not

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Wer war Georg wirklich? Die Legende haben die Menschen gerne wei­ tererzählt. Sicher ist, dass Georg ein tapferer Ritter war, der sich für den christlichen Glauben stark machte. Er lebte zu einer Zeit, als die Christen vom römischen Kaiser verfolgt wurden.

Text: Annegret Gerleit | Illustration: Petra Lefin | Foto: akg-images

Da kam Georg auf seinem Pferd herangeritten. Er war Christ und wusste, Gott war mit ihm. Furchtlos ging er auf den Drachen zu und traf ihn mit seiner Lanze. Nun schnallte die Prinzessin dem Drachen ihren Gürtel um und führte das zahme Tier wie ein Hünd­ chen an der Leine in die Stadt. Zur Belohnung schenkte der König Georg einen Teil seines Schatzes. Georg aber gab das Gold lieber den Armen.

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