SPATZ April 2017 Leseprobe

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April 2017

Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern

Mein Freund auf vier Pfoten

Hunde sind Haustiere, Beschützer und echte Spürnasen

> Keine Angst 10

Tipps zum richtigen Umgang mit Hunden

mahl d n e b A s a D > n s Abendesse Jesu letzte unden mit seinen Fre

> Ostereier rollen Mit Finge rfarben einfach Oste schnell und reier färben


Ein Beschützer für Giovanni

Eines Abends kommt ein Hund zu Don Bosco und begleitet ihn nach Hause.

Darum geht’s in der Geschichte Als Don Bosco spät abends durch Turin nach Hause geht, befürchtet er auf einmal, dass jemand im Dunklen auf ihn lauern könnte. Da kommt ein Hund auf ihn zu, der Don Bosco bis zu seinem Haus begleitet. „Der Graue“ ist immer da, wenn es für Giovanni Bosco gefährlich wird: Er verjagt Fremde, die sein Herrchen entführen wollen, und lässt Don Bosco nicht aus dem Haus, wenn jemand an der nächsten Straßenecke hinter der Hecke auf ihn lauert. Text: Hannah-Magdalena Pink

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Illustrationen: Petra Lefin

Lesen & Vorlesen

Es ist schon spät, als sich Giovanni an diesem Abend von der Innenstadt in Turin auf den Weg nach Hause macht. Giovanni Bosco ist eigentlich Priester und wird deshalb von allen nur „Don Bosco“ genannt. Er hat heute Nachmittag Jungen im Gefängnis besucht. Manche von ihnen haben etwas gestohlen oder etwas anderes angestellt. Danach war Don Bosco noch bei Freunden zum Essen eingeladen. Beim Reden haben sie die Zeit vergessen. Es ist recht dunkel auf der Straße, es gibt nicht viele Straßenlaternen. Allmählich kommt Don Bosco in den Vorort am Stadtrand, wo er wohnt. Immer wieder hört er es im Gebüsch rascheln, und vom nahen Fluss zieht Nebel auf. Don Bosco fröstelt. Er steckt die Hände tief in die Taschen seines Mantels. Ob da jemand im Dunklen auf ihn lauert? „Nur Mut!“, sagt Don Bosco zu sich selbst. Aber dann erschrickt er: Aus dem Nebel kommt plötzlich ein großer grauer Hund auf ihn zu. „Am besten tue ich so, als wären wir Freunde“, denkt Don Bosco. Mit ruhiger Stimme beginnt er, mit dem Hund zu sprechen. „Da bist du ja ... braver Hund“, murmelt Don Bosco. Der graue Hund schnuppert an Don Boscos Hand und hört ihm zu. Dann legt er sich auf die Vorderbeine und wedelt mit dem Schwanz. Plötzlich springt der Hund auf, macht drei große Sprünge und bleibt erwartungsvoll stehen. „Willst du, dass ich mit dir gehe?“, fragt Don Bosco verwundert. Der graue Hund wedelt als Antwort mit dem Schwanz und bellt. Also folgt Don Bosco ihm. Das Tier leitet ihn weg von der Straße und führt ihn über eine Wiese hinüber zu dem Haus, in dem Don Bosco mit seiner Mutter Margareta lebt. Zu dem Haus gehört auch ein Heim für Jungen, die keine El4/2017

tern mehr haben. Am Gartentor bleibt der Hund stehen und läuft dann wieder fort. Don Bosco ist froh, wieder zu Hause zu sein. Er beschließt, den Hund „den Grauen“ zu nennen. Er begleitet Don Bosco nun öfter auf dem Heimweg. Im Herbst ist Don Bosco wieder einmal am Abend unterwegs. Es ist noch nicht sehr spät, aber es ist schon dunkel geworden. Da bemerkt er, dass zwei Männer ihm folgen: Biegt Don Bosco in eine Straße ein, biegen die Männer auch ab. In einer engen Straße überholen sie Don Bosco plötzlich. Einer rempelt ihn an, während der andere ihm einen Mantel über den Kopf wirft. Der Mantel ist so dick, dass Don Bosco nicht um Hilfe rufen kann. Stattdessen strampelt er mit den Beinen, um sich zu wehren. Da hört Don Bosco ein tiefes Knurren und einen Schrei: Sein Hund, der Graue, ist da! Schon lassen die Arme, die Don Bosco festgehalten haben, locker. Don Bosco kann sich endlich befreien und den Mantel vom Kopf ziehen. Der Graue knurrt die beiden fremden Männer wütend an. Sie zittern vor Angst. „Rufen Sie Ihren Hund zurück!“, bittet der eine Don Bosco. „Ich rufe ihn, wenn ihr verschwindet und mich in Ruhe lasst!“ „Es ist alles doch nur ein Missverständnis!“, stammelt der zweite Fremde.

Der Graue beschützt Don Bosco. Bei einem Überfall verjagt er die Fremden. 5


Thema

Mein bester Freund auf vier Pfoten

Familie Hennecke aus Werl hat tierischen Zuwachs bekommen. Seit Ende Dezember hält Pacco, ein schokobrauner Labrador-Welpe, Mama Christiane, Papa Clemens und die Brüder Marvin (14), Luca (11) und Max (7) ordentlich auf Trab. Sie zeigen euch, wie der Alltag mit Hund aussieht, und wie sie sich um Pacco kümmern.

Füttern Viermal am Tag wird Pacco gefüttert. Meistens gibt es Trockenfutter mit Wasser vermischt. Welpen und junge Hunde wie Pacco benötigen ein besonderes Futter, weil sie sehr schnell wachsen und daher viel Energie brauchen. Mittags mischt Christiane oft ein paar Möhrenpeletts ins Futter, manchmal gibt es auch Kalbsrippchen und ganz selten auch mal Ente oder Lachs. Dafür, dass der Napf immer gut mit Wasser gefüllt ist, sorgt Max.

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Gassi gehen Hunde brauchen viel Bewegung. Zweimal am Tag geht die Familie mit Pacco eine Runde spazieren, meistens auf einem Feldweg am Stadtrand. „Pro Lebensmonat sollte man am Anfang nicht länger als fünf Minuten Gassi gehen, das sind derzeit 20 Minuten“, rechnet Marvin vor. Ganz kleine Welpen müssen noch öfter nach draußen, weil sie noch nicht „stubenrein“ sind und sonst auf den Boden im Haus machen. 4/2017


Thema

Hundeschule

Te xt un d Fo to s: kh

Einmal pro Woche besucht die Familie mit Pacco eine Hundeschule. „Beim letzten Mal haben wir Entspannungsübungen gemacht, damit wir mit Pacco auch mal einkaufen oder in ein Restaurant gehen können“, erklärt Marvin. Pacco muss dann an fünf anderen Hunden vorbeilaufen, ohne sich ablenken zu lassen. „Das ist gar nicht so einfach“, sagt Max und grinst.

Tricks üben Marvin, Luca und Max haben ihrem Hund schon eine Menge Tricks und Übungen beigebracht. Pacco kann schon eine Rolle machen und Pfötchen geben. „Und er gehorcht uns auch schon gut“, freut sich Luca und zeigt ein besonderes Geduldsspiel: Der ElfJährige legt ein Leckerli auf Paccos Pfoten. Erst, wenn er Zeichen gibt, darf Pacco das Leckerli fressen. Es klappt!

Schlafen

Spielen und kuscheln In seiner Spielecke im Wohnzimmer liegt Paccos Hundespielzeug: ein Plüschschaf, ein Beißring und ein grüner Hase, der quietscht. Wenn die drei Brüder mittags aus der Schule kommen, dann kuscheln sie erstmal ausgiebig mit ihrem neuen Familienmitglied, kraulen und streicheln ihn. Das mag Pacco sehr.

Mit einem kleinen Hundewelpen ist es manchmal wie mit einem Baby. Besonders, was den Schlaf angeht. Manchmal schläft Pacco fast 20 Stunden am Tag. Und wird dafür auch in der Nacht mal wach: „In den ersten Tagen bin ich mit ihm auch nachts um drei Uhr mal vor die Tür gegangen“, erinnert sich Clemens an die ersten Tage mit Pacco. Jetzt schläft der Vierbeiner aber schon durch.

ps Buch-Tip a „Hund“ zum Them ernet unter Int gibt es im

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-heft z t a p s . w ww


Text: Esther Hebert/Gesa Rensmann | Illustration: Petra Lefin | Foto: iStockphoto

Gott und die Welt

Was feiern Christen an Ostern? Bei Ostern denkt man an Osterhasen, bunt bemalte Eier, Schokolade und an Frühling. Aber an Ostern wird eigentlich gefeiert, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Hier erfahrt ihr, welche Geschichte dahintersteckt. Ostern ist für Christen ein sehr wichtiges Fest. Dann feiern sie die Auferstehung von Jesus, Gottes Sohn. Nachdem Jesus am Kreuz gestorben war, wurde er in einem Grab beigesetzt. Es erinnerte an eine Höhle, vor deren Eingang nach der Beerdigung ein großer Stein gewälzt wurde. Drei Tage nach Jesus’ Tod wollten zwei seiner Freundinnen das Grab besuchen. Sie staunten, denn es war offen – und leer. Dann sahen sie ein helles Licht, ein Engel stand vor ihnen. Er erzählte, dass Jesus den Tod besiegt hatte und auferstanden war. Die beiden Frauen machten sich auf den Weg zu ihren Freunden, um ihnen davon zu erzählen. Da kam ihnen Jesus entgegen. Ostern ist deshalb mit Weihnachten das wichtigste Fest für Christen. Sie glauben daran, dass mit dem Als die Frauen Jesu Grab Tod nicht alles zu Ende besuchen, ist es leer. Ein ist. Dann beginnt für Engel sagt ihnen, dass Jesus auferstanden ist. sie etwas anderes, ein neues Leben bei Gott.

Symbole

Osterei und Auferstehung

Das Ei ist ein Symbol für die Auferstehung. In dem scheinbar kalten und leblosen Ei entwickelt sich ein kleines Lebewesen, ein Küken. Genauso wie Jesus, der erst im steinernen Grab lag und dann auferstanden ist. Früher war es in der Fastenzeit verboten, Fleisch und Eier zu essen. Deshalb gab es zu Ostern sehr viele Eier. Man bemalte und verschenkte sie an Freunde.

200 Millionen

Osterhasen aus Schokolade wurden 2016 für Ostern produziert. Das sind mehr Osterhasen, als die Stadt Hamburg Einwohner hat. Am beliebtesten sind Hasen aus Vollmilchschokolade. Quelle: BDSI

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Rätsel

Für Schlaumeier

Überlege und schau genau!

Illustration: Liliane Oser | Die Auflösung steht auf Seite 22.

Schau genau Hase Hoppel sucht seinen Zwillingsbruder. Findest du ihn?

Alphabet In diesen Wörtern kommt je ein D vor. In welche Lücke gehört ein großes D und in welche ein kleines d? Schreibe den richtigen Buchstaben in die Lücken!

Vergleiche Welches Küken ist am größten, welches am kleinsten? Schreibe die Zahlen 1 bis 6 neben die Küken. Beginne beim kleinsten.

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