SPATZ Juni 2016

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Juni 2016

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Lesen und vorlesen

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Vor vielen Jahren wollte die Sonne eines Morgens wieder ihren täglichen Lauf über die Himmelsbahn beginnen. Sie erhob sich aus ihrem Bett im Meer und stieg langsam in den Himmel hinauf. Dann begann sie, einen goldenen Strahl nach dem anderen auf die Erde zu werfen. Doch plötzlich fing eine kleine graue Wolke, die direkt unter ihr stand, an, zu schimpfen: „Was wirfst du deine kostbaren Strahlen auf die Erde? Spar sie dir lieber für dich selbst auf – oder hat dir schon jemals jemand dafür gedankt? Nein, natürlich nicht! Du denkst wohl, du 4

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bist etwas Besonderes, dass du es dir leisten kannst, alles zu verschenken?! Aber was wird dir am Ende bleiben? Nichts! Gar nichts!“ Die Sonne wunderte sich sehr über solche Worte, denn noch nie hatte ihr jemand dergleichen gesagt. Aber sie hielt sich nicht lange damit auf und ging ihren gewohnten Gang. Sie stieg immer höher hinauf und erhellte die ganze Erde. Sie wärmte die Pflanzen, Tiere und Menschen mit ihren warmen Strahlen und schien in die finstersten Winkel. Die Wolke sah ihr mürrisch dabei zu und konnte nicht aufhören, wei-


Die Wolke hatte aber den ganzen Tag nichts weiter getan, als sich über die Freigiebigkeit der Sonne zu ärgern. Ja, sie ärgerte sich so sehr, dass sie ganz schwarz geworden war, und als sie nun auch noch bemerkte, dass der Sonne kein einziger Strahl fehlte, da platzte sie vor lauter Wut und fiel in tausende kleine Tropfen auseinander. Als die Sonne das sah, da tat ihr die kleine mürrische Wolke doch leid und sie nahm ein paar ihrer Sonnenstrahlen und warf in jeden Wolkentropfen einen kleinen Strahl hinein. Da spannte sich zum allerersten Mal ein großer, schöner Regenbogen über die Erde und er war so schön, dass alle Geschöpfe der Erde bewundernd in den Himmel sahen.

Text: überliefert; Illustration: Liliane Oser

terzunörgeln. „Ist schon gut! Mach nur so weiter. Ich gebe nichts an die Erde ab und behalte jeden einzelnen Tropfen für mich. Ich sage dir, du wirst heute Abend keinen einzigen Strahl mehr besitzen!“ Die Sonne zog weiter über den Himmel. Sie stieg höher und höher, und zur Mittagszeit stand sie ganz oben am Himmelszelt. Dann stieg sie Stunde für Stunde wieder hinunter. Wie es nun gegen Abend ging, da war sie zufrieden, denn es war ein sonniger und warmer Tag auf der Erde gewesen. Sie erinnerte sich an die Worte der kleinen Wolke und zählte schnell noch einmal alle ihre Strahlen nach. Alle waren da – kein einziger fehlte. Da schmunzelte die Sonne und war noch zufriedener als zuvor.

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Illustration: Anja Goossens

Schneide alle vier Sonnenscheiben und die vier Laschen aus. Klebe die passenden Sonnen jeweils mit der R端ckseite zusammen. Klebe nun auf eine Seite jeder Sonne zwei Laschen fest, eine oben und eine unten. Schiebe nun einen Stab durch die Laschen. Jetzt kannst du die Sonnen in einen Blumentopf stecken oder in eine Vase stellen.


Schnell gemacht

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Bild 1

Bild 2 Sonnenuhr

Schatten beobachten

1 Fülle einen großen Blumentopf mit Erde oder Sand. Lege vorher einen Stein über das Loch, damit die Erde nicht wieder herausfällt. Stecke dann einen Stab in die Mitte des Topfes.

Wusstest du, dass dein Schatten nicht immer gleich lang ist? Am Morgen ist er lang, wenn die Sonne gerade aufgegangen ist. Bis zum Mittag steigt die Sonne immer höher am Himmel, sodass sie im Sommer zwischen 12 Uhr und 1 Uhr fast senkrecht auf die Erde scheint. Dann sind die Schatten kurz, so wie bei der Rose in der Vase. Zum Abend hin werden die Schatten wieder länger.

2 Jetzt brauchst du etwas Geduld: Stelle die Sonnenuhr am besten schon morgens an einen Ort, der den ganzen Tag über in der Sonne liegt.

Mittags

3 Markiere jede volle Stunde mit einem wasserfesten Stift am Topfrand, wo sich gerade der Schatten des Stabes befindet (Bild 1+ 2). 4 Am Abend hast du eine fertige Sonnenuhr, von der du am nächsten sonnigen Tag die Uhrzeit ablesen kannst. 20

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Abends


Du kannst auch mit Wasser aus dem Gartenschlauch eine Regenbogen machenn !

Der Regenbogen im Glas

1 Fülle ein Glas mit Wasser. Es sollte ein Trinkglas ohne Aufdruck sein. 2 Lege ein paar weiße Blätter auf einen Tisch oder auf eine Stelle am Boden, auf die gerade die Sonne scheint. 3 Hebe das Glas vorsichtig an und schau dir den Schatten an, den das Glas auf das Blatt wirft – nun kannst du einen ganz zarten Regenbogen auf dem Papier sehen!

Wie entsteht der Regenbogen?

Wenn das Sonnenlicht auf einen Regentropfen trifft, wird es „gebrochen“. Die Wassertropfen reflektieren das Licht und machen so die verschiedenen Farben sichtbar, aus denen das Sonnenlicht besteht. Damit du einen Regenbogen sehen kannst, musst du die Sonne im Rücken haben und auf die Regenwolken schauen. So ist es auch beim Wasserglas: Die Sonne muss von hinten durch das Wasser im Glas scheinen, damit du den kleinen Regenbogen sehen kannst.

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Text und Fotos: Hannah-Magdalena Pink

Das Sonnenlicht besteht aus vielen verschiedenen Farben. Das kann man zum Beispiel sehen, wenn die Sonne bei Regen scheint und es einen Regenbogen gibt. Du kannst aber auch ohne Regen zu Hause einen Regenbogen zaubern:


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