März 2017
Das Mit-Mach-Heft für Kinder von 4 bis 7, ihre Eltern und Großeltern
40 Tage
Fastenzeit Warum man sich mit Fasten auf Ostern vorbereitet
> Sommerzeit Zwei Mal im Jahr wird die Uhr umgest ellt
r > Die Jültn, gwieeer
h Andreas erzä sus wurde Je n o v d n ein Freu
> Tulpen b asteln So k ann man sch einfach Blum nell und en falten
Bens erste Fastenzeit
Ben fragt seine Oma, warum sie diesmal keinen Kuchen isst.
Darum geht’s in der Geschichte: Am Aschermittwoch ist Oma Rosi zu Besuch. Ben fällt auf, dass sie keinen Kuchen isst. Oma erklärt ihm, dass sie bis Ostern fastet und auf Kuchen und Schokolade ver zichtet. Ben findet das spannend und möchte auch fasten. Mit seiner Oma sucht er ein Spielzeug aus, das sie für die Fastenzeit in einen Karton packen. Ob Ben es schafft, 40 Tage auf das Spielzeug zu verzichten? Text: Swana Seggewiß und Ulrike Menke
Langsam schlurft Ben zu seinem Kinderzimmer. Mama hat ihm die Aufgabe gegeben, seine Karnevalsverkleidung zu holen und sie in den großen Karton im Flur zu legen, denn die Faschingszeit ist vorbei. „Schade“, denkt Ben, als er die Teile seiner Piratenverkleidung zusammensucht. Er nimmt das Piratenkopftuch, die Augenklappe und das Schwert und legt alles in den Karton. Dann geht er ins Wohnzimmer. „Hallo Oma!“, ruft Ben. Oma Rosi und Mama 4
sitzen am Tisch bei Kaffee und Kuchen. Als Ben sich ein Stück Apfelkuchen vom Tisch holt, fällt ihm auf, dass Oma Rosi gar nichts isst. „Magst du keinen Apfelkuchen, Oma?“, fragt Ben erstaunt. „Doch, sehr gern sogar“, sagt Oma, „aber heute ist doch Aschermittwoch, und die Fastenzeit beginnt.“ Ben weiß, was Fasten ist. Seine Mama hat nach der Geburt seiner Schwester Sophie auch etwas gefastet. Sie hat viel Obst und Gemüse gegessen und keine Süßigkeiten oder Ku-
Illustrationen: Liliane Oser
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chen. „Aber du bist doch gar nicht dick, Oma!“, sagt Ben nun. Oma lacht. „Ich will ja auch nicht abnehmen, Ben. Bis Ostern esse ich aber keinen Kuchen und keine Schokolade.“ „Warum nicht?“, möchte Ben wissen. „Weil Jesus auch 40 Tage in der Wüste gefastet und gebetet hat. Deshalb möchte ich in dieser Zeit auch auf etwas verzichten“, erklärt Oma. Außerdem erzählt sie ihm, dass es ganz unterschiedliche Möglichkeiten zu fasten gibt. Einige Menschen schauen z. B. kein Fernsehen, andere trinken keinen Kaffee und wieder andere gehen jeden Tag in die Kirche, um zu beten. Ben findet das sehr spannend, aber auch ganz schön schwer. „Ich hätte auch gerne gefastet. Aber jetzt hab ich den Kuchen ja schon aufgegessen“, sagt er traurig. „Wenn du es wirklich versuchen willst, kannst du ja auf etwas anderes verzichten, vielleicht ein Spielzeug“, schlägt Oma vor. Ben findet das eine gute Idee, und gemeinsam mit Oma Rosi geht er in sein Zimmer, um ein geeignetes Spielzeug auszusuchen. In seinem Bett liegt Lilo, seine Kuschelmaus. Auf Lilo kann Ben nicht verzichten, denn ohne sie kann er nicht einschlafen. „Vielleicht die Bausteine“, schlägt Oma vor, aber damit baut Ben fast jeden Tag. Schließlich entscheidet er sich für einen roten Abschleppwagen. Damit spielt Ben sowieso nicht oft. Darauf wird er schon 40 Tage lang verzichten können. Zusammen legen sie das Auto in einen Schuhkarton und stellen ihn oben auf Bens Kleiderschrank. In den nächsten Tagen denkt er kaum an das Abschleppauto. Nur, wenn er zufällig zum Schuhkarton schaut, denkt er an die Fastenzeit und ist stolz, dass es ihm so leichtfällt, auf das Auto zu verzichten. 3/2017
Drei Wochen später spielt Ben allein in seinem Zimmer. Mit Bausteinen hat er große Straßen verlegt und holt sich jetzt seine Spielzeugautos. Aber das Spiel macht ihm keinen großen Spaß. Dauernd muss er an den Abschleppwagen denken. Den könnte er jetzt gut gebrauchen. Womit soll er sonst die Autos abschleppen? Nachdenklich sitzt Ben auf dem Teppich und starrt den Karton auf dem Schrank an. Was, wenn das Auto gar nicht mehr in der Kiste liegt? Ben muss unbedingt nachsehen! Ben holt Mamas große Leiter in sein Zimmer. Vorsichtig lehnt er sie an den Schrank und steigt Stufe für Stufe nach oben. Ben hält sich mit einer Hand gut fest. Da geht die Tür seines Zimmers auf. Es ist Mama. „Was ist denn hier los?“, ruft sie und schaut Ben erstaunt an. Da erzählt Ben ihr, dass er heute oft an seinen Abschleppwagen denken musste. „Ich wollte nur nachsehen, ob er wirklich noch im Karton liegt“, erklärt Ben und steigt langsam die Leiter hinunter. Mama lächelt und holt den Schuhkarton vom Kleiderschrank. Gemeinsam setzen sie sich aufs Bett und schauen sich das Auto im Karton an. Ben will auch fasten. Zusammen mit Oma packt er bis Ostern seinen Abschleppwagen in eine Kiste.
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Thema
Fastenzeit –
die Vorbereitungszeit
auf Ostern
Ostern ist für Christen das wichtigste Fest im Jahr. Denn an Ostern wird gefeiert, dass Jesus nach seinem Tod auferstanden ist. Die Zeit zwischen Fasching und Ostern nennt man Fastenzeit. Sie dauert fast sechs Wochen.
Was ist die Fastenzeit? Die Fastenzeit nennt man die Vorbereitungszeit auf Ostern. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Samstag vor Ostern. Sie erinnert daran, dass Jesus einmal 40 Tage in der Wüste verbracht hat, um nachzudenken, zu beten und zu fasten. So machte er sich dafür bereit, zu den Menschen zu gehen und ihnen von Gott zu erzählen. Die Fastenzeit soll für Christen eine Zeit sein, in der sie mehr über ihr Leben und über Gott nachdenken. So sollen sie auch überlegen, was für sie wichtig und was weniger wichtig ist im Leben.
Was ist Fasten? Fasten bedeutet eigentlich, dass man für einige Zeit gar nichts oder weniger isst, oder dass man auf bestimmte Dinge verzichtet. Früher aßen die Menschen während der Fastenzeit kein Fleisch und keine Eier, nur sonntags wurde eine Ausnahme gemacht. 8
Heute verzichten die meisten Christen eher auf Schokolade, Kuchen und Süßigkeiten. Das sind Dinge, die den Tag ein bisschen versüßen, aber die man eigentlich nicht zum Leben braucht. In der Fastenzeit gehen manche Menschen auch öfter in die Kirche oder lesen mehr in der Bibel. 3/2017
Illustrationen: Gertraud Funke Texte: Gesa Rensmann, Esther Hebert, Hannah-Magdalena Pink
Thema
Was passiert am Aschermittwoch?
Asche steht für Ende und Anfang. Denn mit Asche als Dünger wachsen Pflanzen besser.
An diesem Tag findet ein Gottesdienst statt, bei dem der Pfarrer den Menschen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn zeichnet. Sie besteht aus verbrannten, geweihten Palmzweigen oder aus Luftschlangen vom Fasching. Wenn der Pfarrer das Aschekreuz zeichnet, sagt er: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“ Dieser Satz passt gut zum Beginn der Fastenzeit, weil er sagt: Die Zeit des Karnevals mit Feiern und süßen Krapfen ist vorbei. Auch unser Leben auf der Erde wird einmal vorbei sein, wenn wir sterben. In der Asche steckt aber auch neues Leben: Wenn man Asche auf die Erde streut und etwas ansät, wird dort Neues wachsen.
Du möchtest auch fasten? In der Fastenzeit muss man nicht immer nur auf Süßigkeiten verzichten. Man kann auch anders fasten:
Was ist die Karwoche?
• weniger streiten und versuchen, zusammen eine Lösung zu finden, um sich schneller wieder zu ver tragen • weniger Fernsehen schauen • weniger mit dem Handy oder am Computer spielen und die Zeit anders nutzen. Zum Beispiel, um mehr Zeit mit seinen Geschwis tern oder Freunden zu verbrin gen, mehr nach draußen zu gehen oder um mehr zu lesen • Vielleicht habt ihr auch noch andere Ideen, was und wie man „fasten“ könnte?
Die Karwoche ist die letzte Woche vor Ostern. In dieser Woche wird noch einmal ganz besonders an die letzten Tage im Leben von Jesus erinnert, zum Beispiel an den Abend, als er zum letzten Mal mit seinen Freunden gegessen hat und mit ihnen Brot und Wein teilte, oder an den Tag, an dem Jesus gestorben ist.
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Schritt f端r Schritt
Tulpen f端rs Fenster Nimm ein Blatt Schreibpapier in A4 und lege es quer vor dich auf den Tisch. Falte die linke obere Ecke nach unten, bis der untere Rand des Dreiecks und die untere Blattkante genau aufeinander liegen. Schneide den Papierstreifen, der rechts 端bersteht, ab. Klappe das Dreieck wieder auf. Nun hast du ein Quadrat. Falte es zu einem Rechteck und dieses wieder zu einem Quadrat.
Leg das kleine Quadrat zuerst auf das gelbe Transparentpapier. Zeichne die Umrisse mit einem Kugelschreiber nach und schneide das Quadrat aus.
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Anleitung & Fotos: Hannah-Magdalena Pink
Bastelmaterial Transparentpapier in Gr端n, Rot, Gelb und Pink 1 Bogen Schreibpapier in A4 Schere Kugelschreiber Klebestift Klebefilm
Schnell gemacht
Falte ein Dreieck daraus und falte wie auf den Fotos erst die rechte, dann die linke Spitze des Dreiecks nach oben. So entsteht eine Tulpenblüte. Bestreiche das Dreieck und danach die Rückseite der Blütenblätter mit Kleber. Drück die Blütenblätter fest an. Pause die Schablone für das Tulpenblatt ab und schneide sie aus weißem Schreibpapier aus. Zeichne Tulpenstängel auf grünes Transparentpapier. Sie sollten ca. 1,5 cm breit und unterschiedlich hoch sein. Male mit der Blattschablone auch je zwei Blätter pro Stängel auf das Papier und schneide sie aus. Leg alle Teile zu Tulpen zusammen. Streiche den oberen Teil des Stängels mit Kleber ein und klebe die Blüte fest. Klebe dann die Blätter an den Stängeln fest. Such dir ein Fenster, an das du die Tulpen kleben möchtest. Teste erst, in welcher Höhe die Blumen angebracht werden sollen. Schneide ein Stück Klebefilm ab und klebe einen Ring daraus, sodass die Klebefläche außen ist. Befestige den Ring auf der Rückseite der Tulpe und klebe sie an die Fensterscheibe.
Tipp auch ie Tulpen alten d t s n n a Du k pier f em Tonpa ngshafte ig b r a f s au eine frühli und damit rte gestalten. Grußka