Leit- und Orientierungssysteme

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Leit- und Orientierungssysteme Signaletik - Das systematische Design


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Vorwort

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Vorwort

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Vorwort

Den Weg zeigen

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enschen durch ein komplexes Gebäude zu führen und zu leiten ist die primäre Aufgabe eines guten Orientierungssystems. Vor tausenden von Jahren ist es eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen sich zu orientieren. Schon früh in der menschlichen Geschichte tauchen Zeichen, wie beispielsweise A

Pfeile oder Wegmarken, auf, die die Aufgabe hatten, den Menschen die Richtung zu weisen, sie zu führen und zu lenken. Heute spielen Prägnanz und Zeit eine wichtige Rolle wenn es darum geht Daten zur Orientierung bereitzustellen. Ziel ist es, vielen Menschen auf

eine unaufdringliche Art die Informationen zukommen zu lassen, die sie benötigen um sich zu Recht zu finden. Sei es in einem Flughafen, in U-Bahnen oder Messegebäude. Die Gestaltung von Fluchtwegen, Streckenplänen, Informationstafeln, et cetera. sind gleichzusetzen mit dem Navigationssystem im Auto.

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Bild A) Pfeile, als „Urform“ der Wegweiser und Orientierungssysteme, hier für einen Wanderweg im Tiroler Karwendelgebierge. Bild B) Keine andere U-Bahn steht so für die „Kanalisierung der Massen“ wie die „Tube“, das Untergrundsystem Londons.

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Vorwort

Systematische Design Bild C) Das Leit- und Orientierungssystem am Amsterdamer Flughafen „Schiphol“ wirde von dem Informationsdesigner Paul Mijksenaar entwickelt und gilt bis heute als eines der wegweisenden Leitsystemen der Welt.

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as sogenannte „systematische Design“ mit der Verbindung des Corporate Identity eines Unternehmens beziehungsweise des Auftraggebers stehen hierbei im Vordergrund. Auch hier gilt Signaletik als höfliche Form der Leitung. Andeuten wo die Richtung geändert werden muss, anklingen lassen, dass hier ein Verbot besteht, aber auch direkt ausschildern, kennzeichnen und markieren. Es wird dem Gebäude, unabhängig von der Architektur, eine Bedeutung zugewiesen, die jedem sofort ins Auge sticht, der danach sucht und unauffällig zugleich im Gebäude integriert ist.


Vorwort

Planung neuer Gebäude Bild D & E) Planungszeichnungen und eine Aussenaufnahme der neuen Stuttgarter Messe. Schon frühzeitig wurde das Designbüro Ueberle aus Stuttgart, das sich um das Leitsystem kümmerte, in die Entwurfs- und Werkplanung der Messehallen einbezogen.

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ie Architektur ist oft ein wichtiger Schlüssel zur Orientierung in Gebäuden. Viele Architekten stellen häufig nur den Gesamteindruck ihrer Projekte in den Vordergrund. Sie empfinden Schilder, Wegmarken oder Hinweistafeln als störend. Nur wenn der Designer frühzeitig in die Planung miteinbezogen wird, lassen sich spätere Kommunikationspannen sofort ausschließen.

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Vorwort

Neue Wege der Orientierung Bild F & G) Screenshots aus „GoogleEarth“ - neue technische Möglichkeiten bieten auch neue Wege zur Orientierung und Informationsübermittlung.

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ein System ist perfekt! Jedes Leitund Orientierungssystem altert, genauso wie deren Schöpfer. Somit gehört die Signaletik ebenso wie das entsprechende Gebäude oder dem Ort zur Geschichte. Die Navigation hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Dem damaligen Wanderer durch Feld und Flur, der sich mit Karte, Kompass und Streckenanzeiger den Weg bahnte, stehen heute GPS und „GoogleEarth“ zur Verfügung. Neue Weggehilfen durch den Informationsdschungel ob in den Straßenschluchten New Yorks oder den nächstgelegenen Nationalpark. Die Zeiten mögen sich geändert haben, das Ziel ist und bleibt jedoch dasselbe: den Weg finden, Informationen übermitteln, sicher ans Ziel kommen.


Erste Zeichen & Symbole

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Erste Zeichen & Symbole

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Erste Zeichen & Symbole

Die Urzeichen

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s gibt eine ganze Sammlung von einfachen Formen und Symbolen, die weltweit auf ähnliche Weise benutzt und gedeutet werden: Der Kreis, das Viereck, der Pfeil, die Schale, usw. Das alles Symbole, die ganz selbstverständlich als Deutungen von natürlichen Ereignissen entstanden sind und so im kollektiven Unbewussten verankert wurden. Es handelt sich in allen Fällen um Dinge, die den Menschen seit Urzeiten bekannt sind, wie die Naturerscheinungen, die Elemente, die Farben, und die grundlegenden geometrischen Formen. Schon früh verbreitete sich der Wunsch unter den Menschen sich mitzuteilen. Eine der wichtigsten Informationen war es Wege, Orte oder Nahrungsquellen in der Natur zu kennzeichnen. Oftmals wurden bewegliche Teile aus dem Umfeld genommen, wie Steine, Stämme oder Äste. Der Pfeil deutete den Weg an. Frühe prähistorische Aufzeichnungen in Höhlen lassen uns erahnen, dass schon früh mit dem „Pfeil“ eine gewisse Leit- & Orientierung stattgefunden haben muss, beispielsweise für die Jagd oder ähnliches.

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Bild A) Pfeile als „Urform“ der Wegweiser und Orientierungssysteme. Hier auf Höhlenmalereien in der Cueva de las Manos, Río Pinturas, Argentinien. Bild B) Auch heute noch werden Pfeile als simple Richtungsangabe, wie hier zur Kennzeichnung von Wanderwegen, genutzt.

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Orientierung in der Natur Bild C & D) „Steinmännchen“, die zur Orientierung und als Wegmarkierung oft im Hochgebirge zu finden sind. Rechts sehen sie die „Steinmännli“ in den schweizer Alpen.

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uf der vorherigen Seite sehen sie das große Bild auf der linken Seite von einem Inuksuk. Wörtlich bedeutet das Inuktitut-Wort Inuksuk „gleich einem Menschen“. Die Inuit verstehen darunter „einen Gegenstand, der an Stelle eines Menschen Aufgaben übernehmen kann“ Da die Inuit bis vor kurzem keine Schrift hatten, wurden die Inuksuit zu einer Art Schriftzeichen in der Landschaft. Wie die durch Erzählen überlieferten Mythen und Legenden bewahrten sie Wissen und gaben es von Generation zu Generation weiter.[1]

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Oben sind „Steinmännchen“ abgebildet. Diese sind aufeinander gestapelte Steine in Form kleiner Hügel oder Türmchen als Wegzeichen. Sie sind eine archaische Markierung, die bis heute weltweit benutzt wird. Diese Wegmarkierung soll, insbesondere in unwegsamem und unübersichtlichem Gelände – wie Gebirge, Hochgebirge, Steppe und Wüsten – die Orientierung erleichtern. Steinmännchen sind oder waren in allen besiedelten Gebieten der Erde verbreitet. In verschiedenen Kulturen sind mit ihnen weitere, oft religiöse

Gebräuche verbunden. Diese Markierungen sind von manchmal ähnlich aussehenden Hügelgräbern zu unterscheiden. Obwohl heute in den Alpen durch die alpinen Vereine viele Steige mit Farbmarkierungen und Schildern bezeichnet sind, gibt es noch zahlreiche Steige, Wege und Übergänge, die lediglich mit wenigen Steinmännern markiert sind (z.B. im Karwendelgebirge). Große Steinmänner werden oft auch als Gipfelzeichen an Stelle eines Gipfelkreuzes errichtet.[2]


Erste Zeichen & Symbole

Der Pfeil als Baustein der Orientierung E

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Erste Zeichen & Symbole

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Notwendigkeit & Auflagen

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Die Kanalisierung der Massen

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itte des 19. Jahrhunderts, im Zuge der Industriellen Revolution, traten immer neue, veränderte und verbesserte Erfindungen auf. Inovationen die das Verkehrssystem revolutionierten. Neue Verkehrswege mussten in den damaligen Metropolen geschaffen werden. Die Population der Großstädte wuchs exponen-

tiell. Der Pendlerverkehr wurde zur werktäglichen Pflicht für viele Menschen.Die Arbeiter mussten problemlos morgens zur Arbeit und abends wieder nach Hause in die Wohnviertel „transportiert“ werden. Die sogenannte Kanalisierung der Massen taucht in diesem Zusammenhang das erste Mal methodisch auf. Fast zeit-

gleich mit Bus- und U-Bahnsystemen entstanden die ersten Leit- und Orientierungssysteme. Eines der ersten entstand in London, wo Schrift und Grafik zusammen erstmals eine Einheit bildeten und somit das Erscheinungsbild des Transportwesens der Kapitale bestimmte und noch bis heute prägt.

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Bild A) Über eine Trilliarde an Fahrgästen bringt die Londoner Untergrundbahn jährlich an ihre Ziele im Großraum London.

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Notwendigkeit & Auflagen

Schrift & Form am Beispiel „London Tube“

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ie von den britischen Kalligrafen und Typografen Edward Johnston und Eric Gill entworfene groteske Schrifttype „Johnston Typeface“ bzw. „Johnston Sans“ entwickelte sich über Jahre zum Erkennungssymbol des Londoner Transporwesens. Besonders bekannt ist die serifenlose Schrift wegen ihrer Verwendung auf dem von Henry Beck in den 1930ern B

Bild B + C) Signet des Londoner Transportwesens - hier die U-Bahn.

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entworfenen Liniennetzplan (siehe Seite 23) und den Namensschildern der U-Bahn, sowie deren Haltestationen, die zwar jeweils anderen architektonischen Gegebenheiten vor Ort unterliegen und auch vielerorts in ihrer Ansicht variieren, sich aber alle dem kleinsten, gemeinsamen Nenner - dem Schriftbild - unterordnen.

lung der „Gill Sans“, die später von Eric Gill entworfen wurde. Für die Londoner Transportbetriebe bleibt allerdings die „Johnston Sans“ auch weiterhin als Type bestehen. Lediglich 1979 wurde durch den Designer Colin Banks die Schrift überarbeitet und unter dem Namen „Johnston New“ veröffentlicht.

Die „Johnston Sans“ beeinflusste natürlich auch maßgeblich die EntwickC


Notwendigkeit & Auflagen

Johnston Sans & Gill Sans

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chriftbeipiele der „Gill Sans“ [siehe unten rechts], die auf der „Johnston Sans“ basiert. Gute Lesbarkeit und harmonisches Schriftbild par excellence. Gerne wird die „Gill Sans“ als „englische Helvetica“ bezeichnet.

Darüber dann der direkte Vergleich zwischen der „Gill“ und der „Johnston“. Hier am Beispiel: Kleinere Mittelarmlängen, wie hier beim E und F, verbessern die Balance der Letter bei der „Johnston Sans“.

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Notwendigkeit & Auflagen

Corporate Identity vs. Architektur & Historie Bild D - G) Verschiedene Signets, Logos & Schriftzüge des Hinweises „WAY OUT“, in der Londoner UBahn. Geschichtliche Hintergründe und Architektur stehen dem Corporate Identity gegenüber.

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benfalls charakteristisch sind die verschiedenen „WAY OUT“ - Bezeichner des Leitsystems der Londoner Untergrundbahn.

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Eine klare Linie in der Signaletik wird hier aufgrund baulicher und epochaler Veränderungen unterbrochen. Damit wird der Londoner „Tube“, wie die U-Bahn der britischen Metropole umgangssprachlich genannt wird, auch an (fast) jedem Haltepunkt eine eigenständige Identifikation gegeben, das zum gesamten Stadtbild Londons durchaus positiv beiträgt. Leider bleibt die Erkennbarkeit, besonders für die vielen Touristen, erheblich auf der Strecke, wie diese nur kleine Sammlung an verschiedenen „WAY OUT“-Schriftzügen erkennen lässt.

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Die Pariser Metro H

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Bild H) Eingangsbogen der Pariser Metro, wie er von Hector Guimard (18671942), mit den typisch verflochtenen Eisenträgern, hergestellt wurde. Leider wurde dieses Design nicht flächendeckend für ganz Paris angewandt. Bild I) Ein weiteres MetroSchild der Metropole an der Seine.

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erschiedene Metropolen, verschiedene Leit- & Orientierungssysteme. Ob in London, Paris oder Berlin. Allerorts treffen wir unterschiediche Hinweisschilder, Wegmarken, Orientierungshilfen und Logos. Beispielsweise zur Lokalisation der Untergrundbahn Stationen in der jeweiligen Stadt. Und auch die Haltestellen und Stationen selbst sind in den jeweiligen „Cities“ untereinander verschieden.

Bild J) Mit diesem unscheinbaren, aber dennoch zeitlos schönen Metro-Schild wird im 2. Arrondissement Bourse, Station Sentier auf sich aufmerksam gemacht.

Paris hat mit den eigenwillig konstruierten U-Bahn Eingängen [Bild H] eine gewisse Corporate Identity geschaffen, die aber nicht flächendeckend für die ganze Stadt bzw. das Stadtzentrum an der Seine zum Standard wurde. Es wird mit mindestens drei bis vier verschiedenen Arten versucht, den suchenden Menschen auf die nächste U-Bahn Station aufmerksam zu machen und selbst die vorhandenen Schilder und Hinweise sind manchmal nur schwer zu erkennen.

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Notwendigkeit & Auflagen

Die Berliner U-Bahn Bild K - M) Trotz der verschiedenen architektonischen Gegebenheiten vor Ort ist eine klare, strukturierte Linie bei den Berliner Verkehrsbetrieben erkennbar: Weißes „U“ auf blauem Grund - und das durchgängig an allen U-Bahnstatonen.

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Notwendigkeit & Auflagen

Absolute Kulturneutralität

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ier widmen wir uns den Auflagen, die an ein funktionierendes Leit- & Orientierungssystem gerichtet werden.

Ein wichtiger Punkt hierbei ist die länder- und kulturübergreifende Neutralität. Am Beispiel des bekannten „Stopschildes“ lässt sich dies gut erkennen.

Auch wenn die einzelnen Sprachen in dem jeweiligen Land ihre Berücksichtigung finden, so ist doch das äußerliche Erscheinungsbild des Zeichens beziehungsweise des Signets entscheidend und führt dazu, global zu funktionieren. Nämlich dem Betrachter des Zeichens eines unmissverständlich klar zu machen: HIER STOPP!

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Bild N - T) Aus Argentinien ist das erste Bild [N] dieser der Reihe. Das mittlere Foto [O] zeigt ein Stopschild, das in den USA aufgenommen wurde. Die Europäer benutzen ebenfals das einheitliche „STOP“. In China [P] wird der Verkehrsteilnehmer so aufgefordert anzuhalten. Und im arabischen Sprachraum funktioniert das „Stoppschild“ ebenso gut [Q], wie im französisch sprechenden Teil Kanadas [R], in der Region Quebec. Die letzten beiden Beispiele sind Stoppschilder aus Asien, nämlich aus Thailand [S] und Malaysia [T]. Bei einem so charakterisischen Signet ist es leicht für eine kulturelle Unabhängigkeit zu sorgen, ohne auf die Prägnanz zu verzichten.

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Notwendigkeit & Auflagen

Kommt die Information beim Nutzer an?

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nfrastrukturen sind besonders gefordert ihr Angebot international verständlich zu gestalten. Auf Deutschlands Autobahnen, einem der wichtigsten europäischen Verkehrsknotenpunkt, werden Abfahrten neben einer laufenden Nummer auch mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. So wird es besonders ausländischen Verkehrsteilnehmern erleichtert die Schilder richtig zu lesen und zu deuten. In den Vereinigten Staaten ist diese Art der Umsetzung um auf „FreeU

Bild U) Auf Deutschlands Bundesautobahnen werden die Ausfahrten mit einer Nummer und einem entsprechendem Symbol gekennzeichnet. Bild V) In den USA wird bisher leider nur mit der Angabe „EXIT“ auf eine Abfahrt hingewiesen.

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wayabfahrten“ hinzuweisen leider noch nicht flächendeckend umgesetzt. Immer wieder sieht man lediglich das Wort „EXIT“ um auf die Ausfahrt aufmerksam zu machen. Für Menschen, die nicht aus dem europäischen oder nordamerikanischen Sprachumfeld kommen, ist es nicht immer leicht einen Bezug zwischen dem Hinweis „EXIT“ und der „Ausfahrt“ zu erkennen. In den USA wird jedoch schon vielerorts auf das deutsche Vorbild für die Signaletik an Autobahnen und besonders deren Ausfahrten zurückgegriffen. V


Notwendigkeit & Auflagen

Viel Information auf kleinstem Raum

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ie Übersichtskarte der Londoner Untergrundbahn ist zweifellos eine Design-Ikone. Seit sie 1933 von Harry Beck entworfen wurde, ist sie fast unverändert in Gebrauch und war stilbildend für zahllose andere Karten und Grafiken.

Dabei stieß die Karte bei den Londoner Verkehrsbetrieben zunächst auf Skepsis, vor allem, weil Beck entschied, die Darstellung nicht als geografische Repräsentation aufzufassen, sondern die tatsächlichen Gegebenheiten zu verzerren, um dafür die Komplexität des Liniennetzes klarer darstellen zu können.

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Bild W - X) Netzspinnen der U-Bahn von London früher und heute. Oben die Originaldarstellung von Harry Beck aus dem Jahre 1933, darunter die Version des Jahres 2009. Schon früh erkannte man, dass es sinnvoll ist mit einem grundlegenden Raster zu arbeiten, damit die Vielzahl der Linien und Stationen übersichtlich dargestellt werden.

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Beck hat dafür auf andere Aspekte verzichtet, die praktisch sein könnten. Ein Beispiel: Da die Entfernungen zwischen den Stationen nicht maßstabsgetreu sind, kann man aus der Karte keinerlei Anhaltspunkte über die Reisezeit oder die Entfernungen vernehmen. Es liegt wohl auch an Herrn Becks Entscheidung zur Abstraktion der Darstellung, dass die Karte so einen ikonenhaften Status gewonnen hat.[1]

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Notwendigkeit & Auflagen

Neue Wege, altes Raster!

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er New Yorker Designer Eddie Jabbour vom Designbüro Kickdesign hat sich unentgeltlich die Aufgabe gemacht das U-Bahn Netz seiner Heimatstadt New York neu zu visualisieren. Als Grundlage dient ihm hierbei ein Raster, wie besipielsweise beim Londoner U-Bahn Plan. Erstes Fazit nach kurzer Betrachtung ist, dass sein Streckenplan wesentlich „aufgeräumter“ und übersichtlicher ist als das Original. Nur bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass Herr Jabbour zwar ein guter Designer sein mag, aber kein Typograf ist. Bei der verwendeten Schrift, handelt es sich um eine geschlossene Font, die durch erschwerte Lesbarkeit auffällt. Zudem hat er die Laufweite nach belieben verändert, so dass man von keinem einheitlichen Schriftbild mehr sprechen kann. Zu sehen ist dies auf dem Bild Ä, unter anderem beim Wort „Prince“ und bei „NYU“. Es sind Kleinigkeiten, jedoch ist das Ergebnis trotzdem überraschend gut. Mehr Informationen: http://kickdesign.com

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Architektur & Orientierung

Das Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen

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it dem Hans-Sachs-Haus erhielt Gelsenkirchen ein Bauwerk, das architektonisch, bautechnisch und in seinen Nutzungsmöglichkeiten einzigartig und avantgardistisch war. Im Stile des Backsteinexpressionismus, der die Oberflächengestaltung der Zechen und Industriebauten des Ruhrgebiets aufgriff, und

mit der Sachlichkeit des Werkbundes und des Bauhausstils mit seinen klaren Linien, schuf der Architekt Alfred Fischer eines der eindrucksvollsten Bauwerke der 1920er Jahre im Ruhrgebiet. Bereits 1921 geplant, verzögerte sich der Bau durch die Wirren der WeiA

marer Republik erheblich. Erst 1927 konnte das Haus eingeweiht werden. Die aufstrebende Großstadt Gelsenkirchen errichtete sich ein Gebäude, das in den folgenden 80 Jahren, trotz partieller Zerstörung im Zweiten Weltkrieg [...], zu einem unverwechselbaren Wahrzeichen der Stadt wurde.[1] B

Bild A) Außenansicht des Hans-Sachs-Hauses in Gelsenkirchen. Dieses Foto entstand im Jahre 2008. Bild B) Das Farbleitsystem nach seiner Wiederherstellung 1996.

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Architektur & Orientierung

Farbleitsystem - das Erste seiner Art

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arbgestaltung war für Prof. Burchartz niemals Dekoration, sondern immer unter funktionalen Gesichtspunkten zu betrachten. Das drückt sich in Vollendung in seinem in den Treppenhäusern und Eingangszonen des Hans-Sachs-Haus realisierten farbigen Wegeleitsystem aus, das Fachleute für eines der weltweit ersten Beispiele eines signaletischen Orientierungssystems halten. Das Konzept, Menschen allein mit Farben zu einem Ziel zu leiten, war revolutionär, kam diese Methode doch ohne jedes erlernte Wissen auf Seiten des Betrachters aus. Jeder Mensch, der in der Lage ist, Farbe zu sehen,

Bild C) Wenn man die Vorhalle des Haupttreppenhauses im Parterre betrat, wies ein großer Farbfeldteppich aus, welche Farbe welchem der oberen Geschosse zugeordnet war. In der Farbabfolge Rot - Blau Gelb - Grün - Rot gelangte man vom ersten bis zum fünften Stockwerk. Jede Etage war gestalterisch von einer einzigen Buntfarbe dominiert.

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wird sich im Gebäude zurechtfinden, unabhängig vom Bildungsgrad oder kultureller Herkunft. Das Farbleitsystem ist universelle Kommunikation. Burchatz`s System führte in den Farben Rot, Grün, Gelb und Blau durch das Gebäude, wobei jede Farbe für ein Stockwerk des Gebäudes stand. Dazu kamen Weiß, Schwarz und Grau als ergänzende Farben, sowie rot-weiß gestreifte Felder als Markierung an den Aufzügen. Neben dem auf jeder Etage wandfüllend angebrachten Farb-Code setzte sich das System in freier Gestaltung über Wände, Decken, Flure fort. Es waren die Verwendung reiner Farben und

Formen über ganze Wände hinweg und die daraus resultierenden starken Farbeindrücke, die dieses System neben seiner funktionalen Aufgabe als Orientierungshilfe auch zu einem ästhetisch beeindruckenden Umfeld werden ließen. Das wird umso bedeutungsvoller, bedenkt man, dass sich in Sichtweite des Hans-Sachs-Haus im Musiktheater im Revier ein weiteres Beispiel solch starker Farbwirkung findet: die berühmten blauen Schwammreliefs des Künstlers Yves Klein. Für Klein die Farbe als Selbszweck, ist für Buchartz Mittel und Werkzeug. Dort der Künstler, hier der Designer.[2]


Architektur & Orientierung

Die Messe Stuttgart

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ie Messe Stuttgart befindet sich in direkter Nachbarschaft zum internationalen Flughafen Stuttgart. Die „neue“ Messe wurde von Grund auf neu geplant und gestaltet. Somit bot sich die Möglichkeit, neben aritektonischen Innovationen auch hinsichtlich des Leit- und Orientierungssytems eine neue „Gebäudesprache“ zu entwickeln. Diese Aufgabe übernahm das Büro für visuelle Kommunikation Uebele aus Stuttgart. E

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Bild D) Aufnahme von den Bauarbeiten zur „neuen“ Messe Stuttgart, in unmittelbarer Nähe zum Flughafen und der Autobahn A8.

Bild E) Eingangshalle West der „neuen“ Messe Stuttgart. Das Leitsystem verschmilzt mit der örtlichen Architektur auf harmonische Weise.

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Architektur & Orientierung

Architektur und Leitsystem im Einklang F

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Architektur & Orientierung

Das typografische Raster

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as Orientierungssystem der „neuen“ Messe Stuttgart. Entwurf eines typografischen Rasters. Das typografische System bestimmt die Formate der Schilder und deren unterschiedliche Größen. Das typografische Raster wurde nach ästhetischen Gesichtspunkten entwickelt. Ein Schild besteht aus vier gleich hohen Streifen mit zwei unterschiedlichen Farben. Um einen ruhigen Lesehintergrund für die Schrift zu gewährleisten, wurden die Nuancen so gewählt, dass die beiden Farbtöne nicht zu kontrastreich ausfallen. Damit diese Streifen wie ein Hintergrundmuster wirken, darf die x-Höhe, die Versalhöhe oder die Grundlinie der Schrift nicht mit den begrenzenden Linien der Streifen zusammenfallen. Also „schneiden“ die Streifen so die Buchstaben, dass keine zu kleinen typografischen „Reststücke“ übrig bleiben.[3]

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Bild H & I) Das typografische Raster in der Anwendung.

Bild J) Die zwei durch die Schrift laufenden Geraden (rot) sind so gelegt, dass sie die Buchstaben nicht etwa teilen, sondern, dass sie knapp an den Rändern sitzen. So wird der Buchstabe nicht durch den wechselnden Hintergrund beispielsweise in der Hälfte durchschnitten.

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Architektur & Orientierung

Werbung kontra Orientierung Bild K) Fällt bei diesem Informationsgewirr die kleine Orientierungshilfe in der Bildmitte auf?

Bild L) Immer schwerer wird einem die Orientierung in den Häuserschluchten der Großstädte gemacht. Wegweiser, Informationstafeln oder Verkehrsschilder gehen in dieser „neonfarbenen Werbewelle“ verloren. Die Technik hat sich bereits mit GPS-Navigationssystemen auf die unkontrollierbare Werbeflut eingestellt und weist einem unbeitrrt den Weg im Großstadtdschungel.

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n den Metropolen dieser Welt „leidet“ der Mensch auf der Straße, in Einkaufszentren oder anderen öffentlichen Einrichtungen an einer Reizüberflutung. Die zu vermittelnden Informationen sind derartig angeschwollen, dass einem teilweise nur schwer die Unterscheidung zwischen wichtiger Orientierung und konsumorientierter Werbung fällt.


Typografie › Adrian Frutiger

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Typografie › Adrian Frutiger

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Typografie › Adrian Frutiger

Der Mensch und seine Zeichen - Adrian Frutiger

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drian Frutiger, geboren am 24. Mai 1928 in Unterseen bei Interlaken, ist ein Grafikdesigner und einer der bedeutendsten Schriftgestalter des 20. Jahrhunderts. Er zählt zu den maßgebenden Schöpfern der Schweizer Typografie.

eigenes Grafikatelier in Arcueil bei Paris, zusammen mit Bruno Pfäffli und André Gürtler. Mehrere Jahre lehrte er nebenberuflich an der École Estienne und der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Seit 1992 lebt er in Bremgarten bei Bern.

Nach einer Schriftsetzerlehre in Interlaken und einer Weiterbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Alfred Willimann und Walter Käch arbeitete Frutiger zunächst als Grafiker in Zürich. 1952 wurde er Mitarbeiter der Pariser Schriftgießerei Deberny & Peignot 1962 gründet Frutiger sein

Frutigers 1978 erschienenes Buch „Der Mensch und seine Zeichen“ gilt als Standardwerk zur Zeichentheorie für die praktische grafische Anwendung, zum Beispiel für die Gestaltung eines Logos. Das Buch wurde in sieben Sprachen übersetzt und veröffentlicht.

Seine zwei bekanntesten Schriften sind die serifenlose Linear-Antiqua Univers und die für den Pariser Flughafen Charles de Gaulle entworfene Roissy, eine frühe Form der Frutiger. Daneben gestaltete Frutiger zahlreiche weitere Schriften, wie die Avenir, Centennial, Iridium, Meridien und Serifa. Auch die hier im Fließtext dieses Buches verwendete Font, stammt aus der Feder Frutigers, wenn auch diese, von Erik Faulhaber überarbeitet , und unter dem Namen FrutigerNext 2001 veröffentlicht wurde.[1]

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Bild A) Adrian Frutiger, 2008, in seinem Atelier nahe Bern in der Schweiz.

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Typografie › Adrian Frutiger

Die Typografie ‑ Grundlage eines Leitsystems

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ür Leit- und Orientierungssysteme werden sehr häufig serifenlose Schriftarten, die zu der Schriftgattung der Antiqua-Schriften zählen, verwendet. Eine Untergruppe davon sind die Grotesk-Schriften. Die Entwicklung der Grotesk nimmt zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England ihren Anfang, wo sie aufgrund ihres sachlichen und schmucklosen Erscheinungsbildes in Industriebetrieben für Protokolle, Anweisungen, Beschriftungssysteme und Dokumentationen eingesetzt wurde. Die Bezeichnung „Grotesk“ rührt daher, dass das Kleinbürgertum und die kunsthandwerklich orientierte typographische Gesellschaft diese serifenlosen Linear-Schriften noch als „grotesk“ – als „aus dem Rahmen fallend“ – empfanden. Der Name setzte sich bekanntlich durch. Mit steigender Prosperität wurde diese Grotesk dann überwiegend bei Akzidenzdrucksachen verwendet. Serifenlose Linear-Antiqua Schriften im direkten Vergleich, siehe rechts:

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Typografie › Adrian Frutiger

Linear- vs. Barock-Antiqua

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ie zuvor erwähnt hält sich einstimmig die Expertenmeinung ausschließlich groteske, Linear-Antiqua Fonts für Orientierungssysteme etc. zu verwenden. Die Frage lautet nun „Warum ist das so?“.

Wir vergleichen exemplarisch Adrian Frutigers serifenlose Linear-Antiqua, die Univers von 1957 [oben], mit der Barock-Antiqua Times, von dem Engländer Stanley Morison aus dem Jahre 1931 [unten].

Grafiken links) Bei der Univers [oben] bildet der Weißraum drei Rechtecke. Die Form dieser Flächen ist ähnlich der einer rechtwinkligen Schildfläche. Bei der Times [unten] bildet der Weißraum drei unregelmäßige Flächen. Vorausgesetzt der Informationsträger ist rechtwinklig, entstehen hier unruhige Binnenflächen. Die Schrift verbindet sich nicht so gut mir der rechtwinkligen Schildfläche.

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Typografie › Adrian Frutiger

ASTRA-Frutiger - eine Schrift zeigt den Weg

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eit 2003 ist die ASTRA-Frutiger die neue Auszeichnugsfont für Straßenschilder auf schweizer Verkehrswegen. Ursprünglich basiert die Schrift auf der Frutiger 57 Condensed.

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Bild B) Die ASTRA-Frutiger im Einsatz auf schweizer Autobahnen. Bild C) Die Font ASTRAFrutiger gibt es in zwei Schnitten. Zum einen den „Standard“ [oben] für Bundes-, Land- und Kreisstraßen. Und zun anderen den Schnitt „Autobahn“ , der auch nur auf den schneller befahrenen Autobahnen Verwendung findet. Wie man erkennen kann ist lediglich der Buchstabeabstand, das Kerning etwas weiter.

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Farben › Paul Mijksenaar

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Farben › Paul Mijksenaar

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Farben › Paul Mijksenaar

Paul Mijksenaar - Wege aus dem Chaos

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aul Mijksenaar, Jahrgang 1944, studierte Produktdesign an der Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam. Er gründet das Bureau Mijksenaar 1986 in Amsterdam, später auch in New York City. Paul Mijksenaar hat sich auf Leitsysteme spezialisiert, so entwickelte er z.B. die Leitsysteme der Flughäfen in Amsterdam und New York. Seit kurzem ist er auch Consultant für Fragen der Wegeleitung und Orientierung am Flughafen Frankfurt.

Man begegnet seinen Orientierungshilfen in der niederländischen Bahn, in U-Bahnen, Parks, Stadien, Museen und Krankenhäusern. 1985 - 89 war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe für „Public Information Symbols“ bei der „International Standardization Organization“ (ISO). Neben Gastprofessuren in Deutschland, Spanien, im Libanon und in den USA lehrt Paul Mijksenaar an der Technischen Universität Delft als Professor für Visuelle Kommunikation.[1]

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Bild A) Das Bild zeigt den Designer Paul Mijksenaar bei einer Vortragsreihe „Wayfinding“ im Frühjahr 2009. Bild B) Eingangsbereich des Amsterdamer Flughafens Schiphol, für den Mijksenaar im Jahre 1991 ein revolutionäres, neues Leitsystem entwickelte.

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Farben › Paul Mijksenaar

Neues Farbleitsystem ... Bild C) Übersichtskarte vom Flughafenterminal mit ensprechenden Beschreibungen und Hinweisen.

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Baby care lounge

Casino

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Meditation centre

Post office

Self service information point

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First Aid

KLM service centre

Museum

Privium Service point

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...am Amsterdamer Flughafen Schiphol

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urch die neue, eindeutige Farbkodierung des Flughafens Schiphol und deren klare Piktogramme, haben Paul Mijksenaar und seine Mitarbeiter einen neuen Standard bei Leit- und Orientierungssystemen an Flughäfen geschaffen, die auch für andere öffentliche Gebäude maßgeblich sind. Als Mijksenaar 1991 den Auftrag bekam ein neues Leitsystem für den Amsterdamer Flughafen zu entwickeln, wurden ihm und seinem Team sämtliche Freiheiten eingeräumt, so dass er eine grundlegende, neue Signaletik designen und umsetzen konnte. Die bisherigen Informationstafeln und Hinweisschilder wurden komplett durch Mijksenaars Designvorgaben ersetzt. In Amsterdam sind die Fluginformationen schwarz auf gelb zu lesen. Gelb ist eine alarmierende Farbe, die signalisiert: Achtung, hier gibt es wichtige Informationen! Und zwar solche, die wichtig sind, wenn man sich in der anstrengensten Phase des Reisens befindet und nur ein Ziel hat: Schnell zum Flieger kommen! Die

gelben Schilder weisen also auf die Gate-Nummern und Check-in-Schalter hin. Zusätzlich gibt es dunkelgraue Schilder mit gelber Schrift. Sie weisen auf Einrichtungen hin, die man während der Warte- oder Aufenthaltsphase in Anspruch nimmt, wie etwa Toiletten, oder das Kommunikationszentrum.

Grau ist eine neutrale Farbe und steht deshalb für Informationen ohne Dringlichkeit. Die Farbkodierung entspricht sozusagen dem Gefühlszustand des Reisenden. Der Flughafen Schiphol gilt heute als einer der benutzerfreundlichsten Flughäfen der Welt.

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Bild D) Informationstafeln des Leitsystems auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol.

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Farben › Paul Mijksenaar

„Colour Coding“ Bild E) In Schiphol gibt es gelbe Schilder für Fluginformationen, also die wichtigen Informationen, die einem den Weg zum Terminal oder Gate weisen. Die Warte- und Aufenhaltsphasen werden auf dunkelgrauen Tafeln mit gelber Schrift angezeigt. Die weniger wichtigen Informationen sind in weiß auf blauem Grund dargestellt. Grün bleibt die Farbe für Fluchtwege und Ausgänge.

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Leitsysteme › Erik Spiekermann

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Informations- und Leitsystem Flughafen Düsseldorf Leitsysteme › Erik Spiekermann

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Wozu die vielen Symbole, die inhaltlich gar nicht neu und schon aus anderen Umgebungen bekannt sind? In einem gut funktionierenden und gestalteten System beziehen sich alle Elemente auch formal aufeinander. Dies gilt für ein Info- und Leitsystem genauso wie für Architektur oder Kleidung. Deshalb wurden die Piktogramme stilistisch mit der Info in eine Beziehung gebracht, die den Betrachter optisch einen einheitlichen Eindruck vermittelt.

46 Bereits bekannte Zeichen erleichtern die Benutzung dabei erheblich.

Piktogramme sind ein wichtiger Bestandteil des Informations- und Leitsystemes. Wer den deutschen oder englischen Text nicht verstehen kann, weil er die Sprache nicht spricht, orientiert sich an den Symbolen. Unbewußt werden die Zeichen von allen benutzt, weil sie eine viel schnellere Orientierung erlauben als der erklärende Text. Die meisten Piktogramme sind international gleich und von vielen Menschen bereits gelernt.

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Leitsysteme › Erik Spiekermann

Erik Spiekermann

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rik Spiekermann, geboren am 30. Mai 1947 in Stadthagen bei Hannover, ist einer der bekanntesten deutschen Gestalter, Typografen und Schriftgestalter. Einige seiner Schriften, vor allem die FF Meta und die ITC Officina, werden von Fachleuten als moderne Klassiker angesehen. 1979 gründete er in Berlin mit Florian Fischer und Dieter Heil die Designagentur MetaDesign und ar-

beitete vornehmlich für Firmen der grafischen Industrie – darunter Scangraphic, Linotype, Adobe und Apple. Gemeinsam mit seiner Frau rief er 1989 in Berlin zunächst die Fontshop AG ins Leben und im folgenden Jahr gemeinsam mit seiner Frau und Neville Brody den unabhängigen Schriftenhersteller (Foundry) FSI FontShop International. In dessen FontFont-Bibliothek, die heute zu den bedeu-

tendsten digitalen Schriftbliotheken zählt, veröffentlichte er ab sofort seine Schriften, darunter moderne Klassiker, wie die FF Meta, FF Meta Serif, FF Info oder FF Unit. In seinem neuen Büro in Berlin und San Francisco arbeiten derzeit zwölf Designer unter dem Label United Designers Network am neuen Corporate Design der Deutschen Bahn und von Bosch.[1]

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Bild A) Erik Spiekermann, der in seinem „Spiekerblog“ (http://spiekerblog. de) alles aus einer „typografischen Sichtweise“ betrachtet. Daneben ein Auszug aus der FF Meta (hier: Serif), die Spiekermann Anfang der 1990er Jahren entwickelte. Die FF Meta gehört zu den modernen Schriftklassikern.

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Leitsysteme › Erik Spiekermann

Die Brandkatastrophe von Düsseldorf

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nternationaler Flughafen Düsseldorf, Deutschland - Am 11. April 1996 kam es am späten Nachmittag zu einem Brandunglück, bei dem 17 Menschen starben und 88 weitere verletzt wurden. Ursache war die unerlaubte Verwendung von SchaumB

Bild B) Nach der Brandkatastrophe von 1996 wurde das Projekt „airport plus 2000“ entwickelt und umgesetzt, bei dem der Flughafen Düsseldorf komplett umgebaut wurde.

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polystyrol bei der Isolierung der Zwischendecken und die Missachtung von Brandschutzvorschriften bei Schweißarbeiten auf dem Dach von Terminal A. Außerdem hatte sich auf den Belüftungskanälen eine große Menge Staub angesammelt. Über die

Belüftung hat sich das Feuer in Windeseile in alle Richtungen ausbreitete. Gründe für die vielen Todesopfer waren unter anderem das Fehlen von Brandschutztüren, die Panik der Menschen und die Verteilung der Rauchgase durch die Klimaanlage.


Leitsysteme › Erik Spiekermann

„airport 2000 plus“ ach dem Flughafenbrand im April 1996 wurde von der Geschäftsleitung ein Umbau des Flughafens beschlossen.

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Auch das Informations- und Leitsystem des Düsseldorfer Flughafens wurde von Spiekermanns Team komplett überarbeitet und neu gestaltet.

Das Projekt „airport 2000 plus“ umfasste eine Neugestaltung des Flugsteiges A, welche 1997 und 1998 vorgenommen wurde, [...] den Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn durch die Errichtung der Schwebebahn Skytrain 2000-01, den Bau einer neuen Tiefgarage unter dem Zentralgebäude 2001, den Ausbau des Zentralgebäudes Ost 2001/2002 sowie die Erweiterung des Flugsteiges C 2001 bis 2003.

Als erste Maßnahme wurde eine neue Schrift für das Leitsystem eingeführt, die FF Info, die Erik Spiekermann und Ole Schäfer 1996 entworfen hatten [siehe Bild C]. Zudem wurde eine neue Farbcodierung der Hinweisschilder eingeführt. Die Primärinformationen standen in weißer Schrift auf dunkelgrünem , die Sekundärinformationen auf grauem und die Pictogramme und Pfeile auf gelbem Hintergrund.

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Bild C) Die neue FF Info ist gut lesbar, ökonomisch und ihre abgerundeten Ecken sind beim schnellen Plotten der Schilder von Vorteil.

Das bisher größte Investitionsprojekt des Düsseldorfer Flughafens hatte ein Volumen von 378 Millionen Euro und wurde am 7. Mai 2003 offiziell fertig gestellt. Die Brandkatastrophe des Rhein-Ruhr-Flughafens hatte dabei weitreichende Folgen für Brandschutzverordnungen und Vorschriften für öffentliche Gebäude. Der Neubau des Flughafen Düsseldorfs zählt noch heute zu einem der Vorreiter in Sachen Brandschutz auf Flughäfen.

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Leitsysteme › Erik Spiekermann

Das neue Informations- und Leitsystem D

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emäß der Lesegewohnheit beginnt die Anordnung der Information links oben. Die Abfolge der Richtungen und ihrer nachfolgenden Information richtet sich nach der Pfeilhierachie (siehe oben). Die Pfeile werden richtungsweisend auf der Fläche platziert. Der jeweilige Pfad „zieht“ die Information in die jeweilige Richtung.

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Piktogramme sind ein wichtiger Bestandteil des Informations- und Leitsystemes. Wer den deutschen oder englischen Text nicht verstehen kann, weil er die Sprache nicht spricht, orientiert sich an den Symbolen. Unbewußt werden die Zeichen von allen benutzt, weil sie eine viel schnellere Orientierung erlauben als der erklärende Text. Die meisten Piktogramme sind international gleich und von vielen Menschen bereits gelernt.

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In einem gut funktionierenden und gestalteten System beziehen sich alle Elemente auch formal aufeinander. Dies gilt für ein Info- und Leitsystem genauso wie für Architektur oder Kleidung. Deshalb wurden die Piktogramme stilistisch mit der Info in eine Beziehung gebracht, die den Betrachter optisch einen einheitlichen Eindruck vermittelt.

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Bereits bekannte Zeichen erleichtern die Benutzung dabei erheblich.

Durch Verwendung von Farben als Codierung für Inhalte bekommen die Piktogramme im Informations- und Leitsystem eine „dritte Dimension“. Der Benutzer bemerkt die Unterschiede und erlernt die Bedeutung der Farben unbewußt. Die Symbole stehen auf verschiedenfarbigen Fonds. Jede dieser Farben beschreibt eine Hierarchie im System. Grün steht für Verkehr, grau für Service und gelb als Signalfarben für besondere Aufmerksamkeiten.

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Durch die quadratischen Flächen unter den Piktogrammen bekommt der Benutzer eine zusätzliche Information. Sie sind entweder weiß oder gelb, mit Ausnahme von Sonderzeichen, wie z.B. Polizei oder Erste Hilfe. Gelb steht für das Ziel, entweder als Bestätigung oder bei Pfeilen für die Bewegungsrichtung. Ein weißes Piktogramm ist nach dieser Logik immer mit einem gelben kombiniert.


Leitsysteme › Erik Spiekermann

Hierachie der Information F

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ie Schilder der Notausgänge [Bild F] wurden um ein vielfaches vergrößert dargestellt und mit den signalen grün versehen. Somit wurde die Suche nach Ausgängen bzw. Fluchtwegen im Notfall erheblich erleichtert. Alle anderen Informationen sind hierachisch aufgebaut um Unterschiede in der jeweiligen Information sichtbar zu machen [Bild G]. Während wegweisende Informationen zum Ausgang oder Terminal über den Flugästen und Besuchern stehen, bleiben Sekundärinformationen „am Boden“ klar ersichtlich.

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Leitsysteme › Erik Spiekermann

Das gestalterische Raster als Grundlage

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Pictogramme › Otl Aicher

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Pictogramme › Otl Aicher

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Pictogramme › Otl Aicher

Otl Aicher - Wegbereiter des Corporate Design

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tl Aicher (1922 - 1991) ist einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Gestalter Deutschlands mit internationalem Ruf. Er wurde Vorbild für ganze Gestaltergenerationen, die er maßgeblich durch seine visuelle Kommunikation beeinflusst hat. Zusammen mit Inge Aicher-Scholl und Max Bill gründete Otl Aicher 1953 die Hochschule für Gestaltung Ulm. Er war Architekt, Schrift- und Produktgestalter, Fotograf und Autor zahlreicher philosophischer und kulturkritischer Schriften. Aicher ist einer der Wegbereiter des Corporate Design: So entstand au-

ßerdem an der HfG Ulm das visuelle Erscheinungsbild der Lufthansa, das bis heute in einer leichten Modifikation verwendet wird. Für die Olympischen Spiele von München entwarf er ein konsequentes Design von der Uniform bis zum Eintrittsticket. Weitere Unternehmen, an deren Erscheinungsbild Aicher beteiligt war, sind das ZDF, Flughafen Frankfurt, Dresdner Bank, Westdeutsche Landesbank, Sparkasse, Raiffeisenbank, Bulthaup Küchen, Bayerische Rück, FSB, sowie der Verlag Severin & Siedler. Der heute geläufige Begriff der visuellen Kommunikation ist auf Aichers theoretische Arbeit zurückzuführen.[1]

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Bild A) Das Bild zeigt Otl Aicher 1972 in seinem Atelier.

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Pictogramme › Otl Aicher

Olympische Spiele in München 1972

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unächst wurde durch den Österreicher Otto Neurath 1936 das so genannte Isotype (International System of Typographic Picture Education) entwickelt. Sozusagen ein internationales System der Erziehung durch Bilder. Neuraths Meinung war, dass zumindest in den Anfangsstadien des Lernens, Bilder hilfreicher seien als Worte. Daher entwickelte er eine Vielzahl von Piktogrammen und Regeln für deren Gestaltung.

Bild B) Die Entwicklung der Piktogramme für die olympischen Sommerspiele 1972 in München erfolgte gemäß des von Otl Aicher erstellten Rasters, dem so genannten geometrischen Konzepts. Bild C) Eine Auswahl von Aichers Piktogrammen wie sie auch nach den olympischen Spielen eine vielfache Verwendung fanden.

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Für die olympischen Sommerspiele 1964 in Tokio erfand der japanische Grafiker Katsumi Masaru erstmals ein Bildzeichensystem zur Kennzeichnung der verschiedenen olympischen Sportdisziplinen. 1967 wird der renommierte Designer Otl Aicher mit dem Gestaltungskonzept für die 1972 stattfindende Münchner Olympiade beauftragt. Im Rahmen dieser Arbeit entstan-

den die legendären geometrischen Männchen, deren signifikante Merkmale ihr Punktkopf und ihr rechteckiger Körper sind. Entstanden auf einem quadratischem Raster aus rechten Winkeln und Diagonalen vermitteln die Figuren trotz ihrer Strenge eine eigene Dynamik und regelten auf ihre nüchterne Art die Flut an Hinweisen während der olympischen Spiele. C


Weitere Besipiele

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Weitere Beispiele

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Weitere Besipiele

documenta 12

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ie „documenta“ ist die weltweit meist beachtete Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Sie findet alle fünf Jahre für die Dauer von jeweils 100 Tagen in Kassel statt. Die erste „documenta wurde 1955 vom Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode begründet und kuratiert. Vom 16. Juni bis zum 23. September 2007 fand die „documenta 12“ statt. Die künstlerische Leitung liegt bei Ro-

ger-Martin Buergel und Ruth Noack, die mehr als hundert Künstler beauftragt haben, zum Großteil speziell für die Schau Arbeiten zu realisieren. Die Ausstellungsfläche umfasst die traditionsreichen Orte Fridericianum, Neue Galerie und DocumentaHalle, das Schloss und den Bergpark Wilhelmshöhe sowie die Parkanlage Karlsaue. Zusätzlich werden in verschiedenen Gebäuden in Kassel Veranstaltungen abgehalten.

Hierbei ist das Leit- und Orientierungssystem einen genaueren Blick wert. Verantwortlich dafür war das Pariser Designbüro Vier5, das sich schon mit anderen Plakaten und Ausstellungskonzepten einen Namen gemacht hat. Im Frankfurter Raum haben Vier5 insbesondere mit dem neuen Erscheinungsbild des Museums für Angewandte Kunst Frankfurt für Aufsehen bei der Bevölkerung gesorgt.[1]

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Bild A) Das Aufsichtspersonal hatte ebenfalls, dem Leitsystem entsprechend, ein von Vier5 gestaltetes Leibchen an.

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Weitere Beispiele

Bild B) Bild der Containerbeschriftung aus dem Eingangsbereich der documenta 12.

Bild C) Wegweiser: Die deutsche Schrift ist ein bisschen größer als die englische darunter.

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ier sehen wir dunkle zusammengesetzte Strecken und Linien, freispielend, unregelmäßig. Die jeweilige Richtung wird durch verschiedene Farben (rot & schwarz) signalisiert. Eigentlich ist die Aussage einmal in deutsch und darunter etwas kleiner in englisch zu sehen. Deutlich wird dies an dem unteren Bild: „Buchhandlung“ groß, „bookshop“ kleiner darunter.


Weitere Besipiele

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as Fazit zum Leitsystem der „documenta 12“ überlasse ich Maike Bodenbender, die an der Adolf-Reichwein-Schule in Marburg für das Fach Kommunikationsdesign eine syntaktische Analyse und Semantik des Zeichensystems der „documenta 12“ geschrieben hat. »Das Leitsystem der „documenta“ spielt mit dem Kontrast zwischen Regelmäßigkeit, Verspieltheit, Dynamik und Lebendigkeit, Gleichmäßigkeit, Unbeweglichkeit und Beständigkeit. Immer wieder tauchen, neben anderen typischen Zeichen der „documenta“ diese zwei Gegensätze auf.

seltener verwendet worden zu sein wie draußen. Die Schrift wirkt wie eben mal draufgemalt und nicht wie ein durchdachtes Design. Und trotzdem reicht es zur Orientierung völlig aus, auch wenn es wenig Informationen bietet. Dem normalen Besucher wird das durchdachte System mit den vielen verschiedenen Aspekten jedoch gar nicht so auffallen. Nur wenn man sich wirklich damit beschäftigt erfährt man etwas über die Grundgedanken der Designer. Schade ist, dass

die Informationen zu den Kunstwerken auf der „documenta“ genauso einfach gehalten sind, wie das Leitsystem. Nur mit einer Führung kann man die meisten Kunstwerke verstehen. Ich denke die „documenta 12“ ist nichts für Besucher, die an keiner Führung teilnehmen, kein vorhandenes Wissen über die „documenta“ haben, kein großes Kunstverständnis haben und vor allem nicht für Menschen, die nicht offen sind für Neues.« so die Kommunikationsdesignerin.

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Während man die verschiedenen Zeichen der „documenta 12“ analysiert, bemerkt man es immer öfter und auch kleine andere Symbole und Indexe findet man immer häufiger wieder (z.B. vergoldete Kronkorken, Styroporwände, et cetera). Ich denke das Leitsystem passte zur „documenta“, da sich auch viele Kunstwerke mit den genannten Gegensätzen beschäftigen. Generell scheint das Leit- und Orientierungssystem im Inneren allerdings

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Weitere Beispiele

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Weitere Besipiele

Flughafen Köln Bonn

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as Projekt für den Flughafen Köln Bonn ist als umfassendes Corporate- Identity-Projekt mit dem Anspruch formuliert worden, den Köln Bonn Airport gegenüber seiner Konkurrenz in Frankfurt am Main, München oder Düsseldorf sowie gegen die Uniformität internationaler Flughäfen abzusetzen.

Die Umsetzung des Projekts wurde dementsprechend vielschichtig angelegt. In der Anwendung wurde besonderer Wert darauf gelegt, die verschiedenen Bestandteile des CIProgramms in ihrer zwei- und dreidimensionalen Wirkung in Fläche und Raum zur Geltung zu bringen und das Erscheinungsbild auf dem gesamten Flughafen erlebbar zu machen.

Die Orientierung beispielsweise stützt sich dabei nicht ausschließlich auf bekannte Maßnahmen, wie Hinweisschilder oder Tafeln, sondern wurde als Teil einer Inszenierung von Raum, Informationen und Dienstleistungen in ihrer jeweiligen Umgebung entworfen.

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Das Zusammenspiel von Information und Inszenierung trägt zur Identität des Flughafens bei und macht ihn zum Köln Bonn Airport.[1] F

Die Beschilderung des Flughafens ist hierbei nur einer dieser Bestandteile. Die verschiedenen Einzelteile des gesamten Systems sind als visuelle Sprache angelegt, die nicht separat für sich betrachtet werden sollten. Die Einzelteile können hinsichtlich Inhalt und Erscheinung im Kontext an die jeweiligen Bedürfnisse neu zusammengesetzt werden.

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Weitere Beispiele

Bild G & H) Anzeigetafeln und Piktogramme des Köln Bonn Airport.

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er dunkelblaue Hintergrund dient als Informationsebene eins, auf der die weiße Schrift deutlich zu erkennen ist. Die Piktogramme, die den Besuchern den Weg zu den Abflugterminals führen sollen sind in hellblau gehalten - bei der Ankunft, Ausgängen und den weiteren Verkehrsanschlüssen (Bus, Taxi, et cetera) präsentieren sich diese in hellgrün. Auf der zweiten Informationsebene sehen wir gelbe Piktogramme, Typo und Symbole auf orangen Hintergrund.


Weitere Besipiele

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ie Hausschrift ist von der Schrift „Simple“ inspiriert, vom Atelier Norm entwickelt, dessen Typografen ebenfalls mit dem Re-Design für den Airport Köln Bonn beauftragt waren. Die Schrift wurde gewählt, da von ihr ausgehend eine entsprechende Piktogrammsprache entwickelt werden kann. Piktogramme und Schriftzeichen gehören so ein und derselben Familie von Schriftzeichen an, die den Flughafen identifizieren. Sie basieren auf einem gemeinsamen Grundraster und haben eine gleichbleibende Strichstärke.[2]

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Weitere Beispiele

Bild J - M) Mit dem offenen System aus Typografie, Farbe, Piktogramm und Silhouette lässt das Erscheinungsbild des Köln Bonn Airport Lösungsansätze zu, die über eine herkömmliche Beschriftung hinausgehen.[3]

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Anhang

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Anhang

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Quellenverzeichnis Seite 2  ⁄  Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

Seite 10, Text [1]  ⁄  Auszugsweise: http:// de.wikipedia.org/wiki/Inuksuk?title=Spezial:Booksourc es&isbn=3934872417, 11. Januar 2010;

Seite 3, Bild A  ⁄  Wegmarkierung an der Kaskarspitze im Karwendel, Österreich; Luidger, 15. Oktober 2005; http://wikipedia.org

Seite 10, Text [2]  ⁄  Auszugsweise: http:// de.wikipedia.org/wiki/Steinm%C3%A4nnchen, 11. Januar 2010;

Seite 3, Bild B  ⁄  Londoner U-Bahn, Großbritannien; Daniele Satori; http://flickr.com

Seite 11, Bild E  ⁄  Wegweiser zum Museum des Bauhausarchiv; ic801, 02. August 2008; http://www.flickr. com/photos/29223725@N08/2723130365/sizes/o/in/ set-72157606493102239/

Seite 4, Bild C  ⁄  Flughafen Schiphol Amsterdam, Niederlande; Hugger Industries, 6. Oktober 2008; http://flickr.com Seite 5, Bild D & E  ⁄  Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 6, Bild F & G  ⁄  Screenshots Google Earth, 30. Oktober 2009 Seite 8  ⁄  Nappatuq, Inuksuk Point, Foxe Peninsula, Nunavut, Canada; Ansgar Walk; 26. Juli 2002; http:// upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/16/Nappatuq_Foxe-PI_2002-07-26.jpg Seite 9, Bild A  ⁄  Höhlenmalereien in der Cueva de las Manos, Río Pinturas, Argentinien; Fotograf Reinhard Jahn, Mannheim, Deutschland; Januar 1984; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/aa/ RioPinturas-005.jpg Seite 9, Bild B  ⁄  Pilgerweg, Deutschland; Werner Schnell, 7. September 2007; http://www.flickr.com/ photos/12639210@N08/1343587378/ Seite 10, Bild C  ⁄  Schweizer Hochgebirge rund um Mönch und Jungfrau; Alfesto, 12. Februar 2007; http:// www.flickr.com/photos/alfesto/387672604/ Seite 10, Bild D  ⁄  Steinpyramide auf dem Sustenpass, Schweiz; uwelino, 05. Dezember 2005; http:// www.flickr.com/photos/schluchsee/70453586/

Seite 11, Bild F  ⁄  Wegweiser Straßenverkehr; valentin.d, 23. Juni 2009; http://www.flickr.com/ photos/denicide/3651458733/sizes/o/ Seite 11, Bild G  ⁄  Pfeile als Symbole; 23. Januar 2010; http://blog.infografiker.com/wp-content/uploads/2009/06/arrow-symbols-icons.png Seite 14  ⁄  Metroplan Moskau; Gozilla Hostel Moskau, Russische Föderation, 22. Oktober 2009; http:// www.godzillashostel.com/images/maps/metromap.gif Seite 15, Bild A  ⁄  Londoner U-Bahn, Großbritannien; Daniele Satori; http://londontravelogue.files.wordpress.com/2009/06/london-underground-lf7u.jpg Seite 16, Bild B  ⁄  Londoner U-Bahn Logo, Großbritannien; http://www.tfl.gov.uk/resources/corporate/ media/pressimages/rez-high/high_arnosgrove_front. jpg Seite 16, Bild C  ⁄  Londoner U-Bahnstation, Großbritannien; http://entertainment.webshots.com Seite 17  ⁄  http://www.typotheque.com/articles/reevaluation_of_gill_sans Seite 18, Bild F  ⁄  Untergrundbahn, London, Großbritannien; Aaron Bihari, 12. April 2009; http://flickr.com Seite 18, Bild D & G  ⁄  U-bahn, London, Großbritannien; Maharepa, 12. August 2005; http://flickr.com

Seite 18, Bild E  ⁄  Untergrundbahn, London, Großbritannien; redvers, 07. August 2008; http://flickr.com Seite 19, Bild H  ⁄  Metro Paris, Frankreich; KTo288 bei wikimediacommons; http://commons.wikimedia. org/wiki/File:Louvre_Metro_entrance.jpg Seite 19, Bild I  ⁄  Metro Paris, Frankreich; http:// parabase.files.wordpress.com/2008/12/paris_metro_sign.jpg Seite 19, Bild J  ⁄  Metro Paris, Frankreich; malias; http://flickr.com Seite 20, Bild K  ⁄  U-Bahn in Berlin, Deutschland; Thomas Ritz, 16. Oktober 2008; http://www.flickr. com/photos/thomasritz/2946926029/sizes/o/ Seite 20, Bild L  ⁄  U-Bahn in Berlin, Deutschland; Piratenpartei Deutschland; http://blog.hillbrecht.de/ wp-content/uploads/2009/09/2009-09-14.3790.jpg Seite 20, Bild M  ⁄  U-Bahn in Berlin, Deutschland; Jcornelius bei wikimediacommons; http://commons. wikimedia.org/wiki/File:U-Bahn_Berlin_Klosterstrasse_Eingang.JPG Seite 21, Bild N  ⁄  Stoppschild aus Argentinien; Judith bei picasa; http://lh3.ggpht.com/_WpfIR62p4rM/ SAfeOhI9yKI/AAAAAAAACQI/LEDntqVZk90/s640/ Ushuaia%20%2843%29.JPG Seite 21, Bild O  ⁄  Stoppschild aus den Vereinigten Staaten von Amerika; http://www.hsvcity.com/engineering/trafficeng/stop3.jpg Seite 21, Bild P  ⁄  Stoppschild aus China; Sebastian bei http://picasa.com; http://lh5.ggpht.com/_Xzf7FchJ4rI/RuP-zET1qxI/AAAAAAAACDE/7e3WQN_vPTY/ s640/Shanghai%202007%20%2833%29.JPG Seite 21, Bild Q  ⁄  Stoppschild aus Nahost; dahecka bei http://picasa.com; http://lh4.ggpht. com/_H4Klx4ROGXI/R_aUmp9LAiI/AAAAAAAAA3g/ UGmPUDD_ROQ/s640/100_1442.JPG

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Seite 21, Bild R  ⁄  Stoppschild aus Kanada; BBossy bei http://flickr.com; http://lh4.ggpht.com/_ H4Klx4ROGXI/R_aUmp9LAiI/AAAAAAAAA3g/UGmPUDD_ROQ/s640/100_1442.JPG Seite 21, Bild S  ⁄  Stoppschild aus Thailand; twicepix bei http://flickr.com; http://www.flickr.com/photos/ twicepix/2003218650/sizes/o/ Seite 21, Bild T  ⁄  Stoppschild aus Malaysia; hn. bei http://flickr.com; http://www.flickr.com/photos/neumeyer/3458681995/sizes/o/ Seite 22, Bild U  ⁄  Autobahnabfahrt in Deutschland; http://www.weiler-verein.de/01_Autobahnausfahrt_640.jpg Seite 22, Bild U  ⁄  Autobahnabfahrt in den Vereinigten Staaten von Amerika; http://www.aaroads.com/ mid-atlantic/virginia080/i-081_sb_exit_310_01.jpg Seite 23, Bild W  ⁄  U-Bahnspinne; 01. November 2009; http://www.tfl.gov.uk/assets/images/general/ beckmap.jpg Seite 23, Bild X  ⁄  U-Bahnspinne; 01. November 2009; http://www.tfl.gov.uk/tfl/languages/deutsch/ german-tube-map.pdf Seite 23, Text [1]  ⁄  Auszugsweise von Claus Moser; 27. Februar 2002; http://www.kartentisch.de/?p=102 Seite 24, Bild Y, Z, Ä  ⁄  U-Bahnspinne; 20. Oktober 2007; http://kickdesign.com Seite 26,  ⁄  Messe Stuttgart; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 27, Text [1]  ⁄  Auszugsweise: http://www.hshge.de/baustart.htm; 20. Oktober 2009; Seite 27, Bild A  ⁄  Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen, Deutschland; Michael Doeringi; 16. August 2009;

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Seite 27, Bild B  ⁄  Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen, Deutschland; 16. August 2009; http://www.hsh-ge. de/bau-farb.htm

Seite 38, Bild B  ⁄  Autobahn Schweiz; Ralf Herrmann; 03. Januar 2010; http://www.flickr.com/photos/ ralf_herrmann

Seite 28, Bild C  ⁄  Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen, Deutschland; 11. Januar 2010; http://www.hsh-ge.de/ archivtext005.htm

Seite 38, Bild C  ⁄  Typefaces Schweiz; 02. Januar 2010; http://opentype.info/blog/2009/04/09/trafficsign-typefaces-switzerland/

Seite 29, Bild D  ⁄  Messe Stuttgart, Deutschland; 01. Oktober 2009; http://upload.wikimedia.org/wikipedia/ commons/4/47/Landesmesse_Baustelle_Parkhaus.jpg

Seite 40,  ⁄  Flughafen Schiphol, Amsterdam, Niederlande; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

Seite 29, Bild E  ⁄  Messe Stuttgart; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 29, Bild F - J  ⁄  Messe Stuttgart; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 32, Bild K  ⁄  Times Square, New York, Vereinigte Staaten; 01. Oktober 2009; http://visionblue.files. wordpress.com/2006/11/traumsquare1024x768.jpg Seite 32, Bild L  ⁄  Straßenbild Tokio, Japan; 01. Oktober 2009; http://static.panoramio.com/photos/ original/1067489.jpg Seite 34,  ⁄  Frutiger Plakat; 29. November 2009; http://cargocollective.com/media/12838/ frutiger_03_o.gif Seite 35, Text [1]  ⁄  Auszugsweise aus Wikipedia. org; 11. November 2009; http://de.wikipedia.org/wiki/ Adrian_Frutiger Seite 35, Bild A  ⁄  Adrian Frutiger; 24. Mai 2008; http://www.thescienceofcreativity.com/upload/media/1211621581_frutiger.jpg Seite 37, Bilder  ⁄  Typografie; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006

Seite 41, Bild A  ⁄  Paul Mijksenaar; 21. Januar 2010; http://www.designtransfer.udk-berlin.de/index. php?n=Veranstaltungen.Freitagsforum3 Seite 41, Bild B  ⁄  Flughafen Schiphol, Amsterdam, Niederlande; 21. Januar 2010; http://sabest.files.wordpress.com/2009/06/schiphol-entrance.jpg Seite 42, Bild C  ⁄  Flughafen Schiphol Maps, Amsterdam, Niederlande; 21. Januar 2010; http://www. schiphol.nl/Travellers/AtSchiphol/Maps.htm Seite 43, Bild D  ⁄  Flughafen Schiphol Maps, Amsterdam, Niederlande; 21. Januar 2010; http://www. schiphol.nl Seite 44, Bild E  ⁄  Flughafen Schiphol Nachbildung der Anzeigetafeln, Amsterdam, Niederlande; Stefan Sajok; 21. Januar 2010; Seite 46,  ⁄  Informationstafel Flughafen Düsseldorf, Deutschland; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 47, Text [1]  ⁄  Auszugsweise: http:// de.wikipedia.org/wiki/Erik_Spiekermann Seite 47, Bild A  ⁄  Erik Spiekermann; 13. Dezember 2009; http://spiekermann.com/wp-content/ uploads/2008/10/erik_closeup_bw.jpg & Typeface FF Meta Serif; http://s3.media.squarespace.com/


Anhang

production/337734/4762497/wblog/wp-content/uploads/2007/11/meta-serif-sowersby.jpg Seite 48, Text [2]  ⁄  Auszugsweise: http:// de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_D%C3%BCsseldorf_ International#Brandkatastrophe_1996 Seite 48, Bild B  ⁄  Flughafen Düsseldorf, Deutschland; 02. Dezember 2009; http://www.jsk.de/media. php/Projects/National_Airports/airport_2000_plus_ duesseldorf_01.jpg

Seite 56, Bild C  ⁄  Piktogramme von Otl Aicher; 11. Januar 2010; http://static.intellego.fr/uploads/1/5/1504/media/images%20communication/ Picto2.jpg Seite 58,  ⁄  documenta 12, Kassel, Deutschland; davesen; 16. August 2007; http://www.flickr.com/ photos/davsen/1138953679/sizes/o/ Seite 59, Text [1]  ⁄  Auszugsweise: http://www.hfgoffenbach.de/w3.php?nodeId=2855

Seite 49, Bild C  ⁄  Typeface FF Info; 16. November 2009; http://www.identifont.com/samples/fontfont/ InfoTextRegularRoman.gif

Seite 59, Bild A  ⁄  documenta 12, Kassel, Deutschland; 17. Juli 2007; http://jlggb.net/blog/wp-content/ uploads/2008/07/17072007_richter_1.jpg

Seite 40, Bild D - I  ⁄  Infosystem Flughafen Düsseldorf, Deutschland; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

Seite 60, Bild B  ⁄  documenta 12, Kassel, Deutschland; der Sven; 15. September 2007; http://www.flickr. com/photos/dersven/1387329312/

Seite 52, Alle Bilder  ⁄  Infosystem Flughafen Düsseldorf, Deutschland; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

Seite 60, Bild C  ⁄  documenta 12, Kassel, Deutschland; davsen; 16. August 2007; http://www.flickr.com/ photos/davsen/1139613162/sizes/o/ Seite 61, Bild D  ⁄  documenta 12, Kassel, Deutschland; 29. Dezember 2009; http://vier5.de/10/documenta_signs.html

Seite 61, Bild I  ⁄  Flughafen Köln Bonn, Deutschland; jessie_storey; 17. November 2006; http://www.flickr. com/photos/jstorey/299502240/ Seite 65, unten  ⁄  Piktogramme Flughafen Köln Bonn; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 66, Bild J, L & M  ⁄  Flughafen Köln Bonn; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746 Seite 66, Bild K  ⁄  Flughafen Köln Bonn; 19. Januar 2010; http://www.intwodesign.com/tl_files/images/ kba_17.jpg Seite 68  ⁄  Fachhochschule Osnabrück; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

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Seite 54,  ⁄  Piktogramm von Otl AIcher; 06. januar 2010; http://www.suite101.de/view_image. cfm/378354 Seite 55, Text [1]  ⁄  Text ist Auszugsweise aus: http:// wikipedia.org Seite 55, Bild A  ⁄  Otl Aicher; 31. Januar 2010; http:// www.1972municholympics.co.uk/images/otl_aicher/ Otl_Aicher.jpg Seite 56, Bild B  ⁄  Piktogramm; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

Seite 61  ⁄  Flughafen Köln Bonn, Deutschland; oh_ annaluise; 30. September 2007; http://flickr.com Seite 63 - 65, Bild E - H  ⁄  Infosystem Flughafen Köln Bonn, Deutschland; Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

© 2010 Stefan Sajok Semesterarbeit Medeingeschichte an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Satz & Layout: Stefan Sajok Druck: S(kim), Lemgo Bindung: Begemann, Lemgo

Seite 65, Text [2]  ⁄  Auszugsweise: Ueberle, Andreas; Orientierungssysteme und Signaletik; Verlag Hermann Schmidt Mainz; 1. Auflage Oktober 2006; ISBN-10: 3874396746

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