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Rehasport bei Long Covid

Mit Rehasport zu alter Leistungsstärke

Individuelle Angebote bei Covid-19-Langzeitfolgen

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Nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung berichten viele Betroffene über anhaltende Beschwerden: Atemnot, Herz-Kreislaufprobleme, chronische Müdigkeit, Leistungsschwäche, Gelenkschmerzen und neurologische Probleme gehören dazu.

Nach schweren Verläufen mit einer langen Liegedauer sind oft auch orthopädische Probleme und Muskelabbau zu beobachten. Nicht zuletzt spielen zudem emotionale Belastungen eine Rolle. Diese Folgen der Corona-Erkrankung können zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit und der Lebensqualität führen. Experten raten daher zu passenden Sport- und Bewegungsprogrammen. Rehasportgruppen im Gesundheitszentrum des Krankenhauses Düren bieten eine gute Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit gezielt wiederaufzubauen.

„Kursinhalte der Rehasportgruppen sind Bewegungstherapie, spezifisches Atemtraining, Entspannungstechniken und Bewältigungsstrategien für den Alltag. Bei neurologisch betroffenen Patienten stehen zudem auch ein sensomotorisches und kognitives Training sowie eine Schulung der Hirnleistungsfähigkeit mit auf dem Programm“, berichtet Christiane Kraft, Leiterin des Gesundheitszentrums im Krankenhaus Düren. „Wir bieten verschiedene Rehasportgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an, sodass wir Sie mit Ihren anhaltenden Beschwerden und Beeinträchtigungen individuell betreuen und Ihre Leistungsfähigkeit gezielt wiederaufbauen können“, erklärt die Sportwissenschaftlerin.

In einem ausführlichen Vorgespräch werde das individuelle Programm genau erarbeitet. Montags und mittwochs steht Christiane Kraft zwischen 9 Uhr und 10 Uhr unter der Telefonnummer 02421301122 für Fragen zur Verfügung. Seit den Corona-Lockerungen finden die Kurse im Krankenhaus Düren wieder vor Ort statt. Aber auch OnlineLivestream-Trainings sind möglich.

Fragen zum Thema „Long Covid“

Lungenfachärztin Diana Friedrich arbeitet in der Praxis für Pneumologie im MVZ Rur (siehe auch S. 23). Wir haben mit ihr über Long Covid gesprochen.

Frau Friedrich, in Ihrer Praxis sehen Sie aktuell häufiger Patienten, die nach einer überstandenen Corona-Erkrankung weiterhin über Beschwerden klagen. Welche „Long Covid“-Folgen haben die Patienten?

Friedrich: Die Beschwerden sind vielfältig. Oft sind es eine weiter fortbestehende Luftnot oder Husten. Erschöpfungszustände sind auch häufig. Hinzu kommen bei manchen Patienten Herzbeschwerden oder Muskelschmerzen.

Wie kann diesen Patienten geholfen werden?

Friedrich: Wegen ihrer Quarantäne waren viele Patienten während ihrer Covid-Erkrankung gar nicht beim Arzt, wenn ihre Symptome nicht so schwerwiegend waren, dass sie ins Krankenhaus mussten. Wenn einzelne Symptome dann anhalten, suchen viele den Kontakt zu einem Lungenfacharzt, um sich ärztlich helfen zu lassen. Das ist auch gut und richtig. Allerdings muss man sagen, dass wir noch am Anfang stehen, was die komplexe Behandlung von „Long Covid“ angeht. Es laufen intensive Studien, auf deren Basis eine Leitlinie erarbeitet wird. Ich gehe davon aus, dass es dann auch bald eine schwerpunktorientierte Post-Covid-Reha geben wird. Beim Lungenfacharzt haben wir unabhängig davon alle diagnostischen Möglichkeiten, um den lungenbezogenen Symptomen auf den Grund zu gehen und geeignete Therapien anzubieten.

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