yourlife xVii. Jahr - 11/2010 - schär nr. 40
das schäR magazin FüR mEhR lEbEnsQualität
Ein lächeln geht um die Welt. FoRschung & EntWicklung: Im rasanten Wandel der Forschung sPEzial: Im Auftrag Ihres Wohlbefindens
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser! Zur Kaffeepause nasche ich immer ganz gern glutenfreie Kekse aus unserem Sortiment. In Maßen genossen dürfen Süßigkeiten durchaus einen gewissen Stellenwert in unserer Ernährung einnehmen. Unsere „süßen Meisterwerke“ werden auch in dieser Ausgabe des YourLife wieder die Hauptrolle spielen. Zum Einen möchten wir Ihnen eine Reihe köstlicher Keksspezialitäten vorstellen, die in Kürze erhältlich sein werden, wie zum Beispiel der Choco Butterkeks: Den beliebten, mit feinster Butter hergestellten Klassiker gibt es jetzt auch mit großzügigem Milchschokoladenüberzug. Zum Anderen laden wir Sie auf einen virtuellen Spaziergang durch unsere neue „Meisterwerke“-Seite im Internet ein, wo Sie Ihr persönliches Meisterwerk kreieren oder eine Runde Memory spielen können. Unsere Reportage schickt diesmal ein Lächeln rund um die Welt. Wir begleiten unsere Sorrisi auf ihrem Entstehungsweg – vom Rohstoff über die Herstellung bis hin zu den verpackten Keksen, wie Sie sie zu Hause genießen.
wir von allen Seiten – mit unserer Abteilung Forschung & Entwicklung, mithilfe unserer Ernährungsexpertinnen u.v.m. – zu begegnen versuchen. Eines dieser Anliegen betrifft auch die allgemeine Bewusstheit über Zöliakie: Größere „Awareness“ erleichtert das glutenfreie Leben außerhalb der vertrauten Umgebung. Auch für ärzte ist die Sensibilität für Zöliakie ein großes Thema, zumal sich Zöliakie immer mehr als „Chamäleon der Medizin“ präsentiert – sprich durch atypische Symptome eine Diagnose erschwert. Unser neu einberufenes Wissenschaftliches Komitee, das wir Ihnen in der Rubrik „Spezial“ vorstellen, befasst sich mit genau diesen Themen und zeigt Wege auf, wie wir alle gemeinsam verstärkte Aufklärungsarbeit leisten können. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem neuen YourLife Ihr Ulrich Ladurner
Wer glutenfreie Spezialitäten herstellt, darf sich nicht damit begnügen, Produkte auf den Markt zu bringen. Das Leben mit Zöliakie stellt Sie in Ihrem täglichen Leben und auch uns vor viel weitgreifendere Aufgaben, denen
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Inhalt
service: Süße Meisterwerke online
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Reportage: Das „Lächeln“ aus dem Hause Schär
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@schär: Neue Köstlichkeiten von Schär Reisen: Die Stadt der hundert Inseln küche: Weihnachts-Winterbräuche in Europa mitten im leben: Katie Seybold bloggt
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Forschung & Entwicklung: Im rasanten Wandel der Forschung
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spezial: Im Auftrag Ihres Wohlbefindens
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Ernährung: Baustoffe der Gesundheit
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IMPRESSUM: Kommunikation & PR Schär | Winkelau 9, I-39014 Burgstall | www.schaer.com | yourlife@schaer.com | Gratis-Info: D: 0800 181 35 37; A: 0800 291 728; CH: 0800 83 71 07
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@schär SCHÄR
CLUB www.schaer.com
www.schaer.com
Süße Meisterwerke online
ÜBER 43.000 USER AUS 133 LäNDERN
In unserer virtuellen Backstube lassen sich allerlei Köstlichkeiten herstellen – probieren Sie es einfach aus! gEt connEctEd: in dER nEuEn schäR-communitY! Herzlich willkommen im Schär-Club, dem weltumspannenden Netzwerk fürs glutenfreie Leben. Melden auch Sie sich an, mehr als 43.000 Menschen haben es bereits getan und nutzen die Möglichkeit, sich über Pro-
dukte, Rezepte, Reisen, Restaurants u.v.m. zu unterhalten. Damit Sie – unter Verwendung eines beliebigen Nicknames – auch ganz individuell Kontakte mit Mitgliedern aus aller Welt knüpfen, neue Freundschaften schließen, persönliche Nachrichten versenden können, haben wir für Sie außerdem die Schär-Community eingerichtet. EntdEckEn siE diE süssEn sEitEn dEs lEbEns Einen köstlichen Vorgeschmack auf neue und bewährte Keksspezialitäten finden Sie
jetzt online. Per Mausklick enthüllt unsere Website süße Kunstwerke von Meisterhand. Süße Meisterwerke zum Selbermachen: Sie wollten immer schon in die Fußstapfen der großen Meister, wie Da Vinci, Raffael oder Botticelli treten? Kein Problem – in der virtuellen Backstube können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ein Griff zum
Schokoladen-Spritzbeutel genügt und schon können Sie diesen wie einen Pinsel seine kreative Arbeit tun lassen. Wir sind schon gespannt auf Ihre Geniestreiche! Ein alter Klassiker – im neuen Gewand: Finden Sie per Mausklick die zusammengehörigen Paare. Unter den verdeckten Karten verbergen sich köstliche Geheimnisse, die darauf warten, ans Licht gebracht zu werden. Schmackhaft zarte Keksvariationen sehnen sich nach ihrer Verpackung – diese lustige Gedächtnisübung ist nicht nur Zeitvertreib, sondern regt auch Ihre grauen Zellen an.
das nEuEstE im schäR-club > Freunde finden > Freunde kontaktieren > Produktneuigkeiten vorschlagen > Produktkommentare verfassen
> Diskussionen erstellen über folgende Themen: Reisen, Ernährung, Kochen > Koch-Kommentare, -Bewertungen und -Vorschläge über jedes Rezept
changE YouRliFE – sWitchEn siE JEtzt! Lesen Sie Ihre YourLife jetzt online! Als Mitglied im Schär-Club können Sie jetzt statt der gewohnten YourLife im Printformat die moderne Digitalversion beziehen. Melden Sie sich hiefür einfach beim Schär-Club an bzw. loggen Sie sich ein. Auf der ClubHomepage klicken Sie dann auf „YourLife“ und befolgen einfach die Anweisungen – schon flattert unser Multimedia-Magazin künftig in Ihr E-Mail-Postfach. Zusätzlich zu den gewohnt spannenden Reportagen, interessanten Beiträgen und schmackhaften Rezepten bietet Ihnen die YourLife online vielfältige Multimedia-Anwendungen, darunter spezielle Audio- und Videobeiträge zu den einzelnen Artikeln. Mit unserem neuen YourLife Online-Magazin sind Sie immer schon vor Erscheinen der PrintAusgabe auf dem neuesten Stand der Dinge. Damit Sie auch keinen Erscheinungstermin versäumen, informieren wir Sie immer rechtzeitig per Newsletter über die aktuelle Ausgabe. Zudem sparen wir uns und Ihnen Zeit und Papier und schonen dabei die Umwelt. achtEn siE auF diEsE zEichEn! Die folgenden Icons kennzeichnen die Online-Zusatzfunktionen zu den Texten: Text vorlesen lassen Video / Audio abspielen Artikel weiterempfehlen
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Ein Lächeln geht um die Welt … Bis aus glutenfreien Zutaten ein süßes Meisterwerk wird, ist es ein weiter Weg. In dieser YourLife-Ausgabe erzählen uns die beliebten Sorrisi über ihr aufregendes Leben – von der Entstehung bis hin zum Genuss bei Ihnen zuhause.
Wussten Sie eigentlich, dass Lächeln ansteckend ist? Ebenso wie leuchtende Kinderaugen oder ein Blick, der nur so vor Lebensfreude sprüht. Sie werden sich jetzt vielleicht fragen, warum ich Ihnen das erzähle. Nun, als „Sorrisi“, auch „zarte Verführung“ oder „süßes Meisterwerk“ genannt, erachte ich es durchaus als meine ehrenvolle Aufgabe, ein Lächeln in Ihr Gesicht zu zaubern. Schließlich liegt es mir und meinen süßen Kollegen von Schär sehr wohl am Herzen, Ihnen als glutenfreie Spezialität sorglosen Genuss und feinsten Geschmack zu ermöglichen. Ergebnis unermüdlicher Forschung Während Sie vielleicht gerade genussvoll in mich hineinbeißen, arbeiten Forscher und Entwickler eifrig an meinen zukünftigen Kollegen, die nur darauf warten, sich bald auch in die Riege der süßen Meisterstücke aus dem Hause Schär gesellen zu dürfen. Auch ich habe hier meine Geburtsstunde erlebt, genau genommen im Area Science Park Triest, wo das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma Dr. Schär eifrig an innovativen und modernen Rohstoffen für uns Produkte forscht und daraus immer neue oder verbesserte Rezepturen für uns erar-
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beitet. Unsere „Erfinder“ schauen nicht nur darauf, ein immer größeres Sortiment an glutenfreien Lebensmitteln zu entwickeln. Sie richten ihr besonderes Augenmerk darauf,
„Ich bin Nahrung für die Seele – und das bin ich gerne.“ Das Sorrisi dass Menschen mit Zöliakie mit den Produkten auch alle jene wichtigen Nährstoffe und Ballaststoffe bekommen, die sonst vorwiegend in glutenhaltigen Getreideprodukten enthalten sind. Nahrung für die Seele In den letzten Jahren haben sich hier regelrechte Quantensprünge getan. Neue Zutaten wie Leinsamenmehl, Quinoa, Kastanien oder Buchweizen bringen‘s nicht nur geschmacklich, sie stecken auch voller Vitamine und
Mineralstoffe, kurzum machen sie glutenfreie Spezialitäten nährstoffreicher und gesünder. Apropos gesund: Aus Sicht der Ernährungsexperten sind wir nicht einfach nur „Trostpflaster“ für Leute, die ohne Gluten leben. Vielmehr bilden wir dank unserer wertvollen Zutaten einen wichtigen Bestandteil der glutenfreien Ernährung und gehören als hochwertige Lieferanten für Kohlenhydrate auf den Speiseplan. Auch wenn ich der Ehrlichkeit halber zugeben muss, dass dies eher für meine „pikanten Kollegen“ wie Brote, Mehlmischungen etc. gilt, und dass man sich laut Expertenmeinung mit mir nicht unbedingt den Bauch voll schlagen sollte. Aber in Maßen genossen, so sagt es auch mein Präsident Ulrich Ladurner, darf ich durchaus auch eine Rolle in Ihren Essgewohnheiten spielen. Ich bin halt eher „Nahrung für die Seele“ – und das bin ich gern. Auf Nummer Sicher Ich muss schon sagen, ich fühle mich immer besonders geehrt, wenn es in Dreihausen bei Marburg an der Lahn – dort liegt die Produktionsstätte für uns süße Sünden – heißt, dass ich wieder auf dem Produktionsplan stehe. Sie haben ja gar keine Ahnung, was da für ein Aufwand um mich betrieben
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Sämtliche Rohstoffe werden strengen Kontrollen unterzogen, da bereits auf dem Feld eine Allergenkontamination möglich ist.
wird. Das fängt schon mit der Anlieferung meiner Einzelteile an. Bevor sie überhaupt ins Lager dürfen, bekommen sie ein StoppSchild umgehängt. Dann werden sie von unseren sechs Labormitarbeitern genauestens unter die Lupe genommen. Sie prüfen mittels mikrobiologischer Tests, ob die Lie-
vom Abwiegen der Zutaten über die Herstellung selbst bis hin zu unserer Auslieferung. Damit Sie sich auf mich auch wirklich verlassen können. mEinE stERnstundE Wenn der Teigmacher am Tag nach dem Abwiegen der Zutaten kommt, beginnt mein Herz vor lauter Vorfreude so richtig zu schlagen. Dann drückt er nämlich auf einen Knopf und meine Zutaten kommen herbei und werden zu einem Teig verrührt. Von dort aus gelangt mein Teig in eine Art Riesen-Badewanne. Dann geht es mit mir erst so richtig los. Hinter mir steckt eine total aufwändige Technologie, sagt mein Produktionsleiter Peter. Das fängt damit an, dass ich seit meinem „Relaunch“ ein Ausstechkeks bin. Mein Teig wird also zuerst ausgerollt, so wie Sie beispielsweise Ihren Mürbteig ausrollen, dann werde ich ausgestochen und mit einer Art Igelwalze angepiekst, damit ich hübscher aussehe und ja nicht diese unschönen Haar-
risse bekomme. Danach marschieren wir wie Zinnsoldaten in Reih und Glied über ein Band. Einer der Zwillinge bekommt dann die Füllung verpasst, woraufhin der Kollege sich drauflegt und andrückt, bis sich die Creme schön verteilt hat. In unsere neue Creme hat das Entwicklungsteam in Triest besonders viel Arbeit investiert, sie fühlt sich jetzt viel weicher an und schmilzt zart auf der Zunge – auch mein Keks ist nicht nur größer geworden, sondern hat eine viel feinere Struktur bekommen. Schließlich werden wir kommissioniert und kommen ins Lager. „Ich bin ein Star! Holt mich hier raus!“, denk ich mir dann immer. Und als ob sie mich gehört hätten, holen sie mich auch schon ab – länger als drei Tage hat das noch nie gedauert – damit ich möglichst frisch und knusprig zu Ihnen nach Hause komme. „Mit unseren Produkten kommen wir unheimlich nahe an Geschmack und Qualität herkömmlicher Gebäcksorten heran“, zeigen sich unser Produktionsleiter Peter und sein Konditorenteam äußerst beeindruckt von uns.
STRENGE ROHSTOFFKONTROLLEN Sicherheit großgeschrieben: vom Rohstoff bis zur Auslieferung.
ferung gut genug für mich ist, sprich ob ja keine Kontamination durch Gluten vorliegt und ob die Qualität ganz allgemein den Erwartungen entspricht. Damit ist es aber noch immer nicht getan. Bevor aus meinen Einzelteilen ein Keks wird, kontrolliert das Labor-Team auch die Verpackungen. Summa summarum wird der gesamte Produktionsprozess überwacht,
Wissen Sie, weshalb es schwierig war und miniert. Diese Kontaminationen können noch immer ist, glutenfreie Zutaten zu be- nämlich bereits am Feld stattfinden, wenn ziehen? Zum einen ist der Bedarf an die- beispielsweise für die Ernte oder den sen Rohstoffen insgesamt gesehen gering, Transport dieselben Maschinen eingeund deshalb gibt es wenig Lieferanten, setzt wurden. Bei unseren strengen Kondie unsere speziellen Rohstoffe herstellen. trollen wird ganz besonders darauf geDas macht es nicht leicht, eine konstante achtet, dass die Rohstoffe glutenfrei und Qualität in gewissen Mengen zu erhalten. nicht genmodifiziert sind. Somit kommen Zum anderen sind viele an sich gluten- nur Lieferanten in frage, die ein zertifizierfreie Rohstoffe wie Buchweizen teilweise tes Qualitätsmanagement wie HACCP, durch glutenhaltige Getreidesorten konta- ISO, BRC etc. vorweisen können.
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Reportage
Kunstwerke aus Meisterhand
Ein Herz ganz aus Schokolade wird zum süßen Symbol für die köstlichen, zart schmelzenden Spezialitäten aus unserer Backstube und würdigt die Ergebnisse eines meisterlichen Kunsthandwerks – dem Backen ohne Gluten. Die herausragende Qualität der jüngsten Schöpfungen aus dem Hause Schär ist das Resultat jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung. Wie die großen Meister der Malerei – Leonardo mit seiner Mona Lisa,
Raffael und Botticelli mit ihren unvergesslichen Gemälden – ihre Kunst zur höchsten Entfaltung geführt haben, so stecken auch unsere Bäckermeister all ihre Hingabe, Kunstfertigkeit und großen Respekt in die Kreation unserer „süßen Meisterstücke“. Meisterliches Können und Geschick, aber auch Kreativität und Leidenschaft sind die erlesenen Zutaten unserer köstlichen kleinen Kunstwerke. Wir laden Sie ein, selbst gestal-
Unsere kreative Website zu den n süßen Meisterstücke finden Sie auf www.schaer.com
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terisch tätig zu werden und die süßen Kreationen auch von ihrer spielerischen Seite kennen zu lernen. Auf unserer neuen Website zu den „süßen Meisterstücken“ können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und selbst ein Kunstwerk mit Schokoladepinsel und Keksen schaffen. Die Ratefreunde unter Ihnen werden ihre Freude am Keks-Memory haben. Wer weiß, vielleicht knacken Sie den HighScore im schnellen Erraten!
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Schmackhafte Neuigkeiten aus der Meisterbäckerei Focaccia Rosmarin: mit dem Duft des Mittelmeers … Mit dem Toaster im Handumdrehen genussfertig, verbreitet unsere neue Focaccia Rosmarin schon beim Aufbacken ihr herrliches Aroma. Probieren Sie die ballaststoffreiche und natürlich gluten- und weizenfreie Brotspezialität aus der italienischen Region Ligurien traditionell mit Olivenöl – oder Sie belegen die mediterrane Köstlichkeit ganz nach Herzenslust!
Rustico: Mehr Korn vom Meisterbäcker Scheibe für Scheibe: Das besonders nahrhafte und ballaststoffreiche Rustico vom Meisterbäcker Schär bringt Abwechslung in Ihren Brotkorb! Mit vielen wertvollen Getreidearten wie Reis, Buchweizen und Hirse schmeckt es auch ungetoastet besonders lecker.
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Unser Produktsortiment finden Sie auch unter www.schaer.com/produkte/
größeeibreen n sch
1000 Ideen, 1000 Rezepte: Der neue Blätterteig „Millefoglie“! Eine neue glutenfreie Blätterteiggeneration ist geboren. Die verfeinerte Rezeptur macht den DS „Millefoglie“ ab sofort noch blättriger, luftiger und schmackhafter! Der tiefgekühlte „Millefoglie“ von DS – gluten free ist bereits auf die optimale Dicke ausgewalzt. Die dünne Blätterteigrolle wird einfach direkt auf dem mitgelieferten Backpapier ausgerollt und ist somit im Handumdrehen einsatzbereit – die ideale Grundlage für herzhafte Gerichte mit Käse, Gemüse, Fleisch oder Fisch als auch für süße Kreationen mit Obst, Marzipan oder Nüssen.
Körnerbrötchen: Korn für Korn ein Hochgenuss Das mit Sonnenblumenkernen und Leinsamen gebackene Körnerbrötchen sorgt für einen schwungvollen Start in den Tag: Die Sonnenblumenkerne stecken voller Vitamine und Proteine. Leinsamen liefern die für das Herz wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Und das beim Backen verwendete Sonnenblumenöl enthält wertvolles Vitamin E und essenzielle Fettsäuren. Einfach aus der Tiefkühltruhe rausnehmen, auftauen lassen und schon ist der glutenfreie Genuss fertig!
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Reisen
Die Stadt der hundert Inseln Einzigartige Wasserstraßen führen an antiken Baudenkmälern vorbei, die Luft riecht nach Salz, und aus gemütlichen Restaurants duftet es herrlich nach Fischspezialitäten der Region. Venedig ist ein Gesamtkunstwerk, das Kunstliebhaber, Genießer und die ganze Familie verzaubert. Venedig: eine Stadt wie im Märchen, eine Anderswelt. Verliebte lassen sich von Gondolieri durch verborgene Kanäle navigieren,
für Kochtopf, Nudelsieb und Pfanne, die er ausschließlich fürs glutenfreie Kochen verwendet, zeigt. Im Herzen der Altstadt bieten
aus Schär Savoiardi bietet die Speisekarte des Spezialitätenrestaurants. Sehr gutes glutenfreies Eis gibt es außerdem in den beiden Eisdielen der Gelateria Grom, die das ganze Jahr über täglich zwischen mittags (je nach Saison 11 oder 12 Uhr) und abends (23 oder 24 Uhr) geöffnet sind. lEbEndigEs musEum
zahllose verwunschene Gässchen geleiten in stille Welten oder auf belebte Plätze. Mehr als 400 Brücken, die meisten davon in aufwändiger ästhetik aus Stein gebaut, führen über die vielen Kanäle der Stadt. Wären da nicht Einheimische und die vielen Touristen, die mit ihrem Kleidungsstil und Handys auf die Gegenwart verweisen, könnte ein Besucher der „La serenissima“ – der Allerdurchlauchtesten – wahrscheinlich nicht mit Sicherheit erraten, in welchem Jahrhundert er sich gerade befindet.
gleich zwei Restaurants glutenfreie Küche (siehe Infospalte). Weil wir gerade in der Nähe sind, entscheiden wir uns für einen Besuch bei A Beccafico auf dem weitläufigen Campo Santo Stefano mit der gleichnamigen, wunderschönen Kirche. Glutenfreie Nudelgerichte nach venezianischer Tradition, „selbstverständlich mit eigenem Kochgeschirr zubereitet“, aber auch selbst gemachtes Tiramisù
„Die Häuser hier in Venedig sind fast alle mehr als 150 Jahre alt“, erklärt uns ein Taxibootfahrer. In der Tat hat sich in der Lagunenstadt in den letzten Jahrhunderten wenig geändert, bis auf den Bahnhof und die Gebäude rund um den Bus- und Taxibahnhof Piazzale Roma, an denen umstrittene Zeichen moderner Architektur gesetzt wurden. Gebaut wurde die Stadt übrigens auf Millionen von Eichen-, Lärchen- und Ulmenpfählen aus Istrien, die man in den festen, lehmigen Untergrund rammte. Die Venezianer entdeckten früh, dass sich auf den Pfählen, wenn man sie mit Bändern, Öl und Teer verband und konservierte, stabile Gebäude errichten ließen. Der Campanile von San Marco ruht angeblich auf 100.000, die Rialtobrücke halten 12.000 solcher Stämme. Venedig ist ein „Gesamtkunstwerk“ an Sehenswürdigkeiten, ob man die Paläste entlang des prächtigen Canale Grande, die hier bescheiden „Case“ (Häuser) heißen, die „Fondachi“ – Wohn- und Lagerhäuser – entlang der Straßen und Gassen oder die zahlreichen Brücken in Augenschein nimmt. Ein
glutEnFREiEs VEnEdig Wer glutenfrei reist, recherchiert natürlich im Vorfeld, wo es sich ganz bequem logieren und speisen lässt. Unser Reporterteam quartiert sich im für venezianische Verhältnisse günstigen Quality Hotel Delfino (ca. 40 – 90 € pro Nacht fürs Doppelzimmer) in Mestre ein. Von dort aus führt ein Bus in zehn Minuten über die Lagunen von Venedig ins historische Zentrum. Das Angebot an glutenfreien Speisen im Hotel kann sich sehen lassen. Gegen Voranmeldung kann man zwischen verschiedenen Nudelgerichten, Lasagne und Tortellini wählen, und zum Frühstück werden Rosette (Semmeln), Brioche, Müsli und Fette croccanti von Schär serviert. „Ci tengo molto – es ist mir sehr wichtig“, erklärt uns der ambitionierte Küchenchef Eugenio, als er uns sein Versteck
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Fröhliche Reisende brauchen süße n Reiseproviant.
Reisen Ristorante a beccafico Campo Santo Stefano San Marco 2801 30124 Venezia Tel. +39 041 52 74 879 restaurant@abeccafico.com www.abeccafico.com Ristorante da Poggi Rio terrà della Maddalena Cannaregio 2103 30121 Venezia Tel. +39 392 68 18 463 ristorantedapoggi@yahoo.it www.ristorantedapoggi.it Ristorante Pizzeria Nova Catene di d’Angerio Riccardo DS Pizza Point Via Nova Catene, 24 30175 Marghera (VE) Tel. +39 041 92 26 07 filippo984@alice.it paar Sehenswürdigkeiten nimmt sich unser Reporterteam dennoch vor: Der Campanile von San Marco ist das Wahrzeichen der Stadt. Von dessen Spitze aus, auf die ein Lift führt, kann man bei klarem Wetter bis zum Alpenhauptkamm sehen. Architektonisches Juwel Venedigs ist die Basilica San Marco, eine Kreuzkuppelkirche aus dem 13. Jahrhundert. An die Markuskirche schließt im Süden der Dogenpalast an, ehemaliges Machtzentrum des Staates Venedig, in dem auch die Gefängnisse untergebracht waren. Auf ihrem Weg ins Gefängnis mussten die Angeklagten die Seufzerbrücke überqueren. Es heißt, sie trage diesen Namen, weil die Gefangenen bei ihrem letzten Blick auf die Lagune ein Seufzen ausstießen. Auf der Torre dell’ Orologio befindet sich der berühmte geflügelte venezianische Löwe. Unter die zahllosen Kirchen – von Romanik bis Barock – der Stadt reiht sich die Basilika Santa Maria della Salute. Die sicherlich imposanteste Barockkirche Venedigs an der Spitze Dorsoduros wurde der Gottesmutter als Dank für das Erlöschen der großen Pest im Jahr 1630 erbaut. Wer genügend Zeit hat, sollte sich die Insel Murano nicht entgehen lassen. Seit Ende des 13. Jahrhunderts, als alle Glasöfen Venedigs dorthin verlegt wurden, erfreut sich das Kunsthandwerk ungebrochener Beliebtheit. Berühmt ist vor allem das „Millefiori“-Design aus der Jugendstilepoche. Die Wasserstadt Venedig meistert seinen Alltag mittels eines ausgeklügelten Kanalsystems. Um die Kanäle sauber zu halten, wird in der Nacht Wasser aus dem Meer in die Kanäle eingeführt und ab 12 Uhr Mittag wieder hinausbefördert. Über den acht Meter tiefen Canale Grande, so erzählt man uns, wird alles transportiert, was die Stadt benötigt. Über die rund 38 km langen Wasserwege mit ihren etwa 150 Kanälen verkehren, neben den berühmten Gondeln, Taxi- und Wasserboote – i vaporetti – für den Personentransport. Unter den Bögen
eines Nebenkanals versteckt entdecken wir aber auch einsatzbereite Feuerwehrboote, zur großen Freude von Jungreporter Max, welcher sogleich notiert: Polizei und Ambulanz, Transportboote mit Bierfässern und großen Kisten, Postboote und kleine „Bagger“-Boote mit Kränen. Sie und viele weitere mehr halten die Infrastruktur der Stadt auf dem Wasser aufrecht. Zwischen Oktober und Dezember kann es schon vorkommen, wie beim Besuch unseres Reporterteams, dass Venedig Hochwasseralarm ausruft – acqua alta. Dann steht rund um den Markusplatz, dem am tiefsten liegenden Ort in Venedig, alles unter Wasser. An den belebtesten Plätzen und Gassen stellen die Venezianer Stege auf, über die Einheimische und Touristen in langen Schlangen das Wasser überqueren. Um auch in kleineren Gässchen voranzukommen, muss sich unser Team jedoch so genannte „Scarpe di emergenza“, gummistiefelähnliche Notfallsschuhe zum Binden, besorgen. Damit lässt es sich übrigens auch wunderbar über einen menschenleeren Markusplatz waten. Selbigen haben die Tauben an diesem Tag den Möwen überlassen.
Glutenfrei wohnen und genieSSen: Quality Hotel Delfino**** Corso del Popolo, 211 30172 Mestre (VE) Tel. +39 041 53 21 029 info@hoteldelfino-mestre.com www.hoteldelfino-mestre.com (DZ/Frühstück 40 – 90 €) Hotel Luna Baglioni***** San Marco, 1243 30124 Venezia Tel. +39 041 52 89 840 reservations.lunavenezia@baglionihotels.com www.baglionihotels.com (DZ/Frühstück 450 – 850 €)
Gelaterie Grom Campo San Barnaba 30123 Venezia Tel. +39 041 09 91 751 Cannaregio 3844 (Strada Nuova/Ca’ d’Oro) 30121 Venezia Tel. 39 041 26 02 349 www.grom.it Verkaufspunkte in Venedig und Mestre: Farmacia Al Lupo Coronato Via Sestiere Castello, 4513 30122 Venezia Tel. +39 041 52 20 675 Farmacia alla fede Sestiere Dorsoduro, 993 30123 Venezia Tel. +39 041 52 20 840 Farmacia Graziati Piazza Erminio Ferretto, 2 30170 Mestre Tel. +39 041 98 19 33 Farmacia alla Stazione Via Piave, 182 30171 Mestre Tel. +39 041 92 94 39 Farmacia Favaretto Via Rosa,7 – Vic. Duomo Mestre 30171 Mestre Tel. +39 041 95 96 88 Farmacia Rigamonti SNC Corso del Popolo, 38/A 30173 Mestre Tel. +39 041 50 40 397 Farmacia alla Madonna Via San Donà, 6 30174 Mestre Tel. +39 041 53 40 251
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Köstliche Weihnachtsdüfte … Vorfreude ist die schönste Freude, heißt es. Versüßen Sie sich und Ihren Kindern den Advent: mit Weihnachtsbäckereien aus aller Herren Länder, die ich Ihnen in dieser Ausgabe des YourLife vorstellen werde. Während die Kinder in Mitteleuropa schon dem Christkind entgegenfiebern, müssen sich kleine Spanierinnen und Spanier noch bis Anfang Jänner gedulden. Dort bringen nämlich erst die heiligen drei Könige die ersehnten Geschenke. Wie unterschiedlich die Weihnachtsbräuche in den verschiedenen Regionen Europas auch sein mögen: Sie alle sind geprägt von der kindlichen Vorfreude – und dem eifrigen Kochen und Backen herrlicher Spezialitäten und süßer Köstlichkeiten. ihR kindERlEin, kommEt! So lautet nicht nur der Titel eines allseits beliebten Weihnachtsliedes, sondern auch – vor allem in den deutschsprachigen Ländern – die Aufforderung an die Jüngsten,
manchen Familien werden bis zu 50 Sorten gebacken! – werden dann in Keksdosen verstaut, die traditionell erst am Heiligen Abend nach der Bescherung unter dem schön geschmückten Weihnachtsbaum wieder geöffnet werden dürfen. Ein Tipp meinerseits: Beginnen Sie mit den Badener Chräbeli und bewahren Sie diese in einer Keksdose auf, nach vier bis fünf Wochen schmecken sie nämlich am besten. Von sintERklaas und PÈRE noËl Weiter im Nordwesten werden die Kinder schon früh beglückt: In Belgien und in Holland reitet der Sinterklaas auf seinem Schimmel in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember über die Dächer und legt Geschenke zu den vorbereiteten Stiefeln. Aus Belgien stammen auch besonders süße Weihnachtsfreuden, wie Karamellkekse und auch der Lebkuchen, der ursprünglich – vor fast 1000 Jahren – in Dinant erfunden wurde. In Holland bilden u.a. Nüsse festen Bestandteil der Backtradition: Mandelmoppen, Nussmoppen, Möppchen und allerlei Nougatgebäck. Die Franzosen begehen ihren Réveillon mit besonderen Delikatessen wie etwa Gänseleber, gebratenem Truthahn oder Austern. Der traditionelle bûche de Noël – das Rezept für diese natürlich glutenfreie Köstlichkeit finden Sie auf meinen Rezeptseiten unter www.schaer.com – bildet den glanzvollen Höhepunkt und oft auch Abschluss der Familienfeier am Heiligabend in Frankreich.
WEihnachtskuchEn dER mittElmEERländER Im Süden sind es weniger die Kekse, die zu einem typischen Weihnachtsfest gehören. Wenn die heiligen drei Könige, los reyes, den spanischen Kindern Geschenke – den unartigen ein Stück Kohle – bringen, wird der Dreikönigskranz angeschnitten, in den eine Bohne und eine kleine Figur, der Muñequito, eingebacken sind. Wer die Bohne in seinem Stück findet, hat Pech und muss den Kuchen bezahlen. Glücklicher König der Familie für diesen Tag ist der, in dessen Stück sich der Muñequito befindet. In Italien wird der Panettone zum alljährlichen kulinarischen Hauptdarsteller des Weihnachtsfestes, ob nun die Hexe Befana zu Epiphanie die Geschenke bringt oder weiter im Norden Babbo Natale nach mitteleuropäischer Tradition. Ihr Oskar
OSKARS TIPP FÜR IHRE WEIHNACHTSBäCKEREI sich im Advent an den Vorbereitungen für das große Fest, genau genommen dem Keksebacken, zu beteiligen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich beim familiären Backen Mürbteigkekse: Mit dem Teig für Spitzbuben (siehe Rezeptseiten), die in Österreich Linzer Augen heißen, dürfen die Kinder mit den unterschiedlichsten Ausstechformen ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Sterne, Herzen, Engel, mit oder ohne Schokoladenüberzug, Zuckerstreusel oder Glasuren. Spitzbuben, Vanillekipferl und andere Kekse – in
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Tanzende Schneeflocken, Glöckchengeklingel, Weihnachtslieder und herrlich süßer Duft nach frischer Bäckerei: Für mich zählt das Weihnachtsfest zu den schönsten Augenblicken im Jahr. Wenn Sie Weihnachtsbäckerei für das große Fest vorbereiten möchten, empfehle ich Ihnen besondere Sorgsamkeit beim Umgang mit den Zutaten. Am einfachsten wäre es, ausschließ-
lich glutenfreie Kekse für die ganze Familie zu backen oder das Backen so einzuteilen, dass die glutenfreien Köstlichkeiten bereits in Dosen aufbewahrt sind, wenn Sie mit dem Backen herkömmlicher Süßigkeiten beginnen. Das Hantieren mit Mehl hinterlässt leicht Rückstände in der ganzen Küche. Ich wünsche Ihnen Ruhe, Freude und natürlich viel Spaß beim Backen!
BELGISCHE KARAMELLKEKSE
SPANISCHER DREIKÖNIGSKRANZ
SCHWEIZER CHRäBELI
GRENOBLER NUSSPLäTZCHEN
zutaten
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4h
170 min.
tipp: Mischen Sie auch mal 3 EL Grümmelkandis – dunkler, feinkörniger Kandiszucker – unter den Teig, das gibt den Keksen eine besondere Note.
250 g Schär Kuchen & Kekse - Mix C 150 g Zuckerrübensirup 200 g Butter 1 kräftige Prise Salz 1 TL Zimt 2 gestrichene TL Backpulver
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 3 Std. | Backzeit: 12 – 15 Min.
BELGISCHE KARAMELLKEKSE zubereitung Den Sirup mit Butter, Salz und Zimt schaumig rühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und unter die Masse rühren. Den Teig für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Den Teig auf einer bemehlten Unterlage ausrollen. Rondelle mit Wellenrand oder Sterne ausstechen. Im Backofen bei 180° 12 – 15 Min. backen. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Die Karamellkekse halten sich in einer Blechdose 2 – 3 Wochen.
SPANISCHER DREIKÖNIGSKRANZ
Zubereitungszeit: 20 Min. | Ruhezeit: 10 + 60 + 45 Min. | Backzeit: 30 Min.
500 g Brot-Mix – Mix B, 100 g Butter, 200 ml lauwarme Milch, 9 g Hefe (1 Päckchen) oder 1/2 Würfel Hefe (21 g), 50 g Zucker, 1 kräftige Prise Salz, 1 EL abgeriebene Bio-Orangenschale, 1 EL abgeriebene Bio-Zitronenschale, 2 Eier, 3 EL Orangenlikör, 3 EL Orangensaft/ Orangenblütenwasser, 1 TL Öl
zutaten
Butter schmelzen. Hefe mit Zucker und Milch mischen, 10 Min gehen lassen. Mehl mit Salz mischen und in eine Schüssel geben. Hefemilch, Zitrusschalen, Eier, Orangenlikör und Saft ca. 5 Min. zu einem weichen Teig verkneten und in eine mit Öl ausgeriebene Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Std. gehen lassen.
Für die Glasur und Verzierung: 100 g Puderzucker, 1 – 2 EL Orangensaft/ Orangenblütenwasser, 100 g gemischte kandierte Früchte, 20 g Mandelblättchen
zubereitung
Den Teig ganz leicht durchkneten, zu einer Rolle formen und in eine Kranzform (28 cm) legen. Mit einem feuchten Tuch abdecken und weitere 45 Min. gehen lassen. Backofen auf 220° vorheizen. Eine Schale Wasser in den Ofen stellen. Kranz 30 Min. goldgelb backen. Nach 10 Min. Temperatur auf 200° zurückstellen. Bei Backbeginn Wasser in den Ofen spritzen. Aus Puderzucker und Orangensaft eine Glasur verrühren, den Kranz damit bestreichen und mit kandierten Früchten und Mandelblättchen verzieren.
tipp: Traditionell wird eine in Alufolie gewickelte Bohne und kleine Porzellanfigur – die muñequitos – in den Teig hineingearbeitet. Wer die Figur im Kuchenstück findet, ist für diesen Tag König. Wer die Bohne erwischt, die dem Brauch zufolge nicht verspeist werden darf, muss den Kuchen bezahlen.
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 12 Std. | Backzeit: 15 Min.
SCHWEIZER CHRäBELI zubereitung
Die Eier mit dem Zucker in eine Rührschüssel geben, 10 Minuten schaumig rühren. Das geht am besten mit der Küchenmaschine. Zitronenschale, Kirschwasser und Anis dazugeben. Das Mehl portionsweise einarbeiten, dafür den Knethaken verwenden. Den Teig zugedeckt in der Schüssel 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den noch leicht klebenden Teig in vier Teile teilen, jeden Teil von Hand zu einer Rolle formen. In ca. 4 cm lange Stücke schneiden. Mit einem sehr scharfen Messer 3 – 4 mal einschneiden und zu einem Halbmond biegen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Über Nacht bei Zimmertemperatur trocknen lassen. Die Chräbeli mögen keinen Durchzug. Im gut vorgeheizten Backofen bei 150° 15 Minuten auf der untersten Schiene backen. Während der ersten 10 Minuten die Türe nicht öffnen, sonst bekommen die Chräbeli keine Füßchen. Die Chräbeli auf einem Gitterrost auskühlen lassen. In einer Blechdose aufbewahren.
GRENOBLER NUSSPLäTZCHEN
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 60 Min. | Backzeit: 15 Min.
zubereitung
Mehl, Zucker, Haselnüsse, Salz, Zimt, Zitronenschale, Ei, Eigelb und Butter zu einem Mürbeteig verkneten. Aus dem Teig eine Rolle formen, in Frischhaltefolie einschlagen und 1 Stunde kühl stellen.
Aus der Rolle etwa 40 3 – 4 mm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Etwas zurecht drücken.
Das Eiweiß sehr steif schlagen, den Zucker hinein rieseln lassen und weiter schlagen. Die Masse muss richtig steif sein. Die Haselnüsse locker unterheben. Die Masse in einen Spritzbeutel ohne Tülle füllen und Tupfen auf die Teigscheiben setzen. Eine Haselnuss obendrauf setzen.
Die Nussplätzchen im Backofen bei 170° ca. 15 Min. backen.
zutaten
A
13 h
350 g Schär Kuchen & Kekse - Mix C 2 große Eier 250 g Puderzucker Schale von 1/2 Bio-Zitrone 2 EL Anissamen 1 EL Kirschwasser Mehl zum Formen
A
ca. 2 h
tipp: Für eine alkoholfreie Alternative können Sie anstatt des Kirschwassers einen Teelöffel Zitronensaft verwenden. Übrigens: Chräbeli heißt übersetzt „Krähenfüße“.
zutaten
120 g Schär Kuchen & Kekse – Mix C 50 g Zucker 70 g gemahlene Haselnüsse 1 Prise Salz 1 Prise Zimt geriebene Schale von 1/2 Bio-Zitrone 1 Ei 1 Eigelb 80 g kalte Butter
Für den Belag: 1 Eiweiß 60 g Zucker 50 g gemahlene Haselnüsse 40 Haselnüsse zum Verzieren
tipp: Das Eiweiß lässt sich besser steif schlagen, wenn man zwei Eiweiße nimmt. Folglich nehmen Sie auch die doppelte Menge Zucker und Haselnüsse und backen aus dem Rest Makronen. (150° C, 20 Min.)
Holländische Mandelmoppen
Süddeutsche Spitzbuben
Italienischer Panettone classico
Österreichische Vanillekipferl
Zubereitungszeit: 40 Min. | Backzeit: 15 – 18 Min.
HOLLäNDISCHE MANDELMOPPEN zubereitung Die Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Ei und Eigelb dazu geben und weiter rühren, bis eine helle cremige Masse entstanden ist. Gewürze, Mehl, Backpulver und Mandeln mischen, zu der Masse geben und unterrühren. Aus dem Teig mit leicht bemehlten Händen walnussgroße Kugeln formen. Eine Mandel oben drauf setzen. Im Backofen bei 180° 15 – 18 Min. backen, bis das Gebäck leicht Farbe annimmt. Auf einem Gitterrost auskühlen lassen. Die Moppen lassen sich für 2 – 3 Wochen in einer Blechdose aufbewahren.
SÜDDEUTSCHE SPITZBUBEN
zutaten
A 250 g Schär Kuchen & Kekse - Mix C 75 g weiche Butter 125 g Zucker 1 Ei, 1 Eigelb 1 EL Vanillezucker 1 Messerspitze gemahlene Nelke 1 TL Zimt 50 g gemahlene Mandeln 2 gestrichene TL Backpulver Geschälte Mandeln zum Verzieren
A
1h
1¾h
tipp: Die Mandelmoppen können Sie alternativ auch mit Walnüssen oder Haselnüssen backen.
zutaten
tipp: Probieren Sie auch die SchokoVariante. Dazu benötigen Sie 1 Packung Schokoladenglasur und 20 g gehackte Pistazien. Die Rondelle mit Loch mit Schokoladenglasur bestreichen und mit gehackten Pistazien bestreuen. Diese Variante der Spitzbuben mit Aprikosenmarmelade füllen.
500 g Schär Kuchen & Kekse - Mix C 300 g Butter 150 g feinen Zucker 10 g Bourbon Vanillezucker (dt. 1 Päckchen) 2 Eier 2 Eigelbe 60 g geschälte gemahlene Mandeln Johannisbeergelee zum Füllen Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitungszeit: 30 Min. | Ruhezeit: 60 Min. | Backzeit: 10 – 12 Min.
zubereitung Die Butter mit dem Zucker und Vanillezucker mit der Küchenmaschine 10 Minuten lang sehr schaumig rühren. Die Eier und Eigelbe dazu geben und weitere 10 Minuten rühren, bis eine luftige Masse entstanden ist. Die gemahlenen Mandeln der Masse beifügen und anschließend das Mehl zügig unter die Masse rühren. Der Teig ist noch relativ weich, er trocknet noch nach. Den Teig in eine bemehlte Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen. Den Teig auf einem bemehlten Backbrett 2 mm dick ausrollen. Mit einer Spitzbubenform die gleiche Menge Rondelle und Rondelle mit einem ausgestochenen Herz oder Karo ausstechen. Das Gebäck im Backofen bei 175° 10 – 12 Minuten backen. Die Kekse mit Loch auf ein Backpapier legen. die fertigen Rondelle auf der oberseite mit marmelade (z.b. Erdbeermarmelade) bestreichen, die Rondelle mit loch oben auf setzen. mit Puderzucker bestreuen.
A
100 min.
1½h
tipp: Für Mini-Panettone 6 Dessertringe mit einer dreifachen Lage Backpapier auskleiden. Der Rand sollte ca. 4 cm überstehen, alle 3 cm einschneiden und auf ein Backblech setzen. Mit nassen Händen 6 gleich große Kugeln aus dem Teig formen und in die Dessertringe setzen.
350 g Schär Kuchen & Kekse – Mix C, 9 g Trockenhefe (bzw. dt. Variante 1 Päckchen), 1 TL Weinsteinbackpulver, 1 Prise Salz, 50 g Zucker, 2 Eier und 1 Eiweiß, 50 g weiche Butter, 180 ml lauwarme Milch, 80 g Rosinen, je 40 g fein gehacktes Orangeat, Zitronat und kandierte Kirschen, 50 g gehackte Mandeln, 1 EL geriebene Bio-Zitronenschale, 30 g zerlassene Butter
zutaten
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 10 + 20 Min. | Backzeit: 30 Min.
ITALIENISCHER PANETTONE CLASSICO zubereitung
Mehl, Salz und Backpulver mischen. In der Mitte eine Vertiefung bilden. Hefe mit etwas Zucker mischen und hineingeben. 1/3 der Milch dazuschütten. 10 Min. warten, bis die Hefe Blasen bildet.
Eier, Butter, Zucker und restliche Milch dazu geben und zu einem relativ weichen Hefeteig verkneten. Orangeat, Zitronat, Kirschen, Mandeln und Zitronenschale sowie mit Mehl bestäubte Rosinen gut darunter kneten. Backofen auf 50° heizen und dann ausschalten. Eine Schale warmes Wasser in den Ofen stellen, Panettone 20 Minuten gehen lassen, herausnehmen und abdecken. Ofen auf 230° heizen und Panettone in den Ofen schieben. Wasser in den Ofen sprühen. Nach 10 Minuten auf 200° zurückdrehen. Nach weiteren 30 Min. (10 Min. beim Mini-Panettone) die Oberfläche mit Butter einpinseln. Mit Folie abdecken und noch 10 Min. fertig backen.
ÖSTERREICHISCHE VANILLEKIPFERL
A
100 g Zucker 20 g Vanillezucker (dt. Variante 2 Päckchen)
200–210g Schär Kuchen & Kekse – Mix C 80 g Zucker 1 Prise Salz 2 Vanilleschoten oder 30 g Bourbon Vanillezucker (dt. Variante 3 Päckchen) (dafür etwas weniger Zucker) 2 Eigelbe 200 g gemahlene Mandeln 200 g kalte Butter
zutaten
Zubereitungszeit: 40 Min. | Ruhezeit: 30 Min. | Backzeit: 10 – 12 Min.
zubereitung
Aus den Zutaten schnell einen Mürbeteig kneten. Den Teig in Folie einwickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
Aus dem Teig mit kalten Händen kleine Hörnchen formen, mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Im Backofen 10 – 12 Minuten bei 170° backen. Unbedingt auf dem Blech auskühlen lassen, sonst zerfallen die Hörnchen.
In einer flachen Schüssel den Zucker mit dem Vanillezucker mischen.
Die Kipferl behutsam vom Blech nehmen, in das ZuckerVanillezuckergemisch legen und darin vorsichtig drehen. Immer nur 3 – 4 Kipferl nehmen.
tipp: Wie wäre es alternativ mit Schokoküsschen? Formen Sie aus dem Teig kleine Kugeln. Nachdem die gebackenen Kugeln ausgekühlt sind, zur Hälfte in Schokoladenkuvertüre tunken. Für einen extra schokoladigen Geschmack ersetzen Sie 1 EL Mehl durch 1 EL Kakaopulver.
@schär
Groß, größer, am besten: Die neuen Sorrisi sind da!
Gleich und gleich gesellt sich gern. Erst recht, wenn köstlich zarte Kakaocreme sie verbindet. Probieren Sie unseren neuen Sandwichkeks mit verfeinerter Rezeptur. Da werden nicht nur Prinzen schwach …
Choco Butterkeks: Der Klassiker im Schokoladengewand Zeit, sich zu verwöhnen: Choco Butterkekse – eine unwiderstehliche Symbiose aus knusprigem Butterkeks und zart schmelzender Milchschokolade.
bald verfügbar!
Nocciolí: Der nussige Energie-Kick für Zwischendurch Hauchzarte, knusprige Waffeln, gefüllt mit einer köstlichen Creme aus Kakao und Haselnuss-Stückchen versüßen die Pause – zu Hause oder unterwegs. Mit 17 % Haselnüssen liefert der Snack jede Menge Vitamin E und B, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Kalzium und wertvolle Ballaststoffe.
Digestive Choc: Die feine englische Art des Genießens Ob Fünf-Uhr-Tee oder Kaffeepause: Digestive Choc, ein Klassiker der englischen Genusskultur, überzeugt durch seine perfekte Kombination aus feinster Milchschokolade und einem besonders ballaststoffreichen Keks. Dank praktischer Portionspackung eignet sich der Digestive Choc ideal als Mitbringsel oder zum heimlichen Vernaschen in Schule und Büro.
Cereal Bisco: Die natürliche und leichte Art zu genießen! Yogo Cake: der yoghurtleichte Snack für Zwischendurch Der neue Plum Cake von Schär ist dank dem feinen Joghurt besonders leicht, luftig, weich und saftig und überhaupt ganz herrlich Yogo-verführerisch! Die Yogo Cakes gibt es in der 6er-Portionspackung – ganz praktisch einzeln verpackt, zum Schutz des Aromas und als feiner yoghurtleichter Snack für Zwischendurch, ideal auch für unterwegs!
Der neue knusprige Cerealienkeks steht für Natürlichkeit und Leichtigkeit: Hochwertige Cerealien wie Sojakleie, Kastanienflocken, Maiscrispies und Puffreis sind einige der gesunden und natürlichen Zutaten dieses leckeren Rezeptes. Der neue leichte Cerealienkeks – für das Wohlbefinden des Körpers und zur Freude des Gaumens!
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mitten im leben
Katie bloggt Eine Münchnerin zog aus, um – plötzlich – glutenfrei zu kochen. Katie erzählt uns in dieser YourLife-Ausgabe über Wege und Umwege in ihrem glutenfreien Studentenleben und den Werdegang ihres Weblogs. Katie bloggt unter www.gluten-frei.net „Ich liebe meine glutenfreie Diät“, sagt Katie nicht ohne Stolz. „Seit meiner Diagnose habe ich vieles übers Essen gelernt, wo es herkommt, was wirklich drin ist.“ Manchmal glaubt sie sogar, wie die junge Münchnerin schmunzelnd hinzufügt, „dass meine Diät die einzig richtige, normale Ernährung ist“. sPRung ins kaltE WassER Das ist auch wenig verwunderlich, denn Katie Seybold war gerade von zuhause ausgezogen, als sie plötzlich mit einem Leben ohne Gluten konfrontiert war. „Ich konnte gerade mal Nudeln kochen“, erinnert sich
Katie an ihren ersten Schreck zurück, „und dann auch noch eine glutenfreie Diät einhalten, ich wusste nicht einmal, was ‚glutenfrei‘ überhaupt bedeutet“. Nach ein paar Wochen der kulinarischen Langeweile hat sie jedoch ihr Leben und den Kochlöffel in die Hand genommen und ihre Liebe zum – natürlich glutenfreien – Kochen entdeckt. Besondere Unterstützung erhält die begeisterte Hobbyköchin von ihrem Freund. „Er war von Anfang an super tolerant, hat alles probiert und wenn wir gemeinsam essen, gibt es nur Glutenfreies.“ Einen besonderen Liebesdienst erweist er Katie, wenn er zum
Fleischer einkaufen geht. „Dort denken alle, mein Freund wäre verrückt, weil er sich immer den Eimer mit dem marinierten Fleisch bringen lässt, um auf dem Etikett die Inhalte zu erforschen.“ Dafür habe er anfangs häufig skeptische Blicke geerntet, aber für Katie zählt, dass er die Sache ernst nimmt „und so tut, als wäre es das Normalste auf der Welt.“ buntEs studEntEnlEbEn Wenn Katie aus dem Haus geht, hat sie immer einen glutenfreien Snack dabei. „Egal ob ich auf die Uni gehe, im Flugzeug sitze
„Ich liebe meine glutenfreie Diät.“ Katie Seybold oder mich mit jemandem auf einen Kaffee treffe“, haben für Katie Sicherheit und die Möglichkeit, immer spontan sein zu können, oberste Priorität. Deshalb beginnt sie den Tag schon mit einem gehaltvollen Frühstück, derzeit am liebsten mit ihrem aktuellen Lieblingsbrot und Marmelade oder einem Müsli. Mittags isst Katie an der Mensa der Uni meist nur einen Salat oder Gemüse. „Abends wird dafür richtig aufgekocht.“ Wenn sie die Lust auf einen Restaurantbesuch packt, entscheidet sich die Studentin gern für die fernöstliche Küche. „Seit ich ohne Gluten lebe, habe ich die asiatische Küche für mich völlig neu entdeckt“, ist Katie begeistert. „Hier garantiert mir der Koch, dass er eine saubere Pfanne benutzt und meine mitgebrachte Sojasauce verwendet.“ Im Herbst tummelt sich Katie gern auf der „Wiesn“, wo sie bis dato leider noch kein glutenfreies Bier entdecken konnte. „Im Schützenfestzelt aber“, erzählt die Studentin, „bekommt man auf Wunsch eine Flasche Wein mit einem Mini Maß-Krug zum mitanstoßen“ – glutenfreies Oktoberfest-Feeling. Für Studenten mit Zöliakie hat die Münchnerin auch einen Tipp parat: „Biergärten! Man bringt seine Speisen selber mit und bezahlt nur die Getränke.“ kind dER it-gEnERation Im Juni 2008 versuchte sich Katie das erste Mal an selbst gemachten glutenfreien Semmelknödeln und war von dem Ergebnis
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mitten im leben dermaßen begeistert, dass sie ihre Freude sofort mit der glutenfreien Welt teilen wollte. Als ein „Kind der IT-Generation“, wie sie sich selbst bezeichnet, nahm sie deshalb ihre Kamera zur Hand und im Handumdrehen
lungen ist, zeigen die kontinuierlich steigenden Besucherzahlen des Weblogs. Katie versorgt ihre Leser nicht nur mit immer wieder neuen Rezepten, sondern sie schreibt auch über Produktneuheiten, Informationen zur
gar nicht als Aufwand ihre Rezepte aufzuschreiben und ein paar Fotos zu schießen. VidEo-PRoFi Die einzelnen Schritte ihrer einfachen Kochanleitungen fotografiert Katie derzeit noch ab, neuerdings erstellt sie aber auch kurze Filme mit ihrem MacBook. „Weihnachten 2009 ist es so richtig losgegangen. Meine ersten glutenfreien Weihnachtsplätzchen waren der Wahnsinn und ich musste meine Leser einfach davon überzeugen, dass sie auch ohne viel Aufwand und mit nur wenigen Zutaten gelingen.“ Daraufhin hat die Studentin ihren Laptop aufgestellt und das Ganze gefilmt. Für die nähere Zukunft plant Katie, sich eventuell eine HD-Kamera anzuschaffen, um ihre „GlutenFreeVideos“ in besserer Qualität drehen zu können. Was ihre ganz allein gebastelten Filme nicht zeigen, sind die von Katie höchstpersönlich „zensierten“ Szenen: „Es ist gar nicht so ohne, Kochvideos allein zu drehen. Ich habe mir schon ein paar Mal die Finger verbrannt. Mein absolutes Highlight war aber die Zubereitung des Osterlammes. Mitten im Dreh sind mir 300 g Mehl runtergefallen und quer durch die Küche geflogen. Alles ist unter einer zentimeterdicken Mehlschicht verschwunden“, lacht Katie, „aber was wäre das Leben ohne Pannen“?
Katie beim Backen
hatte sie Ihr eigenes Weblog angelegt. „Zum Zeitpunkt meiner Diagnose gab es relativ wenig deutschsprachige Blogs, die sich mit glutenfreien Produkten und verwandten Themen beschäftigten“, resümiert Katie ihre Entscheidung, ihr Wissen auch an andere weitergeben zu wollen. Außerdem haben Katie die glutenfreien Rezepte, die sie am Anfang fand, „entweder optisch nicht angelacht oder die ewig langen Zutatenlisten mancher Rezepte haben mich einfach abgeschreckt.“
glutenfreien Ernährung und vieles mehr. Am meisten Freude bereiten ihr die Reaktionen der Leser, von denen sie teilweise mitten in der Nacht Nachrichten wie „Danke für den Blog“ erhält. Dann weiß Katie, dass sie auf dem richtigen Weg ist. „Das tolle Feedback motiviert mich immer wieder weiterzumachen und Neues auszuprobieren, für mich und für meine Leser“. Sie empfindet es auch
EinFach und lEckER!
WER IST KATIE SEYBOLD?
„Wenn es für mich so schwierig ist, einfache, glutenfreie und leckere Rezepte zu finden, haben andere sicher dasselbe Problem“, schildert Katie ihre Ausgangssituation – und damit ihre Entscheidung fürs Bloggen. „Meinen Frust habe ich in glutenfreies Experimentieren umgewandelt“ – ein kluger Schritt, an dem sie durch ihren Blog viele teilhaben lässt. Wichtig für sie ist, mit geringem Aufwand und wenig Zutaten ein köstliches Essen zaubern zu können. Dass ihr das ge-
„Let go, dream big!“ lautet das Motto der 25-jährigen Münchner Studentin Katie Seybold. Die gebürtige Stuttgarterin lebte von ihrem 10. bis zum 15. Lebensjahr in den Vereinigten Staaten. Wegen ihres langjährigen USA-Aufenthalts ist Katie „quasi zweisprachig“ und schaut sich deshalb auch heute noch Filme und Serien am liebsten in englischer Sprache an. Nach ihrem
Abitur in München 2006 führte sie eine Weltreise nach Thailand, Vietnam, Kambodscha, Singapore, Sydney, Brisbane und Las Vegas. Durchs Bloggen entflammte in ihr eine weitere Leidenschaft, das Fotografieren. Für die Zukunft hat Katie große Pläne: Zusätzlich zu ihrem deutschen glutenfreien Blog will Katie auch einen englischsprachigen in Angriff nehmen.
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Forschung und Entwicklung
Im rasanten Wandel der Forschung Die Forschung verändert unsere Ernährung. Wie sehr dies auf den Bereich glutenfreie Lebensmittel zutrifft, veranschaulicht die Arbeit am Schär Forschungs- und Entwicklungszentrum in Triest.
Leinsaat ist dank seiner Ballaststoffe wichtiger Bestandteil glutenfreier Produkte.
Wer vor 30 Jahren oder mehr mit der Diagnose Zöliakie konfrontiert wurde, wird sich an eine Zeit erinnern, in der er sich vermutlich
zu backen. Dass es wenige Jahrzehnte später knusprige Kekse mit dem Geschmack nach vollem Korn – wie unser neuer Cereal Bisco – und viele süße und pikante Spezialitäten mehr geben würde, war aus damaliger Sicht wohl reinste Zukunftsmusik. glutEnFREi und sichER
Die ersten glutenfreie Kekse: „Savoiardi“
mit seinen speziellen Bedürfnissen „allein auf weiter Flur“ befand. Vielleicht gab es im Umkreis von 100 Kilometern einen Bäcker, der so fortschrittlich war, glutenfreies Brot
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Fast 30 Jahre sind vergangen, seit ein kleines Team in Burgstall, dem heutigen Sitz von Schär, mit der Herstellung eines ersten glutenfreien Kekses experimentierte. SchärPräsident Ulrich Ladurner erinnert sich: „In Handarbeit haben wir die ersten Savoiardi gebacken“, um – anfänglich für den italienischen Konsumenten – nun erstmals ein bereits genussfertiges Produkt ohne Gluten anbieten zu können. Reismehl, Maisstärke, Eier und Zucker bildeten die nach heutigem
Empfinden „einfache Zutatenliste“ für die glutenfreie Variante des italienischen Keksklassikers.
„In Handarbeit haben wir die ersten Savoiardi gebacken.“ Ulrich Ladurner Von Anfang an besaß die Sicherheit der Konsumenten für uns oberste Priorität. Deshalb haben wir von Schär – lange bevor das Gesetz einen generellen Grenzwert von 20 ppm für glutenfreie Lebensmittel
Forschung und Entwicklung festlegte – darauf geachtet, dass unsere Produkte diese Schwelle unterschreiten. Eine der großen Herausforderungen in diesem Zusammenhang stellt die Auswahl der Rohstoffe dar. Sie beschränkt sich nicht allein darauf, natürlich glutenfreie Zutaten zu verwenden. Vielmehr fordert sie auch,
früher wie heute, lückenlose Qualitätskontrollen jeder einzelnen Lieferung, um Mängel und ganz besonders Kontamination auszuschließen, die beispielweise durch den Transport glutenhaltiger Lebensmittel im selben Transportmittel auftreten kann. FoRschung im auFtRag dER gEsundhEit Wie umfassend das Thema Zöliakie aufzugreifen ist, hat sich in der jahrzehntelangen Erfahrung mit der Produktion glutenfreier Nahrungsmittel herauskristallisiert. Im Besonderen hat der Austausch mit ärzten und Ernährungsspezialisten gezeigt, dass die glutenfreie Kost neben den geschmacklichen Wünschen und dem guten Gefühl, einfach sorglos genießen zu können, einen guten Ersatz für herkömmliche Produkte herstellen können soll. Konkret sollen jene Nährstoffe, die beim Verzehr von Getreideprodukten in ausreichendem Maße aufgenommen werden, auch durch glutenfreie Kost gewährleistet sein. Diese Aufgabe hat seit 2003 das Schär Forschungs- und Entwicklungszentrum im Area Science Park in Triest übernommen. Hier geht der Ansporn, eine immer größere Vielfalt an glutenfreien Spezialitäten zu entwickeln und bestehende Rezepturen laufend zu verbessern, Hand in Hand mit den Erkenntnissen aus der Erforschung neuer, innovativer Zutaten: Neben den ursprünglichen grundlegenden Zutaten Reis und Maisstärke bilden nun auch nährstoffreiche Hülsenfrüchte und glutenfreie Getreidearten die gesunde Basis für glutenfreie Lebensmittel, die Menschen mit Zöliakie eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung ermöglichen.
WERtVollE zutatEn
innoVatiVE RohstoFFE
In den letzten zehn Jahren haben sich besonders auf dem Gebiet der Zutaten für glutenfreie Lebensmittel wahrhaftige Quantensprünge getan. Eine der Anforderungen, wieder in Bezug auf den gesundheitlichen
Forschung verändert unsere Ernährung. Für das glutenfreie Leben bedeutet Innovation, dass neue Kompositionen möglich werden, die unsere Produkte sei es von Geschmack und Konsistenz, wie auch vom Nährwert her verbessern. Die große Vielfalt an pikanten und süßen Köstlichkeiten verdanken wir in erster Linie auch neuen Rohstoffen, die unserem Entwicklungsteam vor einigen Jahren gar nicht zur Verfügung standen. Quinoa, Leinsamenmehl, Hirse, Kastanie und Buchweizen beispielsweise bilden eine hervorragende Grundlage für eine ausgewogene Ernährung, da sie besonders reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien sind. Unser neuer Cereal
Die Entwicklungsabteilung experimentiert mit neuen Rezepturen.
Wert der glutenfreien Lebensmittel, betrifft Qualität und Nährwert des einzelnen Produkts: In dessen Entwicklung achtet unser Team in Triest darauf, dass die Zusammensetzung einer glutenfreien Spezialität jener einer herkömmlichen Variante ähnlich ist. Somit enthalten glutenfreie Lebensmittel nicht mehr Fett oder Zucker, sprich mehr Kalorien als gewöhnliche Qualitätsprodukte. Auch die Qualität der jeweiligen Inhaltsstoffe – nicht gesättigten Fettsäuren wird beispielsweise gegenüber gesättigten der Vorrang gegeben – hat zumindest die Anforderungen an ein vergleichbares glutenhaltiges Produkt zu erfüllen. Die größte Herausforderung in der Triester Grundlagenforschung betrifft jedoch nach wie vor die Backfähigkeit selbst – sprich die Frage, wie es gelingt, auch ohne das Klebereiweiß Gluten Konsistenz- und Geschmacksvarianten zu verwirklichen, die von mürbe und zart über luftig bis knusprig reichen.
hohertballashalt stoffge
Bisco zählt zu den jüngsten Errungenschaften, die unser Forschungs- und Entwicklungsteam im Area Science Park Triest hervorgebracht hat. Er ist ein Musterbeispiel für den Fortschritt, den die Forschung im Bereich der glutenfreien Zutaten der letzten Jahre auszeichnet: ein knuspriger und gleichzeitig luftiger Keks mit dem typischen Geschmack nach vollem Korn – besonders reich an Ballaststoffen eignet sich der vollwertige Keks zum Frühstück ebenso wie als Begleiter für unterwegs. Bei der Entwicklung des Cereal Bisco wurde ganz besonderes Augenmerk auf die Verwendung innovativer Zutaten gelegt, die dem Keks seine besonderen Eigenschaften verleihen. In der Tat handelt es sich bei den enthaltenen Mais-Reis-Crispies, Mini-MaisFlakes, Maisextrudat und Kastanienflocken um absolute Neuheiten auf dem Sektor der glutenfreien Zutaten. Entwickelt wurden sie gemeinsam mit unseren Lieferanten und Partnern. Neben der Entwicklung neuer Rezepturen und der Erforschung der Zutaten besteht nach wie vor eine der größten Herausforderungen darin – und hier schließt sich der Kreis –, Zutaten beziehen zu können, die auch wirklich sicher und frei von Kontamination sind.
CEREAL BISCO: DIE NATÜRLICHE UND LEICHTE ART ZU GENIESSEN!
Knusperlustig und mit dem Geschmack von Cerealien: Der neue Cereal Bisco ist eine echte Sportskanone und steckt voll gesunder Vitamine und Mineralstoffe. Schließlich besteht die extra ballaststoff-
haltige Kreation aus dem Hause Schär ja auch aus besonders feinen Zutaten wie Reis-Mais-Crispies, Sojakleie, Kastanienflocken und vieles mehr.
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Spezial
Im Auftrag Ihres Wohlbefindens Vom Einhalten der glutenfreien Ernährung bis hin zu einer verbesserten Sensibilität für Zöliakie in der Diagnose: Unter unserer Schirmherrschaft hat sich jetzt ein internationales Team anerkannter Wissenschaftler formiert, das offene Fragen zum Thema unter die Lupe nimmt.
Als europäischer Marktführer von glutenfreien Produkten versuchen wir von Schär seit nunmehr fast dreißig Jahren, gesunde Ernährung und wohlschmeckende Produkte in Einklang zu bringen. Wie komplex das Thema Zöliakie aufzufassen ist, hat uns die jahrzehntelange Erfahrung gezeigt. Aus allen Blickwinkeln Was in einer kleinen Backstube im Südtiroler Burgstall mit der Herstellung eines überschaubaren Sortiments an glutenfreien Produkten begann, hat sich mittlerweile zu einem interdisziplinären Netzwerk weiterentwickelt, das sich mit dem Thema Zöliakie aus allen möglichen Blickwinkeln befasst: Von der Grundlagenforschung und Produktentwicklung im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Triest über die Zusammenarbeit mit Ernährungsfachkräften bis hin zum intensiven Austausch mit Zöliakiegesellschaften und Verbänden aus aller Welt. Ziel ist es, stets auf dem neuesten
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Stand der Wissenschaft zu sein und damit auch Ärzten und Menschen in beratender Funktion, die sich mit dem Thema Zöliakie beschäftigen, wertvolle Informationen liefern zu können – und die öffentliche Aufmerksamkeit für die Unverträglichkeit zu gewinnen und damit den Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz in der Fachwelt und der Bevölkerung zu steigern.
„Chamäleon der Medizin“ Michael Schumann über die Zöliakie Um hier weiter voranzuschreiten und den Austausch mit der Wissenschaft noch stärker zu fördern, haben wir von der Unternehmensgruppe Dr. Schär in diesem Jahr ein international besetztes Team aus wissenschaftlichen Beratern einberufen.
Experten im Austausch Dieser Expertenbeirat begegnet dem Thema Zöliakie in einem sehr breit gefassten Rahmen. Dieser reicht von der Bereitschaft, sich an die glutenfreie Ernährung zu halten, bis hin zur Frage, wie die Sensibilität für Zöliakie bei Ärzten und damit die Aufklärungsrate gesteigert werden können. Ebenso breit gefächert sind die wissenschaftlichen Disziplinen, aus denen die Wissenschafter stammen: Kinderärzte, Gastroenterologen und Ernährungsexperten werden künftig ihren großen Wissens- und Erfahrungsschatz einbringen und uns in verschiedensten Bereichen beratend zur Seite stehen. So wird ihr Know-how unter anderem in Bereiche wie die Produktentwicklung einfließen, und wissenschaftliche Artikel, Vorträge und vieles mehr sollen die Expertise in Sachen Zöliakie weiter steigern.
spezial hundERt PRozEnt glutEnFREi? Im Rahmen des ersten Arbeitstreffens des Wissenschaftlichen Komitees stand unter anderem das Thema Compliance im Vordergrund: Wie genau nehmen es Menschen mit Zöliakie eigentlich mit ihrer glutenfreien Ernährung? Interessant sind hier die altersspezifischen Unterschiede, die die Wissenschafter aufzeigten: Während Menschen mittleren Alters – also zwischen 40 und 55 – meistens gleich recht gut mit der glutenfreien Ernährung zurechtkommen, scheint Jugendliche und junge Erwachsene diese neue Herausforderung teilweise zu übermannen. Ganz besonders dann, wenn sie ihre vertraute Umgebung, spricht die eigenen vier Wände, verlassen. Hier regte der Expertenbeirat an, die glutenfreie Ernährung außer Haus langfristig so selbstverständlich werden zu lassen wie beispielsweise die vegetarische. Einen Schritt in diese Richtung haben wir mit unserem neuen Projekt Food-Service bereits unternommen. In Italien gibt es mittlerweile eine ganze Reihe DS-Pizza Points, wo neben herkömmlicher Pizza auch eine glutenfreie Variante – natürlich mit eigenen Arbeitsflächen und Öfen – angeboten wird. Der Vormarsch des Food-Service-Projektes zielt weiters auf alle möglichen Bereiche ab, in denen Menschen mit Zöliakie bislang auf wenig Verständnis gestoßen sind: auf Reisen mit Flugzeug, Bahn oder Schiff, beim Snack im Einkaufszentrum u.v.m. bEdEnklichE dunkElziFFER Ein weiteres großes Thema beim ersten Treffen bildete auch die Aufklärungsrate von Zöliakie: In Deutschland beispielsweise geht man davon aus, dass rund 400.000 Menschen kein Gluten vertragen. Tatsächlich diagnos-
Die Expertenriege bei ihrem ersten Treffen in Südtirol
tiziert sind allerdings lediglich 55.000 Fälle. Deshalb sollen Strategien entwickelt werden, um die Aufmerksamkeit für Zöliakie in den einzelnen Ländern zu steigern, wobei sicherlich in jedem Land gesondert vorgegangen werden muss. Sie alle verfolgen aber das Ziel, die Situation der Menschen, die möglicherweise noch unwissend unter Glutenunverträglichkeit leiden, zu verbessern. Einer der Vorschläge betraf beispielsweise die Sensibilität für Zöliakie bei Hausärzten. Denn neben den klassischen Symptomen wie Bauchschmerzen und Durchfällen präsentiert sich die Zöliakie immer häufiger durch
untypische Beschwerden, die ein Arzt nicht unbedingt mit dieser Unverträglichkeit in Verbindung sieht – weshalb sie sich auch den Ruf eines „Chamäleons der Medizin“ eingebracht hat. Genaueres zu diesem Thema präsentierte Komitee-Mitglied Michael Schumann dann auch innerhalb unseres Symposiums in Leipzig im Juni dieses Jahres vor interessiertem Publikum.
HOCHKARäTIGES TREFFEN
Die hochkarätige Expertenrunde
Im Februar dieses Jahres war es soweit. Die Mitglieder des neuen Expertenbeirats haben sich zu einem ersten Austausch in Südtirol getroffen. Innerhalb der Riege renommierter Wissenschafter stellte sich Carlo Catassi vor, der sich seit 1980 intensiv mit dem Thema Zöliakie beschäftigt und sein Hauptaugenmerk auf Screenings und
weltweite epidemiologische Studien legt. Der Kinderarzt konnte unter anderem zeigen, dass die Diagnoserate mittels Screenings um das 30- bis 40-fache gesteigert werden kann. Mit im Team ist auch Michael Schumann, der an der Berliner Charité Grundlagenforschung betreibt. Darüber hinaus betreut er – in enger Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern – Erwachsene mit Zöliakie und organisiert auch Arzt-Patienten-Seminare. Der Turiner Gastroenterologe Giuseppe Caula sieht sich täglich mit den Bedürfnissen und Fragen neu Diagnostizierter konfrontiert. An der Schnittstelle zwischen Medizin und Mensch ist er ständig darum bemüht, seine Patienten auf ihre Zeit der Umstellung gut und kompetent vorzubereiten. Jernej Dolinsek steht im Vergleich zu seinen Kollegen vor
ganz anderen Herausforderungen. Als Arzt im slowenischen Maribor kennt er die Lage der Ostländer Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Griechenland, Rumänien und Russland. Dort hinken Aufklärungsrate und Diagnosemöglichkeiten teilweise um bis zu 30 Jahren hinterher. Im Gegensatz zu Mitteleuropa, wo man davon ausgeht, dass etwa eine von hundert Personen kein Gluten verträgt, glauben die dortigen ärzte an einen viel geringeren Prozentsatz an Betroffenen. Auch Letizia Saturni bringt ihre Erfahrungen in die Arbeit des Beirats mit ein. Die Ernährungswissenschafterin steht nicht nur als Mittlerin in engem Austausch mit Medizinern und Menschen mit Zöliakie. Sie führt auch ein Weblog, das sich ausschließlich mit dem Thema Zöliakie auseinandersetzt.
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Ernährungsthemen – Wissen
Baustoffe der Gesundheit Rundum gesund: Mit einem ausgewogenen Speiseplan aus frischen Naturprodukten und vollwertigen glutenfreien Lebensmitteln steht einem erfüllten Leben mit Zöliakie nichts im Wege.
Die Diagnose Zöliakie wirft eine ganze Reihe von Fragen auf, die das glutenfreie Leben hindurch immer wieder Aktualität besitzen: Welche Lebensmittel nehme ich zu mir, reichen bei glutenfreier Kost die Nährstoffe aus, um meinen individuellen Bedarf zu decken oder brauche ich gar Nahrungsergänzungsmittel, um ausreichend versorgt zu sein? Gleichgewicht zurückgewinnen Zöliakie ist eine entzündliche systemische Autoimmunerkrankung des Darms, durch die, vereinfacht gesagt, der Körper nicht mehr in der Lage ist, genügend Nährstoffe aufzunehmen. Zum Zeitpunkt der Diagnose, die in manchen Fällen erst Jahre nach Auftreten der Zöliakie gestellt wird, stellt der Arzt deshalb häufig einen unzureichenden Ernährungszustand fest – je nachdem, wie stark der Darmabschnitt durch die Zöliakie bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Biologin und Ernährungswissenschaftlerin Letizia Saturni hat die möglichen Mangelerscheinungen genauer unter die Lupe genommen: „Einige Studien haben eine unzureichende
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Zufuhr von Kalorien und Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen (Vitamin D, Riboflavin, Niacin) und einigen Mineralstoffen (Kalzium, Magnesium, Zink) ergeben. Außerdem weisen frisch Diagnostizierte häufig einen Mangel an Eisen, Vitamin B 12 und Folsäure auf, weil gerade jene Teile des Körpers, die diese Nährstoffe aufnehmen sollten (Dünndarm, proximal) geschädigt sind. Mit der glutenfreien Ernährung bessern sich erfreulicherweise nicht nur die körperlichen Symptome rasch, auch die Nährstoffbilanz gleicht sich in den meisten Fällen sehr bald aus.“ Gut und gesund Der Start ins neue Leben mit Zöliakie sollte stets in kompetenter Begleitung eines Ernährungsexperten in Angriff genommen werden, um sicherzugehen, dass Nährstoffdefizite ehestmöglich ausgeglichen werden können. Im Rahmen dieser „Schulung“ wird insbesondere auf die richtige und ausgewogene glutenfreie Ernährung und einen gesunden Lebensstil Bezug genommen. In diesem Sinn kann die Diagnose durchaus
auch als Chance aufgefasst werden, sich ganz allgemein „bewusster“ zu ernähren. In manchen Fällen zieht idealerweise die ganze Familie an einem Strang und profitiert dabei von der Umstellung auf eine gesündere Lebensweise. Im Prinzip gelten für Menschen mit Zöliakie dieselben Ernährungsrichtlinien wie für die Bevölkerung im Allgemeinen. Eine abwechslungsreiche Kost, in der frische Produkte
Es kommt auf frische Lebensmittel an. der Saison die Hauptrolle spielen, liefert normalerweise ausreichend Vitamine und Mineralstoffe, um sich fit und wohl zu fühlen. So deckt beispielsweise eine große Orange den Tagesbedarf an Vitamin C, eine mittel-
Ernährungsthemen – Wissen
Frische Lebensmittel vom Markt
große Karotte jenen an Betakarotin bereits ab. Es besteht also keine Notwendigkeit, sich im Einzelnen mit den rein ernährungstechnischen Vorzügen einer Speise oder Zutat zu beschäftigen. Vielmehr kommt es darauf an, regelmäßig über den Tag verteilt möglichst viele verschiedene frische Lebensmittel in vernünftigen Maßen zu sich zu nehmen. Dazu gehören Obst und Gemüse, Kräuter und Gewürze, glutenfreie Getreide und Getreideprodukte, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, in Maßen gehören auch Eier und Geflügel und seltener rotes Fleisch auf den Speiseplan.
Glutenfreie Produkte im Fokus Die Vielfalt an „neuen“ Rohstoffen, die herkömmliches Getreide in der Produktion von glutenfreien Lebensmitteln ersetzen können, spielt natürlich auch in der Entwicklung neuer Brote, Nudeln, Kekse, Mehle und Snacks eine große Rolle. Besonders die Zusammensetzung der Produkte spielt hinsichtlich einer optimalen Nährstoffversorgung eine
Kinder als Ernährungsprofis
Glutenfrei genieSSen Vor noch nicht allzu langer Zeit setzten viele Menschen glutenfreie Ernährung mit dem ersatzweisen Konsum von Reis, Mais und Kartoffeln gleich. Glutenfrei zu leben bedeutet zwar in erster Linie, die meisten Getreidearten – Weizen, Gerste, Kamut ®, Emmer, Triticale etc. – aus dem Speisezettel zu verbannen und folglich herkömmliches Brot, Nudeln, Pizza, Kekse usw. durch glutenfreie Spezialprodukte zu ersetzen. In letzter Zeit richten die Ernährungswissenschaftler ihr Augenmerk vermehrt auch auf neue Nahrungsmittel wie Nebengetreide, Pseudogetreide und Hülsenfrüchte. Diese sind nicht nur schmackhafter, sondern weisen auch einen hervorragenden Nährwert auf – dank der reichlich darin enthaltenen Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und Antioxidantien. Glutenfreie Produkte spielen für die Nährstoffversorgung eine große Rolle und bringen auch Abwechslung in den Speiseplan.
entscheidende Rolle. Wir von Schär haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht nur ausgezeichnete, wohlschmeckende und sichere Lebensmittel in großer Auswahl zu entwickeln. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung konzentriert sich auch darauf, unsere Produkte mit Nährstoffen – wie beispielsweise Ballaststoffe, Folsäure, Niacin, B 12 – aus den wertvollen Zutaten der Natur zu versorgen, die Menschen mit Zöliakie durch ihren Verzicht auf herkömmliches Getreide besonders brauchen.
Ein Ernährungsexperte
Die glutenfreie Ernährung ist nach wie vor die einzige anerkannte Therapie bei Zöliakie. Während Erwachsene in der Regel bald gut damit zurechtkommen, bedürfen Kinder besonderer Zuwendung. Vor allem beim Essen außer Haus – in der Schulmensa, bei Geburtstagsfesten – besitzen sie oft nicht das nötige Wissen, um in Zweifelsfällen entscheiden zu können, ob sie etwas essen dürfen oder nicht. Deshalb sind hier die Eltern besonders gefragt. Je genauer sie über die glutenfreie Ernährung Bescheid wissen, Lebensmittellisten kennen, aber auch an den betreffenden Stellen außer Haus die Sensibilität für die Zöliakie ihres Kindes wecken, desto besser unterstützen sie das Kind: damit es sich sorglos und selbstverantwortlich zu einem „Profi“ der glutenfreien Ernährung entwickeln kann, der weiß, wie wichtig die Einhaltung eines ausgewogenen glutenfreien Speiseplans ist, um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu sein und damit gesund heranwachsen zu können.
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