Robin Ticciati
DSO-Nachrichten 05 | 06 2019
Chefdirigent
GEBLENDET VON KLANGFARBEN Andrew Manze im Gespräch → S. 3 Klavierfreunde Christoph Eschenbach und Tzimon Barto → S. 4 Sommermusik mit Italianità Kent Nagano und Emanuel Ax → S. 10 Zauber des Symbolismus Robin Ticciati mit Debussy und Mahler → S. 11 Saison 2019 | 2020 Chefdirigent ROBIN TICCIATI
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SONDERBEILAGE Abonnements und Konzerte 2019 | 2020
DSO-Nachrichten 05 | 06 2019
dso-berlin.de
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Mit eher trockener Kost ernährt
Carl Nielsen
»Als meine Uniform fertig war, bekam ich den Befehl, jeden Morgen um 9 Uhr im Musikdepot anzutreten. Dort sah ich erstmals meinen nächsten Vorgesetzten, Oberhornbläser Schreiber. Mir war ein Signalhorn angegeben worden, welches ich schon jetzt recht gut beherrschte. Jetzt gab er mir eine Alt-Posaune in die Hände und sagte, dass ich darauf zu spielen versuchen sollte. Es war ein Es-Instrument, und da die Griffe auf den drei Ventilen dieselben waren, konnte ich mich damit schon in der ersten Stunde einigermaßen zurechtfinden. […] Eines Tages setzte er mir plötzlich die erste Altstimme zur ›Titus‹-Ouvertüre von Mozart vor. In der Mitte des Stücks kamen für die Alt-Posaunen einige soloartige Achtelnoten. Aufgrund der gleichzeitigen Modulation mit b und Kreuzen konnte ich es nicht sofort bewältigen […]. Deshalb schlug er mir mehrere Male hart auf die Finger, dass es sehr weh tat. Ich sah ihm gerade in die Augen, weinte aber nicht. Dann begann er ein langes, rührendes Geschwätz darüber, was ich meinen Eltern schulde, über meine Zukunft und über sein eigenes, gutes Herz – er bereute offenbar, was er getan hatte. Die gleiche Geschichte wiederholte sich mehrmals, und als ich es Mutter erzählte, ging sie augenblicklich mit einem unserer besten Hühner nach Odense, welches sie ihm schenkte. Nach diesem Tag schlug er mich für viele Monate nicht mehr mit dem Taktstock; als er aber diese Gewohnheit wieder aufnahm, sprach meine Mutter von einer Ente. Doch Vater fand, dass das zu viel sei und vertrat die Meinung, dass ich es schon durchstehen würde. Hier stimmte ich ihm bei, denn wir hatten nur drei bis vier Enten, und ich hoffte, selbst einen Flügel oder einen Schenkel davon zu bekommen, weil ich hier mit eher trockener Kost ernährt wurde.« In seinen Memoiren ›Meine fünische Kindheit‹ erinnert sich Carl Nielsen an seine musikalischen Anfänge als 14-jähriger Militärmusiker und die recht drastischen Unterrichtsmethoden seiner Jugend. Die Vierte Symphonie des Komponisten, die 1916 entstand, trägt den Beinamen ›Das Unauslöschliche‹. Unter der Leitung von Andrew Manze ist sie im Casual Concert am 3. Mai und im Symphoniekonzert am 4. Mai zu hören S. 3.
›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ am 08.05.
Kurzmeldungen
Kammerkonzerte zum Saisonausklang Die Mitglieder der Ferenc-Fricsay-Orchesterakademie sind für jeweils zwei Jahre in alle Projekte des DSO eingebunden und lernen, nach Abschluss ihres Instrumentalstudiums, dabei die Arbeit eines professionellen Klangkörpers von innen kennen – bei Konzerten, Rundfunk- oder CD-Aufnahmen. Am 26. Mai bietet sich die Gelegenheit, die aktuellen Akademistinnen und Akademisten in der Villa Elisabeth zu erleben, gemeinsam mit Mitgliedern des DSO. Auf dem Programm stehen Zoltán Kodálys Serenade für zwei Violinen und Viola, die ›Metamorphosen‹ von Richard Strauss in einer Fassung für Streichseptett und Erwin Schulhoffs Fünf Stücke für Streichquartett. Den Abschluss der Kammermusiksaison gestaltet dann das Anamyktos Quartett am 7. Juni bei einem ›Notturno‹ im Hamburger Bahnhof, dem Berliner Museum für Gegenwartskunst – mit Streichquartett-Raritäten von Grażyna Bacewicz, Jerzy Fitelberg und Mieczysław Weinberg. Mehr unter dso-berlin.de/kammermusik
So 26. Mai 17 Uhr Villa Elisabeth
Fr 7. Juni 22 Uhr Hamburger Bahnhof
26.05.: Karten zu 18 € | AboPlus-Preis 15 € 07.06.: Restkarten zu 22 € | AboPlus-Preis 19 €
Die legendäre Konzertreihe, die im Oktober ihr 60-jähriges Bestehen feiern kann, präsentiert auch am 8. Mai wieder Nachwuchskünstler mit Potenzial zur Weltkarriere an der Seite des DSO. Der Russe Valentin Uryupin hat als Klarinettist wie als Dirigent bei zahlreichen Wettbewerben auf sich aufmerksam gemacht. Er ist regelmäßiger Kapellmeister von MusicAeterna an der Oper Perm und Chefdirigent des Symphonieorchesters in Rostow am Don. Für sein DSO-Debüt hat er eine Suite aus Prokofjews Ballett ›Romeo und Julia‹ zusammengestellt; den Abend eröffnet er mit Jörg Widmanns Beethoven-Hommage ›Con brio‹. Der spanische Oboist Mariano Esteban Barco (Foto), derzeit noch Student in Rostock, wählte für seinen Einstand das Oboenkonzert in D-Dur, das Richard Strauss 1945, direkt nach Kriegsende komponierte. Und mit der ›Paganini-Rhapsodie‹ von Rachmaninoff debütiert der Pianist Philipp Kopachevsky, den die State Philharmonic Society seiner Heimatstadt Moskau zu den ›Stars of the 21st Century‹ zählt, beim DSO. Mehr unter dso-berlin.de/debuet
Mi 8. Mai 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 12 € bis 32 € | AboPlus-Preis ab 10 €
»Ihr spielt die Musik« – ›Symphonic Mob‹ am 21.09. Der ›Symphonic Mob‹ ist Berlins größtes Spontanorchester und bietet allen, die ein Instrument beherrschen oder gerne singen, die spannende Gelegenheit, gemeinsam mit den Orchesterprofis des DSO und dem Rundfunkchor Berlin aufzutreten – ganz gleich, ob sie im Alltag in Laienorchestern oder Big Bands spielen, ob sie im Kammerchor oder unter der Dusche singen. Das Ergebnis ist überwältigend: In den letzten Jahren fanden sich unter dem Dirigat von Kent Nagano und Robin Ticciati bis zu 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, um gemeinsam zu musizieren. Am 21. September geht der ›Symphonic Mob‹ unter der Leitung Ticciatis in die sechste Runde, und wieder sind alle Musikbegeisterten herzlich eingeladen, mitzuspielen und mitzusingen. Um die Mitmachhürden niedrig zu halten, gibt es wie immer zusätzlich zu den Originalnoten vereinfachte Stimmen, und Probenangebote sorgen für den Feinschliff. Das Programm wird noch bekanntgegeben.
Sa 21. September 12.30 Uhr Probe | 14 Uhr Konzert Piazza der Mall of Berlin Teilnahme und Eintritt frei. Infos, Downloads und Anmeldung ab Juni 2019 unter symphonic-mob.de
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Geblendet von Klangfarben Andrew Manze über seine Konzerte am 03. + 04.05.
Ich denke, Beethoven wollte, dass der Hörer den Anfang des Konzerts wie eine Improvisation hört – man vergleiche es mit dem Anfang seiner ›Kreutzer-Sonate‹. So ein Vorspiel gehörte zur gängigen Praxis bei Konzerten im privaten Rahmen, aber Beethoven bringt es hier auf die Orchesterbühne. Der Pianist improvisiert eine Phrase, und das Orchester antwortet darauf! Der erste von vielen Geniestreichen in diesem Konzert. Vielleicht war Beethoven der erste Komponist, der nicht nur das Publikum bezauberte, indem er aufregende Neuerungen neben dem wohlig Bekannten servierte, sondern auch die Künstler selbst.
Als Geiger waren Sie ein wichtiges Mitglied der Alte-Musik-Bewegung. Nachdem Sie die Violine für das Dirigieren aufgaben, hieß es, Sie stünden nicht mehr auf bestem Fuße mit der Szene. Woran liegt das? So würde ich das nicht sagen, ich habe einfach keinen Kontakt mehr zu den Ensembles der Alten Musik, weder als Künstler, noch als Zuhörer. Heute habe ich ein viel größeres Repertoire und begegne Musikern, die ich als Barockgeiger nie getroffen hätte. Manchmal treffe ich sogar Komponisten – das ist mir in meinen Alte-Musik-Zeiten nie passiert! Das Verhältnis zwischen Dirigenten und Orchestern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Dirigent? Die Rolle ist wahrscheinlich immer noch dieselbe wie früher – dem Orchester zu helfen, eine Aufführung zu erschaffen, die es dem Publikum erlaubt, die Musik zu verstehen –, aber die Beziehung zu den Mitmusikern hat sich weiterentwickelt. Manche Leute denken vielleicht, der Dirigent bringt Ego und Taktstock auf die Bühne und fängt an zu schlagen. Für mich geht es beim Dirigieren aber um Vorbereitung, um Vertrauen, um Psychologie bei der Probe und um das Zuhören – den Musikern und einem selbst. Im vergangenen Jahr haben Sie einen Zyklus mit den BeethovenKlavierkonzerten begonnen, gemeinsam mit dem Berliner Pianisten Martin Helmchen. Warum mit ihm? Martin hatte mich vor ein paar Jahren kontaktiert, weil er so eine Ahnung hatte, dass wir beide gut zusammenpassen. Und ich bin darüber sehr froh, denn er hatte absolut Recht. Er ist ein wunderbarer Pianist, ein umsichtiger Musiker und – da er nicht nur in der Solistenrolle, sondern auch in der Kammermusik zu Hauses ist – ein exzellenter Kollege auf der Bühne, und sehr vergnüglich hinter der Bühne. Am 4. Mai ist das Vierte Klavierkonzert Beethovens zu hören, das erste seiner Art, das wirklich symphonisch gedacht ist. Dabei ist der Anfang sehr ungewöhnlich: Das Klavier beginnt ganz alleine, verhalten, fast vorsichtig. Wie wirkt das auf Sie?
Sie haben vor sieben Jahren schon einmal ein
Casual Concert Casual Concert geleitet. Am 3. Mai werden Sie 03.05. Fr
die Vierte von Nielsen als Dirigent und Moderator vorstellen. Wie wichtig ist Ihnen das Sprechen über Musik? Ich spreche seit vielen Jahren über Musik, in Konzerten, im Radio und im Fernsehen. Das ist für mich aber keine »Education«. Ich teile einfach Dinge mit dem Publikum, die ich an der Musik, am Leben und im Denken eines Komponisten interessant finde. Ich möchte damit den Zuhörern und den Kollegen im Orchester dabei helfen, einen Zugang zu unbekannter Musik zu finden, oder eine unverbrauchte Perspektive zu bekanntem Repertoire anbieten. Bei einem Publikum wie dem der Casual Concerts des DSO macht das besonders viel Spaß, denn es ist offen für alles. Die Fragen stellte MAXIMILIAN RAUSCHER.
Casual Concert Carl Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ ANDREW MANZE Fr 3. Mai 20.30 Uhr Philharmonie Im Anschluss Casual Concert Lounge mit Soul diplomats (Live Act) und Johann Fanger (DJ) Karten zu 20 € | 10 € ermäßigt AboPlus-Preis 17 € | freie Platzwahl
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Carl Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ ANDREW MANZE Martin Helmchen Klavier Sa 4. Mai 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 € | AboPlus-Preis ab 17 €
Andrew Manze
Herr Manze, 1999 waren Sie erstmals beim DSO zu Gast, mit einem Bach- und Mozart-Programm, in dem Sie auch als Violinist auftraten. Seitdem sind Sie regelmäßig am Pult des Orchesters zu erleben. Wie hat sich der Dirigent Andrew Manze in dieser Zeit verändert? 1999 war ich zu 80 % Geiger, zu 20 % Dirigent. Heute ist das Verhältnis 0 % zu 100 %. Aber ich bin derselbe Musiker geblieben, etwas älter und weiser – so hoffe ich zumindest.
Im Gespräch
Seit fast zwanzig Jahren ist der britische Dirigent Andrew Manze ein gern gesehener Gast am Pult des DSO. Nach Studien der Altphilologie und der Violine wurde er schnell zu einem der führenden, vielfach preisgekrönten Spezialisten der historischen Aufführungspraxis. Heute pflegt er als Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie Hannover und Principal Guest Conductor des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra ein breites Repertoire. Am 3. und 4. Mai kehrt er mit Carl Nielsens Vierter Symphonie zum DSO zurück, am ersten Abend auch als Moderator des Casual Concert.
Sie stellen Beethovens Klavierkonzerten jeweils hochinteressante, selten gespielte Symphonien gegenüber: Zuletzt Waltons Erste, im nächsten Jahr Vaughan Williams’ ›Antarctica‹, und jetzt die Vierte Symphonie von Carl Nielsen. Er schrieb sie 1916, während des Ersten Weltkriegs, gab ihr den Beinamen ›Das Unauslöschliche‹ und bemerkte dazu: »Das Leben ist unbezähmbar und unauslöschlich; der Kampf, das Ringen, das Werden und Vergehen setzen sich fort heute wie morgen [...] Musik ist Leben, und wie dieses unauslöschlich.« Wie setzt er dieses Motto in Töne? Nielsens Musik bringt ihre ganz eigene kreative Kraft mit sich. Die Vierte Symphonie beginnt mit einer Explosion melodischer Fragmente, denen Nielsen dann nachspürt, wenn sie sich in neues Material entwickeln – manchmal stabil, dann wieder weniger. Es gibt vier Sätze, die miteinander verbunden sind, aber die Struktur innerhalb der Sätze folgt keinen Konventionen, denn sie entsteht aus dem Material, und nicht nach einem vorgegebenen Plan. Und obgleich es schmerzliche Momente gibt, musikalische Entsprechungen zu Edvard Munchs ›Der Schrei‹, hat die Entwicklung durchaus vergnügliche Seiten und der letzte Eindruck ist ein optimistischer. Ich habe die Vierte zum ersten Mal mit 15 Jahren gehört und war geradezu geblendet von ihren Klangfarben. Nun, da ich vertrauter mit ihr bin, habe ich viele Lieblingsecken darin entdeckt. Doch selbst, wenn man sie nur einmal hört, wird man die Aufwallungen des ersten und des letzten Satzes nie mehr vergessen.
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Klavierfreunde Christoph Eschenbach und Tzimon Barto mit Bartók am 02.06. Alighieris ›Göttlicher Komödie‹ inspirierte Fantasie ›Francesca da Rimini‹. Das Klavier als Schlaginstrument Im Sommer 1926 schickte Bartók Frau und Sohn zur Kur, schloss sich in seiner Budapester Wohnung ein und komponierte wochenlang bis zur Erschöpfung. Neben zahlreichen Solostücken für Klavier entstand auch sein Erstes Klavierkonzert. Es entspricht – wie auch Nummer 2 und 3 – im dreiteiligen Aufbau mit einem langsamen Mittelsatz der traditionellen Form und ist doch in seiner kraftstrotzenden, motorischen Wucht etwas völlig Neues. Das Klavier wird über weite Strecken wie ein Schlaginstrument behandelt, und aus diesem hämmernden Impuls entspringen die Hauptthemen aller drei Sätze. Bartók verbindet zeitgenössische Tendenzen, barocke Kontrapunktik und Elemente osteuropäischer Folklore. Die Vehemenz des perkussiv genutzten Klaviers und der in Rhythmik und Dynamik stark kontrastierende Orchesterpart verleihen dem Werk seine außergewöhnliche, suggestive Sogwirkung.
Die Liebe zum Klavierspiel seit frühester Kindheit – das haben der ungarische Komponist Béla Bartók, der US-amerikanische Pianist Tzimon Barto und der renommierte Dirigent Christoph Eschenbach gemeinsam. Bartók spielte schon mit vier Jahren rund 40 Klavierstücke, Barto erhielt seit seinem fünften Lebensjahr Unterricht, und Eschenbach gewann als Zehnjähriger den Ersten Preis beim Hamburger Steinway-Wettbewerb. So
fügt es sich also bestens, dass sich Eschenbach und Barto, die seit den 1980er-Jahren eine enge musikalische Freundschaft verbindet, für die Fortführung ihrer ungewöhnlich produktiven Zusammenarbeit mit dem DSO Bartóks drei Klavierkonzerte vorgenommen haben. Nach dem Auftakt mit dem Zweiten im vergangenen Dezember vollenden sie den Zyklus nun mit dem Ersten und Dritten, und rahmen damit Tschaikowskis von Dante
Schwanengesang Wie anders mutet dagegen sein Drittes Klavierkonzert an. Seit 1940 lebte der Komponist in New York, emigriert aus dem faschistischen Ungarn. Die Fremdheit Amerikas, spärliche Einkünfte und seine Leukämieerkrankung hatten den sensiblen Komponisten stark zermürbt. In einem seiner letzten kreativen Schübe brachte er das Dritte Klavierkonzert zu Papier, gewidmet seiner zweiten Ehefrau, der ungarischen Pianistin Ditta Pásztory. In seiner weltentrückten Ab-
geklärtheit kommt es einem musikalischen Vermächtnis sehr nahe. Auch hier ließ sich der heimwehkranke Bartók von osteuropäischer Volksmusik inspirieren und beschwört im ersten Satz Reminiszenzen an die ferne Kindheit herauf. Die Vogelstimmen im Mittelteil erinnern an den hellen, sorglosen Frühling, den der todkranke Komponist nicht mehr erleben sollte. Er starb im September 1945; noch im Krankenbett hatte er an seinem »Schwanengesang« gearbeitet. Das Konzert hat nicht die motorische Energie des Ersten oder die solistische Brillanz des Zweiten, doch mit menschlicher Wärme und entrückter Schwerelosigkeit sucht es seinesgleichen. Und vielleicht war es gerade der beinahe heitere Gestus, der Ditta Pásztory lange Zeit außer Stande setzte, dieses letzte Werk ihres Mannes zu spielen. PIA STARKE
Béla Bartók Klavierkonzert Nr. 1 Pjotr Tschaikowski ›Francesca da Rimini‹ Béla Bartók Klavierkonzert Nr. 3 CHRISTOPH ESCHENBACH Tzimon Barto Klavier So 2. Juni 20 Uhr | 18.55 Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 €
Der Feuervogel
Kinderkonzert | Eschenbach
Kulturradio-Kinderkonzert am 23.06. Seine Federn leuchten in jeder nur denkbaren Farbe: Sie sind grün, orange, blau, rot, türkis, gelb und ein paar sogar golden. In der Sonne, noch mehr aber bei Dunkelheit strahlt der Vogel, und die Leute in Russland wissen: »Das ist der Feuervogel«. Ein märchenhaftes Tier, und es besitzt ganz besondere Kräfte. Prinz Iwan Zarewitsch sieht den Vogel, und mit Pfeil und Bogen macht er Jagd auf ihn. Niemand vor ihm hat je den Feuervogel fangen können. Eigentlich ist Iwan gerade unterwegs, die schöne Prinzessin Vassilissa zu befreien, seine Braut. Sie ist mit vielen anderen schönen Prinzessinnen gefangen, im finsteren Reich des bösen und unsterblichen Zauberers Kastschej. Prinz Iwan streift durch die dunklen Wälder, die Kastschejs Zaubergarten umgeben. Kann der Feuervogel dem Prinzen vielleicht helfen, den Zauberer zu besiegen und seine Prinzessin zu befreien? Dafür müsste Iwan dem Feuervogel aber die Freiheit schenken ... Leuchtende Klangfarben Der russische Komponist Igor Strawinsky hat zum Märchen vom Feuervogel vor etwas mehr als hundert Jahren eine Ballettmusik komponiert. Diese Musik für großes Orchester leuchtet in genauso vielen Klangfarben wie das Federkleid des Vogels im Märchen. Erleben könnt Ihr sie im letzten Kulturradio-Kinderkonzert dieser Saison. Das DSO spielt unter Leitung des jungen Dirigenten Eduardo Strausser. Er kommt
aus Brasilien und ist im November 2017 eingesprungen für den Chefdirigenten des DSO, Robin Ticciati. Damals hat er die ›Jupiter-Symphonie‹ von Mozart im Kinderkonzert dirigiert und wurde dafür stürmisch gefeiert. Im Radio und auf der Bühne Zu einem Teil von Strawinskys ›Feuervogel‹-Suite werden Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik tanzen. Der ›Feuervogel‹ ist in den Wochen vor dem Konzert Teil ihres Unterrichts. Bei einem Education-Projekt von DSO und Kulturradio lernen sie außerdem, wie man einen Radiobeitrag macht, und produzieren ihn im Haus des Rundfunks an der Masurenallee in einem Profistudio. Hören könnt Ihr ihn eine Woche vor dem Konzert, am 16. Juni, morgens um 08.04 in der Sendung ›Klassik für Kinder‹ im Kulturradio. Die Konzerte dieser Saison werden übrigens an den sechs Sonntagen in den Sommerferien bei ›Klassik für Kinder‹ gesendet. So könnt Ihr noch mal hören, was Ihr vielleicht selbst in einem unserer Konzerte erlebt habt. Und auch vor dem Kinderkonzert am Sonntag, den 23. Juni gibt es wieder ein Open House. Dort zeigen Euch DSO-Musikerinnen und -Musiker ihre Instrumente, Ihr könnt sie ausprobieren, außerdem könnt Ihr Euch schminken lassen – vielleicht als Feuervogel? –, singen und bei einem Quiz mitmachen. CHRISTIAN SCHRUFF
Kulturradio-Kinderkonzert Igor Strawinsky Suite ›Der Feuervogel‹ (1919) EDUARDO STRAUSSER Christian Schruff Moderation So 23. Juni 12 Uhr Konzert | ab 10.30 Uhr Open House Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal Für Kinder ab 6 Jahren Karten zu 4 € | Erwachsene 12 €
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Saison 2019 | 2020 Chefdirigent ROBIN TICCIATI
KONZERTE IM ABONNEMENT dso-berlin.de
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
September Fr 06.09. 20.30 Uhr Villa Elisabeth
Kammerkonzert Dubois, Françaix
Polyphonia Ensemble Berlin
Do 19.09. 19 Uhr Philharmonie
Musikfest Berlin 2019 Dvořák ›Rusalka‹ – Oper in drei Akten ( konzertante Aufführung )
ROBIN TICCIATI Sally Matthews Sopran Pavol Breslik Tenor Alexander Roslavets Bass Patricia Bardon Mezzosopran Zoya Tsererina Sopran Noluvuyiso Mpofu Sopran Anna Pennisi Mezzosopran Alyona Abramova Mezzosopran Colin Judson Tenor Rundfunkchor Berlin
So 29.09. 20 Uhr Philharmonie
Improvisation für Orchester Walton Violoncellokonzert Mahler Symphonie Nr. 1
ROBIN TICCIATI Nicolas Altstaedt Violoncello
Mo 30.09. 20.30 Uhr Philharmonie
Casual Concert Mahler Symphonie Nr. 1
ROBIN TICCIATI
Oktober So 27.10. 17 Uhr Heimathafen Neukölln
Kammerkonzert Frühling, Lutosławski, Martinů, Rota, Strauss
Ensemble des DSO
Mo 28.10. 20 Uhr Philharmonie
60 Jahre ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ Werke von Bartók, Beethoven, Berlioz, Brahms, Bruch, Enescu und Schostakowitsch
LAWRENCE FOSTER ANDREW LITTON Arabella Steinbacher Violine Tabea Zimmermann Viola Daniel Müller-Schott Violoncello Anna Vinnitskaya Klavier u.a.
November So 03.11. 20 Uhr Philharmonie
Mozart Symphonie Nr. 38 ›Prager‹ Martinů Symphonie Nr. 3
SIR ROGER NORRINGTON
Fr 08.11. 22 Uhr James-SimonGalerie
›Notturno‹ – Nächtliches Kammerkonzert Gaubert, Haydn, Kapustin, Weber
Ensemble des DSO
Fr 15.11. Sa 16.11. 20 Uhr Philharmonie
Mozart Symphonie Nr. 39 Mozart Symphonie Nr. 40 Mozart Symphonie Nr. 41 ›Jupiter‹
ROBIN TICCIATI
Fr 22.11. Sa 23.11. 20 Uhr Philharmonie
Berlioz ›La damnation de Faust‹ – Légende dramatique für Soli, Chor und Orchester
ROBIN TICCIATI Allan Clayton Tenor Karen Cargill Mezzosopran Alexander Vinogradov Bass Goran Jurić Bass Rundfunkchor Berlin Staats- und Domchor Berlin
Do 28.11. 20 Uhr Philharmonie
Shchedrin ›Beethovens Heiligenstädter Testament‹ Lindberg ›Accused‹ für Sopran und Orchester Tschaikowsky Symphonie Nr. 4
SAKARI ORAMO Anu Komsi Sopran
Dezember So 01.12. 17 Uhr Villa Elisabeth
Kammerkonzert Saunders, Schubert, C. Schumann u. a.
Ensemble des DSO
Mi 04.12. 20 Uhr Philharmonie
Reger Fuge über ein Thema von Beethoven Rachmaninoff Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester Schostakowitsch Symphonie Nr. 5
VLADIMIR ASHKENAZY Behzod Abduraimov Klavier
So 08.12. 20 Uhr Philharmonie
Mozart Violinkonzert Nr. 5 Lully ›Marche pour la cérémonie des Turcs‹ Boccherini Violoncellokonzert Nr. 7 Schubert Symphonie Nr. 5
ANDREA MARCON Sergey Malov Violine und Violoncello da spalla
So 15.12. 20 Uhr Philharmonie
Carter Adagio tenebroso aus der ›Symphonia: sum fluxae pretium spei‹ Bruckner Symphonie Nr. 8
ROBIN TICCIATI
So 10.01. 20.30 Uhr Heimathafen Neukölln
Kammerkonzert Andre, Beethoven
Adamello Quartett
So 26.01. 20 Uhr Philharmonie
Ellington ›Harlem‹, orchestriert von Luther Hendersen und Maurice Peress Adámek ›Kameny‹ für Chor und 16 Instrumente Spiritual ›Deep River‹ für Chor und Orchester Dvořák Symphonie Nr. 9 ›Aus der Neuen Welt‹ Spiritual ›Steal Away‹ für Chor und Orchester
ROBIN TICCIATI RIAS Kammerchor Berlin
Januar
Februar So 02.02. 20 Uhr Philharmonie
Widmann ›Con brio‹ Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 Vaughan Williams Symphonie Nr. 7 ›Sinfonia antarctica‹ für Sopran, Frauenchor und Orchester
ANDREW MANZE Martin Helmchen Klavier Yeree Suh Sopran Damen des Rundfunkchors Berlin
Do 20.02. Fr 21.02. 20 Uhr Philharmonie
Rachmaninoff ›Die Toteninsel‹ Chopin Klavierkonzert Nr. 2 Strawinsky ›Der Feuervogel‹
ROBIN TICCIATI Jan Lisiecki Klavier
So 01.03. 20 Uhr Philharmonie
Schumann Symphonie Nr. 3 ›Rheinische‹ Brahms Symphonie Nr. 1
KENT NAGANO
Mi 04.03. 20 Uhr Philharmonie
Weill Suite aus ›Lady in the Dark‹ Bartók Violakonzert Martinů Rhapsodie-Konzert für Viola und Orchester Dvořák Symphonie Nr. 8
ROBIN TICCIATI Antoine Tamestit Viola
Fr 06.03. 22 Uhr Pergamonmuseum. Das Panorama
›Notturno‹ – Nächtliches Kammerkonzert Biber, Britten, Zelenka
Ensemble des DSO
Fr 13.03. 20.30 Uhr Villa Elisabeth
Kammerkonzert Byström, Martinů
Nordlicht Quartett
Fr 20.03. 20 Uhr Philharmonie
Janáček ›Taras Bulba‹ Prokofjew Violinkonzert Nr. 2 Rachmaninoff ›Symphonische Tänze‹
EDWARD GARDNER James Ehnes Violine
Fr 27.03. 20.30 Uhr Philharmonie
Casual Concert Strauss ›Also sprach Zarathustra‹
CORNELIUS MEISTER
Sa 28.03. 20 Uhr Philharmonie
Staud ›Maniai‹ Elgar Violoncellokonzert Strauss ›Also sprach Zarathustra‹
CORNELIUS MEISTER Truls Mørk Violoncello
März
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April Fr 03.04. 20 Uhr Philharmonie
Bach Violinkonzert E-Dur Ligeti ›Concert Românesc‹ für Orchester Schubert Symphonie Nr. 8 ›Große C-Dur‹
LEONIDAS KAVAKOS Leitung und Violine
Sa 11.04. 20 Uhr Philharmonie
Martinů Symphonie Nr. 4 Mozart Requiem für Soli, Chor und Orchester ( Fassung Robert Levin)
SIR ROGER NORRINGTON Regula Mühlemann Sopran Marie-Claude Chappuis Mezzosopran Robin Tritschler Tenor Gianluca Buratto Bass Rundfunkchor Berlin
Do 16.04. Sa 18.04. 20 Uhr Philharmonie
Copland Suite ›Appalachian Spring‹ Grime Neues Werk für Orchester ( Uraufführung, Aufttragswerk des DSO) Brahms Klavierkonzert Nr. 2
ROBIN TICCIATI Emanuel Ax Klavier
So 26.04. 17 Uhr Heimathafen Neukölln
Kammerkonzert Bartók, Borboudakis, Takemitsu, Wiener
Symphonic Percussion Berlin
Do 30.04. 20 Uhr Philharmonie
Beethoven ›Die Wut über den verlorenen Groschen‹, bearbeitet für Orchester von Erwin Schulhoff Strauss ›Vier letzte Lieder‹ Korngold Symphonie Fis-Dur
JOHN WILSON Erin Wall Sopran
Abonnements 2019 | 2020
Mai Fr 08.05. 20.30 Uhr Philharmonie
Casual Concert Mahler Symphonie Nr. 5
MANFRED HONECK
Sa 09.05. 20 Uhr Philharmonie
Krása Ouvertüre für kleines Orchester Mozart Klavierkonzert Nr. 17 Mahler Symphonie Nr. 5
MANFRED HONECK Piotr Anderszewski Klavier
Fr 15.05. 20 Uhr Philharmonie
Jenkins Saxophonkonzert ( Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des DSO) Schostakowitsch Symphonie Nr. 7 ›Leningrader‹
GIANCARLO GUERRERO Jess Gillam Saxophon
So 17.05. 17 Uhr Villa Elisabeth
Kammerkonzert der Akademisten Beethoven, Bruch, Prokofjew
Akademisten des DSO
Sa 23.05. 20 Uhr Philharmonie
›Mozart-Trilogie‹ – Pasticcio aus Ouvertüren, Zwischenaktmusiken, Arien und Ensemblenummern aus Opern und Schauspielmusiken von Mozart, Martín y Soler, Paisiello und Salieri
Mi 27.05. 20 Uhr Philharmonie
Norman ›Level 1‹ aus ›Play‹ Dvořák Auszüge aus den Slawischen Tänzen op. 46 und op. 72 Elgar Violinkonzert
RAPHAËL PICHON Mari Eriksmoen Sopran Martina Janková Sopran Paula Murrihy Mezzosopran Linard Vrielink Tenor John Chest Bariton Nahuel di Pierro Bass ROBIN TICCIATI Vilde Frang Violine
Juni
A | Wochenendserie
Wahl-Abonnements
So Sa So So Sa Sa Sa
Ihre individuell gestaltete Serie mit 4 oder 8 Konzerten in der Philharmonie. Bestmögliche Platzierung bei wechselndem Sitzplatz.
29.09. 23.11. 15.12. 02.02. 28.03. 18.04. 27.06.
Robin Ticciati Robin Ticciati Robin Ticciati Andrew Manze Cornelius Meister Robin Ticciati Tugan Sokhiev
Abo Casual Concerts 3 kompakte Konzerte, moderiert vom Dirigenten. Im Anschluss Casual Concert Lounge mit Live Act und DJ im Foyer der Philharmonie.
B | Serie ›Zeitreise‹ Do Fr Do Fr Fr Do Fr
19.09. 15.11. 28.11. 21.02. 20.03. 16.04. 15.05.
Mo 30.09. Robin Ticciati Fr 27.03. Cornelius Meister Fr 08.05. Manfred Honeck
Robin Ticciati Robin Ticciati Sakari Oramo Robin Ticciati Edward Gardner Robin Ticciati Giancarlo Guerrero
Abo Classic NOW 5 Konzerte – 5 Perspektiven. Das ist Ihr Einstieg in die Welt der klassischen Musik mit Werken aus unterschiedlichen Epochen und Klangwelten.
C | Serie ›Entdeckungen‹ So Fr So Do Fr Do Sa Sa
03.11. 22.11. 08.12. 20.02. 03.04. 30.04. 23.05. 20.06.
3 Symphoniekonzerte: So 03.11. | Do 20.02. | Mi 27.05.
Sir Roger Norrington Robin Ticciati Andrea Marcon Robin Ticciati Leonidas Kavakos John Wilson Raphaël Pichon Santtu-Matias Rouvali
1 Casual Concert nach Wahl 1 Konzert der Kammermusikserie nach Wahl Kammermusikserie 7 Konzerte in der Villa Elisabeth und im Heimathafen Neukölln.
D | Maestroserie
Fr 05.06. 22 Uhr Humboldt Forum
›Notturno‹ – Nächtliches Kammerkonzert Arutjunjan, Danner, Turner u. a.
Blechbläserquintett des DSO
Mi 10.06. 20 Uhr Philharmonie
Debüt im Deutschlandfunk Kultur Werke von Desenclos, Hindemith, Mendelssohn und Mussorgsky
RUTH REINHARDT Diana Adamyan Violine Selina Ott Trompete
Sa 20.06. 20 Uhr Philharmonie
Ravel ›La valse‹ Poulenc Konzert für zwei Klaviere und Orchester Strawinsky ›Petruschka‹ ( Fassung 1947)
SANTTU-MATIAS ROUVALI Lucas & Arthur Jussen Klaviere
Fr 26.06. Sa 27.06. 20 Uhr Philharmonie
Schumann Ouvertüre zu ›Manfred‹ Liszt Klavierkonzert Nr. 2 Franck Symphonie d-Moll
TUGAN SOKHIEV Jean-Yves Thibaudet Klavier
Sa Mi So Mi Sa Sa Mi Fr
16.11. 04.12. 26.01. 04.03. 11.04. 09.05. 27.05. 26.06.
Fr 06.09. | So 27.10. | So 01.12. | Fr 10.01. Fr 13.03. | So 26.04. | So 17.05.
Robin Ticciati Vladimir Ashkenazy Robin Ticciati Robin Ticciati Sir Roger Norrington Manfred Honeck Robin Ticciati Tugan Sokhiev
Abo ›Notturno‹ 3 besondere Kammerkonzerte für musikalische Nachtschwärmer an Orten der Kunst und des Wissens, inklusive Kurzführungen durch die Sammlungen. Fr 08.11. James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel Fr 06.03. Pergamonmuseum. Das Panorama an der Museumsinsel Fr 05.06. Humboldt Forum im Berliner Schloss
Symphoniekonzerte in den Serien A – D mit Ihrem Stammplatz.
Abonnementpreise Preisgruppe A | Wochenendserie B | Serie ›Zeitreise‹
7 Konzerte 7 Konzerte
C | Serie ›Entdeckungen‹ D | Maestroserie
8 Konzerte
8 Konzerte
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3
4
5
6
224 €
196 €
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Das große Krabbeln Lionel Bringuier und Gautier Capuçon am 16.06. war dieses tierische Abbild allzumenschlicher Verhaltensweisen von den Schriften des Naturforschers Jean-Henri Fabre, der mit den anschaulichen Insektenbeobachtungen seiner ›Souvenirs entomologiq ues‹ in Frankreich ähnlich populär zum Verständnis der Tierwelt beitrug wie Alfred Brehms ›Tierleben‹ hierzulande. »Was soll ich über Krabbeltiere schreiben?«, mag sich Albert Roussel gedacht haben, als man ihm die Ballettmusik zum ›Festmahl der Spinne‹ antrug. Und tatsächlich zieht einen die Handlung tief ins Gesträuch eines entlegenen Gartens, wo Ameisen gemeinsam die Lasten das Alltags stemmen, Eintagsfliegen ihr Leben in vollen Zügen genießen und die Spinne in Vorfreude auf ein schmackhaftes Mahl den im Netz zappelnden Schmetterling umgarnt, um schließlich selbst der vereinten Insektenmacht zum Opfer zu fallen. Inspiriert
Tanz des Schmetterlings Man darf von Glück reden, dass Roussel den Auftrag annahm, hat er doch das Wimmeln und Wuseln mit Präzision und lautmalerischem Einfallsreichtum illuminiert und das dramatische Geschehen der kleinen Welt mit den farbprächtigen Mitteln des großen Orchesters in ein impressionistisches Juwel verwandelt – angefangen beim süßen Gesang der Flöte zur Eröffnung der pastoralen Szenerie, über den zackigen Einmarsch der Ameisen, den anmutigen Tanz des Schmet-
terlings bis zum ergreifenden Trauerzug, bevor dann die Nacht über den Garten hereinbricht. Roussel war ein Spätberufener, der erst nach einer Marinelaufbahn sein musikalisches Talent in akademische Bahnen lenkte. Als er seine Studien mit Ende dreißig abschloss, war er bereits Professor für Kontrapunkt und zählte Eric Satie und Edgard Varèse – später auch Bohuslav Martinů – zu seinen Schülern. Nach der Uraufführung von ›Le festin de l’araignée‹ 1913 stellte er einige Szenen als Symphonische Fragmente für den Konzertsaal zusammen.
kann. Gautier Capuçon, der zuletzt 2016 das DSO-Publikum mit Henri Dutilleux’ ›Tout un monde lointain ...‹ begeisterte, übernimmt den Solopart unter der Leitung des französischen Dirigenten Lionel Bringuier, der am 16. Juni sein Debüt am Pult des Orchesters gibt. Er stellt den beiden französischen Werken die Vierte Symphonie Sergei Prokofjews zur Seite, an deren erster Fassung dieser 1929 in Paris arbeitete; durch die Revision 1947 erhielt sie eine vollkommen neue Gestalt. Beim DSO ist das selten gespielte Werk zum ersten Mal zu hören.
Hochvirtuose Interaktion Die Welt der Zoologie war auch Camille Saint-Saëns keineswegs fremd, obgleich sein ›Karneval der Tiere‹ erst posthum veröffentlicht wurde. Experimentierfreudig war er überdies auf dem Gebiet des Instrumentalkonzerts, indem er Konventionen über Bord warf, ohne auf formale Strenge zu verzichten. In seinem Ersten Cellokonzert von 1872 ist das Verhältnis zwischen der Solostimme und dem prachtvollen Orchesterpart so fein austariert, dass der Cellist sich nie mit Nachdruck durchsetzen muss, sondern unbeschwert, mal lyrisch, dann wieder hochvirtuos mit dem Orchester kommunizieren
MAXIMILIAN RAUSCHER
Albert Roussel Symphonische Fragmente aus dem Ballett ›Das Festmahl der Spinne‹ Camille Saint-Saëns Violoncellokonzert Nr. 1 a-Moll Sergei Prokofjew Symphonie Nr. 4 C-Dur (Fassung 1947) LIONEL BRINGUIER Gautier Capuçon Violoncello So 16. Juni 20 Uhr | 18.55 Einführung Philharmonie Karten von 15 € bis 49 €
Der Tod und nichts weiter Jakub Hrůša mit Mahlers Sechster am 19.06. Von »Rätseln« sprach Gustav Mahler im Zusammenhang mit seiner Sechsten Symphonie, »an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat«. Das klingt nun recht exklusiv, aber bitte keine falsche Scheu: Welche »Generation« dürfte sich mit größerem Recht an sie »heranwagen« wenn nicht die unsere? Seit Jahrzehnten gehören die Symphonien Mahlers zum festen Konzertrepertoire. Nicht nur die ersten fünf, sondern auch alle darauffolgenden haben wir »aufgenommen« (durchaus im doppelten Sinn) und »verdaut«, soweit das mit der Musik Mahlers überhaupt möglich ist. Das bringt mit sich, dass die Sechste, die Jakub Hrůša am 19. Juni mit dem DSO aufführen wird, uns nicht mehr gar so rätselhaft vorkommen will, wie das Mahler noch erwartet hatte.
Mythen statt Rätsel Und wie es seine damals noch frisch angetraute Gemahlin Alma – sie hatten im Jahr vor der Entstehung des Werkes, 1903, geheiratet – offenbar befürchtete. Wie bei keiner anderen Symphonie beteiligte sie sich an der Exegese, reklamierte das zweite Thema des ersten Satzes für sich. Fühlte sie sich in der durchaus Hysterie zeigenden Melodie tatsächlich vorteilhaft porträtiert? Sie brachte die These in Umlauf, Mahler habe mit den berühmten Hammerschlägen im letzten Satz – drei waren es zunächst, einen strich er wieder – der Ahnung kommender Schicksalsschläge Ausdruck verliehen. Vielleicht ist uns heute die Sechste Symphonie nicht mehr so fremd wie den Zeitgenossen des Komponisten, weil mittlerweile Dinge geschehen sind, die sich die Menschen damals in ihren schlimmsten Fantasien nicht ausmalen konnten: zwei Weltkriege, das Zünden der Atombombe, die Erkenntnis, dass der technische Fortschritt, ungehemmt weiterverfolgt,
die Welt zerstören wird. Insofern kommt uns etwa der gnadenlose Marschrhythmus, der den ersten Satz durchzieht, der später im Scherzo einen Ländler sich einverleibt und der auch den Schlusssatz prägt, kaum rätselhaft vor, sondern recht bekannt: als Ausdruck einer brutal fortschreitenden, menschengemachten Realität. Ein erschöpfter Moll-Dreiklang Ein Rätsel bleibt dennoch: wie ein Komponist mit so entschiedener, vor Lebendigkeit und Lebenswillen strotzender Kraft ein so pessimistisches Werk schreiben konnte, an dessen Ende das Nichts steht – der Tod und nichts weiter, ausgedrückt in einem erschöpft ausklingenden Moll-Dreiklang in den Trompeten. Alles zuvor erscheint wie ein grimmiges Aufbäumen gegen diese bekannte und offenbar doch geleugnete Realität des Todes, im Falle des langsamen Satzes als friedlich scheinende Szene, die sich mit ihrer übersteigerten Idylle – die Herdenglocken läuten – bald als Utopie verrät. Das Rätselhafte mag sich gelöst haben, das Geheimnisvolle
ist geblieben; wie bei allem, das mit dem Tod zu tun hat. Für Musiker und Dirigenten ist das Stück deshalb eine besondere Herausforderung. Ihr stellt sich nun Jakub Hrůša, der Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, der 2007 im Rahmen von ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ beim DSO seinen Einstand gab und seitdem zwei weitere Male zu Gast war, zuletzt im September 2016. CLEMENS HAUSTEIN
Gustav Mahler Symphonie Nr. 6 a-Moll JAKUB HRŮŠA Mi 19. Juni 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 € | AboPlus-Preis ab 17 €
Hrůša | Bringuier
»Der Marschrhythmus ist Ausdruck der brutal fortschreitenden, menschengemachten Realität.«
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Symphonisches Doppel Osmo Vänskä und Martin Fröst am 19.05. Dass zwei gewichtige Symphonien ein Konzert einrahmen, wird man nicht allzu oft erleben. Doch mit Samuel Barbers Erster und der Vierten von Jean Sibelius stellt Osmo Vänskä Werke zweier Komponisten einander gegenüber, die musikgeschichtlich eng verbunden sind.
das Abbild einer Depression, und lange kann sich die Musik nur episodenweise von dieser Last befreien. Der letzte Satz scheint dann zunächst den heiteren Kehraus zu versprechen, doch Sibelius verhindert gezielt das glückliche Ende – Stück für Stück zerfällt der Drive der Musik wieder, und das Werk endet in derselben Schwermut, in der es begonnen hat.
Amerikanischer Klang Sibelius’ Orchestermusik war im englischsprachigen Raum von Anfang an ein durchschlagender Erfolg beschieden – ganz anders als in Deutschland, wo man sie lange als Sonderfall aus dem provinziellen Nordeuropa abtat. In England und den Vereinigten Staaten hingegen wurde er mitunter als der wichtigste Symphoniker nach Beethoven verehrt. Kein Wunder, dass der 26-jährige Barber sich Sibelius bei der Komposition seiner Ersten zum Vorbild nahm. Sie verbindet mehrere Sätze zu einer fließenden, großen Einheit – eine Technik, die er sich bei Sibelius’ späten Symphonien abgeguckt hatte. Die Tonart e-Moll und der jugendlich-drängende Gestus wiederum rücken sie in die Nähe von Sibelius’ Erster. Gleich zu Beginn offenbaren sich die hohe Grundtemperatur der enorm leidenschaftlichen Musik sowie eine Affinität zu ausladenden Linien und einem breiten, »amerikanischen« Klang. Die federnden, treibenden Rhythmen des Scherzo-Abschnitts lassen dann das finnische Vorbild überdeutlich zu Tage treten, doch insgesamt strahlt Barbers Erste eine selbstbewusste, mitreißende Originalität aus. Protest gegen die Gegenwartsmusik Ganz anders Sibelius’ Vierte, deren Ausdruck von solcher Selbstsicherheit denkbar weit entfernt ist. Er schrieb sie 1909 bis 1911 unter dem Eindruck der aufkommenden Moderne, mit der Schönberg, Strawinsky und andere alle bisher geltenden Traditionen in Frage stellten. Wie viele Komponisten seiner Generation lehnte Sibelius die revolutionären
Zwischen den beiden »symphonischen Schwergewichten« erklingt Musik eines weiteren großen Amerikaners, die ihre kreative Kraft aber aus einer ganz anderen Klangwelt schöpft – dem Jazz. Aaron Coplands Klarinettenkonzert entstand 1948 auf Anregung von Benny Goodman, dem »King of Swing«. Copland schuf ein brillantes Werk, das nur mit Streichern, Harfe und Klavier geschickt jenen vom Jazz beeinflussten »American Sound« trifft, der Copland in den USA zu einer zentralen Figur der Musik des 20. Jahrhunderts gemacht hat. Der schwedische Ausnahmeklarinettist Martin Fröst, der zuletzt 2016 beim DSO mit dem Nielsen-Konzert begeisterte, wird den Solopart übernehmen. CHRISTOPH EDER
Samuel Barber Symphonie Nr. 1 Aaron Copland Klarinettenkonzert Jean Sibelius Symphonie Nr. 4 a-Moll
Ansätze in ihrer Radikalität ab und wollte seine Vierte als »Protest gegen die Gegenwartsmusik« verstanden wissen. Doch ironischerweise schrieb er in dem Bestreben, den neuen Strömungen etwas Eigenes entgegenzusetzen, letztendlich selbst sein modernstes Werk. Ein reduzierter, oft spärlicher Klang und die Verweigerung jedes noch so kleinen Anflugs von Sentimentalität geben der Musik einen Charakter asketischer Unversöhnlichkeit. Schon der Beginn mutet an wie
OSMO VÄNSKÄ Martin Fröst Klarinette So 19. Mai 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 €
Sommermusik mit Italianità Kent Nagano und Emanuel Ax am 28.06.
Nagano | Vänskä
schnellen Hauptteils verfasst – doch offenbar fing er Feuer für die selbstgestellte Aufgabe einer Ouvertüre im italienischen Stil. Wäre er allein durch die Aussicht auf gepflegt genossenen Alkohol zu der genialen (und übrigens Rossini fast übertrumpfenden) Melodie der Einleitung gelangt, welche inniger und schwebender kaum ausgedacht werden kann? Mit der Mischung aus originaler Eingabe und humoriger Italo-Stilkopie hat der junge Komponist jedenfalls erstmals in seinem kurzen Leben dafür gesorgt, dass ein Schubert’sches Orchesterwerk aufgeführt wurde – wenn auch nur in einem Wiener Gasthof. Dort dürfte er dann wohl auch seine Belohnung genossen haben.
Nein, nach einem trotzigen, schwergewichtigen Beethoven klingt diese Ouvertüre von Franz Schubert nicht – dabei war der große Wiener Klassiker für den knapp 21-Jährigen Schubert Ende 1817 noch immer das erklärte Vorbild, wenn es darum ging, für ein großes Orchester zu schreiben. Aber der junge Nachwuchskomponist wollte mit seiner Ouvertüre ›im italienischen Stil‹ in D-Dur kein künstlerisches Herzensanliegen verwirklichen, sondern eine Wette gewinnen. Zunehmend war Schubert vom in Wien grassierenden Rossini-Fieber genervt. Die Opern des quirligen Italieners wurden in allen Theatern der Stadt vom Publikum gefeiert und
auch von Schuberts Freunden gelobt – in übertriebener Weise, wie er fand. Laut seinem ersten Biografen Heinrich Kreissle von Hellborn erklärte er daraufhin, »es würde ihm ein Leichtes sein, derlei Ouvertüren, in ähnlichem Styl gehalten, binnen kürzester Zeit niederzuschreiben. Schuberts Begleiter nahmen ihn beim Wort, und versprachen ihrerseits die That durch ein Glas guten Weins zu belohnen.« Humorige Stilkopie Nun, für ein »Glas guten Weins« hätte Schubert vielleicht die irgendwie italienisch scheinende Humm-tata-Begleitung des
Schubert allerdings nahm man in der romantischen Epoche nicht nur als »Nachfolger« Beethovens, Rossinis oder Mozarts wahr. Der Dichter E. T. A. Hoffmann etwa meinte, in Mozarts Klavierkonzert G-Dur KV 453 eine »romantische« Harmoniefolge zu entdecken, welche ihn umgekehrt an Schubert erinnerte – von diesem freilich konnte Mozart in den 1780er-Jahren noch nichts geahnt haben. Auch hatte Mozart im Gegensatz zu Schubert als Jugendlicher sein kompositorisches Handwerk tatsächlich in Italien gelernt, beherrschte es schlafwandlerisch und band die Sanglichkeit des italienischen Stils auch in seine Klavierkonzerte ein, ohne extra darauf hinweisen zu müssen. Emanuel Ax, der US-amerikanische Altmeister am Klavier, wird das Konzert zum Saison-
ausklang am 28. Juni unter der Leitung von Ehrendirigent Kent Nagano interpretieren. Atmosphärische Reflexion Noch mehr als Schubert lebte der später geborene Felix Mendelssohn Bartholdy seinerseits im Zeitalter der romantischen ItalienSehnsucht. Jeder Künstler wob hier sein Italienbild in die eigene Poetik mit ein. So ist auch Mendelssohns Vierte Symphonie, die ›Italienische‹, keine naturalistische Tonmalerei über Geschehnisse und Stimmungen in dem südlichen Land, sondern eine Reflexion über die dortige Atmosphäre – aus den reinen Gesetzen der Musik heraus. Mag auch das Finale mit »Saltarello« überschrieben sein, so sind doch italienische Tänze, Eindrücke von Landschaft und Architektur nur eine Folie für Mendelssohns Musik, die in dieser Symphonie ohne äußerliches Programm ihre Gesetze aus sich selbst heraus gewinnt. MATTHIAS NÖTHER
Franz Schubert Ouvertüre D-Dur ›im italienischen Stil‹ Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453 Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur ›Italienische‹ KENT NAGANO Fr 28. Juni 20 Uhr | 18.55 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 €
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Zauber des Symbolismus Robin Ticciati dirigiert Debussy und Mahler am 05.06.
PULTNOTIZ: Mathias Donderer, Violoncello Mathias Donderer ist seit 1982 Mitglied des DSO. Er studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Wolfgang Boettcher sowie bei János Starker in Bloomington, USA. Er ist Mitglied des Philharmonischen Streichoktetts Berlin und tritt regelmäßig mit verschiedenen Kammermusikensembles auf. Zudem ist er als Coach für Jugend- und Laienorchester tätig. Als Cellisten des Anamyktos Quartetts können Sie ihn im ›Notturno‹ am 7. Juni S. 2 erleben. Ich bin Cellist geworden, weil … ich die Aufnahmeprüfung an der damaligen Hochschule der Künste bereits vor der Frage »Was willst du eigentlich mal werden?« bestanden hatte. Wäre ich nicht Cellist geworden, wäre ich heute … Schauspieler (wahrscheinlich arbeitslos) oder ehemaliger Nationaltorwart. Als ich zum ersten Mal auf einer Bühne stand, … war ich ungefähr zwei Jahre alt und wurde vom Dirigenten Carl Schuricht begrüßt – mein Vater hatte mich mitgenommen. Lampenfieber ist ... ein notwendiges Übel.
Dem symbolistischen Musiktheater um Liebe und Tod, Fremdheit und Nähe legte Debussy das am häufigsten aufgeführte Schauspiel des Belgiers Maurice Maeterlinck zugrunde; nach seiner Pariser Premiere im Mai 1893 wurde es binnen 15 Jahren rund 40 Mal neu inszeniert. Ticciati und das DSO lassen dem Konzert-Extrakt aus Debussys einzig vollendeter Oper nicht das Wagner’sche Vor- und Gegenbild folgen – Vorspiel und ›Liebestod‹ aus ›Tristan und Isolde‹ standen bereits am 13. und 14. April auf dem Programm –, sie konfrontieren die ›Pelléas‹-Suite mit Gustav Mahlers ›Lied von der Erde‹. Zeichenhafte Ästhetik »An dieser Gegenüberstellung«, so Robin Ticciati weiter, »reizt mich die Tatsache, dass beide Werke dem Symbolismus verpflichtet sind. Maeterlincks Dichtung gilt als Inbegriff jener Strömung in der Literatur. Die Nachdichtungen altchinesischer Poesie, nach denen Mahler ›Das Lied von der Erde‹ schrieb, sind ebenfalls stark von einer zeichenhaften Ästhetik beeinflusst. Debussy komponierte einerseits nahe am Wort, andererseits wusste er, dass sich das Entscheidende in ›Pelléas et Mélisande‹ zwischen den Worten zuträgt. Die zwischenmenschlichen, erotischen Vibrationen, die düsteren Ahnungen und mystischen Schicksalsfäden kann Musik überwältigender vermitteln als Sprache. Die Gedichte, die Mahler für seine Liedsymphonie heranzog, teilen den Exotismus, den Debussy und seine Umgebung kultivierten; durch die Musik gewinnen die Texte manchmal fast numinose Bedeutung, so, als ob sie nur die Außenhaut dessen abgäben, was eigentlich gesagt werden sollte.« Unterkühlte Begegnung Beide Komponisten beschwören die Ferne, die geschichtliche und die örtliche. So lässt sich erklären, dass Mahler durch Stilmittel wie die halbtonlose Skala, die Verschmelzung von Harmonik und Kolorit und durch die Instrumentierung dem
zwei Jahre jüngeren Debussy so nahe kommt wie in keinem anderen Werk. Einmal in ihrem Künstlerleben trafen sich die beiden wirklich, Mitte April 1910. Mahler machte auf der Rückreise von New York nach Wien in Paris Station, um seine ›Auferstehungssymphonie‹ zu dirigieren. Veranstalter waren die ›Concerts Colonne‹, ihre künstlerische Leitung hatte wenige Monate vor Mahlers Auftritt der Komponist Gabriel Pierné übernommen. Er lud Mahler, dessen Frau und die Crème der französischen Komponisten, darunter Paul Dukas und Claude Debussy, zu sich ein. Die Atmosphäre an diesem Abend soll freundlich, aber niedrig temperiert geblieben sein. Immerhin hatte Mahler im Februar und März Werke von Debussy in New York dirigiert. Debussy dagegen beschied nach der Aufführung der Zweiten Symphonie einer Dame aus der feinen Gesellschaft kurz und knapp: »Da haben Sie Ihren Mahler!« und sprach dabei den Namen des Kollegen-Komponisten so schön französisch aus, dass alle ringsum »Malheur« verstehen mussten. Mit der Distanz eines Jahrhunderts wandern derartige Animositäten dorthin, wo sie hingehören: ins Persönlich-Anekdotische; nicht selten maskiert sich uneingestandene Achtung als Sarkasmus. Im Grunde geht es in beiden Werken um Ähnliches: um die Grenzen dessen, was Menschen existenziell verkraften, und um die Frage, wie weit Kunst über jene Grenzen hinausblicken lässt. Die Dialektik von Leben und Tod, die ›Das Lied von der Erde‹ im polaren Kontrast seiner sechs Sätze durchführt, meint die Liebe mit. Es löst die ersehnte, aber verfehlte Fülle des Lebens im grandiosen Lied vom ›Abschied‹ auf, in dem das »Lebt wohl« musikalisch mit dem Symbol des Ewigen verbunden wird. HABAKUK TRABER
Claude Debussy Suite aus der Oper ›Pelléas et Mélisande‹, zusammengestellt von Marius Constant Gustav Mahler ›Das Lied von der Erde‹ für Mezzosopran, Tenor und Orchester ROBIN TICCIATI Karen Cargill Mezzosopran Simon O’Neill Tenor Mi 5. Juni 20 Uhr | 18.55 Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 63 €
Meine drei Lieblingswerke der Orchesterliteratur: 1. Richard Strauss’ ›Alpensymphonie‹: beste Programmmusik für den Bauch! Ich spielte sie als Orchesterneuling das erste Mal 1979 beim Aspen Music Festival – als ich in der ersten Probe beim zwei Seiten umfassenden ›Gewitter‹ im unteren Drittel der ersten Seite war, blätterte mein Pultnachbar bereits um ... 2. Im Idealfall ein Werk aus dem gerade laufenden Programm. 3. Vielleicht eines, das ich noch gar nicht kenne? Das DSO ist für mich … eine wunderbare Mischung aus Menschen, Musikern, Künstlern, Virtuosen, Handwerkern, Visionären, Bodenständigen, Traditionalisten, Erneuerern, Träumern und Realisten – die es allen Widrigkeiten zum Trotz immer wieder schaffen, gemeinsam auf höchstem Niveau Musik zu machen. Wenn ich eine Zeitreise unternehmen könnte, würde ich ... so um 1713 für einige Jahre nach Weimar reisen, um mit J. S. Bach ein für alle Mal alle offenen Fragen zu seinen Solo-Suiten zu klären. Das höre ich momentan privat am liebsten: John Cage: 4’33’’ (in der Fassung für acht Solisten, großes Orchester, gemischten Chor, Kinderchor, Jazzband und Elektronik). Wenn ich nicht Violoncello spiele, ... ... lerne ich meine nächste Rolle für meine Theatergruppe oder genieße das Tempelhofer Feld bei der Vorbereitung auf meinen nächsten Inliner-Marathon. Welche Tempobezeichnung entspricht am ehesten meinem Temperament? Ohne Hast, die Bässe durchaus leicht und frei.
Pultnotiz | Robin Ticciati
»Eine schöne französische Spur zieht sich durch das Programm unserer Saison«, erklärt Robin Ticciati, »von Debussys ›Martyre de Saint Sébastien‹ über das ›Prélude à l’après-midi d’un faune‹ und die ›Jeux‹, über Hector Berlioz’ ›Roméo et Juliette‹, Henri Dutilleux’ Cello- und Maurice Ravels Klavierkonzert zurück zu Debussy und seiner Oper ›Pelléas et Mélisande‹. Zu Beginn der Spielzeit haben wir das ›Martyre‹ dem Werk gegenübergestellt, auf das es einst antwortete: Wagners letztem Musikdrama ›Parsifal‹. Unser Programm im Juni eröffnen wir mit Auszügen aus der Oper, mit der Debussy sein Gegenstück zu Wagners wohl folgenreichstem Bühnenwerk, ›Tristan und Isolde‹, schuf: ›Pelléas et Mélisande‹.«
Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Letzte Meldung: Sommerliche Gastspiele mit Kent Nagano und Emanuel Ax
Konzerte Mai Fr 03.05. 20.30 Uhr Philharmonie
Casual Concert Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ ANDREW MANZE
Im Anschluss
Casual Concert Lounge mit Soul diplomats (Live Act) und Johann Fanger (DJ) im Foyer der Philharmonie
Sa 04.05. 20 Uhr Philharmonie
Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur Nielsen Symphonie Nr. 4 ›Das Unauslöschliche‹ ANDREW MANZE Martin Helmchen Klavier
Mi 08.05. 20 Uhr Philharmonie
Debüt im Deutschlandfunk Kultur Widmann Konzertouvertüre ›Con brio‹ Strauss Oboenkonzert D-Dur Rachmaninoff Rhapsodie über ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester Prokofjew Suite aus dem Ballett ›Romeo und Julia‹, zusammengestellt von Valentin Uryupin VALENTIN URYUPIN Mariano Esteban Barco Oboe Philipp Kopachevsky Klavier
So 19.05. 20 Uhr Philharmonie
So 26.05. 17 Uhr Villa Elisabeth
Barber Symphonie Nr. 1 Copland Klarinettenkonzert Sibelius Symphonie Nr. 4 a-Moll OSMO VÄNSKÄ Martin Fröst Klarinette
Kammerkonzert Kodály Serenade für zwei Violinen und Viola Strauss ›Metamorphosen‹, bearbeitet für Streichseptett von Rudolf Leopold Schulhoff Fünf Stücke für Streichquartett AKADEMISTEN UND MITGLIEDER DES DSO
Juni So 02.06. 20 Uhr Philharmonie
Bartók Klavierkonzert Nr. 1 Tschaikowski ›Francesca da Rimini‹ Bartók Klavierkonzert Nr. 3 CHRISTOPH ESCHENBACH Tzimon Barto Klavier
Mi 05.06. 20 Uhr Philharmonie
Debussy Suite aus der Oper ›Pelléas et Mélisandre‹, zusammengestellt von Marius Constant Mahler ›Das Lied von der Erde‹ für Mezzosopran, Tenor und Orchester ROBIN TICCIATI Karen Cargill Mezzosopran Simon O’Neill Tenor
Fr 07.06. 22 Uhr Hamburger Bahnhof
So 16.06. 20 Uhr Philharmonie
Roussel Symphonische Fragmente aus dem Ballett ›Das Festmahl der Spinne‹ Saint-Saëns Violoncellokonzert Nr. 1 a-Moll Prokofjew Symphonie Nr. 4 C-Dur (Fassung 1947) LIONEL BRINGUIER Gautier CapuÇon Violoncello
Mi 19.06. 20 Uhr Philharmonie
Mahler Symphonie Nr. 6 a-Moll JAKUB HRŮŠA
So 23.06. 12 Uhr Haus des Rundfunks ab 10.30 Uhr
Kammerkonzerte Die ausführlichen Programme und Besetzungen finden Sie unter dso-berlin.de/kammermusik. Konzerteinführungen Zu allen Symphoniekonzerten in der Philharmonie – mit Ausnahme der Casual Concerts – findet jeweils 65 Minuten vor Konzertbeginn eine Einführung mit Habakuk Traber statt. Die Einführung am 08.05. (Debüt) übernimmt Dr. Albrecht Dümling.
Kammerkonzert ›Notturno‹ Fitelberg Streichquartett Nr. 2 Bacewicz Streichquartett Nr. 5 Weinberg Streichquartett Nr. 7 C-Dur ENSEMBLE DES DSO
Fr 28.06. 20 Uhr Philharmonie
Nach dem Berliner Saisonausklang am 28. Juni ist die Spielzeit für das DSO noch nicht zu Ende. Das sommerlich-italienische Programm S. 10 mit Schuberts D-Dur-Ouvertüre, Mozarts Klavierkonzert Nr. 17 und der Vierten Symphonie von Mendelssohn Bartholdy im Gepäck, geht es gemeinsam mit Ehrendirigent Kent Nagano und Pianist Emanuel Ax auf Reisen. Der erste Ausflug führt das Orchester am 29. Juni aufs Land zu den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern, bei denen das DSO seit vielen Jahren gerne gastiert – diesmal in der Reithalle des Landgestüts Redefin, auf dem seit dem frühen 18. Jahrhundert Pferdezucht betrieben wird. Ihre heutige Gestalt, die nach umfangreichen Renovierungen in neuem Glanz erstrahlt, verdankt die großzügige Anlage Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, der sie 1812 erbauen ließ und damit einen schwunghaften, europaweit betriebenen Rosshandel begründete.
Kulturradio-Kinderkonzert Strawinsky Suite ›Der Feuervogel‹ (1919) EDUARDO STRAUSSER Christian Schruff Moderation Open House
Schubert Ouvertüre D-Dur ›im italienischen Stil‹ Mozart Klavierkonzert Nr. 17 G-Dur KV 453 Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur ›Italienische‹ KENT NAGANO Emanuel Ax Klavier
Tags darauf, am 30. Juni, konzertiert das DSO dann im Rahmen des Kissinger Sommers im prachtvollen Regentenbau des fränkischen Städtchens, das bereits 1520 seine ersten Kurgäste begrüßte. Im 19. Jahrhundert eine populäre Sommerfrische, lädt Bad Kissingen mit seinem historischen Gebäudeensemble und sieben Quellen – vom Maxbrunnen bis zum Luitpoldsprudel – auch heute noch zu Trink- und Badekuren ein. Mehr unter dso-berlin.de/gastspiele
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KARTEN, ABOS UND BERATUNG Besucherservice des DSO in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Charlottenstraße 56 | 2. OG 10117 Berlin | Am Gendarmenmarkt Öffnungszeiten Mo bis Fr 9 –18 Uhr Tel 030. 20 29 87 11 | Fax 030. 20 29 87 29 tickets dso-berlin.de | dso-berlin.de IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin im rbb-Fernsehzentrum Masurenallee 16 –20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 info@dso-berlin.de | dso-berlin.de
Der Perfekte Ein- oder Ausklang ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt.
QIU Lounge im the Mandala Hotel am Potsdamer Platz Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 59 00 5 00 00 | www.qiu.de
die kunst zu hören
Orchesterdirektor Alexander Steinbeis (V. i. S. d. P.) Orchestermanager Sebastian König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Redaktion Maximilian Rauscher, Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Pia Starke Marketing Tim Bartholomäus Abbildungen | Fotos Monica Menez (S. 1), gemeinfrei (S. 2 oben), Peter Adamik (S. 2 unten links und rechts, S. 11 links und rechts), Christian Alvarez (S. 2 unten Mitte), Benjamin Ealovega (S. 3), Jonas Holthaus (S. 4 oben), Dorothee Mahnkopf (Grafik S. 4 unten), Alexander Gnädinger (S. 5–8), Simon Pauly (S. 9 oben), Petra Klackova (S. 9 unten), Mats Baecker (S. 10 oben), Felix Broede (S. 10 unten), Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (S. 12). Art- und Fotodirektion Preuss und Preuss Satz peick kommunikationsdesign Redaktionsschluss 04.04.2019, Änderungen vorbehalten © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2019 Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Geschäftsführer Anselm Rose Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg