DEN SPIELRAUM ERWEITERN Robin Ticciati im Gespräch → S. 3 Dvořáks ›Rusalka‹ Konzertante Oper beim Musikfest Berlin → S. 5
Robin Ticciati Chefdirigent
DSO-Nachrichten 09 | 10 2019
60 Jahre ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ Prominent besetztes Jubiläumskonzert → S. 6
DSO-Nachrichten 09 | 10 2019
10 Jahre ›Notturno‹ Kammermusik in Berliner Museen → S. 7
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n 11 | 12 2019
Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
In eigener Sache: Die DSO-Nachrichten in neuem Format – jetzt kostenlos abonnieren! Liebe Leserin, lieber Leser, die Ausgabe 09 | 10 2019 der DSO-Nachrichten, die Sie gerade in Händen halten, ist die letzte, die im gewohnten Format erscheint. Doch keine Bange, wir werden Sie auch weiterhin im Zweimonatsrhythmus mit Interviews, Artikeln und Hintergrundinformationen über Konzerte, DirigentInnen und SolistInnen, unsere MusikerInnen, Tourneen oder Neuerscheinungen und vielem mehr aus dem Orchesterleben auf dem Laufenden halten.
DSO-Nachrichten
Mit der Ausgabe 11 | 12 2019 erscheinen am 24. Oktober die DSO-Nachrichten erstmals in neuer Gestalt, als kompaktes, taschenfreundliches Magazin, mit dem Sie die Welt des DSO immer bei sich tragen können – perfekt für die Konzertpause, die U-Bahn-Fahrt oder das gemütliche Schmökern zu Hause.
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Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings: Die DSO-Nachrichten werden zukünftig nicht mehr der Berliner Zeitung beiliegen. Um Sie weiterhin über unsere Angebote zu informieren, senden wir Ihnen die Nachrichten aber gerne kostenfrei per Post zu. Bitte teilen Sie uns hierfür Ihre Adressdaten mit (siehe unten). Falls Sie unsere Publikation bereits per Post erhalten, so ändert sich für Sie nichts. Selbstverständlich sind die DSO-Nachrichten wie gewohnt auch beim Besucherservice und an unseren Veranstaltungsorten erhältlich. Wir hoffen, Sie bleiben uns als LeserIn gewogen, und freuen uns auf Ihre Bestellung. Herzliche Grüße Ihr Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Bestellung unter dso-berlin.de/nachrichten oder beim Besucherservice
Duruflé und Debussy – neue CD mit Robin Ticciati am 06.09.
Kurzmeldungen
Kammerkonzerte im September und Oktober Das Polyphonia Ensemble Berlin hat sich seit fast 20 Jahren kammermusikalischen Entdeckungen verschrieben. Am 6. September eröffnet es in der Villa Elisabeth die Kammerkonzertsaison des DSO. Mit zwei »Dixtuors« für die ungewöhnliche Besetzung aus Holzbläserquintett, Streichquartett und Kontrabass von Jean Françaix und Théodore Dubois erkundet es den Klangfarbenreichtum französischer Musik. Auch das Programm am 27. Oktober mit Bernhard Nusser (Klarinette), Mathias Donderer (Violoncello) und dem Pianisten Wolfgang Kühnl im Heimathafen Neukölln verspricht reizvolle Trouvaillen, darunter Werke für Klarinette und Klavier von Lutosławski und Martinů, die Cellosonate des 19-jährigen Strauss, und zwei Trios – von Nino Rota, der mit Filmmusik berühmt wurde, aber auch wunderbare Kammermusik schrieb, und dem vergessenen Wiener Spätromantiker Carl Frühling. Mehr unter dso-berlin.de/kammermusik
Fr 6. September 20.30 Uhr Villa Elisabeth
So 27. Oktober 17 Uhr Heimathafen Neukölln
Karten zu 18 € | AboPlus-Preis ab 15 €
Pünktlich zu Beginn ihrer dritten gemeinsamen Saison erscheint am 6. September die vierte Aufnahme von Robin Ticciati und seinem Orchester bei Linn Records. Nach der im März veröffentlichten Einspielung, die eine von der Konzertkritik als »berührend« und »atemberaubend« gepriesene Interpretation der Sechsten von Bruckner dokumentiert, kehren Ticciati und das DSO zur französischen Musik zurück – mit Maurice Duruflés meisterhaftem Requiem, das der »letzte Impressionist« Ende der 1940er-Jahre komponierte. Mit seiner außergewöhnlichen Farbigkeit, Schönheit und Kraft zählt es zu den wichtigsten geistlichen Werken des 20. Jahrhunderts. Für Robin Ticciati ist es »Balsam für die Seele, erfüllt von enormer Hoffnung und friedvollem Suchen«. Dem Requiem zur Seite stellt er Debussys ›Nocturnes‹, die zauberhaft schimmernden Tongemälde mit dem wortlosen, damals revolutionären Chor der ›Sirènes‹. Als Solistin konnte erneut die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kožená, für die Chorpartien der preisgekrönte Rundfunkchor Berlin gewonnen werden.
Die CD erscheint am 6. September bei Linn Records in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur. Mehr unter dso-berlin.de/neuerscheinungen
Asientournee im Oktober mit Robin Ticciati 3 Länder, 5 Städte, 10 Konzerte, 18 Tage, 78 Transportkisten und 118 Mitreisende – diese Eckdaten geben nur einen kleinen Vorgeschmack auf die erste gemeinsame Asientournee, die das DSO und sein Chefdirigent Robin Ticciati vom 3. bis zum 20. Oktober unternehmen. Mit im Gepäck haben sie ein breites Repertoire, das von Klavier- und Violinkonzerten über Orchesterlieder bis zu Symphonien und einer Tondichtung reicht, von Komponisten wie Mendelssohn, Mahler, Mozart, Rachmaninoff, Schostakowitsch und Strauss. Passend zum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft Berlin-Tokio beginnt das DSO als musikalischer Gesandter seiner Heimatstadt die Gastspielreise mit einer Residenz in der japanischen Hauptstadt. Bei fünf Konzerten in vier Sälen musiziert es mit zahlreichen japanischen Solistinnen und Solisten, etwa der Geigerin Moné Hattori oder dem Pianisten Nobujuki Tsujii. Zudem steht ein Kammerkonzert des Polyphonia Ensembles Berlin in der Residenz des deutschen Botschafters auf dem Programm. Für den zweiten Teil der Reise, der das Orchester zu zwei Auftritten nach Seoul (Südkorea), zu Konzerten in Beijing, Nanjing und Shanghai (China) führt, gesellt sich als Solistin die Geigerin Nicola Benedetti hinzu. Mehr unter dso-berlin.de/gastspiele
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Den Spielraum erweitern Chefdirigent Robin Ticciati über die Konzerte seiner dritten Saison
Maestro, Sie gehen mit dem DSO in die dritte gemeinsame voraus. Dvořák steht hier wirklich zwischen dem Populären und der MoSaison. In den vorangegangenen Spielzeiten haben Sie vie- derne. Mit Aaron Coplands ›Appalachian Spring‹ greifen wir ein Werk les angestoßen, das nach Fortsetzung, Erweiterung, auch auf, das Traditionen von Einwanderergruppen thematisiert, mit Elliott nach Kontrapunkten verlangt. Unter welche Zeichen stellen Carter wenden wir uns einem Künstler zu, der das US-Musikleben fast ein Sie die kommende Saison? Jahrhundert lang begleitete und antrieb, mit Andrew Norman stellen wir Hinter uns liegen zwei intensive Spielzeiten, sie waren reich an beflügeln- einen originellen Gegenwartskomponisten vor; ihm antworten Auszüge den Erfahrungen. Jedes Projekt, das wir vollendet haben, setzte wieder aus Dvořáks Slawischen Tänzen. neue Ideen in Gang. Musikalisch kommt es mir vor allem darauf an, die Klangqualität des Orchesters weiter zu verfeinern, das Ausdrucksspek- In der vergangenen Saison legten Sie einen Schwerpunkt auf frantrum noch vielfältiger und zugleich noch spezifischer für jedes einzelne zösisches Repertoire. Diese Linie wird in den Hintergrund treten … Projekt auszuformen. ... aber keineswegs verschwinden. Die Experimentierfreude von Hector Berlioz, die der Mentalität des DSO so treffend entspricht, beschäftigt uns weiter – nun mit der Dramatischen Legende ›La damnation de Faust‹. Nach ›Rusalka‹ wird sie unser zweites musikdramatisches Projekt sein. Mit philharmoniegerechter Inszenierung? Nein, diesmal nicht. Die ›Damnation‹ wurde zwar mehrfach inszeniert, aber wir verzichten wie bei ›Rusalka‹ auf eine szenische Aufbereitung, um die Aufmerksamkeit ganz auf die Musik zu konzentrieren. Es gibt in dieser Spielzeit keine räumlich-szenische Produktion wie den ›Messias‹ vor einem Jahr. Wir führen allerdings eine Sache fort, die wir damals erstmalig ausprobiert hatten. Die Streicher spielten auf Instrumenten mit Darmsaiten. Ich fand, dass das Orchester ganz anders klang als sonst, dass es seine Möglichkeiten enorm erweiterte. Auf diesem Weg wollen wir weitergehen und im November die drei letzten Symphonien Mozarts, dieses instrumentale Oratorium, auf Darmsaiten spielen. Das wird sicherlich eine neue Musizier- und Hörerfahrung.
Im Gespräch
Sie setzen neue Repertoireakzente. Es bleibt das Engagement für aktuelle Musik, es bleiben die erhellenden Konstellationen von Neuem und Überliefertem in Ihren Programmen. Wo liegen Ihre inhaltlichen Schwerpunkte? Antonín Dvořák räumen wir einen besonderen Platz ein. Er ist für mich das Beispiel eines Künstlers, der vom Erreichten aus immer weiter drängt. Seine Neunte Symphonie ›Aus der neuen Welt‹ klingt deutlich anders als seine Achte; in ihr erreichte er seine Vollendung auf diesem Gebiet; Sie beginnen die Spielzeit mit einem Kammerkonzert … danach wandte er sich Tondichtungen und dem Musiktheater zu. Mit der ... das die Saison wie in einem Nukleus enthält: mit Werken von Ondřej konzertanten Aufführung der Oper ›Rusalka‹ eröffnen wir unsere Phil- Adámek und Brett Dean, mit Dvořáks ›Romanze‹ und Beethovens ›Großer harmonie-Saison S. 5. Mir geht es bei Dvořák auch um Zusammenhän- Fuge‹, dazwischen Lesungen von Beethovens ›Heiligenstädter Testament‹ ge zwischen Volkstümlichem, das eine lange Tradition in sich birgt, und und Texten zeitgenössischer Autoren. Es findet in einem der herrlichen Streben nach künstlerisch Neuem. Dieses Verhältnis war ein Thema für Berliner Museen statt S. 7. In diesen Zonen der Ruhe, in denen sich die Romantiker, für Dvořák, aber auch für Komponisten wie Leoš Janáček Geschichte und Aktualität begegnen, führen wir seit zehn Jahren in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz die Kammermusikund Béla Bartók: ein Thema auf dem Weg zur Moderne. reihe ›Notturno‹ durch. Ähnlich wie der ›Symphonic Mob‹ S. 4 und die Dvořák komponierte seine Neunte in der Neuen Welt, den USA. Ge- Casual Concerts bringen sie uns mit einem Publikum in Kontakt, das wir auf andere Weise so nicht erreicht hätten: eine kooperative Aktivität, mit hen Sie der transatlantischen Verbindung, die er verkörpert, nach? Selbstverständlich. Fast drei Jahre lehrte Dvořák in New York und prägte der wir im ganz wörtlichen Sinn unsere Spielräume erweitern. das US-Musikleben vor allem an der Ostküste mit. Welcher Musik er begegnete, was er an amerikanischen Anregungen aufnahm und wie er Die Fragen stellte HABAKUK TRABER. seinerseits die Musikgeschichte der USA beeinflusste, das wollen wir Alle Konzerte mit Chefdirigent Robin Ticciati finden Sie unter dso-berlin.de/ticciati. an Beispielen hörbar machen. Dvořák schlägt für uns auch den Bogen von den ›Brahms-Perspektiven‹ und Wagner-Aufführungen der letzten Saison hinüber zur Musik aus den USA. Sie wird nach meinem Eindruck bislang nur in Segmenten, nicht in ihrer ganzen Breite wahrgenommen. Im Januar rahmen wir Dvořáks Neunte mit zwei Spirituals und schicken ihr Duke Ellingtons ›Harlem Suite‹ sowie ein hochinteressantes Stück des jungen tschechischen, in Berlin lebenden Komponisten Ondřej Adámek
Robin Ticciati
Sie ergriffen in den vergangenen Jahren mehrere Initiativen, um die Wirkung des DSO über die Räume und Institutionen des tradierten Konzertlebens hinauszutragen. Wie wird es in der kommenden Spielzeit sein? In dem Maße, wie ich das DSO und das Berliner Kulturleben genauer kennenlernen konnte, hat sich auch mein Gefühl für unsere soziale Verantwortung präzisiert. Drei Projekte sind mir in der kommenden Saison wichtig. Mit Sängerinnen und Sängern der Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹ erarbeiten wir Benjamin Brittens Kammeroper ›The Rape of Lucretia‹. In mehreren Vorsingen wählen wir die endgültige Besetzung aus, ab Herbst studiere ich mit Assistenten und Sprachcoaches das Stück ein. Die Streicher des Orchesters stellen unsere Akademistinnen und Akademisten, die Bläser kommen aus den Reihen des DSO. So wird, hoffen wir, eine ganz besondere Aufführung entstehen. Ebenso wichtig ist mir die Zusammenarbeit mit Berliner Schulen. In mehreren von ihnen widmen sich Mitglieder des DSO seit einigen Jahren gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Kammermusik. Ich komme in dieser Saison dazu und erarbeite mit allen Musizierenden den dritten Satz aus Dvořáks Achter.
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Ihr spielt die Musik! ›Symphonic Mob‹ mit Robin Ticciati und Christian Tetzlaff am 21.09. dirigiert Chefdirigent Robin Ticciati diesmal Dvořáks Slawischen Tanz op. 72 Nr. 2 sowie Verdis Triumphmarsch und Chor ›Gloria all’ Egitto‹ aus der Oper ›Aida‹. Für die Mitwirkenden gibt es in diesem Jahr ein besonderes »Zuckerl«: Sie können erstmalig einen Solisten begleiten. Der großartige Geiger Christian Tetzlaff, der das DSO-Publikum zuletzt mit Beethovens Violinkonzert begeisterte und auch im Rahmen des ›Notturno‹-Jubiläumskonzerts S. 7 auftritt, ist dem Orchester seit vielen Jahren eng verbunden. Er spielt gemeinsam mit dem ›Symphonic Mob‹-Orchester die ›Méditation‹ aus Massenets Oper ›Thaïs‹.
Das DSO lädt zum Musizieren ein, und alle dürfen mitmachen – egal ob sie in Laienorchestern oder Big Bands spielen, Blas- oder Kammermusik machen, in Chören oder einfach nur unter der Dusche singen. Mit dem ›Symphonic Mob‹ hat das Orchester 2014 eine so noch nicht dagewesene Begegnungsplattform zwischen Profi- und Laienmusikerinnen und -musikern geschaffen, bei der die verbindende Kraft der Musik und der Spaß am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund stehen. Der ›Symphonic Mob‹ begeistert nicht nur die Berliner, sondern hat inzwischen auch Fans, die extra aus anderen
Städten anreisen. Seit den Anfängen stieg die Zahl der Mitwirkenden kontinuierlich, von 400 im ersten Jahr auf rund 1000 unter der Leitung von Ehrendirigent Kent Nagano 2016, bis sich im Herbst 2018 rund 1300 Musikenthusiasten zwischen sechs und 84 Jahren zusammenfanden. Ein Mob mit Stargast Auch in diesem Jahr wird das Erfolgskonzept fortgeführt: Zum nunmehr sechsten Mal entsteht am 21. September Berlins größtes Spontanorchester aus Mitgliedern des DSO, des Rundfunkchors Berlin und Laien aller Altersstufen. Auf der Piazza der Mall of Berlin
Üben, Proben, Mitspielen Um die Mitmachhürden niedrig zu halten, stehen neben den Originalnoten auch vereinfachte Stimmen vorab zum Download bereit. Es gibt Playalong-Files zum Mitspielen, und für die optimale Vorbereitung sorgen optionale Satzproben der einzelnen Instrumentengruppen, die von DSO-Mitgliedern in den Wochen vor dem gemeinsamen Konzert an mehreren Orten der Stadt angeboten werden. Aufgrund des überwältigenden Zuspruchs und des begrenzten Platzes auf der Piazza der Mall of Berlin sind nur noch wenige Anmeldungen unter symphonic-mob.de möglich. Nicht nur in Berlin Unter der Dachmarke ›Symphonic Mob‹, in Zusammenarbeit mit dem DSO und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, wurde das Konzept seit 2016 von Orchestern aus zwölf weiteren Städten umgesetzt; 2019
findet er unter anderem in Bremerhaven, Coburg, Frankfurt (Oder) und Lübeck statt. Interessierten Klangkörpern steht unter dem Motto »Do it Yourself« auf der Webseite symphonic-mob.de eine Online-Plattform mit Notenmaterial und ausführlichen Informationen zur Umsetzung eines eigenen ›Symphonic Mob‹ zur Verfügung. CHRISTOPH EVERSMEYER
›Symphonic Mob‹ – Berlins größtes Spontanorchester Antonín Dvořák Slawischer Tanz op. 72 Nr. 2 e-Moll Jules Massenet ›Méditation‹ aus der Oper ›Thaïs‹ Giuseppe Verdi Triumphmarsch und Chor ›Gloria all’ Egitto‹ aus der Oper ›Aida‹ ROBIN TICCIATI Christian Tetzlaff Violine Musikenthusiasten jeden Alters Rundfunkchor Berlin Shelly Kupferberg Moderation Sa 21. September 12.30 Uhr Probe | 14 Uhr Konzert Mall of Berlin Informationen, Notendownload und Anmeldung unter symphonic-mob.de In Kooperation mit der
Medienpartner
In Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin
Klarmachen zum Entern! Kinderkonzert | Symphonic Mob
rbbKultur-Kinderkonzert am 08.09. Sie heißen Schwarzbart, Störtebeker oder Jack Sparrow. Piraten sind wild, sie kennen keine Furcht, sie sind kühn und wagemutig! Auf den Meeren suchen sie nach Schätzen, machen reiche Beute und manchmal verlieben sie sich sogar. Wenn ein Schiff mit der Totenkopffahne auftaucht, verbreitet es Angst. In diesem Konzert gibt es Filmmusik, Seemannslieder und ein echtes Geisterschiff. »Klarmachen zum Entern!«, heißt es am 8. September, wenn die neue Saison der rbbKultur-Kinderkonzerte beginnt. Die Wellen schlagen hoch, es wird stürmisch und wir spinnen Seemannsgarn! Im Hollywoodfilm ›The Sea Hawk‹ verliebt sich ein englischer Freibeuter in eine schöne Spanierin – nachdem er zuerst ihr Schiff gekapert und ihr den ganzen Schmuck geraubt hat. Die Musik zum Film hat vor rund 70 Jahren Erich Wolfgang Korngold komponiert, ein Österreicher, der in die USA geflohen war, weil er in seiner Heimat als Jude verfolgt wurde. Korngold hat den Hollywood-Orchesterklang »erfunden«, den Ihr auch heute noch hören könnt, wenn Ihr ins Kino geht – zum Beispiel in ›Fluch der Karibik‹. Verliebte Piraten Im Konzert erfahrt Ihr auch, warum sich Piraten eigentlich nicht verlieben durften. Es war ihnen strengstens verboten, Frauen an Bord zu bringen. Trotzdem sind immer wieder Frauen auf Piratenschiffe geschmuggelt worden. Ja, es hat auch Piratinnen gegeben. Um nicht aufzufallen, waren sie oft
als Männer verkleidet. Und auch in der Geschichte vom ›Fliegenden Holländer‹ spielt eine Frau eine wichtige Rolle. Der Holländer ist dazu verdammt, mit seinem Geisterschiff auf ewig über die sieben Meere zu fahren. Er kann nur erlöst werden, wenn sich eine Frau in ihn verliebt. Ob das geschieht, wenn der Holländer nach sieben Jahren endlich wieder an Land gehen darf? Spannende Geschichten und tolle Musik gibt es mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Lancelot Fuhry, und gemeinsam singen wir sogar ein Seemannslied: ›What shall we do with the drunken Sailor‹. Und vor dem Konzert könnt Ihr beim Open House wieder alle Orchesterinstrumente ausprobieren. CHRISTIAN SCHRUFF
rbbKultur-Kinderkonzert ›Piraten‹ Erich Wolfgang Korngold Thema aus der Filmmusik zu ›The Sea Hawk‹ Ralph Vaughan Williams ›Sea Songs‹ für Orchester Richard Wagner Ouvertüre zur Oper ›Der fliegende Holländer‹ Klaus Badelt Symphonische Suite aus ›Pirates of the Caribbean‹ LANCELOT FUHRY Christian Schruff Moderation So 8. September 12 Uhr Konzert | ab 10.30 Uhr Open House Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal Für Kinder ab 6 Jahren Karten zu 4 € | Erwachsene 12 €
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Das Symphonische in der Oper Saisoneröffnung mit Robin Ticciati und Dvořáks ›Rusalka‹ am 19.09.
Eine tragische Geschichte Zwei sinnbildliche Ebenen wirken ineinander, eine urzeitliche und eine existenzielle: einerseits das Leben im und außerhalb des Wassers samt ihrer schöpfungsgeschichtlichen Trennung und der gleichwohl bestehenden Verwandtschaft zwischen beiden, andererseits die Sehnsucht nach dem anderen Leben, von dessen Schönheit man mehr ahnt als weiß, und dessen Gefahren man nicht kennt. »Schöne Fremde« nannte der Romantiker Joseph von Eichendorff diese Vision. Die Meerjungfrau Rusalka sieht ihre Liebe zu dem Menschen-Prinzen zwar erwidert, kann aber in dessen Welt nicht heimisch werden. Er zieht ihr, die nach ihrer Verwandlung in Menschengestalt stumm bleiben muss, eine elegante, intrigante Fürstin vor, die ihn jedoch fallen lässt, sobald sie ihn »erobert« hat. Einen Weg zurück gibt es nicht. Nicht für den Prinzen, in dem die Liebe zu Rusalka wiedererwacht: Er küsst sie und stirbt. Nicht für das konvertierte Meermädchen: Ihr bleibt der Weg ins Herkunftsreich versperrt; sie kann nicht sterben, sondern geistert als Irrlicht todbringend durch die Welt. Eine traurige, tragische Geschichte. Vertraut man den Erinnerungen des Librettisten, dann war es eher ein Zufall, dass Dvořák an diesen Opernstoff geriet. Dass er ihn sofort ergriff und zu komponieren begann, war jedoch alles andere als zufällig. ›Rusalka‹ war inhaltlich und musikalisch durch die Symphonischen Dichtungen nach Sagen aus Jaromír Erbens Sammlung ›Kytice‹ vorbereitet. In der Oper finden sich zahlreiche wichtige Strecken, die das Orchester allein bestreitet. Sie entstanden aus der romantischen Auffassung, dass sich die Tonkunst dort zur höchsten Bedeutsamkeit erhebe, wo die Reichweite der Worte ende. Die entsprechenden Passagen sind wie symphonische Durch-
führungen ausgearbeitet. In der musikalischen Sprache und in der Wahl der Formen erreicht Dvořák eine Konzentration und Differenzierung wie in keinem seiner Bühnenwerke zuvor. Die Gesänge der Wasserwesen komponierte er wie Lieder mit variierten Strophen; die Menschen äußern sich dagegen in Arien; rein orchestrale Passagen schaffen Zusammenhänge. Transformierte Erfahrungen Dvořák arbeitet mit Leitmotiven wie vor ihm Richard Wagner, aber er beschränkt sie auf wenige. In ihrem musikalischen Schicksal spiegelt sich der Lauf der Handlung als Hör-Spiel wieder. Symphonische und theatralische Gestaltungsweisen verschmelzen in dieser Oper inniger und fester als in Wagners Musikdramen. Wagner rechtfertigte diese als Konsequenz aus Beethovens Neunter Symphonie. Dvořák zog mit seiner ›Rusalka‹ die Folgerungen aus der eigenen Neunten, mit der er sich an die Grenzen der Gattung vorkomponiert hatte, um sie danach zu überschreiten, ohne die gewonnenen Erfahrungen zu vergessen. In der Oper sind sie im Doppelsinn des Wortes aufgehoben, nämlich bewahrt und in Neues transformiert. Auf anderer Ebene und mit gänzlich anderem Ergebnis setzt Dvořák die Genrefusion fort, die Hector Berlioz in ›Roméo et Juliette‹ erprobte, einem Werk, das Robin Ticciati in der vergangenen Saison dirigierte. Damals verzichtete der DSO-Chefdirigent auf eine szenische Aufbereitung auch in stilisierter oder andeutender Form. Dvořáks Oper ›Rusalka‹ wird am 19. September ebenfalls konzertant aufgeführt, die Transposition in den philharmonischen Raum erfolgt also nicht mithilfe visueller Elemente. Robin Ticciati selbst sagt zu seinem Vorhaben: »Wir eröffnen mit ›Rusalka‹ unsere neue Saison in der Philharmonie. Sie ist die erste Oper, die ich mit dem DSO vollständig und nicht nur auszugsweise aufführe. Am Musiktheater handelt es sich um ein Repertoirestück, aber das DSO als Konzertorchester hat es noch nie zuvor gespielt. Wir starten sozusagen ganz von vorne und unbelastet in die Proben. In Pavol Breslik haben wir einen Sänger für die männliche Hauptrolle des Prinzen verpflichten können, der diese Partie zum ersten Mal singt. Dem Publikum des DSO ist er aus anderen Projekten in bester Erinnerung. Sally Matthews bringt in die Titelpartie ihre ganze Erfahrung auf der Opern- und Konzertbühne ein. Bewusst führen wir ›Rusalka‹ konzertant, also weder inszeniert noch halbszenisch auf. Mich interessiert hier die Wirkung, die eine Oper auf der Konzertbühne ohne Kulisse,
Kostüme und theatralische Lichtregie zu entfalten vermag. Um eine exemplarische Antwort auf diese Frage zu finden, scheint mir Dvořáks vorletzte und berühmteste Oper bestens geeignet, nicht zuletzt wegen des musikalischen und geschichtlichen Hintergrunds in Dvořáks Schaffen. Denn hier bringt er die Ernte seiner früheren Bühnenwerke ein, deren Erfolge allenfalls kurzlebig waren, während ›Rusalka‹ sich im internationalen Repertoire bis heute behauptet. Hier führt er praktisch alle weltlichen Gattungen zusammen, in denen er sich kompositorisch äußerte, vom Lied bis zur Symphonie. Diese großartige Synthese erlaubt meiner Überzeugung nach eine Aufführung, in der die Konzentration ganz auf die musikalischen Vorgänge gerichtet ist. Vor 15 Jahren habe ich diese Oper in einem Theater in Sussex zum ersten Mal dirigiert. Wenn ich sie nun mit dem DSO in der Philharmonie aufführe, wird das für mich ein ähnlich aufregendes und erhebendes Ereignis sein.« HABAKUK TRABER
Musikfest Berlin Antonín Dvořák ›Rusalka‹ – Oper in drei Akten (konzertante Aufführung) ROBIN TICCIATI Sally Matthews Sopran (Rusalka) Pavol Breslik Tenor (Prinz) Alexander Roslavets Bass (Wassermann) Patricia Bardon Mezzosopran (Hexe) Zoya Tsererina Sopran (Fremde Fürstin) Noluvuyiso Mpofu Sopran (1. Elfe) Anna Pennisi Mezzosopran (2. Elfe) Alyona Abramova Mezzosopran (3. Elfe) Colin Judson Tenor (Heger) Dara Savinova Mezzosopran (Küchenjunge) Rundfunkchor Berlin Michael Alber Do 19. September 19 Uhr | 18.10 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 65 € | AboPlus-Preis ab 17 € In Kooperation mit
In Zusammenarbeit mit dem Rundfunkchor Berlin
Robin Ticciati
Antonín Dvořák brauchte neun Anläufe und die kompositorische Erfahrung von neun Symphonien, um mit ›Rusalka‹ seine erste wirklich erfolgreiche Oper auf die Bühne zu bringen. Ihr Stoff, den der junge Dramaturg und Dichter Jaroslav Kvapil in ein Libretto gegossen hatte, stammte aus der slawischen Sagenwelt – wie die literarischen Vorlagen zu den Symphonischen Dichtungen, die Dvořák unmittelbar zuvor komponiert hatte. Dem Inhalt nach aber gehört die Geschichte von der Meerjungfrau, die es in die Menschenwelt zieht, zu jenen Märchen, die vielen, wenn nicht den meisten menschlichen Kulturen gemeinsam sind; der Psychologe Carl Gustav Jung hätte sie gewiss zu den erzählerischen Archetypen gerechnet.
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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Beethoven und Offenbach: CD-Neuerscheinungen zum Saisonstart
60 Jahre ›Debüt‹ Jubiläumskonzert mit illustren Gästen am 28.10.
CHRISTIAN TETZLAFF Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
ROBIN TICCIATI
BEETHOVEN SIBELIUS Violin Concertos
Der Geiger Christian Tetzlaff ( S. 4 + S. 7) gehört zu den engen Freunden des DSO und ist seit seinem Debüt im Rahmen eines Preisträgerkonzert des ARD-Wettbewerbs 1984 regelmäßig in Berlin sowie auf Tourneen in Europa und Asien beim Orchester zu Gast. Zuletzt begeisterte er im November 2018 mit Beethovens Violinkonzert Publikum wie Kritiker. Seine »provokante, quicklebendige Sichtweise« (Berliner Morgenpost) auf das Werk wurde ebenso gepriesen wie sein »Violingesang von apollinischer Klarheit, der den Saal in die Stille zwingt« (Tagesspiegel). Bei Ondine erscheint nun ein Mitschnitt dieser »aufregenden Interpretation« (Oper aktuell) unter der Leitung Robin Ticciatis. Die CD enthält mit dem Sibelius-Konzert einen weiteren Meilenstein der Violinliteratur, der nach Tetzlaffs Ansicht unterschiedlicher nicht sein könnte: »Die Komponente des physisch involvierten, vibrierten, muskulösen Spiels im Sibelius lässt einen durchaus als anderen Menschen zurück als das Beethoven-Konzert, bei dem man im Idealfall auf Zehenspitzen rausgehen möchte vor innerer Begeisterung.« Die CD erscheint am 12. September bei Ondine in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur.
Jacques Offenbach Le Royaume de Neptune
CD-Neuerscheinungen | Debüt
Musique symphonique et ballets d’Orphée aux Enfers Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Howard Griffiths
Faszinierende Einblicke in die Kompositionswerkstatt ermöglicht eine neue CD, die das DSO unter der Leitung von Howard Griffiths zum 200. Geburtstag Jacques Offenbachs für cpo eingespielt hat. Mit seiner parodistischen Opéra bouffon ›Orphée aux enfers‹ (Orpheus in der Unterwelt) hatte der Komponist 1858 einen Sensationserfolg vorgelegt. Das gesteigerte Verlangen des amüsierwütigen Pariser Publikums nach prachtvoller Bühnenunterhaltung bediente er 1874 mit einer enorm erweiterten Fassung von fast vier Stunden Dauer. Die CD präsentiert einige dieser raffinierten Additionen, unter anderem eine umfangreiche Ouvertüre und drei Ballette, darunter das halbstündige Unterwasserspektakel ›Le Royaume de Neptune ou L’Atlantide‹, das – fein orchestriert und voll zauberhafter Melodien – erst unlängst wiederentdeckt und nun zum ersten Mal überhaupt eingespielt wurde. Die CD erscheint am 20. August bei cpo in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur. Mehr unter dso-berlin.de/neuerscheinungen
Ich war fünfzehn, sie war dreiundzwanzig. Vielleicht auch ein, zwei Jahre älter, die Erinnerungen sind da schon ein wenig neblig geworden. Was ich aber noch sehr genau weiß, ist, dass sie ein blaues Kleid trug, bodenlang, mit Puffärmeln – und dass sie Robert Schumanns Klavierkonzert einfach herrlich spielte, so romantisch, wie es sich eine emotional verwirrte Teenager-Seele nur wünschen konnte. Zum Dahinschmelzen. Mein Vater hatte mich mitgenommen in die Konzertreihe, die damals noch ›RIAS stellt vor‹ hieß. Meine Mutter war wohl verhindert an diesem Abend, der dann für mich zu einem Erweckungserlebnis in Sachen Klassik wurde. Dass ich seit über 20 Jahren Musikredakteur beim Tagesspiegel bin, verdanke ich also auch jener jungen Pianistin, die eine schöne Unbekannte bleiben sollte – anders als so manch andere Debütanten des 1959 gegründeten Nachwuchsförderprojekts. Anfänger-Adrenalin Jessye Norman, Isabelle Faust, Jacqueline du Pré (Bild oben, 5. März 1963), Daniel Barenboim, Rudolf Buchbinder, Bruno Leonardo Gelber, Tabea Zimmermann, Claudio Abbado und Simon Rattle – sie alle verdanken ihren Erstkontakt mit dem Berliner Publikum einer innovativen Idee von Wolfgang Geiseler. Der Hauptabteilungsleiter Musik des RIAS brach nämlich aus dem üblichen Schema aus, junge Instrumentalsolisten mit gestandenen Dirigenten zusammen zu spannen respektive Nachwuchs-Maestri in die Provinz zu schicken, damit sie dort Erfahrungen sammeln. Stattdessen präsentierte Geiseler jeweils drei Newcomer, denen er zutraute, Stars von morgen zu werden. Geballtes Anfänger-Adrenalin trifft bei ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹, wie die Konzertreihe heute heißt, auf die Souveränität der Orchestermusiker vom DSO. Und im Saal sitzt ein Publikum, das auf Sensationen hofft. Auf Goldjungs wie Maurice André (1964), Belcanto-Kometen wie Cecilia Bartoli (1988) oder künftige Berliner Philharmoniker wie Emmanuel Pahud (1994). 2003 fand das DSO im Debütanten Tugan Sokhiev gar einen künftigen Chefdirigenten. Das Tolle an der ›Debüt‹-Reihe ist die Atmosphäre der Neugier, die im Saal herrscht. Als Fan wie als professioneller Zuhörer habe ich hier immer wieder echte Wow-Momente erlebt. Da ist beispielsweise der Harfenist, der mit seinem Instrument so sinnlich umgeht, als sei es seine Geliebte. Im Januar 2012 versetzte der 27-jährige Emmanuel Ceysson die Philharmonie in atemloses Staunen, 2015 wurde er SoloHarfenist der New Yorker Metropolitan Opera. Von »einem Sound, der süchtig machen kann«, schwärmte ich im Mai 2014 im Tagesspiegel über zwei andere Franzosen, den Cellisten Edgar Moreau und den Pianisten Pierre-Yves Hodique: »Das Publikum spürt: Hier spielen zwei absolut authentische Interpreten, die vermeintlich Schweres zum Schweben bringen können.« Ein »feuriger Finne« stand im März 2014 auf dem Podium und versuchte, mit extra langem Dirigentenstab und ausgreifenden Armbewegungen »alle Instrumentengrup-
pen gleichzeitig anzufeuern«: Es war der damals 28-jährige Santtu-Matias Rouvali, heute Chefdirigent in Göteborg. Außergewöhnliche Persönlichkeiten Für die Künstlerauswahl der Debüt-Reihe ist seit 2008 die ›Deutschlandfunk Kultur‹-Redakteurin Christine Anderson zuständig. »Gerade war ich in Brüssel beim Concours Reine Elisabeth und beim Streichquartettwettbewerb in Bordeaux. Ich habe dort gleich mehrere Solisten und Ensembles für die nächsten Konzerte unter Vertrag genommen«, erzählt sie beim Gespräch im Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz. Auch zum ARD-Wettbewerb nach München fährt sie in ihrer Funktion als Talentscout natürlich regelmäßig. »Meine Auswahl treffe ich meist vor der offiziellen Verkündung der Sieger«, betont sie. »Weil Juryentscheidungen zu Kompromissen zwingen, gewinnen die Konsenskandidaten, während die wirklich außergewöhnlichen Interpretenpersönlichkeiten oft nur auf dem zweiten oder dritten Platz landen.« Fürs Jubiläum hat sich Christine Anderson etwas Besonderes ausgedacht: Eingeladen sind natürlich lauter ehemalige Debütantinnen und Debütanten – die aber sollten nicht wie damals solistisch auftreten, sondern sich jeweils Partner aussuchen, mit denen sie gemeinsam auftreten, in Doppel- und Tripelkonzerten von Beethoven, Brahms, Bruch und Schostakowitsch. Dirigiert wird das DSO dann ausnahmsweise von zwei alten Hasen: Lawrence Foster hat sich 1971 in der ›Debüt‹-Reihe dem Berliner Publikum präsentiert, Andrew Litton 1986. Ein sehr persönlicher Glückwunsch von TagesspiegelMusikredakteur FREDERIK HANSSEN
Jubiläumskonzert 60 Jahre ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ Dmitri Schostakowitsch Festliche Ouvertüre Dmitri Schostakowitsch Lento, Moderato und Finale aus dem Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll Ludwig van Beethoven Rondo alla polacca aus dem Konzert C-Dur für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester Hector Berlioz Ouvertüre ›Le carnaval romain‹ Béla Bartók Rumänische Volkstänze für kleines Orchester Max Bruch Allegro moderato und Allegro molto aus dem Konzert e-Moll für Klarinette, Viola und Orchester Johannes Brahms Vivace non troppo aus dem Konzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester George Enescu Rumänische Rhapsodie Nr. 1 A-Dur LAWRENCE FOSTER, ANDREW LITTON Arabella Steinbacher, Diana Tishchenko Violine Tabea Zimmermann Viola Claudio Bohórquez, Daniel Müller-Schott Violoncello Martin Spangenberg Klarinette Alexandre Baty Trompete Markus Groh, Anna Vinnitskaya Klavier Mo 28. Oktober 20 Uhr Philharmonie Karten von 12 € bis 32 € | AboPlus-Preis ab 10 €
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Jubiläumskonzert 10 Jahre ›Notturno‹ Robin Ticciati, Christian Tetzlaff und Mark Waschke am 11.09. Wenn sich die Tore hinter den letzten Besuchern schließen, die Lichter verlöschen und nur noch Stille und Dämmerlicht die schönsten Zeugnisse des menschlichen Kulturschaffens umhüllen, dann hält eine einzigartige Atmosphäre Einzug in den Räumen der Kunst und des Wissens.
genstädter Testament‹ sowie Texten von Durs Grünbein und Milan Kundera liest dazu der Schauspieler Mark Waschke. Aber auch die weiteren ›Notturni‹ der Saison versprechen interessante Entdeckungen, und das nicht nur in musikalischer Hinsicht: Neue Räume sind zu erkunden, darunter die James-Simon-Galerie und das Pergamon-Panorama. Und schon wenige Tage zuvor lädt ein ›Notturno Extra‹ zur Feier von ›100 jahre bauhaus‹ ins Musikinstrumenten-Museum S. 8. Beste Aussichten also für die kommenden zehn Jahre!
Musikalische ›Nachtgestalten‹ In der Saison 2010 | 2011, die dem Thema ›Nachtgestalten‹ nachspürte, hat sich das DSO diese besondere Stimmung erstmals zu Eigen gemacht und gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter dem Patronat ihres Präsidenten Prof. Dr. Hermann Parzinger eine innovative Konzertreihe ins Leben gerufen, die neue Facetten der Kunstrezeption eröffnet und Musik zu nächtlicher Stunde in ungewohntem Rahmen erklingen lässt. »Wir wollten das Konzept damals eigentlich nur zwei- oder dreimal ausprobieren«, erinnerte sich Parzinger auf der Jahrespressekonferenz des DSO im April, »sind aber mittlerweile im zehnten Jahr angekommen. Dieses tolle Format beweist, was man erreichen kann, wenn man die unterschiedlichen Künste zusammenbringt.« Die fruchtbare Kooperation entwickelte rasch zu einem veritablen Publikumsrenner: Noch immer empfängt ›Notturno‹ dreimal pro Saison musikbegeisterte Nachtschwärmer in Berliner Museen, deren Sammlungen zunächst ab 21 Uhr
MAXIMILIAN RAUSCHER
unter kompetenter Führung durch Direktoren und Kuratoren erkundet werden, bevor um 22 Uhr dann rund einstündige Konzerte mit »Nachtmusiken« für unterschiedlichste Besetzungen stattfinden und zu inspirierenden Dialogen von Klängen, Räumen und Exponaten einladen. Ein kleines Juwel Das Jubiläum wird am 11. September unter prominenter Mitwirkung im großen Treppenhaus des Neuen Museums gefeiert: Robin Ticciati dirigiert dort zum Saisonauftakt ein außergewöhnliches Programm mit Werken für Kammerorchester, das die thematischen Fäden seiner dritten Saison kunstvoll miteinander verknüpft (siehe auch S. 3). Als Solist konnte der Geiger Christian Tetzlaff gewonnen werden, der dem DSO seit vielen Jahren eng verbunden ist. Aus Beethovens ›Heili-
Jubiläumskonzert 10 Jahre ›Notturno‹ Ondřej Adámek ›Sinuous Voices‹ für Instrumentalensemble Antonín Dvořák Romanze f-Moll für Violine und Orchester Brett Dean ›Testament‹ Ludwig van Beethoven Große Fuge B-Dur, bearbeitet für Streichorchester von Robin Ticciati ROBIN TICCIATI Christian Tetzlaff Violine Mark Waschke Sprecher Mi 11. September 20.30 Uhr Neues Museum auf der Museumsinsel Karten von 15 € bis 30 € | AboPlus-Preis ab 13 € In Kooperation mit der
Der Klang der Freiheit Robin Ticciati und Nicolas Altstaedt am 29.09. | Casual Concert am 30.09.
oder Fantasien. Und die sich von Traditionen befreienden Strömungen der Moderne und Postmoderne setzten nach dem durchorganisierten Serialismus der 1950er-Jahre bald auf die Frischzellenkur durch Improvisation: in graphischer Notation, Aleatorik, intuitiven Strategien, Aktionsnotation, Klangflächenkomposition und Performance-Elementen. Das freie Spiel der Kräfte Das DSO, das langjährige Erfahrungen mit Neuer Musik hat, ist selbstverständlich mit solchen Spielarten des Repertoires vertraut. Wenn dann der Cellist Nicolas Altstaedt dazustößt, mit dem das DSO in letzter Zeit mehrfach inspiriert zusammenarbeitete, steht dem freien Spiel der Kräfte nichts im Weg. Als experimentierfreudiger Solist, als Kammermusiker und Leiter des Lockenhaus-Festivals sorgt Altstaedt selbst auch mit wagemutigen
Radikal moderne Symphonik Spontaneität und Offenheit, wesentliche Momente des Improvisierens, bestimmen auch den Eindruck in der Ersten Symphonie Gustav Mahlers. Statt glatter Übergänge und festgezurrter Formen gibt es darin allenthalben plötzliche Brüche und unerwartete Umschwünge. Diese Musik erzählt vom Ausprobieren, Suchen und Scheitern, von Sackgassen, vom Verwerfen und neu Anfangen. Auf diese Weise schuf Mahler um 1890 eine radikal moderne Symphonik mit einer Vielzahl unterschiedlicher Idiome, inklusive Klezmernachklängen aus seiner Jugend in Böhmen, mitunter wie in einer Collage. Robin Ticciati setzt auf diese Weise mit dem DSO die gemeinsame Erkundung des reichhaltigen »Kosmos Mahler« fort.
Mahlers Erste steht
Casual Concert auch auf dem ProMo 30.09.
gramm des Casual Concert am Tag darauf. Bereits zum dritten Mal schlüpft Robin Ticciati in die Rolle des Musikvermittlers, bevor die Casual Concert Lounge im Foyer der Philharmonie zu einem entspannten Ausklang des Abends einlädt. Als Live Act ist diesmal die Berliner Band KUF zu Gast, die mit gesampelten Stimmen ein spannendes Amalgam aus rauem Soul, eingängigen Sounds und improvisierten Ausbrüchen präsentiert. ECKHARD WEBER
Improvisation für Orchester William Walton Violoncellokonzert Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur ROBIN TICCIATI Nicolas Altstaedt Violoncello So 29. September 20 Uhr | 19.10 Uhr Einführung Philharmonie Karten von 20 € bis 65 € | AboPlus-Preis ab 17 €
Casual Concert Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur ROBIN TICCIATI Im Anschluss Casual Concert Lounge mit KUF (Live Act) und Sven Weisemann (DJ) Mo 30. September 20.30 Uhr Philharmonie Karten zu 20 € | 10 € ermäßigt AboPlus-Preis 17 € | freie Platzwahl
Robin Ticciati | Notturno
Improvisation? Zweifellos ein wesentlicher Bestandteil der Musik – und dies nicht nur im Jazz und Rock. Schon bei der Musik früher Kulturen dürfte Improvisation eine wichtige Rolle gespielt haben. Von Improvisationen zeugt auch die europäische Alte Musik, seien es die rudimentär notierten Sakralstücke seit dem frühen Mittelalter, das Repertoire der Troubadoure und Spielleute, seien es Lautenwerke der Renaissance, seien es die freien »Manieren« und der Generalbass der Barockmusik. Und selbst in den ausdifferenzierten und fest strukturierten Stücken seit der Klassik blieb Raum für Spontanes, etwa in den Kadenzen der Solokonzerte. Die gefühlsbetonte Romantik wiederum konservierte und zelebrierte das Moment des freien Spiels in niedergeschriebenen Impromptus, Paraphrasen, Nocturnes
Improvisationen etwa über Schubert und Folklore seit längerem für Furore. Das orchestrale Improvisieren im September dürfte damit für alle Anwesenden ein einzigartiges Erlebnis werden. Passend dazu folgen im Programm zwei Stücke, die das Improvisatorische auf jeweils eigene Weise in sich tragen: So im Cellokonzert von William Walton, das er 1956 in seiner Wahlheimat, auf der italienischen Insel Ischia, geschrieben hat. Die spätromantische Leidenschaft dieser Musik sollten Konventionen der Gattungstradition nicht behindern. Deshalb fand Walton individuelle Lösungen, vor allem im Finalsatz ›Tema ed improvvisazioni‹, bei dem die sich frei entfaltende Gestaltung über ein reichhaltiges Ausgangsthema eingefangen wird. Manche Kritiker meinten sogar, in diesem Finale die Inspiration des Meeres herauszuhören.
Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de
Letzte Meldung: ›Notturno Extra‹ anlässlich ›100 jahre bauhaus‹
Konzerte September
Do 05.09. 20 Uhr MusikinstrumentenMuseum
›Notturno Extra‹ – Nächtliches Kammerkonzert Strawinsky ›L’histoire du soldat‹ für Sprecher und Kammerensemble Schönberg ›Pierrot lunaire‹ für Sprechstimme und Kammerensemble ENSEMBLE DES DSO Dominique Horwitz Sprecher Sarah Aristidou Sopran
Sa 21.09. 14 Uhr Mall of Berlin
Fr 06.09. 20.30 Uhr Villa Elisabeth
Kammerkonzert Françaix ›Dixtuor‹ für zehn Instrumente Dubois ›Dixtuor‹ für zehn Instrumente POLYPHONIA ENSEMBLE BERLIN
So 08.09. 12 Uhr Haus des Rundfunks
ab 10.30 Uhr
So 29.09. 20 Uhr Philharmonie
Mi 11.09. 20.30 Uhr Neues Museum auf der Museumsinsel
Jubiläumskonzert 10 Jahre ›Notturno‹ Adámek ›Sinuous Voices‹ für Instrumentalensemble Dvořák Romanze f-Moll für Violine und Orchester Dean ›Testament‹ Beethoven Große Fuge B-Dur, bearbeitet für Streichorchester von Robin Ticciati ROBIN TICCIATI Christian Tetzlaff Violine Mark Waschke Sprecher
Do 19.09. 19 Uhr Philharmonie
Musikfest Berlin Dvořák ›Rusalka‹ – Oper in drei Akten (konzertante Aufführung) ROBIN TICCIATI Sally Matthews Sopran (Rusalka) Pavol Breslik Tenor (Prinz) Alexander Roslavets Bass (Wassermann) Patricia Bardon Mezzosopran (Hexe) Zoya Tsererina Sopran (Fremde Fürstin) Noluvuyiso Mpofu Sopran (1. Elfe) Anna Pennisi Mezzosopran (2. Elfe) Alyona Abramova Mezzosopran (3. Elfe) Colin Judson Tenor (Heger) Dara Savinova Mezzosopran (Küchenjunge) Rundfunkchor Berlin Michael Alber
Konzerteinführungen Zu allen Symphoniekonzerten in der Philharmonie findet jeweils 50 Minuten vor Konzertbeginn eine Einführung mit Habakuk Traber statt. Kammerkonzerte Die ausführlichen Programme und Besetzungen finden Sie unter dso-berlin.de/kammermusik.
Improvisation für Orchester Walton Violoncellokonzert Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur ROBIN TICCIATI Nicolas Altstaedt Violoncello
rbbKultur-Kinderkonzert Korngold Thema aus der Filmmusik zu ›The Sea Hawk‹ Wagner Ouvertüre zur Oper ›Der fliegende Holländer‹ Vaughan Williams ›Sea Songs‹ fur Orchester Badelt Thema aus der Filmmusik zu ›Pirates of the Caribbean‹ LANCELOT FUHRY Christian Schruff Moderation Open House
›Symphonic Mob‹ – Berlins größtes Spontanorchester Dvořák, Massenet, Verdi ROBIN TICCIATI Christian Tetzlaff Violine Musikenthusiasten jeden Alters Rundfunkchor Berlin
Mo 30.09. 20.30 Uhr Philharmonie
Casual Concert Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur ROBIN TICCIATI
Im Anschluss
Casual Concert Lounge mit KUF (Live Act) und Sven Weisemann (DJ) im Foyer der Philharmonie
100 Jahre ist es her, dass sich in Weimar eine Institution anschickte, nach den Verheerungen des Ersten Weltkriegs und getragen vom republikanischen Aufbruchsgeist eine neue Baukultur mit gesellschaftlicher Relevanz zu entwickeln, Architektur als Gesamtkunstwerk zu begreifen, die Grenzen zwischen den Disziplinen zu sprengen und Kunst und Handwerk gemeinsam zu denken und zu lehren. Als Zentrum der europäischen Avantgarde wurde das Bauhaus trotz seines relativ kurzen Bestehens zwischen 1919 und 1933 zur wohl einflussreichsten Ideen- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts, die bis heute nicht an Strahlkraft eingebüßt hat.
Oktober
So 27.10. 17 Uhr Heimathafen Neukölln
Kammerkonzert Frühling, Lutosławski, Martinů, Rota, Strauss ENSEMBLE DES DSO
Mo 28.10. 20 Uhr Philharmonie
Jubiläumskonzert 60 Jahre ›Debüt im Deutschlandfunk Kultur‹ Schostakowitsch Festliche Ouvertüre Schostakowitsch Lento, Moderato und Finale aus dem Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll Beethoven Rondo alla polacca aus dem Konzert C-Dur für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester Berlioz Ouvertüre ›Le carnaval romain‹ Bartók Rumänische Volkstänze für kleines Orchester Bruch Allegro moderato und Allegro molto aus dem Konzert e-Moll für Klarinette, Viola und Orchester Brahms Vivace non troppo aus dem Konzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester Enescu Rumänische Rhapsodie Nr. 1 A-Dur LAWRENCE FOSTER, ANDREW LITTON Arabella Steinbacher Violine Diana Tishchenko Violine Tabea Zimmermann Viola Claudio Bohórquez Violoncello Daniel Müller-Schott Violoncello Martin Spangenberg Klarinette Alexandre Baty Trompete Markus Groh Klavier Anna Vinnitskaya Klavier
Im Rahmen des bundesweiten Jubiläumsprogramms ›100 jahre bauhaus‹, das mit zahlreichen Veranstaltungen die Geschichte und Wirkung der Jahrhundertinstitution würdigt, gestaltet das DSO in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein Sonderkonzert der Reihe ›Notturno‹ S. 7 im Curt-Sachs-Saal des Musikinstrumenten-Museums. Auf dem Programm stehen zwei prominente Werke der Klassischen Moderne, die beide in den frühen 20er-Jahren bei Konzertveranstaltungen des Bauhauses – das Musik nicht lehrte, aber eng mit der musikalischen Avantgarde verbunden war – erklangen: Strawinskys ›L’histoire du soldat‹ und Schönbergs ›Pierrot lunaire‹. Ein Instrumentalensemble des DSO wird dabei von zwei Gastkünstlern unterstützt: der Sopranistin Sarah Aristidou und dem Schauspieler Dominique Horwitz. Mehr unter dso-berlin.de/notturno
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Der Perfekte Ein- oder Ausklang ist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt.
QIU Lounge im the Mandala Hotel am Potsdamer Platz Potsdamer Strasse 3 | Berlin | 030 / 59 00 5 00 00 | www.qiu.de
IMPRESSUM Deutsches Symphonie-Orchester Berlin im rbb-Fernsehzentrum Masurenallee 16 –20 | 14057 Berlin Tel 030. 20 29 87 530 | Fax 030. 20 29 87 539 info@dso-berlin.de | dso-berlin.de Orchesterdirektor Alexander Steinbeis (V. i. S. d. P.) Orchestermanager Sebastian König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Benjamin Dries Redaktion Maximilian Rauscher, Benjamin Dries Redaktionelle Mitarbeit Daniel Knaack Marketing Tim Bartholomäus Abbildungen | Fotos Alexander Gnädinger (S. 1, S. 2 rechts, S. 5), Archiv DSO (S. 2 links, S. 6 rechts), Linn records (S. 2 Mitte), Stefan Maria Rother (S. 3), Peter Adamik (S. 4 oben), Dorothee Mahnkopf (Grafik S. 4 unten), Ondine (S. 6 links oben), cpo (S. 6 links unten), Kai Bienert (S. 7 oben), Marco Borggreve (S. 7 unten), Ralf Brinkhoff (S. 8) Art- und Fotodirektion Preuss und Preuss Satz peick kommunikationsdesign Redaktionsschluss 15.08.2019, Änderungen vorbehalten © Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2019 Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin. Geschäftsführer Anselm Rose Gesellschafter Deutschlandradio, Bundesrepublik Deutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg