20.Mai 2021
TARIFINFO Für Standort- und Beschäftigungssicherung auf der Meyer Werft
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführung der Meyer Werft verunsichert Beschäftigte und Öffentlichkeit durch ihre Pressemeldung. Dieses Vorgehen ist für uns nicht nachvollziehbar! Nachdem die Geschäftsführung einen Antrag auf Abweichung vom Flächentarifvertrag gestellt hat, haben wir die wirtschaftliche Lage prüfen lassen - ein ganz normales Verfahren in dieser Situation. Auf Basis dieser Prüfung „Quickcheck“ haben sich IG Metall, Betriebsrat und die Vertrauensleute einstimmig für die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen. Für die anstehenden Verhandlungen haben wir selbstverständlich eigene Forderungen aufgestellt, denn es geht in Verhandlungen nicht darum, nur die Forderungen einer Seite abzuarbeiten, sondern zwischen den bestehenden Forderungen einen Kompromiss zu finden. Mit diesen Forderungen gehen wir in die Verhandlungen: Erhalt der Stammarbeits- und Ausbildungsplätze Verschiebung von Fremdfertigungsanteilen zugunsten der Stammbeschäftigung Regelungen zur zukünftigen Fremd- und Eigenfertigung Keine Tarifflucht durch weiteres Outsourcing Als Forderungen des Arbeitgebers wurde neben einem Personalabbau von ca. 660 Arbeitsplätzen unter anderem 200 Stunden unbezahlte Mehrarbeit, Lohnverzicht, Ausweitung von Arbeitszeitregelungen aufgestellt. IG Metall und Betriebsrat sind weiterhin bereit, mit der Geschäftsleitung weiter zu verhandeln, um ein vernünftiges und tragfähiges Zukunftspaket abzuschließen. Wir haben der Geschäftsleitung in unseren Schreiben auch bereits Verhandlungstermine angeboten. Deshalb ist es für uns unverständlich, dass die Geschäftsleitung behauptet, IG Metall und Betriebsrat hätten die Verhandlungen abgebrochen. Diese Darstellung in ihrer Pressemitteilung stimmt nicht und ist wenig hilfreich.
IG Metall und Betriebsrat fordern die Geschäftsleitung auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren!