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Ein Sportkomplex für die Zukunft

In den nächsten Jahren wird in Echternach ein neuer Sportkomplex entstehen. Wieso? Wann genau? Und wie? Antworten von Ben Scheuer, erster Schöffe der Stadt Echternach.

Wieso wird ein neuer Sportkomplex in Echternach gebaut?

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Ben Scheuer: Das hat zwei Gründe. Zum einen ist, bzw. war, der aktuelle Sportkomplex, der in den 1970er Jahren gebaut wurde, natürlich etwas in die Jahre gekommen. Wir konnten den Vereinen dort nicht mehr wirklich die Bedingungen bieten, die sie benötigen. Zum anderen hat das Hochwasser im Juli 2021 den Sportkomplex zusätzlich stark beschädigt. Auf Grund der erheblichen Schäden konnte der Komplex mit seinen Infrastrukturen nach den Überschwemmungen leider überhaupt nicht mehr geöffnet werden. Alles deutete also Richtung Erbau eines ganz neuen Komplexes. Daneben mussten wir eine Lösung finden, um unseren Vereinen übergangsmäßig trotzdem Raum und Platz für Ihre Aktivitäten zur Verfügung stellen zu können. Dazu vielleicht später mehr.

Wann soll der Sportkomplex stehen?

B.S.: Das alte Gebäude wird voraussichtlich noch im ersten Semester dieses Jahres abgerissen. Im Laufe dieses Jahres dann sollen auch die Pläne des neuen Sportkomplexes fertiggestellt sein und in der Folge können Angebote im Rahmen der Ausschreibungsprozeduren angefragt werden. Aktuell ist es unser Plan, die Bauarbeiten 2026 abschließen zu können. Gebaut wird der neue Sportkomplex auf der Stelle des alten Gebäudes. Durch die Nähe zu den Schulen bleibt der Standort ideal. Natürlich wird während dem Verlauf aller Arbeiten darauf geachtet werden, den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu stören.

Wie werden sich beide Sportkomplexe unterscheiden?

B.S.: Grundsätzlich ist es unsere Absicht, den neuen Sportkomplex bestmöglich den Erwartungen der Vereine anzupassen, d.h. ihn ab der Planungsphase auf ihre heutigen und zukünftigen Bedürfnisse auszurichten. Dank mehrerer Konsultationsversammlungen mit den Vereinen konnte im Detail auf ihre Vorstellungen gehört und eingegangen werden. Man muss wissen: Die Stadt Echternach beherbergt immer mehr Sportvereine. Alle benötigen natürlich ausreichend Platz, und vor allem ideale Bedingungen um zu trainieren.

Beispielsweise werden wir im Gegensatz zum alten im zukünftigen Sportkomplex keine Lagerprobleme mehr haben. Es wird genug Platz dafür vorgesehen werden. Außerdem werden hier mehrere Versammlungsräume, sowie ein Fitnessraum und eine Buvette entstehen, die die Vereine selbständig betreiben können. Dies wird dem Ort Leben einhauchen, angetrieben durch die Energie und Dynamik der Vereine.

Das neue Sportzentrum umfasst ein großes Schwimmbad mit einem 25x15 Meter großen Becken, ein 5x22 Meter großes Kinderbecken und eine Tribüne für 250 Zuschauer, sowie die vielseitig einsetzbare große Sporthalle, mit einer Tribüne für 400 Zuschauer. Letztere wird sich je nach Bedarf in drei Teile trennen lassen. Außerdem sind speziell Säle für Tischtennis (mit Platz für mindestens acht Tische), Judo, Fitness und Turnen vorgesehen, sowie mehrere Umkleideräume und Abstellräume. Alle Räume und technische Installationen werden sich über der Hochwassersicherheitsmarke befinden. Angestrebt wird die Wärmeschutzklasse B, und geheizt werden wird das Gebäude mit einer Hackschnitzelanlage. Der geschätze Kostenpunkt für den Abriss der alten und den Bau der neuen Sporthalle liegt bei 57.692.357 €.

2026 wird der Sportkomplex die Vereine aufnehmen können. Wo aber können sie bis dahin Sport betreiben?

B.S.: Zu diesem Zweck wird bis Jahresende ein provisorischer Sportkomplex auf dem „Bulettesterrain“ zwischen Abtei und Park in Echternach entstehen. Dieser provisorische „Sportkomplex“ soll fünf Jahre lang dort installiert bleiben, bevor er verkauft oder ausgelagert wird. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen der Schöffen- und Gemeinderäte herzlichst bei allen Gemeinden bedanken, die unsere Vereine nach dem Hochwasser provisorisch „aufgenommen“ haben. Sie haben uns in dieser schwierigen Zeit damit wirklich unter die Arme gegriffen und somit vielen Echternachern geholfen.

„Et ass wichteg fir d’Veräinsliewen, dass mir eng Hal kréien déi de Besoine vun de Veräiner ugepasst ass“ – Ben Scheuer .

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