6 / Dezember 2011 www.eco-life.ch
ecolife
bewusst schön leben
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CHF 6.50
Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit
Alpgans So schmeckt die stille Nacht mal anders Costa Rica Nachhaltige Ferien im Natur-Spa Freitag Selbst die neue Taschenfabrik ist sehr clever
Alpine Perlen
Chice Hotels in den Bergen – wie jenes von Cornelia Gantner – sind hip
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Nissan LEAF. Auto des Jahres 2011.
Ein Siegertyp, der elektrisiert.
100% elektrisch – 100% Auto: Der Nissan LEAF ist da. Als Pionier im Bereich der Elektrofahrzeuge bietet NISSAN mit dem neuen Nissan LEAF erstmals einen vollwertigen und erschwinglichen Familienwagen in der Kompaktklasse mit 100% elektrischem Antrieb und einem 100% überzeugenden Fahrgefühl an. Dazu kommen 5 Sterne im NCAP-Crashtest und ein Kofferraumvolumen von 330 l. Kein Wunder also, dass der Nissan LEAF auch zum „Car of the Year“ 2011 gewählt wurde. Der Nissan LEAF – jetzt ab Fr. 49 950.– bei ihrem NISSAN Händler. Mehr Infos unter www.nissan-leaf.ch Erleben Sie den neuen Nissan LEAF bei Ihren NISSAN Händlern: Autohaus Küng, 5412 Gebenstorf • Buga Buchental-Garage AG, 9245 Oberbüren • Garage Pieren AG, 3634 Thierachern
*Null CO2-Emissionen bei Gebrauch (bei Verwendung von Energie aus regenerativen Quellen). Verschleissteile nicht inbegriffen.
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6 / 1 1 ECOLIFE EDITORIAL
Willkommen im ecoLife-Club Unser Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit blüht: «ecoLife» blickt auf die erfolgreichsten zwölf Monate seiner kurzen Geschichte zurück. In den letzten Monaten konnten wir die Anzahl Abonnemente und Kioskverkäufe auf 18 340 Exemplare steigern. Ende letzten Jahres waren es noch 4796 Exemplare. Unter anderem dadurch stieg die gesamte verteilte Auflage von «ecoLife» auf 77 248 Exemplare. Grund genug, die Auflage im Hinblick auf das kommende Jahr auf 90 000 Exemplare zu erhöhen. Damit etabliert sich «ecoLife» nicht nur ganz allgemein auf dem Schweizer Markt für Publikumsmedien, sondern sichert sich auch eine Führungsposition im Segment der Medien mit einer hohen Affinität zu Themen rund um ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Diese Fortschritte haben wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zu verdanken. In der ganzen Deutschschweiz greifen immer mehr Menschen regelmässig zu «ecoLife». Sie abonnieren das Heft, blättern im Café oder in der Arztpraxis in unserer Zeitschrift oder kaufen den Titel am Kiosk. Das freut uns sehr und bestärkt uns darin, auf dem richtigen Weg zu sein. Auch in Zukunft hoffen wir auf Ihre Treue und auf Ihre Feedbacks, damit wir noch einzigartiger, überraschender und besser werden können. Vielen Dank! Sie, liebe Leserinnen und Leser, unterstützen uns am meisten, wenn Sie «ecoLife» abonnieren. Dafür geben wir Ihnen nun noch mehr zurück. Denn ab sofort sind alle Abonnentinnen und Abonennten automatisch auch Mitglieder im ecoLife-Club. Als solche profitieren sie von Sonderangeboten, Aktionen und Vergünstigungen, die von Ausgabe zu Ausgabe neu ausgewählt und sowohl im Heft wie auch auf unserem Internetportal www.eco-life.ch präsentiert werden. Der ecoLife-Club wird in der vorliegenden Ausgabe neu lanciert. Unsere Produktepartner sind dieses Mal die Boutique Changemaker, Amiataemozioni mit Biowein und weiteren sinnlichen Ideen, die Bündner Ferienregion St. Antönien und die Naturkosmetikmarke Farfalla. Profitieren Sie von unseren ebenso stilvollen wie nachhaltigen Angeboten, die es exklusiv nur für Abonnentinnen und Abonnenten von «ecoLife» gibt. Mehr Informationen finden Sie auf Seite 28.
Reto Wüthrich, Chefredaktor «ecoLife»
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ecoThemen FOKUS REISEN 08 Alpine Perlen Guarda Val, La Val und Wanna – drei Hotelkonzepte aus den Schweizer Bergen, die den alpinen Chic von seiner schönste Seite zeigen, dabei aber auch – auf unterschiedliche Art und Weise – auf Nachhaltigkeit setzen.
LEBEN 24 Mal etwas gans (!) anderes Auch in diesem Jahr präsentiert «ecoLife» seinen Leserinnen und Lesern exklusiv ein leckeres Weihnachtsmenü. Der Küchenchef des Fidazerhofs hat sich etwas für uns einfallen lassen. Überraschend: Im Ofen landet eine Bio-Alpgans.
16 Veredelung eines Bettlerpfades Ferien mit Verlängerung: Als der Banker Daniel Elber in Bali die bettelnden Strassenkinder sah, fasst er sich ein Herz. Er schmiss den Job hin und begann ein ungewohntes Engagement. Die «ecoLife»-Autorin sah sich vor Ort um.
32 Chic im Schnee Wer sich dem Schneetreiben ausliefert, will erstens nicht frieren und zweitens trotzdem gut aussehen. Wer es dann auch noch auf die ökologische Tour mag, findet bei Labels wie Icebreaker, Fjällraven oder Pyua was Schönes anzuziehen.
20 Grüner Natur-Spa In letzter Sekunde kam Costa Rica zur Besinnung: Statt weiter den Regenwald abzuholzen, setzte das Land vor einigen Jahren auf den Naturschutz. Und wie sich das gelohnt hat!
36 Haaaaaatschi! Und da ist sie auch schon wieder, die Grippesaison. Doch diesmal zeigen wir ihr den Stinkefinger. «ecoLife» ging ins Reformhaus und hat nach Grosi-Rezepten gefragt.
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08 Alpenhotels: Wann ist ein Hotel in den Bergen nachhaltig? Nur, wenn es ein Ökolabel trägt? Wir finden: Nein. Es geht um sorgfältiges Ressourcen-Management, lokale Produkte auf der Speisekarte und viel Liebe für alpine Details. 16 Alpenbanker: Daniel Elber war erfolgreicher Topbanker in der Schweiz. Bis er den Job hinschmiss, um in Bali nachhaltige Projekte zu lancieren. So wird dort etwa ein wunderbares Trekking durch ehemalige Bettlerinnen geführt – die Reportage. 24 Alpgans: Weihnachtszeit ist die Zeit der Besinnlichkeit. Und was macht auf dem Tisch Sinn? Eine Bio-Alpgans vielleicht? «ecoLife» hat exklusiv das Rezept dazu.
16 WIRTSCHAFT 40 Freitags sind umgezogen Die Taschenfabrik Freitag hat eben ein nigelnagelneues Gebäude in Zürich Nord bezogen. Wie es sich für das clevere Brüderpaar gehört, haben sie sich beim Bau ein paar schöne Sachen einfallen lassen – insbesondere für die Umwelt.
SERVICE 03 Editorial Reto Wüthrich, Chefredaktor: Jetzt kommt der ecoLife-Club
UMWELT 46 Alte Handys haben Potenzial Bald liegen unter den Weihnachtsbäumen wieder wundervolle Smartphones. Die alten Handys landen oft in einer Schublade. Dabei könnte man diese rezyklieren. Bei Orange zum Beispiel.
28 ecoLife-Club Sonderangebote, exklusiv für die Abonnentinnen und Abonnenten von «ecoLife».
48 Poesie am Berg Einmal mehr verbindet Bündner Gion A. Caminada lokale Tradition mit innovativer Architektur. Diesmal: Disentis.
54 Persönlich Leo Tuor, Schriftsteller
06 ecoTicker Ein paar Dinge, um bewusst schön zu leben
53 Vorschau / Impressum
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Lebt es noch oder isst du es schon? Karen Duve gehörte nicht eben zur Gesundheits fraktion. Bratwürstchen und Gummibären wanderten genauso in ihren Einkaufswagen wie Schoko lade und Curryketchup in 1-Liter-Plastikflaschen. Doch dann zog sie mit jemandem zusammen, der schnell den Spitznamen Jiminy Grille erhielt – nach dem personifizierten Gewissen der Holzpuppe Pinocchio. Denn Jiminy schrie auf, wenn Karen Duve nach der «Grillhähnchenpfanne für 2.95» griff. Und Karen Duve musste einräumen, dass das Leben der Grillhähnchenpfanne vor ihrer Schockfros tung wohl eher unerfreulich gewesen war. So stellten sich vor der Tiefkühltruhe schnell grundlegende Fragen: Darf man Tiere eigentlich essen? Und wenn Tiere nicht, warum dann Pflanzen? Wo beginnt die menschliche Empathie und warum? Was sind wir bereit aus Rücksicht auf die Mitlebewesen zu opfern? Oder können wir sogar einen persönlichen Gewinn daraus ziehen, unsere Gewohnheiten zu ändern? In ihrem Buch «Anstän dig essen» setzt sich Karen Duve schonungslos, jenseits aller Ideologien und mit der ihr eigenen knochen trockenen Komik mit der Frage auseinander: Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer? Ein Selbstversuch Karen Duve: «Anständig essen.
ecoTicker Gesunder Dinkel-Snack Schmackhaft und gesund: Das Schweizer Familienunternehmen Roland hat soeben den Orvita-Snack in den drei Geschmackssorten Sonnenblumenkerne, Sesam-Leinsamen und Tomate-Basilikum lanciert. Der Snack für ernährungsbewusste Geniesserinnen und Geniesser ist praktisch portioniert und aus bestem Dinkelmehl hergestellt. Diese natürliche Quelle von Ballaststoffen ist eine der ältesten Getreidearten der Schweiz und erfreut sich jüngst zunehmender Beliebtheit. www.roland.ch
Karen Duve Anständig essen
Ein Selbstversuch». Verlag Galiani Berlin, Fr. 28.90,
Tiere im Rausch
ISBN 978-3-86971-028-0
Spielspass aus Buchenholz Unstillbare Neugier, glückliche Zufälle und eine Portion Mut, unkonventionelle Wege zu gehen: Das sind die Grundsteine des Erfolgs der berühmten Cuboro-Kugelbahn. Das System entstand in den 70er-Jahren. Mit ein paar Würfeln aus Ton und als dreidimensionales Puzzle für Kinder mit motorischen Schwächen gedacht hat alles begonnen. Dank dem Schreiner Hans Nyfeler konnte 1986 eine Serie der trickreichen Würfel mit gebogenen Rinnen und Tunnels aus Holz hergestellt werden. Bis heute wird Cuboro aus FSC-zertifiziertem Schweizer Buchenholz in der Familienschreinerei Nyfeler hergestellt – unter strengen ökologischen Vorgaben. Dieses Jahr feiert sie ihr 25-jähriges Bestehen. www.cuboro.ch
Was für den Menschen gut ist, schadet auch dem Tier nicht, findet der Schweizer Kräuterspezialist Rausch. Das Weidenrinden-Spezialshampoo gelte als Geheimtipp unter Hunde- und Pferdebesitzern. Schon lange sei das Shampoo für seine Wirkung gegen fettige Schuppen und gegen Läusebefall bekannt. Im Hundefell wehre der herbe Duft Zecken zuverlässig ab. Weidenrindendestillat wirke antiseptisch, während Thymianöl desinfizierende und juckreizstillende Eigenschaften habe. Während Herrchen also mit dem Weidenrindenshampoo Kopfhautschuppen bekämpft, pflegt das Shampoo auch den Hund und schützt ihn gegen parasitären Befall. Das Shampoo gibts in Apotheken und Müller-Märkten für 14.90 Franken zu kaufen. Passend dazu empfiehlt sich der Goldhirse-Glanzspray gegen den typischen Geruch von nassem Hund oder das Salbei-Vitalshampoo, das weisse und graue Haare besonders sanft reinigt, kräftigt und einen Gelbstich verhindert. «ecoLife» meint: Wuff! www.rausch.ch
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Nobel und nachhaltig Im alten Griechenland wurde Kaviar bei festlichen Banketten serviert. In der römischen Literatur ist beschrieben, dass eine Schale Fischeier so viel kostete wie 100 Lämmer. Und die russischen Zaren hielten die delikaten Kügelchen für die Speise der Götter. Aber heute liegt das Gute näher: Das Unternehmen Zwyer Caviar aus Teufen (AR) führt ein erstklassiges Sortiment mit fünf verschiedenen Kaviarsorten. Von Stören, die in einem unberührten Naturreservat am Rio Grande im Herzen Uruguays heranwachsen sowie in einer Wildzucht in Venetien. Art- und umweltgerecht, ohne die Verwendung von Antibiotika, Pestiziden und Düngemittel. Die nachhaltig geführten Aquafarmen unterliegen strengsten ökologischen Kriterien und Kontrollen. Von der Entnahme des Rogens bis zur Anlieferung bei der Kundschaft geschieht jeder Prozessschritt klimaneutral. Erhältlich sind die Sorten u. a. bei Globus Delicatessa. Oder direkt bei Zwyer Caviar, einem jungen Familienunternehmen, das im September 2007 von den Geschwistern Alexander, Simone und Roger Zwyer gegründet wurde. Ihr Ziel ist die erstklassige und naturnahe Herstellung des weltbesten Kaviars. www.zwyercaviar.ch
Skilift läuft mit Sonne In Tenna (GR) wird am 17. Dezember der erste Solarskilift der Welt eröffnet. Das Pionierprojekt soll beweisen, dass ein solcher Lift ein Vorbild in Sachen Energieeffizienz und Wirkungsgrad sein kann. «Oft werden Solaranlagen in der Schweiz wegen ihrer Ausrichtung kritisiert, und manchen verunmöglicht eine Schneedecke während Monaten die Stromgewinnung. In Tenna sollen Solarwings aufzeigen, dass die Gewinnung von Sonnenenergie effizient ist», heisst es auf der Website. Dafür sollen die vielen Sonnenstunden im Safiental sorgen sowie ein System, das die Solarmodule der Sonne nachführt und senkrecht stellen kann, um Schnee abzuwerfen. «Unser Projekt ist kaum kopierbar, und es geht auch nicht darum, dass künftig Solarskilifts wie Pilze aus dem Boden schiessen sollen. Wenn wir aber Anstoss für mehr erneuerbare Energie im Tourismus sind, dürfen wir stolz sein», so Felicia Montalta, Projektleiterin von «Enjoy Switzerland» im Safiental. Ziel des Skilifts Tenna ist es, möglichst mit der selbst produzierten Energie auszukommen. www.skilift-tenna.ch
Wonne in der Wanne Zeit für eine kleine Auszeit: Die Bäder von Kneipp lassen Hektik und Stress buchstäblich baden gehen. Sie heissen «Verwöhnende Momente», «Hautliebe» oder «Glückliche Auszeit» und sind Balsam für Haut, Seele und Geist. Kneipp-Pflege bäder sind ideale Weihnachtsgeschenke und zudem perfekt, um dem Winterblues oder der Hektik der Adventszeit zu entfliehen. Die ganze Palette KneippBäder gibts in der Migros. www.kneippschweiz.ch
Harmonie zwischen den Elementen Alois Lageder – dieser Name steht für höchste Qualitäts standards im Weinbau, aber auch für eine nachhaltige Unternehmensphilosophie. «In unserem täglichen Umgang mit dem Wein geht es uns vor allem darum, im Einklang mit der Natur zu arbeiten», sagt Alois Lageder. Seit mehr als 150 Jahren gehört der Weinbau zur Geschichte der Familie Lageder. Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit bildeten schon immer die Eckpfeiler. Der Respekt vor der Natur geniesst oberste Priorität. «Das Südtirol bietet eine enorme Vielfalt an unterschiedlichen Lagen, Böden und Klimazonen – und damit beste Voraussetzungen für hoch individuelle Terroirweine», so Lageder. Die Arbeit im Weinberg richtet sich nach den Zyklen und Kräften der Natur – von der Pflanzung der Rebe bis zum Zeitpunkt der Lese. Die über 50 Hektar eigene Weinberge werden biodynamisch bewirtschaftet. Aus diesen Trauben entstehen die Weine der Linie «Tenutæ Lageder», Gewächse von höchster Authentizität. In Ergänzung dazu bietet die Linie «Alois Lageder» gebietstypische, sortenrein ausgebaute Weine. www. aloislageder.eu
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Perlen des Alpenraums
3 Hotels. 3 Konzepte. 3 Augenweiden. Und 3 x mit viel Sorgfalt für die Umwelt. «ecoLife» stellt drei Schweizer Berghotels vor. Eines schöner und cleverer als das andere. Text Reto Wüthrich, Foto Geri Krischker
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Im Maiensässhotel Guarda Val in Sporz bei Lenzerheide knistert die Stimmung, knirscht der Fussboden und klatscht das Publikum laut Beifall. Sehr zur Freude von Cornelia Gantner (rechts, mit Gästen). Sie ist hier die Frau, die das Sagen hat.
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Rauher Luxus in wildromantischer Bergatmosphäre: Das Guarda Val (oben) und das Bergspa-Hotel La Val in Brigels (Bilder rechts) setzen auf einheimische Materialien, lokale Produkte und viel Liebe für alpine Details.
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«Für
uns war klar, dass Sporz in seiner Natürlichkeit erhal ten werden muss – oder besser: dahin zurückgeführt werden muss», sagt Cor nelia Gantner über den Weiler bei Lenzerheide (GR), 1600 Meter über Meer gelegen, mitten in eine wildroman tische Berglandschaft eingebettet. Dort steht heute das Maiensässhotel Guarda Val, das aus elf bis zu 300 Jahre alten Hütten und Ställen besteht. Cornelia Gantner ist die Hoteldirektorin. Die Frau, die vor etwas mehr als zwei Jah ren den aufwändigen Umbau geprägt, koordiniert, nach ihren Vorstellungen durchgepaukt hat, gesteht: «Eigentlich war ich damals eine glückliche fünffache Vollzeitmutter und komme auch über haupt nicht vom Fach.» Das ist an und für sich schon eine verrückte Geschich te. Aber es kommt noch dicker. Corne lia Gantner und ihr Mann Alfred haben ursprünglich gar kein Hotel besitzen wollen. Sie waren bloss auf der Suche nach einem Ferienhaus für die 25-köp fige Familienbande. Als sie bei einem Mittagessen im Guarda Val vom da maligen Besitzer zufällig erfuhren, dass dieser einem Verkauf nicht abgeneigt sei, liessen Gantners spontan den Ver trag aufsetzen. Das ist ein bisschen bes ser zu verstehen, wenn man weiss, dass Alfred Gantner der Gründer und Chef der Partners Group ist, einem globalen Manager von Privatmarktanlagen mit einem verwalteten Vermögen von über 20 Milliarden Euro. Da stand sie dann also in diesem Weiler Sporz. Cornelia Gantner sah Häuser, die Emotionen weckten, Ge borgenheit und Ruhe ausstrahlten, die irgendetwas an sich hatten, das sie auch nicht so recht in Worte fassen kann, das sie aber einfach gepackt hatte. Sie sah aber auch, dass sich dieses Erlebnis im Innern nicht fortsetzte. Heute ist das anders. Aus dem Guarda Val ist ein faszinierender Berghotelbetrieb gewor den. Von aussen sieht es aus wie schon immer. Aber in den Hirten- und Sen nenzimmern, Maiensäss- und Bauern stuben verbinden sich nun Büdner Alp Eine Träne im Auge
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Schöner blättern und fläzen geht kaum: im Berghotel Wanna.
tradition mit einer modernen, rusti kalen, dennoch chicen Auffassung von alpinem Design und Lebensstil. Es ist Einfachheit auf höchstem Ni veau. Der Luxus besteht darin, dass es keinen gibt. Aber wer im holzge heizten Hotpot unter dem Sternen himmel gebadet, sich im Heubett im Spa-Bereich entspannt oder im mit 16 Gault-Millau-Punkten und einem Michelin-Stern dekorierten Gour metlokal diniert hat, versteht, wenn Cornelia Gantner sagt: «Mein gröss ter Wunsch ist es, dass unsere Gäste mit einer Träne im Auge abreisen, weil sie sich bei uns so wohl gefühlt haben.» Traum verwirklicht So könnte es auch den Gästen im Hotel La Val ergehen. Auf einer aussichtsreichen Terrasse auf 1300 Metern über Meer ist zu sehen, was herauskommt, wenn ein Hotelier-Ehepaar mit zwei Kin dern alle Zweifel beiseiteschiebt und im Herzen der Surselva seinen Traum verwirklichen darf. Ein privater In vestor hat Chris und Susan Faber mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet, aber auch mit dem Freiraum, ihre Ideen eines alpinen Hotels hier oben in Brigels (GR) umzusetzen. Und diese Ideen haben es in sich. Es ist ein Glück, sahen Fabers im La Val einen Ort, der Berglerauthen tizität ausstrahlen muss. Verbaut wur den Valser Quarzit und sonnenver branntes Holz aus alten Maiensässen, es gibt echtes Leder statt Kunstleder, und farblich ist alles in warmem Braun und zartem Grau gehalten. Da und dort hängt ein Hirschgeweih, Kerzen flackern, das Cheminéefeuer knistert, auf dem Weg in das ebenso im Chalet-Stil gehaltende Spa schrei tet der Gast an einem alten Davoser skiern Schlitten und antiken Holz vorbei. Und, nebenbei erwähnt, das Restaurant Ustria Miracla hat nicht einmal ein Jahr nach der Eröffnung bereits 14 Gault-Millau-Punkte ein gesackt. Was auf die Teller kommt, stammt aus der Region. Das Brot liefert der
«pro clima»-Versand: Kleiner Beitrag. Grosse Wirkung. Immer mehr Unternehmen setzen auf den klimaneutralen Postversand. Fast jeder Warentransport belastet das Klima mit CO2. Mit dem «pro clima»Versand der Post lässt sich diese Umweltbelastung kompensieren – ohne Aufwand und dank einem geringen Zuschlag. Immer häufiger setzen daher Unternehmen und Privatpersonen auf die positive Ausstrahlung des umweltfreundlichen Postversands. Die Post geht mit gutem Beispiel voran: Sie versendet ihre gesamte posteigene Korrespondenz heute schon klimaneutral. Auch in anderen Bereichen verringert die Post ihre Emissionen gezielt: Mit über 2000 umweltfreundlichen Elektrorollern betreibt sie die grösste Flotte dieser Art in Europa und sie bezieht ihren Strom schon seit 2008 zu hundert Prozent aus Wasser- und Windkraft. Sichtbar klimafreundlich Alle klimaneutral versandten Briefe, Pakete und Güter sind mit dem «pro clima»Versandlabel gekennzeichnet. Die Empfängerinnen und Empfänger erkennen auf einen Blick, dass ihre Post umweltschonend unterwegs war. Unternehmen setzen damit ein klares Zeichen zugunsten der Umwelt. So einfach wird Ihr Postversand klimaneutral:
mit Vertrag
Firmen wie Farfalla, Megasol oder Saas-Fee/ Saastal Tourismus nutzen ganz bewusst die positive Wirkung eines klimaneutralen Versands. Aber auch immer mehr Privatpersonen setzen sich mit dem «pro clima»Versand für den Klimaschutz ein. Geringer Aufschlag Bei Briefen im Inland kompensieren Geschäftskunden die CO2-Belastung schon mit einem einzigen Rappen und selbst für sperriges Stückgut – beispielsweise eine Jukebox – beträgt der Zuschlag bloss einen Franken. Hundertprozentige Wirkung Die Post erzielt mit dem «pro clima»Versandangebot keinen Gewinn, denn die Zuschläge werden vollumfänglich in hochwertige Kompensationsprojekte investiert und zum Ausgleich des CO2-Ausstosses genutzt. Dies wird von einer externen Stelle geprüft. Die Projekte hätten ohne diese Zusatzfinanzierung nicht realisiert werden können. Zur Kompensation der CO2Emissionen aller «pro clima»-Sendungen des Jahres 2010 haben die «pro clima»Kunden ein Windenergieprojekt in Neukaledonien ausgewählt. Der Windpark produziert sauberen Windstrom, welcher
Anruf an persönlichen Kundenberater für Info und Abschluss «pro clima»-Vertrag
Anmeldung am Postschalter Geschäftskunden ohne Vertrag Versand via WebStamp, www.post.ch/webstamp Privatkunden Versand am Postschalter
die Kohle als Energielieferantin ablöst. Dank des Post-Engagements wird die Atmosphäre um 27 000 Tonnen CO2 entlastet – dies entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoss einer Gemeinde mit rund 4500 Einwohnern. Online-Projektwahl für Kunden Jedes Jahr lässt die Post ihre Kundinnen und Kunden auf www.post.ch/klimaneutral über ein Projektportfolio abstimmen, welches von einer unabhängigen Fachjury vorselektiert wurde. Bei der nächsten «pro clima»-Projektwahl Mitte Januar 2012 stehen neben internationalen Klimaschutzprojekten mit dem Gold Standard erstmals auch Schweizer Kompensationsprojekte zur Wahl. Eine Erfolgsgeschichte Über 240 Geschäftskunden und immer mehr Privatkunden setzen mit dem «pro clima»Versand ein Zeichen für die Umwelt: Seit der Einführung im Jahr 2009 sind bereits rund 180 Millionen Sendungen klimaneutral verschickt worden. Anmelden und sofort klimaneutral versenden Geschäftskunden melden sich ganz einfach per Telefon für den «pro clima»-Versand an. Die persönlichen Kundenberaterinnen und Kundenberater kümmern sich um alles, sodass kein administrativer Mehraufwand entsteht. Eine jährliche Bescheinigung über die im Vorjahr kompensierte CO2-Menge dient den «pro clima»-Geschäftskunden als Leistungsausweis, den sie als imagefördernde Botschaft in ihren Kommunikationsmassnahmen integrieren können. Auf www.post.ch/klimaneutral finden sich weitere Informationen zum klimaneutralen Versand der Post.
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Kein Ökohotel, kein Biohotel, sondern ökologisch nachhaltig aus Überzeugung und als Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit: das Berghotel Wanna.
Dorfbeck, das Fleisch der Dorfmetz ger. Das gehört zum Hotelkonzept. Selbst das Massageöl im Spa hat eine Frau aus dem Nachbardorf aus eige nen Bergkräutern hergestellt. «War um sollen wir etwas von weit weg holen, das es in allerbester Qualität vor der Haustür gibt?», meint Chris Faber dazu. Zumal der Gast auch in einem modern gestylten Berghotel genau dies erwartet: lokale Produkte, natürliche Materialien, ein sorgfälti ger Umgang mit den Ressourcen. Chice Bodenständigkeit Exakt diese drei Punkte erfüllt auch das Berghotel Wanna in St. Antönien (GR). Und zwar so konsequent wie
kaum ein anderer Hotelbetrieb im hiesigen Alpenraum. Carolyn und Baptist Sieber haben das 300-jährige Bauernhaus vollständig umgebaut und dies mit so viel Fingerspitzenge fühl getan, dass die Verbindung von modernem Design und Naturver bundenheit wunderbar aufgeht. Gran dios ist es zum Beispiel, sich in der Cheminée-Lounge auf einem gemüt lichen Sessel zu fläzen und dabei wahlweise hinaus in die Bergland schaft zu blicken oder durchs grosse Fenster hinüber in den Schafstall. Manchmal verschleppt Hund Bruno die Schuhe der Gäste. Aber das ist okay. Hier oben ist es zu ent spannt, als dass sich jemand darüber
ärgern könnte. Gäste werden wie Freunde behandelt. Unkompliziert ist auch die Küche: Jeden Abend wird allen dasselbe 3-Gang-Menü serviert. Alles aus lokalen, frischen, echten Bündner Produkten, die Sie bers von drei, vier Bauern aus der Region beziehen. Die Energie liefert eine Erdwärmesonde oder der Pellet ofen. Ökologische Nachhaltigkeit sei bei ihnen nicht ein ausgetüfteltes Konzept, sagt Baptist Sieber. Son dern selbstverständlich. Die Boden ständigkeit ist nicht inszeniert. Sie ist einfach. Gerade deshalb ist es so schön hier. Drinnen wie draussen. www.guardaval.ch, www.laval.ch, www.wanna.ch
Nachhaltigkeit. Daf端r engagieren wir uns.
Travelhouse engagiert sich f端r den Klimaschutz und empfiehlt Reiseg辰sten die CO2-Kompensation ihrer Flugreisen. Travelhouse setzt sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern an touristischen Destinationen ein. Und Travelhouse bietet beispielsweise in Costa Rica und S端dafrika zertifizierte nachhaltige Lodges und Hotels an.
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Veredelung eines Bettlerpfades Die Bettelkinder in den Tourismusorten Balis haben sein Herz berührt. Über Nacht beschloss Daniel Elber, seinen Job als Bankdirektor in der Schweiz hinzuschmeissen und hier zu helfen. Mit bewundernswertem Erfolg. Die «ecoLife»-Autorin ging mit Elber vor Ort wandern – selbstredend eine nachhaltige Trekking-Tour. Gabriela Bonin
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Dass man hier nett Ferien verbringen kann, liegt auf der Hand. Doch der ehemalige Banker Daniel Elber (im Bild rechts – nein, nicht mit Strohhut, sondern mit dem blauen Shirt) hat seine Ferien nachhaltig verlängert.
Ein
staubiger Pfad im Norden Balis, hoch über dem Meer, knapp drei Autostunden von den Postkartenstränden des Südens entfernt: Die Spuren darin er zählen vom Leben in dieser Vulkange gend, legen die Abdrücke nackter Kin derfüsschen offen und die Rillendrucke abgelaufener Flip-Flops. Früher führte dieser Pfad die einheimischen Frauen und Kinder zu ihren Bettelstandorten in Balis Touristenorten. Nun stapfen in der Gegenrichtung Wanderschuhe darüber, gravieren ihre Labels in den Staub: Eine Gruppe Schweizer, mit Strohhüten, Fotoappa raten und Rattanwanderstäben bestückt, erfreut sich an der tropischen Vegetati on. Noch strotzt die Natur vor lauter Grün, aber schon nach einer halben Stunde Fussmarsch wird sie in Tro ckenheit übergehen. Linker Hand leuchtet die Nordküste Balis in der Mor gensonne. Rechter Hand glitzert in der Tiefe Lake Batur, mit langen Reihen tra ditioneller Fischreusen. Eine der wichWasser ist heilig
Cashew-Nüsse sind in Bali neuerdings ein sinnvolles Geschäft.
tigsten Pilgerstätten der Balinesen liegt unten im Dorf Songan. Dort, im Tempel Pura Ulun Danu, huldigen die Hindus ihrer Wassergöttin Dewi Batari Ulun Danu. Die Bergquellen aus Balis Norden fliessen in beinahe alle wichtigen Flüsse der Insel und wurden hier schon vor Jahrtausenden mit Tempeln versehen. Wasser, das ist Leben. Wasser ist heilig. Wo es an Wasser mangelt, mangelt es an allem: Weiter oben, auf der Nordseite der Vulkan-Caldera herrscht im Gegensatz zur fruchtbaren Südseite grosse Trocken heit. Der klimatische Wechsel vollzieht sich auf wenigen hundert Metern.
Initiator des Vereins erzählt: Wie die Bettelkinder in Balis Touristenorten vor acht Jahren sein Herz berührt hat ten, wie er innerhalb einer Nacht be schloss, seinem Schweizer Leben als Bankdirektor den Rücken zu kehren und fortan diesen Kindern zu helfen: Mit Hilfe zur Selbsthilfe. Hierfür muss te er als Erstes herausfinden, woher die Bettler überhaupt kamen, erfuhr, dass viele aus Muntigunung stammten. Da raufhin liess er ausführliche Studien über ihre Lebensbedingungen und ihren Gesundheitszustand erstellen, holte Rat von Profis aus der Entwicklungshilfe.
Bekehrter Banker Diese staubigen Nordhänge sind das Ziel der TrekkingGruppe: Die Teilnehmenden wandern nach Muntigunung, einer der kargsten Gegenden Balis, wo derzeit eines der wirkungsvollsten Nachhaltigkeitspro jekte der Insel Früchte trägt. Hier hat der Schweizer Verein «Zukunft für Kin der» Wasser in die Gegend gebracht. Und Arbeit. Und Hoffnung. Neuerdings bringt er auch Touristen nach Muntigu nung, damit eine Brücke geschlagen wird zwischen Arm und Reich und beide Seiten voneinander lernen. Die Wande rer halten Rast vor einem kleinen Altar, hören gespannt zu, was Daniel Elber, der
Eine Gratwanderung Wayan Di arni, die einheimische Führerin der Gruppe, lacht, macht eine fragende Geste: Wollen wir weiterwandern? Wie alle Führerinnen des Trekkings war sie einst eine Bettlerin. Nun arbeitet sie als gut bezahlter Guide, betreut ihr Trüpp chen, als ob es allerliebste Freunde wä ren, umarmt die Gäste, lacht fortlau fend, streichelt Daniel Elbers Hände und blickt zu ihm, klein wie sie ist, be wundernd hoch. Der Pfad auf dem Grat wird immer schmaler und trockener, fällt auf beiden Seiten steil ab, rechter hand führt ein furchterregender Abstieg in einen grünen, tiefen Schlund, hinun
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ter zum See. Wayan fuchtelt mit ihren Händen, weist nach unten, lacht, streichelt Daniel Elbers Arm. Er übersetzt: Damals, als es in Muntigunung noch an Wasser mangelte, mussten die Frauen und Kinder der Bergdörfer täglich diesen Pfad hinun ter steigen, um Wasser zu holen, 10 Liter auf dem Kopf wieder hochbalancieren. Das allein kostete sie rund fünf Stunden ihres Tages.
le Kürbisschalen, durchlaufen landwirt schaftliche Testprojekte, manchmal auch mit Misserfolgen, das lässt sich nicht ver meiden, bei aller Weitsicht und Sorgfalt, die Elber und sein Team ans Werk legen. Der Clou dabei: Die 5-Sterne-Hotel Balis sind überzeugte Handelspartner, kaufen die Ware aus Muntigunung für ihre Gäs te ein, sichern den Bergdörfern damit ihr Einkommen.
Elber sagt: «Als Erstes musste also Wasser her, damit die Leute Zeit gewinnen, um zu arbeiten. Als zweites musste Arbeit her.» Es schwindelt einem beim Blick in die Tiefe. Man fühlt den Staub in den Lungen, man schwitzt in der tropischen Sonne, man hat Durst und denkt an die eigenen Kinder, die wohlgenährt auf einer Schulbank sitzen. Man denkt: Dieser Verein ist ein Segen. In den vergangenen fünf Jahren hat er hier die Lebensbedingungen markant ver bessert: Rund 2000 Menschen in elf Dör fern haben dank des Vereins Gemein schaftszisternen erhalten, die das Regen wasser sammeln, jede Familie hat zudem eine solide eigene Zisterne. In vier Dörfern ist dank der Projekte Vollbeschäftigung garantiert: Die ehemaligen Bettlerinnen flechten nun Körbe, produzieren CashewNüsse und Rosella-Tee, bemalen kunstvol
Offene Blicke
Staub in den Lungen
Schon von Weitem hört man das Lachen der Arbeiterinnen in «Munti», wie Daniel Elber die Gegend gerne nennt. Hier sitzen sie in aller Ruhe beisammen, flechten Körbe, plaudern, stillen nebenbei ihre Säuglinge. Klein kinder purzeln durch diese muntere Ge meinschaft. Junge Burschen scherzen miteinander, flechten ebenso. Alles wirkt bescheiden, aber nicht mehr arm. Manch Mädchen trägt Ohrringe, manch junge Frau hat ihre Fingernägel lackiert. Ihre Blicke sind offen, heiter, selbstbewusst. Vorbei die Zeiten, in denen sie als Bettle rinnen die Augen niederschlugen. Gegen Abend kehren die Wanderer in die Touristenorte zurück. Mütter in Lumpenkleidern greinen «pleeeease!»; Kinder recken sich bittend entgegen. Warum nur müssen sie sich hier auf der Strasse aufbauen?
Preisrö nter gekre Ve in
«Zukunft für Kinder» wurde im September 2011 mit dem interna tionalen Preis für nachhaltige touristische Entwicklung ausgezeichnet, den die internationale Tourismusorganisation Skål (International Asso ciation of Travel and Tourism Professionals) vergibt. Damit wird gewürdigt, dass der Verein mit dem Trekking eine äusserst arme Region mit sanfter und nachhaltiger touristischer Aktivität näher an die Gesellschaft bringt. Teilnehmende des Trekkings leisten einen direkten Beitrag an die Unterstützung der Bevölkerung von Muntigunung. Spendenkonto der Stiftung: ZKB, IBAN CH1800700110000800343, oder PC-Konto Nr. 85-551834-2. www.zukunft-fuer-kinder.ch
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Eintauchen ins Natur-Spa
Costa Rica ist spanisch und heisst so viel wie: reiche Küste. Reich ist das Land vor allem auch an Naturpärken. 27 Prozent der Fläche stehen unter Naturschutz. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist der nachhaltige Tourismus so wichtig. Reto Wüthrich
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Umweltschutz
ist Pflichtfach. In Costa Rica lernen die Kin der schon in der Schule, wie wichtig der nachhaltige Umgang mit der Natur ist. Noch vor zwei, drei Jahrzehnten frassen sich riesige Maschinen durch die Regen wälder. 80 Prozent des Waldes waren einst gerodet. Bis die Regierung die Not bremse zog und den Natur- und Wald schutz zu einem zentralen Bestandteil der stattlichen Umweltpolitik machte. Mit einem interessanten Nebeneffekt: Heute ist nicht nur die Hälfte des Landes wieder mit Wald bewachsen, sondern es hat sich auch eine lukrative Form von Ökotourismus breit gemacht. Es ist ein sanfter Tourismus, weil Costa Rica ver gangene Fehler nicht nochmals machen wollte. So sind in den letzten rund 30 Jah ren nicht weniger als 20 Nationalparks entstanden, die mittlerweile alle zum Welt kulturerbe der Unesco zählen. Es gibt auch eine Reihe herausragender Ökoprojekte wie etwa jenes im Bergdorf Zapotal, wo Touristinnen und Touristen bei Biobau ern übernachten und freiwillig an Dorf projekten mitarbeiten. Grün und sozial durch Costa Rica: Diese Art zu reisen ist heute in diesem zentralamerikanischen Staat bestens möglich. Mit der Rundreise «Costa Rica Verde» hat zum Beispiel das Schweizer Reisebüro Salinatours ein An gebot im Programm, das sich speziell an Bäumchen pflanzen
Reisegäste richtet, die ausschliesslich in Hotels und Lodges übernachten wollen, die grossen Wert auf Umweltverträglich keit und nachhaltigen Tourismus legen. Die Unterkünfte sind durch die Rainfo rest Alliance zertifiziert. Zusätzlich er halten Reisende zum Beispiel Einblicke in die Herstellung und Verarbeitung von Vanille und Schokolade und helfen bei der Aufforstung des Regenwaldes mit. Die CO2 -Emissionen des Retourfluges wer den über myClimate kompensiert. Die 12-tägige Reise führt zum Quet zal, dem legendären Königsvogel der Ma yas, vorbei an Kaffee-, Ananas- und Zu ckerrohrplantagen an den Golfo Duce, wo u. a. die örtliche Schule besucht wird. Affen, Tukane, Rote Aras oder Meeres vögel, die im Unterwasser-Nationalpark Marino Ballena ihre Brutstätten einge richtet haben, gehören zu diesem in vie lerlei Hinsicht «grünen» Reiseprogramm. Glühendes Naturschauspiel Costa Rica
bietet eine schier endlose Liste naturnaher Höhepunkte. Dazu zählt selbstredend der berühmteste Vulkan des Landes, der Are nal. Besonders bei Nacht kann man das beeindruckende Naturschauspiel seiner Eruptionen gut beobachten und sehen, wie sich in der Dunkelheit die rotglühende Lava ihren Weg nach unten bahnt. Dazu zählen aber auch Sarapiquí und der Rincón-de-la-Vieja-Nationalpark: In der Nähe des nördlichsten Ausläufers des Braulio-Carrillo-Nationalparks liegt die Region Sarapiquí. Benannt wurde sie nach dem gleichnamigen Fluss, der dort über viele Kilometer durch das tropische Tief land fliesst. In dieser Gegend haben Ein heimische schon früh viele Reservate und Naturschutzgebiete geschaffen, um die grosse Artenvielfalt von Flora und Fauna zu erhalten. Der Nationalpark Rincón de la Vieja mit seinem immer noch aktiven Vulkan liegt ca. zwei Stunden von den Stränden von Tamarindo entfernt. Die Natur hat hier ein natürliches Spa unter freiem Himmel geschaffen: romantische Wasserfälle, erfrischende Bäche, aber auch blubbernde Schlammlöcher, zischen de Steinfelder und schwefelhaltige Ther malquellen.
«Costa Rica hat eine Sonderstellung» «ecoLife»: Nimmt Costa Rica eine Sonderstellung im Bezug auf nachhaltigen Tourismus ein? Valentin Handschin*: Ja. Grund dafür ist vor allem, dass sich der Staat bewusst dafür entschieden hat, nachhaltige Tourismusangebote zu fördern. Wer kontrolliert das? Es haben sich vor Ort private Organisationen wie Rainforest Alliance etabliert, welche sich für einen verantwortungsvollen Tourismus einsetzen. Eine vergleichbare Entwicklung ist bespielsweise auf dem afrikanischen Kontinent in Südafrika zu beobachten. Welche Massstäbe sind für Sie massgebend, wenn es um Nachhaltigkeit geht? Salinatours arbeitet in Costa Rica und weiteren lateinamerikanischen Ländern seit Jahren mit Rainforest Alliance zusammen. Diese etablierte Nichtregierungsorganisation stellt mit seriösen Auszeichnungsprogrammen sicher, dass nur Unterkünfte als nachhaltig zertifiziert werden, welche die dafür vorgeschriebenen Kriterien auch tatsächlich erfüllen. *Valentin Handschin ist Verantwortlicher für Nachhaltigkeit bei Hotelplan Suisse. Zur Firmengruppe gehört auch Travelhouse. www.travelhouse.ch
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Oben die Bio-Alpgänse und links der Mann, der aus ihnen eine wahre Gaumenfreude macht: Florian Plank
In
den ersten vier Lebenswochen wird geku schelt, wohl behütet unter der Wärmelam pe. Dann sind die Gössel flügge genug, um ihr Abenteuer auf der Alp anzugehen: Im Frühsom mer jeweils ziehen die Gänse der Geflügel Gour met AG in Mörschwil (SG) auf die Alp Pläsch in Sevelen (SG), noch etwas flauschig hinter den Ohren, aber voller Sturm und Drang und mäch tig hungrig auf saftige Alpgräser. Den ganzen Sommer über leuchten sie hellweiss auf den grünen Matten, haben al les, was ein Gänseherz begehrt: jede Menge frische Gräser, einen eigenen Paddel-Pool, einen schützenden Stall, ganz viel Raum und Zeit für Schnatter-Tratsch und Watschel gänge. Gänse sind intelligente, soziale Tie re, wachsam und gesellig wie Hunde. Wenn das ihre Artgenossen in den konventionellen Zuchten wüssten! Allein in Deutschland werden pro Jahr 1,5 Millionen Gänse verzehrt, viele davon stammen aus Gruselfabriken, die keine Gans freiwillig betreten würde. Die meisten Gänse, die man in Europa im Handel findet, werden in Ungarn und Frankreich gezüchtet. Davon wiederum werden die meisten in Hallen in nerhalb von 12 Wochen aufgemästet. Schwei zer Alpgänse leben doppelt so lange – und tausendmal besser. Nie wieder Gruselfabrik
Glückliche
Weihnachtsgans
Erst vergnügen sich die Gänse auf der Sommeralp, dann erfreuen sie die Gaumen der Gourmets – raffiniert zubereitet vom Slow-Food-Küchenchef des Fidazerhofes: das exklusive Alpgans-Weihnachtsmenü für die Leserinnen und Leser von «ecoLife». Text Gabriela Bonin, Foto Christoph Küenzi
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Leicht gebeizte Alpgansbrust auf mariniertem Kürbissalat
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Das «ecoeLnifüe»v-on Alpgansm h Fidazerholaf-nKkoficnden Florian P ternet: Sie im In o-life.ch w w wch.efeldc«953» eingeben) (im Su
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Oben: Alpgans aus dem Ofen mit Orangensauce, Rotkraut, Marroni und Fidazerhof-Brotknödelscheiben. Unten: Glühweinbirne mit Quittenmousse und Quittenkonfekt
Das haben sie Robin Geisser zu verdanken, Mit inhaber der Geflügel Gourmet AG und Initiant des Alpgansprojektes. Er betreibt zusammen mit seinen zwei Brüdern einige kleine, aufwändige Geflügelzuchten und belegt damit in der Schweiz eine Marktnische. 2010 wagte er es erstmals, 300 Gänse auf die Alp Pläsch zu schicken – ein Ver such auf 1200 Meter über Meer. Ein Gänsekäufer der ersten Stunde ist Florian Plank, Küchenchef des Ayurveda-Hotels Fidazer hof in Flims. Seine Küche basiert auf der SlowFood-Philosophie und ist mit dem «Goût Mieux» ausgezeichnet. Das ist ein Label für Schweizer Gast ronomie, die Wert auf natürlichen Genuss legt. «Wir kauften zwanzig Gänse zu einer Zeit, als sie noch in den Eier waren und fieberten den ganzen Sommer über mit, wie es den Gösseln auf der Alp ergehen würde», erzählt Plank. Etwas angespannt waren Geisser und Plank auch im Hinblick auf das Interesse der Kunden. Wären diese bereit, satte 150 Franken für eine wohlgenährte Alpgans zu bezahlen? Würden die Gäste im Fidazerhof eine saftige Gänsekeule zu schätzen wissen? Im November ging es den Alp gänsen an den Kragen. Kaum geschlachtet, er wiesen sie sich als Verkaufsrenner: Die Gäste im Fidazerhof reagierten begeistert. Der Geschmack der Alpgänse sei intensiver als der von konven tionell gezüchteten Gänsen, sagt Küchenchef Plank. Durch das langsame, natürliche Wachstum der Alpgänse bleiben Substanz, Gewicht und Ge schmack beim Braten erhalten. Da auch die Geflügel Gourmet AG sehr schnell alle Alpgänse verkaufen konnte, hat Geisser die Zahl der Alpgänse diesen Frühling auf 350 erhöht und will auch nächstes Jahr wieder so viele Gänse auf die Alp schicken. Auch Küchenchef Plank hat sich für diese Winter monate erneut einige leckere Rezepte ausgedacht, die «ecoLife» hier unseren Leserinnen und Lesern exklusiv präsentiert (Rezepte auf eco-life.ch). Selbst wer noch nie eine Gans verarbeitet hat, wird damit kaum Schwierigkeiten haben. Sie lässt sich fast so einfach zubereiten wie ein Poulet. Nur einen Fehler gilt es zu vermeiden: eine geplagte Mastgans zu verbraten. www.alpgans.ch, Einfach wie Poulet
www.gefluegelgourmet.ch, www.fidazerhof.ch
Das «ecoeLnifüe»v-on Alpgansm h Fidazerholaf-nKkoficnden Florian P ternet: Sie im In o-life.ch w w wch.efeldc«953» eingeben) (im Su
Natürlicher Kreislauf Vom Saatgut über den Boden bis zur Bewässerung – der biologische Landbau ist ein geschlossener Kreislauf im Einklang mit der Natur. Migros Bio-Gemüse aus der Schweiz stammt von Betrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifiziert sind.
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1. Gesunder Boden Naturgerechte Kulturmassnahmen – wie z.B. vielseitiger Bewuchs oder die Zufuhr von Humus – erhalten die natürliche Bodenfruchtbarkeit. Eine schonende Landbearbeitung (wie zum Beispiel nicht zu tief pflügen, keine Bearbeitung im Nasszustand) unterstützt die aktive Bodenfauna. 2. Vielseitige Fruchtfolge Wichtig für eine optimale Bodenfruchtbarkeit ist auch eine abwechslungsreiche Fruchtfolge. Im Gegensatz zu Monokulturen führt der Anbau unterschiedlicher Pflanzensorten zu einer ausgeglichenen Nährstoffund Mineralstoffbilanz im Boden.
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3. Organische Düngung Keine Chemie – nur Natur. Im Biolandbau ist die Düngung mit chemisch-synthetischen Stickstoffverbindungen sowie reinem Kalidünger verboten. Organischer Dünger wie Mist, Gülle oder Kompost darf keine unerlaubten Zusätze enthalten. 4. Biosaatgut Für den Anbau von Bio-Gemüse müssen Biosaatgut oder Jungpflanzen aus einer Bioproduktion verwendet werden. Gentechnisch verändertes Saatgut ist verboten. Sehr selten – beispielsweise wenn kein Saatgut in Bioqualität erhältlich ist – kann ein Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung gestellt werden.
5. Vorbeugender Pflanzenschutz Eine geschickte Fruchtfolge, die Humuswirtschaft sowie Lebensräume mit Hecken und Nistplätzen, schaffen günstige Bedingungen für die natürlichen Feinde von Schädlingen und Krankheitserregern. Auf chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel (Pestizide) wird strikt verzichtet. Unkraut wird manuell reguliert. 6. Sauberes Grundwasser Vom Verzicht auf Stickstoffdünger und Chemie profitieren auch Gewässer und Umwelt. Die Massnahmen des ökologischen Landbaus tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei und fördern den Naturschutz. Mehr Infos: www.migros.ch/bio
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ECOLIFE 6 / 11 EcoLife- club
ecoLife von «ecoLife»club für unsere Lerserinnen und Leser
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Liebe Leserinnen und Leser, Sie unterstützen «ecoLife» dann, wenn Sie «ecoLife» abonnieren. Dafür möchten wir uns bedanken und geben Ihnen nun noch mehr zurück. Ab sofort sind alle Abonnentinnen und Abonnenten automatisch auch Mitglieder im ecoLife-Club. Und als solche profitieren Sie von Sonderangeboten, Aktionen und Vergünstigungen, die von Ausgabe zu Ausgabe neu ausgewählt werden. Für den Start des ecoLife-Clubs konnten wir die ersten spannenden Produktepartner gewinnen. Es sind dies die Boutique Changemaker, Amiataemozioni, die Bündner Ferienregion St. Antönien und die Naturkosmetik-Marke Farfalla.
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(1) Filzfrosch von Bholu (Felix) Jedes einzelne Stück wird in liebevoller Handarbeit von KachchhFrauen in abgelegenen Wüstengemeinschaften im indischen Staat Gujarat gefertigt. Nur Fr. 55.– statt Fr. 69.–
(2) Be beautiful, Glückscreme von Farfalla
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Die Glückscreme sorgt auch an stressigen Tagen für einen strahlenden Teint wie frisch verliebt! Inkanuss und brasilianischer Pfeffer erhöhen die Freisetzung von Dopamin auf der Haut. Der Effekt: eine verbesserte Blutzirkulation und ein strahlendes Aussehen! Zertifizierte Biokosmetik (NaTrue), 100% natürlich, mindestens 95% Bioanteil der Naturstoffe. 30 ml, nur Fr. 35.– statt Fr. 47.80 inkl. Versandkosten
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(3) iPhone-Holzcover (Nuss) von iDryad
So wie jeder Baum einzigartig ist, so ist jedes iDryad-Cover ein absolutes Einzelstück mit individueller Färbung und charakteristischer Holzmaserung. Die Herstellung erfolgt ausschliesslich in der Schweiz und in Österreich. Nur Fr. 69.– statt Fr. 89.–
(4) Skitour-Erlebnis in St. Antönien
Gönnen Sie sich eine Pause vom Pistenrummel. Tauchen Sie ein in die unglaubliche Stille des tief verschneiten St. Antönier Tales und geniessen Sie mit «ecoLife» eine Skitour mit Begleitung eines erfahrenen Bergführers. Sie bekommen Tipps, Tricks und Hilfestellung bei der Materialhandhabung und Sie werden mit den Grundlagen der Aufstiegsund Fahrtechnik vertraut gemacht. Sie übernachten und werden verwöhnt im Hotel Rhätia, einem
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6 / 1 1 ECOLIFE ecoLife- club (10) (8) Laptoptasche «Heinrich Raya» von Affentor
Solides, hochwertiges Design und zudem nachhaltig produziert. Gepolstert, mit Reissverschluss, passend für Mac Book Pro und PC Nur Fr. 139.– statt Fr. 169.–
(9) Umhängetasche «Jimi Love» von Affentor Längenverstellbarer Schultergurt, Klettverschluss, Handyfach, Reissverschlussinnentasche, Laptopfach Nur Fr. 79.– statt Fr. 99.–
(10) Seidenschals von Womenepal
Dieser hochwertige Seidenschal wird von Nepalesinnen auf einfachen Holzwebstühlen in traditioneller und aufwändiger Handarbeit hergestellt. Jeder Schal ist ein Unikat und gibt einer Frau einen Tag Arbeit. Bicolor klein, nur Fr. 35.– statt Fr. 45.– Bicolor gross, nur Fr. 59.– statt Fr. 75.–
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(11) Bilderrahmen von Luna Design (Mini, A6, A5 oder A4)
Handgefertigte Wechselrahmen aus recyceltem Holz. Die Einzigartigkeit dieses Bilderrahmens liegt in der Herkunft der verwendeten Holzleisten. Jeder hat seine eigene Geschichte. Mini, nur Fr. 35.– statt Fr. 45.– A6, nur Fr. 39.– statt Fr. 49.– A5, nur Fr. 55.– statt Fr. 69.– A4, nur Fr. 79.– statt Fr. 99.–
(12) Wollschaf von Kenana Knitters (Shamba Shelf)
Kenana Knitters ist eine selbsttragende Gemeinschaft in Kenia. Die Frauen in ländlichen Gebieten erhalten die Möglichkeit, durch Stricken und Spinnen ein Einkommen zu haben. Sie werden gesundheitlich versorgt, es gibt Sehtests und die Kinder werden in ihrer Bildung unterstützt. Nur CHF 39.– statt CHF 49.–
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(13) Duftkissen von EAD Design
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alten Walser-Gasthaus, wo mit frischen, regionalen und wenn immer möglich biologischen Produkten angerichtet wird. Preis für Tourenskiausrüstung (Tourenski, Tourenschuhe, LVS, Sonde, Schaufel), 2 Übernachtungen inkl. HP im Doppelzimmer, 1 Lunchpaket, Tourentee, Führung durch patentierten Bergführer: Fr. 430.– pro Person. Mitglieder vom ecoLifeClub erhalten 10% Ermässigung. Ausführliches Angebot unter www.ecoLife.ch
(5) iPhone-Halter von Areaware (Alarm Dock)
Stellen Sie Ihr iPhone oder iPod Touch mit Flip Clock App auf den Alarm Dock und so entsteht eine moderne Weckuhr von anno dazumal. Nur Fr. 39.– statt Fr. 49.–
(6) amiataemozioni, Wein & Sinne, Crianza & Soul Jazz
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2 Fl. Auzolan Top-Crianza, Navarra, 1 CD Alexia Gardner (Winner Swiss Jazz Award 2011). Nur Fr. 54.– statt Fr. 78.– inkl. Versand und Geschenkbox
(7) amiataemozioni, Wein & Sinne, Prosecco & Cru-Schokolade
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Natur pur vom Feinsten. Ökologische Aspekte wie die Fertigung aus zertifizierten Rohstoffen wie Baumwolle, Leinen und Kräutern, reinen Naturfarben und ein aus Afrika inspiriertes Batikverfahren mit Mehl zeichnen diese hübschen Wohnaccessoires besonders aus Nur Fr. 39.– statt Fr. 49.–
(14) Age Miracle, Schön-überNacht-Fluid von Farfalla Zertifizierte Biokosmetik (NaTrue), 100% natürlich, mindestens 95% Bioanteil der Naturstoffe 30 ml, nur Fr. 35.– statt Fr. 47.80 inkl. Versandkosten
(15) Raumdüfte von Organic Avenue
Raumdüfte, 100% naturrein, aus zertifiziert biologischen Rohstoffen, Duftnoten: Gelassenheit, Motivation, Weltreise, Wüstenwind Stück nur Fr. 39.– statt Fr. 49.–
(16) Handbetriebener Radio von Lexon (Safe Radio)
Der portable, handbetriebene Radio LA81 funktioniert ohne Batterien und Kabel. Viel Spielzeit für wenige Kurbelumdrehungen (bei Bedarf stromkabelfähig). Nur Fr. 79.– statt Fr. 99.– Der ausführliche Beschrieb aller hier aufgeführten Produkte finden Sie auf www.eco-life.ch
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ECOLIFE 6 / 11 ecomarkt
ecoMarkt Heizen mit Holz Voll im Trend ist die Nutzung von Holz als umfassendem Energielieferanten. Dank neustem Stand der Technik sind Holzheizungen – idealerweise in Kombination mit einer Solaranlage – eine sinnvolle Heizlösung mit erneuerbaren Energien. Sie werden in vielen Kantonen mit grosszügigen Beiträgen subventioniert. Im Bereich der Cheminéeöfen bietet Tiba AG aus Bubendorf BL eine attraktive Neuheit an: Cristia-Termica Plus. Dieser Cheminéeofen kombiniert Ambiance und Behaglichkeit mit der Möglichkeit, die Wärme in das Zentralheizungs system einzuspeisen. Der Cristia-Termica Plus ist der erste wassergeführte Schüttspeicherofen, welcher die Energie mit einem überdurchschnittlichen Wirkungsgrad direkt ins Wasser bringt. Dank seiner Speicherfunktion kann er die Wärme zusätzlich auch kontrolliert in den Raum abgeben. Der Cristia-Termica Plus nutzt das Brennholz maximal und gewinnt noch mehr Wärme – das Plus für noch mehr Energieeffizienz! www.tiba.ch
Maharishi Ayurveda Maharishi Ayurveda ist die Marke, die weltweit für geprüfte Qualität und die Reinheit original ayurvedischer Produkte steht. Ayurveda, die Wissenschaft vom langen Leben, stammt aus der vedischen Hochkultur Indiens und gilt als das älteste und umfassendste Gesundheitssystem der Welt. Durch seine ganzheitliche Sichtweise erfreut er sich heute wieder zunehmender Beliebtheit und Anerkennung. Das Geheimnis des Ayurveda liegt in seiner Einfachheit, Natürlichkeit und Effektivität, basierend auf dem zeitlosen Wissen vom inneren Gleichgewicht. Die AyurVeda AG bewahrt dieses wertvolle Wissen mit echten ayurvedischen Produkten für Ihr Wohlbefinden, Ihre Gesundheit und Ihre natürliche Schönheit. Seit 1986 bietet die AyurVeda AG, Seelisberg, ein umfangreiches Sortiment authentischer Ayurveda-Produkte von höchster, zum grossen Teil biologischer Qualität an. Wählen Sie aus: • Ayurveda-Gewürztees • Gewürze für die köstliche ayurvedische Küche • Nahrungsergänzungen, mit modernsten, internatio nalen Qualitätskontrollen zertifiziert • eine reichhaltige Palette von Naturkosmetik und dekorativen Kosmetikartikeln • ayurvedische Massageöle, hergestellt nach über lieferten Rezepten • Naturparfums • Aromaöle aus Wildwuchs und biologischem Anbau • Gandharva-Veda-Musik
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War die Fussbodenheizung letzten Winter weniger gemütlich, könnte es an verschlammten Rohren gelegen haben. Man sorgt sich um die Bodenbeläge. Droht eine aufwändige Sanierung oder muss sogar der Boden geöffnet werden? Nein – ein Fussbodenheizungs-Check von Elysator schafft Klarheit. Der Fachmann untersucht die Heizung mit einer Checkliste, einer Wasseranalyse und seiner langjährigen Erfahrung. Es entsteht ein gutes Bild über den Gesamtzustand und die mögliche Nutzungsdauer der Anlage. Werden Probleme festgestellt, so weiss der Fachmann den Kunden entsprechend zu beraten, um die Heizanlage und die wertvollen Böden zu schützen. Die Schweizer Firma Elysator entwickelt Geräte und Verfahren zum Schutz von Fussbodenheizungen aus Kunststoffrohren seit über 40 Jahren. Ihr ist es gelungen, die erfolgreichsten Schutzverfahren – 1. «Sauber entschlammen», 2. «Richtig füllen» und 3. «Sicher schützen» – zu kombinieren. Dadurch kann integral eine Vielzahl Schäden in der Fussbodenheizung gleichzeitig abgewehrt und eine lange Nutzungsdauer erreicht werden. Bodenheizungs-Check: Fr. 395.–
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Die Messe für Ferien und Reisen Bern, 19.– 22. Januar 2012
Die grösste Messe für Ferien und Reisen Zürich, 26.– 29. Januar 2012
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Sie
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Feuer schüren.
en Sc hn ee d ie
F sic igur. h S Sie t yl m e u us nd s ro Na bu ch st s ha ei ltig n u ke nd it n t r ich otz t a de m Bei Wind us und Wetter . A n au s ja auch noch blen V a
t te dend auszusehen, hat r das Inselvolk am schöns ten Ende der Welt längst ver innerlicht: Das neuseeländische Label Icebreaker gönnt den wärme suchenden Körpern den ersten «Real fleece», produziert Bekleidung aus reiner, angenehm feiner Wolle glücklicher Merino-Schafe. Die Stücke bleiben lange geruchsneutral, sind verwöhnend zu tragen und werden in aktuellen Trendfarben produziert. Ein ökologisch reines Gewissen hat das 1997 gegründete Unternehmen aber nicht nur durch den Verzicht auf Kunstfasern. Icebreaker legt zudem Wert darauf, nur reine, handverlesene Wolle von ausgesuchten Hochlandfarmen in Neusee land zu beziehen. Von welcher Farm der Roh stoff des eigenen Kleidungsstücks stammt, kann jede Käuferin und jeder Käufer mittels des Pro dukte-Rückverfolgungssystems «Baacode» selbst ermitteln.
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Verantwortung gegen über der Natur, aber auch gegenüber Mensch und Tier hat sich der schwedische Hersteller Fjällräven auf die Fahne geschrieben. In den eu Recycling-Kreislauf
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Weshalb bloss ist die Frau mit der Pudelmütze so glücklich? Und weshalb sind die beiden Männer so cool? Wir raten mal: Es muss an den chicen Ökoklamotten von Pyua (oben), Fjällräven oder Icebreaker (vorherige Seite) liegen ... »
ropäischen Grossstädten gilt der Fjällräven-Urrucksack «Kanken» als Accessoire der Stunde. Die Schweden be weisen auch bei winterlicher Outdoorbekleidung ihr si cheres Händchen für Stil. Ihr Verantwortungskodex fusst unter anderem auf dem Verzicht auf körperschädigende Fluorkarbone – statt dessen imprägniert Fjällräven mit dem hundertprozenti gen Naturprodukt Grönlandwachs. Darüber hinaus ver wendet das schwedische Label ökologische Baumwolle und Bambus als Materialien für die Kollektionen. Und wo Polyester für die Verarbeitung notwendig ist, wird wiederverwertbares Polyester verwendet und durch die Beteiligung am System Eco-Shell wird die Recycling schlaufe zu 100 Prozent gewährleistet.
Recyclingkreislauf verschrieben. Die Innovation der 2008 gegründeten Marke besteht in ihrer Zusammenar beit mit Firmen, die professionell Altkleider sammeln. Was an Funktionskleidung im Altkleidercontainer lan det, wird einzeln per Hand erfasst, um es in weiter fol genden Sortierschritten der umweltschützenden Wie derverwertung zu neuen Produkten zuzuführen. So hat die junge Marke bereits zweimal den «Eco Responsibili ty Award» der Sportartikelmesse Ispo gewonnen und überzeugt mit ihren drei Säulen Style, Funktion und Nachhaltigkeit. Ökologisch vertretbare Wintermode ist also nicht nur möglich, sondern auch tragbar. Es bleibt zu hoffen, dass uns der sommerliche Herbst einen Winter ohne Schneekanonen bescheren wird. www.icebreaker.com,
So auch bei Pyua: Unter dem Motto «ecorrect freeriding» hat sich das kleine deut sche Unternehmen dem durch und durch transparenten
www.fjallraven.se, www.pyua.de
Ökologisch und tragbar
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Lining Tech saniert pro Jahr über 1‘000 Wohnungen. Tausende zufriedener Kunden bestätigen eine problemlose und kostengünstige Sanierung ihrer von Rost und Ablagerungen verengten Trinkwasserleitungen durch Lining Tech, verbunden mit einer spürbaren Verbesserung der Wasserqualität. Mitarbeitende der Lining Tech AG, Freienbach SZ
Lining Tech AG – die Nr. 1 für Rohr-Innensanierung von Trinkwasserleitungenen
Fotos: Peter Bruggmann
...und Trinkwasser hat wieder seinen Namen verdient!
Lining Tech AG verfügt als erstes Rohrsanierungs-Unternehmen der Schweiz über das Umweltzertifikat gemäss ISO-Norm 14001.
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Wenn die Nebelschwaden durchs Land schleichen, erster Schnee fällt und der dicke Pullover aus dem Schrank geholt wird, hat leider auch sie wieder ihren Auftritt: die Grippe. Schon unser Grosi wusste – dagegen hilft am ehesten die Natur. Fabrice Müller
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In den Wintermonaten ist die Gefahr, von einem Grip pevirus befallen zu werden, am grössten. Das ahnen wir. Und das bestätigt auch der Experte: Beat Stritt matter, Drogist und Filialleiter der Drogerie Müller am Rennweg in Zürich. «Wenn die Innenräume beheizt werden, verliert der Raum an Luftfeuchtigkeit. Wir halten uns in der kälteren Jahreszeit vermehrt drinnen auf, was zu trockenen Schleimhäuten führt», sagt er. «Die Viren und Bakterien gelangen dadurch einfacher in den Körper.» Kleinkinder, ältere und gestresste Per sonen, Immungeschwächte sowie Menschen in Pflege berufen seien besonders grippegefährdet, heisst es. Wie also kann man der Grippe vorbeugen? Ein Hoch auf Vitalstoffe Das ist ein Fall für die Naturheilmedizin: Am wichtigsten sei, sagt Beat Strittmatter, die Stärkung des Immunsystems. Ein altbewährtes Stärkungsmittel sei zum Beispiel Strath, das die Anzahl der Abwehrkörper im Immunsystem vermehre. Schon zu Lebzeiten unserer Grosseltern und Urgrosseltern bekannt und immer noch aktuell ist der Lebertran mit seinen hohen Anteilen an Vita min A und D. Vitamin A nährt und befeuchtet die Schleimhäute, und Vitamin D ist der Treibstoff der weissen Abwehrkörper. «Ich empfehle unseren Kunden eine vollwertige, vitalstoffreiche Ernährung mit frischem Obst und Ge müse», sagt zudem Beat Strittmatter. Präparate zur Vorbeugung sollten spätestens bei Beginn der Heiz periode eingenommen werden. Bewegung an der fri schen Luft und dem Wetter angepasste Kleidung sei en ebenfalls sehr wichtig, um vor Grippen und Erkäl tungen verschont zu bleiben. Zudem sollte dem Kör per genügend Flüssigkeit in Form von Wasser oder Kräutertee zugeführt werden. Strittmatters Tipp: wärmende Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Ingwer und Zimt verwenden. Holunder und Spagyrik Doch was, wenn alles Vor beugen zu spät kommt? Bei einer Grippe mit starken Symptomen sowie bei Personen aus der Risikogrup pe sei Vorsicht geboten, sagt der Experte. «In solchen Fällen sollte ein Arzt beigezogen werden», rät Beat Strittmatter. Für eine schwache Grippe oder eine Erkältung hingegen gibt es eine grosse Auswahl an Naturheilprodukten. «Ein Hausmittel, das schon un sere Grossmütter kannten, ist der Holunder. Er wird gerne als Heissgetränk eingenommen, lindert Fieber, regt die Ausscheidung giftiger Stoffe an und vermin dert Schnupfen und Husten.» Natürliche Vitaminpräparate beispielsweise aus der Acerola-Kirsche unterstützten den Heilungsverlauf. Pro Grad Fieber benötigt der Körper etwa 25 Pro zent mehr Vitamine und Mineralstoffe. «Meine Kundinnen und Kunden sind zudem von den Mög lichkeiten und Heilungserfolgen der Spagyrik be geistert», so Strittmatter. www.reformhaus.ch
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Nachhaltige Beschaffung – Pacovis geht mit Naturesse eigene Wege
Schweizer KMU müssen sich zunehmend mit nachhaltiger Beschaffung auseinandersetzen, wenn sie international einkaufen oder produzieren. Nachhaltige Beschaffung bedeutet, auch bei den Lieferanten, ökonomische, soziale und ökologische Standards anzuwenden. Dies war das Thema an einem ProofitApéro im November bei Pacovis in Stetten.
Am
10. November 2011 folgten gut drei Dutzend Interessierte der gemeinsamen Einladung von Naturama, Aargau Services Standortmarketing, BSD Consulting und Proofit nach Stetten zur Pacovis AG. Die neue Kantine, die an diesem Abend gemäss Michael Eser, Geschäftsleiter von Pacovis AG, überhaupt das ers te Mal in Gebrauch war, war gut gefüllt. Und die ange regte Diskussion im Anschluss an die Referate zeugte von dem hohen Interesse am Thema. Es wird heute auch von den KMU erwartet, dass sie in ihrem gesamten Einflussbereich (Lieferanten, Arbeitneh mer, eigene Produktionsstandorte usw.) die in der Schweiz üblichen hohen Ansprüche an verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken geltend machen. Nachhaltiges Be schaffungsmanagement soll die Einhaltung von sozialen und ökologischen (Mindest-)Anforderungen über die gan ze Lieferantenkette einer Organisation auf der Basis öko nomischer Verantwortung sicherstellen. Es umfasst die Planung, Implementierung und Überwachung der notwen digen Instrumente und Abläufe zur Durchsetzung von Nachhaltigkeitsstandards bei Lieferanten. Martin Stäheli und Vanessa Lutz von BSD präsen tierten an diesem Abend den «Kompass Nachhaltigkeit» (http://kmu.kompass-nachhaltigkeit.ch). Er unterstützt KMU bei der nachhaltigen Beschaffung mit entsprechen den Hintergrundinformationen, Methoden und Tools zur
Umsetzung und Praxisbeispielen. Die Vorteile, die sich für ein KMU ergeben, das sich aktiv mit nachhaltigem Beschaffungsmanagement befasst, sind: • Risikominimierung von Verletzungen grundlegender so zialer und ökologischer Standards in der Lieferantenkette • Einsparungspotenzial durch effizientere Ressourcennut zung • Imageverbesserung der Organisation in der Öffentlich keit, bei Kunden und Mitarbeitern • Erhöhung der Qualität und Effizienz der Austauschbe ziehungen zu Lieferanten • Ermöglichung positiver Einflussnahme auf ökologische und soziale Entwicklungen Pacovis, gegründet 1935 in der Schweiz, ist ein Produk tions- und Handelsunternehmen mit rund 100 Mitarbeiten den. Kernkompetenzen sind die Veredelung von Lebens mittelrohstoffen für die Fleischverarbeitung (Food Solu tions) und der Handel mit Einwegverpackungen (Food Packaging). Pacovis AG beschreitet mit seiner NaturesseProduktelinie eigene Wege der nachhaltigen Beschaffung und entwickelt gemeinsam mit seinen Produzenten in Indien nachhaltige Produkte, Einweggeschirr aus nach wachsenden Rohstoffen, stilvoll und umweltbewusst. Die Foodverpackungen und das Einweggeschirr aus Palm blatt, Zuckerrohr, PLA (Polymilchsäure) und Zellulose erfüllen massgebende Kriterien der Nachhaltigkeit. Alle Produkte der Naturesse-Linie sind biologisch abbaubar und CO2 -neutral, so Michael Eser. Die Öbu lädt regelmässig zu Proofit-Apéros in Mit gliedunternehmen ein. Proofit (www.proofit.ch) ist die Plattform für KMU, die nachhaltig wirtschaften und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken wollen.
öbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaft en in der Schweiz, ist Thinktank für Umwelt-, Sozial- und Managementthemen. Die Öbu realisiert unternehmensspezifische und wirtschaftspolitische Projekte und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den gut 400 Mitgliedunternehmen. Öbu, Sabina Döbeli, Co-Geschäftsleiterin, Telefon 044 364 37 38
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Neuer Spielplatz für Freitag
Freitags sind umgezogen. Die weltweit bekannte Taschenfabrik hat sich einen Traum erfüllt und im Norden von Zürich mit befreundeten KMU die riesige neue Fabrikationshalle Nœrd gebaut. Auf kontaminiertem Boden zwar. Aber ökologisch durchdacht. Das ist kein Zufall. Interview: Reto Wüthrich «ecoLife»: Schön haben Sie es hier. Aber was bitte hat es mit dem kontaminierten Boden auf sich?
Pascal Dulex*: Das Nœrd-Gebäude wurde auf dem ehema ligen Sumpfgebiet Stierenried gebaut. Zwischen den 20erund 60er-Jahren wurden darauf schadstoffbelastete Produk tionsabfälle der früheren Oerliker Industriebetriebe entsorgt. Auch Aushub- und Abbruchmaterial und Hauskehricht lan deten auf der ehemaligen Sumpfwiese. Entsprechend war der Boden mit Giessereisand, Schlackebruchstücken und Me tallresten belastet. Bevor Nœrd realisiert werden konnte, mussten wir die betroffenen Parzellen aufwendig sanieren. Ein bisschen Sumpfgebiet ist aber geblieben, wie ich sehe.
Ja, eine kleine Restfläche des früher gebietsübergreifenden Rieds konnte erhalten werden und wurde während des Nœrd-Baus noch erweitert. Auf dem Dach unseres neuen Zuhauses wird zudem gerade ein Dachgarten gestaltet, der wieder etwas vom verloren gegangenen Grün nach Zürich Nord zurückbringt. Ökologie ist für Freitag wichtig. Wie äussert sich das bei Nœrd?
Unsere neue Wäscherei haben wir so geplant, dass möglichst viel Wasser und Energie eingespart werden kann. So werden die gebrauchten Lastwagenplanen, der Rohstoff der Freitag-
Taschen, nun mit Regenwasser gewaschen, das wir in einem unterirdischen Regenwassertank sammeln. Zudem wird das letzte, relativ saubere Spülwasser für die nächste Vorwäsche verwendet, und die Wärme des Dreckwassers auf das frische Regenwasser übertragen. Auch die Betriebsabfälle versuchen wir möglichst intelligent zu entsorgen. Wir trennen die ver schiedenen Materialien, die anfallen, z. B. Metallösen der Planen und unbrauchbare Planenstücke, und führen sie wo immer möglich individuellen Rezyklierungskreisen zu. Die Planenreste beispielsweise können in ihre einzelnen Bestand teile zerlegt werden und in Form von Kunststoff-Granulat für die Produktion von Rohren und Schläuchen wiederver wendet werden. Im Nœrd-Gebäude gibt es kaum Luxus. Keine Jacuzzis – dafür Fenster mit Wärmedämmung. Bewusst?
Ja. Ein anderes Beispiel: Wir beziehen die Hälfte unserer Wärmeenergie in Form von Fernwärme von zwei nahe gele genen Kehricht-Heizkraftwerken und zahlen gerne etwas mehr für Wasser- und Solarenergie. Und an Ihrem Arbeitsplatz sehe ich einen «Biopoint».
Ja, nicht nur die Produktionsschritte wurden überdacht, son dern auch die Büroräume. Freitag will es den Mitarbeitenden erleichtern, auch ihren Büroalltag etwas ökologischer zu ge
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Der Mann links heisst Markus. Der Mann rechts heisst Daniel. Beide mit Nachnamen Freitag. Wie die Taschen.
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Die Leute bei Freitag denken etwas länger nach. Dafür sind die Einfälle oft besser. Das Entsorgungssystem in der neuen Fabrik haben sie selber erfunden.
stalten. In jedem Büroraum sind Biopoints eingerichtet – unser selbst entwickeltes Ver- und Entsorgungssystem, das aus mehreren fahrbaren Gestellen besteht. Statt eines gros sen Abfalleimers unter jedem Pult, der alles vom «Öpfel bütschgi» bis zum ausgetrockneten Leuchtstift schluckt, kann die Freitag-Crew ihre Abfälle getrennt entsorgen. Da neben hats bei den Biopoints auch eine Garderobe, ein Brünneli mit Trinkgläsern, eine Obstschale und Velopark plätze für die urbanen Nahverkehrsteilnehmer.
Auch ökonomisch nachhaltig Das neu erbaute Freitag-Gebäude im Zürcher Kreis 11 heisst Nœrd. Es ist ein Glückstreffer, denn Hallen in dieser Grössenordnung sind in Zürich rar. Oder unerschwinglich. 7500 Quadratmeter sind es nun. Das Unternehmen hat nicht aufgehört zu wachsen, seit die Brüder Daniel und Markus Freitag vor 18 Jahren die ersten gebrauchten LKW-Planen in der Badewanne ihrer WG wuschen: von 2 auf 130 Angestellte, von 1 auf über 50 Modelle, vom Rampenverkauf auf 8 FreitagLäden und über 400 Wiederverkäufer auf der ganzen Welt. Und all das ohne einen fremden Rappen. Zur nachhaltigen Philosophie gehört, dass Freitag nach wie vor in Zürich wäscht, schneidert, lagert, verpackt und versendet. Auch wenn es etwas teuer ist.
Warum tun Sie das?
Vor 18 Jahren entstand aus einer gebrauchten, weggeworfe nen Lastwagenplane, einer ausrangierten Autogurte und ei nem alten Veloschlauch die erste Freitag-Tasche. Die Ge schichte von Freitag begann also schon mit einer nachhalti gen Idee, nämlich aus «Abfall» etwas Neues, Langlebiges zu schaffen. Bei der Planung der neuen Fabrik hatten wir nun auch die Möglichkeit, dies auf die Produktionsstätte auszu weiten und alle Produktionsschritte kritisch auf ihre Auswir kungen auf die Umwelt zu beleuchten. Ist die Ökologie auch finanzielles Kalkül?
Durchaus, wenn auch ein langfristiges. Ein Beispiel dafür sind die Investitionen, die wir für die neue Wäscherei getä tigt haben: Die positiven Effekte auf die Umwelt durch Was ser- und Energieeinsparungen realisieren wir ab sofort – wirtschaftlich gesehen hingegen amortisieren sich diese Kosten wohl erst in 18 Jahren. *Pascal Dulex ist Mediensprecher von Freitag. www.freitag.ch
SWISSBAU FOCUS: SO HABEN SIE NACHHALTIGES BAUEN UND ERNEUERN NOCH NIE ERLEBT.
17–21|01|2012
Programm und Anmeldung zu den kostenlosen Veranstaltungen: www.swissbau.ch/focus
DIENSTAG, 17. JANUAR 2012
MITTWOCH, 18. JANUAR 2012
DONNERSTAG, 19. JANUAR 2012
FREITAG, 20. JANUAR 2012
SAMSTAG, 21. JANUAR 2012
09.30 – 12.00 Uhr Offizielle Eröffnung Bauen ohne Mängel – Wunsch oder Realität? Unter dem Patronat von bauenschweiz diskutieren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung die Chancen und Gefahren im Bau. Den Auftakt macht Prof. Sacha Menz vom Institut für Technologie in der Architektur von der ETH Zürich mit seiner aktuellen Studie zum genannten Thema.
09.30 – 11.45 Uhr Swissbau Future Forum Urbane Potenziale – wie zukunftsfähig entwickeln sich unsere Städte? Die Trendbeobachtungen von Matthias Horx stehen diesmal im Kontext zu den Visionen und Entwicklungsstrategien des international renommierten Landschaftsarchitek ten Christophe Girot.
09.15 – 10.45 Uhr Qualität kontra Kosten? Wie Baukultur entsteht
09.15 – 10.45 Uhr Innere Siedlungsentwicklung – Erneuerung des Gebäudeparks
10.30 – 11.30 Uhr Junge bauen die Schweiz – Visionen für den Metallbau
11.15 – 12.15 Uhr Innensanierung und Neubau mit vorelementierten Trockenbauelementen
11.15 – 12.15 Uhr Innere Verdichtung – von der Bestandesanalyse zur Umsetzung
11.00 – 13.00 Uhr Architekturvorträge Small Cities – Big Buildings In gewachsenen Städten Europas und insbesondere den kleinteiligen Strukturen der Schweiz ist die Frage der Massstäblichkeit grosser Bauten in der Stadt ein wichtiges Thema. Die Wahl der Referenten steht in Zusammenhang mit dem Neubau der Messe Basel und der Studie «Stadtland Schweiz»: Jacques Herzog, Winy Maas und Richard Burdett.
11.15 – 12.15 Uhr Energieeffizienzstandards bei der Altbausanierung 12.45 – 13.45 Uhr Sanierung als kultureller Auftrag: Zusammenarbeit von Forschung und Praxis 12.45 – 13.45 Uhr Bauen für die Energiewende – architektonische Betrachtungen 13.30 – 15.00 Uhr Schweizer Energieberatertag 2012 14.15 – 15.15 Uhr Mehrwert schaffen: Sanierung und Verdichtung als zukunftsfähiges Tandem 16.00 – 17.00 Uhr Bildung für die Bauund Immobilienwirtschaft – Fachleute von morgen Welche Kompetenzen braucht unsere Branche? Woher kommen die Fachleute von morgen? Welche Rollen sollen Universitäten und Fachhochschulen dabei spielen?
11.15 – 12.15 Uhr Die Energiewende – Rahmenbedingungen in Politik und Wirtschaft 12.30 – 14.00 Uhr Der Gebäudepark als Erfolgsfaktor 12.45 – 13.45 Uhr Intelligentes Wohnen 14.00 – 15.30 Uhr Chancen eines adaptierten internationalen Nachhaltigkeitszertifikates für die Schweiz 14.15 – 15.15 Uhr Planerworkshop Gebäudetechnik 16.00 – 17.00 Uhr Wertsteigerung durch Gebäudelabels – nachhaltiges Bauen wird messbar Minergie, 2000-Watt-Gesellschaft, DGNB / SGNI, LEED, BREEAM: Welche Standards brauchen wir? Wie setzen wir diese um? Wie verändert sich die Immobilienwirtschaft in diesem Kontext?
11.15 – 12.15 Uhr Das Gebäude als System – unsere Antwort auf Cleantech
11.15 – 12.15 Uhr Metallbau 2030 – Potenziale für Ökologie, Energieeffizienz und neue Wohnformen
11.30 – 12.15 Uhr Ausblick für die Schweizer Bauwirtschaft
12.30 – 14.00 Uhr Nachhaltige Sanierung durch elementierte Holzbauweise
12.30 – 14.00 Uhr Gebäude als Kraftwerk
12.45 – 13.45 Uhr Zukunft von Passerellenprogrammen im Energiebereich
12.45 – 13.45 Uhr Bildungsinitiative im Rahmen der Energiestrategie 2050 13.30 – 15.30 Uhr Die Transformation von Gebäuden – ein interdisziplinärer Prozess 15.00 – 16.00 Uhr World Café: Wenn ich gross bin, werde ich … 16.00 – 17.00 Uhr Energie im Bau – Herausforderungen im Bestand Welchen Beitrag kann der Schweizer Gebäudepark zur Lösung der Energiefrage leisten? Welche politischen und wirtschaftlichen Massnahmen sind dazu notwendig?
12.45 – 13.45 Uhr Nachhaltige Quartierentwicklung: Beispiele aus Forschung und Praxis 14.15 – 15.15 Uhr Ressourcen – vom intelligenten Umgang mit Architektur ohne Definition 16.00 – 17.00 Uhr Bauen im Kontext – Wachstum nach innen Ist Verdichtung mehr als ein Schlagwort? Welchen Beitrag können die Raumplanung und die Architektur zu einer nachhaltigen Siedlungsweise leisten? Wie soll die Schweiz mit ihren beschränkten Baulandreserven umgehen?
13.30 – 14.30 Uhr Bauherrenworkshop Gebäudetechnik 13.30 – 14.30 Uhr Gebäudemodernisierung mit Weitblick
TÄGLICH 09.00 – 10.30 Uhr | 13.30 – 15.00 Uhr Samstag nur 09.00 – 10.30 Uhr
e 17.30 – 19.00 Uhr nach[t]BAUstelle der Südtiroler Bauwirtschaft 18.00 – 20.00 Uhr Diplomfeier Passerelle MAS Energieingenieur Gebäude
17.30 – 18.30 Uhr Preisverleihung Umweltpreis der Schweiz 2012 17.30 – 19.00 Uhr Tageslicht-Award der Velux Stiftung
aktuell, kontrovers, informativ: blog.swissbau.ch
Partner Lounge
Änderungen vorbehalten
Leading Partner
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Natur- und Umwelt fachleute braucht es überall auf dem Arbeitsmarkt! Nachhaltige
Entwicklung ist längst nicht mehr bloss eine Frage der guten Gesinnung wie zu Zeiten des «Kompost chübelis», sondern es braucht solide Kompetenzen, um etwas zu bewegen. Natur- und Umweltfachleute sind kompetente Generalisten, die wissen, wo man den Hebel ansetzen muss, wenn man z. B. auf dem Bau bodenscho nend oder energieeffizient arbeiten will oder die Ge meinde nachhaltig führen. Sie sind in den verschiedens ten Branchen tätig und keineswegs nur «grün», wie eine Umfrage unter den 400 Aktiven zeigt. Die Hälfte arbei tet in der Privatwirtschaft, 40 Prozent bei der öffentlichen Hand und 8 Prozent bei NGO. Sie sind Projektleiter, Praktiker oder sitzen in der Geschäftsleitung, wie Patrik Affentranger von tagmar + partner AG. «Als Natur- und Umweltfachmann und Inhaber eines Ingenieurbüros im Hoch- und Tiefbau hat mir die Weiterbildung den Weit blick und das Verständnis zu den aktuellen Umweltpro blemen aufgezeigt. Mein Horizont hat sich erweitert und es ist mir heute in vielen Themenbereichen möglich, mei nen Input zu leisten und in der täglichen Arbeit einzube ziehen.» Solide Fachkompetenz über ökologische Zusam menhänge ist für 70 Prozent der Umweltfachleute in ih rem Berufsalltag wichtig, denn sie müssen erklären kön nen, warum sich der Einsatz eines Staubfilters in einer Baumaschine lohnt oder die Kiesgrube helfen kann, sel tene Tier- und Pflanzenarten zu fördern. Doch Fach kompetenz alleine bringt noch keine tragfähigen Lösun gen. Nur wer auch andere Perspektiven kennt und die verschiedenen Anliegen versteht, ist fähig, gute Lösun gen auszuarbeiten. Wenn in der Weiterbildung z. B. das Thema Boden behandelt wird, sind Kursteilnehmende mit der Perspektive des Kollegen vom Bau, dem Land wirt, der Raumplanerin oder des Gemeindeverwalters direkt konfrontiert und sie alle haben eine unterschied liche Vorstellung über die Nutzung des Bodens. Vermit telt werden diese Kompetenzen von erfahrenen Exper tinnen und Experten, die sowohl die gesetzlichen Grund
lagen, z. B. der Abfallentsorgung kennen, als auch genau wissen, wie die Praxis in der Gemeinde oder Sonderab fallentsorgung aussieht. Damit sichern sie die hohe Pra xisrelevanz des Lehrgangs, die sich auch bei den Teil nehmenden spiegelt. Ein Viertel von ihnen bringt heute mehr als 20 Jahre Berufserfahrung mit. Berufserfahrung ist für diese Generalisten-Ausbildung wichtig, denn sie trägt ebenso zur Gemeinsamkeit und Harmonie in der Klasse bei, als sie auch Innovation und Toleranz fördert. Mehr als 80 Prozent der Befragten haben auch im Rück blick einen guten Eindruck vom Lehrgang. Das zeigt sei ne Aktualität und die Nachfrage nach einer sinnvollen Aufgabe. «Ich will mehr als einfach einen spannenden Job und gut verdienen. Ich will eine Aufgabe, die für mich Sinn macht. Bei Stadtwerk Winterthur kann ich all mein Fachwissen einsetzen, um gute Lösungen im Be reich Energieeffizienz und CO2 -Reduktion zu finden», sagt Iris Hassenpflug, Projektleiterin Stadtwerke Win terthur. Natur- und Umweltfachleute gestalten mit Kom petenz, nicht nur guter Gesinnung, an einer nachhaltigen Zukunft mit.
Bildung für nachhaltige Entwicklung Der Lehrgang dauert 18 Monate und ist in 4 thema tische Blöcke unterteilt. • Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung • Projektmanagement und Kommunikation • Natur und Landschaft • Umweltressourcen Nächster Lehrgang: ab 15. August 2012 in Französisch, Anmeldeschluss: 31. März 2012 Nächste Durchführung in Deutsch: ab August 2013 Weitere Informationen unter 032 322 14 33 oder www.sanu.ch
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ecoMarkt Mascao, die erste Fair-Trade-Schokolade der Welt, wird 20 Unter der Marke Mascao brachte claro 1991 die weltweit erste Schokolade aus Fair-Trade-Rohstoffen auf den Markt. «Mascao Milch» und «Mascao Noir» waren die ersten Sorten. Heute gibt es die edle Biotafelschokolade in 16 gluschtigen Varietäten mit unterschiedlichem Kakaoanteil. Zum 20. Geburtstag hat claro zwei Jubiläumssorten kreiert, deren Zusammensetzung exotisch tönt, den Gaumen jedoch wunderbar verwöhnt. Fruchtiges Zitronencrisp mit einer Note schwarzen Pfeffers vereint sich in der «Mascao Noir Citron & Poivre» harmonisch mit hochwertiger, dunkler Schokolade (Kakaoanteil 70 %). Der crèmigen Milchschokolade «Mascao Lait Caramel & Sel Marin» verleihen knusprige Karamellstückchen und eine Prise Meersalz einen unwiderstehlichen Gout. Fair-Trade-Schokolade von claro wird je länger, je mehr auch in anderer Form genascht. Aktuell lassen die neuen Schokolade-Carrés mit Nougat und der rassige Weihnachtsmann auf der Vespa die Herzen kleiner, aber auch grosser Schokoladefans höherschlagen. claro-Schokolade ist in Fachgeschäften oder im claroOnline-Shop erhältlich. www.claro.ch
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Häuser der Zukunft: 100 % gesund, energieeffizienz und nachhaltig
Kronospan Schweiz AG bringt mit der neuen Laminatfussboden-Kollektion «Königsklasse» ein weiteres hochwertiges Produkt auf den Markt. Als emissionsfrei zertifiziertes Produkt trägt die Königsklasse zu bester Raumluftqualität bei – für ein wahrlich königliches Ambiente. Mit 13 ausgewählten Holz-Dekors und mit einer naturmatten, antistatischen Oberfläche versehen, steht diese innovative Lösung für beste Schweizer Qualität. Sämtliche Dekors sind zudem mit passenden Sockelleisten erhältlich. Durch die hohe Dichte sorgt die eingesetzte Kronoswiss-Eco-Trägerplatte für hervorragende Stabilität und eine lange Lebensdauer. Weitere herausragende Merkmale sind die Strapazierfähigkeit der Oberfläche und ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit der Königsklasse beweist der einzige Schweizer Holwerkstoffhersteller, die Kronospan Schweiz AG, erneut seine bemerkenswerte ökologische Grundeinstellung und Innovationskraft. Das Unternehmen lebt die Kaskadennutzung: Die Königsklasse wird aus Schweizer Holz in einer Ressourcen schonenden Produktion hergestellt. Die aus der Produktion entstehenden Rohstoffreste werden wiederverwertet, bis sie als Brennstoff der Biomassen-Energiezentrale zugeführt werden und so der Erzeugung erneuerbarer und CO 2 -neutraler Energien dienen. Die Kronospan Schweiz AG arbeitet mit einem zertifizierten Umweltmanage ment-System und sorgt dafür, dass Kronoswiss-Produkte erwiesenermassen massiv weniger CO 2 -Emissionen in der Herstellung verursachen als vergleichbare Produkte. Weitere Informationen:
Man findet sie heute schon, Häuser, welche nicht nur beste Energieeffizienz versprechen, sondern auch die zukünftigen Anforderungen an nachhaltige Gebäude erfüllen. Diese «Green-Design-Häuser» zeichnen sich aufgrund ihrer naturschonenden biologischen Bauweise mit nachwachsenden Bau- und Dämmstoffen auch durch ihr gesundes Wohnklima aus. Das Konzept dieser innovativen Häuser wurde in jahrzehntelanger Forschung entwickelt. Mit jedem Gebäude werden mehr als 40 Tonnen CO 2 gespeichert! Somit leisten die individuellen Gebäude der Baufritz AG in Amsoldingen/Thun einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO 2 -Ausstosses und zur Erreichung der Klimaschutzziele. Ausgestattet mit Photovoltaik , Solarthermie und Erdwärmenutzung erzielen diese Häuser vorbildliche Energiewerte. Insbesondere die zukunftsweisende Nachhaltigkeitsbilanz mit geringster Grauenergie für die Entstehung der Materialien, die Produktion mit Naturstrom sowie die naturschonende Entsorgung sind vor allem für nachfolgende Generationen und den zukünftigen Wert der Immobilie ein entscheidender Zukunftsaspekt.
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Das
neuste Mobiltelefon soll es sein: Handys der neusten Generation zählen wohl auch dieses Jahr wieder zu den beliebtesten Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. Rund 2,8 Millionen neue Geräte werden in der Schweiz pro Jahr verkauft. Und immer wieder neue, noch raffiniertere Funktionen und modi sche Designs locken die Kundschaft. Die Schweizerinnen und Schweizer schaffen sich rund alle 12 bis 18 Monate ein neues Gerät an – gebrauchsfähig wäre es rund sieben Jahre. Doch was geschieht mit dem alten Handy, nachdem das neue Schmuckstück noch un ter dem Weihnachtsbaum in Betrieb genommen wurde? Meist lagern die nicht mehr benutz ten Handys in Schubladen. Gemäss Angaben von Swico Recyc ling sei dies bei fast der Hälfte der alten Geräte der Fall. Über acht Millionen alte Geräte dürften sich in den Schweizer Haushalten mittlerweile angesammelt haben. Das ungenutzte Potenzial ist enorm. Die Rückgabe der Handys würde Ressourcen schonen und wäre von grossem Nutzen für die Umwelt. Denn in all diesen Geräten verstecken sich wertvolle Rohstoffe, die rezykliert werden können. Dazu gehören auch Edel metalle wie Kupfer, Silber und Gold. Rund 40 Prozent eines Mobil telefons lassen sich wiederverwerten, 50 Prozent können verbrannt und als Energiequelle genutzt werden. Die restlichen 10 Prozent dagegen enthalten zahlreiche Schadstoffe und müssen sicher ent sorgt werden. 40 Prozent mit Zukunft
Die Geräte können bei jedem ElektronikShop kostenlos abgegeben werden. Denn wie bei allen elektroni schen Geräten bezahlt der Kunde bereits beim Kauf eine vorgezo gene Recyclinggebühr. Heute gelangen jedoch nur gerade 18 Prozent der verkauften Handys zurück in den Laden. Um diesen Wert zu steigern, setzt sich Swico Recycling für die Sensibilisierung der Bevölkerung ein. Das Ziel: die Konsumentinnen und Konsumenten bereits beim Kauf klar zu informieren, wo und wann das alte Gerät entsorgt werden kann. Die Alternative: Bei Orange beispielsweise lassen sich die alten Geräte in Einkaufsgutscheine umtauschen (siehe Kasten) – eine Win-Win-Situation für die Anwender wie auch für die Umwelt. Einfache Rückgabe
Alte Handys haben Potenzial
Über acht Millionen nicht mehr benutzte Handys verstauben in den Schubladen von Herrn und Frau Schweizer. Eine wahre Goldgrube – denn zahlreiche wertvolle Rohstoffe lassen sich wiederverwerten. Gregor Ingold
Orange: Gutschein gegen Handy Bei Orange ist das alte Handy bares Geld wert. Die Kundinnen und Kunden erhalten in allen Orange- und OrangeCitydisc-Centern für ihr altes Mobiltelefon einen Gutschein von mindestens 20 Franken bis ca. 250 Franken. Die Höhe richtet sich nach Modell und Zustand des Gerätes und lässt sich mit dem Eco-Orange-Rechner online ermitteln. Orange arbeitet für den Wiederverkauf der Geräte mit einem spezialisierten Partner in der Schweiz zusammen. 2010 wurden rund 6 Prozent der von Orange verkauften Mobiltelefone zurückgebracht. Orange geht davon aus, dass es bis Ende des Jahres bereits 10 Prozent sein werden. Bis 2015 soll der Anteil auf 50 Prozent steigen. Nicht mehr funktionierende Geräte können im Orange Center gratis zur Entsorgung abgegeben werden. www.orange.ch
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Poesie am Berg
Geschickt verbindet der Bündner Architekt Gion A. Caminada immer wieder lokale Tradition mit innovativer Architektur. Seine neuesten Schmuckstücke sind die Neubauten fürs Kloster Disentis. Daniela Schwegler
Seit
diesem Sommer gehen in der neuen Klostersenne rei in Disentis (GR) frische Käselaibe aus Sursel ver Biomilch über den Ladentisch. Ebenfalls im Sommer wurde der Vriner Architekt und ETH-Professor Gion A. Ca minda vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenver ein SIA für seine drei umsichtigen Neubauten «mit Modellcha rakter» mit einem Preis ausgezeichnet (siehe Kasten). Sommerliche Frische also. Denn während das Mädchen internat schon 2006 fertig wurde, konnten die neuen land wirtschaftlichen Gebäude auf der Salaplauna-Ebene südlich der Lukmanier-Passstrasse diesen Sommer in Betrieb genom men werden. Willkommen im landwirtschaftlichen Zentrum «Agricultura» mit Klosterstall und Käserei.
Zuerst war die Skizze. Und am Schluss ein preisgekröntes Architekturprojekt. Gion A. Caminada hat verstanden, wie man sich auf Orte einlässt, statt einfach loszubauen.
Wie bei allen seinen Bauten hat der bekannte Bündner Architekt auch hier Baumaterial aus der Umgebung verwendet. Das Holz wurde direkt auf dem Bau platz verarbeitet. Auf dem Dach des Stalls fängt eine Photo voltaikanlage die Sonnenenergie ein. Der Käsereifungskeller ist 1,5 Meter unter Boden versenkt und kommt dank den Ge wölbedecken ohne künstliche Belüftung und sonstige Technik aus. Und die Wärme für den Betrieb von Sennerei und Stall stammt aus der nahe gelegenen Holzschnitzelzentrale Recal. Aber für Gion A. Caminada geht nachhaltiges Bauen weiter. Ihm geht es darum, mit Architektur ein kulturelles Mehr zu generieren, von dem auch künftige Generationen profitieren, indem Identität und Selbstverständnis der Regi Energie und Erotik
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Umsicht Regards 2011 Sguardi
auf Tour
Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverband SIA hat zusammen mit Gion A. Caminadas Klosterneubauten fünf weitere innovative Architekturarbeiten mit dem Preis «Umsicht – Regards – Sguardi 2011» ausgezeichnet. Mit dem Preis zeichnet der SIA Architektur aus, die eine «exemplarische Auseinandersetzung mit der Mit- und Umwelt» darstellt und «als Vorreiter zur zukunftsfähigen Entwicklung des Lebensraumes Schweiz beiträgt», wie der SIA schreibt. Zwei Jahre lang tourt die Ausstellung mit den Projekten nun durch die Schweiz. http://umsicht.sia.ch/ de/wanderausstellung
on gestärkt werden. «Wenn zum Beispiel eine Konstruktion neben Rationalem und Funktionalem auch eine Poesie ausstrahlt, wird ein solches Mehr spürbar», sagt er. Die Sinnlichkeit, die die Konstruk tion in diesem Moment habe, sei ähnlich wie die Erotik nicht genau beschreibbar. «Ich möchte Nähe gewinnen», umschreibt er sein Schaffen. Im Disentiser Klosterstall stellt er diese Nähe unter anderem her mit dem Laufsteg, der sich zwei Meter über Boden durch das ganze Gebäude zieht. Wer als Besucherin und Be sucher über diese Bühne spaziert, kann die Kühe von ganz nah be trachten, ohne sie zu stören. Besuchende des landwirtschaftlichen Zentrums sollen so Einblick erhalten in die regionale Einzigartigkeit. «Ich versuche, das Potenzial eines Ortes zu stärken», sagt Ca minada. Denn je selbstbewusster das Kloster mit seiner Landwirt schaft wirtschafte, desto mehr profitierten davon auch die ange schlossenen Bauernbetriebe. Womit seine Architektur einen nach haltigen Beitrag zu einer florierenden Regionalwirtschaft leistet, von dem die Region Surselva auch in Zukunft profitieren kann. Aber am besten macht man sich selber ein Bild und entdeckt die sinnliche Architektur des Bündner Starachitekten auf einem Rund gang, ohne dabei zu vergessen, den köstlichen Käse zu verkosten. Potenzial des Ortes
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ECOLIFE 6 / 11 Wettbewerb
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Genuss für Frau Duss! Regina Duss aus Klingnau scheint ein echter Glückspilz zu sein. Erst seit kurzer Zeit ist sie Abonnentin von «ecoLife» und hat nun erstmals an einem Wettbewerb unseres Magazins mitgemacht. Das Losglück fiel auf sie: Regina Duss (rechts im Bild, zusammen mit «ecoLife»-Verlagsleiterin Karin Stich) hat den Gutschein im Wert von 1150 Franken für ein Catering von Chez-Vous-Catering gewonnen. Somit wird sie bei Gelegenheit vom exklusiven Cateringservice bei sich zu Hause verwöhnt werden. Wir gratulieren herzlich und wünschen Frau Duss und ihren Gästen einen guten Appetit! www.chezvous.ch
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6 / 1 1 ECOLIFE Vorschau
Gefallen wir Ihnen? Mehr «ecoLife» gibts im Februar 2012: Brrrrrr ... Etwas Warmes braucht der Mensch. Was sich besonders gut dazu eignet, unser Herz zu erwärmen: Wir verraten es. Brrrruuuummm ... Nicht mehr unterwegs zu sein, ist auch keine Lösung. Aber wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Bschschschschsch ... Duschen mit Grips. Wie geht das?
IMPRESSUM «ecoLife» Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit www.eco-life.ch Verlag ProfilePublishing GmbH Pfadacher 5, 8623 Wetzikon Tel. +41 (0)43 488 18 44 info@profilepublishing.ch Roger Meili, Verleger roger.meili@profile-group.ch Karin Stich, Verlagsleiterin stich@profilepublishing.ch Chefredaktion Reto Wüthrich, PEPPER www.pepper.ch reto.wuethrich@eco-life.ch
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe Gabriela Bonin, Gregor Ingold, Fabrice Müller , Daniela Schwegler, Anja Vatter Gestaltung und Produktion Karin Engler k.engler@profilepublishing.ch Druckvorstufe Küenzi und Partner 8135 Langnau / Zürich Lektorat Patrizia Villiger, 8802 Klichberg Druck Bechtle Druck & Service GmbH dierotationsdrucker 73730 Esslingen
Fotos Geri Krischker (Cover, S. 8 ff.) Daniel Hager (S. 12) Christoph Küenzi (S. 24 ff.) Giorgio Hoesli (S. 24) Mike Garten (S. 28) Christine Benz (S. 29) Manuel Ricknbach (S. 30) Håkan Wike (S. 34) Bruno Alder (S. 40) Michael Christian Peters (S.45) Daniel Röttele, BeobachterNatur (S. 47) Benediktiner Kloster Disentis (S. 49) Gion A. Caminada (S. 49ff) Lucia Degonda (S. 50) Getty: Silvester Adams (S. 21) Image Source (S. 22) Markus Mok (S. 36) Christ Sattlberger (S. 44) Peter Seaward (S. 54)
Inserate Mediaforce AG Yves Heutschi, Anzeigenleitung Webereistrasse 47 8134 Adliswil Tel. +41 (0)44 772 22 77 Fax +41 (0)44 721 19 01 Abonnement «ecoLife» erscheint sechsmal jährlich Einzelpreis Fr. 6.50 Jahresabonnement Fr. 30.– (Ausland: plus Portokosten)
Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42 abo@eco-life.info ISBN-Nr. 978-3-905989-15-1 ©ProfilePublishing GmbH, 8623 Wetzikon Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. «ecoLife» übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.
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ECOLIFE 6 / 11 PERSÖNLICH
Leo Tuor ...
Aufgezeichnet von Daniela Schwegler
«Der Park ist eine Idee von Städtern»
... ist 52-jährig. Er verbrachte 14 Sommer als Schafhirt auf der Greina-Hochebene. Tuor lebt im Val Sumvitg, wo er nicht nur schreibt, sondern auch Hausmann ist und drei Söhne erzieht. Im Limmatverlag erschien jüngst sein Roman «Settembrini», eine fantasievolle Geschichte über die Jagd. www.limmatverlag.ch/tuor/tuor.htm
«Ich
bin Schriftsteller, weil meine Muttersprache romanisch ist. Und solange die Sprache gelesen wird, stirbt sie nicht aus. Romanisch ist viel weniger normiert als zum Beispiel Deutsch oder Englisch. Mich interessiert etwa, ob ich die geniale Sprache Shakespeares ins Romanische übertragen kann. Weltliteratur ist daher auch Thema in meinem jüngsten Roman «Settembrini». Meine Romanhelden sind Literaten und eingefleischte Jäger zugleich. Auch mich zieht es immer wieder auf die Greina-Hochebene, sobald die Jagdsaison beginnt. Bevor unsere drei Söhne zur Welt kamen, hütete ich dort oben 14 Sommer lang Schafe. Dass das Gebiet rund um den Piz Adula nun von den Berner Technokraten in ein NationalparkKorsett gezwängt werden soll, empfinde ich als Untergang unserer Kultur. Der Park ist eine Idee von Städtern. Gegen aussen geben sie vor, die Natur in den Bündner und Tessiner Bergregionen bewahren zu wollen. Gegen innen versprechen sie, der Park fördere die Wirtschaft. So wollen sie der einheimischen Bevölkerung ihre Ideen schmackhaft machen. Doch weiss man, dass sich die geschaffenen Arbeitsplätze in einem Nationalpark an zwei Händen abzählen lassen. Es ist nicht ehrlich, was sie uns verkaufen wollen. Der Park soll die Unterländer und Städter in ihrer Freizeit aus ihrer Konsumwelt zu uns locken. Dafür wird die Freiheit von denen, die hier leben, eingeschränkt durch Reglemente und Verbote, die ihren Lebensraum zerstören. In der Kernzone darf man weder bauern noch bauen, auch keine Schafe hüten. Aber wir leben hier. Das ist unsere Kultur. Wir sind hier nicht in den Ferien.
Zudem ist die Region schon geschützt genug. Nicht nur durch die Greina-Hochebene. Sondern auch durch ein grosses eidgenössisches Jagdbanngebiet. Mehr braucht es nicht. Es ist schade um die Hunderttausende von Franken, die der Bund in die Projektierung buttert. Und die nur in der Administration versickern. Unterstützt werden einzig die Befürworter. Mit Steuergeldern. Kritiker sehen keinen Rappen. Offenbar wollen die Bürokraten ihr schlechtes Gewissen beruhigen. Man tut etwas für die Umwelt. Aber wenn man wirklich etwas für sie tun will, schlage ich vor, Städte bewohnbarer zu machen. Damit sich die Leute dort nicht mehr jede freie Minute ins Auto setzen und ins Grüne fahren müssen. Das nämlich belastet die Umwelt. Machen wir doch mal eine Stadt autofrei. Und mit der Zeit alle Städte! Dann steigt die Lebensqualität subito. Bei uns im Val Sumvitg ist sie schon hoch. Mit der Ruhe, der Natur und dem bestirnten Himmel, den man noch sieht. Das können alle geniessen, die das wollen. Ich für meinen Teil will hier weiterhin in der Natur leben und nicht wie der letzte Indianer in einem Reservat.»
Bei uns ist Ihr altes Mobiltelefon Geld wert. Und wir recyclen es umweltschonend. Eco Orange care changes with Orange
Eco Orange, pr채sentiert von Orange Mitarbeiterin Wendy Vanhonacker
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