ecoLife 2/12

Page 1

www.eco-life.ch 2 / Mai 2012

ecolife

2 /12

CHF 6.50

Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit

bewusst schön leben

Kosmische Kräfte: Wenn Sterne und Mond richtig stehen, schmeckts bei Vreni Giger besonders gut Frühlingsputz: Wir schlagen der Chemiekeule ein selbst gemachtes Schnippchen Leidenschaft für das nasse Element: Ernst Bromeis durchschwimmt mal eben den Rhein

Frischer Wind Katharina Heyer verändert unsere Sicht auf Delfine und Wale


STARKE ZEICHEN SETZT MAN HEUTE LEISE. TOYOTA Hybrid.

Yaris Hybrid Energieeffizienz: A** CO 2 -Emissionen: 79 g/km** Erhältlich ab Juni 2012

Auris Hybrid Energieeffizienz: A CO 2 -Emissionen: 89 g/km Ab Fr. 30’900.– inkl. Cash Bonus*

Prius Energieeffizienz: A CO 2 -Emissionen: 89 g/km Ab Fr. 35’900.– inkl. Cash Bonus*

Prius+ Wagon Energieeffizienz: A** CO 2 -Emissionen: 96 g/km** Erhältlich ab Juni 2012 Ab Fr. 40’500.– inkl. Cash Bonus*

Prius Plug-in Hybrid Hybrid mit höherer Batterieleistung Energieeffizienz: A** CO 2 -Emissionen: 49 g/km** Erhältlich ab August 2012

toyota-hybrid.ch

* Empfohlener Netto-Verkaufspreis nach Abzug des Cash Bonus, inkl. MwSt. Yaris Hybrid 1,5 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 74 kW (100 PS), 5-Türer, Preise zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht bekannt. Auris Hybrid Luna 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Fr. 34’400.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’500.– = Fr. 30’900.–. Prius Luna 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Fr. 38’900.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’000.– = Fr. 35’900.–. Prius+ Wagon 1,8 VVT-i Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), Fr. 44’200.– abzgl. Cash Bonus von Fr. 3’700.– = Fr. 40’500.–. Prius Plug-in Hybrid 1,8 VVT-i Plug-in Hybrid Synergy Drive®, 100 kW (136 PS), 5-Türer, Preise zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht bekannt. Ø CO₂-Emissionen aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeugmodelle: 159 g/km. Diese Angebote sind gültig für Vertragsabschlüsse mit Inverkehrsetzung bis 30.06.2012 oder bis auf Widerruf. Für Prius+ Wagon gilt Vertragsabschluss bis 30.06.2012; nur bei den teilnehmenden Toyota Partnern. ** Provisorische Werte. Die tatsächlichen Homologationsdaten können von diesen Werten abweichen.


2/12 ECOLIFE

Editorial

Ich bin auf Flipper reingefallen Ich gehöre auch zu jenen, die reingefallen sind. Als Kind habe ich mir ab und zu die Fernsehserie «Flipper» angeschaut. Die war toll. Ich liebte diesen Delfin, der offensichtlich zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte und sich dank imponierenden moralischen Grundwerten auch noch für die richtige Seite zu entscheiden wusste. Er bekämpfte Verbrecher, er rettete Menschen und Tiere aus Seenot, einfach grandios. Dass dieser angeblich wilde Delfin so menschliche Züge hatte, kam mir seinerzeit nicht sonderlich verdächtig vor. Schliesslich sangen die Kinder in der Anfangsmelodie immer so lustig: «Flipper ist unser bester Freund, lustig wirds immer, wenn er erscheint. Spass will er machen, tolle Tricks, er bringt uns Stunden des Glücks.» Allzu grosse Vorwürfe mache ich mir also nicht. Selbst Richard O’Barry ist ja reingefallen. Und er ist immerhin der Mann, der Susie und Kathy trainiert hat. So hiessen zwei von fünf Delfinen, die in der Fernsehserie Flipper darstellten. Dafür waren die Tiere gefangen und im Miami Seeaquarium von O’Barry dressiert worden. Wir beide sind nun gescheiter: Der -Jährige klärt die Öffentlichkeit heute über die brutalen Fangmethoden und das trübselige Leben der Delfine in Gefangenschaft auf. Und ich persönlich kann gut aufs Connyland verzichten. Da gehört meine Sympathie dann doch eher Katharina Heyer. Was sie auszeichnet, lesen Sie in dieser Ausgabe von «ecoLife».

Reto Wüthrich,

Coverfoto: Gery Krischker, Editorial: mamo.ch

Chefredaktor «ecoLife»

3


4

ECOLIFE 2/12

8

20

46

08 Kosmische Kräfte Beim exklusiven «ecoLife»-Rezept von Spitzenköchin Vreni Giger spielen auch Sterne und der Mond eine gewisse Rolle ...

16 Putzengel ...

... schlägt Putzteufel: So geht Saubermachen ohne Chemie.

18 Nicht ganz dicht?

Interview mit WWF-Experte: So sanieren Sie Ihr Haus klimagerecht.

20 Füsse verwöhnen Der Fussboden verdient Streicheleinheiten mit ökologischem Design.

22 Grünes Portfolio Jetzt gibt es einen Indikator, der Fonds auf Nachhaltigkeit checkt.

26 Cooles Taxivelo

Die Geschichte der Rikscha-Taxis in der Schweiz hatte zu Beginn einige Holperer. Doch jetzt läufts rund.

32 Essen fürs Wetter Das junge Eaternity-Projektteam empfiehlt Ihnen «Klimafood».

37 ecoLife-Club

Exklusive Angebote für Abonnentinnen und Abonnenten von «ecoLife».

38 Die Delfinfrau

Wer auf dem Schiff von Katharina Heyer mitgefahren ist, sieht die Welt der Delfine mit ganz anderen Augen.

46 Er schwimmt!

Ernst Bromeis schwimmt. Nachdem er jeden Schweizer und jeden Bündner See durchquert hat, durchschwimmt er nun den Rhein. Wieso?

50 Der XXL-Garten

Den Prinzessinnengarten gibts nicht im Märchen. Dafür mitten in Berlin.

54 Moral mit Morel

Caroline Morel leitet seit zehn Jahren das Hilfswerk Swissaid. Sie hat «ecoLife» erzählt, was sie antreibt.


Blütenzart für Haut und Haar. Neu

Mandelblütenpflege: Das Beste aus der Natur. Pflanzen und deren Extrakte spielen seit jeher eine grosse Rolle bei der Pflege gesunder und problematischer Haut. Hohe Qualitätsansprüche und ausgefeilte Rezepturen sind für den Erfolg der Kneipp Mandel­ blütenlinie verantwortlich. Reines, natürliches Mandelöl pflegt sensible und trockene Haut und wirkt aufbauend, nährend und regenerierend. Kneipp ergänzt die beliebte Mandelblütenlinie aus 16 Gesichts­ und Körperpflegeprodukten neu mit einer intensiven Pflegespülung für trockenes und strapaziertes Haar. Kneipp gibt‘s in Ihrer Migros und neu auch eine Auswahl im Online­Shop auf www.kneipp-schweiz.ch


6 ECOLIFE 2/12 ecoTicker

Award fürs «La Val» In der Dezember-Ausgabe 2011 hat «ecoLife» das Hotel Bergspa La Val in Brigels vorgestellt. Dieses sorgt nun erneut für Schlagzeilen: Es erhielt den begehrten Senses Wellness Award überreicht. Damit zeichnet der internationale Wellness- und Lifestyle-Guide «Senses» jedes Jahr die Besten der Hotellerie- und Tourismusbranche aus. Susan und Chris Faber vom La Val siegten in der Kategorie «Best Alpine Spa». www.laval.ch

Schlicht aus Holz «In Lain» ist romanisch und bedeutet auf Deutsch: aus Holz. Nicht nur Fassaden und Innenausbau des neuen Familienhotels «In Lain» sind aus einheimischen Hölzern gemacht, auch die Familie der jungen Hoteliers ist aus besonderem Holz geschnitzt. Allein, dass Dario Cadonau trotz derzeit schwieriger Rahmenbedingungen seine Vision eines völlig neuartigen Hotels umgesetzt hat, verdient Respekt. Das  Jahre alte Engadinerhaus in Brail, im mittleren Engadin gelegen, gehört seit Generationen der Familie. Nun verfügt es unter anderem über elf Suiten und eine Kamin-Lounge mit Bar. Arvenholz, Naturstein und feinste Stoffe aus Naturfasern schaffen ein komfortables Ambiente. Hochwertigste Baumaterialien für Fenster und Fassaden erzeugen ein gesundes Innenraumklima. Die Energie stammt aus Erdwärme. www.inlain.ch

Leder mit Gewissen

Dass man mit Leder nicht nur aussergewöhnliche Accessoires herstellen, sondern damit noch etwas Gutes tun kann, beweist die Schweizerin Jana Keller mit ihrem Eco-Luxury-Label Royal Blush. Sie produziert Accessoires mit Gewissen. Inspiriert durch die Schweizer Bergwelt entstehen bei Royal Blush multifunktionale Taschen, so praktisch wie die eines Alpinisten, sowie Knotenschmuck, der an eine Kletterausrüstung erinnert. Das Kalbsleder steht für schonende, rein pflanzliche Veredelung, gegerbt mit Rinde und Wurzeln nach einem überlieferten alten Rezept. Zusätzlich verarbeitet Royal Blush auch biologische Lachshaut. www.royalblush.ch

Frisch aufgemöbelt Möbel von Way Basic sind einfach zusammenzubauen (ohne Werkzeug), zu  Prozent aus Recycling-Papier hergestellt, bieten unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten, sind  Prozent leichter als herkömmliche Regale und in neun Farben erhältlich. Die «zBoards» gibts jetzt auch in der Schweiz. www.clever-shop.ch


2/12 ECOLIFE

Ssssss statt Brumm Wo bitte gehts zur Sammelstelle? Wie kann man schnell und unkompliziert die nächste Recycling-Sammelstelle finden? Die neue Website recycling-map.ch macht es möglich. Einfach Seite aufrufen, Postleitzahl eingeben und das Programm spuckt alle Sammelorte in nächster Umgebung aus. Soeben ist auch die passende App «Recycling Map» lanciert worden. www.recycling-map.ch

Der amerikanische Elektrotöff-Hersteller Brammo hat ein alltagstaugliches Elektro-Motorrad auf den Markt gebracht. Mit einem durchaus attraktiven Verkaufspreis von ca.  Franken drängen die Amerikaner mit dem in Europa gefertigten Stadtflitzer Enertia auf den hiesigen Markt. Die Eckdaten:  kW Leistung ( PS), Höchstgeschwindigkeit  km/h, maximale Reichweite  km, maximales Drehmoment  Nm. Der Lithium-Eisen-Phosphat-Akku erreicht nach drei Stunden Ladezeit seine maximale Kapazität. Aufgetankt wird an einer normalen Steckdose, das Ladegerät ist im Motorrad integriert. «Es ist das perfekte Motorrad für Berufspendler, die aus den Vorstädten schnell, umweltfreundlich und günstig in die Innenstädte fahren möchten», so Hans Eder, Europa-Manager von Brammo. www.brammo.com

Cool wohnen im Denkmal Das Haus «Auf der Kreuzgasse» im Berner Oberländer Ort Boltigen ist ein regionaltypisches Kleinbauernhaus aus dem . Jahrhundert. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege umfassend saniert und zeigt heute, wie ein Baudenkmal auch energetisch auf den neusten Stand gebracht werden kann. Im Haus «Auf der Kreuzgasse» – dem . Haus im Angebot der Stiftung Ferien im Baudenkmal – können fünf Personen ruhige Ferien mit schöner Aussicht auf die umgebende Bergwelt erbringen. www.magnificasa.ch

Viel Sonne für Jugendherbergen Die Schweizer Jugendherbergen haben den Schweizer Solarpreis gewonnen und wurden damit für ihr umfassendes Umweltmanagement in Bau und Betrieb und für ihre Vorreiterrolle im umweltverträglichen Tourismus ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2000 wurde der CO2 -Ausstoss um 37 Prozent und der Wasserverbrauch seit 1996 um 20 Prozent reduziert, dies trotz gleichzeitig erhöhtem Standard. Auf 13 Dächern der insgesamt 54 Jugendherbergen stehen 501 Quadratmeter Sonnenkollektoren, auf drei Dächern Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von 1238 Quadratmetern. 64 Prozent der Jugendherberge-Gäste nutzen die Möglichkeit, ihre CO2 -Emissionen mit einer freiwilligen CO2 -Abgabe von 50 Rappen pro Übernachtung zu kompensieren. Drei Jugendherbergen haben bereits Minergiestandard (Zermatt, Scuol und Valbella), in diesen Tagen wird in Interlaken eine neue Jugendherberge im Minergie-P-Standard eröffnet. www.youthhostel.ch

7


8 ECOLIFE 2/12


2/12 ECOLIFE

Die Spitzenkรถchin Vreni Giger zeigt in der Ostschweiz, wie man auf Spitzenniveau biologisch kochen kann. Lieferanten aus der Umgebung, die es mit Mond und Sternen noch genau nehmen, sind ein Teil des Gesamtkunstwerkes. Text: David Coulin, Foto: Marcus Gyger

9


10 ECOLIFE 2/12

Für die Spitzenköchin Vreni Giger «steht Qualität über allem». Für sie ist das Grund genug, um mit Leidenschaft und Überzeugung auf biologische Zutaten zu setzen.

Was sich unspektakulär als «Gemüsesalat mit Ziegenkäse» ankündigt, ist zuerst einmal ein Traum fürs Auge: eine Symphonie der Farben aus fein drapierten Scheiben von Randen, Sellerie und Rüben, zu einem Bouquet garniert mit Sonnenblumensprossen, Pastinakenklee und Veilchenblüten. So perfekt gestylt, dass sich mancher Floristiker von dieser Kreation inspirieren lassen könnte. Selbstredend, dass sich der leicht säuerliche Geschmack des Ziegenkäses mit der Erdigkeit der Wurzelgemüse ganz spannend vermischt. Kurz: Ein Totalgenuss auf der Höhe der 1 Punkte, mit denen Gault Millau die Kochkünste von Vreni Giger adelt. Konsequent bio. Aber es ist nicht nur die Gault-MillauPlakette, die über dem Menüschaukasten an der Fassade des unscheinbaren Vorstadthauses in einem noch unscheinbareren Arbeiterquartier unweit der Olmahalle in St. Gallen prangt. Verschiedene Labels wie Gout Mieux oder Max Havelaar bezeugen, dass in diesem Haus Kost aus biologischem und nachhaltigem Anbau auf den Tisch kommt. Der Schein trügt nicht. Jedes Kräutlein stammt von Biohöfen, die Fische stammen aus Wild-

fang, und auch das Kalb, dessen Fleisch in Form von spargelgarnierten Röllchen den Hauptgang bildet, hat auf der Weide viele frische Gräser gekaut. «Man merkt es dem Fleisch ganz deutlich an, ob es bio ist oder nicht», sagt Vreni Giger. «Weil das Kalb nicht einfach schnell hochgemästet wurde, verliert das Fleisch viel weniger Flüssigkeit.» Für eine Spitzenköchin wie Vreni Giger, für die «Qualität über allem steht», ist das Grund genug, um konsequent auf biologische Produkte zu setzen. Aber geht das denn überhaupt im kulinarischen Spitzenbereich? «Ja», sagt Vreni Giger. «Sehr viele Produkte sind bereits bio erhältlich, und was nicht erhältlich ist, setze ich nicht ein.» Mond und Sterne. Die meisten Zutaten des Gemüse-

salates zum Beispiel stammen vom Demeter-Feldhof in Scherzingen. Neben viel Freiland überdecken einige


2/12 ECOLIFE

Das Jägerhof-Rezept

Zur Vorspeise Wurzelgemüse, danach Kalbfleischröllchen mit Spargeln und Liebstöckelcreme und zum süssen Schluss Rhabarbercrumbel ... s ... diesev-R ezept f si lu xk E rho Jä m e d aus Sie ugnete r finden.eco-life.ch w w w 06» eingeben) (im Suchfeld «13 fordern* oder per Post an

*Schicken Sie uns ein frankiertes, an Sie adressiertes Couvert, dann senden wir Ihnen das Rezept per Post zu: Redaktion ecoLife, Stichwort Rezept, Pfadacher 5, 8623 Wetzikon.

11


12 ECOLIFE 2/12 Der Bauer Markus Tschudin (mit seiner Enkeltochter) bezieht auch die Konstellation von Mond und Sternen in den Bebauungsplan ein. Er erklärt verschmitzt: «Wir verwenden Kuhmist, den wir im Herbst in Kuhhörner eingefüllt vergraben. Nach Ostern graben wir diese Präparate aus, versetzen den Kuhmist mit Wasser und lassen dieses energetisch angereicherte Wasser auf die Felder laufen.» Was dabei herauskommt, überzeugt die Spitzenköchin Vreni Giger vollauf.


2/12 ECOLIFE

13

ecoMarkt

Terra Reiniger und Waschmittel – auf pflanzlicher statt auf Erdöl-Basis

Folientunnels – natürlich unbeheizt – den fruchtbaren Lössboden am Rand des Seerückens über dem Bodensee. «Der Schlüssel liegt in diesem Boden», sagt Feldhof-Genossenschafter Markus Tschudin. Nicht nur verzichten die Feldhofbauern auf synthetische Mineraldüngung, wie das zum Beispiel das Knospe-Label fordert. Sie beziehen auch die Konstellationskräfte von Mond und Sternen in ihren Bebauungsplan ein und setzen nach der Lehre des Anthroposphen Rudolf Steiner auch sogenannte Präparate ein. «Das ist zum Beispiel Kuhmist, den wir im Herbst in Kuhhörner eingefüllt vergraben. Nach Ostern graben wir diese Präparate wieder aus, versetzen den Kuhmist mit Wasser und lassen dieses energetisch angereicherte Wasser auf die Felder laufen.» Die positive Wirkung des bio-dynamischen Anbaus ist wissenschaftlich erhärtet. «Das Bewusstsein, dass es solche kosmischen Kräftewirksamkeiten gibt, schafft zudem einen anderen, emotionalen Bezug zum Boden und zu unseren Produkten», sagt Tschudin. Und genau hier triff t sich der Biobauer mit der Spitzenköchin. Denn auch Vreni Giger, die sich weder als «öko-

Für Terra bedeutet Nachhaltigkeit die Verbindung von Topleistung und Umweltverträglichkeit – und das sowohl innen als auch aussen. Durchschnittlich 85 Prozent der Wirkstoffe der Reiniger von Terra basieren auf nachwachsenden Rohstoffen anstelle von Erdöl. Gleichzeitig wirken die Produkte kraftvoll gegen Schmutz im ganzen Haus. Auch bei den Verpackungen geht Henkel neue Wege: Terra ist die erste Reinigermarke, deren Flaschen des Bad-, Küchen- und Glasreinigers sowie des Geschirrspülmittels aus 100 Prozent recyceltem PET bestehen – anstatt aus neu hergestelltem PET-Kunststoff. Die Umstellung auf 100 Prozent Rezyklat (PET) spart wertvolle Ressourcen, senkt den CO 2 -Fussabdruck und macht Terra zu einer noch nachhaltigeren Marke. Die positive Bilanz der Umstellung auf Rezyklat in Bezug auf den Kohlenstoffdioxidausstoss bestätigt auch das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik. Eine Studie des Instituts zur Bestimmung des CO2 -Fussabdrucks von ausgewählten Produktverpackungen zeigt, dass bei der Herstellung der Flasche aus 100 Prozent recyceltem PET 20 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestossen wird als bei der Herstellung der bisher für Terra eingesetzten Flaschen. Terra – für ein sauberes Heute und Morgen. Weitere Informationen finden Sie unter www.terra-henkel.ch

Produkte für Ihr Wohlbefinden Gesünder bauen – Gesünder leben

Velotour mit Traumsicht Ob der Herrschaft lichkeit der Stadt geht gerne vergessen, dass St. Gallen in früheren Jahrhunderten vor allem ein günstiger Produktions standort im

Ökologische, natürliche Baumaterialien

Dienste der Konstanzer Tuchhändler war. Die alte Konstanzer Strasse, die

n Mineralische Wärmedämm-Systeme

damals als Transportroute diente, ist heute als historische Weganlage

n Pflanzliche Isolationen aus Flachs, Kork, Cellulose

beschildert und gehört als Route Nr. 55 zum Routennetz von «Veloland

sowie Schafwolle

Schweiz». Bald hat man sich von St. Gallen losgestrampelt und dringt in

n Kalkputze, Farben und Lehmputze

die Hügellandschaft zwischen Sitter und Bodensee ein. Das Schlösschen

n Elektrosmog-Abschirmung

Dottenwil zieht ebenso an einem vorbei wie das Schloss Hagenwil, eine gut

n Wohnschimmel-Vorbeugung und Sanierung

erhaltene Wasserburg mit Zugbrücke. Bald ist man im Thurgau. Hier dominieren Apfel- und Birnbäume die Landschaft , in Altnau erklärt ein Lehrpfad den Obstbau. Die Sicht auf den Bodensee ist

Unsere Bauspezialisten sind gerne für Sie da und bieten gratis vor Ort umfassende Fachberatung!

traumhaft . Bald nähert sich die Route den pulsierenden Bodenseestädten Kreuzlingen und Konstanz. www.veloland.ch

HAGA AG Naturbaustoffe Hübelweg 1, CH-5102 Rupperswil Tel. 062 889 18 18 info@haganatur.ch

w w w. n a tu rba u stoffe . c h haga-ins_103x145mm_neutral_v01.indd 1

29.09.10 08:29


14 ECOLIFE 2/12

St. Galler Altstadt-Bummel Wer von der «Jägerstube» aus einen Spaziergang unternimmt, sieht schon bald die ersten Kuppeldächer und Zwiebeltürme an massigen Sandsteinbauten, pilgert an der Tonhalle vorbei (St. Gallen hat ein eigenes Sinfonieorchester) und bleibt ehrfurchtsvoll vor dem Heiliggeistspital (Baujahr 1460) stehen. Immer wieder lohnt sich der Blick den Fassaden entlang aufwärts zu einem der 111 Erker, die als prunkvoll verzierte Kästen vorgebaut sind. Interessant ist der Kontrast zwischen dem mittelalterlichen Altstadtbezirk und den repräsentativen Bauten zwischen Altstadt und Bahnhof. Sein herrschaft liches Aussehen hat St. Gallen zu grossen Teilen der Textilindustrie zu verdanken. www.st.gallen-bodensee.ch

logische grüne Tante» sieht noch einen Bezug zur Anthroposophie hat, sagt: «Kochen ist etwas Emotionales. Wenn ich ein gutes Gefühl habe, überträgt sich das auf die Kochkunst.» Das merkt man. Wirklich. Versteckte Schönheit. St. Gallen hat also viel mehr Schmackhaftes zu bieten als die Olma-Bratwurst, das zeigt Vreni Giger eindrücklich. Doch St. Gallen ist auch mehr als diese prunkvollen Kirchenbauten oder diese herrschaftlichen Häuser aus der Blütezeit der Textilproduktion. St. Gallen lebt von vielen verdeckten und versteckten Schönheiten. Der «Jägerhof» von Vreni Giger ist eine davon: Ein unscheinbares Vorstadthaus, innen sanft renoviert mit einer Gaststube, der lachsfarbenes Interieur und gebeiztes Holz ein diskret-vornehmes Gepräge geben. Weitere solche Trouvaillen liegen am Weg, wenn man vom Restaurant Jägerstube einen Verdauungsspaziergang zur Altstadt unternimmt.


Coop belegte 2011 den 1. Platz im oekom Corporate Rating der Einzelhändler.

Für eine saubere Welt. Mit den Waschmitteln von Oecoplan wird Ihre Wäsche genauso sauber wie mit konventionellen Produkten. Allerdings mit dem astreinen Vorteil, dass die Umwelt dabei kaum belastet wird. Schauen Sie am besten vor Ihrem nächsten Waschtag in einem der grösseren Coop Supermärkte vorbei und überzeugen Sie sich selbst.

Coop Oecoplan Feinwaschmittel 1 l, Fr. 4.95

Coop Oecoplan Waschmittel 1,8 kg, Fr. 12.90

Coop Oecoplan Gewebeveredler mit Apfelextrakt, Flasche oder Beutel 1 l, Fr. 3.95

Coop Oecoplan Flüssigwaschmittel, Flasche oder Beutel 1,5 l, Fr. 11.80


16  ECOLIFE 2/12

Putzengel schlägt Putzteufel

Der alljährliche Frühlingsputz steht wieder an. Zum Glück ist es längst kein Widerspruch mehr, gründlich und sauber zu putzen, ohne dabei die Chemie­keule zu schwingen.

Foto Keystone, Martin Ruetschi

Nadia Fernandez


2/12 ECOLIFE

Fenster auf und durchlüften reicht oft nicht, wenns um den Frühlingsputz geht. Es braucht auch einige Wasch- und Reinigungsmittel für Gröberes. Das Problem dabei: Jedes Jahr gelangen dadurch in der Schweiz rund 150 000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel ins Abwasser. Handelt es sich dabei um Mittel, die biologisch nicht oder nur schwer abbaubar sind, dann können sie die Natur und unser Grundwasser belasten. Wer lieber Putzengel statt Putzteufel sein möchte, sucht nach sanfteren Alternativen. Und findet diese im Reformhaus, Bioladen oder unter Migros Plus und Coop Oecoplan mittlerweile auch beim Grossverteiler. Die neuesten ökologischen Produkte enthalten natürliche Bestandteile, die chemisch weiterentwickelt und verbessert wurden. Dadurch sind sie effizienter geworden, aber immer noch biologisch abbaubar. Nicht sinnvoll sind Putzmittel, die fettlösende Tenside, Phosphate, synthetische Duft- oder Farbstoffe enthalten. An die Arbeit.  Dabei gibt es Alternativen: Wer möglichst umweltschonend putzen möchte, findet in Mikrofasertüchern unentbehrliche Verbündete. Ohne Zugabe von Reinigungsmitteln, nur mit ein wenig Wasser, entwickeln sie ihre volle Wirkung. Fensterscheiben bringt man mit einem Mikrofaser- oder einem Baumwolltuch und etwas Spritwasser (1 Esslöffel Sprit auf 1 Liter Wasser) wieder zum Glänzen. Auch Fettflecken auf den Scheiben lassen sich mit Spritwasser schnell und gut entfernen. Kalkrückstände bringt man mit Essig oder Zitronensäure zum Verschwinden. Backpulver ist ebenfalls ein gutes Hilfsmittel im Kampf gegen Kalk und sogar gegen Schimmel zwischen den Plättli in Küche und Bad. Einfach auf eine alte Zahnbürste geben und rubbeln. Sogar Fett lässt sich mit Backpulver oder Natriumcarbonat entfernen: das Pulver in etwas Wasser auflösen und anschliessend mit einem Schwamm die Schmutzstelle einreiben. Und Flecken auf Teppichen verschwinden mit ein paar Tropfen Feinwaschmittel und wenig Wasser. Wenn Sie Wert auf einen guten Duft im Badezimmer legen, dann können Sie einige Tropfen ätherisches Öl auf einen neutralen Tonstein geben, anstatt zu WC-Duftstein und Raumsprays zu greifen.

Allesreiniger zum Selbermachen Mischen Sie sich einen umweltschonenden Allesreiniger mit persön­licher Duftnote selbst. Sie brauchen: 8 dl Wasser, 1 EL Soda (Natriumcarbonat), 1 TL Zitronensäure, 4 EL flüssige Schmierseife Wasser aufkochen, darin Soda auflösen. Nach 5 Minuten Zitronensäure beigeben und rühren. Nun Schmierseife einrühren. Nach Lust und Laune einige Tropfen eines natürlichen ätherischen Öls beigeben (z. B. Lavendel oder Orangen). Quelle: Öko-Forum der Stadt Luzern; www.oeko-forum.ch

17


18 ECOLIFE 2/12

Eine neue Heizung einbauen, Fenster ersetzen, das Dach sanieren? Wie kann das klimagerecht gemacht werden? «ecoLife» fragte Felix Meier, Leiter Konsum und Wirtschaft beim WWF Schweiz. Interview: Reto Wüthrich

NATURNAH sanieren – aber wie «ecoLife»: Können Sie uns kurz erklären, wodurch sich nachhaltiges und klimagerechtes Bauen oder Umbauen auszeichnet?

Felix Meier: Drei Aspekte sind zentral für nachhaltiges Bauen: die Lage des Gebäudes, die Wahl der Baumaterialien sowie die Dämmung des Hauses. Liegt das Gebäude in der Nähe des öffentlichen Verkehrs, entfallen viele Autofahrten. Besteht das Gebäude aus naturnahen Materialien, schont dies nicht nur die Umwelt, sondern meist auch die Gesundheit. Eine gute Dämmung ist zentral für den Betrieb des Gebäudes und schont das Klima. Zudem sind die Heizkosten tiefer. Wie erkenne ich, wo ich am besten beginne bei einer Modernisierung meines Hauses?

Ich bin kein Anhänger von Beratern, doch bei einem Haus lohnt es sich in jedem Fall, einen Energieberater zu konsultieren. Die richtige Reihenfolge der einzelnen Sanierungsschritte kann sehr viel Kosten sparen und Ärger vermeiden. Was empfehlen Sie punkto Heizung?

ion Zur langrvenieVwes:rs des Inteco-life.ch w wSuwch.efeld «1271» eingeben) (im

Wärmepumpen sind heute die am häufigsten eingesetzte Technologie. Sie entziehen der Umgebung

Wärme, ähnlich wie ein Kühlschrank, aber in umgekehrter Richtung. Sie schneiden zusammen mit Holzheizungen auch aus Umweltsicht am besten ab. Abgeschlagen auf dem letzten Platz kommt die Erdölheizung zu liegen. Worauf sollte man den Blick richten, um bauökologisches Optimierungspotenzial in einem privaten Haus erkennen zu können?

Steht eine grössere Sanierung an, fordert man am besten den Standard Minergie Eco ein. Wobei das Eco für nachhaltigere Materialien steht. Dies schliesst verschiedene Materialien wie Kunststoff-Dämmmaterialien oder PVC-Böden aus. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass nachwachsende Rohstoffe wie zum Beispiel Holz meist am besten abschneiden. Wie ist ein gutes Innenraumklima realisierbar?

Es gibt kaum mehr ein Baustoff, der nicht mit unzähligen Chemikalien versetzt ist. Wählen Sie deshalb vor allem bei grossflächigem Einsatz von Materialien, also bei Farben und Lacken, bei Bodenbelägen und allenfalls auch bei grossen Möbelstücken Produkte aus möglichst naturnahen Materialien. Eine grosse Hilfe sind dabei die Labels Blauer Engel oder


Das Klimaschutzfenster der Zukunft mit ausgezeichnetem Design. Ihrer Gesundheit zuliebe. Neu mit Ego®Fresh, der integrierten Fensterlüftung mit Wärmerückgewinnung.

Light Art by Gerry Hofstetter ©

Einfach QR-Code scannen und zum Präsentationsfilm gelangen.

H?

Klimaschutz inbegriffen. Bereits heute erfüllt die EgoKiefer Fensterlinie XL® die erwarteten europäischen Wärmedämmvorschriften 2020. Als erstes Fenster der Schweiz wurde die EgoKiefer Fensterlinie XL® mit dem strengen MINERGIE-P® Modul zertifiziert und gleichzeitig für sein attraktives Design international ausgezeichnet. Mit XL® erhalten Sie bis zu 15 % mehr Licht in Ihre Räume und reduzieren den Energieverbrauch über das Fenster um bis zu 75 %. Rechnen Sie nach unter www.energy-and-more.ch.

Natureplus. Sie garantieren Baustoffe mit den strengsten Richtwerten für Wohngifte. Welche Finanzierungsmöglichkeiten und Förderbeiträge stehen heute im Vordergrund, wenn es um ein privates Einfamilienhaus geht?

Der Bund, aber auch die meisten Kantone und viele Gemeinden unterstützen Energiesparmassnahmen am Gebäude, inklusive Solaranlagen. Leider ist es nicht ganz einfach, hier den Durchblick zu haben, denn in jeder Gemeinde ist die Situation etwas anders. Am besten fragen Sie Ihren Architekten oder Energieberater und informieren sich auf energiefranken.ch oder wwf.ch/solar. Die Beiträge können mehrere tausend Franken ausmachen, sind also durchaus attraktiv. Das Bildungszentrum WWF organinach ökologischen Aspekten sanieren möchten. Mehr Infos: www.wwf.ch/haussanierung

Foto Gebäudeprogramm Schweiz, Christian Senti

siert eintägige Kurse für Hauseigentümer/-innen, die ihr Haus

EgoKiefer AG Fenster und Türen CH-9450 Altstätten Telefon +41 71 757 36 28 Und an 13 eigenen Standorten sowie bei über 350 Wiederverkaufspartnern in der ganzen Schweiz: www.egokiefer.ch


20 ECOLIFE 2/12

FÜSSE VERWÖHNEN Wir gehen viele tausend Schritte darauf. Und doch schenken wir dem Fussboden in unserem Zuhause nicht immer die Aufmerksamkeit, die er verdient. Drei Unternehmen liefern uns triftige Gründe, dies zu ändern. Reto Wüthrich

Kleine Kinder machen die ersten wackeligen, Erwachsene gehen viele tausend Schritte. Bis ins hohe Alter sind es ungezählte Kilometer. Doch obwohl viele Menschen sich wünschen, dass der Fussboden in ihrem Zuhause einen eigenen Charakter hat, erhält er längst nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient. Dabei gibt es mittlerweile Dinge unter unseren Füssen, die ebenso viel zur Wohnund Lebensqualität beitragen wie die komplette Einrichtung. Vor allem aber sind Fussböden oder Teppiche längst auch Produkte mit ökologischem Gütesiegel. Holzboden × 2047. So hat der Schweizer Parkett-

hersteller Bauwerk zum Beispiel mit der Vintage Edition bewiesen, wie innovative und gleichzeitig wohngesunde Holzböden entstehen können, wenn man die richtigen Rohstoffe verwendet. Richtig heisst: mehrfach ökologisch zertifiziert. Hinzu kommen starke Farben, orientalische Muster und einfallsreiche Grafiken. Eine sorgfältige Auswahl macht mehrfach Sinn. Denn ein Holzboden ist eine langfristige Investition und gehört nicht zu dem Teil des Interieurs, das man aufgrund einer kurzfristigen Modeströmung auswählt. «Wir wollen die Gleichmacherei bei der Bodengestaltung aufbrechen und zeigen, dass Holz auch Ecken und Kanten haben darf», so Andreas Merz von Bauwerk Parkett. Durch Kombinationen ergeben sich 0 unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Da geht also was. Ebenso vielseitig sind die Laminat-Fussböden des Herstellers Kronoswiss. Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken, Abriebs- und Nutzungsklassen, in 115 Designs und in Kombination mit acht verschiedenen Oberflächen. Die aktuelle Premium-Swissfloor-Kollektion besticht mit dem Effekt eines versiegelten Echtholzbodens, mit dem

Charakter eines gehobelten Antik-Bodens, mit dem Matt-Glanz-Effekt eines gebürsteten Holzbodens oder einem speziellen Chrom-Effekt. Fair hergestellt. Die Fussböden von Kronoswiss werden aus Schweizer Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung produziert. Die aus der Produktion entstehenden Rohstoffreste verwertet das Unternehmen, bis sie als Brennstoff in der BiomassenEnergiezentrale und somit der Erzeugung erneuerbarer und CO -neutraler Energien dienen. Kronospan arbeitet mit einem zertifizierten Umweltmanagement-System. Die Produkte verursachen deshalb massiv weniger CO -Emissionen in der Herstellung als vergleichbare Produkte. Solche Merkmale sind heute wichtig. Das gilt auch für jene Teile, die auf den Boden zu liegen kommen: Teppiche. So waren etwa beim Möbelunternehmen Pfister der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen und Energie schon ein Thema, bevor schwindende Waldflächen, Klimawandel und Bedrohung der Artenvielfalt auf der politischen Agenda auftauchten. Pfister gehörte 15 zu den Gründern der Fair-Trade-Organisation Step, die zur Max-Havelaar-Stiftung gehört. Ziel: sozial fair produzierte Teppiche. Das Teppichknüpfen ist seit Jahrtausenden überliefertes Kunsthandwerk und gehört zum kulturellen Erbe zahlreicher Völker. Gleichzeitig dient die Herstellung handgefertigter Teppiche Millionen Menschen als Existenzgrundlage. «Step» verpflichtet die Händler, die Regeln des fairen Teppichhandels auf ihr gesamtes Sortiment handgemachter Teppiche anzuwenden. www.bauwerkparkett.com, www.kronospan.ch, www.pfister.ch, www.label-step.org


Kneipp-Tipp des Monats

Helfer aus der Natur, speziell für Frauen Es betrifft alle Frauen – mehr oder weniger intensiv und je nach Lebensphase stärker oder weniger stark. Unser Körper sendet Warnsignale aus: Da und dort zwickt es, wir sind müde und die täglichen Anforderungen werden nicht weniger. Wir sind nicht krank, aber leisten immer mehr, und leiden wir dann noch vor oder während der Menstruation oder spielt der Hormonhaushalt wieder Achterbahn, dann ist unser Alltag ganz schön anstrengend. Kneipp hat sich einige Helfer aus der Natur zunutze gemacht und Tees und Nahrungsergänzungspräparate speziell für Frauen entwickelt. Diese Kneipp-Produkte, zusammen mit gezielten Kneipp-Anwendungen wie Güssen, Trockenbürsten, Waschungen oder Bädern, sind oftmals Gold wert, weil sie unserem Körper zu mehr Vitalität und Wohlbefinden verhelfen. Und das auf sehr natürliche Weise. Wie zum Beispiel die Kneipp-Lutschtabletten «Natürliches Calcium Plus, Vitamin D3 und Fluor» mit Orangengeschmack für starke, gesunde Knochen und Zähne. Das Wertvollste aus der Natur ist darin enthalten und sorgt für ein gestärktes Lebensgefühl. Frauen, Sporttreibende, Jugendliche, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Calciumbedarf. Damit Calcium gut in die Knochen eingebaut werden kann, benötigt der Körper Vitamin D3. Fluor ergänzt das Präparat ideal. Kneipp-Produkte gibts in der Migros und neu auch im Online Shop auf www.kneipp-schweiz.ch

Wie bei Möbelstücken gilt auch beim Fussboden: Gutes Design und Nachhaltigkeit passen bestens zusammen. So wie etwa bei Produkten von Bauwerk Parkett (grosses Bild), Möbel Pfister (links) und Kronoswiss (rechts).


22 ECOLIFE 2/12

Der nachhaltige Es gibt immer mehr Möglichkeiten, das Geld in nachhaltige Anlagen zu investieren. Doch wie nachhaltig sind konventionelle Anlagefonds? Die Zürcher Kantonalbank ZKB hat einen Indikator entwickelt, mit dem das Portfolio entsprechend überprüft werden kann. ecoLife/ZKB

Nachhaltige Anlagen liegen im Trend. Dennoch haben die Schweizerinnen und Schweizer den weitaus grössten Teil der Anlagen in konventionelle Anlagelösungen investiert. So sind etwa bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) nur knapp vier Prozent nachhaltig angelegt. Wie aber sind die konventionellen Fonds bezüglich Nachhaltigkeit zu beurteilen? Mit dem Nachhaltigkeitsindikator zeigt die ZKB erstmals transparent und einfach, wie das Fondsuniversum bezüglich Nachhaltigkeit bewertet ist.

Fundierte Analyse: Die Abteilung Nachhaltigkeitsresearch der ZKB

Einfacher Ansatz. Der Nachhaltigkeitsindikator ist eine

Co2 Ausstoss pro Umsatz

vereinfachte Analyse, die pro Dimension auf wenigen zentralen Kriterien beruht – im Gegensatz zur ausführlichen Analyse, welche die ZKB für die explizit nachhaltigen Anlagen durchführt. Mit Daten aus den drei Dimensionen Umwelt (E), Gesellschaft (S) und Corporate Governance (G), den sogenannten ESG-Kriterien, wird der Grad der Nachhaltigkeit von Anlagefonds ermittelt. Dazu wird der Nachhaltigkeitsindikator jeder bewerteten Position (Unternehmen, Schuldner) im Fonds mit dem jeweiligen Anteil am Fonds multipliziert. Die Einteilung erfolgt von der höchsten Stufe A bis zur niedrigsten G. Um die Kategorie A zu erreichen, muss ein Fonds zusätzlich über einen Nachhaltigkeitsansatz verfügen und Ausschlusskriterien anwenden. Wichtige Unterschiede. Mit dieser Methodik können

über 500 Aktien- und Obligationenfonds sowie gemischte Fonds bewertet werden. Bei den Ergebnissen zeigen sich laut ZKB Unterschiede innerhalb von Regionen und Sektoren: So liegen etwa Fonds mit Anlagefokus Europa eher vor Asien-Pazifik- oder Schwellenländer-Fonds. Ein Fonds, der in Unternehmen aus kritischeren, umweltbelastenderen Branchen investiert, erreicht einen eher tieferen Nachhaltigkeitsindikator als etwa ein Fonds für den Anlagesektor Gesundheit. Der Indikator liefert eine neue Ebene für den Anlageentscheid und hilft, das Portfolio unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsaspekte Klimawandel, Reputationsrisiken und Corporate Governance zu positionieren. www.zkb.ch

beurteilt die Nachhaltigkeit von Unternehmen in Aktienfonds und Schuldnern in Obligationenfonds nach rund 50 Kriterien aus den Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und Corporate Governance (zu Deutsch: Grundsätze der Unternehmensführung). Der Nachhaltigkeitsindikator ist eine vereinfachte Analyse, die pro Dimension auf einem zentralen Kriterium beruht:

Umwelt

1

Environment (E)

Co2 Ausstoss pro Person/ Jahr

Wasserverbrauch pro Person/ Jahr

Die für den Nachhaltigkeitsindikator verwendeten Daten stammen von unabhängigen Organisationen wie GMI (Beurteilung der Corporate Governance von Unternehmen); RepRisk (Bewertung von Risikoexpositionen von Unternehmen und Projekten); Trucost (Bewertung der Auswirkung von Unternehmensaktivitäten auf die Umwelt).


Check Reputationsrisikoindikator

Die Zeit ist reif, der Nachhaltigkeit Raum zu geben

Human Development Index

Die Umwelt Arena in Spreitenbach stellt sich ab der Eröffnung am 24. August dieser Herausforderung.

Gesellschaft

2

Social (S)

Länderreputationsrisiko

Corporate Governace Rating

ESG

Angesprochen wird ein breites Publikum von Familien, Fachleuten über Hoch-/Fachschulen bis hin zu Veranstaltern.

Corporate Governance

3

Governance (G)

GMI Governance Rating Corruption Kriterien für Unternehmen

Die Umwelt Arena in Spreitenbach vereint alle relevanten Themen zur Nachhaltigkeit unter einem Dach, bietet einen spektakulären Veranstaltungsort in CO 2 -neutraler Umge bung und sorgt durch ihren energieautarken Gebäudebetrieb für Glaubwürdigkeit. Das Gebäude als Teil der Ausstellung lässt den Besucher die Technologien direkt in der Anwendung erleben. Er wird in eine lustvoll und überraschend inszenierte Ausstellungswelt mit 25 Themenbereichen entführt.

Kriterien für Schuldner

1 Kriterien: Hier werden der CO 2 -Ausstoss pro Umsatz, der CO 2 -Ausstoss pro Person/ Jahr sowie der Wasserverbrauch pro Person/Jahr bewertet. 2 Kriterien und Quellen: Hier werden u. a. die Unternehmensführung, das Einhalten des Unternehmensleitbildes, die Gefahr von Korruption oder die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit analysiert. 3 Kriterien und Quellen: In diesem Bereich werden die Risiken bewertet, die im entsprechenden Land oder im entsprechenden Unternehmen Schäden anrichten könnten. Zudem fliessen hier Daten zum Wohlstand des entsprechenden Landes mit ein.

Als Event-, Veranstaltungs- und Tagungsort mit biologisch nachhaltigem Gastronomieangebot bietet die Umwelt Arena Veranstaltern und Firmen die idealen Voraussetzungen, um einen Event thematisch eingebettet und nachhaltig zu organisieren. Beim Betrieb setzt die Umwelt Arena konsequent auf ein Lebenszyklusdenken, CO 2 Reduktion und Energieeffizienzsteigerung: Vergärung der Küchen- und Gartenabfälle und Wiederverwendung als Gas und Dünger, Umweltmanagement, Nachhaltigkeitsanforderungen an Veranstaltungen. www.umweltarena.ch


ECOLIFE 2/12

Partner

Kosten reduzieren und Geschäftsverkehr optimieren Jede Organisation hat das Potenzial, die Mobilität ihrer Mitarbeitenden und Güter effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. sanu bietet Unterstützung für ein zukunftsgerechtes Mobilitätsmanagement. Viel Auto für wenig Weg-Zeit. Nur  Prozent aller tägli-

chen Wege des durchschnittlichen Schweizers dienen dem Geschäftsverkehr. Mit über 0 Kilometern pro Weg ist er jedoch der intensivste. Eindrücklich ist auch die Verkehrsmittelwahl. 5 Prozent der Kilometer für geschäftliche Tätigkeiten und Dienstfahrten werden mit dem Auto zurückgelegt. Dies wird hauptsächlich mit der Reisezeit und den mangelnden Alternativen begründet. Je mehr Geschäftsfahrten, desto höher sind die Kosten, der Zeitaufwand und die psychische Belastung in Form von Stress beim einzelnen Mitarbeitenden. Man weiss heute, dass Reisezeit im Zug zum Arbeiten genutzt werden kann und dass Stau Stress verursacht oder dass ein kurzer Fussweg Fitness und Motivation fördert. Daraus kann das Potenzial für Optimierungen abgeleitet werden. Geschäftsfahrten beeinflussen Pendlerverkehr. In der

Regel lassen sich längere Wege effizienter mit dem öffentlichen Verkehr durchführen. Es fällt aber auf, dass auch der Pendlerverkehr zu ,5 Prozent mit dem Auto gemacht wird. Es ist anzunehmen, dass die beiden Verkehrszwecke einander gegenseitig beeinflussen. Wer weiss, dass er/sie am Nachmittag noch mit dem Auto zu einem Kunden muss, triff t den Entscheid für ein Verkehrsmittel bereits am Morgen zu Hause. Diesen Entscheidungsprozess kann das Unternehmen mit entsprechenden logistischen und arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen beeinflussen.

Geschäftsverkehr als Teil eines Mobilitätsmanagements.

Mit einem Mobilitätsmanagement wird das gesamte Verkehrsaufkommen des Unternehmens effizienter gestaltet. Die Geschäftsleitung übernimmt eine aktive Rolle in Prozess und Zieldefinition, der adäquate MassnahmenMix wird durch eine interne Begleitgruppe zusammengestellt und die Einführung mit einer Kommunikationskampagne begleitet. Bestimmte Anpassungen bestehender Instrumente und Reglemente können den Modalsplit bereits verändern. sanu vermittelt Mobilitätsverantwortlichen die nötigen Kompetenzen zum Aufbau eines klugen Mobilitätsmanagements. Wir unterstützen sie mit Praxis- und Zertifikatskursen, aber auch durch persönliche Beratungen hinsichtlich eines unternehmensspezifischen Massnahmen-Mix.

Weiterbildungsangebot sanu Geschäftsverkehr reduzieren und Kosten optimieren Datum: 8. Mai 2012, Bern Partner: Emch Aufzüge, VCS Weitere Informationen: www.sanu.ch/html/angebot/ seminare/12GEBV-de.cfm

Flottenmanagement ganzheitlich betrachtet Daten: 12., 19., 26. Juni 2012, Dübendorf Partner: SFFV, Empa Weitere Informationen: www.sanu.ch/html/angebot/ seminare/12GEFM-de.cfm Foto Keystone, Martial Trezzini

24


125 PS umweltfreundlicher Fahrspass. Der Ford Focus mit dem neuen, revolutionären 1.0 l EcoBoost-Motor erreicht nicht nur die Energieeffizienz-Kategorie A, sondern bringt mit seinen 125 PS puren Fahrspass. Mit einem Verbrauch von 5.0 l/100 km bei 114 g/km CO2 erbringt er dieselbe Leistung wie ein konventioneller 1.8 l Motor. Für mehr Fahrfreude und ein sauberes Gewissen. ford.ch

Der neue 1.0 l EcoBoost-Motor. Jetzt im Ford Focus ab Fr. 17’400.-.

Focus Ambiente 1.0 l EcoBoost, 100 PS/74 kW, 5-türig, Fahrzeugpreis Fr. 17’400.- (Katalogpreis Fr. 24’400.-, abzüglich €uro Prämie Fr. 4000.-, Grüne Prämie Fr. 2000.- und EcoBoost Prämie Fr. 1000.-). Abgebildetes Modell: Focus Titanium 1.0 l EcoBoost, 125 PS/92 kW, 5-türig, Fahrzeugpreis Fr. 24’475.- (Katalogpreis Fr. 31’475.-, abzüglich €uro Prämie Fr. 4000.-, Grüne Prämie Fr. 2000.- und EcoBoost Prämie Fr. 1000.-). Berechtigung für Grüne Prämie: Eintauschfahrzeug älter als 8 Jahre. Detailbedingungen zu Grüne Prämie unter www.ford.ch. Angebot gültig bis 30.6.2012. Änderungen der Rabatte und Prämien jederzeit vorbehalten. Focus Ambiente: Energieverbrauch 4.8 l/100 km. CO2-Emission 109 g/km. Energieeffizienz-Kategorie A. Focus Titanium: Energieverbrauch 5.0 l/100 km. CO2-Emission 114 g/km. Energieeffizienz-Kategorie A. Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 159 g/km.


26 ECOLIFE 2/12

FERTIG GESTOLPERT Es begann mit Stolpersteinen. Zuerst mit echten, dann mit finanziellen und schliesslich mit bürokratischen. Doch nun hat Rikscha Taxi Schweiz endlich Fahrt aufgenommen. Das junge Unternehmen macht Taxifahren zu einer coolen und ökologischen Sache. Reto Wüthrich


2/12 ECOLIFE

Feuer und Flamme. Die Firmengeschichte ist am

Anfang gespickt von Stolpersteinen. Wobei: Ganz am Anfang noch nicht. Da war vor allem viel Euphorie. Der heute 0-jährige Pascal Nydegger führte seinerzeit ein Unternehmen für Sportbekleidung und war auf der Suche nach einer

schlauen Werbeidee. Bei einem Brainstorming kam der Geistesblitz: Werbung auf Rikscha-Taxis. Die Dinger sind sympathisch, ökologischer als Autotaxis und zumindest für den Fahrer oder die Fahrerin auch eine sportliche Angelegenheit. Das passte. Es passte sogar so gut, dass Nydegger sich mit seiner Kollegin Chantal Monnier hinsetzte, um ein Konzept für einen eigenen Taxibetrieb mit Rikschas zu entwickeln, wobei die Verschalungen als prominente Werbeflächen dienen sollten. Als sie davon dem Chef des Hotels Best Western in Bern erzählten, war dieser sofort Feuer und Flamme. Er stimmte zu, ein Rikscha-Taxi mit dem Logo des Hotels zu beschriften. Also kauften die Jungunternehmer bei einem Hersteller in Deutschland ein entsprechendes Fahrzeug und legten los. Doch nun kam der erste Stolperstein. Ein echter. Wer die Altstadt von Bern kennt, weiss, dass dort viele Pflastersteine verlegt sind. Nach einigen Fahrten drohte die Rikscha in ihre Einzelteile zu zerfallen. Nydegger und Monnier hatten zwar feste Jobs und somit ein geregeltes Einkommen neben den Rikscha-Taxis. Sie arbeiteten auch mit schlanken Strukturen. Doch dass kurz nach dem Start schon wieder Investitionen für ein neues Fahrzeug nötig waren, riss ein tiefes Loch in die Kasse.

Foto, Sandro Huber, cehphotographer

«Ein so gutes Gefühl wie jetzt hatten wir noch nie», sagt Pascal Nydegger und schaut dabei mit einem entspannten Lächeln zu Chantal Monnier. Sie nickt. Die beiden sitzen in einem Raum mit grün bemalten Wänden an einem Tisch zwischen Kaffeemaschine und Kühlschrank. Das sind zwei enorm wichtige Geräte, wenn man gerade ein Unternehmen aufbaut. Vor einiger Zeit wurde in diesen Räumen etwas ausserhalb des Zentrums von Bern mit Motorrädern gehandelt. Nebenan betreibt der Autovermieter Avis eine Filiale. Nydegger, Monnier und ihr Geschäftspartner Bernhard Wyss hingegen stecken Zeit, Geld und Leidenschaft in ganz andere Gefährte: in Rikscha-Taxis. 00 haben sie den Einfall dazu gehabt. 00 eine Firma gegründet. Wenig später wäre die schöne Geschäftsidee beinahe eingestürzt wie ein Kartenhaus.

27


28 ECOLIFE 2/12

Drohender Konkurs. «Das war schon mal ein turbulenter Anfang», blickt Nydegger auf diese Zeit zurück. Aber es kam dann noch viel dicker. Immerhin: Mit dem Berliner Rikscha-Hersteller Veloform fand sich vor gut zwei Jahren der ideale Partner, der mit seinen «City Cruiser»-Modellen genau das lieferte, was sich die drei Schweizer Jungunternehmer gewünscht hatten: ebenso robuste wie stilvolle Rikscha-Taxis. Damit baute das Jungunternehmen seinen Betrieb nun aus, heuerte Fahrerinnen und Fahrer an und expandierte nach Zürich. Doch als die RikschaSaison letzten Frühling gerade anrollte, stand die gesamte Flotte auf einmal still und das Unternehmen schon wieder kurz vor dem Konkurs. Dieses Mal wegen eines bürokratischen Stolpersteins: Das Bundesamt für Strassen (Astra) hielt fest, dass Rikschas nicht als Fahrräder immatrikuliert werden dürften, sondern als Kleinmotorräder gälten. Denn sie seien dreirädrig, fast einen Meter breit und verfügten zur Tretunterstützung über einen Elektromotor mit 50 Watt Leistung. Aber die Anmeldung als

Töff plus die Taxilizenzen sprengten das Budget von Rikscha Taxi Schweiz. Hinzu kam, dass kaum eine Fahrerin oder ein Fahrer aus dem Team über einen Roller-Fahrausweis verfügte. Und noch schlimmer: Als Kleinmotorrad hätten die Rikschas nicht mehr in den Fussgängerpassagen der Innenstädte fahren dürfen – also genau dort, wo das Geschäft zu machen ist. Wellen der Liebe. Ganz so glasklar war die Sache mit dem Gesetz allerdings nicht. In unzähligen Tests und Gesprächen mit Verkehrsexperten war die Rikscha mal ein Velo, mal ein Töff und mal ein Töffli, denn eine eindeutige Kategorisierung gab es bis dahin schlichtweg nicht. Selbst die Fachleute beim Astra waren zwar sehr engagiert und hilfsbereit, letztlich aber auch uneinig. Nydegger und seine Crew fürchteten den totalen Stillstand und ein ewiges Gerangel um Paragrafen. Sie setzten sich hin, schrieben einen leidenschaftlichen Brief und schickten diesen an alle Mitglieder des Ständerats, des Nationalrats und gleich auch noch an die zuständige Bun-

Ein plus für diE umwElt.

Das FSC®-Label* bestätigt, dass das verwendete Holz für die Tetra Pak Getränkekartons aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt. * FSC C014047

www.tetrapak.ch


2/12 ECOLIFE

desrätin Doris Leuthard. Parallel dazu gelangte die Geschichte in die Medien. «Beamte bremsen Velo-Rikschas aus», titelte etwa der «Blick am Abend». Das löste eine Sympathie- und Solidaritätswelle aus. Bekannte Politiker wie FDP-Präsident Fulvio Pelli forderten eine rasche Lösung: «Diese Jungunternehmer müssen gefördert und sollen nicht von behördlicher Bürokratie behindert werden», liess er verlauten. Happy End. Von da an ging es erstaunlich schnell: Bundesrätin

Leuthard erkannte das Problem und beauftragte das Astra letzten Mai mit der Ausarbeitung einer Art «Lex Rikscha». Am . Juni 011 verschickte das Bundesamt eine offizielle Mitteilung unter dem Titel: «Erleichterungen für Elektrofahrzeuge». Darin war zu lesen, dass diese ab sofort für mehrspurige Fahrzeuge wie dreirädrige Rikscha-Velotaxis gälten. In der neuen Verordnung steht, dass die Rikschas zwar den Kleinmotorrädern zuzurechnen seien. Doch wenn die Höchstgeschwindigkeit mit elektrischer Tretunterstützung 5 km/h, das Gesamt-

gewicht 50 Kilo und die Motor-Dauerleistung  Kilowatt nicht überschreiten, brauchen die Gefährte zum Beispiel kein Abblendlicht, die Fahrenden keinen Töff-Ausweis, und das Befahren von Radwegen ist erlaubt. Damit war für alle Schweizer Rikscha-Unternehmen das Überleben gesichert – und es herrschte, nebenbei erwähnt, endlich Gleichstand mit den Rikschas in rund 0 anderen Ländern dieser Welt inklusive der gesamten EU. Die letzte Saison konnte damit in extremis noch gerettet werden. Dieses Jahr geht es nun seit dem warmen Frühlingsbeginn so richtig zur Sache. Die Rikschas sind unterwegs, sorgen für lächelnde Fahrgäste, zufriedene Werbepartner und beim Berner Unternehmen für einen florierenden Betrieb. Jetzt werden zügig Franchise-Lizenzen in andere Schweizer Städte vergeben (Basel läuft bereits, Luzern und Genf sollen als Nächstes folgen). Und Nydegger hat wirklich allen Grund zur Aussage: «Ein so gutes Gefühl wie jetzt hatten wir noch nie.» www.rikschataxi.ch

29


30 ECOLIFE 2/12

Weniger mehr ist

Möchten sie in eine neu gebaute Wohnung einziehen mit einer Küche ohne Geschirrspüler, mit einem Badezimmer ohne Bad, ohne genug Platz für ein Gästezimmer? Zudem hat die Überbauung keine Parkplätze – entsprechend müssen sie als Mieter unterschreiben, dass sie kein Auto besitzen und auch künftig keines haben werden. Kommt noch dazu, dass die grosszügige Grünanlage vor der Überbauung nicht nur den Mietern vorbehalten ist, sondern öffentlich zugänglich sein soll. Gabi Hildesheimer, Geschäft sleiterin Öbu


2/12 ECOLIFE Partner

Trotzdem sind die oben beschriebenen Objekte der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich rund zwei Jahre vor ihrer Vermietung so gut wie vermietet. Die Gewerberäume sind alle weg und bei 500 Genossenschaftern/-innen wird die Nachfrage für die  Wohneinheiten, die dieses Jahr ausgeschrieben werden, höchstens deshalb zum Problem werden, weil es viele enttäuschte Bewerber/-innen geben wird. Bescheidene Grundausstattung als Basis. Für

dieses grosse Interesse gibt es natürlich Erklärungen. Die bescheidene Grundausstattung kann nach den Bedürfnissen der Erstmieter durchaus auch aufgestockt werden. Aber wenn jemand kaum daheim kocht, dann ist eine einfach eingerichtete Küche doch eher ein Vorteil – nicht nur kostenmässig. Hat man Gäste, so kann man Gemeinschaftsräume zum Essen und Übernachten nutzen. Bei gelegentlichem Bedarf nach einem Büro zu Hause stehen auch dafür gut eingerichtete Räume zur Verfügung. Schliesslich gibt es auch Wohnungen, die tatsächlich ein Bad haben, wo man sich nach den Büroarbeiten und dem Kochen für die vielen Gäste auch entspannen kann. Minergie-P-Eco als Standard. Trotzdem hält sich

das Projekt an die strikten Vorgaben von Minergie-P-Eco. Es hat einen minimalen Energieverbrauch, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen, und erfüllt zusätzliche Kriterien bezüglich gesundheitlicher und bauökologischer Aspekte. Der Idee der Suffizienz verpflichtet. Der Grund-

gedanke hinter dem Projekt der Genossenschaft Kalkbreite ist letztlich die Suffizienz – oder Genügsamkeit. Der Verdacht, dass erneuerbare Energiequellen und effizientere Prozesse nicht ausreichen werden, um unsere Klimaziele bei einer weiterhin wachsenden Weltbevölkerung zu erreichen, erhärtet sich zusehends. Daher ist es an der Zeit, das seit Generationen weltweit dominierende Dogma des Wachstums zu überdenken und sich das Unvorstellbare einmal vorzustellen: Weniger ist mehr. Und da leisten die Genossenschafter/-innen der Kalkbreite zweifellos Pionierarbeit. Mehr Gemeinschaft, Stolz auf einen geringen ökologischen Fussabdruck, Entschleunigung – alles immaterielle Werte, die in der Kalkbreite gelebt werden sollen. Doch das sind letztlich individuelle Entscheide.

Gibt es ihn, den Business Case der Genügsamkeit? In der Wirtschaft stellt sich die Frage

nochmals anders. Natürlich gibt es Kleinstunternehmen, die bewusst den Entscheid fällen, nicht weiter zu wachsen, aus welchen Motiven auch immer. Doch die überwältigende Mehrzahl unserer Unternehmen basiert ihre Strategie auf kontinuierliches Wachstum – koste es, was es wolle: «Von der Idee des ständigen maximalen Wachstums sind wir so besessen, dass wir sogar bereit sind, uns dafür hoch zu verschulden», schreibt der ehemalige Wirtschaftsberater von Václav Havel, Tomáš Sedláček, in «Die Ökonomie von Gut und Böse». Sich der Thematik der Suffizienz gänzlich zu verweigern, wäre eine kurzsichtige Strategie mit unabsehbaren Risiken. Das zentrale Element der Nachhaltigkeit, die Effizienz, kann weitgehend über technologische Lösungen erreicht werden. Um das zweite Standbein, die Suffizienz, in eine Unternehmensstrategie einzubauen, sind sehr viel komplexere Ansätze notwendig. Deshalb lohnt es sich für Unternehmen und unsere Gesellschaft, sich rechtzeitig mit dem Thema Suffizienz auseinanderzusetzen. Die Erfahrungen der Genossenschaft Kalkbreite zeigen auf, wie auch mit «weniger» Nachfrage und damit gute Geschäfte generiert werden können.

Forum ö «Weniger ist mehr – das Geschäftsmodell der Suffizienz» ist das Thema des Forums ö 2012. Zahlreiche Beiträge aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur werden aufzeigen, wie ein Leben und eine gesunde Wirtschaft mit viel weniger aussehen. Dieser jährliche Event der Öbu steht auch Nichtmitgliedern offen. Das Forum ö findet dieses Jahr am 10. und 11. Mai im Casinotheater Winterthur statt (Anmeldung unter www.oebu.ch). Die Öbu ist ein Netzwerk von rund 400 Schweizer Unternehmen unterschiedlichster Grösse und Ausrichtung, die sich einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben haben.

31


32 ECOLIFE 2/12

Klimafood

Mit dem CO2 -Rechner der Non-Profit-Organisation Eaternity kann jeder die Treibhausgas-Bilanz seines Lieblingsgerichts ausrechnen. Und so sein Essen klimagerechter gestalten. Wenn dies auch Restaurants tun, ist die Wirkung noch grösser. Das Projekt war für den «Prix Nature Swisscanto» nominiert.Fachbeitrag: Eaternity

Unsere Ernährung verursacht ein Fünftel der konsumbedingten Treibhausgase in der Schweiz. Über zwei Tonnen CO Ausstoss pro Jahr und pro Kopf gehen auf unsere Ernährung zurück. Eine genussvolle, gesunde und klimafreundliche Ernährung, mit wenig Fleisch und Milchprodukten sowie mehr saisonalem und regionalem Obst und Gemüse, verursacht 50 Prozent weniger Treibhausgase. Eaternity ist eine Non-Profit-Organisation. Als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis bereiten wir relevante Informationen verständlich und für alle zugänglich auf, damit wir allen die Zusammenhänge von Ernährung und Klimawandel bekannt machen können. Mit dem «Eaternity CO  Rechner» soll zudem jede und jeder die Treibhausgas-Bilanz seines Lieblingsgerichts herausfinden können.

Aus unseren Projekterfahrungen können wir ableiten, dass eine klimafreundliche Menügestaltung gut zwei Drittel der CO -Emissionen einspart und gleichwohl das Menü attraktiv bleibt. Enstehen durch ein durchschnittliches Kantinen-Essen rund 1,5 kg CO -Emissionen, konnten wir bereits über 50 leckere Menüs zusammenstellen, durch welche im Schnitt nur rund 0,5 kg CO entstehen. Spielraum in der klimafreundlichen Gestaltung der Menüs gibt es in erster Linie im Anteil der ressourcenaufwändigen Produkte aus der Tierhaltung. Im Weiteren werden Aspekte wie Transportdistanz und Fahrzeug sowie Anbaumodalitäten (wie z. B. Gewächshäuser) berücksichtigt. Dies ergibt ein gut ausdifferenziertes Bild und ein breites Spektrum an Möglichkeiten, Menüs zusammenzustellen, welche sowohl dem


persönlichen Geschmack und der ausgewogenen und gesunden Ernährung Genüge tun. Dieselbe Systematik kann auch für Land, Wasser, Pestizide, Öl, Gas oder Kohle angewendet werden. Diese Rohstoffe werden im ähnlichen Mass durch klimafreundliche Ernährung geschont. Anbieter im Lebensmittel- und Gastronomiebereich wollen wir deshalb von der Wirtschaftlichkeit klimafreundlicher Ernährung überzeugen: Gastronomiebetriebe können sich mit einem klimafreundlichen Menü profilieren: grünes Engagement als Mehrwert. Rentabler kochen. Für einzelne Konsumentinnen und Konsumenten kostet klimafreundliche Ernährung nicht mehr als konventionelle Ernährung – oft ist sie sogar rentabler, da vermehrt auf pflanzliche Produkte gesetzt wird. Im globalen Kontext ist die Änderung unserer Ernährungsweise mit hoher Wahrscheinlichkeit die effektivste Methode, um den Klimawandel zu bremsen. Eaternity hat zum Ziel, zu einer genussvollen, nachhaltigen und fairen Ernährung beizutragen. Klimafreundliche Ernährung kann eine Bereicherung des Lebens sein, da sie die Möglichkeit bietet, eine kulinarische Vielfalt (z. B. alte Gemüsesorten) neu zu entdecken und kreativ einzusetzen. Rechner im Web. Für eine CO -Optimierung müssen jeweils

alle Zutaten in einem Gericht beachtet werden. Auch biologische Menüs sind nicht mit klimafreundlichen Menüs gleichzusetzen. Obwohl biologische Menüs ressourcenschonender sind, umfasst der biologische Landbau nicht in gleichem Masse die generelle Ressourceneinsparung von Land, Wasser und CO. Sind vegetarische oder biologische Menüs schon länger im festen Angebot vieler Restaurants, so ist die Optimierung des Nahrungsmittelangebots nach Umwelteffekten noch nicht weit verbreitet. Durch die Entwicklung unseres CO -Rechners, einer bisher in ihrer Form einzigartigen Web-Applikation, soll jede und jeder die TreibhausgasBilanz seines Lieblingsgerichts herausfinden können und sollen Betriebe die Möglichkeit erhalten, die Menüs gemäss den wichtigsten Kriterien zu optimieren. Unser erstes Pilotprojekt «Eaternity – weniger CO, 100 Prozent Geschmack» wurde an Anlässlich der Veranstaltung «Natur» der ETH Zürich realisiert. in Basel wird jährlich ein bedeutender Schweizer Nachhaltigkeitspreis verDort wurde während drei Woliehen: der Prix Nature Swisscanto. chen ein CO-optimiertes Menü im Physikrestaurant angeboten. Eine Jury, bestehend aus FachpersoDieses ist das erste klimafreundnen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, ermittelt liche Menü, das in der Schweiz die Nominierten in den Kategorien im öffentlichen Raum angebo«Hauptpreis», «Hoffnungsträger» und ten wurde. Seit dieser ersten Umsetzung entwickelte sich das «Generation Zukunft» (hierzu zählte Projekt Eaternity über mehdas Projekt «Eaternity»). www.natur.ch, www.prixnatureswisscanto.ch rere Kooperation kontinuierlich weiter. www.eaternity.ch

«Wenn schlafen zum Erlebnis wird » Das Bett, das Ihnen Energie und Lebens­ freude schenkt – Nacht für Nacht. Natürlich gebettet, in ein wohligstützendes Nest aus gesunden Naturmaterialien, fällt es leicht loszulassen und Körper und Geist zu regenerieren. Erholsamer Schlaf ist der Schlüssel für Gesundheit und Leistungsfähigkeit!

Der «Prix Nature Swisscanto»

Foto Gettyimages, Stephen Smith

So schläft man.

Hüsler Nest AG

www.huesler-nest.ch


34 ECOLIFE 2/12 ecoMarkt

Val Ulliri, Olivenöl «Extra vergine» aus Albanien, Fair Trade und Bio

Minergiezertifizierte Designhäuser mit Gesundheitsklima! Die indivuduellen Architektenhäuser der Baufritz AG aus Thun haben eins gemeinsam. Sie vereinen traditionelle Holzbaukunst, Designanspruch, höchste Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Die Architekten und Wohndesigner des innovativen Unternehmens planen ganzheitliche, ökologisch perfekte und minergiezertifizierte Häuser. Selbst die hohen Anforderungen der neuen Minergie-A-Klasse oder MinergieEco-Klasse können erreicht werden. Baufritz-Entwürfe zeichnen sich durch faszinierende Details, Fassadenoptiken und Materialkompositionen aus – von der traditionellen Landhaus-Villa bis zur sachlich präzisen Bauhaus-Architektur. Neben dem Designanspruch zeichnen sich diese Häuser insbesondere durch ihr schadstoffgeprüftes Gesundheitsklima inklusive perfekter ElektrosmogAbschirmung aus. Dies bestätigt und belegt das Unternehmen jedem Kunden gerne mit einem Gesundheitszertifikat seines Hauses. Mehr zu diesen aussergewöhnlichen Wertehäusern finden Sie unter www.baufritz-el.ch

Dieses aussergewöhnliche Olivenöl aus Albanien ist eine besondere Entdeckung: Sein herbes und zugleich frisch fruchtiges Aroma verdankt es dem mediterranen Klima und einer seltenen Olivensorte, der weissen Olive. Seit Jahrhunderten wird diese im terrassigen Hügelland Albaniens auf bis zu 700 m ü. M. kultiviert. Die Olivenölproduzentin und claro-Partnerin Shpresa Shkalla aus Tirana verwendet nur die allerersten Oliven der Saison und presst diese unmittelbar nach deren Ernte. Das Ergebnis ist ein Bio-Olivenöl «Extra vergine» mit starkem Charakter, das schon mehrfach die internationale Auszeichnung BIOL entgegennehmen konnte. Eine Würdigung, die auch Shpresa Shkalla gebührt, die sich seit der Demokratisierung Albaniens für den biologischen Anbau und die Kultivierung der vernachlässigten Olivenhaine engagiert. Das Öl eignet sich zum Kochen und Braten genauso wie für Marinaden, Salatsaucen oder einfach zum Dippen mit Brot. Shpresa Shkalla ersetzt sogar die Butter für süssen Kuchen mit ihrem Olivenöl oder nutzt es als Medizin bei Magenbeschwerden. Erhältlich in claro-Läden, in Fachgeschäften oder im claro-Online-Shop. www.claro.ch

Massives Hartholz ist der ideale Werkstoff für Wohnungstreppen Industriell hergestellt oder handwerklich als Einzelstück gefertigt, naturbelassen oder farbig lasiert, in Kombination mit Glas oder Metall – massives Hartholz als Werkstoff bleibt die Nummer eins im Treppenbau. Gründe dafür gibt es genug, denn zum einen kommt dieses Naturprodukt unserem persönlichen Wohlbefinden sehr entgegen, zum anderen lässt sich Holz individuell und ideenreich verarbeiten. Die meisten Treppen werden heute halb- oder viertelgewendelt geplant und eingebaut, eine platzsparende und dennoch gefällige Bauart. Massgebend hierbei ist die harmonische Einbindung der Treppe im Raum. Sie soll sozusagen ein Teil der Einrichtung sein und zum persönlichen Wohnstil passen. Erreicht wird dies durch eine geschickte Planung und durch das Spiel mit Formen und Farben. Zur Treppe verarbeitet werden vorwiegend heimische Hölzer wie Eiche, Nussbaum, Esche, Buche oder Ahorn. Diese zählen zu den Harthölzern und sind besonders widerstandsfähig. Von solchen Details, den diversen Holzqualitäten und den verschiedenen Konstruktionsprinzipien bis hin zu den Bauarten selbst berichtet ausführlich der neue Ratgeber «Treppen-ABC», der kostenlos angefordert werden kann bei Keller Treppenbau AG, Moosstrasse 7, 3322 Schönbühl, Tel. 031 858 10 10, treppenbau@keller-treppen.ch. Besuchen Sie unverbindlich unsere Treppenstudios in Schönbühl, Baden-Dättwil, Felben-Wellhausen, Nyon oder in der Bauarena in Volketswil. www.keller-treppen.ch


2/12 ECOLIFE

ecoMarkt

Der Gesundheit zuliebe Die Komfortfenster mit Ego®Fresh, der integrierten Fensterlüftung mit Wärmerückgewinnung, sorgen für atmungsaktive Innenräume. EgoKiefer bietet ein vom Bundesamt für Energie ausgezeichnetes fensterintegriertes Lüftungssystem an. Diese Komfortfenster schaffen ein gesundes Raumklima und helfen, Heizkosten zu sparen. EgoKiefer-Komfort­ fenster mit der Ego®Fresh-Fensterlüftung bieten einen Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung, auch bei geschlossenem Fenster. Der Einbau eignet sich sowohl bei Neubauten wie bei Renovationen. Das Bundesamt für Energie hat das fensterintegrierte Lüftungssystem Ego®Fresh letztes Jahr ausgezeichnet. Neben der aussergewöhnlich guten ästhetischen Lösung wurde vor allem auch die hervorragende Lärmdämmung positiv bewertet. Die EgoKiefer AG – Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt – gehört zur Division Fenster und Türen der AFG Arbonia-ForsterHolding AG. In Europa zählt EgoKiefer zu den führenden Unternehmen der Branche und beschäftigt rund 1000 Mitarbeitende. Der Hauptsitz befindet sich in Altstätten im St. Galler Rheintal. Produziert wird zudem in Villeneuve in der Romandie. Das Verkaufsnetz umfasst acht Niederlassungen, mehrere Verkaufsbüros und über 350 Fachbetriebe. Für weitere Informationen www.egokiefer.ch

Stöckli e.t. – da ist die Schweiz platt! Ausgestattet mit leistungsstarkem Schweizer Motor, Schweizer Elektronik und Schweizer Sensorik wurde das Stöckli-Elektrobike speziell für die Eigenheiten und Topografieverhältnisse unseres Landes entwickelt. Ein mo­du­lares System ermöglicht beliebige Kombinationen von verschiedenen Motor- und Batteriestärken und einer Erhöhung der Reichweite um bis zu 60 Prozent gegenüber vergleichbaren E-Bikes. Die elektrischen Komponenten verschmelzen mit dem formschönen Rahmendesign. Bei Bedarf lässt sich der Akku auch ganz einfach abnehmen. Dank wählbaren Komponenten wie zum Beispiel Gepäck­t­räger, Federgabel oder komfortablem Sattel eignet sich das e.t. als Gefährte für den urbanen Menschen genauso wie für ältere Personen. Mit der exklusiven Stöckli-Velo-Assistance werden defekte Bikes sogar kostenlos beim Kunden abgeholt, repariert und wieder direkt vor die Haustüre geliefert. Bequemer gehts nicht! Ausserdem gibt es auf jeden Einkauf 5 Prozent Stöckli-Bonus. Jetzt testen: In den StöckliFilialen oder an einem Stopp der grossen e.t.-Roadshow durch die Schweiz! Mehr Infos unter www.stoeckli.ch

Umweltfreundlich heizen mit Holzpellets Vielfältige Lösungen für die Heizungssanierung. ÖkoFEN bietet für die Sanierung bestehender Heizungen einfache Lösungen an. Die Lagerung der Pellets erfolgt im Gewebetank fleXILO, welcher im Heizraum aufgestellt wird und auf kleinster Fläche Platz für einen Jahresbedarf Pellets bietet. Als Neuheit präsentiert ÖkoFEN den Federn­ gewebetank fleXILO COMPACT, welcher eine optimale Raumausnutzung garantiert. Das neuartige Funktionskonzept mittels Zugfedern und elastischem Schrägboden sowie der integrierten Austragungsschnecke ermöglicht 60 Prozent mehr Füllvolumen. Die Gewebetanks sind in verschiedenen Grössen verfügbar und können so optimal auf jedes Objekt angepasst werden. Pellets und Solar – das ideale Paar. Sonnenenergie ist kostenlos und Pellets erzeugen klimaneutrale Wärme, das ist der Ausweg aus der Abhängigkeit von Öl und Gas. Mit der Solaranlage auf dem Dach nutzt man jahrzehntelang kostenlos die Energiequelle der Sonne, während der kalten Jahreszeit wird mittels Pelletsheizung dazugeheizt. Mit dem Sonnenkollektor PELLESOL, dem anschlussfertigen Multi-ExpressSpeicher PELLAQUA und dem Pelletskessel PELLEMATIC bietet ÖkoFEN von 8 bis 224 kW ein klimaneutrales und hocheffizientes Energiesparpaket an. Für das Einfamilienhaus wurde die PELLEMATIC SMART entwickelt, welche auf 1,5 m² Heizkessel, Warmwasseraufbereitung und Raumheizung vereint. Das Kombigerät ist für die Einbindung von Solarenergie vorbereitet. Mit ÖkoFEN sparen sie nicht nur Energiekosten, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz! ÖkoFEN-Schweiz GmbH, Menznau, Tel. 041 493 04 55. www.pelletsheizung.ch

35


36 ECOLIFE 2/12 ecoMarkt

Nach(t)denken – Hüsler Nest Gesunder, erholsamer Schlaf – da sind sich die Fachleute einig – ist die grösste Quelle für Gesundheit, Regeneration und Leistungsvermögen. Auch für unser Immunsystem ist eine gute Schlafqualität enorm wichtig. Balthasar Hüsler, Firmengründer und Entwickler des Hüsler-Nest-Schlafsystems, war überzeugt, dass die meisten Menschen gesünder leben und auf Medikamente verzichten könnten, wenn sie nur «richtig» schlafen würden. Aus diesen Überlegungen heraus entstanden ein Bett und ein Schlafsystem: das Hüsler Nest. Das natürliche Bettsystem fördert und unterstützt erholsamen, wohligen und regenerierenden Schlaf. So sind Sie bestens gewappnet für Ihren bevorstehenden Tag. Fragen Sie jetzt nach einem Hüsler Nest. Am besten bei einem unserer Hüsler-Nest-Vertreter in Ihrer Nähe. Mehr Informationen finden Sie auf www.huesler-nest.ch oder rufen Sie uns einfach an. Wir helfen Ihnen gerne weiter. Hüsler Nest AG, Murmeliweg 6, 4538 Oberbipp, Tel. 032 636 53 60, info@huesler-nest.ch. www.huesler-nest.ch

Filme für die Erde Festival Im Fokus stehen Filme, welche den Einfluss des Menschen auf die Erde und systemische Hebel bezüglich Erhalt unserer Lebensgrundlagen aufzeigen. Neben Schulaktionen und kleinen Events veranstaltet der Verein auch dieses Jahr ein nationales Festival, welches in 14 Städten gleichzeitig stattfindet. Übergreifendes Thema am 5. Juni 2012 ist «Ressource Mensch». Es soll gezeigt werden, dass unser Mut und unsere Integrität zu den wichtigsten Ressourcen überhaupt gehören. Der nationale Anlass besteht aus SchülerKino-Akademie, Kurzfilm-Wettbewerb, Ausstellung und einer Abendveranstaltung mit Live-Schaltung zwischen den Standorten. Dort wird als Hauptfilm zu Ehren der Friedensnobelpreisträgerin «Die Vision von Wangari Maathai» gezeigt. Weiter gibt es Ansprachen, Interviews mit Persönlichkeiten, die Vorstellung der Kurzfilm-Gewinner oder die Publikumswahl einer berührenden Filmvorführung. www.filmefuerdieerde.ch/12-6-5

5. JUNI WELTUMWELTTAG

L'Arbre vert respektiert die Natur und die Person Diese ökologische Linie umfasst über 40 Reinigungs- und Hygieneprodukte, die mit dem EU-Ecolabel zertifiziert sind (vom ökologischen Waschmittel 3L über das Geschirrspülund Händewaschmittel mit Aloe Vera, Hygieneprodukte wie 2-in-1 Dusche & Shampoo bis hin zum Spezial-Baby-Waschmittel ohne Enzyme). Noch anspruchsvollere Kriterien als die des EU-Ecolabels wurden für die Entwicklung und Herstellung der Produkte verwendet. Diese beinhalten keine bekannten Allergene und sind ohne Gefahrensymbol (oranges Quadrat mit schwarzem Symbol). Die Kontrolle der Umweltauswirkung während des gesamten Lebenszyklus der Produkte sowie die Erhaltung der Wasserressourcen und der aquatischen Organismen sind die Säulen der ökologischen Charta der Marke. Die Linie umfasst ebenfalls grössere Gebinde für Firmen, Hotels, etc. Entdecken Sie jetzt die Produkte von L’Arbre vert und bestellen Sie diese online in unserem Shop. Ab einem Einkauf von Fr. 30.– schenken wir Ihnen als Leser von «ecoLife» bei Eingabe des Codes ECO22 die Portokosten. Weitere Informationen www.arbrevert.ch

Die Schaukelliegen von eco-deco – Seele baumeln lassen im Garten Unsere Schaukelliegen in Robinienholz (robinia pseudoacacia) werden seit über 20 Jahren in der gleichen Schreinerei in Rumänien handwerklich gefertigt und mit einem Bootsleim verleimt. Die Robinie hat als einziges Holz, das in Mitteleuropa wächst, hervorragende Qualitäten im Aussenbereich bezüglich Lebensdauer und Wetterfestigkeit. Die Wiegeliegen sind ohne Oberflächenbehandlung. Wer es nicht mag, dass Holz vergraut, sollte seine Liege mit einem pigmentierten Holzöl für den Aussenbereich behandeln und dies alle 1 bis 2 Jahre wiederholen. Seit einigen Jahren gibt es die Liegen auch in geöltem Kirschbaum- und Nussbaumholz für den Innenbereich. eco-deco gmbh, Schauraum an der Gerberstrasse 3, 4410 Liestal, Tel. 061 923 18 70. www.schaukelliege.biz


2/12 ECOLIFE

37

ecoLifeclub Wer «ecoLife» abonniert, wird Mitglied im ecoLife-Club und profitiert in jeder Ausgabe von stilvollen, nachhaltigen und vor allem exklusiven Angeboten.

(2) (1)

(3) (1) Die simpelste Espressomaschine der Welt! Presso braucht keinen Strom, sondern funktioniert

allein mit Muskelkraft . (Nun gut, heisses Wasser brauchen Sie natürlich trotzdem.) Ein Muskelprotz müssen Sie aber nicht sein, der Kraft aufwand ist gering. So funktionierts: Espressopulver einfüllen, heisses Wasser in den oberen Behälter füllen und mittels der beiden Hebel durch das Pulver pressen. Masse: 29 x 22 x 13 cm (Höhe x Breite x Tiefe), Gewicht: 1,7 kg, Material: Aluminium, Kunststoff. Siebträger aus Edelstahl mit Kunststoffgriff. Nur Fr. 139.– statt Fr. 159.–

(2) Solarlampe Sunjar. Stellen Sie den Sunjar tagsüber auf das Fenstersims oder anderswohin an die Sonne

und er lädt sich mit Energie auf, die er als Licht wieder abgibt, sobald es dunkel wird. Hinter dem Milchglas des Sunjars versteckt sich modernste Solartechnik sowie ein Lichtsensor, der den Sunjar erst leuchten lässt, wenn es dunkel wird. Kein Knopf und kein Schalter stört das schlichte Äussere. Einmachglas, Solarzelle, Akku und LED-Leuchte. Achtung: nicht 100 % wasserdicht. Masse: 16 x 10 x 10 cm (Höhe x Breite x Tiefe). Design von Tobias Wong für Suck UK. Nur Fr. 29.– statt Fr. 39.–

(3) GOLOY 33 im praktischen Kleinformat. Das Reise- und Probierset enthält GOLOY 33 Clean Vitalize (20 ml), GOLOY 33 Flair Vitalize (10 ml), GOLOY 33 Gesichtscrème (20 ml) und GOLOY 33 Body Balm Vitalize (30 ml). Praktisch für 2 bis 3 Wochen Urlaub, ideal für Flugreisen, genau das Richtige für die Ferienwohnung, perfekt für ein verlängertes Wochenende, geeignet zum Kennenlernen, ein spezielles Geschenk! Nur Fr. 41.– statt Fr. 52.– (zzgl. Versandkosten Fr. 13.–) (4)

(4) GOLOY 33 Veno Well Vitalize. Viele Menschen kennen das Gefühl schwerer, müder oder geschwollener Beine und Füsse bestens. GOLOY 33 Veno Well Vitalize verhilft den Beinen und Füssen zu neuem Schwung, beneidenswerter Schönheit und einem Rundum-Wohlgefühl. Nur Fr. 41.– statt Fr. 52.– (zzgl. Versandkosten Fr. 13.–)

es Et was Pnas? send e d n u gef nter Bestellen-liSfeie.cuh co .e www oder Tele8fo18n42 043 48


Delfin frau 38 ECOLIFE 2/12

Begegnungen mit Walen und Delfinen in Freiheit gehen unter die Haut: Katharina Heyer ermöglicht solche in der Strasse von Gibraltar. Nun plant die Schweizerin ein Delfin-Sanatorium samt Öko-Ferienresort. «ecoLife» gewährte sie Einblicke in ihr aussergewöhnliches Leben. Text: Gabriela Bonin, Foto: Gery Krischer und Firmm


2/12 ECOLIFE

39


40 ECOLIFE 2/12

Curro lebt! Man sieht ihn schon von Weitem auf das Boot zuschwimmen: Grindwal Curro und sein treuer Begleiter Edu sind mal wieder auf Streifzug, nähern sich dem Whale-Watching-Boot vor der Küste von Tarifa in Südspanien, nicken Richtung Boot, als ob sie grüssen wollten. Hier, in der Meerenge von Gibraltar, lebt eine der weltweit grössten Wal- und Delfinpopulationen. Gleichzeitig ist sie ist eine der meist benutzten Wasserstrassen der Welt. Täglich fahren rund 00 Handelsschiffe durch. Wegen eines ungewöhnlich grossen Nahrungsvorkommens tummeln sich jede Menge gewöhnliche und blauweisse Delfine, grosse Tümmler, Grind- und Pottwale, Orcas und sogar Finnwale, die nach dem Blauwal zweitgrössten Tiere der Welt. Ein Jauchzer der Freude. Katharina Heyer kennt sie bei-

nahe alle. Einigen hat sie Namen gegeben, weil sie ihr schon so vertraut sind. Zusammen mit Meeresbiologen, Volontären und interessierten Laien hat sie vor vierzehn Jahren damit begonnen, die Meeressäuger in minutiöser Datenerfassung wissenschaftlich zu identifizieren, eine Flut von meeresbiologischen Grundlagendaten zusammenzutragen und über 115 000 Meeresfreunde auf Walbeobachtungsfahrten den Meeressäugern näherzubringen. Jetzt jauchzt sie vor Wiedersehensfreude, hoch oben auf ihrem Aussichtsposten, glücklich darüber, dass Curro noch lebt, obschon ihn seit über einem Jahr eine klaffende Wunde an seiner Rückenfinne quält, so tief, dass die Finne abzufallen droht. Dann geschieht etwas Eigenartiges. Die Beobachter auf dem Boot halten den Atem an: Curro macht vor ihren Augen eine Tauchbewegung, die Edu dazu auffordert, Curros Rückenfinne zu säubern. Die Meeresfreunde werden Zeuge davon, wie sich Wale gegenseitig helfen.


2/12 ECOLIFE

41


42 ECOLIFE 2/12

Kein Kitsch und Kommerz. An einem anderen Tag kommt Pottwalweibchen Mondrino auf Besuch zum Boot. Seit vier Jahren schon hat sie ein Kalb, nun aber entdeckt Katharina noch ein zweites, kleineres Junges neben Mondrino. «Schaut her, sie will uns ihr Baby zeigen!», ruft Katharina. Man ist geneigt, Mutterstolz in Mondrinos Augen leuchten zu sehen. Eine Welle der Empathie und Tierliebe schwappt über das

Boot. Wen werden wir sonst noch antreffen, fragt sich Katharina Heyer auf ihrem erhöhten «fly deck»: Grindwal Tobellera vielleicht, der sich inzwischen hoffentlich von einem gefährlichen Nylonnetz um seine Fluke hat befreien können? Zwischen April und Oktober fährt Katharina Heyer mit dem Whale-Watching-Boot ihrer Stiftung zur Erforschung von Meeressäugern (Firmm) drei- bis viermal täglich in die Strasse von Gibraltar hinaus. Feriengäste können auf dem Firmm-Boot während zwei- bis dreistündigen Ausfahrten mit  Prozent Sicherheit Meeressäuger in der freien Natur beobachten. Interessierte Laien begleiten in ein- oder zweiwöchigen Intensiv-Walbeobachtungskursen die Meeresbiologen bei ihrer Arbeit, profitieren von deren Fachwissen. «Danach sind sie andere Menschen», lacht Katharina Heyer. Weil sie nachhaltige Einsichten in das Leben der Meeressäuger gewinnen. Hier draussen auf dem Meer erleben sie Natur pur – weit entfernt vom Kitsch und Kommerz, der rund um die Tiere in Gefangenheit veranstaltet wird.

MM 550-X Travel Einer der schönsten Gründe zu reisen.

Bleuel Electronic AG • CH 8103 Unterengstringen • info@bleuel.ch • www.bleuel.ch

Das zusammenklappbare MM 550-X Travel High-End Bluetooth® Stereo-Headset verfügt über aktive Lärmkompensation NoiseGard™ und ist somit das perfekte Headset für Reisende. Das MM 550-X Travel besitzt ausserdem eine TalkThrough-Funktion, die eine Unterhaltung ermöglicht, ohne das Headset abnehmen zu müssen – zum Beispiel um mit dem Flugbegleiter zu sprechen. Die Steuerungselemente sind in die Ohrmuschel integriert, um die Funktionen für Musik und Telefonate einfach handhaben zu können. Unsichtbare Mikrofone für kristallklare Konversationen sind selbstverständlich.

Erhältlich im guten Fachhandel.

Bleuel Electronic AG • CH 8103 Unterengstringen • info@bleuel.ch • www.bleuel.ch


2/12 ECOLIFE

43

Faszination Wildnis. Denn die echten

Flippers und Moby Dicks springen weder durch Hula-Hopp-Reifen noch führen sie putzige Wassertänze auf, bloss weil sie vor lauter Hunger von ihrem Trainer einige Fische ergattern wollen – nein, die Delfine und Wale da draussen im Meer erzählen vom Leben in der freien Wildbahn. Von Instinkten, Lebensdrang und Todesgefahren. Ihr Spektakel geschieht freiwillig: Sie zeigen Luftsprünge, Pirouetten, Saltos, glanzvolle Abtaucher samt dem berühmten Schwung der mächtigen Walfluken. Sie zeugen aber auch von Verletzungen und Stress durch die stetig zunehmende Anzahl grosser Frachter, rücksichtsloser Hochseefischer oder kommerzieller Whale Whatcher, die auch mal mitten durch die Herden preschen, bloss um näher an die Tiere heranzukommen. Der Kapitän des Firmm-Bootes nähert sich den Tieren daher mit grösstmög-

licher Rücksicht. Mit dabei sind jeweils rund fünfzig Meeresfreunde – Erwachsene und auch Kinder. Allein im vergangenen Jahr unternahm Firmm mit  000 Leuten Ausfahrten vor Tarifa. Insgesamt hat die Stiftung bislang über 115 000 Gäste informiert, rund  000 spanische Schülerinnen und Schüler über die Gefährdung der Meeressäuger aufgeklärt und seit 1 rund 500 Kursteilnehmende geschult.

ecoMarkt

Natürlich saubere Hände Den grünen Frosch gibt es jetzt auch zum Händewaschen. Die neuen flüssigen Pflegeseifen reinigen und pflegen die Haut durch spezielle Naturwirkstoffe besonders sanft. Zudem sind die Pflegeseifen durch ein besonderes Verpackungskonzept höchst dekorativ und dabei noch umweltfreundlich. Die neue Frosch-Pflegeseife mit rein pflanzlichen Tensiden reinigt und pflegt die Hände bei jedem Waschen und schützt sie lang anhaltend vor dem Austrocknen. Hochwertige Wirkstoffe auf pflanzlicher Basis unterstützen den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und sorgen für ein angenehmes, reines und geschmeidiges Hautgefühl. Der Trendduft Granatapfel verwöhnt mit cremig-leichter Textur und angenehmer Frische. FroschPflegeseife ist dermatologisch getestet und besonders hautverträglich. Zudem verzichten die pflegenden Rezepturen von Frosch auf den Stabilitäts- und Konservierungsmittelverstärker EDTA , der nur sehr schwer biologisch abgebaut werden kann. Die FroschPflegehandseife Granatapfel wurde durch das renommierte Konsumentenmagazin «Öko-Test» (Ausgabe 3/2011) geprüft und mit der Gesamtnote «sehr gut» ausgezeichnet! Frosch-Pflegeseife ist bei Spar, Manor, Loeb, Perry Markt und bei den Cash+Carrys in der 300-ml-Designflasche in der Variante «Granatapfel» und im umweltfreundlichen 500-ml-Nachfüllbeutel erhältlich.

Damit Kinder die Natur verstehen: Wir unterstützen die Kinder- und Jugendprogramme des WWF Zürich.

In Zusammenarbeit mit dem WWF

www.zkb.ch/sponsoring

Kinder mit einem Jugendprivat konto erhalten 20% Ermässigung auf Lager und Naturerlebnistage des WWF Zürich.

8706_ZKB_WWF_Inserat_Eco_Life_105x148.indd 1

23.03.12 17:39


44 ECOLIFE 2/12

Wunderbarer Arbeitsplatz. Als Katharina Heyer vor 1 Jahren ihren Managerjob als Modedesignerin an den Nagel hängte, hätte sie gemütlich in Pension gehen können, suchte aber nach einer neuen, Sinn stiftenden Aufgabe. Nun, kurz vor ihrem 0. Geburtstag ist die DelfinManagerin dem Altersheim ferner denn je, arbeitet während der Saison 1 Stunden im Tag. «Ich bin nicht der Typ, der untätig herumsitzt», sagt sie und lacht: «Wenn ich oben auf meinem Deck stehe, denke ich manchmal: Hey, was hast du dir doch für einen wunderbaren Arbeitsplatz geschaffen!» Ihr Tätigkeitsgebiet wird sich nun bald auf

Marokko ausweiten: Dort, auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse von Gibraltar, hat Katharina Heyer eine Bucht samt Hafengebäude geleast: Im «Ras Laflouka Dolphin Sanctuary» will sie baldmöglichst eine Auffangstation für verletzte und gestrandete Delfine errichten sowie ein Ferien- und Forschungszentrum für Meeresfreunde aufbauen. Die lädierte Finne von Grindwal Curro würde in der Station rasch geheilt werden können. Auch dürften Delfine aus ehemaliger Gefangenschaft dort ein neues Zuhause finden. Free Willy lässt grüssen. www.firmm.org, www.dolphinsanctuary.org


Der sparsamste Wäschetrockner der Welt. Weltrekord: Der neue HomeProfessional Trockner mit SelfCleaning CondenserTM ist 60% besser als die beste Energieeffizienzklasse A.*

Trocknen und gut – der neue HomeProfessional Trockner mit SelfCleaning CondenserTM. Kein mühevolles Reinigen, keine Energieverschwendung durch Verflusung. Während eines Trockenvorgangs wird der Kondensator vollautomatisch bis zu viermal mit dem Kondenswasser der Wäsche durchgespült. Das erspart Ihnen nicht nur die mühevolle Reinigung, sondern auch eine hohe Stromrechnung. Denn dank dem selbstreinigenden Kondensator verbraucht der Trockner 60% weniger Energie als die beste Energieeffizienzklasse A. www.bosch-home.ch

* 60% sparsamer (0,19kWh / kg) als der Grenzwert (0,48 kWh / kg) zur Energieeffizienzklasse A


46 ECOLIFE 2/12

Anfangs «schwimme ich mit Helm »


2/12 ECOLIFE

Als wohl erster Mensch durchwimmt der Bündner Ernst Bromeis im Mai den Rhein von der Quelle bis ans Meer. Im Gespräch mit «ecoLife» erzählt der Grenzschwimmer und Wasserbotschafter, wie er mit seinem 1232 Kilometer langen Abenteuer den Menschen die Schönheit des Wassers aufzeigen will. Interview: Daniela Schwegler, Foto: Andrea Badrutt

47


48 ECOLIFE 2/12

«ecoLife»: Für ihr nasses Abenteuer mit Tiefgang werden sie während 30 Tagen rund 50 Kilometer pro Tag schwimmen. Wie kommen Sie auf so eine verrückte Idee?

Aber der Tomasee ist noch gefroren.

Ja, die ersten Kilometer gehe ich sowieso zu Fuss. Der Rhein plätschert erst nur als kleiner Bach dahin. Im Fluss bin ich sicher ab Ilanz, wo er schon kräftiger fliesst.

ccnr 26312

Ernst Bromeis: Für mich ist das eine logische Folge meiner europäischen Wassertrilogie, die ich seit fünf Jahren verfolge. Nach dem Durchschwimmen der 00 eiskalten Bündnerseen im Jahr 00 und den 00 Kilometern in den grössten Gewässern der Schweiz 010 schwimme ich nun den Rhein von der Quelle am Tomasee bis zur Mündung ins Meer bei Rotterdam.

Ist das Abenteuer nicht viel zu gefährlich?

Natürlich ist es kein vergnügtes Baden. Anfangs schwimme ich mit Helm und Rückenprotektor, um vor den Felsen im Wasser gefeit zu sein. Es gibt Wirbel, Wasserfälle, Schleusen. Wasser kann solch eine Kraft entwickeln, dass ein Mensch keine Chance hat. Es ist lebensgefährlich, wenn man Fehler macht. Aber Sie wissen, was Sie tun?

Ich bereite mich so professionell wie möglich vor. Trotzdem habe ich keine Ahnung, ob es klappt. Wir drücken die Daumen. Aber warum tun Sie sich das eigentlich an?

Leckere Erlebnisse in den kleinen und feinen Bergdö rfern! www.graubuenden .ch/bergdorf

: Kulinarik-Genuss in Vals

mit Frühstück, Doppelzimmer, Hotel Alpina***

Das Wasser ist mein Element als Schwimmer. Genauso wie der Berg für den Bergsteiger. Allerdings geht es mir um mehr als ums Abenteuer. Ich möchte die Menschen heranführen ans Wasser und ihnen die Schönheit und Verletzlichkeit des kostbaren Elementes aufzeigen. Wieso gerade mit dem Rhein?

Der Rhein und sein Wasser spielen für Europa seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle: geschichtlich, kulturell, wirt-

Menü mit Spezialitäten aus der Region

n die Therme Vals

it der Bergbahn von Vals nach Gadastatt

.—

pro Person

Tauchen Sie ein in das blaue Wunder und begleiten Sie Ernst Bromeis auf seiner Wasserreise!

ere Restaurants testen wir immer selber.

_260312.indd 1

26.03.12 13:55

Live-Blog unter www.graubuenden.ch/wasser


2/12 ECOLIFE

49

schaftlich und politisch. Aber auch als Lebenselixier für die 50 Millionen Menschen, die entlang des Flusses wohnen. Durch mein Projekt rückt der grosse Strom für viele erstmals als Ganzes ins Bewusstsein – von der Quelle bis ins Meer. Warum ist das wichtig?

Auch der bedeutendste Strom Europas ist nicht à discrétion verfügbar. Der Rhein und sein Wasser sind endlich. Als Wasserbotschafter erheben sie warnend den Mahnfinger?

Ohne Wasser können wir nicht leben. Aber meine Botschaft ist nicht explizit eine für die Natur, für den Tourismus oder für die Wasserindustrie. Sondern es gilt, das Wasser in allen seinen Facetten zu betrachten. In Graubünden fragen wir heute zum Beispiel: Wie viel Wasser gibt es für Kunstschnee, für Mineralwasser und für die Hotellerie? Klimaabedingt werden wir mit der Gletscherschmelze und der steigenden Permafrostgrenze in 0 Jahren ganz andere Diskussionen führen. Das Wasser wird knapper. Sicher werden wir nicht verdursten. Aber plötzlich ist vielleicht der Schneekilometer teurer. Weil wir das Wasser an erster Stelle brauchen, um die Felder zu bewirtschaften. Und erst in zweiter Linie für die Schneekanonen. Der Mensch hat ein Recht auf freien Zugang zum Wasser. Nun will Nestlé-Manager Peter Brabeck Wasser privatisieren, um es als Mineralwasser zu verkaufen. Ist das nicht problematisch?

Wenn Leute mit einst freiem Zugang zum Wasser plötzlich dafür bezahlen müssen, sicher. So weit allerdings das Recht auf freien Zugang zu sauberem Trinkwasser für den täglichen Bedarf gewahrt bleibt, sieht es anders aus. Indem man für den darüber hinausgehende Bedarf bezahlt, erhält das Wasser einen ökonomischen Wert und wird weniger verschleudert. Müssen wir sorgsamer mit dem Lebenselixier umgehen?

Ja, denn das Wasser braucht uns nicht. Aber wir brauchen das Wasser.

Und immer mehr Menschen auf dieser Erde brauchen immer mehr Wasser?

Die Weltbevölkerung wächst. Und die Lebensgewohnheiten ändern sich. Wir konsumieren mehr Fleisch. Für dessen Produktion braucht es mehr Wasser. Das führt in einer endlichen Welt zwangsläufig zu Konflikten. Die Kriege der Zukunft werden nicht mehr um Öl, sondern ums Wasser geführt, sofern wir den freien Zugang zum Wasser für jeden Menschen nicht garantieren können. In einigen Ländern ist das schon heute Realität. Denken Sie beim Schwimmen über solche Dinge nach?

In eiskaltem Bergwasser zu schwimmen, ist kein WellnessTrip, sondern eine extreme körperliche Herausforderung. Es ist nicht so, dass ich fünf, sechs Stunden auf Autopilot schalte und daneben ein bisschen philosophiere. Sondern ich bin hundertprozentig fokussiert aufs Schwimmen. Das wochenlange Unterwegssein und Durchschwimmen des Rheins hat Expeditionscharakter. Wann werden Sie angekommen sein?

Wenn ich nur noch Meer um mich herum habe. Und dann?

Gehe ich heim und erhole mich. Aber sicher geht das Projekt «Das Blaue Wunder» weiter. Ich möchte ein Wasserzentrum gründen. Einen Thinktank ähnlich dem World Economic Forum, wo Verantwortungsträger aus Wirtschaft und Politik sich austauschen und Forscher gemeinsam nach Lösungen suchen. Mir schwebt ein Ort vor, der sich 5 Tag im Jahr dem Thema Wasser widmet und wo auch Schülerinnen und Schüler sich mit dem Thema Wasser auseinandersetzen können.

Wärmepumpen-Wassererwärmer Nuos

Energie optimal nutzen! Mit einem Domotec Wärmepumpen-Wassererwärmer sparen Sie bis zu 70 % Strom! Der Wärmepumpen-Wassererwärmer bezieht die Energie aus der Umgebungsluft und nutzt deren Wärme. Die Vorteile: n aktive Wärmerückgewinnung n leiser Betrieb n einfache Steuerung n leistungsstark und energiesparend n platzsparend n erhältlich mit 200 und 250 Liter Inhalt und als Split-Anlage mit 300 Liter Inhalt Besuchen Sie unsere Ausstellungen in Aarburg oder Villars-Ste-Croix. www.

.ch

Domotec AG, 4663 Aarburg, T 062 787 87 87 ecolife210x74.indd 1

21.02.2012 14:20:18


50 ECOLIFE 2/12


Mit der U-Bahn in die Oase 2/12 ECOLIFE

Der Prinzessinnengarten verwandelt einen der h채sslichsten urbanen Pl채tze Berlins in eine bl체hende Oase. Eine umgenutzte Brache mausert sich zum Paradebeispiel mobiler, sozialer und urbaner Landwirtschaft. Augenschein vor Ort. Text: Anja Vatter, Foto: Marco Clausen

51


52 ECOLIFE 2/12

ner Baulücke Kartoffeln, Rüben oder Salate. Dass es so weit kam, ist der gemeinnützigen Organisation «Nomadisch Grün» zu verdanken, die Robert Shaw mit Marco Clausen im Sommer 00 gründete. Wie der Garten heute aussieht und wo er sich hinbewegt, wächst jedoch nicht auf dem Mist der Gründer: Seine Entwicklung ist, wie sein Inhalt, organisch. Der Garten ist, wie ganz Berlin, ein Mikrokosmos der sozialen, kulturellen und demografischen Interaktion und Integration. Partizipatives Pflanzen. Seit dem Dinner aus dem ersten pflück frischen Gemüse im Sommer 00 ist einiges passiert: Der Garten ist nicht nur ein Paradebeispiel des «Urban Gardening», sondern Nomadisch Grün hat damit einen Ort geschaffen, an dem gemeinsam gelernt und ausprobiert und Wissen ausgetauscht werden kann. Die osteuropäische Grossmutter, deren gegerbte Hände wohl schon Tonnen von

ccnr 26312

Robert Shaw suchte nach einem grünen Ort, um freie Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Schwierig, in einer Weltstadt. Doch aus dem Wunsch wurde ein Plan, aus dem Plan wurde ein Garten: der Prinzessinnengarten auf einer 000 Quadratmeter grossen Brache im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Wo sonst eher Graffiti die Betonwände und Hundehaufen die gesprungenen Trottoirs schmücken, wachsen in ei-

Leckere Erlebnisse in den kleinen und feinen Bergdö rfern ! www.graubuenden. ch/bergdorf Angebot: Kulinarik-Genuss in Vals ●

3 Nächte mit Frühstück, Doppelzimmer, Hotel Alpina***

1 Valser-Menü mit Spezialitäten aus der Region

1 Eintritt in die Therme Vals

1 Fahrt mit der Bergbahn von Vals nach Gadastatt

CHF 344.—

pro Person

Unsere Restaurants testen wir immer selber.


2/12 ECOLIFE

Erde umgegraben haben, triff t hier auf den Hipster, der sich sein Biogemüse gerne selbst pflückt. «Alleine schaffen wir es sowieso nicht», meint Robert Shaw und betont, wie zentral und erhaltend die Partizipation beim Säen, Ernten, Verarbeiten, Konservieren, Imkern, Versorgen, Wässern und Pflegen ist. In der bewegten Grossstadt ist auch die Landwirtschaft mobil: Da die Organisation die Fläche jeweils nur für ein Jahr von der Stadt mieten kann, hat sie einen Garten entwickelt, der umziehen kann. Die Gebäude bestehen aus Containern, und die Pflanzen werden in recycelten Bäckerkisten, Tetrapaks und Reissäcken angepflanzt.

53

ein Raum, direkt an der U-Bahn-Station Moritzplatz, für jeden zugänglich, und ein perfekter, in sich geschlossener Kreislauf. Das gepflanzte und geerntete Gemüse wird nämlich auch vor Ort verarbeitet und im lauschigen Café serviert. Wenn also die Selbstversorgung zwar nicht nötig ist, wird sie hier doch ein Stück weit gelebt.

Neue Selbstversorgung. Die urbane Landwirtschaft wurzelt in Kuba, wo Gemüse in der Stadt nicht zum Zeitvertreib oder als Ideal angebaut wurde, sondern zur puren Selbsterhaltung. Die Selbstversorgung kann in einer Metropole wie Berlin natürlich nicht gelingen, ist aber auch nicht der Anspruch dieses Projekts. So sagt auch Shaw: «Das Gemüse ist nur der Aufhänger.» Aufhänger für einen Ort der Begegnung, ein Sammelbecken alter und neuer Kulturtechniken,

«Prinzessinnengärten. Anders gärtnern in der Stadt», herausgegeben von Nomadisch Grün, Dumont Verlag, ca. Fr. 37 Franken, ISBN 978-3-8321-9436-9, www.dumont-buchverlag.de

Kalte Füsse? Heizleitungen sanieren statt ersetzen Lining Tech AG – Dank 25 Jahren Erfahrung die kompetenten Profis im Bereich der Rohr-Innensanierung

Lining Tech HeizungsrohrSanierungen für ein sorgloses, wohliges und behagliches Heim, in dem sich alle wohl fühlen. Kosten und Energieverbrauch im Griff. Dank sanierter Heizleitungen wird die Leistung Ihrer Heizung optimiert – bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs.

Mitarbeitende der Lining Tech AG, Freienbach SZ

Unsere Dienstleistungen:

Foto: Peter Bruggmann

Ihr Lining Tech Team wünscht Ihnen warme Füsse und warme Räume!

Bodenheizungen reinigen Tiefere Kosten und kürzere Sanierungsdauer Kein Aufspitzen der Böden und kein Aus- und Einräumen der Räumlichkeiten.

Bodenheizungen innenbeschichten Heizleitungen innenbeschichten Steigleitungen innenbeschichten Trinkwasserleitungen innenbeschichten

Im Klartext: Keine Baustelle, praktisch kein Lärm und kaum Umtriebe, weder Betriebsunterbrüche noch Mietzinsausfälle.

Eine Innensanierung der Leitungen durch die Lining Tech AG ist 10 mal günstiger sowie 10 mal schneller als eine Neu-Installation – und ausserdem umweltfreundlich. Sämtliche Räume bleiben während der ganzen Sanierung bewohn- und benutzbar.

Absolut keine bauliche Umtriebe

Umweltfreundlich. Günstig. Sauber. Schnell.

L i n i n g Te c h A G 8807 Freienbach SZ Telefon 044 787 51 51

Aargau, Basel, Bern: Tel. 062 891 69 86

w w w. l i n i n g t e c h . c h


«

ECOLIFE 2/12

Persönlich

künftig

Auch klettern können

Mir kommen nur biologisch und fair gehandelte Nahrungsmittel in die Einkaufstüte. Die Kleinbauern in Entwicklungsländern sollen einen gerechten Lohn erhalten für ihre Arbeit. Und da wir über unseren Konsum sehr direkt steuern können, unter welchen Bedingungen Lebensmittel in anderen Ländern produziert werden, nutze ich die Gelegenheit. Als Geschäftsführerin von Swissaid hoffe ich, dass der UN-Umweltgipfel «Rio plus 0» im Juni in Brasilien auch als Chance begriffen wird – als Chance der Weltgemeinschaft, Wege zu finden in eine nachhaltigere, sozialere und ökologischere Zukunft. Die Bilanz seit dem ersten Erdgipfel in Rio vor 0 Jahren ist leider ernüchternd: Von einem Zeitalter nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung, das damals eingeläutet werden sollte, sind wir weit entfernt. Wir stecken mitten in einer Doppelkrise von Wirtschaft und Umwelt. Machen wir drum endlich Ernst mit der sozialen «grünen» Wirtschaft und der Armutsbekämpfung auf internationaler Ebene. Mit gentechnisch manipuliertem Saatgut lösen wir das Hungerproblem allerdings nicht. Ganz im Gegenteil, verkaufen doch Multis wie Syngenta oder Monsanto ganze Chemiepakete mit genmanipuliertem Saatgut, Pestiziden und Herbiziden. Die Kleinbauern geraten damit in eine verhängnisvolle Abhängigkeit. Wir müssen die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Die Zukunft liegt in einer lokalen und ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft durch Kleinbauern, die schon heute den Grossteil der Nahrungsmittel auf diesem Planeten produzieren. Dazu müssen wir sie fördern, ihnen freien Zugang zu Wasser, zum Land und zu lokalem und verbessertem Saatgut verschaffen. Swissaid als Schweizer Hilfswerk trägt trägt ihren Teil dazu bei. Wir packen das Problem an der Wurzel und leisten Entwicklungshilfe in neun Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas: in der Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung oder dem Self-Empowerment der Landbevölkerung. Wobei der Fokus immer auf den ärmsten und benachteiligten Bevölkerungsgruppen liegt: Landlosen, Indigenen, Frauen oder Unberührbaren.

im Eis

Aufgezeichnet von Daniela Schwegler

»

Ziel ist es, die Lebensgrundlagen dieser Menschen nachhaltig zu verbessern. Sie sollen selbständig werden, damit unsere Hilfe auch noch Früchte trägt, wenn wir weg sind. Wenn wir also zum Beispiel Frauengruppen in Myanmar unterstützen in der Haltung von Schweinen oder Ziegen, zeigen wir ihnen auch, wie sie die Tiere pflegen, züchten und gewinnbringend verkaufen können. Das Schöne an der Entwicklungshilfe ist ja, dass sie der ganzen Weltbevölkerung dient. Konflikte, die zu tun haben mit dem Klimawandel und um Ressourcen nehmen zu. Indem wir hier gezielt entgegenwirken und den Menschen Perspektiven schaffen, verhindern wir Migrationsflüsse und schaffen globale Sicherheit. Aber es geht um mehr: nämlich um Solidarität und Gerechtigkeit. Industrialisierte Länder, denen es wie uns gut geht, müssen diejenigen unterstützen, denen es weniger gut geht. Dass in unserer so entwickelten Welt noch immer eine Milliarde Menschen an Hunger leidet, ist schlicht ein Skandal. Dieses Problem müssen wir zu lösen versuchen. Und das können wir nur gemeinsam. Persönlich ein Anliegen ist mir die Umwelt, ganz besonders die Klimaerwärmung. Ich fahre darum mit dem Velo und dem öffentlichem Verkehr zur Arbeit. Und hoffe, dass wir global bezüglich Aufheizen der Atmosphäre rasch Gegensteuer geben können. Als begeisterte Berggängerin möchte ich auch künftig noch mit dem Snowboard Gletscher überqueren und im Eis klettern können. Caroline Morel ist 43 Jahre alt und leitet seit 10 Jahren das Hilfswerk Swissaid. Sie wurde in Südafrika geboren, wuchs in Kilchberg ZH auf und studierte in Zürich Ethnologie. In Nicaragua war sie Verantwortliche für Gleichberechtigung in einem Wasser- und Siedlungshygiene-Projekt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Heute lebt sie in Bern und Zürich.

Foto Swissaid

54

IMPRESSUM «ecoLife», das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit, www.eco-life.ch Verlag ProfilePublishing GmbH, Pfadacher 5, 8623 Wetzikon, Tel. +41 (0)43 488 18 44, info@profilepublishing.ch Verleger Roger Meili, roger.meili@profile-group.ch Verlagsleiterin Karin Stich, stich@profilepublishing.ch Chefredaktor Reto Wüthrich, PEPPER, www.pepper.ch, reto.wuethrich@eco-life.ch Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe Gabriela Bonin, David Coulin, Projektteam Eaternity, Nadia Fernandez, Daniela Schwegler, Anja Vatter. Gestaltung und Produktion Karin Engler, k.engler@profilepublishing.ch Druckvorstufe Küenzi & Partner, 8135 Langnau/Zürich. Lektorat Patrizia Villiger, 8802 Klichberg Druck Bechtle Druck & Service GmbH, Die Rotationsdrucker, 73730 Esslingen Inserate Mediaforce AG Anzeigenleitung Yves Heutschi, Webereistrasse 47, 8134 Adliswil, Tel. +41 (0)44 772 22 77, Fax +41 (0)44 721 19 01 Abonnement «ecoLife» erscheint sechsmal jährlich, Einzelpreis Fr. 6.50, Jahresabonnement Fr. 30.– (Ausland: plus Portokosten) Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42, abo@eco-life.info ISBN-Nr. 978-3-905989-20-5 © ProfilePublishing GmbH, 8623 Wetzikon. Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. «ecoLife» übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.


Verantwortungsbewusstes Denken, zeitgemässes Handeln und die Investition in eine nachhaltige Zukunft lautet also die Devise – als Experte/Expertin in nachhaltigem Management gehen Sie nicht nur mit der Zeit, sondern sind damit gleichzeitig vielen auch schon einen Schritt voraus!

In Zusammenarbeit mit

Expertin / Experte in nachhaltigem Management NDS HF Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil. Davon sind wir überzeugt. Sie grenzen sich von Mitbewerbern auf dem Markt ab und sie bieten bei veränderten Rahmenbedingungen, z. B. strengeren gesetzlichen Vorschriften zum Umweltschutz, weniger Angriffsflächen. Nur, was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften und wie setzt man es in der Praxis um? Das kann man ab Oktober 2012 bei AKAD Business im Nachdiplomstudium (NDS HF) ‹Nachhaltiges Management› lernen. Weitere Informationen zu diesem neuen Studiengang finden Sie unter www.akad.ch/business. Für Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Anita Hayoz (Schulleiterin). a.hayoz@akad.ch oder 031 380 13 05. Die AKAD-Schulen gehören zur Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz.


75.VORTEIL

1

30.VORTEIL

2

E S S GRO N D U Y B BA L E B Ö M R E D N I K N O I T AKs 31.5.2012

3

30.VORTEIL

1.5. b i

15.-

VORTEIL

4 1. Halbhochbett FLEXA jetzt 484.–, vorher 559.– * 2. Babybett JOY jetzt 199.–, vorher 229.– 3. Kommode FLEXA jetzt 209.–, vorher 239.– 4. 1 Tisch und 2 Hocker TINA jetzt 84.70, vorher 99.70 5. Regal CARGO jetzt 84.90, vorher 99.90 *

5

* Preis exkl. Vorhang / Boxen. Cumulus-Vorteil gilt vom 1.5. bis 31.5.2012 auf das gesamte Baby- und Kindermöbel-Sortiment. Vorteilcoupons erhalten Sie am Kundendienst gegen Vorweisen Ihrer Cumulus-Karte.

15.-

VORTEIL

www.micasa.ch

Micasa in Ihrer Nähe: AG: OBI Fachmarktcenter, Oftringen / Einkaufscenter Tivoli, Spreitenbach BS: MParc Dreispitz, Basel BE: MParc Wankdorf, Bern / MParc, Langenthal / OBI Fachmarktcenter, Schönbühl / Zentrum Oberland, Thun GR: Kalchbühl, Chur LU: MParc, Ebikon SO: MParc Ladendorf, Langendorf SG: Pizolpark, Mels / Micasa, St. Gallen TG: Amriville, Amriswil ZG: Zugerland, Steinhausen ZH: Migros Center, Bülach-Süd / Micasa, Dübendorf / MParc, Volketswil / Zürisee Center, Wädenswil / Grüzepark, Winterthur Entdecken Sie mehr als 10’000 Produkte in unserem Online-Shop auf www.micasa.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.