www.eco-life.info
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ecolife
bewusst schön leben
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Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit
Herzroute Flott unterwegs mit dem Elektrovelo
Solarpionier Weitsichtiger Schweizer mischt weltweit im Ökobusiness mit
Naturwandern Entdeckungen mitten im Schutzgebiet
Smart Food
Unser «Essen & Trinken»-Special macht so richtig Appetit
Die Natur weiss, was gut ist. Deshalb produziert sie f체r uns t채glich frische Produkte wie Bio-Getreide, aus dem wir unseren Bio-Sonnenkranz backen. Dies ist nur eines von 체ber 1000 Migros Bio-Produkten. Infos auf www.migros.ch/bio
Von Ziegen lernen
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5 / 1 0 ECOLIFE EDITORIAL
Bei den Ziegen von La Rösa hat alles seine Ordnung. Im Frühling kommen die Gitzi zur Welt. Im Sommer ist Milchzeit. Und im Winter herrscht Ruhe. Die Menschen an diesem wildroman tischen Fleck auf der Puschlaver Seite des Berninapasses haben sich diesem Rhythmus ange passt. Käse gibt es nur im Sommer. Dafür ist er frisch und ein Naturprodukt. Das schmeckt man. Und riechen kann man es auch. Als ich La Rösa Anfang September besuchte, konnte ich am frühen Abend zusehen, wie die lustigen braunen Viecher in den Stall drängten, sobald vom Berninapass her die Nebelschwaden herüberzogen und der Wind zunahm. Nasskaltes Wetter mögen sie nicht. Dennoch sind Ziegen sehr genügsame Tiere. Früher wurden sie als Kuh des kleinen Mannes bezeichnet. Sie können auch dort gehalten werden, wo die Haltung von Rindvieh schwierig ist. Wie eben in den Alpen. «Das alles», dachte ich bei einem dampfend heissen Teller Pizzocheri im Esszimmer der alten Poststation La Rösa, «das alles passt sehr schön an diesen Ort.» Wie die Ziegen rücken die Gäste und Gastgeber hier am Abend zusammen. Genügsam wie Ziegen packen sie auch im Sommer einen dicken Pullover ein, weil der Holzofen die zwei Badstuben und den Kochherd, aber nie das ganze Gebäude wärmt. Wenn das Essen vorbei ist, räumen sie gemeinsam das Geschirr weg. Den Wein holt sich jeder selber im Weinkeller. Und wie über den Ziegenstall legt sich ab Oktober die Winterruhe über den Agriturismo. Ist La Rösa deswegen ein trauriger Ort? Ganz und gar nicht. Es ist ein Ort, der trotz allem Wärme ausstrahlt. Es ist ein guter Ort für Menschen, die Natürlichkeit und Einfachheit suchen und dabei nicht auf Herzlichkeit verzichten wollen. Wenn Sie so ein Mensch sind, werden Sie in dieser Ausgabe von ecoLife viele interessante Inspirationen finden. Und dann sollten Sie nächsten Sommer auch mal bei den Ziegen und Menschen von La Rösa vorbeischauen (mehr dazu lesen Sie übrigens in unserer nächsten Ausgabe im Dezember).
Reto Wüthrich, Chefredaktor ecoLife
PS: Seit Beginn wird ecoLife klimaneutral gedruckt. Seit Anfang Jahr kompensiert der Verlag auch den CO2-Ausstoss, welcher durch den Vertrieb des Magazins verursacht wird. Bis Ende August 2010 konnte ecoLife über die Partnerschaft mit der Organisation myClimate 115,75 Tonnen CO2 kompensieren. Zum Vergleich: Bei einem Langstreckenflug Zürich–Bali retour in der Economy-Class verursacht eine Person 5,3 Tonnen CO2.
«Ich dachte, Rosen züchten sei spannend. Dann entdeckte ich das.»
Eine sichere Altersvorsorge für den Ruhestand, von dem Sie schon immer geträumt haben. Im Ruhestand wollen Sie Ihre neuen Freiheiten in vollen Zügen geniessen. Deshalb sichert CapitalCertificate Ihre finanzielle Zukunft ab und bietet gleichzeitig Unabhängigkeit. Das ist nur eine von vielen wertvollen Leistungen, die wir Ihnen bieten, wenn es darauf ankommt. Wir nennen es Zurich HelpPoint. Erfahren Sie mehr bei Ihrem Vorsorgeberater oder auf zurich.ch/altersvorsorge
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ECOLIFE 5 / 1 0 ECOTHEMEN
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ecoThemen FOKUS ESSEN & TRINKEN
LEBEN
10 Rare Gaumenfreuden Es sind wunderbare Produkte. Aber wir haben sie längst vergessen. ProSpecieRara entdeckt alte traditionelle Gemüse- und Fruchtsorten neu. Und ecoLife zeigt, wie sie sich zubereiten lassen.
24 Ausfahrt mit Herz Ausflugsziele, die früher mit dem Auto angepeilt wurden, werden heute per E-Bike erobert. ecoLife hats ausprobiert: unterwegs auf der «Herzroute».
12 Unverfälschte Natur Kambly, Ramseier oder Ricola haben eines ge meinsam: Sie setzen bei ihren hochstehenden Produkten auf natürliche Schweizer Rohstoffe.
26 Eine Frage der Etikette Wie energieeffizient ist Ihre Kaffeemaschine? Geräte mit einer Energieetikette schaffen Transparenz.
WIRTSCHAFT 16 Das Gute liegt so nah Lokale Spezialitäten sind so gefragt wie nie. ecoLife präsentiert eine Auswahl – von Tagliatelline über Lammsalsiz bis hin zu Bergheidelbeer konfitüre. 20 Edle Tropfen Vor gut zwei Jahrzehnten begannen die ersten Winzer mit der naturnahen Pflege ihrer Reben. Das hat sich gelohnt: Heute ist Biowein ein Trend thema.
30 Schweizers Präzision Hans Ruedi Schweizer führt ein Unternehmen, das ökologische und soziale Nachhaltigkeit schon gelebt hat, als davon noch kaum die Rede war. 34 Belohnung für nachhaltige Häuser Mit der Nachhaltigkeitshypothek schafft die Bank Coop interessante Anreize für Ökobauten.
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10 Geniessen: Tischen Sie Ihren Gästen doch wieder mal Pastinaken, Küttiger Rüebli, Appenzeller Ziegenkäse, Topi nambur, Wirz oder farbige Kartoffeln auf. 26 Sparen: Wer Strom spart, spart auch Geld. Deshalb lohnt es sich, beim Kauf einer Waschmaschine, Kaffeemaschine, eines Backofens oder Hi-Fi-Gerätes auf die Infos auf der Energieetikette zu achten. 38 Durchatmen: Enzo Enea hat mit dem Baummuseum einen Ort geschaffen, wo man in wunderbarer Umgebung ent spannen kann: zwischen Ahorn, Eibe und Ulme.
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UMWELT
SERVICE
38 Ein Museum voller Bäume Enzo Enea gestaltet Gärten für Tina Turner oder Prinz Charles. Und er sammelt Bäume. Seine Liebe zu Bäumen zelebriert Enea im eigenen Baummuseum in Rapperswil-Jona.
3 Editorial Reto Wüthrich, Chefredaktor: Von Ziegen lernen
40 Wandern im Naturschutzgebiet Naturschutzgebiete sind keineswegs Orte, auf die man keinen Fuss setzen darf. Ganz im Gegen teil: ecoLife und Pro Natura stellen herbstliche Wanderungen vor, die mitten in die unberührte Natur führen.
8 ecoTicker Kurzmeldungen für ein besseres Leben 44 Vorschau und Impressum 46 Persönlich Gabriela Manser, Mineralquelle Gontenbad
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ECOLIFE 5 / 1 0 ECOTICKER
ecoTicker Richtig gewickelt Einwegwindeln sind wie die meisten Wegwerfarti kel zwar praktisch, jedoch ökologisch nicht unbe denklich. Die erste FSC-zertifizierte Windel von Coop Oecoplan bringt nun die praktische Hand habung mit der Nachhaltigkeit in Einklang: die Umweltbelastung der neuen Oecoplan-Windel ist mehr als 30 Prozent geringer als jene einer her kömmlichen. Der Rohstoff für die neue Windel stammt aus vorbildlicher, FSC-zertifizierter Wald wirtschaft in Nordeuropa. Nicht nur die Rohstoff produktion, sondern auch die Herstellung und der Transport der Windeln erfüllen höchste öko logische Standards. Die Bleichung des Zellstoffes erfolgt auf Sauerstoffbasis, so dass die Windeln hundertprozentig chlorfrei sind. Zudem wird in der Herstellung auf Ökostrom gesetzt. Als weite res Plus für die Umwelt findet die Produktion in der Schweiz statt. www.coop.ch
Olivenöl mit Mehrwert Olivenöle aus Palästina sind bei uns wenig bekannt. Dabei bringen Klima und Böden der Region ein besonders charak tervolles Öl mit einem inten siv-würzigen Geschmack hervor. Beim Direktversand von gebana kön nen jetzt 5-Liter-Kanister kalt gepresstes Extra-Vergine-Olivenöl aus Palästina reserviert werden. So kann man nicht nur auf bequeme Art einen kleinen Vorrat an Olivenöl kaufen, sondern unterstützt gleichzei tig palästinensische Bauernfamilien: Mit dem Verkauf des Öls werden Sozial- und Landwirtschaftsprojekte finanziert. Die direkte Zusam menarbeit mit Kleinbauern im Süden ist das Konzept des Schweizer Fair-Trade-Unternehmens gebana. Dank gerechten Preisen, zusätzli chen Prämien sowie langfristig angelegten Handelsbeziehungen sollen Bauernfamilien und lokale Weiterverarbeiter ihre Situation aus eigener Kraft verbessern und ihre Existenz langfristig sicherstellen können. www.gebana.ch
Mineralwasser mit Ökopower Natürlicher Luxus Luxuriöse Hautpflege ohne aufgeblasene Marketing maschinerie, dafür mit umso mehr natürlichen, hautfreund lichen und traditionsreichen Inhaltsstoffen: Das verspricht der neue Onlineshop von Victoria's Choice. Konsequent auf skandinavische Produkte ausgerichtet, setzt der Shop auf Marken, die teilweise seit Generationen etabliert sind – etwa Victoria Soap (unter anderem bekannt für die EiweissGesichtsseife), jenem Unternehmen, das seit 1924 zu den Hoflieferanten des schwedischen Königshauses gehört. Entdecken lassen sich aber auch coole Besonderheiten wie die Pflegeserie KEB, in der zwei schwedische Models die arktische Blaubeere zu Kosmetik verarbeiten. www.victoriaschoice.ch
Die beiden Bündner Unternehmen Allegra Passugger Mineralquellen AG und Repower AG bilden eine span nende Partnerschaft: Neu wird das beliebte Schweizer Mineralwasser Passugger – als erstes Mineralwasser der Schweiz überhaupt – zu 100 Prozent mit Ökostrom der Marke «PurePower graubünden» produziert. Die Partnerschaft umfasst für beide Unternehmen mehr als die Lieferung und den Bezug von hoch wertigem Ökostrom. Es sei eine Partnerschaft, bei welcher Bündner Authentizität eine grosse Rol le spiele, heisst es bei den beiden Firmen. Wie Pas sugger, als einzige unabhängige und inhaberge führte M ineralquelle Graubündens, ist auch Re power eine Bündner Unternehmung. Beide Brands sind zu einem wichtigen wirtschaftli chen Faktor für die Region geworden. www.passugger.ch, www.repower.ch
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5 / 1 0 ECOLIFE ECOTICKER
Natürlich warm Mit Wooltex – hergestellt aus Merino wolle – erweitert der Sporttextil hersteller Löffler sein Sortiment um ein neues Produkt. Das Beson dere an Wooltex ist die Verbindung von Natur und innovativer Techno logie, sprich: eine Kombination aus dem Naturstoff Merinowolle und einem einzigartigen, patentier ten Strickverfahren. Entstanden ist ein spezielles Strickmaterial aus 95 Prozent Merinowolle und 5 Prozent Elasthan. Das Ergebnis ist eine Sportwäsche, die das Körperklima auch an extrem kalten Tagen reguliert. Durch die natürliche Kräuselung der Faser werden Luft und Feuchtigkeit in der Wolle verteilt und gepuffert. Die Faser kann bis zu einem Drittel des Eigengewichts in Form von Feuchtigkeit aufnehmen und speichern, ohne dass man dabei unangeneh me Feuchtigkeit auf der Haut spürt. Was Out doorsportler ebenfalls freuen wird, sind die geruchsneutralen Fähigkeiten der Merino faser. Sie garantiert, dass kein Schweissge ruch entsteht. www.loeffler.at
Südlicher Charme Die Stiftung Ferien im Baudenkmal des Schweizer Heimat schutzes bietet sinnvolle Lösungs möglichkeiten für leer stehende Bau denkmäler. Dank der Nutzung als Ferienwohnungen bleiben die Häuser erhalten und werden belebt. So wur de kürzlich ein typisches Tessiner Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert eröffnet und lässt acht Gäste einen Hauch südlichen Charme erleben. Die sogenannte Casa Döbeli steht mitten im Dorf Russo im Onsernonetal. www.magnificasa.ch
Bio-Pool für den Garten Optisch gleicht der Öko-Pool von blueBase dem klassischen Swimmingpool bis ins Detail. Nur das Wasser macht den kleinen, aber feinen Unter schied: Um es kristallklar und sauber zu halten, brauchen seine Besitzer keine Chemie mehr. Die Wasseraufbereitung erfolgt rein biologisch durch ein spezielles Filtersystem, das auch bei modernen Schwimmteichen angewendet wird. Nur fällt – und das ist neu – die Regenerationszone mit Wasser pflanzen weg. Die patentierte blueBase-Technolo gie hält die Optik des Schwimmbeckens hell und das Wasser sauber, ohne dass es jemals ausge tauscht werden muss. Laut blueBase-Geschäfts führer Arnold Klement ist «die Wasserqualität mit jener eines Süsswassersees vergleichbar und das Wasser in jedem Fall sanft zur Haut und zu den Augen». Um sein Idealbild eines Wellnessgartens zu vollenden, kann man aus fünf verschiedenen Varianten wählen oder sich seinen Bio-Pool mass schneidern lassen. www.bluebase5.ch
Bessere Taschen Ein gesundes Bewusstsein für die Natur und dazu einen ausserge wöhnlich guten Geschmack in Sachen Design: Taschen von PAM Schriever schaffen diese attraktive Verbindung locker. Pflanzlich gegerbtes Leder, Wollfilz und Baumwolle aus ökologisch geführten Betrieben sind das Ausgangsmaterial, aus dem sie sorgfältig verar beitete Taschen fertigt. Dabei hat jedes Modell sein ganz eigenes und stilvolles Design. Ihre Inspiration holt sich die junge Designerin aus dem, was sie umgibt: Ob in Mosambik, Los Angeles oder im Alltag Berlins – im mer gilt Schrievers Interesse M enschen, Tätigkeiten und Dingen, die im Einklang mit der Natur sind. Das Ergebnis: Taschen, die die Welt ein bisschen schöner machen. Und besser. www. pamschriever.com
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ECOLIFE 5 / 1 0 Fokus Essen & Trinken
Rare Gaumen freuden Tischen Sie Ihren Gästen doch wieder mal Pastinaken, Küt tiger Rüebli, Appen zeller Ziegenkäse, Topinambur, Wirz oder farbige Kartof feln auf. Wie das geht und wo es die se wunderbaren Zutaten gibt, zeigen einige Rezepte der Stiftung ProSpecie Rara. Rezepte und Bilder: ProSpecieRara sowie Jessica Boone
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5 / 1 0 ECOLIFE Fokus Essen & Trinken
Rezepte im Internet
Ziegenkäse in Baumnüssen Zutaten für 1 Person
15 Minuten weichköcheln. Evtl. Flüssigkeit nachgiessen. Abschmecken. Sorten-Datenbank: GE-26,
1 Appenzeller Ziegenkäse, nature (erhältlich bei Coop) 1 Ei (reicht für mehr als 1 Käse) gehackte Baumnüsse etwas Mehl
GE-589, GE-982, GE-1041, GE-1052,
Das Chäsli als Ganzes im Mehl wenden und danach kom plett mit dem aufgeschlage nen Ei bestreichen, bzw. im Ei tunken. Anschliessend den klebrigen Käse in den gehack ten Nüssen wenden, mög lichst alle Seiten mit Nüssen «bekleben». Bei ca. 150 Grad ungefähr 15 Minuten im Ofen backen. Quelle: Nicole Egloff
Zutaten für 4 Personen
Gedämpftes Wurzelgemüse Zutaten für 4 Personen 1 /2 Zwiebel, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt 3 EL Olivenöl 2 cm Inwer, gehackt ca. 500 g Wurzelgemüse, ge waschen, geschält, in Stängeli geschnitten (Küttiger Rüebli, Randen, Pastinaken, Petersili enwurzel, Topinambur) 1 – 2 dl Gemüsebouillon Zutaten bis und mit Ingwer zusammen andämpfen. Das Wurzelgemüse unter ständi gem Rühren/Schütteln 5 Mi nuten mitdämpfen. Mit der Bouillon ablöschen, dann aufkochen, zugedeckt etwa
GE-1053; Quelle: Gina C hiara
CaramelPastinaken
3 EL Zucker 1 Tropfen Zitronensaft 500 g Pastinaken 2 EL Rahm
hten und Die hier veröffentlic ab sofor t in d weitere Rezepte sin r Internet de f au einer Datenbank zu finden. ra Ra cie seite von ProSpe Infos zu den Ebenso gibt es dort nungen. Sorten-Kennzeich ww w.prospecierar
1 TL Curry 800 g Wirz od. Spitzkabis in feinen Streifen 1 dl Weisswein 0,5 dl Gemüsebouillon Salz, Pfeffer, Curry Guss: 0,5 dl Milch 180 g Sauerrahm 2 Eier Variante: mit gebratenen Speckwürfeli und/oder Champignons ergänzen
Salatsauce aus Joghurt oder Sauerrahm mit Zitro nensaft Topinamburknollen waschen, rüsten, raffeln (z. B. mit Bir cherraffel) und sofort mit der Sauce vermischen (sie laufen sonst an). Die Haselnüsse grob hacken, ohne Fett rös ten und über den Salat geben. Sorten-Datenbank: GE-1875,
bank: GE-770, GE-771, GE-1458,
Zutaten bis und mit Peperon cini ins heisse Öl geben und goldgelb anbraten. Curry mit dämpfen. Den Wirz dazuge ben, mitbraten (darf ruhig et was dunkel werden). Weiss wein und Bouillon dazugies sen, aufkochen, bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten knapp weich köcheln, die Flüssigkeit muss fast eingekocht sein. Das Ganze nachwürzen und in eine bebutterte Gratinform geben. Die Zutaten des Gus ses gut verrühren, über den Auflauf giessen. Im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen in der unteren Hälfte ca. 35 Mi nuten backen. Sorten-Daten-
GE-1734; Quelle: Barbara Dollinger
bank: GE-694, GE-1456, GE-872, GE-
Zucker, 1 EL Wasser und den Tropfen Zitronensaft in einer Pfanne erwärmen, bis sich der Zucker leicht hellbraun ver färbt. Die Pastinaken gewa schen, geschält und gewürfelt in dieselbe Pfanne geben, Deckel aufsetzen, von der Plat te nehmen und gut schütteln. 1 dl heisses Wasser dazu geben, ablöschen und ohne Rühren aufkochen, bis sich die Caramelkruste gelöst hat. Mit Salz und einer Prise Zu cker würzen, auf kleinem Feuer weichdämpfen. Mit dem Rahm verfeinern. Sorten-Daten
a.ch
GE-488, GE-394, GE-394, GE-299; Quelle: Gina Chiara
Zweifarbige Bratkartoffeln Zutaten für 4 Personen
600 – 800 g festkochende Kar toffeln, blaue und weisse (z. B. Bleu, Blaue Schweden, Weisse Lötschentaler, Goldsegen, Guarda, Lerche, Ackersegen) Bratbutter Salz Kräuter nach Belieben (z. B. Rosmarin. Tipp: ganze Rosmarinnadeln die letzten paar Minuten mitbraten und mitservieren).
1223, GE-1725; Quelle: Gina Chiara
Wirzauflauf
Zutaten für 4 Personen 1 Knoblauchzehe, gehackt 2 cm Ingwer, geschält, gehackt 1 TL Kreuzkümmel, ganz 2 cm Peperoncini, gehackt
Topinambur salat Zutaten für 4 Personen
Geschälte Kartoffeln in kleine Würfel schneiden, in der Brat pfanne braten. Mit Salz abschmecken. Sorten-Datenbank: KA-512, KA-67, KA-45, KA-598, KA-903,
Topinambur grob gehackte Haselnüsse
KA-795; Quelle: Nicole Egloff
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ECOLIFE 5 / 1 0 Fokus Essen & Trinken
Unverfälschtes aus der Natur
Kambly und Ramseier feiern in diesem Jahr beide ihr 100-jähriges Bestehen. Die zwei Unternehmen mit Emmentaler Wurzeln schöpfen auch heute noch ihr Glück aus der Heimaterde: Rohstoffe aus der Schweizer Natur bilden die Basis für höchste Qualität. Gleiches gilt für den etwas jüngeren Bonbonfabrikanten Ricola. Text Reto Wüthrich
Sie
heissen «Rochers aux Amandes», «Suprême de Noisettes», «Délice de Coco» oder «Coeur truffé»: Der Emmentaler Biscuithersteller Kambly spricht dabei von «L’Art du Biscuit», denn hier geht es nicht um profane Guetzli, sondern da rum, wahre Kunstwerke aus dem Backofen zu zau bern. Kambly ist die bekannteste und beliebteste Biscuitmarke der Schweiz und in Frankreich die führende Marke im Premiumsegment. Das edle Feingebäck gilt weltweit als Leader in Sachen Qualität und Innovation. Und das schon lange. Als Oscar R. Kambly 1909 die Bäckerei seines Lehr meisters übernahm und 1910 die heutige Firma gründete, schuf er eine Spezialität, die bald schon weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt werden sollte: das «Bretzeli», das bis heute unver ändert nach dem Familienrezept seiner Gross mutter gebacken wird. «Qualität ohne Kompromisse» war bereits damals Kamblys Leitidee. Das ging so weit, dass Oscar R. Kambly nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Produktion einstellte, wenn kriegsbedingt ein Mangel an Rohstoffen herrschte und keine frische Butter oder keine fri schen Eier verfügbar waren. Nie, wirklich nie würde er das Originalrezept ändern. Bis heute hält Kambly eisern an diesem Grundsatz fest. Kambly war, ist und bleibt im Emmental verwurzelt. So versprach Oscar R. Kambly seinerzeit dem Müller in Trub schachen per Handschlag, das «Bretzeli»-Mehl so lange bei ihm einzukaufen, wie die Qua Setzt auf Glaubwürdiglität der Ware stimme. Diese keit: Oscar A. Kambly, Vereinbarung und Lieferan Biscuithersteller aus tenbeziehung gilt bis zum heu dem Emmental. tigen Tag. Handschlag zählt
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5 / 1 0 ECOLIFE Fokus Bauen & Wohnen
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ECOLIFE 5 / 1 0 Fokus Essen & Trinken
Werte wie Wahrhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und die Achtung vor Mensch und Natur haben sich in 100 Jahren Firmengeschichte nie geändert. Auch nicht, als Oscar J. Kambly in zweiter Generation die hohe Tradition handwerklicher Konditorei- und Confiseriekunst mit modernster Technologie zu verbinden begann. Viele Produktinnovationen un termauern die Liebe zu den besten – möglichst aus der Region stammenden – Rohstoffen, zu authen tischen Rezepten, sorgfältigster Verarbeitung und schönem Design. Rund 400 000 Packungen mit feinen Biscuits verlassen heute täglich die Backstuben in Trub schachen. Genossen werden sie in rund 50 Ländern auf allen Konti nenten. Kraft der Natur Genauso alt wie Kambly ist die Marke Ram Wie Kambly oder Ricola seier. Auch sie hat Emmentaler schöpft auch Ramseier Wurzeln. Die Unternehmensge die Kraft aus der Natur. schichte begann im Januar 1910 Das bleibt auch in Zumit der Gründung der Emmenta kunft so, wenn es nach lischen Obstweingenossenschaft Jann Gehri geht. Ramsei. Das Geschäft lief gut. Und kam so richtig in Fahrt, als die Genossenschaft ihr Sortiment ab 1912 als erste Schweizer Mosterei überhaupt mit Süssmost er gänzte. Im Zweiten Weltkrieg, als Zucker unter einem Monopol stand, nahm die Nachfrage nach Süssmost mit natürlichem Fruchtzucker stark zu. Das war der Durchbruch für die Emmentaler Mosterei. Einige Fusionen später hat Ramseier seinen Firmensitz heute im luzernischen Sursee. Das klassische Süssmostprodukt ist und bleibt ei nes der wichtigsten Aushängeschilder des Unternehmens. Apfelweine, Fruchtsäfte, Sai sonprodukte wie Apfelsaft frisch ab Presse, Glühmost, Sauser und als Spezialitäten der Apfelschaumwein Sélection und der Cider ergänzen mittlerweile das Ramseier-Sorti ment. Besonders erfolgreich hat sich das Geschäft mit Schorle entwickelt.
All diesen Produkten gemeinsam: Wie Kambly schöpft auch Ramseier die Kraft aus der Natur. «Bereits vor 100 Jahren stand die Naturreinheit der Ramseier-Säfte im Zentrum. Auch heute noch werden sämtliche Produkte der Marke Ramseier ohne Zuckerzusätze und künstliche Zusatzstoffe produziert. Die Natur liefert alles, um qualitativ hochstehende Produkte zu produzieren», sagt Jann Gehri, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ramseier Suisse AG. Er weiss, dass dies heute auch einem wichtigen Konsumtrend entspricht. Aber: «Die Bewerbung der Natürlichkeit steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit. Unseren Kundinnen und Kunden ist die Marke Ramseier sehr vertraut. Wir verwenden ausschliesslich Schweizer Äpfel und Birnen für die Produktion. Diese Unver fälschtheit und die Authentizität werden von der Kundschaft goutiert», so Gehri. Gutes Kraut Auch andere Schweizer Food unternehmen setzen auf die pure Schweizer Natur als Rohstofflieferant für ihre hochwertigen Pro dukte. So etwa der Bonbonfabrikant Ricola – mit 80 Jahren etwas jünger als Kambly oder Ramseier, aber genauso auf die intakte Schweizer Natur an gewiesen: Rund 100 Landwirtschaftsbetriebe im Schweizer Berggebiet, vom Puschlav bis an den Jurasüdfuss, vom Tessin bis ins Wallis, kultivieren Kräuter für Ricola und erfüllen dabei die strengen Qualitätskriterien. Bodenbeschaffenheit und regi onales Mikroklima sind entscheidend für das Ge deihen der Ricola-Kräuter. Die Ricola-Vertragslandwirte produzieren aus schliesslich naturgemäss: Die meisten sind biozer tifiziert, Herbizide und Pestizide kommen auf kei nem Kräuterfeld von Ricola zum Einsatz. Für die meisten der Bauernfamilien ist der Kräuteranbau für Ricola eine wichtige Ergänzung ihres Ein kommens. Mit Erfolg für alle: Was vor 80 Jah ren in einer kleinen Bäckerei in Laufen begann, zählt heute zu den erfolgreichsten und bekann testen Bonbonunternehmen der Welt. Nicht zuletzt dank der unverfälschten Natur. www.kambly.ch; www.ramseier.ch; www.ricola.ch
Der neue Toyota Auris Hybrid. Die Zeit ist reif.
Auris Hybrid 1,8 Linea Luna, 100 kW (136 PS), 5-türig, ab Fr. 33’900.–* Abbildung: Auris Hybrid 1,8 Linea Sol, 100 kW (136 PS), 5-türig, ab Fr 37’000.–*
3,8 l/100 km
136 PS (100 kW)
89
g/km CO2
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Das Gute liegt so nah
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Passo-delloSpluga-Käse Die Sennerei von Jürg und Marian Flüki ger liegt im malerischen Walserdorf Splügen. Die Biobergbauern, die Flüki gers mit Bergmilch beliefern, legen wie sie grössten Wert auf Qualität und tradi tionelle handwerkliche Herstellung von Bergspezialitäten. Dazu gehört der Pas so dello Spluga: Der Halbhartkäse wird vier Wochen ausschliesslich mit Kräu tern und reinem Rotwein gepflegt und eingerieben. Danach zeichnet er sich durch seine zart-brüchige Konsistenz und eine Wein- und Kräuternote aus. Bezugsquellen: alpinavera, Gäuggeli strasse 16, 7000 Chur, www.alpinavera.ch; Markthalle Im Viadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
Büffel mozzarella Ein naturbelassenes, frisches und werterhaltend hergestelltes Produkt aus frischer Büffelmilch vom Biohof-Breiten in Rotkreuz. Wasserbüffel geben dreimal weniger Milch als die einheimischen Milchkühe und machen Mozzarella zur kostbaren Spezialität für Geniesser (ausgezeichnet mit der Gourmet-Knospe von Bio Suisse). Bezugsquellen: Chäs-Hütte Meierskap pel, Dorfstrasse 14, 6344 Meierskappel LU; Grossverteiler in der Zentralschweiz und Biofachgeschäfte
In jeder Ecke der Schweiz duftet es ein bisschen anders. Mal nach Nidelchäsli, mal nach Büffel milch, dann nach Panettone oder Bergheidelbeer- konfitüre. ecoLife hat einige lokale Gaumenfreuden zu sammengetragen und wünscht guten Appetit. Zusammengestellt von Reto Wüthrich
Bergheidelbeerkonfitüre Auf den rauhen und wilden Alpen des Oberalpgebietes rund um Sedrun wachsen die kräftigen und schmack haften Bergheidelbeeren, die Reto Schmid in seiner Confi serie und Bäckerei verarbeitet. Während des Alpsommers sammeln Bäuerinnen aus Se drun und Umgebung die Bergheidelbee ren. Zu fairen Preisen nimmt Reto Schmid die Bergheidelbeeren in seine Confiserie und verarbeitet sie zu dieser einzigartigen Konfitüre. Bezugsquellen: alpinavera, Gäuggeli strasse 16, 7000 Chur, www.alpinavera.ch; Markthalle Im V iadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
Tagliatelline Mit seinen Urdinkel-Teigwaren «Tagliatelline» hat Florentin Röthlin aus Kerns den Nerv der Zeit getroffen: Immer mehr Kundinnen und Kunden wechseln zu den gesunden Teig waren aus Kerns, die mit Urdinkel aus dem Seetal, Eiern aus Malters und reinem Berg quellwasser hergestellt werden. Bezugsquelle: Genossenschaft Migros Luzern
Baumnussandutgel Die Metzgerei Curschellas in Sedrun stellt mit grösster und über Generatio nen gepflegter Tradition nach alten Fa milienrezepten verschiedene Andutgel (Salsize) her. Der Baumnussandutgel zählt zu den Produkten des «Kulinari schen Erbes der Schweiz». Die Zutaten stammen, wenn immer möglich, aus der Region; ansonsten wird ausschliesslich Schweizer Fleisch verwendet. Die Baum nussstücke, die im Andutgel eingear beitet sind, runden den mild-würzigen Geschmack mit der nussigen Note ab. Der Andutgel ist in Naturdarm abgefüllt und luftgetrocknet. Dadurch bildet sich die typische weisse Haut. Bezugsquellen: alpinavera, Gäuggeli strasse 16, 7000 Chur, www.alpinavera.ch; Markthalle Im Viadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
Büffelmilchjogurt In Meierskappel, in der Chäs-Hütte der Familie Schnyder, verwandelt sich die hochwertige Milch der mächtigen Wasserbüffel in ein köstliches Bio-Büffel milchjoghurt. Es wurde von Bio Suisse für seine herausragenden Qualitäten mit einer Sonderauszeichnung bedacht. Schnyders sind in der Schweiz die ersten und die einzigen Hersteller dieser kost baren Spezialität. Eine Besonderheit der Büffelmilch: «Die Jogurtmasse muss zwei Tage kühlen, damit der Jogurt nicht griesig wird», sagt der Hersteller. Bezugsquellen: Chäs-Hütte Meierskap pel, Dorfstrasse 14, 6344 Meierskappel LU; Grossverteiler in der Zentralschweiz und Biofachgeschäfte
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Vollkornbiscuit Choco Orange
Schaf nidelchäsli Der Schafweichkäse aus 100 Prozent Schafroh milch wird seit über 20 Jahren nach gleicher handwerklicher Kunst hergestellt. Er weist eine sehr feine und cremige Textur auf und zeichnet sich aus durch sein mildes Aroma mit «Champignon und Haselnuss an der Nase», wie die Jury von Bio Suisse anlässlich seiner Prämierung mit der Gourmet-Knospe befand. Hersteller ist der vielseitig geführte Bio-Landwirt schafts- und Käsereibetrieb Gauch in Niederwil AG. Bezugsquellen: Hofladen Gauch’s Schaf milchprodukte, Reusshof, 5524 Niederwil; Eichberg Bio AG, Staufferstrasse 2, 5703 Seon; Horai AG, Gütersrasse 8, 3008 Bern; Via Verde AG, Brunnmatt, 6264 Pfaffnau
Pizzoccheri Der traditionelle Bergackerbau wird nur noch in sehr we nigen Berggebieten der Schweiz ge pflegt. Für den Erhalt dieser traditionellen Bewirtschaftungs form setzen sich die Bauern und Bäue rinnen von Gran Alpin ein. Die Bergbau ern bauen reines Bioberggetreide an, das von der Knospe zertifiziert und zu ver schiedenen Produkten wie Bergbier, Pas ta oder Mehlmischungen verarbeitet wird. Die traditionsreichen Bündner Piz zoccheri werden aus Weizen- und Buch weizenmehl ohne Ei hergestellt. Bezugsquellen: alpinavera, Gäuggeli strasse 16, 7000 Chur, www.alpinavera.ch; Markthalle Im Viadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
Ein köstliches Gebäck mit ebenso köstli chen Zutaten. Neben dem SchokoladeOrange-Geschmack überzeugt es durch seine komplexe Aromenvielfalt. Vollkorn bedeutet bei diesem knusprigen Gebäck vor allem, dass es aus Hafer-, Dinkel- und Weizenvollkornmehl aus kontrolliert bio logischem Anbau gebacken ist. Seit mehreren Generationen stellt die kleine und traditionsreiche Manufaktur in Zwei simmen ihre Biscuits her. Bezugsquelle: Gerber Biscuits GmbH, Bällizgasse 4, 3770 Zweisimmen, www.gerberbiscuits.ch
Knutwiler Redline & Whiteline
Panettone Artigianale Aus der Biofarm Genossenschaft in Kleindietwil (BE) stammt dieser luftige und zugleich saftige Panettone. Der Teig zu diesem Hefegebäck wird in einem aufwändigen Verfahren mit grösster Sorgfalt mit Naturhefe und Sauerteig vorbereitet und verarbeitet. Das schmeckt man, wie auch die feinen Biozutaten, so beispielsweise Mandeln, Orangeat und Honig. Die Jury von Bio Suisse hat ihn mit einer Sonderauszei chung gekrönt. Bezugsquelle: Biofarm Genossenschaft, Beim Bahnhof, 4936 Kleindietwil, www.biofarm.ch
Robert Schmidlin produziert in der Mineralquelle Bad Knutwil AG das gleichnamige Mineralwas ser. Es ist ebenso erfrischend wie bekömmlich und dank sei ner harmonischen Mineralisa tion genauso gesund wie wohl schmeckend. Bezugsquelle: Genossenschaft Migros Luzern
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Biochnobli «Aus der Region. Für die Region.» So heisst das La bel der Migros für zahlreiche lokale Produkte. Einer der Produzen ten ist Markus Bucher aus Grossaf foltern mit seinem vorzüglichen Chnobli. Dank der klimatischen Be dingungen wächst der Knoblauch in der Region zu besonders würzi gen Knollen heran. Der biologische Knoblauchanbau definiert sich hauptsächlich durch die Verwen dung von organischem Dünger, die aufwändige mechanische und manuelle Unkrautre gulierung sowie den Ver zicht auf sämtliche che misch-synthetische Hilfs stoffe. Der Hof von Buch ers belieferte die Genossenschaft Migros Aare im letzten Jahr mit über sechs Tonnen Knoblauch. Bezugsquelle: Genossenschaft Migros Aare
Lammsalsiz Die Metzgerei Hatecke origin engia dinais lebt durch ihren Metzger, der eigentlich mehr Fleischkünstler als traditioneller Metzger ist. Lud wig Hatecke vereint Moderne und Tradition so geschmeidig wie kaum ein anderer im Bündnerland. Die Fleischverarbeitungskunst nach alt hergebrachter Tradition beherrsch te bereits sein Ururgrossvater. Die einzigartigen Salsize werden nur aus bestem und magerstem Fleisch mit grösstem handwerklichem Ge schick hergestellt. Die drei Salsize Augusto (Rind), Cervino (Hirsch) und Agnello (Lamm) erfreuen sich bei Geniessern grösster Beliebtheit. Bezugsquellen: alpinavera, Gäugge listrasse 16, 7000 Chur, www.alpina vera.ch; Markthalle Im Viadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
ProSpecieRara Produkte aus ursprünglichen, fast vergessenen einheimischen Pflan zensorten und Nutztierrassen: Das Sortiment umfasst heute eine Viel zahl von attraktiven traditionellen Produkten wie z. B. verschiedene Gemüsesorten (Cocktailtomate Ba selbieter Röteli, Kartoffeln Blaue Schweden), Samen und Setzlinge, aber auch Milchprodukte von vom Aussterben bedrohten Nutztierras sen (z. B. Appenzeller Ziegenmilch und -käse). ProSpecieRara-Produk te von Coop tragen meistens die Knospe von Bio Suisse. Bezugsquelle: Coop Schweiz
Seelisberger Hartkäsemutschli Die Bergkäserei Aschwanden in Seelisberg oberhalb des Urnersees ist eine traditionelle Bergkäserei und Hans Aschwanden ein Meister seines Faches. Kleine Bergsenne reien könnten nur in einer fairen und starken Kooperation mit den Milchbauern vor Ort überleben, ist er überzeugt. Wenn alle ihr Bestes gäben, um erstklassige Produkte herzustellen, sei es möglich, mit fai ren Preisen das Überleben aller zu sichern, sagt er. Das mild-würzige Seelisberger Hartkäsemutschli ist ein gelungenes Beispiel dafür. Bezugsquellen: alpinavera, Gäuggelistrasse 16, 7000 Chur, www.alpinavera.ch; Markthalle Im Viadukt, Limmatstrasse 231, Zürich
Slow Food Traditionelle, nachhaltig hergestell te Spezialitäten aus der Schweiz (und aller Welt). Im Sortiment von Coop gibt es zum Beispiel Toggen burger Ziegenkäse, traditioneller Emmentalerkäse, Churer Wurstspezialitäten oder Obwaldner Alp käse. Bezugsquelle: Coop Schweiz
Panna Cotta Mocca «Perfekte Form und Farbgebung, kräftig würziger Mokka und sehr gute Kombination mit Panna Cot ta», lautete das Juryurteil an der Qualitätsprämierung von Bio Suisse für dieses besonders gelungene Knospe-Produkt aus der Dorfchäsi Noflen. Die Käsereigenossenschaft zwischen Aare- und Gürbetal wird von drei Biolandwirten aus der na hen Umgebung täglich frisch mit Milch beliefert und verarbeitet diese direkt zu den hauseigenen Milch produkten. Bezugsquellen: Käse Noflen AG, Dorfchäsi Noflen, 3116 Noflen; In ver schiedenen Läden und Restaurants im Raum Bern und Thun sowie dienstags und samstags auf dem Biogemüsemarkt bei Hänni’s in Thun
Für die strengsten Bio-Richtlinien der Schweiz. Die Knospe von Bio Suisse sowie Demeter gehören zu den weltweit strengsten und am besten kontrollierten Bio-Siegeln. Als Schweizer Bio-Pionier setzen wir schon seit 17 Jahren auf die Knospe. Ohne Kompromisse. Und auch Sie können unseren über 1’600 Naturaplan-Produkten mit der Knospe, die von A bis Z biologisch im Einklang mit der Natur hergestellt werden, bedingungslos vertrauen. Weil man den Unterschied schmeckt: www.coop.ch/naturaplan
Für Bio ohne Kompromisse.
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Edle Tropfen Vor etwa 20 Jahren begannen die ersten Winzer mit der natur nahen Pflege ihrer Weinberge. Nun wer den sie belohnt: Die Nachfrage nach Bio wein steigt. ecoLife stellt ausgewählte Tropfen aus biologi schem Anbau vor. Zusammengestellt von Fabrice Müller
Terra Luna Rosso, IGT, 2008 Herkunft: Annone Veneto, Provinz von Venedig, im Weinanbaugebiet LisonPramaggiore Rebsorte: Cabernet Sauvig non, Merlot Farbe/Aroma: Intensives Rubinrot mit violetten Refle xen; Bouquet von roten Früchten mit einer angeneh men würzigen Note. Kör perreich, frisch und fruchtig mit feinen Tanninen. Passt zu: allen Gängen, be sonders lecker zu Pasta mit Tomatensauce und Pilz- risotto Biozertifizierung: ICEA Preis: Fr. 11.80 Erhältlich: www.terraverde.tv
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Omiros Maratheftiko, 2007
Shiraz-Lefkada, Canta Rasim, Vin de Pays Zambartas Wineries, 2008 d'Oc, 2009
Herkunft: Zypern Rebsorte: 100 Prozent rare autochthone Maratheftiko – eine nicht hermaphroditische Rebsorte; gehört zu den ganz raren Sorten der Welt. Die au tochthone Rebsorte wird nur auf rund 180 Hektaren ange baut. Bewertung: Internationale Weinprämierung Expovina Zürich 2009: 88 / 100 P. (Silber) Farbe/Aroma: Dunkles Kirschrot; Duft von dunklen Beeren, Leder, Unterholz, feinen Gewürznoten. Viel Frucht, reifer Gerbstoff, schön ausgewogen, lang anhaltend. Passt zu: klassischen Fleisch gerichten, Lammfleisch, Wild, Leber, Pilzragout, Hartkäse Preis: Fr. 38.50
Herkunft: Zypern; Höhe der Rebberge: 650 m ü. M.; Kalkböden Rebsorte: Eine spezielle Cuvée aus 50 Prozent Shiraz und 50 Prozent Lefkada Bewertung: Internationale Weinprämierung Expovina Zürich 2010: 86.5 / 100 P. (Sil ber); Gold an der Cyprus Wine Competition 2010 (internat. Jury); Silber im Decanter 2010 Aroma: Konzentrierter, kräf tiger Rotwein mit Aromen von schwarzen Johannisbee ren, Gewürzen, Pflaumen Passt zu: klassischen Fleisch gerichten, Lamm, Hartkäse Preis: Fr. 34.–
Erhältlich: www.paphosweine.ch
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Herkunft: Languedoc, Frankreich Rebsorte: Merlot (50 Prozent), Syrah (30 Prozent), Cabernet Sauvignon (20 Prozent) Aroma: Einladendes Bukett nach Cassis und Waldbeeren, dezente Noten von Schoko lade und Gewürzsträuchern; weicher, frischer Auftakt, sanft anmutende Säure in Harmo nie mit schöner Extraktsüsse, am Gaumen harmonisch mit Tiefgang, Anklänge von Würz aromen und mineralischen Komponenten, feinkörniges, reifes Tannin, anhaltender Abgang. Passt zu: geschmortem, ge grilltem oder im Ofen gebrate nem Gemüse, geschmortem Rindfleisch mit Camarguereis Preis: Fr. 10.90 Erhältlich: www.delinat.ch
Valpolicella Ripasso, C.d.Pozzo DOC, 2006 Herkunft: Die Weinberge liegen im Unterlauf des Val d ’ Illasi bei San Zeno di Colognola ai Colli. Rebsorte: Corvina, Molinara, Rondinella Farbe/Aroma: Dunkles Rubin; Duft nach Waldbeeren, Dörr pflaumen, Zimt, Kakao. Im Gaumen sehr dichte Fruchtaromen, geschmeidig, lang anhaltender Abgang. Passt zu: gegrilltem Fleisch, Pasta Bio-Zertifizierung: ICEA Preis: Fr. 27.– Erhältlich: www.terraverde.tv
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Fassaden
Holz/Metall-Systeme
Fenster und Türen
Mas Sinén Negre, DOQ Priorat, 2005
Nero d'Avola / Merlot, Sicilia IGT, 2008
Herkunft: Priorato, Spanien Rebsorte: Garnacha, Cabernet Sauvignon, Syrah, Cariñena Aroma: In der Nase verbreiten sich vielseitige Düfte nach Eichenholz, Kirschen und schwarzen Beeren. Am Gau men kraftvoll, gewürzbetont, intensiv, mit angenehmen Tanninen und hocharomati schem Abgang. Passt zu: rotem Fleisch, reichhaltigen Gerichten, Lammrücken, Angusfilet Preis: Fr. 57.90 Erhältlich: Schuler St. Jakobs kellerei. www.schuler.ch
Herkunft: Sizilien Rebsorte: Nero d’Avola und Merlot Aroma: Intensive Brombeerund Heidelbeeraromen. Im Gaumen ist der CastellaniNero-d'Avola-Merlot-Blend weich und voll im Auftakt, mit runden Tanninen und einem fruchtbetonten Finale. Passt zu: Pizza, Pastagerich ten und reifem Käse Preis: Fr. 6.95 Erhältlich: in den Verkaufs stellen von Denner oder unter www.denner.ch
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Blauer Zweigelt, Biokult, 2009 Herkunft: Region Burgenland, Österreich Rebsorte: Zweigelt Farbe/Aroma: Helles Granat rot; süsses Fruchtaroma in der Nase, Waldbeeraromen im Gaumen, leichte Tanninstruk tur mit fruchtigem Abgang. Passt zu: Nudeln, würzigen Fleischgerichten, Grilladen Preis: Fr. 10.90 Erhältlich: in grösseren CoopVerkaufsstellen oder unter www.coopathome.ch
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14.9.2010
8:16 Uhr
Coop Naturaplan, Bio-Prosecco DOC R. Dal Bo, extra dry Herkunft: Italien Rebsorte: Prosecco Bewertung: Goldmedaille an der Weinprämierung IWPZ 2010 (Expovina) Aroma: Wunderbar frisch, mit verführerischen Aromen von Äpfeln, fruchtig und ange nehm am Gaumen, attraktiver Schaumwein für jede Gele genheit. Passt zu: Aperitif, Fisch, Meeresfrüchten Preis: Fr. 13.90 Erhältlich: in grösseren Coop-Verkaufsstellen oder unter www.coopathome.ch
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«Der FLYER lässt Entdecker-Herzen höher schlagen»
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Leben
Wir
haben uns einen längeren Ausflug ausgedacht. Mein Vater, 75 Jahre alt, und ich. 64 Kilo meter sollen es werden, 15 davon auf Naturwegen. 1100 Höhenmeter. Mit Start in Laupen nahe der Kantons grenze zwischen Bern und Fribourg; als Ziel nehmen wir die Stadt Thun ins Visier. Entlang der Route liegen bekannte Sehenswürdigkeiten und
Herbstliche Ausfahrt mit Herz Die Schweiz ist voll von Ausflugszielen, die gemütlich mit dem Auto angesteu ert werden können. Doch nun entwickelt sich ein neuer grosser Trend: Immer mehr Menschen steigen aufs Elektrovelo um. Damit lassen sich so gar höher gelegene Aussichtspunkte ent spannt anpeilen. Text Reto Wüthrich
herrliche Aus sichtspunkte. Das Schloss Laupen zum Beispiel, der Bramberg bei Süri, das weitherum bekannte Restaurant auf der Bütschel egg, das Alpaka-Land in Riggisberg oder der Schlosspark Schadau direkt am Thunersee.
Es sind hübsche Orte, die von vielen Menschen fast täglich ange steuert werden. Meistens mit dem Auto. Doch seit die Elektrovelos als Fortbewegungsmittel insbesondere bei jungen Familien mit Veloanhän gern oder älteren Leuten einen wah ren Boom ausgelöst haben, gibt es eine spannende Alternative zur «Ben zinkutsche». Diese wollen wir heute zum ersten Mal ausprobieren. Doppelte Leistung Mit der SBahn fahren wir in einer guten hal ben Stunde von Bern nach Laupen. Dort startet kurz nach halb elf Uhr unsere Tour, die als «Herzroute» mittlerweile nationale Berühmtheit erlangt hat (siehe Kasten). An allen Knotenpunkten können Elektrovelos des grössten Schweizer Anbieters
Flyer gemietet bzw. retourgebracht werden. Wir nehmen unsere Mi schung aus Fahr- und Motorrad am Bahnhof Laupen in Empfang. Die ersten Meter verlaufen etwas zaghaft. Es geht darum, sich mit dem Gefährt vertraut zu machen. Mit dem am Lenker montierten Display hat der Fahrer oder die Fahrerin ein Minaturcockpit zur Verfügung. Hier lässt sich einstellen, wie viel Unter stützung man gerne vom Elektromo tor hätte: «no assist», «eco», «standard» oder «high». Der Rest funktioniert sozusagen von alleine. Das heisst: Treten müssen wir selber. Wenn man nicht in die Pedale tritt, macht auch der Motor eine Pau se. Ansonsten aber verdoppelt er die Leistung. Und das ist praktisch, denn sobald wir in Laupen den Bahnhof platz verlassen haben, gehts auch schon knackig bergauf am Schloss vorbei Richtung Süri. Gemütlich lässt es sich plaudern, während zuerst der Wald an uns vorbeizieht und bald schon ein erstes Mal die wunderbare Aussicht genossen werden kann: lin kerhand liegt die Jurakette und rechts die Berner Bergpracht mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Fahrt führt zu Beginn in den Scherligraben und dort über einen «Singletrail», einen schmalen Pfad im Wald und dem Bach entlang, wie ihn sonst die Mountainbiker so gerne mögen. Die mystische Umgebung entspannt auf dem Elektrovelo zu erleben, bereitet für einmal aber ebenso grosse Freu de. Ins Schwitzen geraten wir dann aber doch. Einerseits hält die «Herz route» etwa mit der auf 1031 Metern über Meer gelegenen Bütschelegg steile Hügel bereit, anderseits wärmt die Sonne. Wer diese Ausfahrt an ei
Sonne tanken
Herzhaft unterwegs Die sogenannte Herzroute ist die bisher erfolgreichste schweizerische Velowander route mit E-Bikes. Sie führt vom luzerni schen Willisau über Burgdorf, Langnau und Thun nach Laupen im Kanton Bern und gilt als touristisches Highlight in den betroffenen Regionen. Die Herz route trägt die Nummer 99 als re gionale Velowanderroute im Veloland Schweiz. Als Sponsor tritt unter anderem der gröss te Schweizer E-Bike-Hersteller Flyer auf, dessen Fabrik in Huttwil (BE) liegt. Ganz in der Nähe der Herzroute ist aber auch der Hersteller des schnittigen «Stromers» zu Hause: Thömu’s Veloshop in Oberried BE.
nem schönen Herbsttag unter die Räder nimmt, wird hier an vielen Orten Sonnenenergie für Kopf und Herz tanken können. Wir hingegen tanken beim Bauernhof der Familie Hänni. Hier kann – wie an zwei weiteren Orten auf der Strecke bis Thun – der Akku des Flyers gegen einen voll aufge ladenen ausgetauscht werden. Das funktioniert mit ein paar ein fachen Handgriffen. Der Strom verbrauch ist übrigens minim: Er beträgt ca. 1 kWh auf 100 Kilome ter. Das entspricht der Energie von 1 dl Benzin. Oder einer dreiminü tigen Dusche mit warmem Was ser. Oder anders ausgedrückt: Schon 1 Quadratmeter Fläche der Solarenergieanlage, die der FlyerProduzent auf dem Dach seiner Produktionshalle in Huttwil (BE) montiert hat, reicht für 3000 bis 5000 Kilometer Fahrt mit dem Elektrovelo. Wir fin den in der Nähe des Weilers Bo risried auf einer Wiese ein herrli ches Plätzchen, um unsere Sand wiches zu essen und das Gant risch-Massiv zu betrachten. Fast 25 Kilometer liegen schon hinter uns. Wir fühlen uns frisch und munter und haben doch den Ein druck, etwas für unsere Fitness zu tun. Einige Kilometer weiter folgt auf der Bütschelegg das Dessert –
Frisch und munter
KEINER LIEBT LIPPEN MEHR
in zweifacher Hinsicht: ein währ schafter Eiskaffee in der lauschi gen Ausflugsbeiz und ein umwer fender Rundblick vom Aussichts punkt aus. Von nun an sind wir «high» – jedenfalls, was die Einstellung am Flyer-Dis play anbelangt. Denn bis nach Thun verleiben noch über 30 Ki lometer, und wir wollen vor fünf Uhr dort am Bahnhof eintreffen. Die Fahrt geht teilweise schön zü gig via Riggisberg und Burgis tein-Station hoch nach OberGurzelen, weiter ins beschauliche Amsoldingen mit seinen ein drücklichen Moränenseen, die dort als Krater von zurückgeblie benen Eisblöcken und somit als historische Zeugen der Eiszeit bis heute erhalten geblieben sind. In der rasanten Abfahrt von Zwieselberg verfahren wir uns, können aber an der nächsten Stra ssenecke gleich wieder auf die na tionale Veloland-Route 8 einbie gen, die uns ebenfalls zum Bahn hof Thun führt. Am Ende weist das Display 71 Kilometer aus. Trotz dieser Velotour steigen wir vergleichsweise erholt in den Zug. Keine müden Beine, keine ausge pumpte Lunge. Aber so viele Ein drücke im Kopf, dass wir abends bald schon in einen tiefen Schlaf sinken.
Entspannt ans Ziel
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Leben
Eine Frage der Etikette Cleverer Genuss lässt sich von der Energie etikette a blesen: Diese klebt auf Kaffeema schinen, Tumblern oder Hi-Fi-Geräten und dient als Hinweis auf die Ener gieeffizienz. Ein genauer Blick lohnt sich auch fürs Portemonnaie. Text Bundesamt
123 EnErg
für Energie, Foto Ian Logan
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Auch
A
A
wenn er B C nicht von D George Clooney serviert E wird: Viele Menschen F G starten mit einer guten Tasse Kaffee in den neuen 56 num EnErgiE · EnErgia kWh/an Tag. Clever ist, wer dabei nicht nur auf Design und Kaffeearoma achtet, sondern auch auf die Energie etikette. Diese zeigt auf einen Blick, wie energieef fizient ein Gerät ist. Denn das kann einschenken: In Schweizer Haushalten und Büros stehen rund drei Millionen Kaffeemaschinen. Im Jahr verbrauchen diese Geräte 300 Millionen Kilowattstunden Strom – so viel wie die Stadt Biel. Durch den Kauf einer energieeffizienten Maschine und durch Abschalten nach Gebrauch lässt sich diese Zahl drastisch redu zieren. Als erstes Land hat die Schweiz die Energie etikette für Kaffeemaschinen auf freiwilliger Basis eingeführt. Sie zeigt auf einen Blick, ob ein Gerät zu den energieeffizienten Geräten gehört. Geräte mit der Energieeffizienzklasse A benötigen am we nigsten Strom. Für die Einteilung in die Energieeffizienzklas se wird der Stromverbrauch in verschiedenen Be triebszuständen gemessen (z. B. Aufheizen, Kaf feebezüge, Stand-by, Wiederaufheizen). Aus den
einzelnen Verbrauchszahlen wird ein Tagesver brauch berechnet, welcher die Einteilung in die Klassen bestimmt. So wird der direkte Vergleich zwischen den Modellen verschiedener Hersteller ganz einfach möglich. Sieben Effizienzklassen Neben Kaffee- und Espressomaschinen werden heute auch Haus haltsgeräte wie Waschmaschine, Tumbler, Ge schirrspüler, Kühlschrank, Tiefkühlgerät, Back ofen, Kochplatte, Steamer sowie Lampen und Autos mit der Energieetikette ausgezeichnet. Nebst Energieverbrauch und Energieeffizienz ei nes Produkts sind zum Beispiel Infos zu Nutzinhal ten/Füllmenge sowie allenfalls die Geräuschent wicklung des Gerätes oder – bei Waschmaschinen – die Wasch- und Schleuderwirkung angegeben. Anhand der farblich von grün nach rot abgestuften sieben Effizienzklassen A bis G wird auf einen Blick erkennbar, wie energiesparend ein Gerät ist und ob das Gerät auch hinsichtlich Leistung zu den besten gehört. Mit der Energieetikette ausgezeichnete Geräte werden einer Normprüfung über 24 Stunden aus gesetzt, um die Energieeffizienzklasse sowie wei tere Bewertungskriterien zu bestimmen. Das Er gebnis: Bei Kaffeemaschinen verbrauchen Geräte der A-Klasse rund 30 bis 50 Prozent weniger Strom als solche der Klasse G. Bei Kühl- und Gefrierge räten verbraucht ein Gerät der Klasse B bereits rund doppelt so viel Energie wie ein Gerät der
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Klasse A++. Die Differenz zu Geräten niedrigerer Kategorien (C oder D) ist weit höher. Bei Waschma schinen und Geschirrspülern verbrauchen Geräte der Kategorie A rund die Hälfte an Energie und Wasser im Vergleich zu Geräten der Kategorie G. Dies gilt auch für die Energieeffizienzklasse von Tumblern. Je häufiger die Geräte im Einsatz sind, desto mehr lohnt sich die Investition in ein A-Klasse-Gerät. Bei Fern sehgeräten, die mit dem Energy Star ausgezeichnet sind, können bis zu 30 Prozent und bei Computern bis zu 60 Prozent Energie gespart werden. Auch im Bereich IT und Unterhal tungselektronik sind Design, Funktionalität und Energie effizienz gefragt. Das Fuss ballspiel, die Politsendung oder der Spielfilm der Woche sollen möglichst in HD-Qua lität, aber mit geringem Ener gieverbrauch genossen wer den. Hier weist als Pendant zur Energieetikette der «Ener gy Star» den Weg. Mit dem Energy Star aus gezeichnet werden Produkte, die Energiekosten einsparen bei gleicher Leistung, glei chem Nutzen und Komfort. Dazu gehören Computer (Desktops, Laptops, Work station, Server, Spielkonso len), Monitore, Kopierer, Fax, Drucker, Scanner, TV, SetTop-Boxen, DVD und Kom bigeräte, CD-Player, Receiver, Lautsprecher, Home-Ci nema, Stereoanlagen, Radios, externe Ladegeräte, Telefone und Beantworter. Vorausset zung für die Auszeichnung mit dem Label ist auch, dass sich ein höherer Kaufpreis schnell durch die eingespar ten Energiekosten amorti siert. Produkte online vergleichen Der
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ecoMarkt
Bodenheizung in Ordnung? War die Fussbodenheizung letzten Winter weniger gemütlich, könnte es an verschlammten Rohren gelegen haben. Man sorgt sich um die Bodenbeläge. Droht eine aufwändige Sanierung oder muss sogar der Boden geöffnet werden? Nein – ein Fuss bodenheizungs-Check von Elysator schafft Klarheit. Der Fachmann untersucht die Heizung mit einer Checkliste, ei ner Wasseranalyse und seiner langjährigen Erfahrung. Es ent steht ein gutes Bild über den Gesamtzustand und die mögliche Nutzungsdauer der Anlage. Werden Probleme festgestellt, so weiss der Fachmann den Kunden entsprechend zu beraten, um die Heizanlage und die wertvollen Böden zu schützen. Die Schweizer Firma Elysator entwickelt Geräte und Verfahren zum Schutz von Fussbodenheizungen aus Kunststoffrohren seit über 40 Jahren. Ihr ist es gelungen, die erfolgreichsten Schutz verfahren – 1. «Sauber entschlammen», 2. «Richtig füllen» und 3. «Sicher schützen» – zu kombinieren. Dadurch kann integral eine Vielzahl Schäden in der Fussboden heizung gleichzeitig abgewehrt und eine lange Nutzungsdauer erreicht werden. BodenheizungsCheck: Fr. 395.–. info @ elysator.ch
Nachhaltige Projekte g esucht
Skulptur für den Preisträger des Prix Evenir.
Der Nachhaltigkeitspreis Prix Evenir wird 2011 bereits zum neunten Mal verliehen und ist mit 50 000 Franken dotiert. Eine unabhängige Jury beurteilt die eingegangenen Bewerbungen. Sie zeichnet Projekte aus, welche ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermassen berücksichtigen. Zu den Jurymitgliedern zählen unter anderem Christa Markwalder, Nationalrätin, Paola Ghillani, Unternehmerin und Verwaltungs rätin, Prof. Dr. Thomas Dyllick, Prorektor der Universität St. Gallen, sowie Walter Thurnherr, Generalsekretär des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements. Gestiftet wird der Prix Evenir von der Erdöl-Vereinigung, dem Branchenverband der Schweizer Mineralölimporteure. Zu den bisherigen Gewinnern gehören erfolgreiche Beispiele wie «Solar Islands», «Tischlein deck dich» oder «Kulturwege Schweiz». Die Nominationen können bis zum 30. November 2010 beim Sekretariat Prix Evenir eingereicht werden. Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen sind unter info@prixevenir.ch oder telefonisch unter 044 455 56 61 erhältlich. www.prixevenir.ch
T-LINE eco2® Das neue Schweizer Wärmewunder
Zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich der Speicherofentechnik, kombiniert mit höchstem Qualitätsanspruch, zeichnen seit jeher das Schweizer Traditionsunternehmen Tonwerk Lausen AG aus. Gleiches gilt auch für den neuesten Design-Speicherofen T-LINE eco2, der Umweltfreundlichkeit, maximale Energieausnutzung, die Erfüllung der Anforderungen modernen Wohnens und zeitloses Design in sich vereint und die erhöhten Anforderungen der Speicherofennorm DIN EN 15 250 erfüllt. Denn der T-LINE eco2 garantiert aufgrund innovativster Technik die Unterschreitung der tiefsten Emissions- und Feinstaubgrenzwerte. Doch nicht nur in Design und Verbrennungstechnik, auch punkto Bedienungsfreundlichkeit geht die Tonwerk Lausen AG mit dem T-LINE eco2 neue Wege. Mit der Agentur Wolfram Design wurden zwei neue, patentierte Module entwickelt. Zum einen die spezielle Comfort-Türschliessautomatik und zum anderen die selbstregulierende, thermomechanisch gesteuerte Zuluftklappe. Weitere sinnvolle Module wie die Hochversion für noch mehr Speichervermögen und das Aqua Modul des T-LINE eco2 PLUS machen ihn zum erweiterbaren Alleskönner. Mit dem auf der Absorbertechnik basierenden Aqua Modul wird der T-LINE eco2 zur lodernden Zentralheizung. Damit unterstützen Sie Ihr bestehendes Heizungssystem oder machen den T-LINE eco2 zur Alleinheizung im Passiv haus. Natürlich bietet der T-LINE eco2 die gewohnten Highlights der handgefertigten Tonwerk-Speicheröfen wie exklusiver Auswahl an Oberflächen und Farben, den einzigartigen keramischen Hochleis tungs-Wärmespeicher, minimaler Holzverbrauch, variable Feuersicht durch die Drehbarkeit des Ofens und gesunde Strahlungswärme, die dank geringerer Luftumwälzung Allergiker aufatmen lässt. Mehr zum Thema Speicheröfen, Strahlungswärme und innovatives Heizprinzip unter www.twlag.ch
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Natürliche Hautpflege vom Toten Meer Mineral Beauty System ist die erste Naturkosmetiklinie der Welt, welche die Mineralien des Toten Meeres mit Vitamin E und Provitamin B 5 kombiniert. Diese hochwertigen Produkte enthalten überdies Aloe Vera, Jojoba sowie in der auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmten Gesichtspflegelinie einen Sonnenschutz. Sie werden vor Ort am Toten Meer produziert und abgepackt, um die höchste Qualität zu gewährleisten. Ihre Produktion erfüllt das international aner kannte Qualitätslabel ISO-Norm 9001. Durch die Formulierung der Produkte ohne Alkohol, ohne Parfum und ohne tierische Liposo men ist diese Pflegelinie vielseitig anwendbar: sowohl für die normale, gesunde als auch für sensible, für allergisch reagierende oder gar für die von Hautkrankheiten betroffene Haut jeden Alters. Die Linie ist pH-neutral, alkalifrei und wurde ohne Tierversuche ent wickelt. Sie eignet sich hervorragend für die sanfte Reinigung und Pflege unserer Haut und hilft, Irritationen zu lindern, die Haut zu regenerieren und sie in ihrer natürlichen Funktion zu unterstützen. Da auf die üblichen Ballaststoffe als Trägersubstanz verzichtet werden kann, ist sie zudem schnell und leicht einziehend – sie schmiert nicht – und ist dadurch erst noch sparsamer in der Anwen dung. Durch den Verzicht auf Hochglanzwerbung und durch schlanke Vertriebsformen sind diese Produkte preislich äusserst attraktiv. Mineral Beauty System besteht aus über 75 verschiedenen Artikeln für die Gesichts-, Körper-, Sonnen- und Haarpflege: fettfreie Cremen, hervorragende Masken, Naturseifen, Reinigungsartikel, Bade- und Duschprodukte, Shampoos, Salz und Schlamm etc. Wertvolle Aloe-Vera- / Aloe-Ferox-Produkte (Gel und Saft) sowie das dermatologische antiallergene Camouflage-Make-up und der Kompaktpuder von Coverderm runden das Sortiment ab. Durch die Vielfalt der zahlreichen Pflegeartikel werden diese Produkte sowohl den Ansprüchen der empfindlichen Säuglingshaut bis hin zu denen reifer Haut vollauf gerecht. Kurz, eine Rundum-Körper pflegelinie für alle, die Wert auf eine möglichst schonende, naturnahe, reizarme, aber sehr wirksame P flege legen. Unverbindliche umfassende Beratung über die Hautpflege mit Produkten des Toten Meeres und detaillierte Unterla gen erhält man kostenlos bei: ESTA Trading GmbH, Sonnmattstrasse 4, CH-4103 Bottmingen, Telefon 061 421 30 44, Fax 061 421 30 53, info@esta-trading.ch, www.esta-trading.ch
Neu: fair – biologisch – hochwertig Da kennen Sie Ihren Naturstromproduzenten Vor zwei Jahren initiierte die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS AG) ihre Onlineplattform www.naturstromboerse.ch, um regionale Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien mit ökologisch aus gerichteten Konsumenten zusammenzubringen. Seither haben sich weitere Stromversorger dem marktorientierten Fördermo dell angeschlossen (EKT AG, SAK AG). Einmalig ist, dass die Kunden die Anlage selbst auswählen, für die sie sich engagieren und von der sie den Naturstrom beziehen möchten. Sie erhal ten dafür ein Zertifikat, das ihnen garantiert, dass die EKS AG die produzierte «grüne» Strommenge vollumfänglich in ihr Ver sorgungsnetz einspeist. Genauso aktiv gestalten die Produzenten ihren Absatz mit, indem sie ihr Angebot auf der EKS-Naturstrombörse präsentie ren. Für die verkaufte Energiemenge erzielen sie einen Ertrag, um ihre Anlagen zu unterhalten und weiterzuentwickeln. Das Modell bietet Potenzial, schweizweit mit interessierten Produzen ten und Konsumenten zu kooperieren. Je mehr Strom aus erneuerbaren Energien in unserem Netz fliesst, umso ökologi scher wird der Strommix.
Innovative Partner: horizontal drehende Windstromanlage (Thayngen)
Die Weine von La Fortuna aus Chile und Stellar Winery aus Süd afrika überzeugen mit ihrer authentischen Art und heraus ragenden Qualität. Sie stammen aus biologischem Anbau und werden zusätzlich Fair-Trade-zertifiziert. Der Transport erfolgt per Schiff und Zug bis an die Schweizer Grenze. Durch verschie dene Projekte gibt es heute auf Stellar Organics einen Kinder garten, eine Grundschule, medizinische Grundversorgung und eine neue Unterkunft für die Arbeiter. Auch beim Weingut La Fortuna geht der biologische Anbau einher mit einer sozial verträglichen Produktion. Für Christoph Schäpper, den Wein fachmann und Leiter von amiataemozioni, ist klar: «Wir konzen trieren uns weiterhin auf die Essenz der besten Bioweine aus Europa. Aber die Weine von Stellar und La Fortuna sind so gut, dass wir nicht widerstehen konnten. Hier stimmt einfach alles: Fair Trade, der biologische Anbau und die Qualität!» Im Sortiment finden sich ein Malbec und ein Sauvignon blanc aus Chile sowie ein Pinotage und ein Chenin blanc aus Südafrika. www.amiata.ch
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Der Pionier Als noch niemand von Nachhaltigkeit sprach, war sie in der Ernst Schweizer AG schon selbstverständlich. Das Metallbauunternehmen hat sich unter der Leitung von Hans Ruedi Schweizer als sozialer Arbeitgeber mit ökologischen Pionier leistungen einen Namen gemacht. Text Fabrice Müller, Foto Alexander Sauer
«Die
jüngste Finanzkrise hat uns ge zeigt, dass es in der Wirtschaft nicht weitergehen kann, wie es bisher gelau fen ist», sagt Hans Ruedi Schweizer. Er ist Leiter und Inhaber der Ernst Schweizer AG, einer Metallbauunternehmung mit Sitz im zürcherischen Hedingen. Nicht irgendeiner Unternehmung: Die Firma wurde 1920 ge gründet und gilt heute in der Schweiz als füh render Metallbaubetrieb, der ebenso strikt
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wie leidenschaftlich nach den Grundsätzen einer nachhaltigen Unternehmensführung handelt. Dar unter verstehen die 552 Mitarbeitenden zum Beispiel den sozialen Umgang untereinander, mit Lieferan ten, Partnerfirmen, der Gesellschaft, den Kunden und wirtschaftlichen Partnern. Oder Sorgfalt in Sa chen Umwelt und Finanzen. «Was man heute als Nachhaltigkeit bezeichnet, leben wir seit Jahrzehn ten und haben es in unserem Leitbild verankert», so Hans Ruedi Schweizer.
Pionier für Sonnenenergie Im Umweltschutz setzt die Ernst Schweizer AG auf Produkte mit ei ner geringen Umweltbelastung und einem niedri gen Ressourcenverbrauch über die gesamte Le bensdauer – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, Montage und Anwendung bis zum Recycling. In der Nutzung der Sonnenenergie etwa darf das Unternehmen als Pionier in der Schweiz, ja sogar im internationalen Umfeld, be zeichnet werden. Bereits Ende der 70er-Jahre pro duzierte es Sonnenkollektoren. Die zehn Jahre später entwickelten In dach-Sonnenkollektoren gelten als besonders wichtige Innovation. Mitt lerweile hat der Betrieb ganze Fassa den mit integrierter Sonnenenergie nutzung realisiert. 1992 brachte er das erste hochisolierte Fenster auf den Markt. Zu den neuesten Innovatio nen gehören Solarsysteme, die sich nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen einsetzen lassen. Das System wird beim neuen Serverraum der Ernst Schweizer AG erfolgreich angewandt. «Umweltthemen haben mich schon immer fasziniert. Mein ETH-Studium sowie die aufkom mende Umweltbewegung Anfang der 70er-Jahre haben mich sicher ge prägt», erzählt der Geschäftsführer.
her, die Sonnenenergie
Neben ökologischen und wirtschaftlichen Themen interessierte sich Hans Rue di Schweizer schon immer für die so ziale Gerechtigkeit. «Mir wurde be wusst, dass ich als Unternehmer sehr viel dazu beitragen kann. So sehen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Menschen und nicht nur als Arbeitskräfte. Sie sol len am Arbeitsplatz ihre Fähigkeiten einsetzen und weiterentwickeln können. Wir bieten allen gleiche Chancen und Rechte.» Seit 2004 hat das Unternehmen 50 neue Voll zeitstellen geschaffen, zehn davon im letzten Jahr. Menschen aus 21 Nationen arbeiten in der Ernst Schweizer AG. Regelmässig stehen Deutschkurse für fremdsprachige Mitarbeitende auf dem Pro gramm. 44 Lernende werden in sechs Berufen aus gebildet. Ein Ausbildungsfonds ermöglicht den Angestellten des Unternehmens Aus- und Weiter bildungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit.
nutzen können
www.schweizer-metallbau.ch
21 Nationen im Betrieb
Oben links: Hans Ruedi Schweizer, Pionier Links: Ein Haus, das dank Schiebetüren der Ernst Schweizer AG nicht nur gut aussieht, sondern erst noch äusserst energieeffizient ist Oben rechts: Ein Mitarbeiter der Ernst Schweizer AG montiert Sonnenkollektoren auf dem Dach Unten rechts: Das Unternehmen stellt Fassaden
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Fair und verantwort lich inves tieren: Ökolo gische Holz pflanzungen in Panama Teak, Mahagoni, Rosenholz: Noch immer gelten tropi sche Edelhölzer als heikel. Wer Wert auf ökologische Produktion legt, lässt meist die Finger davon. Das muss nicht sein. Text Sabina Döbeli, Öbu
Immer
mehr Anbieter sind auf dem Markt, die ökologisch und sozialverträglich herge stellte Edelhölzer anbieten. Einer davon ist das Öbu-Mitglied The Tree Partner Com pany. Das Unternehmen der ehemaligen WWF-Geschäftsführerin Dr. Carol Franklin und ihres Mannes Rudolf Engler forstet in Panama ungenutzte Weideflächen mit Edelhölzern auf. 155 ha Land sind bereits bepflanzt, weitere 122 Hektaren liegen zur Bepflanzung bereit. 54 ha sind als Schutz zone ausgesondert. Darunter fallen zum Grossteil ökologische Inseln und Brücken sowie Feuchtgebiete, um die einheimi sche Flora und Fauna zu fördern. Gestartet haben Franklin und Engler mit The Tree Partner Company vor zwei Jahren. Noch sind die Bäume auf den Plan tagen klein, doch die Aussichten sind gut: Die Bäume wachsen wie prognostiziert. Die Aktionäre allerdings, die in The Tree
Partner Company investieren, brauchen einen langen Atem: Bis die Bäume geern tet werden können, kann es je nach Wachs tum und klimatischen Bedingungen bis zu 20 Jahre dauern. Langfristiges und nach haltiges Denken ist also eine Grundvoraus setzung für das Projekt, für das Carol Frank lin und Rudolf Engler sieben Monate im Jahr in Panama verbringen. Die Pflanzungen sind nach dem Stan dard des Siegels für nachhaltige Forst wirtschaft Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert. Wichtigste Baumart ist Teak (80 Prozent), die anderen 20 Prozent entfallen auf andere edle Baumarten wie Amarillo, Mahagoni (Caoba), Manzanillo, Akazie, Zeder, Ronron (Zebraholz) und Rosenholz. Die ökologische Bewirtschaf tung bedeutet in der Pflege der noch jun gen Plantagen viel Handarbeit: So wird dem Unkraut mit der Machete zu Leibe gerückt und die in den Feuerschneisen so
entfernten Äste und Sträu cher werden mit Harke und Besen zusammengewischt. Bei der Schädlingsbekämp fung setzt The Tree Partner Company ebenfalls auf bio logische Massnahmen. So wurden im vergangenen Dr. Carol Franklin, Jahr in einer Plantage rund Präsidentin des 70 Niembäume gepflanzt, Verwaltungsrats von deren Öl die Vermehrung The Tree Partner von Schädlingen hemmt; die Company AG Blätter dienen dabei gleich zeitig als guter Dünger. Carol Franklin ist, was Investments in nachhaltige Baumplantagen anbetrifft, eigentlich ein gebranntes Kind: 2006 war sie Verwaltungsrätin der Prime Forestry, als gegen deren Chefs der Vorwurf erho ben wurde, Gelder abgezweigt und auf Konten in die Karibik verschoben zu ha ben. Prime Forestry Schweiz ging Kon
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ternehmen mit über 40 Jahren Erfahrung, das beispielsweise im Westen Kanadas In dianer bei der nachhaltigen Bewirtschaf tung von Wäldern berät. Weshalb aber das grosse Engagement für nachhaltig produ ziertes Tropenholz? Verwaltungsratsprä sidentin Carol Franklin ist überzeugt, dass das Geschäft mit Tropenholz, wenn es ver antwortungsbewusst betrieben wird, ein sehr nachhaltiges ist: «Mit unseren Aktio nären zusammen tun wir etwas Gutes und Wirksames für das Klima und die Umwelt.» Unzertfiziertes Tropenholz wird, so Frank lin, bald nicht mehr handelbar sein. Auch wirtschaftlich sieht sie deshalb sehr inter essante Perspektiven für nachhaltig pro duziertes Mahagoni oder Teak. The Tree Partner Company will län gerfristig nicht nur die nachhaltige Pro duktion von Edelhölzern etablieren, son dern auch die weitere Wertschöpfungs kette abdecken. Schön wäre es, vom ro hen Stamm bis zum fertigen Möbel oder Furnier alles aus einer Hand nachhaltig zu produzieren. Vorerst konzentrieren sich die Aktivitäten aber auf den Aufbau der Pflanzungen, denn zentral ist für The Tree Partner Company nicht nur die ökologi sche und soziale, sondern auch die wirt schaftliche Nachhaltigkeit. Bäume werden erst dann gepflanzt, wenn sichergestellt ist, dass die Finanzierung bis zur Ernte ge sichert ist. «Langsames und organisches Wachstum» heisst die Maxime – genauso wie bei den Bäumen auch.
kurs und den Anlegern drohte ein Total verlust ihrer Investitionen. Carol Franklin gelang es, mit der Auffanggesellschaft Forests for Friends die panamaische Ge sellschaft und damit die Plantagen und das investierte Geld zu retten. Diese – weitaus grösseren – Plantagen liegen in der Nähe der Pflanzungen von The Tree
Partner Company. Damit lassen sich Sy nergien nutzen, beispielsweise über die mit der Pflege und dem Unterhalt der Plantagen betraute Firma «Barca» (Brink man y Asociados Reforestadores de Cen tro América, S.A.). Die Muttergesellschaft Brinkman & Associates Reforestation Ltd. ist ein kanadisches Walderneuerungsun
Öbu – Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften Öbu, das Netzwerk für nachhalti ges Wirtschaften in der Schweiz, ist Think-Tank für Umwelt-, Sozialund Managementthemen. Die Öbu realisiert unternehmens spezifische und wirtschaftspoliti sche Projekte und fördert den Er fahrungsaustausch zwischen den gut 350 Mitgliedsunternehmen.
«0,5 Prozent weniger Zins für nach haltiges Wohnen»
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Andreas Waespi, Chef der Bank Coop: «Die Margen sind auf dem tiefsten N iveau angelangt, das ich je erlebt habe.»
Viele Banken machen sich erst heute Gedanken über nach haltige Werte. Die Bank Coop hat ihr Augenmerk schon früher auf solche gelegt. Ihr Chef Andreas Waespi erklärt, was Fair Banking ist und weshalb die Bank Coop mit ihrer Nachhal tigkeitshypothek substanzielle Zinsvorteile anbietet. Interview Reto Wüthrich, Foto Christian Senti
ecoLife: Nachhaltigkeit ist im Banking zu einem wichtigen Thema geworden. Was trägt die Bank Coop dazu bei? Andreas Waespi: Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie und hat für uns mehre re Facetten. Dazu gehören z. B. das be triebliche Umweltmanagement, soziale Aspekte und die Bedürfnisse der Kundin nen und Kunden nach nachhaltigen Pro dukten. Gerade die Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich an langfristigen Zielen zu orientieren und Werten wieder eine grössere Bedeutung zu schenken. Ihre Mitbewerber setzen zunehmend ebenfalls auf Nachhaltigkeit: Wie können Sie sich im Markt profilieren? Die Bank Coop zählt beim Thema Nach haltigkeit zu den Pionieren im Bankenbe reich. Die guten Ratings sowie die vielen Auszeichnungen, die wir in den letzten Jahren in diesem Bereich erhalten haben, machen deutlich, dass wir den Nachhal tigkeitsgrundsatz glaubwürdig verfolgen. Zudem haben wir uns für den Ansatz «Fair Banking» entschieden. Fair Banking heisst für uns, eine faire Partnerschaft mit unse ren Kundinnen und Kunden zu pflegen sowie Verantwortung gegenüber der Um welt und der Gesellschaft wahrzunehmen. Dazu gehört ein grosses Angebot an nach haltigen Produkten. Was bedeutet Fair Banking konkret für den Hypothekarkunden?
Konkret heisst dies, dass wir qualitativ hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen anbieten. Gerade im Hypothekar geschäft sind eine hohe Qualität und faire Konditionen besonders wichtig. Wir sind aber kein Discounter, sondern legen Wert auf eine individuelle Beratung, damit der Traum vom Eigenheim nicht zum finanzi ellen Albtraum wird. Es wird oft darüber gesprochen, dass Banken beim derzeitigen Zinsniveau grosszügiger bei der Vergabe von Hy-
Mal ganz ehrlich: Macht das Geschäft bei diesem tiefen Zinsniveau überhaupt noch Spass? Das ist eine gute Frage. Die Kundinnen und Kunden freuen sich natürlich über die tiefen Schuldzinsen. Für die Banken sind die stark gesunkenen Margen weni ger angenehm. Entscheidend ist für uns, dass die Finanzierung nicht isoliert be trachtet werden darf. Konti, Depots und andere Zusatzprodukte machen das Hy pothekargeschäft wieder attraktiver. Aber die Margen sind tatsächlich auf dem tiefsten Niveau angelangt, das ich je er lebt habe. Sollen die Hausbesitzer das historisch tiefe Zinsniveau jetzt für Renovationen nutzen? Oder sollen sie noch abwarten? Ich persönlich würde diese Chance nutzen – natürlich unter Berücksichtigung meiner Finanzplanung und meiner Lebenssituati on. Es wäre wirklich überraschend, wenn die Zinsen nochmals sinken oder über län gere Zeit so tief bleiben würden. Sie haben im Frühling eine neue Nachhaltigkeitshypothek lanciert – als Ersatz für die bisherigen Öko- und Minergiehypotheken. Was ist neu? Unser Ziel war, das Angebot für den Kun den zu vereinfachen und die Produktepa lette zu straffen. Gleichzeitig wollten wir
Nachhaltig engagiert Die Bank Coop AG offeriert alle wesentlichen Bankprodukte und Dienstleistungen für Privatkunden und KMU. Die Bank differenziert sich laut eigenen Aussagen durch ein umfassendes Angebot an nachhaltigen Bankprodukten und Engagements. Sie beschäftigt rund 750 Mitarbeitende. potheken geworden sind. Drücken Sie also auch mal ein Auge zu? Das wäre nicht unbedingt im Interesse der Kundschaft. Im Prinzip geht es immer um zwei Themen: Ist die finanzielle Trag barkeit gegeben und stimmt der Wert des Objekts? Wenn jemand zu wenig Eigen mittel besitzt, lassen wir es aber nicht ein fach bei einer Absage bewenden, son dern beraten ihn, wie er mit einem güns tigeren Haus, einem Darlehen aus der Verwandtschaft oder längerem Ansparen sein Ziel trotzdem erreichen kann.
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Wärmespeicherung für mehr Wohlbefinden gibt es jetzt auch für Ihr Wohnzimmer.
unter dem Titel Nachhaltigkeit zusätzliche Themen, die mit der Nachhaltigkeit zu tun haben – wie z. B. die Solarenergie – unter einem Dach zusammenzufassen. Es gibt also verschiedene Kriterien und wenn man eines davon erfüllt, bekommt man den gleichen Rabatt? Richtig. Und zwar ein halbes Prozent wäh rend fünf Jahren. Wer kann profitieren? Alle, die ein Minergiehaus bauen oder ein Objekt mit einer Sanierung in ein Minergie haus verwandeln. Dazu kommen energie sparende Renovationen, also die Isolation der Gebäudehülle, der Ersatz der Fenster und die Erneuerung der Heizung. Sie belohnen als eine der ersten Banken auch den Kauf eines Hauses mit GEAK. Wie? Beim Kauf eines Einfamilienhauses, das je nach Baujahr einen offiziellen Gebäude energieausweis GEAK der Klasse A oder B hat, geben wir neu für die ersten 250 000 Franken ein halbes Prozent Rabatt. Es kann sich auch um eine Eigentumswoh nung handeln. Bei Mehrfamilienhäusern und anderen grösseren Objekten steigt der Maximalbetrag auf 500 000 Franken. Nach welchen Kriterien sollte man den Bankpartner auswählen? Das Produktangebot und die Konditionen sind wichtig, noch wichtiger jedoch ist das Vertrauen, welches die Kundin oder der Kunde in einer solchen Situation zu einer Bank aufbaut.
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ECOLIFE 5 / 1 0 PUBLIREPORTAGE
Essen
Essen ist mehr als Ernährung Die angehende Natur- und Umwelt fachfrau G abriela Kämpf über das Erlebnis Essen.
kam sie in den Genuss hofeige und Trinken sind ner Produkte, Grundbedür fnisse denn der Jura des Menschen. Je vaudois ist be Text Désirée doch können aus Be kannt für exzel Schmid, sanu | bildung für nachhaltige entdürfnissen auch Er lente Käsesorten wie beispielswei lebnisse gemacht wicklung, Biel-Bienne se den Vacherin werden. Und dazu Mont-d'Or AOC braucht es gar nicht oder den Gruyère d’alpage AOC. Gemein viel. Für Gabriela Kämpf fängt beispiels sam mit anderen Bauern, Metzgereien weise das Erlebnis bereits beim Einkauf und Käsereien aus der Region hat ihr Va auf dem Bauernhof oder auf dem regio ter 1998 den Verband «Les Saveurs du Jura nalen Markt an. Genau aus diesem Grund vaudois» gegründet, damit die Rohstoffe engagiert sie sich neben ihrer täglichen in der Region bleiben. Gabriela Kämpf ist Arbeit und Ausbildung zur Natur- und selbst mit Herzblut im Verband aktiv. Sie Umweltfachfrau für einen Verband, wel kennt die Schwierigkeiten der Kleinbau cher Produkte aus ihrer Region – dem ern und hilft, wo es ihr möglich ist, denn Jura vaudois – fördert. In der heutigen sie glaubt an die Chance von regionalen Zeit muss oft alles schnell gehen. Auch Produkten. «Bei mir fängt das Essen beim die Ernährung darf nicht allzu viele Zeit Einkaufen auf dem regionalen Markt an, ressourcen stehlen, denn Arbeit, Familie denn ich habe einen persönlichen Bezug oder Freizeitbeschäftigung warten be zu den Personen an den Ständen», so Ga briela Kämpf. Und diese Einstellung möchte sie weiter vermitteln. Der Lehr gang zur Natur- und Umweltfachfrau hilft ihr dabei. Sie schafft es, ihre eigenen Ge danken und Werte mit fachlich fundier tem Wissen zu verlin ken. Zudem hat sie sich im vergangenen Jahr ein enormes Netzwerk an Refe renten, Experten und Klassenfreunden reits. Oft bedient man sich des Fast Foods oder der Fertigmenüs aus dem Regal. Was aufbauen können, was ihr bestimmt auch nicht zwingend schlecht sein muss, aber bei ihrer Aufgabe im Verband weiterhel Essen sollte mehr als Nahrungszufuhr fen wird. sein. «Ich möchte auch bei der Deckung meines Energieverbrauches Verantwor Genuss erwünscht Als Genuss mensch weiss die Jurassierin, auf was sie tung übernehmen – gegenüber meiner Wert legt beim Essen. Sie ist jedoch selbst Gesundheit, meinen Mitmenschen und auch sehr engagiert mit Beruf sowie Aus der Natur», so Gabriela Kämpf. bildung und weiss, dass es einem die Zeit Regionale Produkte bevorzugt manchmal nicht erlaubt, auf den Markt zu Aufgewachsen ist Gabriela Kämpf auf ei gehen, um einzukaufen und regionale nem Bauernhof im Jura. Schon als Kind Produkte zu fördern. So sind ihr die
Schweizer Detailhandelsläden nicht un bekannt. Und spannend ist, dass sie nicht ausschliesslich auf Bio setzt. «Erlebnisse und Genuss sind mir wichtig, und nicht das Label», so Kämpf. «Und egal ob ge sund oder ungesund, ich brauche täglich meinen Espresso, um den Tag zu star ten». Les Saveurs du Jura vaudois; mehr Informationen zu den Produkten und zum Verband finden Sie unter www.terroir-vaudois.ch
Lehrgang Natur- und Umweltfachfrau /-mann Der sanu-Lehrgang befähigt Mit arbeitende, ihre Zukunft und die jenige ihrer beruflichen Organisa tion verantwortungsvoll und er folgreich zu gestalten und dabei einen Mehrwert für Umwelt, Ge sellschaft und Wirtschaft zu er zielen. Die/der Natur- und Umwelt fachfrau /-mann berät und unter stützt öffentliche und private Organisationen bei der umwelt bezogenen oder nachhaltigkeits orientierten Ausgestaltung von Managementsystemen, Prozes sen, Anlagen, Gütern und Dienst leistungen. Er/sie optimiert damit den Ressourcenverbrauch der Organisation quantitativ wie qua litativ und verbessert die Leistung wirtschaftlich, ökologisch und sozial. Der nächste Lehrgang in Deutsch startet im August 2011 und der nächste französische Lehrgang im August 2012. Beide Lehrgänge dauern je 18 Monate. Informationsabende 21. 10. 2010, Biel, französisch 8. 11. 2010, St. Gallen, deutsch 15. 11.2010, Zürich, deutsch Informationen und Anmeldungen erhalten Sie unter www.sanu.ch oder +41 (0)32 322 14 33.
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Umwelt
Bäume
sind seine Leidenschaft. «Für mich ist jeder Baum ein ei genständiges Lebewesen, einzigartig in seiner Struktur, mit seiner Rinde und seinen Blättern», sagt Landschaftsarchitekt Enzo Enea, der Gärten in der ganzen Welt gestaltet und zu dessen Kunden Prinz Charles, Sängerin Tina Turner oder die Kö nigin von Bahrain gehören. Mit dem Baummuseum am Obersee des Zürich sees hat er seinen Bäumen Raum geschaffen, in dem er seine Liebe zu ihnen zelebriert. Auf 10 000 Qua dratmetern Fläche stellt der Landschaftsarchitekt 50 auserlesene, zum Teil über 100-jährige Bäume aus, darum herum gruppiert sich eine Verkaufsflä che, eine Art Museumsshop, wo man über 2000 ex klusive Gehölze kaufen kann. Die Anlage auf dem vom Kloster Wurmsbach gepachteten Land ent stand in nur sieben Monaten. Jahrzehntealte Bäu me finden im Baummuseum nun einen würdevollen Rahmen: vom blutroten Ahorn über die Aprikose, Eibe, Kastanie bis hin zur Ulme. Enea hat sie alle im Laufe der Jahre gesammelt. Die einen hat er vor dem Fällen bewahrt. Im Baummuseum finden die geretteten Bäume ein zweites Leben. Darunter der rund 150 Jahre alte Ahorn aus Schänis. Er diente im Dorf einst als «Nachrichtenbaum». Heftklammern in seiner Rinde zeugen noch von den Plakaten, die an seinem Stamm hingen. «Der Ahorn ist gut an gewachsen und ich bin froh, dass es ihm gut geht», sagt Enea. Die Affinität Enzo Eneas zur Gartengestal tung wurzelt tief. Sein Grossvater war Brun nenbauer in Norditalien. Enea begleitete ihn oft beim Brunnenmontie ren. «Das waren immer sehr schöne Ferien», er Enzo Enea gestaltet innert er sich an seine Jugendjahre. Auch sein Gärten für Tina Turner Vater hat mit Gärten zu oder Prinz Charles. Und tun gehabt. Er impor tierte handgemachte er sammelt Bäume. Terracottatöpfe, Figu Seine Liebe zu Bäumen ren und dekorative Ele mente für den Garten in zelebriert Enea im die Schweiz. Enzo Enea eigenen Baummuseum selber studierte nach in Rapperswil-Jona. seiner Ausbildung zum Industriedesigner zu Ein traumhafter Besuch sätzlich Landschaftsar
Vor dem Fällen bewahrt
Ein bäumiges Museum
bei Ahorn, Eibe und Ulme. Text Daniela Schwegler, Foto Martin Rütschi
chitektur in London und reiste da nach nach Brasilien und Hawaii, wo er sein erstes grosses Landschaftspro jekt für ein Sheraton-Hotel entwarf. Dann übernahm er die kleine Import firma seines Vaters und baute sie in 17 Jahren zu einem international tätigen Unternehmen mit fast 150 Angestell ten aus. Heute legt er Gärten in der ganzen Walt an: am Gardasee, bei den Pyramiden von Giseh oder in Grossstädten wie Miami und Mos kau. Hort der Ruhe Von der Tradition her steht Enea in der Nachfolge der Gartenbauer, die einst Kaisern und Königen in kürzester Zeit eine Gar tenanlage in deren Park zauberten, die aussah, als stünde sie schon seit Jahrzehnten dort. Dieser Service ist auch heute noch gefragt. Eneas Fir ma hat eine spezielle Technik entwi ckelt, um alte Bäume mitsamt ihren Wurzelballen umzusiedeln. Das Um pflanzen hat allerdings auch seinen Preis», sagt Enea. «Grosse, sehr spe zielle Bäume zu verpflanzen, ist sehr aufwändig.» Ein Gang durch das grosszügige Baummuseum lohnt sich aber auch für Baumfreunde mit kleinerem Bud get. Der Park ist ein Hort der Ruhe, in dem man sich wunderbar inspirie ren lassen kann für eigene Ideen zur Gartengestaltung. Das Baummuseum ist
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UMWELT
Wandern im Naturschutzgebiet Naturschutzgebiete sind keineswegs Orte, auf die man keinen Fuss setzen darf. Ganz im Gegenteil: ecoLife und Pro Natura stellen herbstliche Wanderungen vor, die mitten in die unberührte Natur führen. Text Pro Natura und Reto Wüthrich, Foto Max Schmid
Enzenau Turbenmoos (SZ)
Seit Jahrtausenden wachsen die Torfmoose in der Enzenau jährlich einen halben Millimeter in die Höhe und bieten seltenen Tierund Pflanzenarten ein Zuhause. Im 19. und 20. Jahrhundert jedoch begann man das Moor zu entwässern und für die Brennstoffgewinnung abzutorfen. Das Wachs tum im hochsensiblen Lebensraum wurde gestört, die Artenvielfalt war dadurch bedroht. Im Rahmen eines Renaturierungsprojektes hat Pro Natura durch aktives Stauen und Auffüllen der Entwässerungsgräben den Moorwasserspiegel erneut in Oberflächennähe gebracht. Die Torfmoose haben wieder nasse Füsse. Sie kön nen sich allmählich erholen und wieder himmelwärts wachsen. Ab Feusisberg führt der Weg bald steil bergauf. Viele hundert Treppenstufen gilt es zu erklim men, bis Sie auf dem Etzel-Kulm angelangt sind und sich an einem wunderbaren Rundblick erfreuen können. Beim Abstieg wandern Sie zunächst der Waldstrasse entlang, folgen danach dem Wanderweg Richtung Büel und gelangen schliesslich in die Enzenau. Geniessen Sie die sen einzigartigen Lebensraum! Die Heimreise führt Sie entweder per Postauto ab Egg oder zu Fuss auf dem Jakobsweg nach Einsiedeln.
Nasse Füsse zur Erholung
Wo Was Wann Wie
In einer Geländesenke an der Westflanke des Etzels Moorlandschaft mit Hoch- und Flachmooren von nationaler Bedeutung Das ganze Jahr, besonders schön im Herbst mit dem Farbenspiel der sich verfärbenden Moorpflanzen Mit der Südostbahn ab Wädenswil bis Schindellegi-Feusisberg, anschliessend mit dem Postauto bis Feusisberg, Riedhof Karte 1:25 000, Blatt 1132 «Einsiedeln» Weiteres www.pronatura.ch/sz
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Alp Ergeten (SG)
20 000 Jahre auf der einsamen Insel Befinden wir uns bereits
auf 1000 Meter über Meer? Erst ab dieser Höhe war das Töss bergland nämlich früher nicht mehr unter dem Gletscher begra ben. Auf die wenigen aus dem Eis ragenden Kuppen haben sich die Alpenpflanzen während der Eis zeit zurückgezogen, denn ihre ursprüngliche Heimat war eine einzige Schnee- und Eiswüste. Trotz der späteren Erwärmung des Klimas und der intensiven Bewirtschaftung der Weiden des Töss berglandes im letzten Jahrhundert konnten einige dieser Alpenpflanzen bis heute auf dem Hörnli, Regelsberg oder Marchsteinbüel ausharren. Wo Was
Haumüli (ZH)
Am lauschigen Weiher
Gemeinde Mosnang (SG) Mittelalterliche Mühle und Sägerei mit Umschwung. Die Alp Ergeten ist ein Beispiel dafür, dass Naturschutz auf eine extensive Form von Landwirt schaft angewiesen ist, damit die Natur werte erhalten bleiben. Die Weide im Silberbüel gehört zum Inventar der Trockenwiesen und -weiden von natio naler Bedeutung. Wann Frühling und Sommer Wie Mit den SBB über Winterthur oder Rapperswil bis Steg (im Tösstal). Rückfahrt ab Hulftegg oder Mühlrüti, Post (letztere ist durch den ÖV besser erschlossen). Karte 1:25 000, Blatt 1093 «Hörnli» Weiteres Teilweise recht steile Passagen
Libellen und Wildbie nen, Schmetterlinge und Vögel, aber auch Amphi bien haben seit der Schlies sung des Mühle- und Sä gereibetriebes die ehema lige Kulturlandschaft er obert. Und sogar selten gewordene Arten wie der Laubfrosch oder der blau schillernde Eisvogel haben sich hier angesiedelt. Seit Pro Na tura die Haumüli 1989 zu ihrem 500. Naturschutzgebiet kürte, wurden die Gebäude der alten Mühle sorgfältig restauriert und zu einem Lernort in der Natur umfunktioniert. Die Broschüre «Haumüli Em brach» stellt sechs verschiedene Ausgangspunkte für Wanderungen ins Naturschutzgebiet vor.
Wo Was
Geländemulde am Dorfrand von Embrach im Zürcher Unterland Mittelalterliche Mühle und Sägerei mit Umschwung aus traditionellem Kulturland: Wildbach, Stauwei her, Magerwiesen, Hecken, Wald, alte Obstbäume und Kiesgrube Wann Frühling bis Herbst Wie Mit den SBB zum Bahnhof Embrach-Rorbas Karte 1:25 000, Blatt 1071 «Bülach» Weiteres Zusätzliche Infos, Bestellung Broschüre und Anmeldung für Schulungsraum «Mülisäli»: www.pronatura.ch/zh; www.haumuehle.ch
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Romauen (GR)
Ein pendelnder Bach Ein breites und unverbautes Bachbett mit einem natürlichen Abfluss ist in der Schweiz eine Sel tenheit. Der Rom ist der einzige Haupttalfluss, der nicht für die Stromerzeugung genutzt wird. Trotzdem wurde auch der Rom durch menschliche Aktivitäten – Landgewinnung und Hochwasserschutz – in seiner Freiheit immer mehr einge schränkt. Durch die Einengung grub sich der Bach über die Jahre tiefer in die Talsohle ein, eine Sanierung drängte sich auf. Statt die bestehenden Verbauungen zu erneuern, nutzten die Münstertaler die Chance und befreiten den Fluss. Die Pflanzenbesiedlung innerhalb des Flussraumes wird der Natur überlassen. Von der Haltestelle führt der Weg ostwärts nach Fuldera d'Aint. Nun nordwärts, queren Sie die Hauptstrasse und stossen beim Weiher Punt Planet auf den ausgeschilder ten Themenweg zum Rombach. Der Weg steigt Richtung Lüsai, von wo Sie eine wunderbare Aussicht ins Tal geniessen. Folgen Sie dem Weg, nun wieder abwärts, bis Graveras (Haltestelle Sta. Maria, Sielva) oder weiter bis zur Grenze. Wo Was
Zwischen Fuldera und Sta. Maria im Münstertal (GR) Auenlandschaften entlang des Rom mit grosszügigen Flussaufweitungen. Prächtige Blumenwiesen und Heckenlandschaften. Wann Frühling bis Herbst Wie Mit der Rhätischen Bahn bis Zernez, von da mit dem Postauto über den Ofenpass bis Fuldera d’Aint Karte 1:25 000, Blatt 1239 «Sta. Maria» Weiteres Informationsbroschüre zum Themenpfad «A la Riva dal Rom», von Tschierv bis an die italienische Grenze, erhältlich bei www.val-muestair.ch. Sehenswert sind zudem das Kloster St. Johann in Müstair (Welterbe) und der Schweizerische Nationalpark.
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Hinteres Lauterbrunnental (BE)
Tosende Wasserfälle vor imposanter Gipfelkulisse Das Lauterbrunnental ist nicht nur für seine Wasserfälle bekannt. Dank dem Engagement von Pro Natura blieb die ursprüngliche Landschaft mit einem Mosaik aus Blumenwiesen und Waldstücken erhalten und wurde tou ristisch nicht weiter erschlossen. Ausserdem können sich Murmeltiere, Gämsen und Steinbö cke hier frei und ungestört bewegen, denn der Kanton Bern hat 1954 den ganzen hinteren Tal kessel unter Schutz gestellt. Den direktesten Zugang zum Naturschutzgebiet haben Sie von Stechelberg her via Trachsellauenen. Wir empfehlen Ihnen jedoch die aussichtsreiche Rund wanderung ab Gimmelwald, das Sie mit der Seilbahn bequem erreichen. Nach einem kurzen, ebenen Wegstück folgt der erste Aufstieg durch den Busewald aufs Tanzbödeli und zum Ober steinberg. Nun trennen sich die längere Route via Oberhorn und jene, die direkt zum Schiir boden und über Trachsellauenen nach Stechelberg zurückführt. Beides sind anstrengende Touren von 8 bis 10 respektive 5 bis 7 Stunden Wanderzeit. Unterwegs stehen jedoch drei einfache Berghotels zum Übernachten zur Verfügung. Wo Was
Bei Mürren im Berner Oberland Alpines Hochtal mit grandioser Gipfel- und Gletscherkulisse und imposanten Wasserfällen. Botanisch attraktive Wiesen; Lebensraum für Gämsen, Steinböcke sowie über 20 Brutvogelarten Wann Sommer und früher Herbst Wie Mit den BOB ab Interlaken bis Lauterbrunnen, von dort mit dem Postauto zur Schilthornbahn und mit der Seilbahn bis Gimmelwald Karte 1:25000; Blatt 1248 «Mürren» Weiteres Faltblatt vorhanden; Zusätzliche Infos unter www.pronatura.ch/be
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Gefallen wir Ihnen? Mehr ecoLife gibts im Dezember 2010:
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Schwerpunkt Ferien Wo lässt sich die pure Natur erleben? Und was soll man dafür in den Rucksack packen? Ein faires Weihnachtsmenü Wieso nicht mal ein festlicher Genuss, der gut schmeckt und auch gut fürs Gewissen ist? Gesund durch den Winter Natürliche Tipps, damit Sie den Winter ohne Husten und Schnup fen geniessen können.
IMPRESSUM ecoLife Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit www.eco-life.info Verlag ProfilePublishing GmbH Pfadacher 5, 8623 Wetzikon Tel. +41 (0)43 488 18 44 info@profilepublishing.ch Roger Meili, Verleger roger.meili@profile-group.ch Karin Stich, Verlagsleiterin stich@profilepublishing.ch Chefredaktor Reto Wüthrich Tel. +41 (0)79 414 69 48 reto.wuethrich@eco-life.info
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe Fabrice Müller Daniela Schwegler
Druck Bechtle Verlag & Druck Zeppelinstrasse 116 73730 Esslingen
Gestaltung und Produktion Karin Engler k.engler@profilepublishing.ch
Foto Thomas Barwick (Titelseite) Slow Images (Seite 20) Simon Albertini (Seite 45)
Druckvorstufe Küenzi und Partner 8134 Adliswil Lektorat Patrizia Villiger 8802 Klichberg
Inserate Mediaforce AG Martin Spälti, Anzeigenleitung Webereistrasse 47 8134 Adliswil Tel. +41 (0)44 772 22 77 Fax +41 (0)44 721 19 01
Abonnement ecoLife erscheint sechsmal jährlich Einzelpreis Fr. 6.50 Jahresabonnement Fr. 30.– (Ausland: plus Portokosten) Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42 abo@eco-life.info ISBN-Nr. 3-907659-92-9
und klimaneutral gedruckt
©ProfilePublishing GmbH, 8623 Wetzikon Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. ecoLife übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.
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Aufgezeichnet von Daniela Schwegler
«Das Geschäft mit dem Wasser ist faszinierend»
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Gabriela Manser ... «Kristallklares Mineralwasser ist ein wun derbares Element, ein Stück Natur pur. Unsere seit Jahrhunderten bekannte Quelle entspringt dem Alpsteinmassiv. Das Appenzeller Mineralwasser ruht rund 25 Jahre im Boden und erhält dadurch sei ne unverwechselbare Qualität und Rein heit. Da es vom Lebensmittelgesetz her nicht verändert werden darf, ist das, was wir in Flaschen fassen, reinstes Mineral wasser. Als gelernte Kindergärtnerin arbeite te ich mich vor elf Jahren bei der Übernah me unseres Familienunternehmens, der Mineralquelle Gontenbad, in ein komplett neues Gebiet ein. Ich beschäftigte mich intensiv mit dem faszinierenden Element Wasser und stellte mit Erstaunen fest, dass Wasser nicht gleich Wasser ist. Jede Mineralwasserquelle hat ihren individuel len Charakter, ihren ganz eigenen Finger abdruck. Von einem Tropfen Mineralwas ser kann man aufgrund seiner Prägung sagen, woher er kommt. So gibt es unser Appenzeller Mineralwasser nur gerade hier und in genau dieser Zusammenset zung. Mit rund 550 Milligramm Mineralien pro Liter ist es ein sehr leicht mineralisier tes Wasser. Es hat einen etwas süsslichen Geschmack, ist weich und fein. Da wir eine der kleinsten Mineralquel len der Schweiz sind, ist klar, dass wir nie die Günstigsten sein werden. Die Heraus forderung für uns ist es, so gut zu sein, dass die Leute unsere Produkte wollen. Unsern ersten grossen Erfolg feierten wir mit Flauder, unserer Appenzeller Beson derheit mit der Kombination von Holun derblüten und Melisse. «Flickflauder» heisst im Appenzellischen übrigens Schmetterling. Der Schmetterling auf der Etikette ist denn auch der Botschafter un seres Getränks. Diesen Sommer haben wir die FlauderLinie um zwei neue Produkte ergänzt: eines mit Holdunderbeeren und eines mit Quitten und Rhabarber. Beide ohne
... ist 48 Jahre alt und brachte 1999 mit der Übernahme der Mineralquelle Gontenbad AG als 37-Jährige frischen Schwung in das Familienunterneh men. Sie verhalf der Firma zu einem neuen Markenauftritt, neuen Pro dukten und beachtlichem Erfolg. Die Anzahl Mitarbeitender stieg von 9 auf über 30; die Anzahl verkaufter Fla schen von 2 auf 14 Millionen pro Jahr.
künstliche Farb- und Süsstoffe, nur mit wenig Schweizer Zucker gesüsst. Das Ge heimnis der zwei Wässer sind die Kräu teringredienzen: darunter Frauenmänteli, Spitzwegerich, Brennnessel und Goldme lisse. Kräuterbauern pflanzen die Kräuter hier im Alpstein für uns an. Unbedingt dazu gehören natürlich auch die Holun derblüten. Das Geschäft mit dem Wasser ist fas zinierend. Man spricht ja auch vom blauen Gold. Und das gibt es in der Schweiz in Hülle und Fülle. Aber global wird Wasser immer knapper. Unsere Mineralwasser quelle nutzen wir so, dass wir nicht mehr abzapfen, als nachfliesst. Das ist die Sorg falt, die wir aufwenden, damit auch die nächste und die übernächste Generation noch Wasser aus der Quelle beziehen kön nen. Wir unterstützen auch Wasserpro jekte in aller Welt: Mit der Einführung der neuen 8-Deziliter-Glasflasche 2009 haben wir den Goba-Fonds eröffnet. Von jeder verkauften Flasche fliessen 5 Rappen in den Fonds. Exportieren tun wir unser Mineralwas ser nicht. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Der Export wäre ein ökologi scher Unsinn. Es gibt so viele gute Quellen weltweit, da müssen wir unser Wasser nicht auch noch in der Weltgeschichte he rumtransportieren. Anders sieht das bei den Mischgetränken aus. Hier sind wir be reit, Lizenzen an andere Länder zu geben, damit zum Beispiel Flauder vor Ort herge stellt werden könnte. In diesem Bereich strecken wir nun unsere Fühler aus.
Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen 2009
Seit über 100 Jahren bauen wir Häuser mit den Baustoffen der Natur. Diese natürlichen Materialien schaffen wohngesundes Raumklima im Inneren unserer Häuser und bedeuten gleichzeitig Klimaschutz für unsere Umwelt. Besonders der Werkstoff Holz besitzt die aussergewöhnliche Fähigkeit, enorme Mengen CO 2 zu speichern. Dies schont unser Klima und die Erdatmosphäre, denn der CO2-Ausstoss wird mit jedem Haus um bis zu 50 Tonnen reduziert. Somit sind die Holzhäuser, die wir bauen, CO2-neutral. Dieses Umwelt-Engagement wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2009 ausgezeichnet. Lassen Sie sich von unserem umfassenden kostenlosen Stilwelten-Katalog inspirieren und von den Baufritz-Innovationen für gesundes und umweltgerechtes Wohnen überzeugen: Telefon 033-3411000, www.baufritz-el.ch
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