3 / Juni 2011 www.eco-life.ch
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ecolife
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Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit
bewusst schön leben
Vegi für Gourmets Spitzenkoch Tobias Funke heizt den Grill für uns ein. Gute Nacht Tipps fürs Schlafen im Zelt. Blühende Stadt Der Nutzgarten erobert Küchen balkone.
Das himmlische Kind Roman Bühler hat das Windrad neu erfunden.
Das Geräuschkonzept SILENT AIR TECHNOLOGYTM
UltraSilencer – Der leiseste Staubsauger mit nur 68 dB(A). Der UltraSilencer bietet komplett neue Möglichkeiten während der wöchentlichen Haushaltsreinigung. Mit nur 68 dB(A) ist er so leise, dass man nebst staubsaugen, telefonieren, sich mit anderen Personen unterhalten oder Musik hören kann. Was macht ihn so leise? Der UltraSilencer verfügt über die von Electrolux entwickelte und patentierte «Silent Air Technology™»! Sein aerodynamisches Luftfluss-System ermöglicht eine besonders effiziente Energieausnutzung, in Verbindung mit der AeroPro Düse garantiert der UltraSilencer beste Reinigungsergebnisse.
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Mein Balkon lebt Als ich die Beiträge für die vorliegende Ausgabe von «ecoLife» überarbeitete, kam es nebst vielen anderen auch zu folgendem E-Mail-Wechsel: -Von: Reto Wüthrich <reto.wuethrich@eco-life.ch> Betreff: Gartentipps An: Karin Hänzi <karin@stadtkinder.ch> Hallo Karin Nur eine kurze Replik auf den Text über den «GartenLaden»: Ich finde ihn sehr gelungen. Er passt ausgezeichnet ins nächste Heft, ist ebenso unterhaltsam wie wissenswert. Allerdings musste ich schon auch etwas schmunzeln. Dass Frau Schönig eine Birke auf dem Balkon hat, ist aussergewöhnlich. Das kommt bei uns definitiv nicht in Frage. Dafür stehen dort immerhin bereits Basilikum, Rosmarin, Salbei, ein alter Osterbaum, das rosarote Windrad unserer Tochter Lia Hanna und last but not least: mein schöner Kugelgrill. In diesem Sinne: einen schönen Abend. Gruss, Reto --
Am nächsten Tag erreichte mich die Antwort unserer freien Mitarbeiterin Karin Hänzi: -Von: Karin Hänzi <karin@stadtkinder.ch> Betreff: Re: Gartentipps An: Reto Wüthrich <reto.wuethrich@eco-life.ch> Tschou Reto Merci, das freut mich sehr. In Sachen Birke gehe ich mit Dir einig. Grill und Windrad fehlen bei uns zwar noch, dafür hats ein Bänkli, Erdbeeren, Birnen-, Zitronen- und Aprikosenbäumchen, Schnittlauch, Minze, Zitronenver veine, Zitronenmelisse, Petersilie und hoffentlich bald auch Tomaten und Zucchetti. Am Rest arbeiten wir. Liebe Gruess, Karin
-Die beiden hier erwähnten Balkone befinden sich mitten in der Stadt. Wir sind also ebenfalls sogenannte «Urban Gardeners» und gehören zu jenen Menschen, die den Nutzgarten in die Innenstadt verlegt haben. Ganz offensichtlich entspricht dies einem Megatrend. Denn für diese Ausgabe von «ecoLife» haben wir junge Leute entdeckt, welche diese ganze Sache noch eine Spur grösser aufziehen wollen: die «Urban Farmers». So heisst ein Start-up-Unternehmen aus Zürich, das derzeit auf der Suche nach 500 bis 1500 Quadratmetern grossen Flachdächern, Industriebrachen oder ungenutzten Zwischenräumen ist, um dort Gewächshäuser zu errichten. Darin wollen sie Gemüse und Fische züchten. Verrückt, oder? Aber lesen Sie selbst.
Reto Wüthrich, Chefredaktor ecoLife
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ecoThemen FOKUS ENERGIE
LEBEN
8 Wind: das himmlische Kind Roman Bühler hat die Windanlage für den Hausgebrauch er funden. Sie läuft so ruhig, dass sie problemlos im Wohnquartier stehen kann.
23 Grill-Dinêr vom Spitzenkoch ecoLife bat den Spitzenkoch Tobias Funke, den Funken zu zünden: Also entwarf er ein fabelhaftes Grill-Diner für VegiGourmets.
14 Wärme: heisse Gefühle 99 Prozent des Innern der Erde sind mehr als 1000 Grad heiss. Das bedeutet: viel Energie. Warum bloss gehts mit der Förderung nicht schneller?
28 Natürliche Nächte Campingferien liegen enorm im Trend. ecoLife zeigt schöne Orte, gute Zelte und bittet Experten um Tipps für gemütliche Nächte in der freien Natur.
18 Wasser: kraftvolles Element In Rheinfelden entsteht das modernste Wasserkraftwerk Europas.
33 Schatzsuche in der Natur Wenn sich Menschen jeden Alters mit GPS oder App auf die Suche nach Murmeln machen, ist klar: Es geht um Geocaching.
20 Sonne: Swissness für die Welt Im Bereich Solarenergie sind Schweizer Unternehmen weltweit mittendrin statt nur dabei.
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20 Sonne: Richtig viel Sonne gibt es zum Beispiel in der Wüste. Oder auf dem Meer. Clevere Ideen zur Nutzung von Solarenergie kommen aber aus der Schweiz. Etwa von 12-jährigen Firmengründern. 23 Schlemmen: Lieber Herr Funke, könnten Sie für ecoLife ein Grill-Diner entwerfen, das gänzlich ohne Fleisch auskommt? Der Spitzenkoch Tobias Funke nickte und heizte für uns den Grill an. Wunderbar! 28 Schlafen: Der Outdoor-Experte sagt, wo man in der Schweiz am schönsten zeltet. Der Chefredaktor schlägt die Zelte vor. Und der TCS-Campingchef weiss, woran man beim Campen denken sollte.
28 WIRTSCHAFT
SERVICE
37 Forelle vom Dach Urban Farmers will Industrie-Flachdächer nutzen, um darauf Treibhäuser zu errichten. Darin sollen Bio-Früchte gezogen und Fische gezüchten werden. Nein, das ist kein Kohl!
3 Editorial Reto Wüthrich, Chefredaktor: «Mein Balkon lebt»
E-Bike Flyer nnen! zu gewni ter Mehr u .ch eco-life
6 ecoTicker Ein paar Dinge, um bewusst schön zu leben UMWELT 44 Impressum 43 Grüne Ideen für Balkonien Immer mehr Menschen lassen sich von urbanen Gegenden nicht abschrecken und verlagern den Nutzgarten in die Stadt. Worauf soll man dabei achten? Und was hat es mit dem «GartenLaden» auf sich?
45 Vorschau aufs nächste Heft 46 Persönlich Hans-Peter Fricker, Geschäftsleiter WWF Schweiz
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Hessnatur verschenkt Bio-Body Aus Anlass seines 35-jährigen Bestehens will Hessnatur «jedem Neugeborenen die Möglichkeit geben, auf natürliche Weise ins Leben zu starten», wie es beim Naturtextil-Modeunternehmen heisst. Deswegen verschenkt Hessnatur allen im Jahr 2011 geborenen Kindern ein Baby-Body aus reiner Bio-Baumwolle. Das Kurzarm-Body kann während des ganzen Jahres übers Internet kostenlos bestellt werden. Einfach anklicken, Foto oder Kopie der Geburtsurkunde hochladen und der Baby-Body wird portofrei verschickt. www.hessnatur.com/babybody
Käse im Kino
Neues Leben in der Säumerstation Inmitten wildromantischer Natur auf der Südseite des Berninapasses ist letztes Jahr unter der Leitung des innovativen Hoteliers Jürg Mettler (Hotel Misani, Hotel Restorant Lej da Staz) die ehemalige Post- und Säumerstation La Rösa zu neuem Leben erweckt worden. Er liess die se mit feinem Gespür für die sensible Balance von historischem Charme und modernen Ansprüchen komplett restaurieren. Letzten Sommer wurde ein Hotel eröffnet, das den Gästen mit Flair für das Be sondere, Romantische, Ausgefallene einen faszinierenden Ort des in novativen Agriturismo bietet. Die je vier Doppel- und Einzelzimmer begeistern. Als Besonderheit sind die Matratzen vom 83-jährigen Andrea Compagnoni aus edlen Rosshaaren gefertigt. Er ist einer der wenigen, die dieses Handwerk in der Schweiz noch beherrschen. Die Bettüberwürfe wurden von Dorffrauen aus Poschiavo aus hochwertigen Stoffen genäht. Gäms geweihe verzieren die Zimmerwände, Holzböden und die ursprünglichen Waschschalen und Krüge verströmen den Charme der damaligen Epoche. Im Erdgeschoss wohnen die Ziegen von La Rösa. In den Kellern werden die hauseigenen «Prodotti Capra» produziert: Frischkäse, Ricotta und Halbhartkäse. www.larosa.ch
Ausverkaufte Vorstellungen, Warte schlangen bis zur Strasse, Extravor führungen: Die Kinopremiere von «Die Käsemacher. Ausländische Alp sennen im Berner Oberland» in Mei ringen (BE) wurde zum überraschen den Erfolg. Über 600 Besucherinnen und Besucher wollten den Dokumen tarfilm der 32-jährigen Berner Filme macherin Sarah Fasolin sehen. Sie hat einen unterhaltsamen Film realisiert, der auf zwei Haslitaler Alpen spielt. Dort hat die Filme macherin, die selber während fünf Sommern «z’Alp» ging, fünf ausländische Sennen und ihre Bergbauern einen Alpsommer lang mit der Kamera begleitet. Denn die Alpwirtschaft, einer der traditionellsten Wirtschaftszweige, würde ohne Angestellte aus dem Ausland kaum mehr funktionieren: Mittler weile kommen 30 bis 50 Prozent des Alpperso nals aus dem Ausland. Während 99 kurzweiligen Minuten dokumentiert sie Freud und Leid des Alplebens. Die aktuellen Aufführungsdaten in den Schweizer K inos sind auf der Website des Films zu finden. www.diekaesemacher.ch
Creme zum Glück «Feel beautiful», heisst das Motto der neuen BioWirkstoffkosmetik von Farfalla. Die neue Linie von Farfalla wirkt mit innovativen Pflanzenextrakten und ausklügelten Rezepturen aus der neuesten Anti-Ageing-Forschung, mit besten Bio-Pflanzenölen und mit kristallklarem Bergquellwasser aus den Schweizer Alpen. Als ganz besonderes Produkt gibts sogar eine «Glückscreme». Für den Schweizer Naturkosmetikhersteller Farfalla ist Bio schon seit über 25 Jahren logisch. Alle 18 Produkte der neuen Gesichtskosmetik sind folglich NaTruezertifiziert (14 Biokosmetik, 3 Naturkosmetik mit Bio-Anteil, 1 Naturkosmetik). Das bedeutet nicht nur einen sehr hohen Bio-Anteil, sondern auch den vollständigen Verzicht auf Mineralöle, synthetische Stoffe, Silikone oder PEG sowie Tierversuche. www.farfalla.ch
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Jetzt kommt das «Bike Sharing»
«Green Gourmet» für die bewusste Küche
PostAuto, SBB und «Rent a Bike», der grösste Velover mieter in der Schweiz, bauen ab diesem Frühsommer das erste nationale Bike-Sharing-Netz in der Schweiz auf. An vorerst rund 20 SBB-Bahnhöfen stellen die Partner Mietstationen für herkömmliche Velos und Elektrovelos zur Verfügung. An allen Bike-SharingStationen stehen die Velos rund um die Uhr in Selbstbedienung zur Verfügung. Die Kundinnen und Kunden erhalten dank dem nationalen Systemansatz zu allen Velos an allen Standorten Zugang. Die drei Partner engagieren sich mit diesem neuen Angebot für die kombi nierte und nachhaltige Mobilität. www.rent-a-bike.ch
Die Migros hat gemeinsam mit dem WWF «Green Gourmet» lanciert – ein Kochbuch für alle, die gerne saisonal, gesund und nachhaltig kochen und essen. Die meisten im Kochbuch verwendeten Zutaten stammen aus dem saisonalen Migros-Sortiment und sind grösstenteils in Labelqualität erhältlich. «Green Gourmet» wird in allen Migros-Filialen für 29 Franken verkauft. Das auf FSC-Papier gedruckte Standardwerk soll einen festen Platz in den Schweizer Küchen erhalten und für Spass beim Ausprobieren der Rezepte und Lob am Esstisch sorgen. Konzipiert und umgesetzt wurde das Buch vom Team der Kochzeitschrift «Saisonküche». Auf 240 Seiten werden über 200 schmackhafte und bunte Gerichte präsentiert. Die Rezepte werden ergänzt durch Informationen rund um Nachhaltigkeitsthemen wie Ökologie, Erhalt der Artenvielfalt, Fairtrade und Gesundheit.
Spannendes Früchtchen Noch bis am 21. August 2011 zeigt das Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon (SZ) die Ausstellung «going Bananas» – eine überraschende Annäherung an die Alltagsfrucht mit ungeahnten Aspekten. Welches sind die Bedingungen dafür, dass ein normales Nahrungsmittel – ein gesundes, gutes und erst noch günstiges – auf der Varietébühne gefeiert wird? Dass die Nummer 1 der Früchteabteilung zu einem Bedeutungsträger mutiert, dessen Reichweite sich über noch ganz andere, unvermutete Gebiete erstreckt? Mit «going Bananas» gehen die Kuratorinnen Annemarie Bucher und Cornelia Meyer den unterschiedlichen Repräsentationen der gelben krummen Frucht nach. Zu entdecken ist eine botanisch wie kulturell vielseitige Frucht, die global wie auch lokal bedeutungsvoll ist. Eine Ausstellung, die mit erstaunlichen Schnittstellen zwischen Natur, Kultur, Kunst und Kult aufwartet. www.voegelekultur.ch/veranstaltungen.
Fürs Entlebuch begeistern Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Bolivien kehrten Dagmar Anderes und Marcel Kunz 2009 in die Schweiz zurück und zogen ins Entlebuch (BE/LU). Der Grund: Als leidenschaftlich Reisende wollten sie in einer ländlichen Region wohnen, in der Erkundungs touren von der Haustür aus möglich sind. Sie waren von der Um gebung begeistert und wollen diese Begeisterung jetzt mit all je nen teilen, die «einen authentischen Einblick in eine Region, in der vieles ein bisschen anders ist als sonst wo» erhalten wollen, wie sie erklären. Jede Kurzreise verbindet thematische Wanderungen mit Besuchen bei Einheimi schen und soll den Begriff «Biosphärenreservat» verständlich und erlebbar machen. www.biosphaeren-reisen.ch www.biosphaere.ch
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Das himmlische Kind Roman Bühler hat ein Windrad für den Hausgebrauch erfunden. Seine Windkraftanlage läuft so ruhig, dass sie problemlos in einem Wohnquartier stehen kann. Der Clou dabei ist die vertikale Drehachse der Rotorblätter. Wie ist Bühler bloss auf so etwas gekommen? Text Daniela Schwegler, Foto Geri Krischker
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Herr der Lüfte Dass Roman Bühler (50) eine Lehre als Automechaniker absolvierte, ist lange her und schon fast vergessen. Hier fand er sein Glück nicht. Dafür in der Luft. Roman Bühler ist ausgebildeter Pilot. Er flog für die Pilatus-Werke, war Mitglied des RedBull-Acroteams und Schweizer Meister im Motor-Kunstflug. Bühler studierte Physik und Aerodynamik, schrieb Bücher darüber und revolutionierte mit seiner (inzwischen verkauften) Firma Paratech vor 25 Jahren die Gleitschirmfliegerei. Zudem war Bühler Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft im Hängegleiten. Der ehemalige Ostschweizer Meister im Kunstturnen ist ein sportbegeisterter Mensch, der gerne läuft oder klettert. Zudem spielt er Gitarre, Klavier und Handorgel. Er ist Vater von fünf Kindern.
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Nachdenken, skizzieren, ausprobieren – und schliesslich gelang Roman Bühler und seinem Team der Durchbruch: eine vollkommen neue Windanlage.
«Wind
ist mein Element. Schon als kleiner Junge hatte ich das Gefühl, ich kön ne nur meine Arme ausbreiten und wie ein Vogel davonfliegen», erinnert sich Roman Bühler. Mit sie ben Jahren bastelte er Modellflugzeuge, mit zwölf Deltasegler und Heissluftballone. Als Erwachsener wurde der heute 50-Jährige aus Horn (TG) dann tatsächlich Pilot. Und er war einer der ersten Gleit schirmkonstrukteure. Vor 25 Jahren gründete er eine Gleitschirmfirma, die später zu einer der weltweit gröss ten wuchs. Die Gleitschirme litten damals an einer Kinder krankheit: Sie hatten die Tendenz, vorzuschiessen – der Schirm nimmt dabei volle Fahrt auf, klappt nach vorne her unter und bringt den Piloten in arge Schwierigkeiten. «Die ungeheure Kraft, die der Wind bei diesem Vorgang frei setzte, faszinierte mich», sagt Roman Bühler. Die Frage, wie dieser Effekt auch positiv genutzt werden konnte, liess ihn nicht mehr los. So lange nicht, bis in seinem Kopf die Idee einer vollkommen neuartigen Windkraftanlage reif te. Mit dem sogenannten H-Rotor stellte der Tüftler das Prinzip bisheriger Windkraftanlagen auf den Kopf. Wort wörtlich: Denn anders als bei den gemeinhin bekannten Windrädern dreht der H-Rotor nicht um die horizontale, sondern um die vertikale Achse. Die Flügelanordnung um den Mast erinnert an ein H, daher der Name: H-Rotor. Und bei diesen Flügeln ist das Vorschiessen erwünscht. Dank die ses Effekts beginnen die Rotorblätter schon bei geringstem Wind zu drehen. Und produzieren damit Strom. Jahrelang trug der Erfinder seine Idee mit sich herum, machte Skizzen, erstellte Berechnungen und füllte Notizzet tel um Notizzettel. Bald fing auch sein Bruder Daniel, ein ehemaliger Crossair-Pilot, Feuer für die neuartige Windan lage. «Wir starteten mit unseren ersten Rotormodellen wie Bill Gates mit Microsoft in einer Garage», lacht der 50-jähri ge Erfinder. Das war vor vier Jahren. Dabei musste Roman Lernen vom Fliegen
Bühler von Grund auf alles neu entwickeln: Form, Material, Grösse der Flügel. Bei der Entwicklung floss alles Wissen aus der Fliegerei mit ein. Den ersten Prototypen bau ten die Brüder in ihrer Freizeit. Das war 2008. Zu Testzwe cken montierten sie diesen auf einen kleinen Lastwagen und fuhren damit durch die Gegend. «Der Lastwagen simulierte den Windkanal unter freiem Himmel», erklärt Bühler. Und das Prinzip funktionierte! Das Windrad hatte die Feuertau fe bestanden. Damit war die Grundlage gelegt für die Grün dung des eigenen Unternehmens: Envergate. Die Rotorblätter aus Kohlefasern wurden perfektioniert. Im März letzten Jahres ging die erste Anlage ans Stromnetz. Die Betriebszentrale der Migros Ostschweiz in Gossau stell te eine Bühlersche Anlage auf ihr Dach: Deren Mast ist neun Meter hoch, die Flügel sind sechs Meter lang. Im Normalbe trieb liefert die Anlage Strom für zwei Einfamilienhäuser.
Lastwagen als Windkanal
«Unsere Anlage läuft praktisch geräuschlos», sagt Roman Bühler. «Mit 40 Dezibel ist sie kaum lauter als die Umgebungsgeräusche in Wohnquartie ren.» Das liegt an der Anordnung der Flügel. Die Form des Flügelendes ist so gestaltet, dass der Wind praktisch ohne Wirbel darum herum fliesst. Und die Wirbel an der Austrittskante oder an der Spitze des Ro tors sind die, die den grossen Lärm verursa chen. Ausserdem strömt der Wind den ganzen Leise und ausgeklügelt
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Glauben Sie es oder nicht: Aber daraus könnte ein globales Erfolgsprodukt entstehen.
Flügel mit derselben Geschwindigkeit an, was das Rau schen minimiert. Das ist wichtig. Denn der Lärm ist meistens der Grund, weshalb konventionelle Anlagen ausserhalb von Wohnsiedlungen aufgestellt werden müs sen. Ein weiterer Vorteil des H-Rotors: Er muss nicht nach dem Hauptwind ausgerichtet werden. Eine ausge klügelte Steuerung stellt die Rotorenblätter immer opti mal in den Wind. Weil das alles so schön funktioniert, hat Roman Bühler eine Vision. Darin setzt jeder Einfa milienhausbesitzer auf Windkraft und die Menschheit ganz allgemein auf eine autarke Stromversorgung. Zumal ein Drittel der Menschheit noch immer ohne Strom lebe, wie Bühler vorrechnet. «Mit unserer Anlage kann man überall, wo es auch nur ein bisschen Wind hat, Strom produzieren.» Wobei dieser entweder in die bestehenden Stromnetze gespiesen oder mittels Batterie gespeichert werden kann. Vor allem abgelegene Orte können von der Technologie profitieren. Berghütten zum Beispiel oder Beschneiungsanlagen in den Bergen. Der Markt für solche Windanlagen in der Schweiz ist wegen Windmangels eher klein. Aber das nehmen die Gebrüder Bühler gelassen. Denn die ab 59’000 Franken teuren Windanlagen sollen den Weltmarkt erobern. Sie sind auf dem besten Weg dazu. Bühlers lieferten schon nach England, Irland, Indien oder Deutschland. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. «Seit dem Unglück in Japan ist die Nachfrage merklich gestiegen», so Bühler. Wie ein Baum Bühler glaubt fest an die Zukunft der Windenergie. «Das nukleare Zeitalter neigt sich dem Ende zu.» Natürlich brauche das Umdenken noch Zeit.
Und es gilt einige Hürden zu nehmen: Zum Beispiel be ansprucht ein Windrad Landfläche. Aber in Siedlungs gebiete integriere sich die Anlage sehr gut, zumal sie kaum höher als ein Baum sei, sagt Bühler. «Und im Ver gleich zu den möglichen Folgen eines Atomkraftunfalls sollte uns die Windkraft doch geringe Nachteile wert sein.» www.envergate.com
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Bioqualität aus den Tropen bis ins Regal Gewürze wie Pfeffer oder Zimt wachsen in der Schweiz nicht. Sie werden importiert, beispielsweise aus Sri Lanka. Auch Importgewürze gibt es in Bioqualität. Um diese zu gewährleisten braucht es eine lückenlose Prozesskette und Kontrollen. Gewürze waren einst so wertvoll, dass Pfefferkörner gar als eigene Währung galten. Zimt und Muskatnuss wurden mit Gold aufgewogen, ein Pfund Safran war im Mittelalter so viel Wert wie ein Pferd. Selbst wenn sie längst keine Symbole für Reichtum sind – kostbar sind Gewürze nicht nur aufgrund des Geschmacks, sondern auch wegen ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Nicht zuletzt deshalb setzt die Migros auf hochwertige Produkte, vermehrt auch in Bioqualität: Importgewürze wie Pfeffer, Kurkuma und Zimt aus Sri Lanka oder Kräuter wie Basilikum und Petersilie aus Europa dürfen das Migros-Bio-Label nur tragen, wenn jede Produktionsstufe – Anbauer, Händler, Verarbeiter – biozertifiziert ist. Am besten lässt sich dies anhand der Reise eines nachhaltig produzierten Pfefferkorns vom Strauch bis ins Glas verfolgen: Kleinbauern in Sri Lanka ernten die Pfefferkörner und lassen sie trocknen. Danach bringen sie ihre Rohware zu einer Kooperative, welche die Gewürze verschifft. Bio-Zertifizierungsstellen
vor Ort kontrollieren, dass die Bauern und die Kooperative pestizidfrei und nach internationalen Umweltstand-ards arbeiten. Für Importprodukte aus den meisten Entwicklungs-ländern muss zudem eine Bescheinigung vorliegen, die nachweisen kann, dass die lokalen Biorichtlinien der Schweizer Bioverordnung gleichwertig sind. Per Schiff wird die Ökoware in einen
Das Bio-Logo der Migros Die Bioprodukte der Migros werden aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. Die Schweizer Landwirtschaftsprodukte stammen von Landbaubetrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifiziert sind. Importprodukte entsprechen der europäischen Bio-Verordnung. Die Einhaltung der Richtlinien wird von unabhängigen Institutionen geprüft. Infos: www.migros.ch/bio
Nordseehafen spediert. Dort wird sie vom Verarbeiter im Auftrag der Delica AG, eines Unternehmens der Migros-Industrie, in Empfang genommen und weiterverarbeitet. Die schwarzen Bio-Pfefferkörner werden in der Schweiz nach der Qualitätskontrolle direkt abgefüllt und ins Migrosverteilzentrum transportiert. Damit sichergestellt ist, dass sich Bio auf der ganzen Linie durchzieht, sind eine klare Kennzeichnung, ein getrennter Warenfluss und regelmässige Kontrollen unerlässlich. Schon beim Abpacken werden die Gewürzsäcke speziell beschriftet und getrennt von konventionellen Produkten gesammelt, transportiert, verarbeitet und abgefüllt. Bei jedem Handwechsel der nachhaltig produzierten Ware muss genau deklariert werden: Welche Menge Pfeffer kam rein, welche Menge ging raus. Und das wiederum schaut sich der Bio-Inspektor bei seinen Kontrollen ganz genau an. So kann er die lange Reise des Bio-Pfeffers anhand von Lieferscheinen auch in Gegenrichtung zurückverfolgen: Vom Migros Regal sogar bis zum Pfeffergarten in Sri Lanka.
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Es
Heisse Gefühle Geothermie ist jetzt verfügbar. Egal, ob es regnet, schneit oder windstill ist. 99 Prozent des In nern der Erde sind mehr als 1000 Grad heiss. Die Reserven unter unseren Füssen sind un ermesslich gross. Sie zu fördern, belastet die Umwelt nicht. Es wäre alles so ein fach. Wenn bloss «Basel» nicht pas siert wäre. Reto Wüthrich
begann mit viel Hoffnung und endete mit einem gewaltigen Schock: In Kleinhüningen hatten die Fachleute der Geopower AG eine Probebohrung bis 5000 Meter Tiefe durchgeführt. Als sie Wasser ins Innere der Erde pumpten, um das Gestein zu zerklüf ten und die Durch lässigkeit zu erhöhen, rechneten sie mit Mikro-Beben, die höchstens von hoch empfindlichen Mess geräten aufgezeich net werden können. Stattdessen bebte die Erde, Scheiben gin gen zu Bruch, Men schen gerieten in Panik. Auf der Richterskala erreichten die Erdstösse eine Stärke von bis zu 3,5. Die Schäden an Gebäu den und anderen Einrichtungen waren das eine. Viel schwe rer wogen die Schäden am Image: Seit diesem Tag, dem 8. Dezember 2006, erntet man in der Schweiz skeptische Bli cke, wenn man das Wort Geothermie ausspricht. Ist diese Form der erneuerbaren Energie also am Ende? Gigantisches Potenzial Das Gegenteil ist der Fall. Die Schweiz ist Weltmeister bei der Erdwärme. Jedenfalls, wenn es um die Nutzung von Erdwärmesonden geht. Um kleine Anlagen für den Hausgebrauch also. Anders sieht es aus beim sogenannten «Deep Heat Mining», wo 200-grädige Erdwär me aus fünf bis sechs Kilometern tiefen Schichten der Erde gefördert wird. Hier wirkt Basel als Schreckgespenst. Das Projekt ist stillgelegt. Andere Standorte haben es deswegen schwer. Niemand will sich die Hände verbrennen. Dabei wäre das Potenzial gigantisch. In einem Buch über Geothermie von Nationalrat und Un ternehmer Georges Theiler (siehe Interview), ist nachzulesen, dass das Paul Scherrer Institut das theoretische geothermische Potenzial für die Schweiz in einer Tiefe von drei bis sieben Kilometern auf 15 900 000 Terawattstunden schätzt. Damit liesse sich rund tausend Mal so viel Strom gewinnen, wie die Schweiz heute verbraucht. Aber eben: Das ist die Theorie. Nun ruht die Hoffnung auf St. Gal len. Hier hat das Stimmvolk im letzten Winter 159 Millionen Franken für neue Bohrungen bewilligt. Mit einem Ja-Anteil Blick nach St. Gallen
Verschiedene Verfahren zur Energiegewinnung aus der Erdkruste DuplexErdwäreme sonde
KoaxialErdwärme sonde
Hydrothermal systeme
Wärmegewinnung aus Stein
Wärmegewinnung aus heissem Grundwasser
Wasser zirkulation durch künstlich stimulierte geklüftete Gesteinsformationen
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«Eine riesige Ressource»
Deep Heat Mining
Interview: Reto Wüthrich
10 °C
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40 bis 60 °C
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Heizen ohne Wärmepumpe
60 bis 90 °C
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160 bis 200 °C
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Heizwärme, Prozesswärme und Strom mit dem DHMVerfahren
ecoLife: In diesen Tagen erscheint ein Buch über Geothermie, für das Sie die Initiative e rgriffen haben und nun als Herausgeber zeichnen. Weshalb? Georges Theiler: Ich befasse mich schon seit Jahren mit erneuerbaren Energien, aber auch mit Fragen der Energieeffizienz. Es ist mir schon seit längerem be wusst, dass wir Alternativen brauchen. Ich bin im Zuge meiner Tätigkeit auf die Geothermie gestossen und habe schnell einmal festgestellt, dass da ein uner schöpfliches Reservoir unter uns liegt. Skizzieren Sie kurz, worum es in diesem Buch geht und wer es lesen sollte? Die Antwort auf brennende Energiefragen liegt 4000 bis 5000 Meter unter uns: Mutter Erde liefert jederzeit verfügbare Energie, 24 Stunden täglich, und zwar un entgeltlich und über Jahrzehnte – zur intelligenten Stromproduktion. In der Geothermie wartet eine riesi ge Ressource. Deren Erschliessung und Nutzung kann, wie uns die Ereignisse in Japan lehren, nicht länger hin ausgeschoben werden. Zur Leserschaft zähle ich Leu te, die sich für erneuerbare Energien interessieren, die nach Alternativen suchen. Es sind aber auch Investo ren, die nach der Lektüre das immense Potenzial dieser neuen Energiequelle erkennen werden. Was spricht aus Ihrer Sicht dafür, dass die Schweiz u.a. auf Geothermie setzen sollte? Für die Schweiz beziffert die Axpo das langfristig er schliessbare Potenzial der Stromerzeugung aus geo thermischen Ressourcen auf jährlich 17 TWh. Das ent spricht mehr als einem Viertel des aktuellen Strom verbrauchs. Aber zu welchem Preis? Eine Studie des Paul Scherrer Instituts schätzt die zukünftigen Gestehungskosten für Strom aus Erd wärme in der Schweiz auf 7 bis 15 Rp./kWh. Vergli chen mit anderen erneuerbaren Energien würde die Geothermie damit zu den günstigsten Energiequel len zählen. Weiter ist Erdwärme stetig nutzbar und äusserst umweltfreundlich. Sie lässt sich dezentral vor Ort produzieren, ganz in der Nähe des Verbrauchers. Georges Theiler ist Unternehmer und seit 1995 Nationalrat für die FDP. Er wohnt in Luzern. In diesen Tagen erscheint das von ihm herausgegebene Buch «Geothermie. Die Alternative – Wie Erdwärme zu Elektrizität wird». Es ist zum Preis von 29 Franken im Buchhandel, über www. theiler.ch und www.gammadruck.ch
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Als das Unternehmen Geopower in Basel nach Wärme bohrte, bebte die Erde. Doch deshalb sollte man die Flinte nicht gleich ins Korn werfen.
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von 83 Prozent. In wenigen Monaten wird man wissen, ob das Projekt realisiert wird. Die Chancen stehen gut. Im Ge gensatz zu Basel werden in der Ostschweiz keine Klüfte und Spalten in den Fels gebrochen. Das Risiko für Erderschütte rungen gilt als minimal. Erfüllen sich die Hoffnungen auf heisses Wasser, erfolgt anschliessend der Bau des Geothermie-Heizkraftwerks. Die Anlage soll dereinst rund drei bis vier Prozent der von der Stadt St. Gallen benötigten Elektrizität liefern. Läuft alles nach Plan, kann St. Gallen 2014 das erste Geothermiekraft werk der Schweiz in Betrieb nehmen. Etwas weniger tief bohrte Riehen. Hier findet sich derzeit die einzige industri elle Geothermieheizung in der Schweiz, die Grundwasser aus mittlerer Tiefe (1200 bis 1500 Meter) nutzt. 2000 der ins gesamt 9000 Wohneinheiten der Gemeinde Riehen werden mit geothermischer Energie versorgt – eine Pionierleistung.
Folgt bald Jubel? Grossprojekte mögen ins Stocken ge raten sein. Geht es um geothermische Energie, die in einer Tiefe von 5 bis 150 Metern gewonnen wird, darf man in der Schweiz aber getrost von einem Boom sprechen. Das liegt vor allem am Durchbruch von Wärmepumpen auf dem Hei zungsmarkt. «In keinem anderen Land sind mehr Erdwär mesonden pro Quadratkilometer installiert. Deren Bestand hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht», heisst es im Buch von Georges Theiler. Kein Wunder: Geothermie steht jederzeit und unabhän gig von Wind, Wetter oder Sonneneinstrahlung zur Verfü gung. Man kann damit kleine Einfamilienhäuser beheizen, aber auch grosse Bürokomplexe oder Schulhäuser. Solche Projekte wurden in der Schweiz schon zu Hauf rea lisiert. Zum ganz grossen Jubel fehlt jetzt nur noch ein «Daumen hoch» aus St. Gallen.
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Kraft aus dem Wasser
Strom aus Wasserkraft ist in der Schweiz die wichtigste Energiequelle. Für Energiedienst Holding. Sie baut in Rheinfelden für und 470 Millionen Fran- werk Europas. Es wird noch dieses Jahr Strom für 170 000 Haushalte lie-
frischen Power sorgt dabei die ken das modernste Wasserkraft - fern. Fabrice Müller
Sparen Sie Strom:fe.ch ecohw-orlit «Energietipp»
Die
Zukunft der Wasserkraft tost, sprudelt, perlt und strömt im aargauischen Rheinfelden. Hier entsteht derzeit das mo dernste Wasserkraftwerk Europas. «Das neue Werk liefert sauberen Strom für rund 170 000 Haushalte», sagt Alexandra Edlin ger-Fleuchaus. Sie ist Kommunikationsbe auftragte der Energiedienst Holding in Laufenburg, die für den Bau verantwort lich ist. In einem Land, das seinen Strom zur Hälfte aus Wasserkraft bezieht, stossen solche Bauprojekte auf grosse Faszination. Erst recht, weil es kaum noch Neubauten gibt. Es fehlt an Standorten. Oder am poli tischen Willen. Je nach Ansicht. Rheinfelden hingegen sprüht vor Ener gie, wenn es um Wasserkraft geht. Und das ausgerechnet in einem Ort, der zur Hälfte aus Wald besteht. Vier Rohrturbinen bil den das Herz des neuen Werks. Sie werden jährlich 600 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie erzeugen. Das sind drei Mal mehr als das alte Werk. Mit einer Wasserspiegelabsenkung im Unterwasser konnte das nutz bare Gefälle von bisher sechs auf etwa neun Meter erhöht werden. Zusammen mit den leistungs starken Turbinen, die einen Ge samtdurchfluss von 1 500 Kubik metern Wasser pro Sekunde ermöglichen, steigt die Leis tung markant. «Dieses Neubau projekt ist zukunftsweisend, weil hier nach dem neuesten Stand der Technik Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt wird», so Alexandra Edlinger-Fleuchaus.
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tes Niveau angestaut wird. Die verfüg bare Energie ergibt sich aus der Masse des Wassers und dem Höhenunter schied zwischen Oberwasser und Unter wasser. Deshalb versucht man, das dem Kraftwerk zufliessende Wasser möglichst vollständig durch die Turbinen zu führen und in elektrische Energie umzuwandeln. Neben modernster Technik sind aber auch die Einbettung des neuen Kraft werks in die Natur und die ökologischen Aufwertungsmassnahmen eine Besonder heit des Grossprojekts in Rheinfelden. Ein naturnahes Aufstiegs- und Laichgewäs ser soll vielen Wasserlebewesen neuen Lebensraum bieten. In seiner Dimension und Gestaltung wird er den Charakter ei nes Mittelgebirgsflusses simulieren – mit Stromschnellen, tiefen Rinnen und Inseln aus Kies. Insgesamt investiert die Energie dienst Holding rund 15 Millionen Franken in 65 ökologische Massnahmen. «Rheinfel den war das erste Bauprojekt seiner Art, das einer umfangreichen Umweltverträg lichkeitsprüfung unterzogen wurde», so Alexandra Edlinger-Fleuchaus.
Viel zu reden gab in der Region und darüber hi naus, dass mit dem Kraftwerkneubau das rund 130 Meter flussaufwärts liegende und über 100 Jahre alte Stauwehr wei chen musste. Es beheimatete die welt weit erste grosstechnische Anlage zur Erzeugung von Drehstrom und galt als älteste noch erhaltene Anlage zur gross technischen Nutzung von erneuerbarer Energie. Doch selbst der Weltkongress des Internationalen Komitees für die Be wahrung des industriellen Kulturerbes blitzte ab: Das Wehr wurde abgerissen. 2003 begann der Bau des neuen Wasser kraftwerks. Noch dieses Jahr wird er ab geschlossen. www.energiedienst.ch Trauer um Kulturdenkmal
Ein neuer Gebirgsfluss Wasserkraft ist als einer der wenigen Energieträger aus erneuerbarer Energie permanent nutz bar. Die Kraftwerke nutzen die potenzielle Energie des Wassers, das auf ein bestimm
Portalkran
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Querschnitt des neuen Wasserkraftwerks in Rheinfelden. Vier RohrturFliessrichtung
pro Jahr.
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Sonnige Pioniere Der eine heisst Markus Gisler. Als er 12 Jahre alt war, gründete er Megasol. Der andere ist Thomas Hinderling, der Mann mit den Solarinseln im Meer. Zwei Solarpioniere aus der Schweiz. Reto Wüthrich Thomas Hinderling will Solarinseln im Meer bauen (oben, unten links). Und Anlagen des Oberaargauer KMU Megasol (unten rechts) überziehen schon bald die ganze Welt.
Das
Raunen, das durch die Energiebranche ging, war so laut, dass es auch in der breite ren Öffentlichkeit gut hörbar war: Megasol, ein Unternehmen aus dem oberaargauischen Aarwangen (BE), bot der BKW FMB AG einen spitzbübisch guten Deal an: Megasol werde im Auftrag des bernischen Energieunter nehmens 16 000 Hausdächer mit Solarpanels ausstatten. So könne dieses auf das geplante AKW Mühleberg II verzich ten. Das Projekt sollte 13 Milliarden Franken kosten – etwa so viel wie Bau, Betrieb und Abfallentsorgung eines AKW. Mit Fukushima und dem bundesrätlichen Grundsatzent scheid, auf den Bau neuer AKW zu verzichten, ist der schlaue
Plan von Megasol obsolet geworden. Geschickt war der Schachzug aber auf jeden Fall. Denn jetzt ist Megasol einer noch breiteren Bevölkerungsschicht als Anbieter von Solar systemen bekannt. Dabei ist Megasol auch ohne diesen Coup bereits eine feste Grösse im Solarmarkt. Der Anbieter von Inselsystemen, Netzverbund-Solarmodulen, In dustrielösungen und vielen anderen Solarprodukten vom Vieh hüter über Strassenleuchten bis hin zu portablen Solarlaternen gehört zu den am schnellsten wachsenden Solarunternehmen in der Schweiz. Megasol wurde bereits 1993 gegründet. Der Experimente mit acht Jahren
ecoMarkt Clou: Firmengründer Markus Gisler war damals gerade mal 12 Jahre alt. «Ich war einfach überzeugt, dass So larenergie die Energiequelle der Zu kunft ist», sagt Gisler, der als Acht jähriger erstmals mit PhotovoltaikAnwendungen experimentierte und sofort fasziniert war. Heute arbeiten rund 40 Leute für Megasol. Zu den bekannten Kunden gehören Ex-Bundesrat Moritz Leuen berger, der beim Aarwanger KMU eine Solargartenleuchte einkaufte, oder Mama Sarah Obama, die Grossmutter des US-Präsidenten. Megasol liefert seine Produkte in 20 Länder. Die meisten und die wichtigsten sind Eigenentwicklun gen. Ergänzt wird das Sortiment durch zugekauftes hochwertiges Zubehör. Der Chef von Megasol ist heute 30 Jahre alt. Oder jung. Und voller Taten drang: «Wir möchten besonders im Bereich Gebäudeintegration massiv expandieren», blickt er voraus. «Für uns ist es selbstverständlich, dass Dächer nicht nur Regen abhalten und gut aussehen, sondern gleichzeitig auch Strom für den Haushalt und das Elektromobil produzieren.» Da hat Gisler etwas gemeinsam mit Thomas Hinderling. Dieser ist zwar bereits im Pensionsalter, jedoch genauso voller Pioniergeist. Die Idee seiner Firma Nolaris: Künstliche, auf dem Meer schwimmende Inseln werden grossflä chig mit Sonnenkollektoren ausgerüstet. Diese Plattformen mit einem Durchmesser von bis zu fünf Kilometern können etwa gleich viel Energie produzieren wie ein kleineres Kernkraftwerk. Der erste Prototyp steht in der Wüste von Ras al-Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und wurde im Sommer 2009 in Be trieb genommen. «Alles hat bestens funktio niert. Wir werden kleine Änderungen vorneh men, das ist alles», sagt Thomas Hinderling, der mitten in Verhandlungen für erste Grossanlagen steckt. «Zwei bis drei voll funktionsfähige Inseln – dann erwarte ich eine Explosion», sagt er und meint: in geschäftlicher Hin sicht. www.megasol.ch, Sonneninseln im Meer
www.nolaris.com
Eine lebenslange Leidenschaft für die Berge Sie möchten eine Wanderung unternehmen? Ihren ersten 4000er besteigen? Oder erste Kletterversuche am Fels wagen? Ob Sie Einsteiger oder Profi sind, bei Bächli Bergsport finden Sie die nötige Ausrüstung dazu, von der Wanderausrüstung bis zum Expeditionsequipment. Im Jahre 1977 gegründet, ist Bächli Bergsport der grösste Detaillist im Bereich Bergsport und mit sechs Filialen und sieben Outlet-Shops in der gesamten Deutschschweiz vertreten. Dank grossem Know-how im Alpinismus und langjähriger Erfahrung in der Produktbeschaffung wird Saison für Saison ein einmalig breites und hochwertiges Sortiment mit den leistungsfähigsten Produkten der Top-Marken zusammen gestellt. Dieses umfasst eine reiche Auswahl an technischer Ausrüstung und funktioneller Bekleidung. Umfassende Serviceleistungen, faire Preise, ein grosszügiger Mietpark und eine fachkundige und persön liche Beratung sind dabei selbstverständlich. Als sinnvolle Ergänzung werden in den Outlets qualitativ einwandfreie Vorjahresmodelle, Musterkollektionen, Restposten und Einzelstücke zu sensationell attraktiven Preisen angeboten. Damit sind die Outlets eine wahre Fundgrube für einmalige Schnäppchen. Wer lieber bequem von zu Hause aus einkauft, findet auf der Website über 6000 Produkte, dazu interessante Informationen rund ums Bergsteigen. www.baechli-bergsport.ch
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ecoMarkt André Dürig gründete seine Firma 1996. Der Gärtnermeister und seine
DürigGärten AG mit SwissBioPool
zwölf Mitarbeiter gestalten Gärten und planen
Pools. Dürig ist begeisterHerr Dürig, was hat Sie an herkömmlichen Schwimmteichen gestört? ter Tüftler und hat das Der Energieverbrauch ist durch den Einsatz herkömmlicher Pumpen enorm. Dann energiesparende stammen die Skimmer, das sind die Oberflächenabsauger, aus dem konventio Schwimmteichsystem nellen Poolbau. Sie haben in einem biologischen System nichts verloren, da einge «SwissBioPool» entsogene Kleintiere in ihnen ertrinken. Zudem empfand ich die Reinigung als umwickelt. ständlich und unbefriedigend. Wie funktionieren Ihre SwissBioPools? Wie die meisten Systeme haben auch wir einen durchströmten Filterkörper für die biologische Reinigung. Nur geschieht die Umwälzung mit einem Luftheber. Das Wasser wird mit Luft verwirbelt und stabilisiert den Sauerstoffgehalt. Luft zu pumpen benötigt wesentlich weniger Energie, als Wasser zu pumpen. Ihre Schwimmteiche verbrauchen weniger Energie als andere Systeme. Wie gross ist der Unterschied? Oft werden für die Umwälzung Pumpen mit 1000 Watt und mehr eingesetzt. Der hohe Energieaufwand dieser Pumpen kann über 2000 Franken im Jahr kosten, bei uns sind es nicht einmal 50 Franken. Wir erhalten mit 30 Watt pro Stunde 100 Kubikmeter glasklares Wasser und eine gute Oberflächenabsaugung mit 70 Litern pro Minute. Bei einer Studie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) war das SwissBioPool-System Testsieger bezüglich Energieeffizienz und tierschonende Wasserumwälzung. Zudem erfordert der Unterhalt wenig Aufwand. www.duerig-gartenbau.ch
Chez vous Catering CHEZ VOUS CATERING heisst: Wir kochen für Sie, wo Sie gerade sind. Bei Ihnen zu Hause, in Ihrer Firma, im Schloss oder im Waldhaus... Fusion heisst unser Stil: Wir nutzen die Gewürze und Zubereitungsarten vom ganzen Erdball und versuchen immer wieder neuartige Kombinationen zu finden. Dass jedes Gericht neben dem erstklassigen Geschmack auch toll aussieht, ist Ehrensache. Wir verwenden in unserer Küche keine Fertig- oder Halbfertigprodukte. Für uns selbstverständlich: Frischfleisch ist Bio-Qualität. Alle Terrinen, Saucen, Teige, Glacen und Desserts werden in unserer Küche hergestellt. Wir sind seit der Gründung im Jahre 2002 bei Goût Mieux dabei. Esther Villiger und ein Team von rund 25 Mitarbeiter innen, Köchinnen und Kellnerinnen gehen auf die Vor lieben des Gastebers - auf Sie - ein. Spezialwünsche finden immer Platz und sind erwünscht. Ihr Anlass wird so einzigartig und persönlich. www.chezvous.ch
Höchste Energieeffizienz dank Specksteinspeicher Als führender Hersteller und Anbieter setzt sich die ATTIKA FEUER AG seit 30 Jahren intensiv mit dem faszinierenden Element Feuer auseinander. Zu den neusten Entwicklungen gehört das attika-Speichermodul. Es sorgt dafür, dass die bei der Verbrennung entstehende Warmluft oberhalb des Feuerraums auf eine natürliche Weise gespeichert und dosiert über mehrere Stunden als milde Strahlungswärme in den Wohnraum abgegeben wird. Es entsteht ein behagliches und komfortables Raumklima. Zudem werden eine bessere Energieeffizienz und ein geringerer Holzverbrauch erzielt. Besonders in dicht gebauten Wohnräumen, wo gleichmässige Wärmeabgabe wichtig ist, sind Feuerstellen mit Speicherwirkung im Vorteil. Das Speichermodul wird unsichtbar hinter dem Stahlmantel eingebaut. Die Feuerstelle behält somit ihr schlichtes und pures Design. AttikaFeuerstellen werden in modernsten Fabrikationsstätten hergestellt und stehen für höchste Schweizer Qualität mit acht Jahren Garantie. Der Vertrieb der Feuerstellen erfolgt über ausgesuchte Fachhändler. www.attika.ch.
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«Bei diesem Menu sollte man von allem gleichzeitig essen, nicht eins nach dem anderen. So kommt die Harmonie des Ganzen richtig zum Vorschein.»
Grill-Dinêr für Vegi-Gourmets Tobias Funke ist einer der besten Köche des Landes. Er kocht im Obstgarten in Freienbach mit 16 Gault-Millau-Punkten. Nun hat der «Aufsteiger des Jahres» exklusiv für ecoLife einen edlen vegetarischen Grill-Schmaus kreiert. Bitte anfeuern! Text Petra Koci, Rezepte Tobias Funke, Foto Dave Brüllmann
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Lässt den Funken auf seine Gäste überspringen: Spitzenkoch Tobias Funke grillierte exklusiv für ecoLife.
Der
Duft von geräuchertem Holz steigt auf, in der Folie auf dem Gitterrost knistert und brutzelt es. Tobias Funke kauert vor seinem Gartencheminée und legt ein Holzscheit nach bis die Flam men um die aluverpackten Mais-Cannelloni züngeln. Solche und ähnliche kulinarische Vegi-Gerichte zaubert der junge Spitzenkoch jeweils auch auf seine Grand-MenuSpeisekarte. Eine Seltenheit in der Haute Cuisine – und ein Riesenerfolg in Funkes Obstgarten, seinem eigenen Restau rant. Für den mit 16 Gault-Millau-Punkten geadelten Chef aber ganz selbstverständlich: «Als Gastgeber ist es meine Aufgabe, dem Gast Aussergewöhnliches zu bieten. Dazu ge hört auch, dass ein Vegetarier Küche auf Spitzenniveau ge niessen kann.» Fleisch- und fischlose Menus sind für ihn eine kreative Herausforderung, denn «man ist eingeschränkter, muss Kombinationen weglassen und fantasievoller sein». Inspirie ren lässt sich Tobias Funke zuallererst von der aktuellen Sai son, auf dem Gemüsemarkt, in der Natur, in seinem Kräu tergärtchen. Überhaupt sind Kräuter – Rosmarin, Thymian, Zitronenthymian – unverzichtbar für seine Grillküche. «Meist habe ich zuerst einen bestimmten Geschmack im Kopf. Dann kommen die Ideen drum herum, dann fangen wir an zu tüf teln und zu probieren.» Inzwischen sind auch die Randenkroketten in der Glut knusprig geröstet. Tobias Funke platziert sie auf Mangold häppchen, spritzt Sauerrahm-Espuma dazu. Ein dampfendes und duftendes Grillmenu in Grün, Violettrot, Weiss, im Feuer zubereitet. «Mit dieser Kreation wollten wir durchblicken lassen, dass wir modern kochen, das heisst auch fettreduziert und gesund.» Und wie sieht Tobias Funkes persönliches Rezept für eine tolle Grillparty aus? Als Zutaten wählt er interessante Leute, feines Essen und etwas Gutes zum Trinken – was braucht es mehr? Zurzeit grillt der engagierte Spitzenkoch allerdings kaum im privaten Rahmen, dafür ab und zu mit seinem Team. Und dieses Obstgarten-Grillfest sieht dann so aus: «Ein grosser langer Tisch, ein gutes T-Bone-Steak oder Pouletbrüstli – und einfach mal richtig Zeit haben.» www.funkesobstgarten.ch *Alle Rezepte für 4 Personen
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Cannelloni mit Zitronen- * Ricotta auf Mais mit Polenta
Füllung 300 g Ricotta 100 g Mascarpone 6 Eigelb abreiben und entsaften 50 g Paniermehl
1 Zitrone, Schale
Ricotta mit Mascarpone, Eigelb, Zitronensaft, Zitronenschale und Paniermehl vermischen und abschmecken. Die Masse in einen Spritzsack füllen. Cannelloni 150 g Nudelteig
«Dieses Gericht will sommerlich erfrischen – deshalb zieht sich der Geschmack der Zitrone durch: vom Ricotta über die Polenta bis zur Zitronenthymian-Sauce.»
1 roher Maiskolben
200 g Bechamel
Den Nudelteig 2 mm dick auswallen und 10 cm x 8 cm grosse Rechtecke ausschneiden. Anschliessend die Nudelteigblätter kurz blanchieren und im Eiswasser abschrecken. Nun die Mascarpone füllung auf die Rechtecke spritzen. Die Nudelteigblätter zusammen rollen, sodass die Öffnung nach unten zeigt. Die rohen Maiskolben im Salzwasser weich garen. Anschliessend die Maiskolben halbie ren und die Cannelloni darauf anrichten. Die Bechamelsauce darüber giessen und mit Parmesan bestreuen. In Alufolie einwickeln und über dem Feuer 15 Minuten grillieren. Linth-Mais 200 g Linth-Mais für Polenta 1 EL Butter ½ Zwiebel gehackt 1 Knoblauchzehe 2dl Weisswein 5dl Bouillon 50 g geriebe ner Parmesan Butter geschlagener Rahm Salz und Pfeffer evtl. Muskatnuss Fingerlimes (spez. Zitronenart) wenig Zitronenzesten Den Linth-Mais mit Butter, Zwiebeln und Knoblauch anrösten. Mit Weisswein ablöschen. Den Weisswein einreduzieren lassen und dann mit Bouillon auffüllen. Die Polenta weich garen und immer ein bisschen Bouillon nachgiessen. Zum Schluss mit Parmesan, Butter und geschlagenem Rahm abbinden. Mit Salz und P feffer evtl. Muskat nuss abschmecken. Grillierte Cannelloni auf der Polenta anrichten. Mit den Fingerlimes und etwas Zitronenzesten garnieren.
Randenkroketten mit Sauerrahm-Espuma*
Sauerrahm-Espuma 3 dl Sauerrahm Salz und Pfeffer
1 Limone
Den Sauerrahm mit Salz, Pfeffer und ein bisschen Limonensaft ab schmecken. Die Masse in einen Kisagbläser füllen. Den Bläser mit 2 Patronen versehen und 3 Stunden kühlstellen.
Gaiospino Verdicchio, Fattoria Coroncino 2007 Vielschichtiges, mineralisches Bouquet mit Aromen von weissen B lumen bis hin zu exotischen Früchten und feinen Gewürz noten. Am Gaumen cremig, dicht, wiederum vielschichtig und üppig strukturiert. Produzent: Coroncino, Staffolo Land/Region: Italien, Marche Traubensorte(n): Verdicchio Ausbau: in Barriques ausgebaut Trinkreife: jetzt bis 2014 Serviertemperatur: 9 bis 11 °C
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«Ich liebe das Spiel von warm – wie die Kroketten und der Mangold – und kalt wie die Sauerrahm-Espuma.»
Den Mangold in 5 mm breite Streifen schneiden. Im Olivenöl andüns ten mit Zwiebeln und Knoblauch, Salz und Pfeffer abschmecken. Ein Häufchen Mangold auf dem Teller anrichten. Die Kroketten auf dem Mangold servieren. Den Kisagbläser gut schütteln und Sauer rahmtupfen rundherum spritzen.
Modernes Ravioli mit Brennessel*
Brennesselsauce 1 rote Zwiebel gehackt Olivenöl 1 kg frische Brennnesseln 80 g Agria-Kartoffeln schälen, klein würfeln 1 Liter Gemüsebouil lon 1 dl Weisswein Salz und Pfeffer Zitronensaft
Randenpulver 1 rohe Rande Die rohe Rande schälen und in hauchdünne Scheiben schnei den. Bei 75 °C im Backofen 8 bis 12 Stunden trocknen. Die Randenchips müssen ganz trocken sein, um sie im Mixer zu Pulver verarbeiten zu können. Randenkroketten 1 EL Distelöl 1 Zwiebel gehackt 1 Knoblauchzehe ge hackt gehackter Thymian 400 g gekochte pürierte AgriaKartoffeln 360 g pürierter Tofu 280 g gekochte und pürierte Randen Salz und Pfeffer 3 Eigelb Mehl 3 Eier Paniermehl Gehackte Zwiebel und gehackten Knoblauch im Diestelöl an dünsten. Anschliessend den Thymian und die Agria-Kartoffel-, Tofu- und Randenpürees beigeben und gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun das Eigelb beigeben und mit dem Paniermehl die richtige Konsistenz abbinden. Die Masse muss spritzfähig sein. Masse in einen Spritzsack abfül len. Das Loch so aufschneiden, dass die Krokette einen Durch messer von 2 cm hat. Die Kroketten sollten ca. 8 cm lang sein. Anschliessend die Kroketten mehlen und dann durch die Eier ziehen. Danach im Paniermehl gemischt mit Randenpulver wenden. Nun die Kroketten in Alufolie einwickeln. In der Glut 8 Minuten lang garen. Farbiger Mangold Olivenöl wenig Zwiebeln Mangold
wenig Knoblauch
750 g roter
Die gehackte Zwiebel im Olivenöl andünsten. Brennnesseln und Kartoffelwürfel beigeben und mitdünsten. Mit Weisswein ablö schen und mit der Gemüsebouillon auffüllen. Bitte beachten, dass dies nicht länger als 5 Minuten kochen sollte, damit die grüne Farbe erhalten bleibt. Anschliessend mit dem Mixer mixen und durch ein Sieb passieren und mit Salz und Pfeffer plus wenig Zitronen saft abschmecken. Tomatengelee 1 kg reife Tomaten 1 Liter Wasser 200 g Eiweiss silikum Salz und Pfeffer Agar-Agar
1 Zweig Ba
Die reifen Tomaten mit 1 l Wasser und dem Basilikum mixen. Dann das Eiweiss beigeben und auf schwacher Hitze langsam aufko chen. Die Masse durch ein Passiertuch absieben. Danach den kla ren Saft aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf 1 Liter Tomatensaft kommt ein gehäufter Esslöffel Agar-Agar. Den fertigen Tomatengelee auf ein Blech giessen, welches mit Klar sichtfolie ausgelegt ist. Nicht dicker als 1 mm giessen und mindes tens 2 Stunden kühl stellen. Die Eier im Salzwasser mit Essig po chieren, nicht länger als 90 Sekunden bei 80 bis 85°C. Ricottatupfen 240 g geräuchter Ricotta Basil Limon Cress
Salz und Pfeffer
Rotes Hawaiisalz
Den geräuchten Ricotta mit einem Schneebesen verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Ricottamasse in einen Spritzsack abfüllen und kühl stellen. Die Brenneselsauce auf einem flachem Teller zu einem Kreis gies sen und das pochierte Ei darauf anrichten. Das Ei mit dem roten Hawaiisalz würzen. Um das Ei gleich grosse Ricottatupfen spritzen. Zum Schluss den Tomatengelée genügend gross ausschneiden und über das poschierte Ei legen. Auf den Ricottatupfen befestigen. Mit wenig Olivenöl den Gelée nappieren und mit Basil Limon Cress garnieren.
Blaufränkisch Leithaberg, Prieler, Burgenland 2007 Offene Nase, Kirschen, Lakritze sowie eine dezente Scho konote, vielschichtig mineralisch untermalt. Am Gaumen
Chardonnay, Vie de Romans, Venetien-Friaul 2007
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Die schönsten Orte ans Herz gelegt von Jürg Buschor
Vom Lukmanierpass ist man relativ schnell durch lichte Lerchenwälder hochgestiegen in die se alpine Landschaft mit ihren frei mäandrierenden Berg bächen und Seelein. Im Sommer ein Blumenmeer. Und je nach Platzierung des Zelts mit sehr schönem Ausblick. Oberes Fulmoos Das Obere Fulmoos kann man entweder vom Simplon herkommend über den Bistinen pass, von Gspon auf einem schönen Höhenweg oder das Nanztal hochsteigend erreichen. Der schöne Flecken schliesst das Nanztal ab und ist genau an der Trennlinie zwischen der hochalpinen Steinwüste und den darunter liegenden Alpweiden. Geteilt wird der Ort (oftmals) mit Walliser Schwarznasenschafen. Badeseelein sowie ga rantiert fliessendes Wasser ersparen einem das Schlep pen von Wasser. Die Ruhe ist komplett, die Aussicht über das Tal hinaus auch nicht ohne. Und die Wanderung zum Camp ist sehr schön, egal woher man kommt. Hoher Kasten Bereits zehn Minuten vom viel be suchten Aussichtsrestaurant des Hohen Kastens entfernt ist die Stille perfekt. Besonders, nachdem die letzte Bahn die Touristen zu Tal gebracht hat. Einem Adler horst gleich überschaut man das Rheintal bis zum Bo densee. Es scheint im freien Fall hinunterzugehen, was dem Campingplatz den besonderen Reiz verleiht. Apro pos Adler – die fliegen hier auch ab und zu am Zelt vor bei. Es gibt einige sehr schöne fla che Zeltstellplätze und auch ge nügend Holz zum Feuer machen. Getränke muss man selber mit bringen, weil im verkarsteten Ge biet kein Wasser fliesst. Jürg Buschor Passo del Sole
Die Menschen haben Sehnsucht nach ursprüng lichen Naturerlebnissen. Ein Indiz dafür ist der ak tuelle Camping-Boom. Auf dem Campingplatz oder in der freien Wildnis zu übernachten hat viel Charme. ecoLife hat ein paar Tipps zusammenge tragen. Jürg Buschor, Reto Wüthrich, Beat Herzog
Die Zelte ausgewählt von Reto Wüthrich, Chefredaktor von ecoLife. Er will diesen Sommer erstmals mit seiner älteren Tochter (3 ½ Jahre) zelten gehen.
Salewa Denali III Ein stabiles Kuppelzelt mit effektiver Belüftung, gross und solide genug für TrekkingTrips, aber auch schmal und leicht genug für
die Fahrradtour. Es
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lässt sich sehr leicht aufbauen, hat verstärkte
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Ecken und eine Frontöffnung mit doppelt abge-
der Schweiz. www.outdoor-guide.ch
decktem Reissverschluss. Das Zelt bleibt trocken und gemütlich für die Nacht. Erhältlich in drei Grössen. Fr. 319.–, www.salewa.ch
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Trevolution Compact Touring Es geht auch ganz simpel. Zeltsack, Innenzelt, Aussenzelt, Heringe, Abspannleinen, Fiberglasstangen –
Hilleberg Saitaris
fertig ist das Kuppelzelt der Migros-
Innovatives, geräumiges, extrem robustes Zelt für härteste Bedingungen. Das
Marke Trevolution, das zwei Perso-
Saitaris vom Zeltprofi Hilleberg ist das perfekte Zelt für hohe Ansprüche, wenn Festig-
nen einen kuscheligen Platz für die Nacht im Freien bietet. Fr. 149.–, www.sportxx.ch
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keit und Stabilität höchste Priorität haben. Kann als Basislager oder im Hoch gebirge oberhalb der Baumgrenze wertvolle Dienste leisten, aber ansonsten einfach das ideale Produkt für bis zu vier anspruchsvolle Menschen, denen geräumige Bequemlichkeit wichtig ist. Fr. 2 250.–, www.hilleberg.com
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Die Camping-Tipps von Beat Herzog
vorwiegend trocken und heiss oder regnerisch? Auch die Stabilität des Zeltes bei Wind ist ein wichtiger Faktor. Um diese Fragen zu beantworten, lassen Sie sich am besten in einem Fachgeschäft beraten. • Ein guter Schlafsack und eine Isolationsmatte oder eine Luftmatratze sind beim Zelten ein wichtiger Bestandteil für eine gemütliche Nacht. • Zum Zelten sollten Sie auch die richtige Kleiderwahl berück sichtigen. So schön das Wetter auch sein mag, es kann schnell umschlagen. Vergessen Sie die wetterfeste Kleidung nicht. • Den Gaskocher, die Wechselkartusche, Campinggeschirr und Besteck dürfen nicht fehlen, damit Sie nicht hungern müssen. Wenn der Platz ausreicht, zusätzlich Camping stühle und einen Klapptisch mitnehmen. Eine Taschen lampe (Wechselbatterien nicht vergessen) oder eine Later ne mit Solar-Energie ist hilfreich.
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• Kontrollieren Sie zu Hause zuerst einmal, ob noch alles vorhanden ist, was es zum Zelten braucht. Nehmen Sie zusätzliche Heringe und Leinen als Reserve mit. • Wenn Sie Ihr Zelt aufstellen, schauen Sie sich den Unter grund (Rasenfläche) genau an. Wählen Sie eine Stelle mit wenig Gefälle. Ideal ist weicher Boden, der aber auch nicht zu nass ist. Es sollte nicht zu viele Steine haben, damit es keine Probleme beim Einschlagen der Heringe gibt. • Bei einem Neukauf klären Sie ab, welches Zelt Ihren Bedürf nissen entspricht: 2er-Zelt oder Familien zelt für mehr Komfort? Machen Sie Ihre Reise mit dem Rucksack, dem Velo oder mit dem Auto? In welche Region verreisen Sie? Ist es
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• Weitere praktische Uten silien (je nach Zeit, Lust, Platz und Anspruch): Kühltasche, Abfallsäcke, kleine Apotheke für den Notfall, Fotoapparat – und natürlich Lebens mittel und Getränke. • Denken Sie auch daran, dass Sie den Platz, welchen Sie zum Zelten genutzt haben, am Ende Ihrer Reise genau so verlassen, wie Sie ihn vorgefunden haben. Beat Herzog ist Regionalleiter beim Touring-Club Schweiz (TCS), dem mit 29 Standorten grössten Anbieter von Campingplätzen in der Schweiz.
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ecoMarkt Gesundes Haus – gesunder Mensch ! Das Bedürfnis vieler Menschen, in einem gesunden Wohnumfeld leben zu können steigt. Der Grund dafür ist auch die ständig steigende Zahl an Allergien und Umweltbelastungen, verursacht durch Wohngifte und belastende Strahlen, die das Immunsystem und den empfindlichen Organismus schwächen. Wie kann man dies ausschliessen? Bereits bei der Wahl von Grundstück und Standort des zukünftigen Hauses können spätere Belastungen, z. B. durch Erdstrahlen, Wasseradern oder Elektrosmog, vermieden bzw. stark reduziert werden. Eine speziell auf Belastungsfaktoren abgestimmte Hausplanung führt später zu spürbar besserem Wohnklima. Mittels Elektrosmog- oder auch Raumluftmessungen hat man als Bauherr die Gewissheit, in einem wohngesunden Haus zu leben. Beim Holzhaus-Spezialisten Baufritz AG aus Thun, hat der zukünftige Hausbesitzer die Sicherheit, ein spürbar gesundes und wertvolles Haus zu erhalten. Alle verwendeten Baumaterialien unterliegen hier einer strengen Qualitäts- und Schadstoffkontrolle. So besteht die Wärmedämmung des gesamten Hauses aus baubiologisch wertvollen, naturbelassenen Hobelspänen. Zum nachhaltigen Gesundheitsschutz der Bewohner trägt eine zusätzlich integrierte Elektrosmog-Schutzebene bei. Noch vor dem Einzug liefert Baufritz mit einer Luftschadstoffmessung und einem Gesundheitspass des Gebäudes den Beweis für höchste Wohnqualität. Nähere Informationen und eine kostenlose Architekturbroschüre erhalten Sie unter www.baufritz-el.ch
Krüger präsentiert energie sparende Klimageräte Klimageräte verschaffen bei heissen Sommertempera turen willkommene Kühlung. Aber: Sind solche Anlagen nicht Energieschleudern? Krüger, der Schweizer Marktleader für Klimageräte, beweist mit den neuen ToshibaGeräten das Gegenteil. Vorbei sind die Zeiten, als Klima anlagen Energiefresser waren. Heute finden sich Geräte auf dem Markt, die durch Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz überzeugen – und deshalb das Ökogewissen in keiner Weise belasten. Die Hybrid-Inverter- Klimageräte von Toshiba werden ausschliesslich mit dem umweltneutralen, FCKW-freien Kältemittel R/410A betrieben. Fast alle Geräte erreichen die bestmögliche Energieeffizienz – dank der revolutionären Inverter-Technologie, die einen kontinuierlichen Betrieb mit geringen Schwankungen erlaubt. Darüber hinaus absorbieren Mehrfachfiltersysteme schlechte Gerüche, Rauch, Staub, Pollen, Bakterien und andere Schadstoffe. Das heisst, die Geräte sorgen für hohen Komfort und ein angenehmes, gesundes Klima. www.krueger.ch
Innovationen und Nachhaltigkeits-Marketing – ein Lehrgang für nachhaltigen Marketingerfolg «Tue Gutes und sprich darüber», lautet eine weit verbreitete Maxime. Wie man das am besten anstellt, vermittelt ein neuer CAS-Lehrgang der School of Management and Law. Das Thema «Nachhaltigkeit» gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Immer öfter stellen Konsumentinnen und Konsumenten ökologische und soziale Ansprüche an Unternehmen und deren Produkte. Nachhaltigkeit, längst mehr als ein Modethema, wird zur zentralen Zukunftsauf gabe auf strategischer und operativer Ebene. Der CASLehrgang nimmt den neuen Ansatz auf. Nicht mehr nur Transaktionen und Kundenbeziehungen stehen im Mittelpunkt, Unternehmen müssen auch ökologische und soziale Vorteile glaubwürdig zum Ausdruck bringen, um Produkte erfolgreich zu vermarkten. Marketingverantwortliche verschiedener Branchen sollen für die neue Marketingdenkweise sensibilisiert werden. Die Teilnehmenden lernen Elemente zur Strategiedefinition kennen und wissen, welche Möglichkeiten sich hinsichtlich Produkt- und Preisgestaltung bieten. Sie erfahren, welche Rolle Logistik und Supply Chain dabei spielen und was bei der Gestaltung glaubwürdiger Kommu nikationsmassnahmen zu berücksichtigen ist. Weitere Informationen unter: http://www.zmm.zhaw.ch nter der Rubrik Weiterbildung. u
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Jagd nach der Murmel Auf Schatzsuche mit dem GPS-Gerät an der frischen Luft: Reich wird man beim Geocaching nicht. Aber immerhin reich an spannenden Erlebnissen und Entdeckungen. Petra Koci
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LEBEN
Die Frage an Bewegungsfreudige:
Belastete Gelenke ?
Die
modernen Schatzsucher heissen «sixrows», «mike245», «tiefschürfer» oder «geogümper». Die Schätze von heute sind meist kleine Tupperware-Boxen oder Filmrollenbehälter und lagern in Baumstümpfen, auf Klettersteigen, in Steinhaufen, unter Eisenbahnbrü cken und an vielen weiteren ausgefallenen Orten. Über 1,372 Millionen sogenannter «Caches» sind weltweit versteckt. In den Behältern finden sich nebst einem Logbuch meist nur kleine Dinge ohne besonderen Wert. Denn in erster Linie geht es beim Geocaching um Spannung und Abenteuer und da rum, Landschaften und Orte zu entdecken, die man auf einem Ausflug wohl eher links liegen gelas sen hätte. So zum Beispiel das wildere Ufer des Flüsschens Sihl im Kanton Zü rich. Die Koordinaten «N 47° 12.865 E 008° 34.836» führen die «swiss_geckos» an den Ausgangspunkt der Expedition: Von diesem Parkplatz aus geht es auf Spurensuche nach einer Multi-Cache – einer elektronischen Schnitzeljagd über mehrere Etap pen. Eine knifflige Sache, denn erst wenn alle Sta tionen richtig gelöst sind, gelangt man zum Schatz. Sind die Koordinaten der Stationen im GPS ein gegeben, die Cache-Beschreibung mit den jeweili gen Fragen vom Internet ausgedruckt? Gut, es kann losgehen. Das kleine Gerät lotst das Familienteam über einen Spazierpfad und hinein in den Sihlwald. Unter einer Brücke plätschert ein Bächlein über moosbewachsene Steine. Wir sind am ersten Stopp. Ist hier irgendwo eine Tafel, an der sich eine Zahl ab lesen lässt? Tatsächlich. Also Lösung aufschreiben und weiter. Die Kinder nehmen das GPS-Gerät und führen an. Wie weit bis zum nächsten Rätsel? 387 Meter. 118 Meter. 34 Meter, bald muss es kommen. Da, die Verkehrstafel ist nicht zu übersehen. Elektronische Schnitzeljagd
Geocaching – so gehts: Auf geocaching.com meldet man sich kos tenlos als Mitglied mit einem Benutzernamen an. Die Seite listet – z.B. mit Hilfe von Postleit zahl oder Land/Region – alle Caches auf. Deren Koordinaten überträgt man an sein GPS-Gerät oder Smartphone. Ge übtere Cacher können auch eigene Caches verstecken und die Ko ordinaten/Beschreibun gen auf die Site stellen. www.geocaching.com
Auch die nächste Aufgabe fällt leicht: die Astlöcher an der Sitzbank am Fluss-Ufer zählen. Noch ist die Schatzsuche ein gemütlicher Spaziergang. Die «swiss_geckos» laufen saftigen Lö wengras-Wiesen entlang, beobachten Enten auf ei nem Inselchen in der Sihl. Schon naht der nächste Stopp, meldet das GPS-Gerät. Zu dumm, dass ge nau an der verdächtigen Stelle zwei Personen um herstreichen. «Hoffentlich schauen uns diese Mug gel nicht zu», lacht der Expeditionsleiter – als Mug gel werden im Cacherjargon unbeteiligte Passanten bezeichnet. Endlich trotten sie weiter und wir wer den kurz darauf auch hier fündig. Etwas weiter flussaufwärts führt eine gedeckte alte Holzbrücke über das Wasser. Was meint Meister GPS? Aha, ab sofort gehts weg vom Spazierweg auf einem alten vergandeten Pfad direkt dem Ufer ent lang. Dass man dabei dem Bauern nicht durchs Feld
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Muggel in Sicht
Die Antwort der Natur: Glucosamin plus Hagebutte. Auf viele Fragen weiss die Natur eine Antwort. So auch, wenn es um die Beweglichkeit und den Schutz der Gelenke geht. Glucosamin ist ein wichtiger Nährstoff für funktionsfähige Gelenkknorpel und Bänder. Eine genügende Versorgung kann die Beweglichkeit der Gelenke erhalten und den Knorpel schützen. Hagebutte enthält natürliches Vitamin C, das freie Radikale reduzieren kann. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.
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trampelt, ist GeocacherEhrensache. Wir steigen über Baumstämme, schieben Zweige zur Seite, bis wir vor einem kaum mannshohen Tunnel stehen. Tiefdunkel klafft der ehemalige Säumer stollen, verlangt nach Stirn lampe und solidem Schuh werk. Also, Kopf runter und durch. Der Matsch im Dun kel klebt wie Kaugummi an den Schuhen, «schlumpf schlumpf» tönt es bei jedem Schritt. Ob es hier Fledermäuse gibt? Die kühle Höhle erzeugt Hühnerhaut. Gut, ist da auch schon das Licht am Ende des Stollens erkennbar. Nach zwei Stunden sind alle Rätsel gelöst, sie ergeben zusammen neue Koordinaten.
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Murmel gegen Münze
Sofort füttern wir das GPS-Gerät und marschieren ein paar hundert Meter weiter. Halt, meldet das Navigations gerät: Null Meter – hier sollte sich irgendwo ein Schatz verstecken. Wir stehen nun wieder auf dem Spazierweg, kein Hinweis, alles unauffällig. «Jetzt müsst ihr zum In dianer werden», mahnt der Teamführer. «Fangt an, Spu ren zu lesen: Entdeckt ihr Trampelpfade? Auffällige Steinansammlungen? Löcher in Baumstämmen?» Tat sächlich, nach dem Anheben von Steinen, nach Griffen in Baumhöhlen und behutsamem Tasten an verborgenen Orten ist mit Hilfe aller Expeditionsteilnehmer der Schatz nach einer Weile geborgen: eine TupperwareBox, gefüllt mit Kinderspielzeug, einem Mini-Kompass, einem Stift, einer Murmel und einem Logbuch. Wir tra gen darin Datum und Decknamen ein und legen den Schatz wieder zurück. Die Ausbeute dieses Nachmittags: eine Glasmurmel gegen eine exotische Münze ausgetauscht. Und die kost bare Erfahrung gemacht, auf abenteuerliche Weise einen unbekannten Fleck in der Natur entdeckt zu haben.
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Die Forelle vom Dach
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Ein junges Schweizer Unternehmen will im glei chen Wasserbad Forellen züchten und Tomaten ziehen. Und zwar in einem Gewächshaus, das auf dem Flachdach mitten in der Stadt steht. Klingt total gaga. Die Urban Far mers meinen es aber ernst. Reto Wüthrich
«Guten
Tag, mein Name ist Roman Gaus. Ich komme von den Urban Farmers. Wir würden gerne auf dem Flachdach Ihres Industriegebäu des Forellen und Gemüse züchten.» So oder ähnlich könnte sich der Jungunternehmer vorstellen, wenn er in Schweizer Städten nach geeigneten Orten für sein Pro jekt sucht. Denn im Kern geht es beim Start-up-Unter nehmen Urban Farmers aus Zürich genau darum: auf 500 bis 1500 Quadratmetern grossen Flachdächern, Indus triebrachen oder ungenutzten Zwischenräumen ganzjäh rig Gewächshäuser zu betreiben, um dort Fische zu züch ten sowie Obst, Gemüse oder Salat anzupflanzen. Natürlich klingt das beim ersten Hinhören utopisch und verrückt. Doch die Urban Farmers sind absolut ernst zu nehmen. Gaus ist Ökonom und war Manager in lei tenden Positionen verschiedener Industrieunternehmen. Zu den Mitgründern und zum Kernteam gehören ein Wissenschaftler, ein Ingenieur, ein Architekt und ganz grundsätzlich junge Menschen mit beeindruckenden Abschlüssen und Titeln. Und einer gemeinsamen Vision: Mit Urban Farmers wollen sie zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen, indem sie «unter ökologisch nachhaltigem Ressourceneinsatz lokale Lebensmittel in der Stadt für die Stadtbevölkerung produzieren». So steht es auf der Website. Doch wie sieht die Realität aus?
Treffen mit Roman Gaus in einem der bekannten Viadukt-Bogen im Zürcher Kreis 5. Im sogenannten Hub Zürich steht sein Bürotisch. Hier arbeiten unterschiedliche Leute, die zukunftsweisende Projekte anpacken. Sie tun Dinge, die teilweise völlig gaga klingen. Aber die vielleicht morgen die Welt verän dern. Urban Farmers passt hierher. Beim Gespräch be stätigt Gaus die Sache mit den Gewächshäusern in der Stadt: Jawohl, wir wollen städtische Farmen betreiben, wo im Winter zum Beispiel Forellen und Nüsslisalat he ranwachsen, im Sommer Zander, Kräuter, Peperoni, Gurken, Erdbeeren, Bananen oder Melonen. Hinter dieser Idee steckt eine ebenso komplexe wie clevere Wissenschaft, die an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft seit 1999 intensiv erforscht wurde: Aquaponic basiert auf den beiden Anbaumethoden «Aquakultur» (Aufzucht von Fischen oder Pflanzen im Wasser) und «Hydroponic» (Aufzucht von Pflanzen im Wasser statt traditionell im Boden) und nutzt dabei die Symbiose der Natur, indem die Nährstoffe aus der Fisch farm als natürliche Düngemittel für die Aufzucht von Pflanzen verwendet werden. Es geht um Aquaponic
Wie das technisch genau funktioniert, ist im Internet bestens dokumentiert. Ver
Garantiert biologisch
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blüffend und gewichtig sind jedenfalls die Vorteile dieses Systems: Gegenüber kon ventionellen Pflanzenkulturen im Boden verringert sich bei Aquaponic der Wasserbe darf um mindestens 80 bis 90 Prozent, da das Wasser im Kreislauf zirkuliert und nicht im Boden versickert. Gleichzeitig entstehen durch und durch biologische Produkte, denn der Einsatz von Pestiziden, Fungiziden oder Antibiotika würde den Kreislauf ad absur dum führen. Der Einsatz von Pflanzen schutzmitteln ist zum Beispiel absolut ausge schlossen, da diese Stoffe sonst in die Fisch zucht gelangen und die Fische schädigen würden. Angesichts dieser Technologie wird schnell einmal klar: Urban Farmers bie tet keine lustigen Tools für den eigenen Bal kon. Vielmehr ist jedes einzelne Gewächshaus ein professionelles Kleinunternehmen, das von
einem ausgebildeten Profi geleitet wird. «Wir wollen Urban Farmers jetzt mal etablieren und dann in einem Franchising-Konzept ver vielfältigen», sagt Roman Gaus. Sein Unter nehmen soll künftig die Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme einer Anlage managen. «Sobald die Produktion jedoch läuft, ziehen
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wir uns zurück und stellen mit technischem Support die Qualität und Wartung der Ur ban Farm sicher.» Futuristischer Bauern hof Okay, das
Roman Gaus referiert über Aquaponic. Das ist keine neue Sportart. Sondern die Möglichkeit, Fisch und Früchte auf Flachdächern zu züchten.
System haben wir also verstanden. Wer aber wird die Zander filets und Salate aus diesem futuristisch an mutenden Stadtbauernhof letzten Endes essen? Simpel ausgedrückt: Jede Urban Farm ist eine Genossenschaft, und wer sich finanziell betei ligt, kriegt den gesunden Food auf den Teller. Eine Urban Farm von 500 Quadratmetern Fläche wirft jährlich rund 3 Tonnen Fisch und
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15 Tonnen Gemüse ab. «Damit können wir 200 Menschen ein ganzes Jahr lang ernähren», rechnet Gaus vor. Nun wird auch verständlich, weshalb Gaus stets den Spass- und Erlebnisfaktor der Urban Farmers hervorhebt: Eine solche Anlage dient zwar der Ernährung, soll aber immer auch ein Treffpunkt sein, der die Faszination eines urba nen Gewächshauses auf dem Flachdach in Form von Events, Gastronomie oder Exkursionen für alle erlebbar macht. «Die Leute verspüren heute eine grosse Sehnsucht nach der Natur. Sie wol len wieder wissen, woher die Lebensmittel stammen, die sie essen», so Gaus. Die urbane Farm füllt diese Lücke. 2012 soll die erste in Basel starten. www.urbanfarmers.ch, www.aquaponic.ch, www.hubzurich.ch
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ecoMarkt «Klimaschutz inbegriffen» – EgoKiefer vereint Mehrwerte in ihren Produkten
Light Art by Gerry Hofstetter©
Allstar AS1® – Die neue bärenstarke EgoKiefer EgoKiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt, macht mit ihren Innovationen die Kunststoff- und Kunstoff/ Kunden zu Klimaschützern. Die Leistungswerte der MINERGIE®-zertifizierten EgoKiefer FensterAluminium-Fensterlinie – systeme im Bereich Wärmedämmung sind wegweisend. Das EgoKiefer Fenstersystem XL® erfüllt als erstes Fenster in der Schweiz sogar die strengen MINERGIE-P®-Auflagen. Bei all ihren Fenstern Klimaschutz inbegriffen. und Haustüren legt EgoKiefer ein spezielles Augenmerk auf den Bereich Klimaschutz. Dank hervorragenden Wärmedämmwerten wird im Verlauf der Lebensdauer deutlich mehr Energie eingespart, als für die Produktion, Auslieferung und Montage aufgewendet wird. Zum Kundenservice von EgoKiefer gehört die neue Internet-Plattform www.energy-and-more.ch. Diese bietet Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern wichtige Infos rund ums Energiesparen. Für den Bereich Fenster und Türen ist EgoKiefer seit Anfang 2010 exklusiver Leading Partner von MINERGIE®. Alle Fenstersysteme von EgoKiefer sind MINERGIE®-zertifiziert. Die EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/ Aluminium-Fenster XL® sind die ersten MINERGIE-P®-zertifizierten Fenster der Schweiz. Dass sich Klimaschutz und Design hervorragend kombinieren lassen, beweist eben dieses XL®-Fenster mit der erfolgreichen Nomination für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2011. EgoKiefer, Fenster + Türen, CH-9450 Altstätten, Tel. +41 71 757 33 33, zentrale@egokiefer.ch, www.egokiefer.ch
Wellenrot InfrarotHeizsysteme Seit 5 Jahren bietet Wellenrot Infrarot heizungen verschiedener Hersteller an. Das Angebot umfasst 6 führende Ge rätelinien, vorwiegend aus deutscher Produktion. Das gesamte Angebot finden Sie unter: www.wellenrot.ch. Das Design und die Multifunktionalität der IR-Heizungen hat in den letzten zwei Jahren sehr viel dazugewonnen. Gestochen scharfe und farbechte Bilder auf Glasheizplatten, klare Spiegel, nachträglicher Druck auf Heizungen in Metall-Ausführung, Wandtafelheizungen, Rahmen nach Wunsch, Farben nach Wunsch … Die IR-Heizungen können als dekorative Elemente in die Räume integriert werden. Uber die Effizienz und die Umweltverträglichkeit der elektrischen Direktheizungen gibt es hunderte von begeisterten Wellenrot-Kunden. Kein Heizsystem kann es mit der IR-Heizung aufnehmen. Die Energie, die verausgabt wird, um ein anderes Heizsystem zu produ zieren, ist unvergleichlich viel höher als der Produktionsaufwand der IR-Heizungen. Die Frage ist immer: «Was bleibt unter dem Strich?» und da kann auch eine Wärmepumpe nicht mithalten. Die Zukunft gehört der Elektrizität, nicht nur in der Mobilität sondern auch im preisgünstigen und umweltschonenden Beheizen der Niedrigenergiehäuser.
LehmColor von HAGA in neuen Farben erhältlich Die HAGA AG befasst sich seit mehr als 50 Jahren mit Lehmbaustoffen und Lehmfarben. Auf vielfachen Kundenwunsch bietet HAGA jetzt neu LehmColor in verschiedenen, auch sehr intensiven Farbtönen an. Für die naturfarbige Wandgestaltung setzt der Handwerker am besten Farblehmputze, farbige Tonerde, natürliche Lehmfarbtöne oder Erdfarbpigmente ein. Für eine farbige Oberflächengestaltung hat HAGA die LehmColor Farbkollektion erweitert. Neu sind die Farbtöne Orient, Kamille, Curry, Pflaume, Terracotta, Mauve, Caramel, Marron, Ocean, Linde und Mohn erhältlich. Mit verschiedenen Mischverhältnissen mit Offwhite bietet diese Farbkollektion vielfältige Variationen. Die Farben bleiben über Jahre hinweg lebendig und kräftig. Lehmbaustoffe von HAGA sind ein Garant für qualitativ hochstehende Produkte. Die Auswahl an Lehmprodukten entspricht den Bearbeitungsmethoden für Wände, Decken und Böden – mit oder ohne Farbe. Das Sortiment umfasst Lehm-Grundputze, Mörtel und Deckputze oder LehmColor-Streichputz. Natürliches Bauen ist zukunftsweisend. www.naturbaustoffe.ch
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Forum ö Wie viel Staat für eine nachhaltigere Wirtschaft? Sabina Döbeli
Am
Forum ö 2011 vom 12. und 13. Mai im Kloster gut Paradies, Schaffhausen, disku tierten über 150 VertreterInnen von Öbu-Mitgliedunternehmen über die Rollenverteilung zwi schen Staat und Wirtschaft. Un ter anderem referierte alt Bundes rat Moritz Leuenberger über die «Nachhaltigkeit der Politik der Nachhaltigkeit», ferner wurde Christian Hunziker, CEO von Hunziker Partner AG in Winter thur, als neuer Präsident der Or ganisation gewählt. «Wie viel Staat für eine nachhaltigere Wirtschaft?» Eröffnet
wurde die Tagung zum Thema: «Wie viel Staat für eine nachhaltigere Wirtschaft?» mit dem Referat «Wie nachhaltig ist die Politik der Nachhaltigkeit» von alt Bundesrat und neugewähltem Implenia-Verwal tungsrat Moritz Leuenberger. Er erklärte, dass man sich, ohne es explizit zu definieren, einer ökologischen Steuerre form annähert. So sind die einzigen neuen «Steuern», die in den letzten Jahren in der Schweiz eingeführt wurden, die LSVA, der Klimarappen und die CO2-Abgabe. Am Freitagmorgen präsentierten die ReferentInnen verschiedene Vorstellungen von Aufgabenteilung zwischen Staat und Wirtschaft. Für René Buholzer, Leiter Public Policy der Credit Suisse, sind allfällige Regulierungen, Be rechenbarkeit und Wettbewerbsneutralität von eminenter Bedeutung. Zudem sei es wichtig, die Wirtschaft inter national zu koordinieren. Aus der Sicht von Hans Ruedi Schweizer, Unternehmensleiter der Ernst Schweizer AG, braucht es einen Mix aus Lenkungsabgaben und markt wirtschaftlichen Instrumenten, um die externen Kosten zu internalisieren. Ebenso können Belohnungen, Förderbei träge, Informationskampagnen sowie Bildung und For schung nachhaltige Auswirkungen haben. Für Martin Hu ber, Verwaltungsratspräsident der Georg Fischer AG, ste hen nachhaltige Innovationen im Produktebereich im Mit telpunkt. Der Staat soll sich darauf beschränken, realistische Ziele zu setzen und faire Rahmenbedingungen für alle zu schaffen. Im Anschluss an die unternehmerischen Redner ka men Monika Bütler, Professorin für Volkswirtschafts
lehre und geschäftsführende Di rektorin des Schweizerischen Instituts für Empirische Wirt schaftsforschung (SEW) an der Universität St. Gallen, und Lucas Bretschger, Ökonomie professor an der ETH Zürich, zu Wort. Monika Bütler befürwor tet eine langsame Einführung von sinnvollen regulierenden Mass nahmen wie Lenkungsabgaben mit transparenter Rückerstat tung. Lucas Bretschger präsen tierte Modellresultate die besa gen, dass die Schweizer Wirt schaft mit einer ambitionierten Energie- und Klimapolitik wei terhin wachsen kann. Im Ver gleich zu einer Entwicklung ohne Klimawandel und ohne Energie knappheit verursacht die Ener gie- und Klimapolitik moderate, aber nicht vernachlässigbare Kosten. Am Nachmittag stellte Michael Skou Andersen, tätig für die Europäische Umweltagentur EEA und Professor für politische Ana lysen an der Aarhus-Universität in Kopenhagen, das CO METR-Projekt vor, in dem verschiedene Ansätze von CO2 -Lenkungsabgaben in sechs europäischen Ländern verglichen werden. Es zeigte sich, dass jene Länder mit den höchsten Steuersätzen die grössten Reduktionen bei Brenn- und Treibstoffen erreichten. Ausserdem seien die negativen Effekte für energieintensive Branchen dank diverser Ausnahmeregelungen und Effizienzgewinnen moderat. Nach drei weiteren Referaten von Markus Koschenz, Implenia, Joanna Hafenmayer, Microsoft, und Cornelia Diethelm, Migros, diskutierten die TeilnehmerInnen in Workshops weiter. Vor dem Apéro wurde in einem le bendigen Jekami über die Hauptargumente einzelner Aspekte zur ökologische Finanzreform abgestimmt. Eine klare Mehrheit der Anwesenden sprach sich persönlich für eine Ökologisierung des Steuersystems aus, was viel Grund zur Hoffnung auf eine kreative grüne Wirt schaftszukunft gibt. Öbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaft en in der Schweiz, ist Thinktank für Umwelt-, Sozial- und Managementthemen. Die Öbu realisiert unternehmensspezifische und wirtschaftspolitische Projekte und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den gut 350 Mitgliedsunternehmen. Öbu, Sabina Döbeli, Co-Geschäftsleiterin, doebeli@oebu.ch, Telefon 044 364 37 38
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Neben
einem Geschäftsbericht veröffentlichen immer mehr Unternehmen auch Infor mationen über ihre Nachhaltigkeitsleistung. Die Qualität dieser CSR- oder Nachhaltigkeitsberichte ist allerdings sehr unterschiedlich: Im schlechtesten Fall erschöpfen sie sich in leeren PR-Floskeln, im besten Fall setzen sie eine kontinuierliche Verbesserungsspirale in Gang und unterstützen Unternehmen auf dem Weg zu einer nach haltigeren Leistungserbringung. Der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird immer grössere Bedeutung zugemessen, und in Ländern wie Frankreich und Schweden ist sie bereits vorgeschrieben. Auch in der Schweiz ist das Thema aktuell: Gegenwär tig ist eine Motion im Nationalrat hängig, die die Be richterstattung über Umwelt-, Sozial- und GovernanceAspekte ins Schweizer Börsenreglement integrieren will. Auch wenn sich die Berichterstattungspflicht auf gesetzlicher Ebene momentan kaum durchsetzen wird, so erwarten viele Stakeholder dennoch, dass Unterneh
ökologischen Auswirkungen und eine strategische Ein bettung des Themas fehlen. Qualität und Wert solcher Berichte können jedoch erheblich gesteigert werden, wenn sie in einem strukturierten Prozess erarbeitet wer den, wie ihn z.B. die Global Reporting Initiative (GRI) entwickelt hat. Die regelmässige Zusammenstellung von Informationen und Indikatoren zu sozialen und ökologi schen Themen initiiert im Unternehmen eine Diskussion darüber, was Nachhaltigkeit für das Unternehmen über haupt bedeutet. Welche Themen sind wichtig für ein Unternehmen und seine Stakeholder? Gibt es unterschiedliche oder übereinstimmende Er wartungen? Wie sind die Die Kommunikation über die gesellschaftlichen und ökologischen Aus verschiedenen Erwar tungen zu gewichten? wirkungen von Unternehmen gewinnt an Bedeutung. Dr. Irène Perrin, Peter Teuscher Die Auseinandersetzung mit solchen Fragen führt dazu, dass ein Bewusst men ein ganzheitliches Bild ihrer Tätigkeit vermitteln sein für Nachhaltigkeitsthemen entwickelt wird und diese und zeigen, welche Auswirkungen ihr Handeln auf Um systematischer gemanagt werden. Mit einem systematischen Berichtsprozess erhält ein welt, Umfeld und Lieferkette hat. Die Forderung nach mehr Transparenz über die Fol Unternehmen ein Instrument, mit dem die eigenen Stär gen der unternehmerischen Tätigkeit hat verschiedene ken und Schwächen im Nachhaltigkeitsbereich heraus Gründe. Zum einen haben sich viele Unternehmen in gearbeitet werden können. Dr. Irène Perrin ist Senior Consultant den letzten Jahrzehnten zu global tätigen, mächtigen bei BSD Consulting; Peter Teuscher ist Geschäftsführer bei BSD Conund stark vernetzten Akteuren entwickelt, deren Han sulting. BSD Consulting ist eine international tätige, auf Nachhaltigdeln im Falle von Misswirtschaft oder Unfällen potenzi keitsthemen spezialisierte Unternehmensberatung. Sie unterstützt ell enorme ökologische und gesellschaftliche Auswir Organisationen aller Art bei der Entwicklung und Umsetzung von kungen haben kann. Zum anderen unterhalten heute die Nachhaltigkeitsstrategien und der Kommunikation darüber. BSD Conmeisten Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit Liefe sulting ist zudem zertifizierter Trainingspartner der Global Reporting ranten in unterschiedlichsten Ländern. Die Produkti Initiative (GRI) sowie GRI-Datenpartner für die Schweiz. onsbedingungen in diesen weltumspannenden Wert schöpfungsketten sind jedoch oft nicht mit den hiesigen Standards vergleichbar, und Unternehmen können sich mit Themen wie Kinder- oder Zwangsarbeit konfron Zusammen mit BSD Consulting bietet sanu | bildung tiert sehen. für nachhaltige entwicklung ein von der Global ReDem zunehmenden Legitimationsdruck begegnen porting Initiative (GRI) zertifiziertes Training an, in dem immer mehr Unternehmen mit der Veröffentlichung ei das nötige Wissen vermittelt wird, um einen an GRI nes Nachhaltigkeitsberichts. Der Wert dieser Berichte orientierten Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. muss allerdings kritisch hinterfragt werden. Oft sind die Die nächsten Kurstermine sind der 24. bis 25. August Berichte zwar gut gemeint, erschöpfen sich aber in an 2011 und 26. bis 27. Oktober 2011. Weitere Informatioekdotischen Schilderungen von Einzelinitiativen, wo nen unter www.sanu.ch. hingegen ein systematischer Zugang zu den sozialen und
Der Nachhaltigkeitsbericht – mehr als nur ein Kommunikationsinstrument
sanu-Weiterbildung
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Hier kaufen Urban Gardeners ein: Den «GartenLaden» gibt es vorerst in Biel und Bern.
Die
Ein Hoch aufs Stadt gärtnern Der Nutzgarten erobert Küchenbalkone und Dach terrassen. ecoLife hat bei Pflanzenexpertin Ninja Schönig vom «GartenLaden» nachgefragt, was wo unter welchen Umständen am besten gedeiht. Karin Hänzi
beste Nachricht zuerst: Richtig angepflanzt, platziert und ge pflegt, gedeiht trotz fehlendem Gartenbeet fast alles erfolgreich, in gewissen Fällen gar auf engstem Raum. Kartoffeln beispielswei se lassen sich dank eines speziellen Topfes nicht nur platzsparend anpflanzen, sondern ebenso unkompliziert ernten. Salat wiede rum beansprucht in der Breite etwas Platz, gelingt jedoch im schönen Holzkistchen auch auf dem Fensterbrett vor der Küche. Verraten tut uns all dies Ninja Schönig. Sie hat zu Hause eine Birke auf dem Balkon stehen – «funktioniert problemlos, vielleicht, weil Birken in freier Wildbahn selbst vor Regenrinnen nicht haltma chen», – und ist bei der Wyss Samen und Pflanzen AG für die neue Geschäftseinheit «GartenLaden» verantwortlich.
Vorerst zwei solche Läden wurden diesen Frühling eröffnet. Einmal in Biel, einmal in Bern. Weitere sollen folgen. Sie holen die immer zahlreicher werdenden Stadtgärtnerinnen und -gärtner dort ab, wo sie wohnen, sind bequem mit Velo oder ÖV erreichbar und richten ihr Angebot mit Saisonalem und Regionalem auf die wachsende Lust am «Urban Gardening» aus. Dass es sich hierbei um mehr als einen kurzfristigen Trend Wachsende Lust
«Wichtig ist ein sonniger Standort. Peperoni, B asilikum, Schnittlauch und Petersilie bevorzugen zudem ein windstilles Plätzchen.»
handelt, davon ist Remo Vetter, Gartenphilosoph und Au tor des Buches «The Lazy Gardener», überzeugt: «Der Bezug zur Natur wird wieder wichtiger, eine Alternative zu Supermarkt und langen Transportwegen ebenfalls. Da kommt ein Nutzgarten, der sich mit etwas Kreativität bereits auf wenigen Quadratmetern Balkon realisieren lässt, genau richtig.» Entscheidend sei für Kräu ter, Gemüse und Früchte ohnehin nicht der Platz, so Ninja Schönig. «Wichtiger ist ein sonniger Standort.» Ohne Sonne werde es mit hauseigenen Tomaten, Zuc chetti, Salaten, Kartoffeln, Beerensträuchern, Obstbäum Ein Platz an der Sonne
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chen sowie Salat- und Teekräutern schwierig. «Peperoni, Basilikum, Schnittlauch und Petersilie bevorzugen zu dem ein windstilles Plätzchen. Durchlässige Erde und Langzeitdünger gehören überall dazu.» Für alle etwas hält die Blumenwelt bereit. «Schatten liebende Stauden sind zum Beispiel Eisenhut, Beeren klau, Duftveilchen und Funkien. Letztere mögen den Balkon sogar lieber als den Garten, weil sie hier weniger Schnecken ausgesetzt sind.» Sonnenbalkone wiederum lassen sich mit Gräsern, Chinaschilfen, Prachtscharte, rotem Sonnenhut und Steppenkerze in ein Blütenpara dies verwandeln. Nicht unterschätzen dürfe man über dies den Einfluss der Sonnenstore, hält die Pflanzen expertin fest: «Auch in Hitzezeiten sollte diese zumindest über Nacht hochgezogen werden. Gestaute Luft erhöht das Pilzrisiko.» Wyss Gartenladen: Moserstrasse 14b, 3013 Bern und Silbergasse 42, 2500 Biel. www.wyss-blumen.ch
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IMPRESSUM ecoLife Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit www.eco-life.info Verlag ProfilePublishing GmbH Pfadacher 5, 8623 Wetzikon Tel. +41 (0)43 488 18 44 info@profilepublishing.ch Roger Meili, Verleger roger.meili@profile-group.ch Karin Stich, Verlagsleiterin stich@profilepublishing.ch Chefredaktor Reto Wüthrich Tel. +41 (0)79 414 69 48 reto.wuethrich@eco-life.ch
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe Karin Hänzi Petra Koci Fabrice Müller Daniela Schwegler Gestaltung und Produktion Karin Engler k.engler@profilepublishing.ch Druckvorstufe Küenzi und Partner 8135 Langnau / Zürich Lektorat Nadya Dalla Valle 8047 Zürich
Druck dierotationsdrucker 73730 Esslingen Fotos Gerhard Krischker (Cover/S. 0–0) Dave Brüllmann (S. 00) Bruno Eberli (S. 15) Geo Ch.Grossmann (S. 20) Alex Buschor (S. 28) Urban Farmers (S. 38-39) i-works/amanaimagesRF (S. 42) power Basel AG (S. 16) Getty: Antony Edwards (S. 18) Alex Buschor (S. 30) Geir Pettersen (S. 31) Reinhard Dirscherl (S.37)
Inserate Mediaforce AG Yves Heutschi, Anzeigenleitung Webereistrasse 47 8134 Adliswil Tel. +41 (0)44 772 22 77 Fax +41 (0)44 721 19 01 Abonnement ecoLife erscheint sechsmal jährlich Einzelpreis Fr. 6.50 Jahresabonnement Fr. 30.– (Ausland: plus Portokosten)
Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42 abo@eco-life.info ISBN-Nr. 978-3-905989-06-9 ©ProfilePublishing GmbH, 8623 Wetzikon Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. ecoLife übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.
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Gefallen wir Ihnen? Mehr ecoLife gibts im September 2011 Autsch! Uff! Iiih! ecoLife nimmt Sie mit zum Barfuss wandern. Keine Bange. Das tut gar nicht so weh. Sondern ist äusserst gesund.
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«Ich sitze jeden Morgen komplett still» Aufgezeichnet von Daniela Schwegler
dortigen Städten haben bereits einen modernen Lebensstil. Aber in grossen Teilen des Landes ist die Bevölkerung noch sehr arm und ringt zum Teil sogar um Nahrung. Also strebt sie einen höheren Lebensstandard an. Soll das Land mit den 1,3 Milliarden Menschen nachhaltig wachsen, ist es wichtig, die Entwicklung von Anfang an in eine gute Richtung zu lenken. Die Natur soll genutzt, aber nicht übernutzt, und die Güter möglichst im eigenen Land produziert werden. Die Entwicklung darf nicht so verlaufen wie im Westen, wo wir einen ökologischen Fussab druck von 2,5 und mehr Planeten haben. Das geht nicht auf. Ich persönlich versuche meinen Ressourcenverbrauch so tief wie möglich zu halten. Wir haben Sparlampen daheim. Wir lassen die Wäsche trocknen und tumblern sie nicht, wir schal ten die Geräte aus, damit sie keinen Standby-Verbrauch haben. Wir heizen nicht über 20 Grad, wir ha ben kein Auto, sondern benutzen den öffentlichen Verkehr, wir fliegen mög ... ist 62 Jahre alt und seit 2004 Geschäftslichst wenig. Ich esse nicht sehr viel leiter des WWF Schweiz (260 000 Mit Fleisch, weil das besser ist fürs Klima, glieder, Jahresbudget ca. 50 Mio. Franken, WWF hinterlässt denn die Fleisch-Produktion ist ext 135 Angestellte). Dieses Jahr feiert der positive Spuren rem energieintensiv. Mit andern Wor WWF Schweiz seinen 50. Geburtstag. auf diesem Planeten. Ohne unse ten: Ich versuche, im Alltag das zu tun, ren Einsatz in über hundert Län was möglich ist, ohne dass ich mich dern wären der Pandabär, das deswegen eingeschränkt fühle. Im Nashorn oder der Orang-Utan vielleicht schon ausgerottet. Gegenteil: Ich habe ein gutes Gefühl dabei, wenn ich mich ver Mich für den Erhalt der Natur mit ihren wunderbaren Tier- und nünftig verhalte. Auch mit meinen eigenen Kräften versuche Pflanzenarten einzusetzen, ist denn auch das Schöne an meiner ich nachhaltig umzugehen. Ich sitze jeden Morgen 25 Minuten Arbeit als Geschäftsführer des WWF Schweiz. komplett still. Das gibt mir die Konzentration für den Tag. Unser Ziel muss es sein, künftigen Generationen eine Welt Dass auch in der Schweiz der nachhaltigere Weg möglich mit mindestens gleich guten Lebensgrundlagen zu hinterlassen, ist, zeigt die Zusammenarbeit des WWF mit der Wirtschaft: zum wie wir sie heute haben. Das heisst, dass wir nicht mehr Res Beispiel mit Migros, Coop, Möbel Pfister, Swisscom oder Ikea. Je sourcen verbrauchen, als die Welt laufend nachzuproduzieren nachhaltiger die Wirtschaft ihr Angebot gestaltet, desto weni vermag. Im Moment lebt die Erdbevölkerung auf Kredit, indem ger müssen wir als Umweltschutzorganisation die Konsumen sie mehr Rohstoffe verbraucht. Doch der Planet wächst nicht. tinnen und Konsumenten sensibilisieren. Darum wäre das Für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen wird der Schönste, was uns passieren könnte, dass wir uns dereinst sel Westen darum seinen Verbrauch reduzieren müssen. Das heisst ber überflüssig machen und im Lauf der nächsten 150 Jahre nicht, dass wir zurück in die Höhle und den modernen Komfort auflösen könnten. aufgeben müssen. Aber wir müssen vermehrt auf Energieeffi Bis wir so weit sind, bleiben wir am Ball. Auch politisch, wo zienz und auf erneuerbare, umweltverträgliche Energien set sich alle Parteien engagieren müssen, um gute Umweltbedin zen wie zum Beispiel die Solarenergie. gungen zu schaffen. Denken Sie an die Festlegung der Grenz Das schont auch das Klima. Und den Klimaschutz schreibt werte bei Feinstaub, Lärm oder beim Ausstoss von CO 2. Ich bin Mitglied der FDP. In einer bürgerlichen Partei zu sein ist ein Vor der WWF besonders gross im Jahr seines 50. Jubiläums. Unser teil, weil ich versuchen kann, die Partei für Umweltanliegen zu Augenmerk gilt vor allem aufstrebenden Wirtschaftsmächten wie China mit ihren rasanten Wachstumsraten. Die Leute in den motivieren.» www.wwf.ch, www.footprint.ch
Hans-Peter Fricker ...
«Der
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