2008 in Wort und Bild

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Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissenmutterh채user e.V.

OBERINNENTAGUNG IN STUTTGART

2008 in Wort und Bild JAHRESBERICHT


TERMINE

Terminübersicht 2008

Terminvorschau 2009

Januar 09.-13. DRAE-Vorstand, Wuppertal 22. 1. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin 24.-26. Tagung der theol. Vorstände, Halberstadt/ Cecilienstift (ehemals Ost-Vorsteherrüste) 28. 1. Vorstandssitzung, Berlin, HdB 29. 1. Theologischer Ausschuss, Berlin Februar 13. 1. Ausschuss Diak. Gemeinschaften, Kassel 20.-24. Internationaler Löhe-Kongress (200. Geburtstag Löhes), Fürth/Neuendettelsau 26./27. Regionalkonferenz West, Kassel 29.-2.3. Ostoberinnenrüste, Jauernick bei Görlitz März 03./04. Regionalkonferenz Süd, Schwäbisch Hall 06. Regionalkonferenz Ost, Teltow 12. Regionalkonferenz Nord, Bremen 31.-2.4. KWV-Oberinnentagung, Stuttgart April 04. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin 14. 2. Vorstandssitzung, Berlin, HdB 15. Regionaltreffen der Gemeinschaften Nord, Ludwigslust 19. Regionaltreffen der Gemeinschaften West, Minden/Salem 22./23. Frühjahrssitzung des KGK-Präsidiums,Berlin 29. 2. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin Mai 05.-08. Begegnungstage für Oberinnen i.R., Dresden 15.-19. Alt-Oberinnen u. Vorsteher i.R., Zollikerberg/CH 27.5.-2.6. DIAKONIA/Welt-Vorstand, Amerongen/N Juni 07. Regionaltreffen der Gemeinschaften Süd, Augsburger MH 21.-27. Diakonissen i.R. und Diakonische Schwestern i.R., geistliche Urlaubswoche, Bielefeld/Bethel Juli 9. 3. Vorstandssitzung, Berlin, HdB September 04./05. Tagung für Verwaltungsdirektoren/innen, Berlin, 08. 4. Vorstandssitzung (mit RWA), Berlin, HdB 09. 3. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin, HdB 10. 2. Theol. Ausschuss, Hamburg (Alten Eichen) Oktober 07. Mitgliederversammlung, Frankfurt am Main 20. 2. Ausschuss Diakonischer Gemeinschaften Kassel November 04./05. Herbstsitzung des KGK-Präsidiums, Bern/CH 15. Fachtag für Diakonissen und Mitglieder geistlicher Gemeinschaften, Dresden 24. 5. Vorstandssitzung (mit Reg.konf. und Ausschussvors.), Berlin, HdB Dezember 02. 4. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin, HdB

Januar 22. 22. 28./29. 29.

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Tagung des Theol. Ausschusses, Berlin, HdB ViD-Jahrestreffen im DW/EKD, Berlin Jahrestagung schweizerischer Mutterhäuser KWV-Rechts- und Wirtschaftsausschusssitzung, Berlin, HdB 29. Vorstandsausschuss: KWV-Neuausrichtung, Berlin, HdB 29.-31. Tagung der theolgischen Vorstände (ehemals Ost-Vorsteherrüste), Leipzig Februar 04. FKS Stiftungsratssitzung, Kaiserswerth 12./13. DW/EKD-Fachverbandskonferenz, Berlin 13. DW/EKD Jahresempfang, Berlin/Stefanusstiftung 17./18. Vorstandssitzung, Berlin, HdB 20./21. Frühjahrssitzung des KGK-Präsidiums, Dziegielow/PL 23. Öffentlichkeitsausschuss, Berlin, HdB März 03./04. Westkonferenz, Wülfrath/Berg. Diak. 10./11. Südkonferenz, Karlsruhe-Rüppurr 13.-15. Ostoberinnenkonferenz, Jauernick 16. Gemeinschaftsausschuss, Hannover 24. Nordkonferenz, Hamburg/Alten Eichen 26. Ostkonferenz, Eisenach April 29. Vorstandssitzung, Berlin, HdB Mai 04.-06. Oberinnentagung, Berlin, Lazarus u. PGS 06. Vorstandsausschuss: KWV-Neuausrichtung, Berlin, HdB 20.-24. Kirchentag „Mensch, wo bist du?”, Bremen Juni 10. Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl, Berlin, PGS 10.30 Uhr bis 16.00 Uhr 15.-17. DiakonieKongress "zukunft: pflegen", ICC-Berlin 20. Sterntreffen anlässlich 150 J. Speyer, Speyer 24. AVK-Mitgliederversammlung, Kassel 29. Gemeinschaftsausschuss, Kassel Juli 08. Gesellschafterversammlung BAKD, Berlin/Dom 20.-27. DIAKONIA Weltversammung und DRAE Delegiertenversammlung, Atlanta/Georgia September 04.-06. KGK-Fachtagung, Budapest 05./06. Groß-Jubiläumswochenende, Speyer 07. Herbstsitzung des KG-Präsidiums, Budapest 21. Fachverbandskonferenz DW/EKD, Bln, Lehrter Str. Oktober 13.-15. DW/EKD Diakonische Konferenz, Schwerin November 05./06. Bundesverband Ev. Ausbildungsstätten (BeA) Mitgliederfestversammlung (100-jähriges Jubiläum), Berlin 12./13. KWV-Verwaltungsdirektorentagung, Berlin, HdB 24.-26. Sekretärinnentagung, Berlin, HdB


ZUM GELEIT

Gutes bewahren - Neues wagen Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Schwestern, liebe Brüder, „Gutes bewahren - Neues wagen“ lautete das Motto, mit dem ich Anfang 2007 die Geschäftsführung des Kaiserswerther Verbandes übernommen hatte. Viel hat sich in den vergangenen zwei Jahren im Verband geändert. Insbesondere hat die Zusammenlegung der bisher zwei Geschäftsstellen (Kassel und Berlin) zu nun einer einzigen Geschäftsstelle in Berlin, verbunden mit einer deutlichen, auch personellen, „Verschlankung der Strukturen“, zu einer Konzentration und Bündelung der Kräfte geführt. Bewährtes aber ist geblieben: der lebendige Austausch zwischen Gemeinschaften und Werken im Kaiserswerther Verband untereinander, das vielfältige Miteinander in Begegnungen, Tagungen, Regionalkonferenzen, Regionaltreffen der Gemeinschaften und Mitgliederversammlung, die Fliedner-Kulturstiftung, die Stärkung des Profils der besonderen Werte der Mutterhausdiakonie und der weitere Ausbau eines tragfähigen Netzwerkes gegenseitiger Unterstützung. Aber auch manches Neue wurde aufgebaut, wie eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit mithilfe heute gängiger Medien wie der „Newsletter der Verbände im Diakonat“, unsere sogenannten „KWV-News“ oder unsere zweisprachigen (deutschen und englischen) „KGK-News“ für den internationalen Bereich der Kaiserswerther Generalkonferenz. Diese transportieren rasch, unkompliziert und kostengünstig Nachrichten und Informationen aus dem Bereich des Verbandes und der Generalkonferenz an alle Interessierten in Deutschland und weltweit weiter, die dies wünschen und die einen Computerzugang besitzen. Doch nicht jede / jeden erreichen diese e-Nachrichten.

So blieb trotz dieser vielfältigen Informationen innerhalb des Verbandes weiterhin der Wunsch nach einem eigenen Printmedium bestehen, das nicht erst aus dem Computer „ausgedruckt“ werden muss, den eben nicht jede / jeder zur Hand oder auf einem Schreibtisch stehen hat, sondern das ins Haus geliefert wird und in der Schwesternschaft, in der Gemeinschaft, im Werk weitergegeben oder ausgelegt werden kann. Erst unlängst wurde auf der letzten Mitgliederversammlung dieser Wunsch wieder mit Nachdruck an den Vorstand und die Geschäftsstelle herangetragen, mit der Bitte, hier nach neuen Wegen und Lösungen zu suchen, nachdem die bisherige Verbandszeitschrift „Der Weite Raum“ ihr Erscheinen eingestellt hatte. Das vor Ihnen liegende Heft nimmt diesen Wunsch auf und setzt ihn - erstmals im Kaiserswerther Verband - mit einem Jahresbericht „in Wort und Bild“ in die Realität um. Wie vielfältig, bunt und lebendig das hinter uns liegende Jahr 2008 im Kaiserswerther Verband war, davon können Sie sich bei der folgenden Lektüre einen eigenen Überblick verschaffen. In der Geschäftsstelle des Kaiserswerther Verbandes freuen wir uns, von Ihnen zu hören, ob diese neue Form des gedruckten „Mediums“ Ihre Zustimmung findet, um Ihnen dann auch das sicherlich wieder vielfältige und schwungvolle Jahr 2009 „in Wort und Bild“ präsentieren zu können.

Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes

Kaiserswerther Verband deutscher DiakonissenMutterhäuser e.V.:

2008 in Wort und Bild

Bleiben Sie behütet! Ihre

Christine-Ruth Müller 3


REGIONALKONFERENZEN Jahresthema 2008: „Soziales Europa im Wandel Die Europäisierung der Wohlfahrtspflege” Unter diesem Jahresthema trafen sich die vier Regionalkonferenzen: West in Kassel vom 26. bis 27. Februar Süd in Schwäbisch Hall vom 3. bis 4. März Ost am 16. März in Teltow Nord am 12. März in Bremen

Mit den Konsequenzen des sozialen Wandels in Europa beschäftigten sich die vier Regionalkonferenzen. Die Südkonferenz in Schwäbisch Hall (Foto) diskutierte über die Europäisierung der Wohlfahrtspflege. Das eigene Profil muss auf europäischer FOTO: MANUELA GIESEL Ebene gestärkt werden, lautet die Botschaft

West: Vernetzte Lerngemeinschaft

Süd: Das eigene Profil auf europäischer Ebene stärken

Die Westkonferenz des Kaiserswerther Verbandes hat auf ihrer Tagung vom 26. bis 27. Februar in Kassel den 74 diakonischen Einrichtungen des Verbandes vorgeschlagen, untereinander Hospitationsmöglichkeiten für Mitarbeitende der mittleren und oberen Leitungsebene zu schaffen. Der Kaiserswerther Verband als vernetzte Lerngemeinschaft - mit diesem Ziel hat die Westkonferenz ihre „Leitlinien zur Hospitation" verabschiedet. Sie sehen vor, dass die einzelnen Häuser des Verbandes untereinander Hospitiationen für Mitarbeitende der mittleren oder oberen Leitungsebene ermöglichen. Hospitationen böten die Chance, zusätzliche Fachkenntnisse zu erlangen und den eigenen Horizont zu erweitern, heißt es dazu in den „Leitlinien". Zugleich sei auch die Vermittlung von Haltungen und Einstellungen der „diakonischen Corporate Identity" wichtig. Ebenso sei eine umfassende Auswertung der Hospitation unabdingbar. Vom Hospitationsprogramm erwartet sich die Westkonferenz eine Förderung der Kontakttiefe und der Netzwerkbildung.

„Abschottung funktioniert nicht", so Dr. Dieter Heidtmann von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in seinem Vortrag auf der Südkonferenz des KWV. Der württembergische Pfarrer vertritt die GEKE in der Konferenz Europäischer Kirchen in Brüssel. Die enge Zusammenarbeit von Staat und kirchlichen Trägern in der deutschen Wohlfahrtspflege stelle einen wesentlichen Faktor für den sozialen Frieden in Deutschland dar, so Heidtmann. In der Europäischen Union sei eine solch enge Kooperation von Staat und Kirche jedoch „eher die Ausnahme". Angesichts der fortschreitenden Europäisierung der Sozialpolitik führe dies zu einem hohen Anpassungsdruck in Deutschland. In Europa gebe es eine große Anzahl von Mitgliedsstaaten, in denen soziale Dienstleistungen durch die öffentliche Hand selbst erbracht werden. Die Frage der Aufgabenteilung werde nun auch auf europäischer Ebene stark diskutiert. Es sei, so Heidtmann, ein „Transfer von Kompetenzen von der nationalen auf die europäische Ebene" zu beobachten. Der Versuch, europäische Einflüsse auf nationaler Ebene auszu-

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blenden, sei „angesichts des politischen Drucks nicht erfolgversprechend". Damit laufe das deutsche Wohlfahrtssystem Gefahr, aus der europäischen Wahrnehmung zu verschwinden. Erfolgversprechender sei, die Regelungen auf europäischer Ebene stärker als bisher mit einer Stimme mitzugestalten. Heidtmann: „Für Kirche und Diakonie bedeutet dies: Was können wir besser als alle anderen?" Es gelte, das eigene Profil auf europäischer Ebene zu stärken. Dazu zähle die interkulturelle Kompetenz, die örtliche Vernetzung und die Einbindung Ehrenamtlicher. Weiter berichtete Torsten Schmotz, Leiter des Europa-Instituts für Sozialarbeit und internationale Gemeinschaftsdienste, über die weitgefächerte Europaarbeit der Diakonie Neuendettelsau. Außerdem nahm die Südkonferenz den „Hospitationsleitfaden" der Westkonferenz zur Kenntnis, der die Einrichtung von Hospitationsmöglichkeiten zwischen den Häusern des KWV vorschlägt. Weiterhin regte die Südkonferenz zur Sicherung der Identität der Einrichtungen im KWV eine stärkere Vernetzung untereinander an. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)


REGIONALKONFERENZEN

Ost: Das neue Europa bewusst mitgestalten Die Ostkonferenz des KWV ermutigte den Verband, mit einer gezielten Ausbildung von Fachkräften zu einem gesamteuropäischen Wissens- und Erfahrungsaustausch beizutragen. Dass der KWV für eine grenzüberschreitende und Grenzen überwindende Diakonie steht, betonte Geschäftsführerin Christine-Ruth Müller dabei in ihrem Vortrag im Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin. Mit dem Jahresthema, so Dr. Müller, wolle der KWV sein eigenes Profil schärfen. Die europäische Dimension solle besonders über die Kaiserswerther Generalkonferenz gestärkt werden, der der KWV angehört. „Dieses Profil soll fruchtbringend in Kirche und Gesellschaft eingebracht werden", sagte Frau Müller. Dabei gehe es auch darum, Fremdenfeindlichkeit abzubauen.

Die gezielte Ausbildung von Fachkräften sei wichtig für einen gesamteuropäischen Wissens- und Erfahrungsaustausch, betonte Müller. Das von der Westkonferenz vorgeschlagene Hospitationsmodell könne einen solchen Transfer leisten. Zudem arbeite der KWV gerade an einem Entwurf zu einem europäischen Tätigkeitsprofil als Diakonisse und Diakon. „Es geht darum, das neue Europa bewusst mitzugestalten", so Müller. Im Verlauf der Tagung wurden Beispiele bereits gelingenden grenzüberschreitenden Austausches genannt. So pflegt das Naemi-Wilke-Stift in Guben einen Austausch mit einem polnischen Diakonissenmutterhaus und mit der Schlesischen Diakonie im Teschener Land. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Die Teilnehmer der Ostkonferenz kamen in Teltow zusammen, im Evangelischen Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

Nord: Den Wind der Modernität und der Ökonomie nutzen Gemeinnützigkeit soll nicht gegen Wettbewerb ausgespielt werden, lautete die Botschaft der Teilnehmenden an der Nordkonferenz im Diakonissenmutterhaus in Bremen. Das Spannungsfeld von Kostendruck und Menschlichkeit sei symptomatisch für zeitgenössisches diakonisches Handeln, sagte Dr. Burkhard Budde, Pfarrer und Vorstandsvorsitzender des Marienstiftes in Braunschweig. „Konfessionelle Unternehmen sind keine sozialen Kaufhäuser und keine wertneutralen Tanzflächen", so Budde. Sie hätten eine unverwechselbare Originalität in ihrer Geschichte und ihrem Selbstverständnis. Zudem könnten sie mit der verfassten Kirche und den Gemeinden auf ein einzigartiges Netzwerk zurückgreifen. Um weiter ihren wertvollen Beitrag leisten zu können, müssten sie den „Wind der

Modernität und der Ökonomie" für gemeinnützige kirchliche Zwecke nutzen, um glaubwürdig zu bleiben. Auf den europäischen Kontext des KWV machte Geschäftsführerin Christine-Ruth Müller in ihrem Impulsreferat aufmerksam. Europa sei kein fernes Thema für den Verband, sondern gehöre zu seiner Kernkompetenz. Dabei müsse die politische Dimension besonders beachtet werden. Zur Zeit drohe die Rechtsprechung der EU die Gemeinnützigkeit zugunsten des Wettbewerbsrechts auszuspielen. Weiterhin stand der Austausch über europäische und weltweite Kontakte der Häuser im Vordergrund. Beispielhaft stellte das DiakonissenMutterhaus Rotenburg / Wümme sein Engagement für die Arbeit der AidsHilfe in Äthiopien vor. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Die Regionalkonferenzen Nordkonferenz: 18 Diakonissen-Mutterhäuser aus Braunschweig, Bremen, Flensburg, Genthin, Göttingen, Halberstadt, Hamburg, Hannover, Kropp, Ludwigslust, Oldenburg, Quakenbrück, Rotenburg, Stendal. Vorsitzende: Oberin Sr. Barbara Fricke (Ludwigslust). Ostkonferenz: 19 Diakonissen-Mutterhäuser aus Berlin, Teltow, Borsdorf, Dessau, Dresden, Eisenach, Frankfurt / Oder, Görlitz, Guben, Halle, Leipzig, Magdeburg, Niesky, Ducherow, Potsdam. Vorsitzender: Pastor Stefan Süß (Guben). Südkonferenz: 16 Diakonissen-Mutterhäuser aus Augsburg, Darmstadt, Frankfurt / Main, Freiburg, Karlsruhe, Marktheidenfeld, Neuendettelsau, Schwäbisch Hall, Schwanau, Speyer-Mannheim, Stuttgart, Weinstadt, Wertheim, Wiesbaden. Vorsitzender: Pfr. Dr. Werner Schwartz (Speyer). Westkonferenz: 15 Diakonissen-Mutterhäuser aus Bad Arolsen, Bad Ems, Bad Kreuznach, Bielefeld, Detmold, Düsseldorf, Freudenberg, Kassel, Korbach, Minden, Münster, Remscheid, Wetzlar, Witten, Wülfrath. Vorsitzende: Ltd. Sr. Sigrid Pfäfflin (Bielefeld).

Die Nordkonferenz tagte im Diakonissenmutterhaus Bremen 5


TAGUNGEN VERWALTUNGSCHEFS / THEOLOGISCHE VORSTÄNDE

Tarifentwicklung diskutiert „Tarife / AVR - ganz aktuell" war Thema einer Tagung vom 4. bis 5. September, an der über 20 Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführende aus Mitgliedshäusern des KWV und erstmals auch aus dem Verband evangelischer Diakone und Diakoninnen (VEDD) teilnahmen. Die Leitung hatte der Vorsitzende des Rechts- und Wirtschaftsausschusses des KWV, Verwaltungsdirektor Sven Kost vom Ev.-Luth. Diakonissenhaus Eisenach. Dr. Wolfgang Teske, Vizepräsident des Diakonischen Werkes der EKD, stellte in seinem Vortrag die aktuelle

Tagung der Verwaltungschefs in den Häusern des KWV im Berliner Haus der Begegnung

Situation der Diakonie in Deutschland vor. Er ging dabei besonders auf die tariflichen Entwicklungen ein. Ingo Dreyer, Geschäftsführer des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland, zeigte aktuelle Tarifentwicklungen im Bereich der Diakonie auf. Er diskutierte u.a. die Möglichkeit einer eigenen Arbeitsrechtssetzung für den KWV und plädierte für eine moderne Personalwirtschaft: So könnten mit variablen Entgeltbestandteilen sowie flexiblen Arbeitszeitregelungen personalwirtschaftliche Gestaltungsoptionen geschaffen werden. Es gehe schlussendlich um die Stärkung des eigenen Profils und der Wettbewerbsfähigkeit. Auch die Klientenorientierung müsse weiterentwickelt werden, betonte Dreyer. Neue Wege im Tarifrecht zeigte Andreas Koch auf. Der kaufmännische Vorstand des Oberlinhauses in Potsdam stellte dessen „Innovative Arbeitsordnung“ vor. Wachsender Wettbewerb, Fachkräftemangel, aber auch die finanzielle und demografische Situation hätten einen Richtungswechsel nötig gemacht. Die neue Arbeitsordnung schaffe nun z.B. neben einem Grundlohn mit einem zusätzlichen Leistungsentgelt Anreize für das Personal. Die Tagung wurde außerdem zum Austausch aktuell angewandter Tarifsysteme genutzt. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Diakonie an den Schnittstellen der Gesellschaft Im fast 135-jährigen DiakonissenMutterhaus Cecilienstift in Halberstadt trafen sich Ende Januar die theologischen Vorstände des Kaiserswerther Verbandes zu ihrer traditionellen Jahreskonferenz. Das Thema „Diakonie an den Schnittstellen der Gesellschaft” forderte dazu heraus, Gesellschaft zu analysieren, Herausforderungen zum Handeln zu erkennen, Schnittstellen innerhalb des öffentlichen Bereiches als Handlungsansätze auszumachen. In dieser Tagung wurde exemplarisch gearbeitet. So stellte am Eröffnungstag Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx ihre Thesen zum Tagungsthema

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Vertreterinnen und Vertretern Halberstädter Institutionen und Gruppen, unter ihnen der Superintendent und der Oberbürgermeister, sowie den Konferenzteilnehmern vor und leitete das Gespräch. Eine Gruppe behinderter Menschen zeigte eine gute spielerische Darstellung „Mehrgenerationenwohnen“. Außerdem besuchte die Konferenz das Haus der Stille im Evangelischen Zentrum in Drübeck als einen Ort, an dem auch beanspruchte Mitarbeitende zu Kraft kommen können; Sie erhielt anhand des Armreliquiars einen Einblick in den Domschatz, an dessen NeuPräsentation gerade gearbeitet wurde.

Intensiv gearbeitet wurde bei einer Bibelarbeit und nach vorgetragenen Impulsen von Dr. Katharina WiefelJenner zur Reflexion eigenen Tuns anhand des Dreischritts Sehen Urteilen - Handeln (Nostocke/Norwegen). Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich gegenseitig zu informieren und erfreuten sich der guten Arbeitsatmosphäre. Sie verabredeten für das kommende Jahr Konferenzort und -termin: Ev.-Luth. Diakonissenhaus Leipzig, vom 29. bis 31. Januar 2009. VORSTEHERIN PFN. HANNA BECKER, HALBERSTADT


OBERINNENTAGUNG

Oberinnentagung: Sr. Hannelore Reichert-Pfundstein aus dem Freiburger Diakonissenhaus, Sr. Roswitha Buff von der Diakonie Neuendettelsau und Sr. Anke Frickmann von der Westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta haben gut lachen

Übergänge erfahren und begleiten „Übergänge erfahren und begleiten” - unter diesem Thema trafen sich vom 31. März bis zum 02. April die Oberinnen unserer Häuser im Stuttgarter Diakonissenmutterhaus in der Rosenbergstraße. Das Thema und erst recht die Referentin, Schwester Liliane Juchli, Dr. theol.h.c., weckten bei den meisten von uns große Erwartungen. Die Grandedame der Krankenpflege kennt in Ost- und Westdeutschland jeder und jede, der/die zwischen den 60-er und 90-er Jahren eine Ausbildung in diesem Bereich absolvierte. Das von ihr begründete Pflegebuch bildete die Grundlage für die Wissensvermittlung in diesem Fachbereich. Vor fast zwanzig Jahren wandte sich Schwester Liliane, die Ordensschwester in dem franziskanisch geprägten Schweizer Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz ist, dem Thema Lebensübergänge zu, und damit beendete sie ihr herausragendes Engagement für den Bereich, der sie zu einer anerkannten und berühmten Persönlichkeit gemacht hat. Dem Menschen zugewandt, ihm und seinen Bedürfnissen ganz nahe, so erlebten wir Schwester Liliane während der Tagung. Sie machte uns darauf aufmerksam, dass unser Leben gespickt ist von mehr oder weniger

gravierenden Übergängen. Diese Übergänge gilt es wahrzunehmen und bewusst zu gestalten. In den vier Arbeitseinheiten gab sie uns eine Menge Wissen weiter. Es entstand der Gedanke, vor allem für unsere 60- bis 80-jährigen Schwestern Seminare anzubieten, die ihnen helfen können, Lebensübergänge gestärkt an Geist und Seele zu bewältigen. Schwester Liliane sagte uns zu, uns dabei zu unterstützen. Die eineinhalb Tage unserer Konferenz haben sich für uns gelohnt. Wir konnten dazulernen, und das zur Verfügung gestellte Material macht es uns leicht, damit in unseren Gemeinschaften weiterzuarbeiten. Zum Gelingen trugen auch die optimalen Tagungsverhältnisse im Mutterhaus in Stuttgart bei, die gastfreundlichen Schwestern, das köstliche Essen, der überall zu findende Blumenschmuck, der musikalische Abschlussabend und vieles mehr. Dr. Christine-Ruth Müller, Erna Biewald, Irmtraut Krumrey sowie Hannelore Reichert-Pfundstein organisierten und gestalteten gemeinsam mit der Referentin dieses Treffen, bei dem alles stimmte. Ihnen wie der Gastgeberin, Oberin Sr. Ursel Pfeifle, ihren Mitarbeiterinnen und Vorsteher Dr. Gottfried Claß herzlichen Dank!

Die Referentin und Pflegespezialistin Sr. Liliane Juchli ermutigte dazu, das Alter nicht als „Lebensrest" zu betrachten, sondern aktiv zu gestalten

Aussagen aus dem Referat von Liliane Juchli •

Entscheidend ist die Phase um das sechzigste Lebensjahr. Dort wird bewusst, wofür der Mensch bestimmt ist. Die Veränderung in der Altersstruktur und die höhere Lebenserwartung des Menschen verlangen eine Veränderung der Sichtweise. Steigendes Alter bedeutet nicht Abstieg, sondern einen Lebensaufstieg. Das Alter sollte als „Lebenszeitraum mit eigenem Wert” betrachtet und aktiv gestaltet werden. Statt die fortgeschrittenen Lebensphasen als „Sonderfall” zu betrachten, sollten sie als normaler Teil der menschlichen Biographie angesehen werden, auch in Medizin und Pflege.

OBERIN SR. SONJA RÖNSCH, NIESKY

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REGIONALTREFFEN SÜD

Diakonie international und visumfrei Unter diesem Thema trafen sich am 7. Juni 107 Schwestern und Brüder aus 10 Gemeinschaften Süddeutschlands zum Regionaltreffen Süd des KWV in der Ev. Diakonissenanstalt Augsburg. Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerin des KWV, sagte in ihrem dicht gefüllten Referat u.a.: „Europa diakonisch gestalten - das ist kein frommer Wunsch, sondern eine realistische Aufgabe, die sich unmittelbar aus der täglichen Arbeit ergibt. Europa diakonisch gestalten heißt voneinander lernen und gemeinsam gute Ideen weiterentwickeln." Dazu seien bereits wichtige Initiativen auf den Weg gebracht worden.

Projekte in Tansania: 1979 begannen Schw. Gisela Kausch (li.) und Schw. Dietlinde Hofmann aus dem Augsburger Mutterhaus auf Bitten der Kirchenleitung von Tansania den Aufbau einer Schwesternschaft. So entstand in Moshi die „Ushirika Wa Neema" Gemeinschaft der Gnade, der mittlerweile fast 100 einheimische Diakonissen angehören. Schw. Dietlinde berichtete zudem von einer neuen diakonischen Herausforderung: Das Waisenhausprojekt „Neema Kalali" in der „Ushirika Wa Neema". Es wurde angesichts des massiven, durch die hohe Aids-Sterberate verursachten Notstands ins Leben gerufen und soll Waisenkindern eine behütete Kindheit ermöglichen.

Projekte auf vier Kontinenten wurden vorgestellt Einige Schwesternschaften präsentierten am Nachmittag des Treffens Beispiele aus Projekten von vier Kontinenten, die von Gemeinschaften des KWV gegründet, unterstützt oder gefördert wurden bzw. werden. Sr. Erna Carle und Sr. Elsbeth Steudle aus der Großheppacher Schwesternschaft in Beutelsbach unterstützen gleich zwei Projekte in Brasilien. Eines ist für Menschen, die unter Demenz leiden. Für sie soll ein Bereich entstehen, wo sie behütet und umsorgt leben können. Schw. Ernas Ziel ist es, bis 2009 7000 € zu sammeln. Schw. Elsbeth lernte während einer Fachtagung in Brasilien das Projekt „Casa Alberta" kennen, ein Kinderheim für Straßenkinder und verwahrloste Jugendliche. 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren leben derzeit dort. Ein zweiter Bauabschnitt, der die größeren Kinder beherbergen soll, steht noch bevor. Insgesamt ist das Projekt für 86 Kinder ausgelegt. Durch den Verkauf eigener

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Collagen und durch Vorträge in Gemeinden und bei Frauengruppen unterstützt Schw. Elsbeth das Projekt. Außerdem wird es von zahlreichen, oftmals anonymen Spenden getragen. Schw. Erika Langenbuch berichtete von einem Projekt mit Kindern in Indien. Der Kindergarten „Tamil Nadu" wird seit vielen Jahren mit großem Erfolg von der Diakonissengemeinschaft Neuendettelsau finanziell unterstützt. Die Kinder erfahren dort Bildung und erleben Gemeinschaft. Schw. Roswitha Buff von der Diakonischen Schwestern- und Brüderschaft Neuendettelsau stellte zwei Projekte auf dem europäischen Kontinent vor. Sie berichtete vom „Pflegeschulungsprojekt Kaliningrad", das von mehreren Gemeinschaften unterstützt wird. Auch zwei Krankenschwestern vom Diakoniewerk Neuendettelsau sind bei Mitarbeiterschulungen im „Karl-BlumHaus" in Gussev an dem zwei Jahre dauernden Projekt beteiligt. Im Anschluss sprach Schw. Roswitha

über ein Projekt in Sibiu / Hermannstadt, Rumänien: Seit sechs Jahren werden regelmäßig geistliche Wochenenden für Mitarbeiter und Schüler der „Friedrich-Müller-Schule" angeboten, durchgeführt von Mitgliedern der Diakonischen Schwesternund Brüderschaft. Schw. Traude Leitenberger von der Gemeinschaft Diakonischer Schwestern und Brüder der Ev. Diakonissenanstalt Stuttgart berichtete von der „Emmanuel Sisterhood", der einzigen presbyterianische Schwesternschaft in Kamerun, 1971 von einer Kameruner Pfarrerin gegründet. Die Stuttgarter Schwesternschaft unterstützt die Schwestern in Ausbildungen, die ihr nah sind (pflegerische Berufe, diakonische Bildung). Zudem verkauft sie die von den Kameruner Schwestern herstellten Produkte, wie z. B. Kunstkarten und Taschen aus traditionellen Kameruner Stoffen. In der Fürbitte bleiben sie über die weite Entfernung miteinander verbunden SCHW. CHRISTINE STARK, AUGSBURG


REGIONALTREFFEN NORD UND WEST

Thema der Regionaltreffen:

Beim Regionaltreffen Nord: Ein großer Kreis - sichtbares und stärkendes Zeichen für die Gemeinschaft untereiander

Wir müssen wortfähig werden „Die Gemeinschaften im Diakonat sind endlich näher zusammengerückt und betonen nicht mehr das Trennende, sondern das verbindende Miteinander.” So begann Bruder Christian Klein, Geschäftsführer des VEDD (Verband Ev. Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland e.V.), seinen Vortrag beim Regionaltreffen Nord in Ludwigslust. Über 30 Schwestern und Brüder aus den norddeutschen Mutterhäusern in Flensburg, Oldenburg, Rotenburg, Hamburg, Bremen und Ludwigslust hatten sich eingefunden. Diakonisse Irja Petermann aus Flensburg, Mitglied im KWV-Ausschuss der diakonischen Gemeinschaften, war Organisatorin und Einladende. Mit Psalm 31,9 „Du stellst meine Füße auf weiten Raum” wies sie auf die Weite des Diakonats im europäischem Kontext hin und machte deutlich, dass ein weites Herz erst möglich ist, wenn es nicht durch existentielle Nöte eingeengt wird. Hier liegt unsere Mitsorge für die Menschen im erweiterten Europa. Gespannt hörte die Gruppe dann den vehement vorgetragenen Ausführungen von Br. Klein zu. „Wir können es uns nicht mehr leisten, unseren Glauben auf einer Insel zu bekennen. Wir müssen wortfähig werden! Die kirchlich-diakonische Bildung muss weiter entwickelt werden. Wie können

DU STELLST MEINE FÜßE AUF WEITEN RAUM. Diakonie international und visumfrei

Die Weite Diakonischer Gemeinschaften

wir Vorhandenes vernetzen und voneinander lernen? Auch angesichts der Abnahme von Einfluss und Mitgestaltung der Kirche und der Diakonie. Unser evangelisches Profil muss deutlich sein. Neben der caritativen haben wir eine vermittelnde Funktion. Das gilt nicht nur für die Pflege, sondern auch für sozialpolitische Regelungen. Auf dem Hintergrund des Evangeliums sind wir für das Allgemeinwohl mitverantwortlich. Eine Kultur des Helfens muss im zusammenwachsenden Europa vom Evangelium her entdeckt und entwickelt werden ...” Das Gespräch über das Gehörte wurde in Kleingruppen weitergeführt. Mir ist eindrücklich, wie die Einzelne ihre Gemeinschaft erlebt: als Stärkung und Verlässlichkeit, als miteinander verbunden sein, im Mutterhaus als zentralem Ort, im Kaiserswerther Verband als großer Gemeinschaft, im Arbeitsalltag, in Nebenbeigesprächen, durch Fürbitte, durch Gottesdienste und neue Formen. Fast reichte die Zeit nicht, um noch nach Afrika zu ‚reisen’ und die Arbeit bei den Massai in Tanzania durch die Flensburger Diakonisse Angelika Wohlenberg zu sehen. Wie stark dieser konkrete Alltag die Gruppe berührt hat, machten die 160 Euro einer spontanen Kollektensammlung deutlich. Den Abschluss bildete ein Abendmahlsgottesdienst.

Im Mutterhaus Salem Köslin in Minden trafen sich am 19. April ca. 70 Teilnehmende aus verschiedenen Mutterhäusern und auch aus zwei Diakonengemeinschaften der WestRegion zum Thema Diakonische Gemeinschaft - international und visumfrei - „Du stellst meine Füße auf weiten Raum”. Zum zweiten Mal wurde zu diesem Forum auf regionaler Ebene der Verbände im Diakonat eingeladen. Das Thema führte in die Weite der Diakonischen Gemeinschaften wie Brasilien, Ungarn, Afrika und Indonesien. Der eigene Horizont wurde durch die Berichte der jeweiligen Referenten, unter anderem der Regionalpräsidentin von DIAKONIA Afrika / Europa, Schwester Doris Horn, erweitert, und in anschließenden Kleingruppen wurden Erfahrungen intensiv ausgetauscht. Zum Abschluss der Veranstaltung feierten wir einen Abendmahlsgottesdienst in der dortigen Mutterhauskirche. Der Tag wurde vorbereitet und durchgeführt von den Schwestern Silke Korff, Anne-Meike Thöne und Anke Frickmann.

OBERIN SR. BARBARA FRICKE, LUDWIGSLUST

LTD.SR. ANKE FRICKMANN, BETHEL

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BEGEGNUNGSTAGE

Die Alt-Oberinnen besuchten bei ihren Begegnungstagen in Dresden auch die FOTO: MANFRED KAHL Frauenkirche

Zauberhafte Tage: Wir nahmen Freude und Ermutigung mit Schon im November 2007 erreichte uns die Einladung von Sr. Anneliese Dietrich. Es standen verlockende Angebote für das Programm in dem Brief, zum Beispiel gute Unterkunft und Verpflegung, Bibelarbeit über den Heiligen Geist, Stadtführung und Besuch der Semperoper. So haben wir Altoberinnen uns schon viele Wochen auf die gemeinsame Zeit vom 5. bis 8. Mai in der Diakonissenanstalt Dresden gefreut. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Bei strahlendem Sonnenschein zeigte uns Frau Forstmann exquisite Dinge der Stadt. Besonders gefallen hat mir u.a. die Bronzestatue von Erich Kästner auf der Museumsmauer, die schönen Tore in der Königsstraße, durch die man früher mit der Kutsche gefahren ist, das Taschenberg-Palais oder das älteste Denkmal der Stadt, auf dem der Markgraf Moritz seinem Bruder August das Schwert übergibt. Für einige von uns war es der erste Besuch der Frauenkirche. In der Zeit der Stille vor dem Mittagsgebet konnten wir die farbenfrohe Innenausstattung tief in uns aufnehmen. Die köstliche Bewirtung im „Gasthaus am Neumarkt" stärkte uns für einen Ausflug nach Moritzburg. Das Fasanenschlösschen lud uns an

dem sonnigen Tag ein, einmal wiederzukommen. Es war ein zauberhafter Nachmittag, begleitet vom Froschkonzert im nahen See. Aber dieser Zauber wurde am Abend von „Dornröschen" in der Semperoper überboten. Katharina Markowskaya als Prinzessin Aurora wird uns neben allen anderen wunderbaren Tänzerinnen und Tänzern unvergessen bleiben. Eine junge Frau sagte beim Hinausgehen: „Das war eine besonders schöne Aufführung!" Wir nehmen alle für den Alltag Freude und Ermutigung aus unvergesslichen gemeinsamen Tagen mit. In der Vorbereitung auf das Pfingstfest wurden wir darin gewiss, dass der Heilige Geist uns ermutigen wird, zu bekennen, was uns der Glaube bedeutet. SR. RUTH SOMMERMEYER

Ein Teil vom Moritzburger Schloss

Begegnungstage in Bethel

Begegnungstage im Haus der Stille Bethel 10

„Gemeinsam gehen - gemeinsam glauben - Gemeinschaft genießen unter Gottes Wort.” Zu diesem Thema trafen sich zu den Kaiserswerther Begegnungstagen (ausgeschrieben im Jahresprogramm des Hauses der Stille) 13 Schwestern aus dem Kaiserswerther Verband aus den Häusern Bremen, Magdeburg, Rotenburg und Bethel vom 21. bis 27. Juni im Mutterhaus / Haus der Stille in Bethel. 13 Schwestern schauen dankbar zurück auf gute schwesterliche Begegnungen, auf das Eintauchen in den Rhythmus der Tagzeitengebete, auf die tiefen Gespräche zu biblischen Themen, auf das Genießen sommerlicher Tage in Bethel und im schönen Lipperland, auf einen Segnungsgot-

tesdienst als Stärkung für den Weg zurück an ihren Lebensort. Im nächsten Jahr wird es wieder solch eine Zeit geben. Darauf freuen sich SR. EDITH GILJOHANN SR. IRMGARD BOCKHORST, BETHEL

Begegnungstage für Ruheständlerinnen


Fliedner-Kulturstiftung: Weiterarbeit ist gesichert Die wissenschaftliche Aufarbeitung des geistigen und kulturellen Erbes der Diakonissenmutterhäuser Kaiserswerther Prägung ist weiterhin gesichert. Vertreter des Kaiserswerther Verbandes und der Kaiserswerther Diakonie haben der gemeinsamen Fliedner-Kulturstiftung die Finanzierung mindestens für die kommenden zehn Jahre zugesichert. Mit der Vereinbarung bietet der Stiftungsrat der Fliedner Kulturstiftung einer wissenschaftlich qualifizierten Aufarbeitung und Erhaltung des Kaiserswerther Erbes nun eine solide Grundlage. Die Verhandlungen stan-

FLIEDNERKULTURSTIFTUNG

den unter der Leitung der Stiftungsratsvorsitzenden und Vorstandsvorsitzenden des Kaiserswerther Verbandes, Oberin Helga Darenberg, und des Kuratoriumsvorsitzenden der Kaiserswerther Diakonie, DiplomKaufmann Hartmut Haubrich. Die 2002 gegründete FliednerKulturstiftung berät und begleitet Forscherinnen und Forscher und organisiert wissenschaftliche Vorträge und Kolloquien zum Thema der Diakonissenmutterhäuser Kaiserswerther Prägung gemäß den Gründern Theodor und Friederike Fliedner. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Studientag: Wichern und Fliedner Der Studientag der FliednerKulturstiftung zum Thema „Johann Hinrich Wichern und die weibliche Diakonie" in Düsseldorf-Kaiserswerth hat bisher wenig bekannte Übereinstimmungen und Unterschiede in den Auffassungen der beiden Gründerväter der „Inneren Mission" ans Licht gebracht. Wichern, dessen 200. Geburtstag sich am 21. April 2008 jährte, hat nicht nur die Gründung der „Inneren Mission" vorangetrieben, sondern auch die Rolle der Frau in der Diakonie neu bestimmt. Allerdings anders als Theodor Fliedner, der das Amt der Diakonisse schuf und in der Kirche verankerte. Dr. Norbert Friedrich, Leiter der Fliedner-Kulturstiftung, arbeitete mehrere Unterschiede heraus: Wichern hat - im Gegensatz zu Fliedner - der diakonischen Bildung, aber auch der Krankenpflege nur einen marginalen Stellenwert eingeräumt. Wichern war nie Pfarrer, hatte - im Gegensatz zu Fliedner - nie eine Pfarrestelle inne. Beide, Fliedner und Wichern, haben für die Monbijou-Konferenz, von der sich der preußische König Friedrich Wilhelm IV. 1856 einen entscheidenden Impuls für die Kirchenreform erhoffte, Denkschriften zur Diakonie und zum Diakonat vorgelegt. Fliedner schildert dabei die Vorzüge der von ihm initiierten Mutterhaus-

Diakonie. Wichern stellt sich statt dessen als Modell für die Armenfürsorge ein Netzwerk aus ehrenamtlich-nachbarschaftlicher Hilfe mit dem Zentrum Familie - und damit vor allem der Frau in der Familie - vor. Dr. Katharina Wiefel-Jenner, Berlin, verwies auf drei Kernpunkte für das Fortbestehen der weiblichen Diakonie angesichts der modernen Herausforderungen: die geistliche Gemeinschaft, die Spiritualität und die Bildung. Dabei betonte sie, dass das Verhältnis der drei zueinander immer wieder - und von Fall zu Fall - neu zu bestimmen sei. Längst lägen die Zeiten patriarchaler Leitungsstrukturen hinter den Diakonissen. Jetzt gehe es um das Knüpfen neuer Netzwerke. Gerade die unterschiedlichen geistigen Prägungen, die sich in der weiblichen Diakonie feststellen ließen, erwiesen sich heute als „ein Schatz", dem aber oft die Anerkennung durch die Leitungen fehle. Bei allen Gegensätzen zwischen Theodor Fliedner, dem Gründer der Kaiserswerther Diakonie, und Johann Hinrich Wichern, dem Begründer der „Inneren Mission", lassen sich, so das Fazit der Fachtagung, Verbindungslinien zwischen dem 19. und dem 21. Jahrhundert ziehen. KURT A. HOLZ, epd

Pfarrer Theodor Fliedner lebte von 1800 bis 1864. Er war gemeinsam mit seiner ersten Frau Friederike (geb. Münster) Gründer der heutigen Kaiserswerther Diakonie, die er nach ihrem Tod mit seiner zweiten Frau Caroline (geb. Bertheau) leitete. Er gilt als „Erneuerer des apostolischen Diakonissenamtes“

Die Fliedner-Kulturstiftung Die Kaiserswerther Diakonie und der Kaiserswerther Verband initiierten im Jahr 2000 aus Anlass der 200. Geburtstage von Theodor und Friederike Fliedner die Gründung der Fliedner-Kulturstiftung. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das geistige und kulturelle Erbe der Diakonissenmutterhäuser und ihrer Nachfolgeorganisationen zu sammeln und zu bewahren. Sie unterhält ein Archiv, eine wissenschaftliche Fachbibliothek sowie ein Museum, das in den nächsten Jahren erweitert werden soll. Weitere Informationen unter www.fliedner-kulturstiftung.de.

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Pressesprecher Die drei verschiedenen Newsletter. Wer sie über e-mail zugeschickt haben möchte, bestelle sie über folgende e-mail-Adresse: verband@kaiserswerther-verband.de. Man kann sich die Newsletter aber auch im Internet unter www.kaiserswerther-verband.de herunterladen

Vielfältige Infos im Netz

Der Kaiserswerther Verband hat seine Öffentlichkeitsarbeit intensiviert. Dazu wurde der Theologe Thomas Flügge zum Pressesprecher des Verbandes berufen. Flügge ist Pressesprecher der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in Wien und Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) in Bern. Die Aufgabe beim KWV hat er nebenamtlich übernommen. Flügge ist Jahrgang 1978, studierte Ev. Theologie in Bethel, Berlin und Genf sowie Wirtschaftswissenschaften an der FU Hagen. Zusammen mit der Geschäftsführerin, Kirchenrätin Dr. Christine-Ruth Müller, zeichnet er als Webmaster und Pressebeauftragter des Verbandes verantwortlich. Die im hier vorliegenden Jahresbericht als KWV-PM bezeichneten Texte gehen auf gemeinsam verantwortete Pressemitteilungen aus der Verbandsarbeit zurück.

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Wer einen Internetzugang hat, kann sich jederzeit über das neueste Geschehen im Kaiserswerther Verband informieren. Die Internetpräsenz unter www.kaiserswerther-verband.de ist inhaltlich, strukturell und graphisch überarbeitet und flexibler gestaltet worden und bietet viele Themen an. Man kann sich hier eine Menge interessante Informationen, auch Pressemeldungen zu den Tagungen, Konferenzen, Begegnungen, herunterladen, kann in den Kalender schauen, um zu erfahren, was gerade wo statt-

findet, erhält aber auch zahlreiche Informationen aus den einzelnen Häusern bis hin zu offenen Stellen. Alle Mitgliedshäuser sind aufgeführt und, sofern diese eine Website haben, verlinkt. Selbstverständlich findet man hier auch grundsätzliche Dokumente wie das Leitbild und die Satzung. Auch Aktuelles aus der Generalkonferenz findet der interessierte Nutzer, z.B. einen bebilderten Bericht über das Leben der Diakonissen in Polen.

Mit dem Newsletter immer gut informiert Unter der Internetadresse www.kaiserswerther-verband.de kann jede(r) Interessierte sich den kostenlosen elektronischen Newsletter bestellen, der dann automatisch über e-mail zugeschickt wird. Der Newsletter hat drei Gesichter: Es werden die KWV-News erstellt, das waren im vergangenen Jahr über 20 an der Zahl. Sie bieten Aktuelles aus dem Verband und aus den Mitgliedseinrichtungen, beispielsweise Jubiläen, Feste, Tagungen, Angebote, aber auch Stellenausschreibungen und Büchertipps.

In etwas größeren Abständen werden die KGK-News versandt, die in deutsch und englisch von Ereignissen aus der Kaiserswerther Generalkonferenz berichten. Außerdem gibt es die ViD-News, den gemeinsamen Newsletter der Verbände im Diakonat (Verband Ev. Diakonen-, Diakoninnenund Diakonatsgemeinschaften und KWV in Zusammenarbeit mit dem Zehlendorfer Verband). Neben gemeinsamen Nachrichten der Verbände führt dieser Newsletter in die EKD, das Diakonische Werk der EKD und die Ökumene.


ABSCHIED / FACHTAG

Nach dem Verabschiedungs-Gottesdienst von li. nach re.: Vorsteher Volker Milkowski, Hannover; Ltd. Sr. Sigrid Pfäfflin, Bethel; Oberin Ellen Muxfeldt, Berlin; Oberin Helga Darenberg; Rektor Frank Schlicht, Flensburg; Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann, Hannover; Dr. Christine-Ruth Müller, Berlin

Adieu, Oberin Helga Darenberg! Oberin Helga Darenberg, Vorstandsvorsitzende des Kaiserswerther Verbandes, wurde am 29. Juni als Oberin der Henriettenstiftung Hannover verabschiedet. Im Gottesdienst auf dem 148. Jahresfest der Einrichtung nahm Landessuperintendentin Dr. Ingrid Spieckermann die Entpflichtung vor. Danach sagten ihr bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Besucher, Gäste aus nah und fern, aus dem Kaiserswerther Verband und aus den einzelnen Diakonissenmutterhäusern, Weggefährten, Freundinnen und Freunde: „Adieu, Frau Oberin!” Fast zehn Jahre lang hat Helga Darenberg die Geschicke der Henriettenstiftung mit gestaltet. In einer Zeit gravierender Veränderungen im Gesundheitswesen war es ihr ein zen-

trales Anliegen, den diakonischen Geist der Stiftung trotz allen ökonomischen Drucks zu stärken. Die Pflege, so Oberin Darenberg, darf nicht dem privaten Markt überlassen werden: „Es braucht das christliche Menschenbild als Grundlage des Berufs." Im Oktober 2008 ist sie nun nach Bethel zurückgekehrt und lebt dort ihren Ruhestand als Mitglied der Sareptaschwesternschaft. Als Zeichen dieser Zugehörigkeit legte ihr die Leitende Schwester Sigrid Pfäfflin im Gottesdienst das Zeichen der Sareptaschwesternschaft um. Den Vorsitz als Vorstandsvorsitzende des KWV wird sie, dies sei mit herzlichem Dank vermerkt, bis zur Neuwahl des Vorstandes im Jahr 2009 weiterführen. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Helga Darenberg, fast zehn Jahre bis Juni 2008 Oberin der Henriettenstiftung Hannover, ist seit 1991 Vorstandsmitglied des Kaiserswerther Verbandes und seit 1998 dessen Vorsitzende. Das bleibt sie auch bis zur Neuwahl des Vorstandes im Juni 2009

Fachtag für Geistliche Gemeinschaften Zu einem Fachtag für Gemeinschaften hatte die Dresdner Diakoniegemeinschaft am 15. November eingeladen. Vier Impulsreferate boten eine gute Grundlage für die darauf folgenden Workshops, an denen sich knapp 100 Schwestern und Brüder aus Häusern des Kaiserswerther Verbandes beteiligten. Schw. Therese aus der Kommunität Grandchamp (Schweiz) sprach von ihren reichen Erfahrungen mit einem Leben aus der Stille, um für die Begegnung mit Gott bereit zu sein. Diakonisse Irmgard Bockhorst aus Bethel berichtete von dem Ringen ihrer Schwesternschaft um eine zukunftsfähige Form. Otto Haußecker sprach als Tertiärbruder der Christusbruderschaft Selbitz zum Thema „Den christlichen Glauben im Alltag leben". Professor Johannes Berthold (Moritzburg) betonte die Bedeutung geistlicher Gemeinschaften für die Kirche.

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JUBILÄUM UND TAGUNG

Festgottesdienst Der Festgottesdienst zum 150-jährigen Bestehen der Diakonissenschwesternschaft wurde in der Kirche auf dem Zollikerberg gefeiert. Die Predigt hielt Pfarrerin Therese Wyss. Das Grußwort für die Kaiserswerther Generalkonferenz beim anschließenden 150. Stiftungsfest sprach KR Dr. ChristineRuth Müller

Das Fest auf dem Zollikerberg Die Stiftung Diakoniewerk Neumünster / Zollikerberg bei Zürich, die zur Kaiserswerther Generalkonferenz gehört, feierte 2008 ihr 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hatte die Stiftung vom 15. bis 19. Mai Oberinnen im Ruhestand und Vorsteher i.R. mit ihren Ehefrauen zu einer Tagung eingeladen. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dazu ins nahe gelegene Bibelheim Männedorf gekommen.

Beim Besuch des Zollikerberges stand Oberin Schwester Margret Muther am Eingang des Mutterhauses mit einem Blumenkränzchen in der Hand und bot allen ein herzliches Willkommen

Nach dem Gottesdienst waren die Festgäste zu einem „Apéro" eingeladen, zu einem „Ständerling”, einem regen Austausch bei einem Gläschen Saft oder Wein

Bei einem Tagesausflug per Bus in die Innerschweiz konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch eine Seerundfahrt auf dem Zuger See samt Mittagessen genießen

Der Ausflug, die Schifffahrt, die Mahlzeiten - viele Gelegenheiten ergaben sich, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und voneinander zu erzählen

Aus dem Tagungsprogramm

Die traumhaft schöne Lage - hoch über dem Zürichsee, die schweizerische Herzlichkeit und Wärme, dazu die Begegnungen untereinander gaben einen schönen Rahmen für das Fest 14

Donnerstag: Begrüßung durch den Leiter des Bibelheims Freitag: Bibelgespräch über das Jahreswort der Diakonissenschwesternschaft Neumünster: Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Heb.13,8) mit Stiftungspräsidentin i.R. Pfarrerin Sylvia Michel, Bericht von Pfarrer Christof Naef, Präsident der KGK, in Wort und Bild von der Tagung der KGK in Lahti,

später Besuch auf dem Zollikerberg, Gespräche, Vorträge, Abendmahlsfeier Samstag - Fahrt in die Innerschweiz mit Bus, Seerundfahrt auf dem Zuger See, Besuch der Klosterkirche Einsiedeln Sonntag: Festgottesdienst zum Jubiläum auf dem Zollikerberg, am Nachmittag geschichtlicher Rückblick mit Pfarrer Dr. Ulrich Knellwolf: „150 Jahre Diakoniewerk Neumünster"


MITGLIEDER VERSAMMLUNG

„Stärkung der Kernkompetenz“ Bei der Mitgliederversammlung in Frankfurt / Main

Gemeinschaftsbildung ist Zentrum In der Gemeinschaftsbildung lag und liegt das Zentrum des Kaiserswerther Verbandes (KWV). Mit dieser Erkenntnis bestätigte die Mitgliederversammlung am 7. Oktober in Frankfurt am Main die von der „Projektgruppe Neuausrichtung" vorgeschlagene Stärkung der Kernkompetenz des Verbandes. Die Vertreter der 74 Mitgliedseinrichtungen stellten fest, dass der KWV diakonische Gemeinschaften „bewahren und unter neuen Rahmenbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln" solle. Gemeinschaften seien „Gewährsträger diakonischen Gewissens und Handelns innerhalb von Einrichtungen". Es gehe um eine „christlich geprägte Unternehmenskultur und eine Neuinterpretation von Dienstgemeinschaft". Das Arbeitspapier soll nun weiterentwickelt und von der nächsten Mitgliederversammlung im Jahr 2009 beschlossen werden. Weiter wurde die „Richtlinie zur Leitung diakonischer Gemeinschaften" im KWV verabschiedet. Diese schafft in vier Abschnitten zum Leitungsamt, zur Einbindung in den Vorstand und zur Einbindung in das Aufsichtsgremium sowie zur Qualifikation ein für den gesamten Verband gleiches Verständnis von der Wahrnehmung des Amtes der Leitung Diakonischer Gemeinschaften im Kaiserswerther Verband.

Als wichtiger Schritt der Vernetzung wurde die Aufstellung zu Bildungsangeboten der KWV-Mitgliedseinrichtungen aufgenommen: Die Angebote im Bereich „Basiskurs Diakonie", in der Diakonen- und Diakonissenausbildung sowie in theologisch-diakonischer Bildung. Alle Informationen können über die Internetseite des KWV (www.kaiserswerther-verband.de) abgerufen werden. Verabschiedet wurden außerdem „Leitlinien zur Hospitation", die Hospitationsmöglichkeiten für Mitarbeitende der mittleren oder oberen Leitungsebene der 70 Häuser untereinander schaffen. Neben zusätzlichen Fachkenntnissen steht die Vermittlung einer „diakonischen corporate identity" im Vordergrund. Der theologische Ausschuss stellte das Arbeitspapier „Diakonie in Gemeinschaft" vor, das zur Orientierung über die Chancen und Möglichkeiten diakonischer Gemeinschaften verfasst worden war. Gerade für Einrichtungen mit einer absehbar endenden Gemeinschaft sei eine Neuorientierung wichtig. Neben einer zukunftsfähigen Revision bestehender Strukturen solle auch die Möglichkeit der Gründung neuer Gemeinschaften in Betracht gezogen werden. Ziel allen Bemühen sei es, „Gottes Gemeinde in Versöhnung, Befreiung und Dienst an einem besonderen Ort zu bauen". QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

hieß das Motto der Mitgliederversammlung des Kaiserswerther Verbandes, zu der sich annähernd 70 Vertreterinnen und Vertreter aus den 74 Mitgliedseinrichtungen am 7. Oktober in Frankfurt am Main versammelten.

Geschäftsführerin Dr. Christine-Ruth Müller bei ihrem Bericht

Pausengespräche bei der Mitgliederversammlung 15


KAISERSWERTHER GENERALKONFERENZ

Tagung zur Zukunft der Mutterhauskultur „Zukunft und Bedeutung diakonischer Mutterhauskultur" heißt das Thema einer Fachtagung der Kaiserswerther Generalkonferenz (KGK), die vom 4. bis 6. September 2009 in Budapest stattfinden wird. Dies beschloss das Präsidium der KGK während seiner Herbstsitzung Anfang November in Bern. Mit der Tagung soll erstmals versucht werden, die Bedeutung diakonischer Mutterhauskultur in den verschiedenen Ländern Europas zu diskutieren sowie gesamteuropäische Perspektiven zu entwickeln. Angesprochen sind Mitglieder aus Diakonissengemeinschaften sowie diakonischen Schwestern- und Brüderschaften, aber auch interessierte Mitarbeitende aus den Einrichtungen und Werken der gesamten Generalkonferenz. Das Präsidium beriet außerdem den Stand der Dinge zur geplanten Internetseite kaiserswerther-generalkonferenz.org. Zweisprachig werden dort in Kürze grundlegende Informationen, aber auch aktuelle Nachrichten aus der KGK verfügbar sein. Neben der Internetseite steht mit dem Dokumentationsband der vergangenen Generalkonferenz 2007 in Lahti (Finnland) eine weitere Publikation der KGK kurz vor der Fertigstellung QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Pfarrer Christof Naef ist neuer Präsident der Kaiserswerther Generalkonferenz. Stellvertretende Präsidentinnen sind die diakonische Schwester Roswitha Buff aus Neuendettelsau (links) und die Diakonisse Terttu Pohjolainen aus Lahti / Finnland

Das neue Leitungsteam Der Schweizer Pfarrer Christof Naef ist seit Ende 2007 neuer Präsident der Kaiserswerther Generalkonferenz (KGK). Das Präsidium wählte ihn am 15. November 2007 in Berlin in dieses Amt. Christof Naef ist Vorsitzender der Stiftung Diakonissenhaus Bern. Bisheriger Präsident war der Rektor des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen in Österreich, Dr. Gerhard Gäbler. Während dieser zweitägigen Präsidiumssitzung wurden außerdem die stellvertretenden Präsidentinnen der KGK neu geählt. Es sind die Diakonisse Terttu Pohjolainen aus Lahti / Finnland sowie die Diakonische Schwester Roswitha Buff aus Neuendettelsau / Deutschland.

Die TeilnehmerInnen der Präsisiumssitzung im Herbst 2007 Berlin (von links nach rechts): Direktor Marek Londzin (PL), Direktor Terje Steen Edvardsen (N), Vorsteherin Pfn. Hannah Becker (D-Nord), Oberin Reinhild Pursche (D-Ost), Oberin Hannelore Reichert-Pfundstein (D-Süd), Vorsteher Pfarrer Christof Naef (CH), Rektor Dr. Gerhard Gäbler (A), Diakonisse Monika Denk (Nordamerika), Vizerektorin Diakonisse Terttu Pohjolainen (FIN), Ltd. Sr. Roswitha Buff (D-Süd), Diakonisse Anke Frickmann (D-West), KR Dr. ChristineRuth Müller (Generalsekretärin). Außerdem gehören dem Präsidium der KGK an: Vorsteherin Edy Kjærsgaard (DK), Vorsteher Pfr. Philippe Gunther (F), Vorstandssprecher Pfarrer Matthias Dargel (D-West) 16

Mit der Neuwahl des Präsidiums ging eine strukturelle Neuorientierung der KGK einher. Die wichtigsten Punkte dabei sind die engere Zusammenarbeit des geschäftsführenden Präsidiums und die Stärkung der Position der stellvertretenden Präsidentinnen. Außerdem führt nun die Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissenmutterhäuser e.V., Dr. ChristineRuth Müller, als Generalsekretärin die Geschäfte der KGK. Mit der Anpassung der äußeren Strukturen soll auch die inhaltliche Arbeit der KGK an Profil gewinnen. Ein konkreter Schritt ist die stärkere internationale Vernetzung mit bestehenden diakonischen Organisationen. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)


KAISERSWERTHER GENERALKONFERENZ

Bei einer Begegnung in der Auferstehungskirche in Kaliningrad. Links vorn steht Ch.R. Müller, rechts Winfried Gayko. Der Mann im Talar ist Heye Osterwald, bis 31.08.08 Propst der Propstei Kaliningrad, davor sechs Jahre Pfarrer in Gusew, dem früheren Gumbinnen. Nach 12 Jahren im früheren Ostpreußen kehrt er nach Deutschland zurück. Sein Nachfolger Jochen Löber wurde am 12.10.08 in einem Festgottesdienst in dieser Kirche in Königsberg in sein Amt als Propst eingeführt

Diakonie im Königsberger Gebiet Im Auftrag der Kaiserswerther Generalkonferenz, des weltweiten Zusammenschlusses diakonischer Einrichtungen in der Tradition der Mutterhausdiakonie, begleitete ich die Generalsekretärin und Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes, Dr. Christine-Ruth Müller, am 12. und 13. Juli auf einer Informationsreise durch das Kaliningrader Gebiet (Nordostpreußen). Besichtigungen der wenigen diakonischen Einrichtungen - Diakoniezentrum „Haus Salzburg" in Gusew (Gumbinnen), das Altenpflegeheim „Carl-Blum-Haus" in Sadoroshje (Mallenuppen) und das Straßenkinderzentrum „Jablonka" in Kaliningrad (Königsberg) - sowie wichtiger kirchlicher Zentren wie die wieder aufgebaute Ordenskirche und das Gemeindehaus in Turgenjewo (Groß Legitten) und die Auferstehungskirche (Sitz der Propstei Kaliningrad) standen auf dem Programm. Es gab Begegnungen mit Pfarrern, mit kirchlichen und diakonischen Mitarbeitern sowie mit Kindern bei der Kinder- und Jugendfreizeit in Bolschaja Poljana (Paterswalde). Eine Stippvisite im einst mondänen Ostseebad Cranz,

dem heutigen Selenogradsk, und ein Gang um den Königsberger Dom mit Verweilen am Grab von Immanuel Kant gehörten dazu. Es gab aber auch Begegnungen mit einer Reisegruppe des ehemaligen Königsberger Mutterhauses der Barmherzigkeit unter der Leitung von Pfarrer i.R. Nebeling, der auch Diakonissen anderer Häuser angehörten. Da war von der Vergangenheit die Rede, vor allem aber von der Zukunft: Anknüpfend an die Traditionen, aber in zeitgemäßen Formen, soll im Gebiet Diakonie weiter ausgebaut werden und Gemeinschaft neu entstehen. Nach längeren Vorbereitungen wurde am 13. Juli 2008 in einer Gesprächsrunde unter Leitung von Propst Osterwald die Gründung einer Diakoniegemeinschaft (diakonische Schwestern- und Bruderschaft) auf den Weg gebracht. Ich wurde gebeten, die Entwicklung weiter zu begleiten. Eine Begegnung mit der jüdischen Gemeinde, verbunden mit der Besichtigung jüdischer Stätten aus Königsberger und Kaliningrader Zeit, rundete die Reise ab.

Die Besucher aus Deutschland zusammen mit Mitarbeiterinnen vor dem Altenheim „Carl-Blum-Haus“ in Sadoroschje / Mallenuppen (Gembern) bei Osersk / Darkehmen (Angerapp)

Besuch in der Kirche von Turgenjewo, Rayon Polessk (Groß Legitten, Kreis Laibau). Diese Ordenskirche aus dem 13. Jahrhundert wurde wieder aufgebaut und 2004 eingeweiht

WINFRIED GAYKO, BERLIN

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KAISERSWERTHER GENERALGeneralkonferenz tagt 2011 KONFERENZ am Gründungsort Kaiserswerth

Aus der Geschichte 1822 Theodor Fliedner tritt seine erste Pfarrstelle in der verarmten Gemeinde Kaiserswerth an 1836 Theodor und Friederike Fliedner eröffnen in Kaiserswerth eine Diakonissenanstalt, um darin ev. Krankenpflegerinnen, Gemeindeschwestern, Kindergärtnerinnen und Heimleiterinnen vorzubilden und in die Gemeinden zu senden 1949 Fliedner legt sein Gemeindepfarramt nieder und wird hauptamtlicher Leiter der Diakonisssenanstalt 1861 Gründung der Kaiserswerther Generalkonferenz als internationaler Zusammenschluss der Diakonissenmutterhäuser. Es gibt bereits 27 Häuser mit mehr als 1.200 Schwestern 1916 Gründung des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissenmutterhäuser als eigener Verein, die KGK bleibt bestehen

Die kommende, die 41. Generalkonferenz des Kaiserswerther Verbandes wird 2011 in Düsseldorf-Kaiserswerth stattfinden. Das hat das Präsidium der KGK im Frühjar 2008 in Berlin beschlossen. Die Vertreter der über 100 diakonischen Einrichtungen Kaiserswerther Prägung aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien werden sich vom 9. bis 12. Oktober 2011 anlässlich des 150jährigen Bestehens der Kaiserswerther Generalkonferenz an dem Ort versammeln, an dem diese 1861 gegründet wurde. Es war ein bescheidener Anfang, als sich am 9. und 10. Oktober 1861 Vertreter von 13 Mutterhäusern, die sich nach dem Gründungsimpuls von Theodor Fliedner gebildet hatten, zum ersten Mal trafen. Zunächst war es ein sehr lockerer Zusammenschluss, die Begegnung und das kollegiale

Gespräch standen im Vordergrund, feste Strukturen wurden lange abgelehnt; sie entstanden erst langsam. Das Bestreben, eine einheitliche und erfolgreiche Weiterentwicklung der Mutterhäuser, ein Wachstum der Bewegung zu organisieren, band die Häuser enger zusammen. Nun soll am 9. Oktober 2011 unter anderem ein großer Festgottesdienst zum Jubiläum gefeiert werden. Die 40. Generalkonferenz fand vom 18. bis 22. Juni 2007 in Lahti / Finnland statt. Sie stand unter dem Thema „Diakonie – eine ,andere’ Art zu helfen und zu leben“. Über 80 Mitglieder der Generalkonferenz aus 10 Ländern waren zusammen gekommen, um sich mit dem vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Profil der Arbeit auseinanderzusetzen. QUELLE: KWV-PM (FLÜGGE/MÜLLER)

Das Mutterhaus in Kaiserswerth

Impressum Herausgeber: Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V. Landhausstraße 10 10717 Berlin (Wilmersdorf)

Sie unterstützen die Geschäftsführerin des KWV, Dr. Christine Ruth Müller, bei ihrer Arbeit: die beiden Assistentinnen Cristina Viegas (links) und Hera Moon 18

Tel.:030-86424-170 Fax:030-86424-169 E-Mail: verband@kaiserswertherverband.de www.kaiserswerther-verband.de Geschäftskonto: KD-Bank e.G. BLZ 350 601 90 / Kto-Nr. 15 66835 017

Redaktion: KR Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerin (v.i.S.d.P.); Margit Mantei, Niesky; Thomas Flügge, Bern; Cristina Viegas, Berlin Unter Mitarbeit von Dr. Norbert Friedrich, Kaiserswerth; Sr. Sonja Rönsch, Niesky; Barbara Ucik-Seybold, Schwäbisch Hall Layout und Satz: Margit Mantei Druck und Vertrieb: WinterDruck Herrnhut Bildnachweise: Die Bilder wurden freundlicherweise von privat zur Verfügung gestellt. Die Bildrechte liegen beim Kaiserswerther Verband.


AMTSWECHSEL VERSTORBEN Oberinnen / Leitende Schwestern: 05.06.2008

Verbandsoberin i.R. Helene Schmidt, Kaiserswerth

ENTPFLICHTUNGEN (aus Anlass des Ruhestandes oder Wechsels) Oberinnen / Ltd. Schwestern / Vorsteherin der Schwesternschaft: 11.11.2007 06.04.2008 28.04.2008 29.06.2008 19.07.2008 02.12.2008

Oberin Oberin Oberin Oberin Oberin Oberin

Sr. Ulla Uebelhoer, Augsburg Sr. Inge Rinke, Karlsruhe-Rüppurr Sr. Sabine Langenfaß, Darmstadt Sr. Helga Darenberg, Hannover Pfn. Sybille Leiß, Weinstadt Irmtraut Krumrey, Schwäbisch Hall

Vorsteher / Rektor / Theologische/r Leiter/in: 16.10.2007 31.10.2007 31.12.2007 31.01.2008 09.03.2008 13.03.2008

Rektor Pfr. Reinhard Kwaschik, Halle Direktor Pfr. Dr. Friedrich G. Lang, Stuttgart Vorsteher LS a.D. Dieter Zinßer, Hannover Vorstand Dieter Fenker, Alsterdorf/Hamburg Vorsteherin Pfn. Barbara Killat, Wetzlar/Königsb. Diak. Theol. Vorstand Pastor Günter Heinz Jackisch, Kropp

Verwaltungsdirektoren / Verwaltungsleiter/in: 25.01.2008 31.03.2008 01.10.2008

Kfm. Direktor Dr. Wilfried Axtner, Remscheid Verw.-Direktorin Brigitte Redelfs, Bad Ems Verw.-Direktor Eckhard Wendlandt, Alten Eichen/HH

EINFÜHRUNGEN (bzw. Amtsantritt) Oberinnen / Leitende Schwestern / Vorsteherin der Schwesternschaft: 15.10.2007 11.11.2007 03.02.2008 16.03.2008 06.04.2008

Vorsteherin Pastorin Judith Kiehnel, Düsseldorf Oberin Pfn. Christiane Ludwig, Augsburg Oberin Pfn. Katrin Wienold-Hocke, Kassel Oberin Sr. Siegrid Fellechner, PGS/Berlin Oberin Pfn. Ulrike Rau, Karlsruhe-Rüppurr

Vorsteher / Rektor / Theologische/r Leiter/in: 01.11.2007 01.11.2007 01.01.2008 01.02.2008 01.01.2008 01.04.2008

Direktor Pfr Dr. Gottfried Claß, Stuttgart Rektor Pfr. Christoph Radbruch, Halle Vorsteher Pastor Volker Milkowski, Hannover Direktor Prof. Dr. Hanns-Stephan Haas, Alsterdorf/HH Theologischer Vorstand Propst Jörn Engler, Kropp Vorstandsvors. Pfr. Matthias Fichtmüller, Oberlinhaus/P

Verwaltungsdirektoren / Verwaltungsleiter / andere Direktoren: 25.01.2008 31.03.2008

Kfm. Direktor Dietmar Volk, Remscheid Verw.Direktor Axel Urban, Bad Ems

Mutterhäuser-Jubiläen im Jahr 2008 1.4.1868 23.5.1858

140 Jahre Diakonissenanstalt Salem-Köslin Minden 150 Jahre Diakoniewerk Neumünster und Schwesternschaft Zollikerberg/CH 29.6.1898 110 Jahre Freiburger Diakonissenhaus 15.7.1878 130 Jahre Naemi-Wilke-Stift Guben 10.11.1883 125 Jahre Diakonissenmutterhaus Lutherstift, Frankfurt/Oder 19.11.1858 150 Jahre Elisabethenstift Darmstadt

Segen GOTT segne deinen weg die sicheren und die tastenden schritte die einsamen und die begleiteten die großen und die kleinen Gott segne dich auf deinem weg mit atem über die nächste biegung hinaus mit unermüdlicher hoffnung die vom ziel singt, das sie nicht sieht mit dem mut stehen zu bleiben und der kraft weiter zu gehen Gottes segen umhülle dich auf deinem weg wie ein bergendes zelt Gottes segen nähre dich auf deinem weg wie das brot und der wein Gottes segen leuchte dir auf deinem weg wie das feuer in der nacht geh im segen und gesegnet wirst du sein wirst du segnen bist ein segen wohin dich der weg auch führt KATJA SÜß: GESEGNETER WEG, SEGENSTEXTE UND SEGENSGESTEN FOTO: SCHW. CHRISTINE STARK

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Oberinnenbroschen aus dem Kaiserswerther Verband FOTO: SONJA RÖNSCH

Zum Besten Der Gott, der will, dass alle Dinge dir zum Besten dienen: Er segne dich mit allem Guten und behüte dich vor allem Bösen. Er bewahre dich in der Zeit des Leidens. Er stärke deinen Glauben an seine Macht in allem. Er erfülle dich mit Liebe zu jedem Menschen. Er schenke dir Hoffnung für alle deine Tage. Er lasse dich seine heilende Nähe spüren und wandle alles in Segen. Der Friede des Herrn sei mit dir. OTTO HAUßECKER AUS: „DER HERR SEGNE DICH“, Segenswünsche für Lebenssituationen, Verlag des ejw GmbH Stuttgart


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