Open Forum Davos 2010

Page 1

Open Forum Davos 2010

28. – 30. Januar 2010 Das Open Forum Davos bietet die Möglichkeit, eine offene Auseinandersetzung über die Globalisierung und ihre Folgen zu führen. Es fand 2003 erstmals statt. Das Open Forum Davos 2010 wird veranstaltet vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und dem World Economic Forum. Eintritt frei Die Veranstaltungen des Open Forum Davos 2010 sind kostenlos und finden in der Aula der Schweizerischen Alpinen Mittelschule, Guggerbachstrasse 3, Davos Platz statt. Die Aula öffnet 30 Minuten vor Beginn des jeweiligen Panels. Die Anzahl der Sitzplätze ist beschränkt. Es können keine Reservationen vorgenommen werden. Simultanübersetzung Englisch/Deutsch

Begrüssung Thomas Wipf, Präsident des Rates, Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund André Schneider, Managing Director und Chief Operating Officer, World Economic Forum


Die Schweiz – Sonderling oder Vorbild?

Donnerstag, 28.1.2010, 12.30 – 14.00 Uhr Das Bild der Schweiz ist ins Wanken geraten: Einerseits ist die direkte Demokratie Vorzeigemodell, andererseits führt sie zu Entscheiden, die weltweit Irritation auslösen. Internationaler Druck um das Bankgeheimnis führte zu Zugeständnissen beim steuerlichen Informationsaustausch. Der Vorwurf der Rosinenpickerei kommt regelmässig. 1. Muss die Schweiz um ihr Ansehen und ihre Wirtschaft bangen? 2. Hat die Schweiz auf den internationalen Druck in Steuerangelegenheiten richtig reagiert? 3. Welche Konsequenzen hat dies auf das Ansehen der Schweizer Diplomatie und ihre Vermittlerrolle in internatio­ nalen Konflikten? Pascale Bruderer, Präsidentin des Nationalrates, Young Global Leader, Bern Ulrich Thielemann, Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik, Universität St. Gallen Peter Maurer, Ständiger Vertreter der Schweiz bei den Vereinten Nationen New York, USA • Haig Simonian, Korrespondent, Financial Times, Zürich • Vertreter /-in einer Universität, Europa • • •

Moderation: Stephan Klapproth, Schweizer Fernsehen


Nach der Finanzkrise: Welche ­Konsequenzen sind zu ziehen?

Donnerstag, 28.1.2010, 19.00 – 20.30 Uhr Die Finanzkrise hat in weiten Teilen der Welt eine Wirtschafts­ krise ausgelöst. Drastische staatliche Massnahmen ver­ hinderten den Kollaps des Wirtschaftssystems: Staaten errichteten Rettungsfonds für angeschlagene Banken oder verstaatlichten systemrelevante Banken. Gleichzeitig griffen die Nationalbanken mit hoch dosierten Liquiditätsspritzen und Zinssenkungen ein. 1. Was waren die Ursachen der Finanzkrise? 2. Wie können solche Krisen künftig verhindert werden? 3. Wie wirken sich die staatlichen Massnahmen langfristig aus? 4. Wie könnte eine globale Regulierung des Finanzsystems aussehen? Wer soll die Regeln entwickeln und umsetzen? • • • • • •

Nikolaus Schneider, Stv. Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, Genf Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger, Professor, Columbia University, USA Ziya Akkurt, Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied, Akbank TAS, Türkei Christine Lagarde, Wirtschafts- und Finanzministerin, Frankreich Juan Somavia, Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Genf

Moderation: Stephan Klapproth, Schweizer Fernsehen


Klimawandel: Welche finanziellen Konsequenzen?

Freitag, 29.1.2010, 12.30 – 14.00 Uhr Die höchsten Folgekosten des Klimawandels fallen in Ländern an, die am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen haben. Entwicklungsländer benötigen bis zu 200 Milliarden Euro jährlich, um Dürren, Wassermangel und Überschwemmungen zu bekämpfen, die Abholzung des Waldes zu begrenzen und klimafreundliche Energiequellen einzuführen. Deshalb ist eine sofortige finanzielle Unterstützung für diese Länder von existentieller Bedeutung. 1. Wie sollen Anpassungsmassnahmen in Schwellen- und Entwicklungsländern zum Schutz des Klimas finanziert werden? Welche Finanzierungsinstrumente sind tragfähig? 2. Wie könnten internationale Lösungen gegen den Klima wandel erarbeitet werden? Zu welchen Ergebnissen hat der Klimagipfel in Kopenhagen geführt? 3. Was kostet uns Untätigkeit? Welchen Beitrag würde eine radikalere Infragestellung unserer Wachstums- und Wohlstandskonzepte leisten? • • • • •

Matthew Vertreter Vertreter Vertreter Vertreter

Wale, Minister für Bildung, Solomon Islands /-in aus der Politik, Indien /-in einer Nichtregierungsorganisation /-in aus der Politik, Ostasien /-in aus der Politik, Schweiz

Moderation: Romaine Jean, Schweizer Fernsehen


Führt der Wahrheitsanspruch von ­Religionen zu Gewalt?

Freitag, 29.1.2010, 19.00 – 20.30 Uhr Religionen bewegen Menschen aufeinander zuzugehen, Verständnis zu schaffen, Frieden zu stiften. Aber Religion kann für politische Ideologien missbraucht werden. Als alleinige Wahrheitsgewissheit formuliert, wird aus Religion ein Machtanspruch, der zu Gewalt führen kann. Aus dieser Erkenntnis hat der Ökumenische Rat der Kirchen die «Dekade zur Überwindung von Gewalt» ausgerufen, die 2010 endet. 1. Hat Religion die Tendenz, ihren Wahrheitsanspruch mit Gewalt durchzusetzen? Unter welchen Bedingungen? 2. Wie ist das Zusammenleben in einer Gesellschaft mit verschiedenen Wahrheitsansprüchen möglich? 3. Erheben auch politische Weltanschauungen einen Wahr heitsanspruch, gerade auch wenn sie sich religiös legitimieren? • • • • •

Thomas Wipf, Präsident des Rates, Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund, Bern Marcia Pally, Professorin für Multilingual Multicultural Studies an der New York University, USA Edna Brocke, Leiterin der Alten Synagoge Essen, Deutschland Muhammad Ashafa, Imam, Ko-Koordinator interreligiöses Vermittlungszentrum, Nigeria Islamwissenschaftler /-in, Europa

Moderation: Urs Leuthard, Schweizer Fernsehen


Alternde Gesellschaften – oder mit 65 noch jung?

Samstag, 30.1.2010, 12.30 – 14.00 Uhr 2030 wird ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz älter als 65 Jahre sein. Die Lebenserwartung der Menschen steigt vor allem in den industrialisierten Ländern kontinuierlich an. Dies stellt unser Sozialsystem und die Arbeitswelt vor grundlegende Herausforderungen. 1. Vor welchen Herausforderungen steht die alternde Gesellschaft? 2. Welche Rolle sollen alte Menschen in unserer Gesellschaft einnehmen? Heisst Altern Verlust von Arbeitsfähigkeit? Wie sähen «mit-alternde» Arbeitsplätze aus? 3. Welches Menschenbild steht hinter dem heutigen Gesundheitssystem? Sind unsere Einstellungen zu Gesundheit, Krankheit und Tod noch zeitgemäss? • • • • •

Thomas Held, Direktor, Avenir Suisse – A Think Tank for Switzerland, Zürich Angeline Fankhauser, Ko-Präsidentin Graue Panther Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Region, Alt-Nationalrätin, Basel Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin Interdisziplinäres Institut für Ethik im Gesundheitswesen, Zürich Urs Tannò, Geschäftsführender Partner, Top Fifty AG, Zug Vertreter /-in aus der Politik, Schweiz

Moderation: Urs Leuthard, Schweizer Fernsehen


«Yes, we can?»

Samstag, 30.1.2010, 15.30 – 17.00 Uhr US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat mit seinem Slogan «Yes, we can!» hohe Erwartungen geweckt. Nach einem Jahr Präsidentschaft zeichnet sich ab, in welchen Politikfeldern Barack Obama Erneuerungen auf den Weg bringen konnte und wo nicht. 1. Inwieweit wurde die Wirtschafts- und Finanzkrise in den USA eingedämmt? 2. Wie ist das Verhältnis der USA zu den arabischen Ländern? 3. Inwieweit hat sich die internationale Klimapolitik durch die neue Position der USA verändert? 4. Nützt oder schadet der Nobelpreis Obamas Politik? • • • • •

Riz Khan, Journalist, Al Jazeera, USA Martin Sorell, Geschäftsführer der Kommunikationsfirma WPP, Grossbritannien Ulrike Lunacek, Abgeordnete zum Europaparlament, Sprecherin der Europäischen Grünen, Österreich Ken Roth, Geschäftsführer Human Rights Watch, USA Susan M. Collins, Senatorin von Maine, USA

Moderation: Christine Maier, Schweizer Fernsehen


Eine Welt ohne Nuklearwaffen: Ein Wunschtraum?

Samstag, 30.1.2010, 19.00 – 20.30 Uhr US-Präsident Obama und der russische Staatschef Medwedew wollen ein Folgeabkommen zur Reduzierung ihrer Nuklearwaffen vereinbaren. In anderen Teilen der Welt wird aufgerüstet: Nordkorea besitzt eine weitreichende Trägerrakete und der Iran ist kurz davor, einen nuklearen Sprengkörper herstellen zu können. Indien, China und Pakistan modernisieren ihre nuklearen Streitkräfte. 1. Wer soll und kann die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen unterbinden? Warum haben einige Länder das Recht, Nuklearwaffen zu besitzen und andere nicht? 2. Inwieweit wird Ländern die zivile Verwendung von Kernenergie abgesprochen – aus Sorge vor der gleich zeitigen militärischen Nutzung? 3. Warum strebt der Iran heute nach Nuklearwaffen, obwohl er Massenvernichtungswaffen lange aus religiösen Gründen abgelehnt hat? Wie begründen die religiösen Führer Irans die Herstellung von Massenvernichtungswaffen heute? • • • • •

Salpy Eskidjian-Weiderud, Beraterin verschiedener kirchlicher Institutionen, Schweden und Zypern Vertreter /-in einer Religionsgemeinschaft Vertreter /-in aus der Politik, Deutschland Vertreter /-in einer Nichtregierungsorganisation Vertreter /-in einer internationalen Organisation

Moderation: Romaine Jean, Schweizer Fernsehen


Die Veranstaltungen des Open Forum Davos sind öffentDie Veranstalter des Open Forum Davos 2010

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK ist der Zusammenschluss von 26 evangelischen Kirchen der Schweiz. Er vertritt den schweizerischen Protestantismus auf nationaler und internationaler Ebene. Der SEK leistet einen theologisch-ethischen Beitrag zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Fragen. Das World Economic Forum ist eine unabhängige inter­ nationale Organisation. Sein Anliegen ist die Bildung von Partnerschaften zwischen Entscheidungsträgern, um globale, regionale und wirtschaftliche Agenden zu erarbeiten – mit dem Ziel, den Zustand der Welt zu verbessern. Alle Aktualisierungen auf: www.openforumdavos.ch www.sek.ch www.weforum.org/openforum


erb

ac

hs

ss e Ta lst ra

gg

tr.3

B Da ahn vo hof sP lat z

Ba

hn

ho

fst

ras

se

Prom e

nade

Gu

Sc h

uls

tra s

se

Lageplan

Schweizerische Alpine Mittelschule Davos Aula Guggerbachstrasse 3 7270 Davos Platz/GR

Open Forum Davos 2010 im TV Das Schweizer Fernsehen DRS 端bertr辰gt vom 28. bis 30. Januar 2010 tags端ber auf dem Kanal SF info besonders interessante Podiumsdiskussionen des Open Forum Davos. Die Diskussionen werden teilweise live 端bertragen, teilweise in Berichten zusammengefasst.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.