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DAS Unternehmensmagazin der editel Gruppe WIEN
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EDI Technologie der Zukunft – seit 25 Jahren Elektronischer Datenaustausch, kurz EDI, hat die Konsumgüter-Logistik geprägt wie kaum eine andere Technologie.
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ls digitales Rückgrat des modernen Supply-Chain-Managements sorgt EDI dafür, dass jeden Tag aufs Neue punktgenau und bedarfsorientiert Artikel jeglicher Art bestellt, geliefert und verrechnet werden können. Elektronische Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen, Wareneingangsbestätigungen und viele weitere logistische Informationen werden in Echtzeit zwischen Handelsunternehmen, Industrie und Logistikpartnern ausgetauscht und verhindern damit fehlerhafte Bestellungen, ungenaue Lieferungen oder überfüllte Lager. Zuverlässig ist so die Verfügbarkeit aller Waren im Regal gewährleistet. Kurz gesagt: EDI ist ein unersetzbarer Bestandteil einer effizienten und nachhaltigen Warenbeschaffung geworden.
Alles andere Als nur ein Standard
Heuer feiert die Technologie 25-jähriges Bestehen! Seit der EDI-Einführung im Jahr 1987 durch den ersten EDI-Dienst ECODEX, mittlerweile zur eBusiness Plattform eXite® geworden, bewegen im gesamten Raum Zentral- und Osteuropa über 10.000 Unternehmen mehr als 250 Millionen Transaktionen im Jahr. Höchste Sicherheitsanforderungen und Verfügbarkeit garantieren dabei einen sicheren Datentransfer.
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ine Voraussetzung für effizientes und erfolgreiches EDI ist die Nutzung von Nachrichtenstandards, einer gemeinsamen „Sprache“, in der elektronische Dokumente ausgetauscht werden. Erst dadurch ist eine branchenübergreifende und internationale Anwendung von EDI möglich. Eine solche gemeinsame Sprache bzw. Standard besteht aus einem Satz von Datenelementen und Datencodes, die nach festen Regeln einer Syntax zu strukturierten Nachrichtentypen zusammengefügt werden. Im CEE-Raum ist dies vorwiegend der GS1 EANCOM®Standard. Dieser wird in über 50 Ländern von mehr als 115.000 Unternehmen genutzt. Dabei gehört Österreich mit 31 Nachrichten zu den führenden Anwendern.
Was einst mit einer Initiative der Konsumgüterbranche begann, wird mittlerweile von Unternehmen verschiedenster SekC ris Par toren genutzt: von Gastronomie, Pharma, Fashion/Sportartikel bis hin © zu Bauwirtschaft oder Banken. olia
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Die Gruppe der EDI-fähigen Unternehmen wächst täglich. Zahlreiche Initiativen zur stärkeren Nutzung dieser Technologie werden im gesamten Raum Zentral- und Osteuropa unterstützt, mit dem Ziel einer vollautomatisierten und damit papierlosen Supply Chain. Lesen Sie in dieser Jubiläumsausgabe des EDITEL Journals mehr zu den Anfängen und Zukunft des Elektronischen Datenaustausches. Ihr Mag. Peter Franzmair CEO, EDITEL Austria GmbH
25-Jahre EDI sind eine Erfolgsgeschichte: auch für REWE International AG. Als einer der EDI-Vorreiter haben wir die Technologie von Beginn an unterstützt. Mittlerweile verfügen wir über ein hochentwickeltes EDI-Center, das den gesamten Warenbeschaffungsprozess effizient und automatisiert abbildet. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie konnten wir auf Marktveränderungen und neue Anforderungen schnell und effizient reagieren. DI Norbert Bures, Geschäftsführer REWE International Dienstleistungsgesellschaft m.b.H. und Direktor IT & Organisation der REWE International AG
© Jürgen Priewe – Fotolia.com
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EANCOM® basiert auf dem weltweit bewährten GS1-Nummerierungssystem für die Identifikation von Produkten, (Firmen-)Adressen und logistischen Einheiten ® (GTIN, GLN und SSCC). EANCOM -Nachrichten werden in übersichtlicher Form dokumentiert und von GS1 Global und den nationalen GS1Organisationen entsprechend der Bedürfnisse der Wirtschaft ständig weiterentwickelt. Mehr als 50 unterschiedliche Nachrichtentypen, von Basisnachrichten wie Bestellungen oder Lieferscheinen bis hin zu Spezialnachrichten zur Inventurverwaltung oder Retourenabwicklung, sind in EANCOM® definiert. Damit deckt dieser Standard eine große Anzahl der gängigen Prozessszenarien in der Supply-Chain-Logistik ab. Mehr zu GS1 EANCOM® www.gs1.at
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© Daniel Ernst – Fotolia.com
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Elektronischer Datenaustausch ermöglicht für Handel und Industrie seit nunmehr 25 Jahren effizientes Supply Chain Management und unterstützt damit auch eine nachhaltige Warenbeschaffung. Für SPAR ist EDI daher eine Basistechnologie, die in unserem EDI Competence Center in Salzburg permanent professionalisiert und ausgebaut wird. Das Ziel ist nicht nur die Zusammenarbeit mit unseren externen Partnern zu optimieren, sondern auch intern eine optimale Effizienz zu erreichen.
EDI to go!
Die wichtigsten Umsetzungsschritte im Überblick
Analyse + Welche Geschäftsprozesse sollen durch (GS1) Nachrichtenstandards unterstützt werden? + Welche Daten bzw. Informationen sollen tatsächlich ausgetauscht werden?
Mag. Fritz Poppmeier, Vorstand für Expansion und Einzelhandel, SPAR Österreichische Warenhandels-AG
Die Implementierung von Elektronischem Datenaustausch bedeutet Prozesseffizienz und Sicherheit in der Datenübermittlung ebenso wie eine nachhaltige Optimierung der Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern. Nicht nur in Österreich, sondern mittlerweile in vielen europäischen Ländern und über viele Ländergrenzen hinweg. In der täglichen Abwicklung ist EDI daher eine unerlässliche Technologie. dm - drogeriemarkt freut sich, als eines der ersten EDI-fähigen Unternehmen in Österreich, die Erfolgsgeschichte des Elektronischen Datenaustausches mitgeprägt zu haben.
Anforderungen + Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen GS1-Mitglied ist und einen GS1-Firmenpräfix besitzt + Beziehen Sie die notwendigen eCom-Schnittstellen- bzw. Nachrichtenbeschreibungen von der GS1 Austria-Homepage (www.gs1.at) Umsetzung + Finden Sie eine geeignete EDI-Lösung. Kontaktieren Sie dazu EDITEL Austria + Registrieren Sie sich als Teilnehmer des eXite® Business Integration Network + Synchronisieren Sie Ihre Stammdaten mit Ihren Geschäftspartnern
Mag. Martin Engelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, dm-drogeriemarkt
Testphase + Wir empfehlen die Übersendung erster Nachrichten zur Prüfung per E-Mail an GS1. Kostenloser GS1-Prüfservice unter www.gs1.at Starten Sie den elektronischen Datenaustausch
Gut gewählt - ist halb gezahlt
EDITEL Austria unterstützt Sie bei der Umsetzung von EDI! Bitte kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch unter +43/1/ 505 86 02 oder per Mail an sales@editel.at
Wie findet man die richtige EDI-Lösung? Durch EDI werden Prozesse optimiert und Kosten gespart. Dazu ist es jedoch notwendig, die richtige EDI-Lösung für das jeweilige Unternehmen zu finden. Dies hängt vor allem von den Anforderungen, technischen Voraussetzungen ebenso wie dem Belegvolumen ab:
Umsetzung EDI-Lösung
EDI Konverter
EDI SaaS
EDI Client
Web EDI
(edisuITe)
(submIT)
(webIT client)
(tradeIT)
Belegvolumen Mittel bis hoch
Mittel bis hoch
Alle Unternehmen
Alle Unternehmen
Niedrig bis mittel
Niedrig
Geeignet für Lieferanten
Lieferanten
Hoch
Mittel
Keine
Von extern
Nicht erforderlich
Nicht erforderlich
Integrationsmöglichkeiten Hoch
EDI Know-how Erforderlich
editelJOURNAL 1/2012
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EDI erobert Österreich: von ECODEX zu eXite® April 1987 Führende österreichische Unternehmen der Konsumgüterbranche beschließen gemeinsam mit GS1 Austria, damals EAN Austria, die Einführung von EDI zur Automatisierung des gesamten Replenishmentprozesses von der Bestellung bis zur Rechnung. Oktober 1987 Der EDI-Dienst ECODEX (Electronic Commercial Data Exchange) ist Datendrehscheibe für den Austausch von Geschäftsdaten. Die ersten Anwender gehen in den Pilotbetrieb und tauschen erfolgreich die ersten drei Nachrichtenformate Bestellungen, Lieferscheine und Rechnungen aus.
Henkel CEE ist stolz, zu den EDI-Pionieren der ersten Stunde zu gehören und profitiert seit mehr als zwei Jahrzehnten von dieser Technologie. Die effiziente Kommunikation mit unseren bestehenden Handelspartnern steht für uns dabei ebenso im Vordergrund wie die kontinuierliche Ausweitung unseres EDI-Netzwerkes. Henkel gratuliert zum Jubiläum und wird auch weiterhin die EDI-Entwicklung in Österreich und CEE unterstützen. Mag. Günter Thumser, Präsident, Henkel CEE
1987-2004 ECODEX wird konstant weiterentwickelt und an die Marktanforderungen angepasst. Innerhalb weniger Jahre wird ECODEX zur größten und wichtigsten Datendrehscheibe für die gesamte österreichische Konsumgüterbranche. Über 60 Millionen Transaktionen pro Jahr werden 2004 branchenübergreifend und international ausgetauscht. 2004-2012 Nach über 16 Betriebsjahren wird aus ECODEX das eXite® Business Integration Network. 2004 bringt EDITEL die neu entwickelte Plattform auf den Markt. Sicherer, zuverlässiger, flexibler und am neuesten Stand der Technik läutet EDITEL mit eXite® die Zukunft des elektronischen Datenaustausches ein.
Neue Herausforderungen: Expansion nach Osteuropa
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ittlerweile zählt der Elektronische Datenaustausch auch in Osteuropa zur meistverwendeten Technologie bei der Supply-ChainOptimierung. Begonnen hat die Entwicklung schon in den 1990er Jahren mit der Expansion großer Handelsunternehmen in Richtung Osten. Der reine Datentransfer über eXite® konnte dabei problemlos abgewickelt werden. Es galt die Unternehmen dabei zu unterstützen, sprachliche Barrieren ebenso wie lokale Infrastrukturen und rechtliche Anforderungen bei der Umsetzung von EDI zu überwinden. EDITEL schuf dazu ein internationales Netz von Vertriebspartnern ebenso wie lokale Niederlassungen in der Tschechischen Republik, Slowakei, Ungarn und der Türkei. In über 20 Ländern können so heute alle Anforderungen lokal und direkt beim Kunden erfüllt werden.
© pop_jop – iStockphoto.com
EANCOM-Entwicklung von 2006 – 2010
Steigende Nutzung des EDI-EANCOM®-Standards in Österreich und Osteuropa
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Blick zurück: Pioniere der automatisierten Prozesse
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er Erfolg von EDI und eXite® ist auch der Innovationsfähigkeit der Pilotanwender zu verdanken. Gemeinsam mit GS1 Austria und EDITEL haben diese seit dem Beginn 1987 geholfen, eXite® einzuführen.
EDI ist fester Bestandteil der technischen Infrastruktur von Berglandmilch. Was vor 25 Jahren mit der Automatisierung von zwei Geschäftsprozessen begann, ist mittlerweile unerlässlich für die Effizienz des gesamten Supply Chain Managements und eine optimale Betreuung unserer Kunden. Wir werden daher auch künftig Aktivitäten und Initiativen in diesem Bereich unterstützen. Martin Holzer, EDV Organisation Logistik, Berglandmilch eGen
Ein Expertengremium dieser österreichischen Handels-und Industrievertreter trifft sich dazu bis heute regelmäßig in der Arbeitsgruppe eXite® User Club, um die technische Weiterentwicklung von eXite® und die Effizienz in der Supply Chain sicherzustellen.
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Blick nach Vorn:
Die Arbeitsgruppe eXite® User Club trifft sich auch heute noch regelmäßig.
Diese Pioniere haben Elektronischen Datenaustausch von Beginn an unterstützt:
REWE International AG
dm - drogerie markt GmbH
SPAR Österreichische Warenhandels AG
Berglandmilch eGen
Metro C&C Österreich GmbH
Brau Union Österreich AG
Ed. Haas International GmbH
Henkel CEE Europe GmbH
Julius Meinl AG
Maximarkt HandelsgmbH
Nestlé Österreich GmbH
C.H.Knorr / Unilever
Wo sehen Sie EDI in 10 Jahren? Hoch performante EDI-Plattformen werden auch weiterhin der einfachste Weg zur möglichst vollständigen Automatisierung der Supply Chain bleiben. Die automatisierte Kommunikation mit Hunderten, wenn nicht Tausenden von EDI-Partnern ist damit am einfachsten und auch am wirtschaftlichsten abzuwickeln. KommR Mag. Dr. Michael P. Walter, Wirtschaftskammer Österreich
Immer mehr Geschäftsprozesse werden in Zukunft über Elektronischen Datenaustausch abgewickelt. Dabei steht nicht mehr nur der Austausch von leistungsbezogenen Informationen wie Bestellungen, Lieferscheinen, Rechnungen oder Lagerbestände im Vordergrund. Auch interne Daten wie Stammdaten, Produktdetails oder das automatisierte Update von Ansprechpartnern können künftig elektronisch und automatisiert übermittelt werden. Mag. Gregor Herzog, Geschäftsführer GS1 Austria GmbH
IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: EDITEL Austria GmbH, 1040 Wien, Mayerhofgasse 1, T: +43 (0)1/505 86 02, E-Mail: info@editel.at. EDITEL Austria GmbH ist eine 100%-Tochter der GS1 Austria GmbH. Der Unternehmensgegenstand der EDITEL Austria GmbH ist die Abwicklung des elektronischen Datenaustausches zwischen Geschäftspartnern, der Vertrieb dafür notwendiger Softwareprodukte und Unterstützungsleistungen. Geschäftsführung und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Peter Franzmair Redaktion: Sylvia M. Gerber M.A., Lektorat: Dagmar Jenner, www.texterei.com Layout: www.creativedirector.cc Offenlegung lt. Mediengesetz, Stand 1.3.2009: Newsletter zur Förderung und Unterstützung des Tätigkeitsbereiches von EDITEL Austria.
Die direkte Integration mit ERP- und Logistikapplikationen wird vor allem bei KMUs an Bedeutung gewinnen. Um am Markt zu bestehen, müssen auch kleine Unternehmen technologisch mit den großen Konzernen mithalten können. EDI Dienste rücken damit noch näher an die ERP-Anwendungen ran. Franz Humenberger, COO EDITEL Austria GmbH