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Direktor
Grußwort Direktor
LIEBE FREUNDE DES OSKAR VON MILLER FORUMS,
seit seiner feierlichen Einweihung am 02.12.2009 fördert das Oskar von Miller Forum als Bildungsinitiative der Bayerischen Bauwirtschaft die Ausbildung der Ingenieur*innen im Bauwesen am Standort der Technischen Universität München. Damit unterstützt es seit mehr als zehn Jahren seine Stipendiat*innen in ihrem Streben nach Exzellenz in fachlicher und fachübergreifender Hinsicht durch ein interdisziplinär und international ausgerichtetes Programm mit öffentlichen Vorträgen sowie zahlreichen internen Veranstaltungen. Gleichzeitig stehen die Stipendiat*innen im Austausch mit Gastwissenschaftler*innen, die auch als Mentor*innen fungieren.
Zusätzlich zum Rückblick auf unser Programm lässt das Jahrbuch 2019/20 im Kapitel „10 Jahre Oskar von Miller Forum“ alle bisherigen Themen und Referent*innen Revue passieren. Der Abschnitt „Impulsgebung – die Zukunft im Visier“ gibt mein Gespräch mit Gerhard Müller, Vizepräsident der TUM für Studium und Lehre sowie Mitglied unseres Programmbeirats, über den Wandel in der Gesellschaft und im Bauwesen sowie die damit verbundenen zukünftigen Impulse für die Stipendiat*innen wieder. Im Grußwort aus dem Programmbeirat geht Thomas Herzog, Architekt des Hauses, u. a. auf die Entstehungsgeschichte des Oskar von Miller Forums ein.
Unser Vortragsprogramm startete im November 2019 mit der Architektin Dorte Mandrup aus Kopenhagen und ihren Ausführungen zu ihren außergewöhnlichen Projekten an UNESCO-Kulturstätten. Der Bauingenieur Guy Nordenson aus New York wiederum legte den Schwerpunkt auf Projekte, die sich seit dem 11. September 2001 in New York City und an der Nord-
atlantikküste der USA sowohl mit Fragen des sozialen als auch des klimatischen Wandels auseinandersetzten. Im Januar 2020 befasste sich Sarah Spiekermann mit zentralen Fragen unserer Wissensgesellschaft und damit, wie das Verhältnis von Ethik und Digitalisierung zu betrachten ist. Landschaftsarchitekt Michel Desvigne aus Paris erörterte zum Ende des Wintersemesters unter anderem den Wandel des Berufsbildes „Landschaftsarchitekt“ und die damit verbundenen Herausforderungen, die sich durch Klimawandel und die dringende Notwendigkeit eines ökologisch ausgerichteten Arbeitsansatzes ergeben.
Auch für uns stellte die COVID-19-Pandemie im Sommersemester 2020 eine besondere Herausforderung dar. Dennoch konnten im Juli zwei Impulsvorträge unter Anwesenheit der Sprecher und Stipendiat*innen stattfinden, die zugleich für ein großes Online-Publikum per Livestream übertragen wurden. Harald Welzer, Soziologe und einer der wichtigsten Denker Deutschlands, stellte in sehr eindrucksvoller Weise seine Zukunftsbilder der Nachhaltigkeit vor. Zum Abschluss plädierte der Architekt Thomas Rau, Vorreiter in Sachen Kreislaufwirtschaft, für neue Lösungen im Bauen und präsentierte dazu ein innovatives Wirtschaftskonzept.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Durchblättern dieses besonderen Jahrbuchs.
Werner Lang