3 minute read

Karte

Next Article
Einleitung

Einleitung

Finale zählt sicherlich zu den bekanntesten und beliebtesten Klettergebieten in Europa. Dies ist vor allem auf die unterschiedlichst gearteten Routen von hoher Qualität zurückzuführen sowie die Tatsache, dass man hier das ganze Jahr über klettern kann. Finale ist aber noch mehr – ein fast magischer Ort, an dem es nicht darauf ankam, an einer der vielen Wände den Wunsch nach „konsumigen” Routen befriedigen zu müssen. Hier kann auch unser Blick in die weite Landschaft schweifen und uns mit einem großen Farbenspiel verzaubern – wir finden hier deshalb so viel mehr als „nur” einen riesigen Klettergarten. Einige wenige Leute haben in unermüdlicher Arbeit und mit visionärem Blick viele hundert Felsen geputzt, Routen eingerichtet und auch saniert. Dass dieses Vermächtnis nach wie vor Bestand hat, ist der Verdienst vieler Besucherinnen und Besucher, denen es seit jeher viel bedeutet, dies alles zu bewahren und beschützen. Die Region um Finale weist mit die größte Biodiversität im Mittelmeerraum aus, nicht vergessen werden darf dabei auch ihr bedeutendes archäologisches Erbe. Es wäre kaum möglich gewesen, diese Vielfalt zu erhalten, wenn der Klettersport sich zu einem außer Kontrolle geratenen Massenphänomen entwickelt hätte. Finale kann uns vielerlei Emotionen schenken ¬¬– Grund dafür ist auch das respektvolle Verhalten der Leute, die seit vielen Jahren hierher kommen. Wir sind überzeugt, dass auch diejenigen, die Finale gerade erst als tolles Klettergebiet kennenlernen, sich der Bedeutung und der Möglichkeiten dieses einzigartigen Gebiets bewusst sind und ihr Verhalten immer im Gleichgewicht mit der Natur gestalten.

KLETTERN BEDEUTET AUCH RESPEKTIEREN!

SCHÜTZT DIE GREIFVÖGEL

Aufgrund einer Übereinkunft im Jahr 1994 zwischen Kletterern, WWF und LIPU wies die Provinzverwaltung Savona zum Schutz der Greifvögel einige Areale und Klettergebiete als Sperrzonen aus. Überprüft daher bitte schon beim Pläne machen mit Hilfe dieses Führers, wo, ob und wann Kletterverbote bestehen. In einigen wenigen Klettergebieten auf der Welt darf auch an Orten geklettert werden, an denen schützenswerte Spezies wie Wanderfalke oder Uhu nisten. In Finale ist ein Verbot ein wesentlicher Bestandteil der Schutzanstrengungen, weshalb eine Neuerschließung manchmal überhaupt nicht möglich oder zumindest eine (zeitweise) Sperrung notwendig ist.

SCHÜTZT DIE UMWELT

Werft euren Müll nicht weg, auch nicht auf den Zustiegen. Wer raucht, nimmt die Zigarettenstummel mit nach Hause. Wer sich erleichtert, tut dies weit ab von Zustiegswegen und Kletterwänden und bedeckt (noch besser: vergräbt) seine Hinterlassenschaften. Klopapier lässt man nicht offen rumliegen, denn der Wind trägt es womöglich an andere Stellen. Respektiert die Tierwelt, sowohl beim Zustieg als auch an der Wand, pflückt keine Blumen und erinnert euch immer daran, dass es absolut verboten ist, ein Feuer zu machen.

SCHÜTZT DEN FELS

Eure Finger sollen sich an den Fels gewöhnen, und nicht umgekehrt! Verändert also keinesfalls Griffe (no chipping!). Wer Griffe mit Chalk markiert, putzt diese nach der Begehung wieder.

RESPEKTIERT DIE ANDEREN Die Klettergebiete gehören allen, nicht nur euch allein. Vermeidet es deshalb, Routen dauerhaft zu belegen. Verwendet beim Topropen euer eigenes Material (ein Schraubkarabiner ist ausreichend), damit die Umlenker nicht unnötig abgenützt werden. Lasst Rucksäcke und/oder Material nicht überall rumliegen. Es gehört sich nicht, dass ihr das ganze Tal mit lautem Schreien wissen lasst, dass ihr euer Projekt endlich in der Tasche habt. Einige Dezibel weniger oder innere Freude tun es auch!

WIE IHR DIE REGION UND DAS KLETTEN IN FINALE UNTERSTÜTZEN KÖNNT

Ein riesiges Dankeschön gebührt jenen, die in all den Jahren so viel Zeit damit verbracht haben (und nach wie vor verbringen), Kletterinnen und Kletterern einen wunderschönen „Spielplatz“ zu schaffen und damit auch den Tourismus in der Region zu fördern. Ihre Arbeit, die meist ohne große Aufmerksamkeit vonstatten geht, wurde und wird immer wieder mal von Fachgeschäften aus Finalborgo gesponsort, aber nie in systematischer Weise, welche den Erschließern eine gewisse Kontinuität garantieren würde. Ihrer Leidenschaft tut das keinen Abbruch, weshalb sie das Material, das heute alle benutzen, häufig aus eigener Tasche bezahlen. Wie es bei den MTB-Trails schon erfolgt ist, hat die Finale Outdoor Region nun ein Konzept zum Unterhalt der Klettergärten entworfen.

Mit der „FOR YOU CARD“ kann jetzt jede(r) Einzelne einen kleinen Beitrag leisten, ganz einfach indem man das tut, was einem Spaß macht. Damit trägt man zu einem konstanten Unterhalt der Zustiegswege und Klettergärten bei. Wenn du also gern in Finale kletterst, dann hol‘ dir doch die Karte (Preis 10 €, 1 Jahr gültig) und benütze sie in teilnehmenden Geschäften. Du sammelst dabei Rabattpunkte und Coupons, aber wichtiger ist, dass ein Teil deiner Ausgaben von den Betreibern für die Landschaftspflege gespendet wird und du somit konkret zum Schutz der empfindlichen Natur der Region Finale beiträgst. Die mit der FOR YOU CARD eingenommenen Beträge werden dafür verwendet, Routensanierungen durchzuführen, dafür Material einzukaufen und Zustiegswege zu unterhalten.

This article is from: