OEZA Projektalbum

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Projektalbum Ă–sterreichische Entwicklungszusammenarbeit von A bis Z


VORWORT ÖSTERREICHISCHE ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT VON A BIS Z Rund 800 Programme und Projekte fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) in sieben Regionen der Welt. Einige davon werden auf dieser CD vorgestellt. Kurze Geschichten in alphabetischer Reihenfolge von Afrika bis Zentralamerika, von Albanien bis Uganda zeigen, wie die Maßnahmen die Lebensperspektiven der Menschen vor Ort verbessern. Die OEZA hat viele Partner – von Nichtregierungsorganisationen und wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland über Unternehmen, internationale Organisationen und Netzwerke bis hin zu staatlichen Institutionen im Partnerland. Damit die Programme und Projekte maximale Wirkung erzielen, werden sie mit den Entwicklungsplänen der Partnerländer und mit anderen Gebern abgestimmt. Regelmäßige Kontrolle sichert die Qualität der Maßnahmen und die vorgesehene Verwendung der Finanzmittel. Alle Entwicklungspartner haben ein Ziel: die Lebensbedingungen im Süden und Osten zu verbessern. Gute Zusammenarbeit ist dabei das Um und Auf. Denn nur gemeinsam können Veränderungen bewirkt werden – wie Puzzlesteine, die erst zusammengesetzt ein komplettes Bild ergeben.


INHALTSVERZEICHNIS AFRIKA: OST ■ Wissen über Wasser

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AFRIKA: OST UND SÜD ■ Unternehmen für Gesundheit

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AFRIKA: OST UND WEST ■ Öl aus Nüssen AFRIKA: WEST ■ Entwicklung braucht Energie ALBANIEN ■ Mehr Rechte für Frauen ■ Wasser rund um die Uhr ÄTHIOPIEN ■ Lebensgefährliche Tradition ■ Leben im Einklang mit der Natur BHUTAN ■ Willkommen im Land des Drachens ■ Licht an ■ Katastrophen-Einsatz am Dach der Welt BOSNIEN UND HERZEGOWINA ■ Fit für die Privatwirtschaft ■ Moderne Verwaltung fördert die Wirtschaft ■ Wirtschaft ökologisch anheizen

NICARAGUA ■ Gesundheit: wertvollstes Gut ■ Männer sind nicht intelligenter ■ Ökologische Landwirtschaft statt Brandrodung ■ Trockene Früchte als Exportschlager ■ Wie eine süße Vision Wirklichkeit wurde

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KAP VERDE ■ Stiefkind Raumplanung 18 ■ Vom trockenen Flusstal zur blühenden Oase 19

ÖSTERREICH ■ Fair Trade im Trend ■ Clean Clothes Kampagne

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KOSOVO ■ Bildung macht’s möglich

PALÄSTINENSISCHE GEBIETE ■ Frauen finden einen Ausweg

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SERBIEN ■ Partner an der Donau

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SÜDOSTEUROPA ■ Schmutzige Geschäfte ■ Frauen an den Verhandlungstisch

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UGANDA ■ Mitbestimmung auf allen Ebenen ■ Das Recht auf deiner Seite ■ Sauberes Wasser für alle

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ZENTRALAMERIKA ■ Saubere Energie für Zentralamerika

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BURKINA FASO ■ Goldener Boden ■ Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen HIMALAYA-HINDUKUSH ■ Mit Bienen verdienen

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MAZEDONIEN ■ Betroffene bestimmen mit ■ Wärme aus der Erde MOLDAU ■ Es wird ein Wein sein ... ■ Gleiche Chancen für alle … ■ Blaues Gold für alle MONTENEGRO ■ Faszinierende schwarze Berge

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MOSAMBIK ■ Gute Aussichten … ■ Von Maiskolben und Zuckerrohr ■ Anschluss unter dieser Nummer

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BILDUNG

1

AFRIKA: OST Wasser ist die Quelle des Lebens, ein unverzichtbarer Bestandteil des Naturhaushaltes und das wichtigste Lebensmittel. Doch wie lange reichen unsere Wasservorräte noch aus? Wie gehen wir mit dieser lebenswichtigen Ressource im Spannungsfeld zwischen Nutzung und Schutz um? Lösungen für ein nachhaltiges Wasser- und Gewässermanagement sind gefragt – vor allem in Afrika. Seit über 30 Jahren unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) Ausbildungsprogramme, in denen Know-how für die Bewahrung und Bewirtschaftung von Gewässer-Ökosystemen vermittelt wird. Ziel ist es, die Lebensqualität und Versorgung für zukünftige Generationen zu sichern. Darüber hinaus unterstützt Österreich Forschungs- und Ausbildungszentren, damit die lokalen Partner gezielt Forschung zu nachhaltigem Wasser- und Gewässermanagement durchführen und Entscheidungsträger in der Umsetzung sachkundig beraten können.

Egerton Universität in Kenia. Bisher wurden mehr als 400 junge WissenschafterInnen aus 60 Entwicklungsländern (202 aus der Region Östliches Afrika) ausgebildet. Wissen aufzubauen und Zugang zu Bildung zu ermöglichen sind zentrale Themen der OEZA. Deshalb investiert Österreich in Aus- bzw. Weiterbildung. Darüber hinaus setzt die OEZA Maßnahmen zur Modernisierung von Bildungs- und Forschungsinstitutionen und unterstützt sowohl regionale als auch internationale Netzwerke. Ein Erfolgsbeispiel ist die East Africa Water Association (EAWA), die das Ziel verfolgt, die regionale und internationale Zusammenarbeit zu intensivieren und wissenschaftliche Institutionen Ostafrikas zu stärken. Projektpartner der OEZA: Institut für Limnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mondsee, UNESCO-IHE Institute for Water Education, Niederlande, Egerton Universität, Kenia

Überprüfung der Wasserqualität zur Erhaltung der Gewässer-Ökosysteme.

© OEZA (2)

Wissen über Wasser

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Die Ausbildungsprogramme werden von drei Partnerinstitutionen durchgeführt: Institut für Limnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Mondsee, UNESCO-IHE Institute for Water Education in den Niederlanden und

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Die East Africa Water Association fördert regionale und internationale Vernetzung.

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WIRTSCHAFT

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AFRIKA: OST UND SÜD Kampf gegen tödliche Krankheiten Geschultes Personal, sichere Diagnosen und genügend Medikamente sind notwendig, um Krankheiten auf lange Sicht erfolgreich zu bekämpfen. Eine Entwicklungspartnerschaft macht’s möglich: Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) hat der Kaffee-, Tee- und Kokosölproduzent Rift Valley HIV/AIDS und Malaria den Kampf angesagt.

Vorsorge und Therapie in drei Ländern

© OEZA/kulturgut.reportagen

© EC/ECHO/Samy Cecchin

Mit vereinten Kräften werden in Mosambik, Tansania und Sambia die Verbreitung, das Wissen und der Umgang mit HIV/AIDS und anderen Krankheiten sowie mögliche Behandlungsmethoden untersucht. Das Unternehmen bietet seinen MitarbeiterInnen und deren Familien besondere Gesundheitsleistungen. N

Mit zunehmendem Erfolg: Immer mehr Menschen lassen sich testen, Aufklärung hilft, sich vor HIV/AIDS zu schützen. Auch in den umliegenden Gemeinden führen Fachkräfte präventive Maßnahmen durch, im Krankheitsfall werden die PatientInnen angemessen behandelt.

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Unternehmen für Gesundheit

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Projektpartner der OEZA: Rift Valley Holding

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© World Bank/Suprotik Basu

Gesundheit ist kostbar. Besonders in Ländern, in denen es nicht ausreichend medizinische Versorgungsstationen gibt. Insbesondere in ländlichen Gebieten fehlt oft das nötige Wissen, um Krankheiten vorzubeugen. In Afrika südlich der Sahara sind HIV/AIDS und Malaria zu den häufigsten Krankheiten geworden. Schwere Krankheiten sind Schicksalsschläge, die oft die finanzielle Existenz ganzer Familien bedrohen.

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AFRIKA: SÜD

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WIRTSCHAFT

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AFRIKA: OST UND WEST

© Unilever (4)

Erfolge gemeinsam ernten

Öl aus Nüssen

Projektpartner der OEZA: Unilever, UNDP, Department For International Development (DFID) und andere N

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In Afrikas tropischen Regenwäldern wächst der Allanblackia-Baum, aus dessen Samen reichhaltiges Öl für die Erzeugung von Seife oder Margarine gewonnen werden kann. Der Weltkonzern Unilever, dessen Anfänge in der Margarine-Produktion liegen, unterstützt gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), internationalen und lokalen Organisationen und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) die ländliche Bevölkerung in Tansania und Ghana bei der Öl-Produktion mit Allanblackia-Nüssen. Damit sich das für Unilever rechnet und vor allem die Menschen vor Ort eine Chance auf zusätzliches Einkommen bekommen, unterstützt die OEZA dieses Vorhaben.

Seit dem Projektstart im Jahr 2003 wurde gemeinsam eine nachhaltige Wertschöpfungskette aufgebaut: Mit dem neu erlernten Wissen übernehmen die Bauern und Bäuerinnen die Züchtung und Aussaat sowie den ökologischen Anbau der Bäume. Eigenverantwortlich sorgen sie für die Ernte, Verarbeitung und Vermarktung der Samen. Das gewonnene Öl wird von Unilever zu einem fairen Preis angekauft. Dadurch werden Jobs geschaffen und die lokale Wirtschaft gefördert. Die Zahlen sprechen für sich: Seit 2003 profitierten rund 14.000 Menschen von den Ernteeinnahmen. Darüber hinaus erhielt die Bevölkerung ländlicher Gemeinden Tansanias und Ghanas Zugang zu landesweiten und internationalen Märkten.

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4 © OEZA/Heidi Frank

ENERGIE AFRIKA: WEST Ehrgeiziger Plan

Ein Leben ohne Elektrizität ist in Österreich kaum vorstellbar. Weltweit haben jedoch 2,4 Milliarden Menschen weder elektrisches Licht noch Steckdosen. In Afrika zum Beispiel werden nur 23 Prozent der Bevölkerung mit Energie versorgt.

Im Westen Afrikas soll das in Zukunft anders werden. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS ist eine regionale Vereinigung von derzeit 15 Staaten. Ihr Ziel ist es, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum zu gründen, der zu mehr Unabhängigkeit und Aufschwung führt. Im Jahr 2005 beschloss ECOWAS ein umfassendes regionales Energieprogramm für ländliche und vorstädtische Gebiete, in denen insgesamt 325 Millionen Menschen leben. Bis 2015 sollen zwei Drittel der Haushalte Zugang zu Energiedienstleistungen haben. Rund 20 Prozent der zukünftigen Investitionen sollen in den Bereich erneuerbare Energie fließen. © Oliver Indra

© OEZA/Heidi Frank

Entwicklung braucht Energie

Strom bewegt

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Das ambitionierte Programm macht vieles leichter. Es bringt mehr Lebensqualität in die Dörfer. Energiebetriebene Wasserpumpen sparen viel Kraft und Mühe beim Wasser holen. MitarbeiterInnen in Spitälern und Gesundheitsstationen müssen mit den Behandlungen nicht mehr auf das erste Tageslicht warten. Teure und umweltschädliche Dieselgeneratoren können ersetzt werden, Kleinbetriebe wirtschaftlicher arbeiten.

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Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt ECOWAS bei der Umsetzung ihrer Energiepolitik und fördert gemeinsam mit anderen Gebern den Aufbau von nationalen Investmentstrategien.

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Projektpartner der OEZA: ECOWAS (Economic Community Of West African States)

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FRAUEN ALBANIEN Mehr Rechte für Frauen

Programm für Frauen

Jeta Seitaj ist Bürgermeisterin einer Stadtteilgemeinde von Tirana und trägt Verantwortung für 90.000 Menschen. Ihre Karriere ist ungewöhnlich, denn Frauen haben in Albanien normalerweise nicht viel mitzureden. Die traditionellen Gesellschaftsstrukturen und Rollenbilder sind nach wie vor sehr stark.

Fokus 1: Häusliche Gewalt Rund die Hälfte aller albanischen Frauen ist von häuslicher Gewalt betroffen. Die „Gender Focal Points“ informieren die Gemeinden, was dagegen zu tun ist. Diese müssen sich damit auseinandersetzen, wie es um häusliche Gewalt in ihrem Umkreis bestellt ist, mit welchen Organisationen eine Zusammenarbeit möglich ist, wie die Bevölkerung aufgeklärt werden kann oder ob Trainings mit der Polizei benötigt werden.

Republik Bamir Topi Sali Berisha

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

28.750 km2 3,2 Mio. 0,6 % Tirana Frauen: 79,5 Jahre; Männer: 73,1 Jahre Frauen: 98,3 %; Männer: 99,2 % USD 2.930 (€ 1.883,64) 25,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 96 % 1,3 9,25 15,80 %

Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Inflation:

4,8 2,5 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Die Kooperation zwischen Albanien und Österreich begann 1991. Seit 1995 ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Tirana vertreten. Schwerpunkt ist die Förderung der touristischen Entwicklung Albaniens durch Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Umwelt und Berufsausbildung. Geografisch konzentrieren sich die Programme und Projekte auf Nordalbanien.

Pristina

MONTENEGRO SERBIEN TamaraJezerce 2693m Podgorica

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Kosovo

Drin Koplik Puka Shkodra

Prizren Tetovo Kukës

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© APA-Vienna

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Fokus 3: Scheidung Ein Tabuthema in Albanien. Obwohl die Teilung von Hab und Gut gesetzlich geregelt ist, bleibt den Frauen nach der Scheidung meist nur die Rückkehr zu ihren Eltern – was jedoch oft nicht möglich ist. Die „Gender Focal Points“ machen die Gemeinden auf die Lage geschiedener Frauen aufmerksam und schlagen konkrete Hilfestellungen vor.

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© Ulrike Schmitzer

Fokus 2: Frauenarbeitslosigkeit Frauen sind bis zu 25 Prozent häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Die „Gender Focal Points“ regen die Gemeinden dazu an, sich zu überlegen, wie Jobs für Frauen geschaffen und deren Rechte auf dem Arbeitsmarkt gesichert werden können.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Drini i zi

Im Jänner 2007 startete mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) ein Programm, das die Gleichberechtigung von Frauen und Männern fördert. Das „Gender Equity Programme“ fußt auf den „Gender Focal Points“ – einem abstrakten Begriff für eine klare Sache: Dutzende Personen sorgen in Ministerien, Präfekturen und Gemeinden dafür, dass die Rechte der Frauen geachtet werden.

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BASISDATEN

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Projektpartner der OEZA: HORIZONT3000, albanisches Ministerium für Arbeit, Soziales und Gleichberechtigung

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„Gender Focal Points“ sorgen dafür, dass Frauenrechte beachtet werden.

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Bürgermeisterin Jeta Seitaj ist verantwortlich für einen Stadtteil Tiranas.

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WASSER Neue Rohre sichern Versorgung Durch Unterstützung der OEZA sowie der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (seco) wird die gesamte Wasserversorgung der Stadt erweitert sowie die Wasserentsorgung erneuert. Neue Rohre reduzieren den Wasserverlust und die Sanierung der Kanäle ermöglicht eine hygienisch und ökologisch nachhaltige Abwasserentsorgung. Die Installation von Wasserzählern und Schulung des Personals der Wasserbehörde stellt einen reibungslosen Betrieb sicher.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Bamir Topi Sali Berisha

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

28.750 km2 3,2 Mio. 0,6 % Tirana Frauen: 79,5 Jahre; Männer: 73,1 Jahre Frauen: 98,3 %; Männer: 99,2 % USD 2.930 (€ 1.883,64) 25,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 96 % 1,3 9,25 15,80 %

Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Inflation:

4,8 2,5 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Die Kooperation zwischen Albanien und Österreich begann 1991. Seit 1995 ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Tirana vertreten.

Umfassende Sanierung der Wasserversorgung Shkodras unter Generaldirektor Engjell Gjondrekaj.

Sparen und modernisieren

Schwerpunkt ist die Förderung der touristischen Entwicklung Albaniens durch Maßnahmen in den Bereichen Wasser, Abwasser, Umwelt und Berufsausbildung. Geografisch konzentrieren sich die Programme und Projekte auf Nordalbanien.

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Projektpartner der OEZA: Kreditanstalt für Wiederaufbau, Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft, albanisches Ministerium für Öffentliche Arbeiten sowie die Stadt Shkodra

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Damit das so bleibt, wurde mit Unterstützung lokaler Medien eine große Aufklärungskampagne über den sparsamen Umgang mit Wasser durchgeführt. Mittlerweile gibt es ein Servicezentrum, in dem sich die Menschen informieren, aber auch beschweren können. Mit der Sanierung und Modernisierung lebenswichtiger Infrastruktur unterstützt die OEZA Albanien dabei, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Wasser zu sichern. Gleichzeitig werden dadurch die Voraussetzungen für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung verbessert.

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Wasser rund um die Uhr

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© OEZA/Stefan Pleger

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„Mit Österreichs Hilfe funktioniert unsere Wasserversorgung wieder rund um die Uhr“, freut sich Engjell Gjondrekaj, der Generaldirektor des Wasserwerkes von Shkodra. Häufige Stromausfälle und unregelmäßige Wasserversorgung machten den 120.000 EinwohnerInnen der wichtigsten Stadt Nordalbaniens noch bis vor einigen Jahren schwer zu schaffen. Die Ursachen waren völlig veraltete Wasserrohre und die zu geringe Speicherkapazität der Wasserreservoirs. „Die Betriebe und Einwohner waren nicht mehr bereit, für ihre Wasseranschlüsse zu zahlen“, erinnert sich Gjondrekaj. „Nur mehr 20 bis 30 Prozent der Haushalte haben ihre Gebühren entrichtet.“ Dank der Investition der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) von rund sieben Millionen Euro in den letzten zehn Jahren hat sich die Situation entscheidend gebessert.

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BASISDATEN

Die Modernisierungsmaßnahmen laufen nach Plan.

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BASISDATEN Staatsform:

ÄTHIOPIEN fragen unterrichtet und über die negativen Folgen der Genitalverstümmelung und anderer gefährlicher traditioneller Praktiken aufgeklärt.

Erfolg in kleinen Schritten Der Film „Cutting Edge“ wird für breite Aufklärungsarbeit eingesetzt. Mehr als 70 Prozent der äthiopischen Frauen sind von Genitalverstümmelung betroffen, in manchen Provinzen sind es sogar über 90 Prozent. Die Bewusstseinsarbeit zeigt Erfolg: Mittlerweile mehren sich sogar die Stimmen von religiösen Führern gegen die lebensgefährliche Praxis, die laut äthiopischer Verfassung eigentlich verboten ist.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Zugang zu sauberem Wasser: Armut:

1.127.127 km2 78,986 Mio. 2,8 % Addis Abeba Frauen: 53,1 Jahre; Männer: 50,5 Jahre Frauen: 22,8 %; Männer: 50 % USD 170 (€ 107,78) 0,050 22% 44,2 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze, 77,8 % leben von weniger als USD 2 pro Tag (€ 1,30).

Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit gesamt: StudentInnen/1.000 Menschen: Ethnische Gruppen: Inflation:

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Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1993 ist Äthiopien Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Addis Abeba.

Projektpartner der OEZA: Afar Pastoralist Development Association (APDA), Äthiopien

Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Ernährungssicherung und Gesundheit. Ergänzend dazu werden Projekte zu Energieversorgung, Gender und Governance durchgeführt.

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Mobile Teams helfen Frauen

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Es gibt viele Parallelen im Leben der beiden Freundinnen Miriam und Fatuma. Manche ihrer Erfahrungen sind jedoch grundverschieden. Während die eine im Alter von acht Jahren beschnitten wurde, blieb der anderen diese schmerzliche Prozedur erspart. Der von Österreich mitfinanzierte Film „Cutting Edge“ zeigt das Schicksal der Freundinnen und macht die wirtschaftlichen, sozialen und moralischen Aspekte der weiblichen Genitalverstümmelung deutlich. Auch religiöse Missverständnisse kommen zur Sprache. Tief sitzende kulturelle Vorurteile und Riten prägen den Alltag der nomadisch lebenden Volksgruppe Afar in der äthiopischen Region Afar. Der Zugang zu Bildung und gesundheitlichen Einrichtungen ist dem Großteil der Menschen in der Region nicht möglich. Entsprechend hoch ist die Mütter- und Kindersterblichkeit.

Staatsoberhaupt: Regierungschef:

© OEZA

Lebensgefährliche Tradition

Demokratische Bundesrepublik Girma Woldegiorgis Meles Zenawi

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Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) bildet die lokale Organisation Afar Pastoralist Development Association mobile Teams aus, die aus Gesundheits- und SozialarbeiterInnen sowie traditionellen Geburtshelferinnen bestehen. Die AfarFrauen werden in Hygiene- und Ernährungs-

Golf von Aden

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Gaalkacyo


LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

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BASISDATEN Staatsform:

ÄTHIOPIEN Leben im Einklang mit der Natur Imposante Berge, unterbrochen von sanften Hügellandschaften, seltene Tiere und Pflanzen locken jährlich bis zu 7.000 TouristInnen in den Simen-Mountains-Nationalpark im äthiopischen Regionalstaat Amhara. Aufgrund seiner einzigartigen Schönheit steht er als UNESCO-Kulturerbe unter besonderem Schutz. Dennoch ist das Leben der 17.000 Familien, die im und um den Park siedeln, schwierig. Ausgelaugte Böden und überweidete Flächen haben in der Vergangenheit immer wieder zu Nahrungsmittelknappheit geführt.

Staatsoberhaupt: Regierungschef:

BIO schafft Entwicklung Seit vielen Jahren unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) eine integrierte Entwicklung in der Region. Mit Erfolg: Bäuerinnen und Bauern erlernten biologische Anbaumethoden, die den Boden nachhaltig verbessern. Sie bauen jetzt eine größere Vielfalt an Obst und Gemüse an, pflanzen robustere Getreidesorten und produzieren durch moderne Viehzucht mehr Milch und Fleisch. Die besseren Lebensbedingungen erleichtern es den DorfbewohnerInnen, mit den Einschränkungen, die der Naturschutz mit sich bringt, gut umzugehen. So wurden im Nationalpark die Weideflächen begrenzt, um die Vegetation zu schützen. Auch die Wälder dürfen nicht mehr für Brennholz geschlägert werden.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Zugang zu sauberem Wasser: Armut:

1.127.127 km2 78,986 Mio. 2,8 % Addis Abeba Frauen: 53,1 Jahre; Männer: 50,5 Jahre Frauen: 22,8 %; Männer: 50 % USD 170 (€ 107,78) 0,050 22% 44,2 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze, 77,8 % leben von weniger als USD 2 pro Tag ( € 1,30).

Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit gesamt: StudentInnen/1.000 Menschen: Ethnische Gruppen: Inflation:

2 49 % 0,93 ca. 80 12,8 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1993 ist Äthiopien Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Addis Abeba.

Neue Jobs durch Trekking-Tourismus

200 km

SAUDI-ARABIEN

O JEMEN

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SUDAN

ERITREA

S Asmara

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Wad Madani Ras Dashen Terara 4620 m

Aksum

Ni l

Tanasee Bahir Dar Debre Tabor

Aseb

Mekele

Aden

Gonder

Projektpartner der OEZA: Bureau for Finance and Economic Development (BoFED), Äthiopien

Hodeida

E

Kassala

Sanaa

M

Der Tourismus bietet eine zusätzliche Einkommensquelle. Im Nationalpark können die BesucherInnen zelten oder in einfachen, gemeindeeigenen Unterkünften übernachten. Das Gepäck der Wanderer wird von Maultieren transportiert. Die Nationalparkverwaltung vermittelt Jobs als Tourbegleiter oder Koch. Auch die Übernachtungsgebühren kommen direkt den DorfbewohnerInnen zugute.

Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Ernährungssicherung und Gesundheit. Ergänzend dazu werden Projekte zu Energieversorgung, Gender und Governance durchgeführt.

R

© OEZA/Robert Waterhouse (3)

Demokratische Bundesrepublik Girma Woldegiorgis Meles Zenawi

DSCHIBUTI

Laliabela

Dschibuti

Dese

Berbera

Debre Markos

Dire Dawa

Nekemte Adis Abeba Dembi Dolo

Harer

Nazret Asela

Gore Jima

unter kenianischer Verwaltung

Awasa

Gode eS Kelafo he be le W en z Dolo

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K E N I A

Garoowe

Ogaden

Yirga Alem

Turkanasee

Jijiga

Ä T H I O P I E N

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UGANDA

Golf von Aden

Logiya

SOMALIA

Gaalkacyo


BILDUNG

9

BASISDATEN Staatsform:

BHUTAN

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung gesamt: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Inflation:

47.000 km2 2,12 Mio. 2,2 % Thimphu Frauen: 64,6 Jahre; Männer: 62,2 Jahre 47 % USD 1.430 (€ 919,4957) 62 % 0,146 5,5 %

Staatsoberhaupt:

Willkommen im Land des Drachens

Sanfter Tourismus mit höchster Qualität

Das kleine Land im Himalaya hat sich erst in den letzten Jahren vorsichtig gegenüber der Außenwelt geöffnet. Vor 20 Jahren besuchten gerade einmal 2.000 TouristInnen das „Land des Donnerdrachens“. 2007 kamen bereits 21.000 Gäste zum Wander- und Kulturgenuss. Im aktuellen Fünfjahresplan legte die bhutanische Regierung 100.000 TouristInnen pro Jahr fest.

„Klein, aber fein“ ist das Motto Bhutans im nachhaltigen Qualitätstourismus. Zurückgegriffen wird dabei auf österreichische Erfahrungen und Know-how. Seit den 1980er-Jahren wurden rund 60 BhutanerInnen am Institute of Tourism and Hotel Management in Salzburg ausgebildet. Derzeit entsteht in Bhutan mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) aus einem alten Hotel eine hochmoderne Ausbildungsstätte – das „Hotel und Tourismus Management und Training Institute“ (H&TMTI). Es ist als energiesparendes Gebäude geplant und bringt traditionelle bhutanische Architektur mit modernen Elementen in Einklang. Gebaut wird nach ökologischen Vorgaben und mit natürlichen Baustoffen. Während Bhutan die Hauptkosten für den Bau trägt, liefert die OEZA modernste Technik: Geräte für die Küche, IT-Technologie und energiesparende Komponenten für Lüftung, Heizung, Warm- und Abwasser.

© René Schuh (2)

Regierungschef:

Konstitutionelle Monarchie König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck Jigme Y. Thinley

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Im Schwerpunktland Bhutan ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit seit 1994 mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Thimphu vertreten. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Energie und Tourismus.

50 km

Kula Kangri 7554m

Chomo Lhari 7313m

TIBET (China)

B H U T A N Lingshi

Punakha

INDIEN

Thimphu Tongsa

Projektpartner der OEZA: Department of Tourism, Ministry of Trade and Industry, Bhutan

© OEZA/Günther Stachel

Tashigang

Basochhu

Daga Phuntsholing

sh

Dewangiri

Dagachhu Jalpaiguri

BANGLADESCH

Wong Chu

Mit dem H&TMTI wird nicht nur eine zukunftsträchtige Ausbildungsstätte geschaffen. Auch ein massiver Know-how- und Technologietransfer findet statt, der dem Tourismus und Bauwesen zu einem Modernisierungsschub verhelfen soll. Bhutanische Lehrkräfte werden, nicht zuletzt durch die Anwendung moderner Managementprinzipien, so ausgebildet, dass sie das Programm eigenständig weiterführen und weiterentwickeln können. So wird das H&TMTI für die gesamte Region das Kompetenzzentrum für Tourismus sein.

Shiliguri

Sanko

Modernisierungsschub

Paro

INDIEN

Brahmaputra


ENERGIE

10

BASISDATEN Staatsform:

BHUTAN

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung gesamt: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Inflation:

47.000 km2 2,12 Mio. 2,2 % Thimphu Frauen: 64,6 Jahre; Männer: 62,2 Jahre 47 % USD 1.430 (€ 919,4957) 62 % 0,146 5,5 %

Staatsoberhaupt:

Licht an

Stromversorgung made in Austria

Elektrisches Licht bringt zahlreiche Veränderungen und ist der sehnlichste Wunsch vieler BhutanerInnen, die weit verstreut in den Tälern des Himalaya leben. Mit elektrischem Strom ist der abgeschiedene Hof plötzlich mit der Welt verbunden. Nun ist es möglich, abends Radio zu hören, zu lesen, zu lernen oder einem Handwerk nachzugehen, mit dem das Familieneinkommen aufgebessert werden kann.

In Bhutan leben 80 Prozent der Bevölkerung auf Einzelhöfen in steilem Gelände. Österreich unterstützt den Staat bei der Elektrifizierung der ländlichen Gebiete. Im Vordergrund steht der Einsatz erneuerbarer Energien, vor allem Wasserkraft, die in Bhutan gut aufgebaut werden kann. Vor wenigen Jahren wurde mit österreichischen Mitteln die Kraftwerksgruppe Basochhu fertiggestellt. Sie ist die erste moderne Kraftwerksanlage in Bhutan und deckt rund 40 Prozent des landesweiten Strombedarfs. Da das Land über genügend Wasserkraft verfügt, kann auch Strom exportiert werden. Die Erträge fließen in die Entwicklung des Landes, in das Schul- und Gesundheitswesen und in moderne Infrastruktur. Schon jetzt ist in Bhutan die Energiewirtschaft neben dem Tourismus der stärkste Motor der Modernisierung.

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Im Schwerpunktland Bhutan ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit seit 1994 mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Thimphu vertreten. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Energie und Tourismus.

50 km

Kula Kangri 7554m

Chomo Lhari 7313m

TIBET (China)

B H U T A N Lingshi

Punakha

INDIEN

Thimphu Tongsa Paro Shiliguri

Sanko

Tashigang

Basochhu

Daga Phuntsholing

sh

Projektpartner der OEZA: Kraftwerk Basochhu: Ministry of Finance, Royal Government of Bhutan (RGoB), Department of Energy in the Ministry of Trade and Industry, Bhutan Ländliche Elektrifizierung: Ministry for Economic Affairs, Department of Energy (DoE), Bhutan

Dewangiri

Dagachhu Jalpaiguri

BANGLADESCH

Wong Chu

© René Schuh (4)

Regierungschef:

Konstitutionelle Monarchie König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck Jigme Y. Thinley

INDIEN

Brahmaputra


UMWELT/KLIMA

11

BASISDATEN Staatsform:

BHUTAN

Gletscherseen als Klimabombe

Satellitenbildern und modernster Computertechnologie konnten Ausbruchsszenarien simuliert und sogar die Höhe möglicher Flutwellen berechnet werden. Auf dieser Basis wurden für die bhutanische Regierung Gefahrenzonenpläne erstellt.

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

Vorsorgeplan soll Leben retten Für die Umsetzung derartiger Vorsorgemaßnahmen in wenig entwickelten Ländern steht nun ein eigener Fonds der internationalen Klimakonvention, der „Least Developed Country Fund“, zur Verfügung. Bhutan ist das erste Land, dessen nationale Anpassungsstrategie über diesen Fonds abgewickelt wird. Die OEZA beteiligt sich daran. Dabei geht es sowohl um die Integration von Klimarisiken in die nationalen Katastrophenvorsorgepläne als auch um die Errichtung eines funktionierenden Frühwarnsystems. Ist dieses Projekt erfolgreich, soll es in der ganzen Region Himalaya-Hindukush umgesetzt werden.

OEZA Im Schwerpunktland Bhutan ist die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit seit 1994 mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Thimphu vertreten. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Energie und Tourismus.

50 km

Kula Kangri 7554m

Chomo Lhari 7313m

TIBET (China)

B H U T A N Lingshi

Punakha Tongsa Paro Shiliguri

Tashigang

Basochhu

Daga Phuntsholing

sh

Projektpartner der OEZA: United Nations Development Programme (UNDP) Bhutan

INDIEN

Thimphu Sanko

Die globale Erderwärmung trägt dazu bei, dass durch die verstärkte Gletscherschmelze das Risiko von Gletscherseeausbrüchen rasant zunimmt. Im Himalaya-Königreich Bhutan gibt es über 670 Gletscher und über 2.600 Gletscherseen. „Die Seen sind eine tickende ‚Zeitbombe’. Rein statistisch gesehen durchbricht im Himalaya alle drei bis fünf Jahre ein Gletschersee die Moränendämme. Sie sind eine große Gefahr für Bevölkerung, Landwirtschaft, Bau- und Kraftwerke“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Hermann Häusler vom Erdwissenschaftlichen Zentrum der Universität Wien. Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) erforschte er mit einer Gruppe von österreichischen WissenschafterInnen bereits vor einigen Jahren die Veränderungen der Umweltbedingungen in Nordbhutan. Mithilfe der Daten von

47.000 km2 2,12 Mio. 2,2 % Thimphu Frauen: 64,6 Jahre; Männer: 62,2 Jahre 47 % USD 1.430 (€ 919,4957) 62 % 0,146 5,5 %

Dewangiri

Dagachhu Jalpaiguri

BANGLADESCH

Wong Chu

Kann ein See ausbrechen? Er kann. In Bhutan ist der Ausbruch von Gletscherseen eine der größten Naturgefahren für das Land. Der letzte große Ausbruch 1994 hatte verheerende Folgen: 20 Millionen Kubikmeter Wasser-, Schlamm- und Geröllmassen überrollten das Krönungskloster der Wangchuck-Dynastie und zerstörten dieses fast gänzlich. Viele Menschen kamen ums Leben.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung gesamt: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Inflation:

Staatsoberhaupt:

© René Schuh (2)

Katastrophen-Einsatz am Dach der Welt

Regierungschef:

Konstitutionelle Monarchie König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck Jigme Y. Thinley

INDIEN

Brahmaputra


BILDUNG

12

BASISDATEN Staatsform:

BOSNIEN UND HERZEGOWINA

Präsidium (Vorsitz): Präsidiumsmitglieder: Vorsitz des Ministerrats:

Fit für die Privatwirtschaft

Start up, step in

„Ich wollte schon immer mein eigener Herr sein und eine Firma gründen“, erzählt Kristijan Smiljanic. Er hat es geschafft. Sein Unternehmen LEFTOR d.o.o. bietet maßgeschneiderte Softwareprogramme an.

Der 28-jährige Unternehmer entwickelt jetzt mit sieben MitarbeiterInnen spezielle Software-Lösungen für Internet-Shops. Der Schritt vom Start-up zum erfolgreichen Unternehmen ist gelungen. Eine große Herausforderung für bosnische UnternehmerInnen ist, gut ausgebildetes Personal im eigenen Land zu finden. Das weiß auch Jungunternehmer Smiljanic: „Viele kluge Köpfe haben in der Zeit des Bürgerkriegs das Land verlassen. Die Jungen sind zwar motiviert und fleißig, es fehlt aber oft an Wissen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge.“

Learning by doing

Demokratischer Bundesstaat Nebojša Radmanović Zeljko Kosmsic, Haris Silajdžić Nikola Špirić

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

51.129 km2 3,9 Mio. 0,1 % Sarajevo Frauen: 77,1 Jahre; Männer: 71,8 Jahre Frauen: 94,4 %; Männer: 99 % USD 3.230 (€ 2.076,50) 19,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. Unterernährte Gesamtbevölkerung: 9 % Zugang zu sauberem Wasser: 97 % ÄrztInnen/1.000 Menschen: 1,4 StudentInnen/1.000 Menschen: 8,98 Arbeitslosigkeit: 40 % Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: 24,95 Inflation: 1%

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA

Gute Aussichten

Seit 1995 ist Bosnien und Herzegowina Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Sarajevo. Österreich unterstützt Bosnien und Herzegowina beim Aufbau des Bildungswesens, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Stärkung des Gesamtstaates.

KROATIEN

s

Bihac

Projektpartner der OEZA: TALDi Tuzla, Universität Tuzla, Bosnien und Herzegowina

Banja Luka

a

B O S N I E N -

Sibenik

Brcko Bijeljina Tuzla Zvornik

Zenica

KROATIEN H E R Z E G O W I N A

© OEZA/Josef Schuster

Vukovar

Brod (Bosanski Brod)

Travnik

Dr in a Vlasenica Srebrenica

Sarajevo

Livno Konjic Split

Pale

Gorazde

Srbinje (Foca) Mostar

Neum

Kristijan Smiljanic wollte schon immer Unternehmer sein.

© Oliver Indra

© OEZA/Josef Schuster

Vinkovci

S Prijedor ave

Vrb a

Um insbesondere den jungen Menschen in Bosnien und Herzegowina wieder eine Perspektive zu geben, unterstützt die OEZA AbsolventInnen des Business Start-up Centres an der Universität Tuzla. Persönliche Beratung, Trainingsmaßnahmen, Austauschprogramme und Wettbewerbe für Geschäftsideen fördern unternehmerische Selbstständigkeit und bieten eine Alternative zur schwachen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.

Bosn

Das neue Business Start-up Centre an der Universität Tuzla, das mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) eingerichtet wurde, hat dem gelernten Elektrotechniker auf seinem Weg in die Selbstständigkeit sehr geholfen. „Hier habe ich das erforderliche kaufmännische Rüstzeug bekommen, um einen Erfolg versprechenden BusinessPlan erstellen zu können. Mein Unternehmensplan war der beste von 40 Einreichungen. Das hat mich unheimlich motiviert“, sagt Kristijan Smiljanic.

JUGOSLAWIEN (BUNDESREPUBLIK) Niksic

50 km

Dubrovnik

Visegrad


DEMOKRATIE

13

BASISDATEN Staatsform:

BOSNIEN UND HERZEGOWINA

Demokratischer Bundesstaat Nebojša Radmanović Zeljko Kosmsic, Haris Silajdžić Nikola Špirić

Präsidium (Vorsitz): Präsidiumsmitglieder: Vorsitz des Ministerrats:

Moderne Verwaltung fördert die Wirtschaft

Grundbuch: Basis für Investitionen

Ein funktionierendes Grundbuchwesen ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche wirtschaftliche Tätigkeit. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) fördert daher gemeinsam mit der Schwedischen Entwicklungsagentur (SIDA) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) die Modernisierung des bosnisch-herzegowinischen Grundbuchwesens. Neben der Anschaffung von Hard- und Software und der Entwicklung von EDV-gestützten Datenbanken werden GerichtsmitarbeiterInnen geschult.

Mobile Teams sind im ganzen Land unterwegs, um die Daten des noch aus der Habsburgermonarchie stammenden Grundbuchs in einem modernen EDVSystem zu erfassen. Mit großem Erfolg: Ist eine Liegenschaft digital abgelegt, kann im Idealfall ein Antrag bereits innerhalb von zwei Tagen bearbeitet sein. „Bisher galt es, erst die entsprechenden Bücher zu suchen, die richtigen Seiten zu finden und dann händisch abzuschreiben. Bis zu drei Jahre vergingen bis zu einer rechtsgültigen Eintragung im Grundbuch. Der Unmut war dementsprechend groß“, erzählt Nedim Cosic, Rechtspfleger im Grundbuchamt Sarajevo, aus seinem Arbeitsalltag. Im Grundbuch eingetragene Eigentumsrechte geben allen, insbesondere kleinen Haus- und WohnungsbesitzerInnen mehr Sicherheit, erleichtern Investitionen und fördern so die Entwicklung der Wirtschaft in Bosnien und Herzegowina.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

51.129 km2 3,9 Mio. 0,1 % Sarajevo Frauen: 77,1 Jahre; Männer: 71,8 Jahre Frauen: 94,4 %; Männer: 99 % USD 3.230 (€ 2.076,50) 19,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. Unterernährte Gesamtbevölkerung: 9 % Zugang zu sauberem Wasser: 97 % ÄrztInnen/1.000 Menschen: 1,4 StudentInnen/1.000 Menschen: 8,98 Arbeitslosigkeit: 40 % Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: 24,95 Inflation: 1%

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1995 ist Bosnien und Herzegowina Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Sarajevo. Österreich unterstützt Bosnien und Herzegowina beim Aufbau des Bildungswesens, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Stärkung des Gesamtstaates.

Projektpartner der OEZA: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Schwedische Entwicklungsagentur (SIDA), Justizministerien, Gerichte und Vermessungsbehörden, Bosnien und Herzegowina

KROATIEN

Vinkovci

Vukovar

S Prijedor ave

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Brod (Bosanski Brod) Banja Luka

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B O S N I E N -

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© OEZA/Josef Schuster (2)

Bihac

Tuzla Zvornik

Travnik

Zenica

KROATIEN H E R Z E G O W I N A Sibenik

Brcko Bijeljina

Dr in a Vlasenica Srebrenica

Sarajevo

Livno Konjic Split

Pale

Gorazde

Srbinje (Foca) Mostar

© OEZA

Neum

JUGOSLAWIEN (BUNDESREPUBLIK) Niksic

50 km Rasche Digitalisierung der Grundbuchdaten dank Nedim Cosic und der mobilen Teams.

Dubrovnik

Visegrad


WIRTSCHAFT

14

BASISDATEN Staatsform:

BOSNIEN UND HERZEGOWINA Wirtschaft ökologisch anheizen

Weniger CO2, mehr Gewinn

Die Infrastruktur in Bosnien und Herzegowina ist nach dem Krieg Anfang der 1990er-Jahre immer noch im Aufbau begriffen. Auch im Bereich Fernwärme gibt es noch viel zu tun. Der Wirkungsgrad der meisten Heizanlagen ist sehr gering, der Brennstoffbedarf und die Schadstoffemissionen sind hoch.

„Die Beteiligung Österreichs besteht nicht nur in einer finanziellen, sondern auch in einer politischen Unterstützung des Projekts. Damit kann außerdem Know-how-Transfer nach Bosnien erfolgen“, meint Ing. Enes Hamidovic von SEEGES. Die Fernwärmeversorgung aus erneuerbarer Energie hat hohe Umweltrelevanz, da durch die Umstellung von Braunkohle oder Öl auf Biomasse (Holz) der CO2-Ausstoß erheblich gesenkt wird. Zusätzlich werden

Präsidium (Vorsitz): Präsidiumsmitglieder: Vorsitz des Ministerrats: Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

51.129 km2 3,9 Mio. 0,1 % Sarajevo Frauen: 77,1 Jahre; Männer: 71,8 Jahre Frauen: 94,4 %; Männer: 99 % USD 3.230 (€ 2.076,50) 19,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. Unterernährte Gesamtbevölkerung: 9 % Zugang zu sauberem Wasser: 97 % ÄrztInnen/1.000 Menschen: 1,4 StudentInnen/1.000 Menschen: 8,98 Arbeitslosigkeit: 40 % Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: 24,95 Inflation: 1%

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA

Das erfreuliche Ergebnis: Gracanica erhält eine bessere Wärmeversorgung, der Ausstoß von Kohlendioxyd wird reduziert und die Wertschöpfung bleibt in der Region.

Seit 1995 ist Bosnien und Herzegowina Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Sarajevo. Österreich unterstützt Bosnien und Herzegowina beim Aufbau des Bildungswesens, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Stärkung des Gesamtstaates.

Projektpartner der OEZA: SEEGES Salzburger Erneuerbare Energie-GesmbH KROATIEN

Vinkovci

Vukovar

S Prijedor ave

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Brod (Bosanski Brod)

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Die Firma SEEGES Salzburger Erneuerbare EnergieGesmbH errichtet gemeinsam mit der bosnischen Gemeinde Gracanica und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) ein zentrales Heizwerk, wobei das Verteilungsnetz stufenweise ausgebaut wird. Als Biomassebrennstoff wird Holz verwendet, das in der Region ausreichend vorhanden ist.

technische Fachkräfte darin geschult, die Anlagen zu betreiben. Bosnische Gemeinden und PlanerInnen sammeln Erfahrung in der Entwicklung derartiger Projekte.

Demokratischer Bundesstaat Nebojša Radmanović Zeljko Kosmsic, Haris Silajdžić Nikola Špirić

Bihac

Banja Luka

Bosn a

B O S N I E N -

Tuzla Zvornik

Travnik

Zenica

KROATIEN H E R Z E G O W I N A Sibenik

Brcko Bijeljina

Dr in a Vlasenica Srebrenica

Sarajevo

Livno Konjic Split

Pale

Gorazde

Srbinje (Foca) Mostar

Neum

JUGOSLAWIEN (BUNDESREPUBLIK) Niksic

50 km

Dubrovnik

Visegrad


BILDUNG

15

BASISDATEN

BURKINA FASO Goldener Boden

Das Mittel: Wissen

Burkina Faso setzt auf Handwerk. Die Verantwortlichen für das von Österreich unterstützte Projekt PROMART haben sich zum Ziel gesetzt, Handwerksbetrieben dabei unter die Arme zu greifen, ihre Produktivität zu steigern, ihre Organisation zu verbessern und die Vermarktung zu fördern.

Mit seinem 40-jährigen Know-how ist Österreich in Burkina Faso im Bereich Berufsbildung federführend. Insbesondere für die Anerkennung und Optimierung des non-formalen Bildungswesens setzte sich Österreich in den letzten Jahren ein. Kindern und Jugendlichen in abgelegenen ländlichen Regionen, die keine Möglichkeit haben, eine Schule zu besuchen, wird dabei die Alternative einer staatlich anerkannten Ausbildung in ihrer afrikanischen Muttersprache geboten.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Blaise Compaoré Tertius Zongo

Fläche: Regionen: Bevölkerung: Ethnische Gruppen: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Inflation: Armut:

274.000 km2 13 13,9 Mio. ca. 60 2,8 % Ouagadougou Frauen: 52,9 Jahre; Männer: 49,8 Jahre Frauen: 16,6 %; Männer: 31,4 % USD 460 (€ 295,69) 2% 46,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 61 % 0,05 0,66

Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Burkina Faso ist seit 1993 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Ouagadougou.

Hilfe für Betriebe Das Ergebnis Meilenstein im Bildungssektor in Burkina Faso war die Annahme einer nationalen Strategie für Berufsbildung durch das nationale Parlament im Jahr 2008, deren Ausarbeitung maßgeblich von Österreich unterstützt wurde. Sie umfasst formale und non-formale Berufsbildung sowie lebenslanges Lernen.

MALI Dori

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Djibo

NIGER

Ouahigouya Gourcy

B U R K I N A Nouna

Niamey

F A S O

Kaya

Tougan

Ouagadougou Koupela

Dédougou Koudougou Boromo Léo

Gaoua Batié

CÔTE D´IVOIRE

Fada N'gourma Pama

Ouessa Bobo Dioulasso

Tenkodogo Pô

BENIN Natingou

GHANA Oti

Projektpartner der OEZA: NRO: Entwicklungswerkstatt Austria (EWA), traDE, Burkina Faso Regierungspartner: Ministerium für Sekundar-, Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung (MESSRS), Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und Jugend (MTEJ), Ministerium für Handel, Unternehmen und Handwerk (MCPEA), Burkina Faso © OEZA/ Heidi Frank (2)

© Oliver Indra

Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind praxisbezogene, bedarfsorientierte Bildung und Ausbildung, die Förderung der Nachhaltigkeit der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum.

Schwarzer Volta

Der Boden wurde erfolgreich aufbereitet: Handwerksbetriebe aus zwölf Provinzen des Nordens und Westens Burkina Fasos – das sind 30 Prozent aller ländlichen Handwerksbetriebe – haben sich PROMART angeschlossen. Neben Ausbildungsangeboten und Finanzierungsmöglichkeiten wurde den Betrieben der Zugang zum Markt und somit neue Einkommenschancen eröffnet. Die Entscheidung über die Vergabe der finanziellen Mittel liegt bei den Handwerksverbänden selbst. Mittlerweile übernehmen Tausende von HandwerkerInnen und Hunderte von beteiligten Genossenschaften immer mehr Eigenverantwortung.

ßer Wei lta Vo

Tamale

TOGO

100 km


DEMOKRATIE Viele kleine Wunder Oft braucht es nur das nötige Wissen und tatkräftige Unterstützung, um Menschen mit speziellen Bedürfnissen den Alltag zu erleichtern und wieder eine Perspektive zu geben. Bei gemeindenahen Rehabilitationsprogrammen kommen HelferInnen ins Haus und zeigen den Angehörigen, wie sie beim Erlernen wichtiger Fertigkeiten helfen können. Auf diese Weise wird die Entwicklung der Kinder in ihrem familiären Umfeld gefördert. Sie werden selbstständiger und sind bei all den kleinen Dingen des täglichen Lebens nicht mehr auf die Fürsorge anderer angewiesen.

Fläche: Regionen: Bevölkerung: Ethnische Gruppen: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Inflation: Armut:

274.000 km2 13 13,9 Mio. ca. 60 2,8 % Ouagadougou Frauen: 52,9 Jahre; Männer: 49,8 Jahre Frauen: 16,6 %; Männer: 31,4 % USD 460 (€ 295,69) 2% 46,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 61 % 0,05 0,66

Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Burkina Faso ist seit 1993 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Ouagadougou.

MALI Dori

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Djibo

NIGER

Ouahigouya Gourcy

B U R K I N A Nouna

Niamey

F A S O

Kaya

Tougan

Ouagadougou Koupela

Dédougou Koudougou Boromo

Projektpartner der OEZA: Licht für die Welt

Léo

Gaoua Batié

CÔTE D´IVOIRE

Der Gips hilft, die Beine gerade zu richten.

Tenkodogo

Fada N'gourma Pama

Ouessa Bobo Dioulasso

Der Rehabilitationshelfer kommt regelmäßig ins Haus.

Ni

Oberstes Ziel ist, Menschen mit besonderen Bedürfnissen eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilnahme an Entwicklungsprozessen zu ermöglichen. Wichtige Schritte sind der Zugang zu medizinischer Grundversorgung und Rehabilitation sowie Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung für die Vermeidung von Behinderung. Organisationsstrukturen für Rehabilitation werden aufgebaut. Aus- und Weiterbildung eröffnen Menschen mit Behinderungen neue Perspektiven.

Schwarzer Volta

Gérard kann von Geburt an seine Beine und die rechte Hand nicht bewegen, nicht aufstehen und nicht laufen. Seine Mutter kümmert sich liebevoll um ihn, helfen kann sie aber nicht. Ein Rehabilitationshelfer wird auf die Familie aufmerksam. Mit Massagen und Übungen beginnt er, die Muskulatur des Buben zu kräftigen. Und bald steht Gérard wirklich auf. Die ganze Familie strahlt vor Glück. So schildert die Organisation Licht für die Welt eine von vielen Erfolgsgeschichten eines Projekts in Burkina Faso, das von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) gefördert wird.

Republik Blaise Compaoré Tertius Zongo

Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind praxisbezogene, bedarfsorientierte Bildung und Ausbildung, die Förderung der Nachhaltigkeit der Wirtschaft und die Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum.

Große Schritte voran

Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

BENIN Natingou

GHANA Oti

© LICHT FÜR DIE WELT

BURKINA FASO

Der kleine Gérard lernt gehen.

16

BASISDATEN

ßer Wei lta Vo

Tamale

TOGO

100 km


UMWELT/KLIMA

17

HIMALAYA-HINDUKUSH Exoten versus Einheimische Wegen höherer Erträge wurde vor Jahren die europäische Honigbiene eingeführt. Einheimische Bienenarten wurden verdrängt und damit auch das traditionelle Wissen der lokalen Bevölkerung. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) geht einen anderen Weg. Über das in Nepal ansässige International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD) unterstützt sie seit 1993 die Erforschung und Förderung der Imkerei mit der einheimischen Biene Apis cerana, die bereits vom Aussterben bedroht war.

Die asiatischen Bienen haben viele Vorteile gegenüber den exotischen europäischen Arten. Sie sind ökologisch besser angepasst und besitzen eine natürliche Resistenz gegenüber verschiedenen Krankheiten und Schädlingen. Auf teure chemische Krankheitsvorsorge kann daher verzichtet werden. Die Apis cerana trägt auch wesentlich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Region bei. Sie fliegt bestimmte Pflanzen an, die von der importierten Honigbiene gemieden werden und daher vom Aussterben bedroht sind.

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© commons.wikimedia.org

Schutz der Vielfalt

S M EE R SÜDCHINESISCHES

Mit Bienen verdienen Von der Landwirtschaft lässt sich in der HimalayaRegion mehr schlecht als recht leben. Zur Aufbesserung des Haushaltseinkommens setzen daher immer mehr Bäuerinnen und Bauern auf den Verkauf von Bienenprodukten.

Das von der OEZA unterstützte Bienenprojekt entwickelte sich im Lauf der Jahre zu einem integrierten Programm, das in allen Ländern der HimalayaHindukush-Region umgesetzt wird. Es umfasst Forschungen und die Ausbildung der lokalen Bevölkerung.

G O L F KARIBISCHES MEER

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N T A S M A N S E E

Projektpartner der OEZA: International Centre for Integrated Mountain Development (ICIMOD)

W E D D E L L M E E R

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LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

18

BASISDATEN Staatsform:

KAP VERDE

Parlamentarische Demokratie Pedro Pires José Maria Neves

Staatsoberhaupt: Regierungschef: Fläche: Bevölkerung:

Ausgleich der Interessen

Wo dürfen welche Gebäude errichtet werden? Wo befinden sich Siedlungsräume? Wo gibt es Ackerland, wo Naturschutzgebiete? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen sind für ein sicheres, geordnetes Zusammenleben wichtig. Dennoch wird die Planung der Raumnutzung in den meisten Entwicklungsländern von den Verwaltungen vernachlässigt. Oft mangelt es an finanziellen Mitteln, qualifizierten PlanerInnen oder grundlegendem Bewusstsein für die Bedeutung des Planungsprozesses für die Entwicklung von Stadt und Land.

Bereits seit vielen Jahren unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) durch Beratung, Ausbildung und technische Ausstattung im Bereich Raumplanung die ländlichen Gemeinden der Insel Santiago. In einem mehrstufigen öffentlichen Diskussionsprozess entstand bereits eine Reihe von Entwicklungskonzepten und Flächenwidmungsplänen. Es gilt, unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bekommen.

Breite Abstimmung

Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: HIV/AIDS: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit gesamt: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

49

Kap Verde besteht aus fünfzehn Inseln, neun davon sind bewohnt. Die größte Insel ist Santiago mit 230.000 EinwohnerInnen.

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA

Erster Schritt ist eine sorgfältige Erhebung: Wie leben die Menschen im Alltag? Haben sich die Lebensbedingungen verbessert oder verschlechtert? Warum? Wie hat sich die Vegetation im Lauf der Jahre verändert? Und im Falle Kap Verdes besonders wichtig: Wie ist es um die Niederschläge bestellt? Wo gibt es Wasser? Dann geht es um die konkrete Erstellung von Plänen, die schließlich mit einer Einspruchsfrist öffentlich aufgelegt werden. Am Ende des Prozesses soll es für die gesamte Insel Santiago, also für alle neun Gemeinden, Flächenwidmungspläne geben. Diese sind eine wesentliche Voraussetzung, um in einem wichtigen Bereich des gesellschaftlichen Zusammenlebens Rechtssicherheit gewährleisten zu können.

Kap Verde ist seit 1986 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Praia. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Dezentralisierung und Regionalentwicklung sowie nachhaltiges Ressourcenmanagement.

Santo Antão

São Vicente

Santa Luzia Sal

Branco Raso São Nicolau

Projektpartner der OEZA: ECOTEC wirtschaftlich-technische Infrastrukturaufbau GmbH, Ministerium für Dezentralisierung, Wohnungswesen und Raumordnung, Kap Verde

Boa Vista

K A P

V E R D E

A T L A N T I S C H E R © OEZA/Brigitte Pilz

© OEZA (2)

Stiefkind Raumplanung

4.030 km2 506.807; rund 700.000 KapverdierInnen leben im Ausland. 2% Praia Frauen: 73,5 Jahre; Männer: 67,3 Jahre Frauen: 70,8 %; Männer: 86,6 % USD 1.870 (€ 1.202,34) 16,2 % 80 % 0,43 21 %

O Z E A N

Tarrafal

Ilhéus Secos oder Ilhéus do Rombo

Ribeira Grande – Tarrafal Porto Rincâo Achada Falcão – Santa Catarina

Maio

São Miguel Ribeireta – Santa Crruz Assomada São Domingos

Praia São Tiago

Brava

Fogo 50 km


WASSER

19

BASISDATEN Staatsform:

KAP VERDE

Parlamentarische Demokratie Pedro Pires José Maria Neves

Staatsoberhaupt: Regierungschef: Fläche: Bevölkerung:

Vom trockenen Flusstal zur blühenden Oase Die Menschen in Ribeireta hätten vor zehn Jahren nicht geglaubt, dass in ihrem abgelegenen Flusstal im Inneren der kapverdischen Insel Santiago ein Modellprojekt entstehen könnte. Heute ist das Projekt Vorbild für andere Flusseinzugsgebiete. Der Weg bis dahin war mühsam. Ein großes Problem in Ribeireta ist der fehlende Regen. Die Niederschläge nehmen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab. Die Wolken entladen sich in wenigen heftigen Güssen, das Wasser schießt meist ungebremst die Hänge hinunter und nimmt kostbares Ackerland mit.

Kein Tropfen auf den heißen Stein

Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: HIV/AIDS: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: Arbeitslosigkeit gesamt: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

Die OEZA hat auf Kap Verde schon seit vielen Jahren ihr Know-how im Wassersektor eingebracht. So auch in Ribeireta. Das Ergebnis ist beeindruckend: Bau von fünf Wasserreservoirs und 25 Dämmen als Rückhaltebecken; Errichtung von 42 Kilometer Terrassen zum Schutz vor Erosionen und zur Gewinnung von Ackerland; Aufforstung mit 80.000 Pflanzen. Zentral war die Intensivierung der Tröpfchenbewässerung. Dadurch hat sich die Produktion vervielfacht. Wichtig ist, dass die Bauernfamilien ihren Wasserverbrauch kontrollieren und Ressourcenschutz zu einem allgemeinen Anliegen geworden ist. Dazu gehört auch die Verbesserung der hygienischen Bedingungen etwa durch den Bau von ökologischen Trockentoiletten.

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Kap Verde ist seit 1986 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Praia. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Dezentralisierung und Regionalentwicklung sowie nachhaltiges Ressourcenmanagement.

Projektpartner der OEZA: Kapverdisches Umwelt- und Landwirtschaftsministerium

Santo Antão

UMWELT/KLIMA Nationaler Umweltplan Kap Verde hat bereits den zweiten Nationalen Umweltplan ausgearbeitet. Darin sind Schwerpunktthemen wie Wasser und Siedlungshygiene oder Umwelterziehung festgelegt. Anhand von Indikatoren werden die Fortschritte in jedem Sektor überprüft. 17 Gemeinden haben schon eigene Umweltpläne, die die wichtigsten Aktivitäten auflisten. Diese werden über das nationale Budget finanziert.

© Jorge Dreher (3)

Die Möglichkeit, auf Kap Verde Landwirtschaft zu betreiben, ist begrenzt. Nur zehn Prozent der Fläche dieser gebirgigen oder sandigen Inseln sind agrarisch nutzbar. Der Grundwasserspiegel sinkt immer weiter. Wie kann man die Wasserressourcen schützen? Eva Kohl war lange Koordinatorin der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) auf Kap Verde: „Wo Menschen leben, wird Umweltschutz nur funktionieren, wenn die Natur auch genutzt werden kann. Es geht also um Schutz und Nutzung.“

49

Kap Verde besteht aus fünfzehn Inseln, neun davon sind bewohnt. Die größte Insel ist Santiago mit 230.000 EinwohnerInnen.

Das Modell von Ribeireta wird künftig in drei weiteren Gebieten der Insel Santiago die Lebensbedingungen von 10.000 Menschen verbessern.

Wasser optimal nutzen

4.030 km2 506.807; rund 700.000 KapverdierInnen leben im Ausland. 2% Praia Frauen: 73,5 Jahre; Männer: 67,3 Jahre Frauen: 70,8 %; Männer: 86,6 % USD 1.870 (€ 1.202,34) 16,2 % 80 % 0,43 21 %

Gemeinsam mit anderen Geberländern finanziert Österreich direkt Zuschüsse zum Budget der kapverdischen Regierung und unterstützt damit die Umsetzung des Nationalen Umweltplans.

São Vicente

Santa Luzia Sal

Branco Raso São Nicolau

Boa Vista

K A P

V E R D E

A T L A N T I S C H E R

O Z E A N

Tarrafal

Ilhéus Secos oder Ilhéus do Rombo

Ribeira Grande – Tarrafal Porto Rincâo Achada Falcão – Santa Catarina

Maio

São Miguel Ribeireta – Santa Crruz Assomada São Domingos

Praia São Tiago

Brava

Fogo 50 km


BILDUNG KOSOVO Bildung macht’s möglich

Win-win-Situation für Uni und Wirtschaft

Den Jugendlichen gehört die Zukunft – das gilt im Kosovo noch mehr als anderswo, denn rund die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre. Von den Zukunftschancen dieser Generation hängt die Entwicklung der gesamten Region ab.

Mit österreichischem Know-how wird das System der höheren Bildung reformiert. Die Reform ist ein wichtiger Schritt bei der Integration des Kosovo in den europäischen Hochschulraum. Sie fördert die Anbindung der Universitäten an die lokale Wirtschaft und schafft dadurch eine für beide Seiten gewinnbringende Partnerschaft. Das Programm umfasst eine breite Palette an Aktivitäten: Aufbau eines Zentrums für Innovation und Technologietransfer, Einrichtung eines Forschungsrates sowie eines Zentrums für internationale Hochschul-, Technologie- und Forschungskooperation. Weiters werden durch das Programm Doktoratsstipendien für Lehrende der Universität Pristina und der Aufbau eines Büros für Anerkennungsfragen gefördert. Darüber hinaus berät Österreich das Bildungsministerium des Kosovo bei der Erstellung von Forschungs- und Bildungsstrategien.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Fatmir Sejdiu Hashim Thaci

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

10.887 km2 2,1 Mio. 2,6 % Pristina Frauen: 71 Jahre; Männer: 67 Jahre USD 1.118 (€ 715,52) 37 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. ca. 41,4 %

Arbeitslosigkeit:

Am 17. Februar 2008 hat die Republik Kosovo ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich seit 1998 im Kosovo. Sie ist mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Pristina vertreten. Hauptbereiche der Zusammenarbeit: Ländliche Entwicklung, Schaffung von Bildungsprogrammen und Aufbau von Kapazitäten

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VOJVODINA WOJWODINA

Osijek

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© A. Maireder (2)

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Beograd Beograd (Belgrade) (Belgrad)

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Projektpartner der OEZA: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, UNMIK, Ministerium für Unterricht, Wissenschaft und Technologie, Kosovo, Agentur für Europäische Integration und Entwicklung

Timisoara (Temesvar)

Sombor

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Dabei spielt Bildung eine entscheidende Rolle. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt daher seit mehreren Jahren gemeinsam mit ihren Partnern in Österreich und vor Ort den Aufbau und die Modernisierung des kosovarischen Bildungssystems. Investiert wird vor allem in die bessere Ausstattung der Universitäten, in moderne Lehrpläne und effiziente Hochschulbehörden. 45.000 StudentInnen privater und öffentlicher Universitäten, 80 ProfessorInnen der Universität Pristina und etwa 50 kosovarische Unternehmen sowie MitarbeiterInnen des Wissenschaftsministeriums profitieren von diesem Projekt.

20

BASISDATEN

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Bjelasica

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Prokuplje Novi Pazar

MONTENEGRO

Leskovac

Niksic Kotor

© V. Petković (2)

© OEZA/Heidi Frank

Podgorica Cetinje Skutarisee L. Scutari Ulcinj

Pristina Pec Dakovica KOSOVO KOSOVO Prizren

Shkodër

ALBANIEN ALBANIA

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Skopje Tetovo

MAC MAZ


DEMOKRATIE MAZEDONIEN Betroffene bestimmen mit

Soziale Lücken aufgespürt

Für den Beitritt zur Europäischen Union (EU) muss Mazedonien auch wirkungsvoll die Armut im Land mindern. Wer aber weiß, was arme Menschen wirklich brauchen? In Mazedonien werden sie direkt befragt. Erstmals wird der Menschenrechtsansatz bei der Erarbeitung von Strategien zur Armutsreduktion praktisch angewendet. In Mazedonien startete vor zwei Jahren ein Pilotprojekt, das vom Wiener Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) durchgeführt und von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) finanziert wird. Dabei lernen lokale Verwaltungen, potenziell benachteiligte und arme Bevölkerungsgruppen in die Ausarbeitung ihrer Entwicklungspläne einzubeziehen. Auf diese Weise sollen die Betroffenen mit all ihren Problemen und Bedürfnissen auch wirklich gehört werden.

Eine umfangreiche Strategie zur Armutsminderung sowie zur Bekämpfung sozialer Ausgrenzung ist eine wichtige Bedingung für den EU-Beitritt. Das BIM unterstützt das zuständige mazedonische Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik bei der Ausarbeitung. Derzeit werden in acht Regionen zivilgesellschaftliche Organisationen über ihre Anliegen und etwaige „Löcher“ in der Sozialpolitik und -gesetzgebung befragt. Die Ergebnisse fließen in die nationale Strategie ein. Diese Vorgangsweise ist bisher einzigartig in einem EU-Beitrittsprozess.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Branko Crvenkovski Nikola Gruevski

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

25.710 km2 2 Mio. 0,6 % Skopje Frauen: 76,3 Jahre; Männer: 71,4 Jahre Frauen: 94,1 %; Männer: 98,2 % USD 3.070 (€ 1.974,15) 21,7 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 37,3 % 2,269 14,97

Arbeitslosigkeit gesamt: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

48,28

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1998 ist Mazedonien Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Skopje. Österreich unterstützt Mazedonien besonders in den Bereichen Umweltschutz, Verbesserung von Infrastruktur, Wasserver- und Abwasserentsorgung, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung.

© BIM

Projektpartner der OEZA: Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM), Ministerium für Arbeit und Soziales, Mazedonien, UNDP

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BASISDATEN

Presovo

SERBIEN

KOSOVO

BULGARIEN

Kumanovo Cucer Sandevo

Prizren

Skopje

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Tetovo Vrapciste Gostivar

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Titov Veles Kicevo

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Makedonski Brod

Treska

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Ohridsee

In sieben ausgewählten, mehrheitlich multi-ethnischen Gemeinden wurden für die Befragung zunächst sozial benachteiligte Gruppen identifiziert. Die Projektpartner organisierten Diskussionsrunden, um Behörden und Betroffene zu sensibilisieren. Bereits ein Jahr später hatten fünf Gemeinden ihre Entwicklungspläne erfolgreich fertiggestellt und konnten mit deren Umsetzung beginnen.

Ohrid

ALBANIEN

Es braucht viel Information, um die richtigen Fragen zu stellen.

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Struga

Krivogastani

Bitola Prespasee

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Zuerst zuhören, dann handeln

Strumica

Prilep Krusevo

Polikastro

GRIECHENLAND 50 km

Dojransee

Edessa


MAZEDONIEN Wärme aus der Erde

Kostengünstig und umweltfreundlich

Gerade in Zeiten des globalen Klimawandels und immer knapper werdender fossiler Brennstoffe sind nachhaltige, umweltfreundliche Energielösungen zunehmend gefragt. In Mazedonien sichert Erdwärme die lokale Energieversorgung.

Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) führte der Kommunalbetrieb dringend notwendige Reparaturen am System durch. Die Filteranlage wurde erweitert und eine sogenannte „Reinjektionssonde“ zur Rückführung des thermisch genutzten Wassers in den Untergrund eingebaut. Eine dritte Bohrung sowie der Anschluss an das zentrale Wärmeversorgungssystem der Stadt Kocani bewirken, dass einige öffentliche Gebäude von Holz auf geothermale Fernwärme umstellen. Auch Glashäuser für die landwirtschaftliche Produktion werden mithilfe der kostengünstigen und umweltfreundlichen Energie beheizt.

Energie für die Zukunft Mit diesen Investitionen sichert der Kommunalbetrieb seine wirtschaftliche Unabhängigkeit. Durch den Ausbau der Geothermieförderung werden aber auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Darüber hinaus gewährleistet der schonende und effiziente Umgang mit dem energiereichen Wasser eine saubere Form der Energieversorgung für die kommenden Jahrzehnte.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Branko Crvenkovski Nikola Gruevski

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

25.710 km2 2 Mio. 0,6 % Skopje Frauen: 76,3 Jahre; Männer: 71,4 Jahre Frauen: 94,1 %; Männer: 98,2 % USD 3.070 (€ 1.974,15) 21,7 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 37,3 % 2,269 14,97

Arbeitslosigkeit gesamt: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

OEZA Seit 1998 ist Mazedonien Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Skopje. Österreich unterstützt Mazedonien besonders in den Bereichen Umweltschutz, Verbesserung von Infrastruktur, Wasserver- und Abwasserentsorgung, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung.

Presovo

SERBIEN

KOSOVO

BULGARIEN

Kumanovo Cucer Sandevo

Prizren

Skopje Tetovo Vrapciste Gostivar

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Titov Veles Kicevo

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Makedonski Brod

Treska

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Ohrid

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Krivogastani

Bitola Prespasee

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Krusevo

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Projektpartner der OEZA: Blue Waters, mazedonisches Ministerium für Wirtschaft, mazedonisches Ministerium für Energie, Gemeinde Kocani

48,28

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

Debar

© Bluewaters

© OEZA

Rund 80 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje liegt das Geothermiefeld Kocani. Es ist eines der bedeutendsten Erdwärmefelder Europas. Seit 1987 fördert der Kommunalbetrieb Kocani durch zwei Bohrungen bis zu einer technisch leicht erreichbaren Tiefe von ungefähr 350 bis 500 Metern geothermales Warmwasser von ca. 75 Grad Celsius.

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BASISDATEN

Va rd ar

ENERGIE

Polikastro

GRIECHENLAND 50 km

Dojransee

Edessa


BILDUNG MOLDAU Es wird ein Wein sein ...

Weinwirtschaft fördern

Was hat Wein mit Entwicklung zu tun? Sehr viel, wenn man in Moldau lebt. Die noch junge Republik lebt nach wie vor hauptsächlich von der Landwirtschaft. Prägend sind weite Felder mit fruchtbarer Schwarzerde, auf denen guter Wein wächst – eine der Exporthoffnungen des Landes.

Seit 2004 werden die Schulen Nisporeni und Leova mit österreichischer Hilfe als regionale Kompetenzzentren für die Weinwirtschaft ausgebaut. Entwicklungsziele wurden neu formuliert, Investitionen vorgenommen, Lehrpläne adaptiert, LehrerInnen fortgebildet und Netzwerke mit regionalen Partnerschulen und landwirtschaftlichen Kleinbetrieben etabliert, die langfristig in Weinclustern zusammenarbeiten werden.

23

BASISDATEN Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Vladimir Voronin Vasile Tarlev

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

33.840 km2 Chisinau 3,9 Mio. -0,6 % Frauen: 72,0 Jahre; Männer: 64,7 Jahre Frauen: 98,6 %; Männer: 99,6 % USD 1.080 (€ 694,50) 48,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 7,3 % 4 21,14

Arbeitslosigkeit: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Inflation:

33,73 10,7 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Die Republik Moldau ist seit 2004 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Chisinau. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Wirtschaft und Beschäftigung mit einem Fokus auf Berufsbildung.

UKRAINE

Briceni

Soroka Ribnita

Balti

Slobodka

MOLDAU et Sir

Orhei

Ungheni

Iasi

Dubasari

Chisinau (Kischinew)

RUMÄNIEN

Prut

Projektpartner der OEZA: KulturKontakt Austria

© KulturKontakt

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt ein Projekt, das die Qualität von Weinbauschulen verbessert. Daraus soll sich längerfristig ein Modell für die Reform der landwirtschaftlichen Ausbildung entwickeln, das sich an den Bedürfnissen der Region orientiert und ländliche Entwicklung fördert.

Tiraspol

Bender Dn

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Cantemir Cahul

UKRAINE

Bolhrad

50 km au

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SCHWARZES MEER


DEMOKRATIE MOLDAU Gleiche Chancen für alle …

Integrieren statt ausgrenzen

Menschen mit speziellen Bedürfnissen leben in der Republik Moldau oft in gesellschaftlicher Isolation. Reguläre Schulen sind auf Kinder mit Behinderungen nicht eingestellt. Diese brauchen LehrerInnen und Betreuungspersonen mit speziellem Wissen.

Parallel dazu werden die tatsächlichen Kosten des integrativen Unterrichts in Internaten und regulären Schulen erhoben. Denn schlussendlich soll die Integration von Kindern mit speziellen Bedürfnissen in reguläre Bildungseinrichtungen mit staatlichen Mitteln finanziert werden.

Republik Vladimir Voronin Vasile Tarlev

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

33.840 km2 Chisinau 3,9 Mio. -0,6 % Frauen: 72,0 Jahre; Männer: 64,7 Jahre Frauen: 98,6 %; Männer: 99,6 % USD 1.080 (€ 694,50) 48,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 7,3 % 4 21,14

Arbeitslosigkeit: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Inflation:

33,73 10,7 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Die Republik Moldau ist seit 2004 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Chisinau. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Wirtschaft und Beschäftigung mit einem Fokus auf Berufsbildung.

Projektpartner der OEZA: Hilfswerk Austria

UKRAINE

Briceni

... auch in der Schule

Soroka Ribnita

Balti

Nach internationalem Vorbild wurde eine Schule ausgewählt, an der das Prinzip „Inklusion“ – also die gleichberechtigte Teilhabe an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens mit der notwendigen Unterstützung – erprobt wird.

Slobodka

MOLDAU

Orhei

et Sir

Ungheni

Iasi

Dubasari

Chisinau (Kischinew)

RUMÄNIEN

Tiraspol

Bender Dn

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Cantemir Cahul © Hilfswerk Austria (3)

Ein eigenes Zentrum für TrainerInnen, LehrerInnen und AssistentInnen dient dem Austausch und den fortlaufenden Forschungs- und Trainingstätigkeiten aller Beteiligten. Gemeinsam werden Unterrichtsbehelfe erarbeitet, LehrerInnen und BetreuerInnen werden auch anderen Schulen zur Verfügung gestellt.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Prut

Mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) widmet sich ein Projekt von Hilfswerk Austria dem Entwurf eines pädagogischen, sozialen und finanziellen Modells für integrative Schulbildung.

Die gleichberechtigte und umfassende gesellschaftliche Partizipation ist ein (menschen-)rechtlicher und einklagbarer Anspruch. Das unterstreicht die neue UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen, auf die als Schwächste in der Gesellschaft besonders geachtet werden muss.

24

BASISDATEN

UKRAINE

Bolhrad

50 km au

on

SCHWARZES


WASSER MOLDAU Blaues Gold für alle

Ein Beispiel ist die Ortschaft Carpineni, deren Wasserversorgungsanlage erfolgreich saniert wurde. Um das System, das im Oktober 2006 in Betrieb genommen wurde, auch nach Projektende effizient und kostendeckend betreiben zu können, wurde ein Wasserverbraucherverein gegründet. Dieser ist für die Überwachung der Wasserqualität, für Wartung und Reparaturen sowie für die Einhebung der Gebühren zuständig. Individuelle Zähler zur Verbrauchskontrolle und ein für alle leistbarer Preis sichern die Nachhaltigkeit und Kostendeckung der Anlage.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Republik Vladimir Voronin Vasile Tarlev

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

33.840 km2 Chisinau 3,9 Mio. -0,6 % Frauen: 72,0 Jahre; Männer: 64,7 Jahre Frauen: 98,6 %; Männer: 99,6 % USD 1.080 (€ 694,50) 48,5 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 7,3 % 4 21,14

Arbeitslosigkeit: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: Inflation:

33,73 10,7 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA

Insgesamt erhielten rund 500 Haushalte, ein Spital mit 120 Betten, ein Internat für 500 Kinder und ein Gymnasium mit ca. 400 SchülerInnen einen Wasseranschluss. Dafür wurden 19 Kilometer Leitungen gelegt, ein Wasserbehälter mit 100 Kubikmetern und ein 28 Meter hoher Wasserturm errichtet.

Die Republik Moldau ist seit 2004 ein Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Chisinau. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Wirtschaft und Beschäftigung mit einem Fokus auf Berufsbildung.

Mohyliw-Podilskyj Projektpartner der OEZA: Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Gemeinde Carpineni, Moldau

UKRAINE

Briceni

Soroka Ribnita

Balti

Orhei

Ungheni

Iasi

Dubasari

Chisinau (Kischinew)

Wasserleitungen statt Dorfbrunnen

Prut

RUMÄNIEN

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Cantemir Cahul © J. Klarer (2)

Seit 2005 setzt die OEZA gemeinsam mit der Schweizer Entwicklungsagentur DEZA Wasserprojekte in der Region Hincesti um. Ziel ist es, in immer mehr Gemeinden die sanitären Bedingungen zu verbessern.

Slobodka

MOLDAU et Sir

Seit 2007 ist die Republik Moldau ein unmittelbares Nachbarland der EU. Das spornt natürlich an, sich europäischen Standards anzunähern. Bis dahin gibt es aber viel zu tun. Denn Moldau zählt zu den ärmsten Ländern Europas. Die überwiegende Mehrheit der Haushalte befindet sich in ländlichen Regionen. Dort haben nur zwölf Prozent einen Trinkwasseranschluss. Alle anderen beziehen ihr Wasser aus selbst gebauten und oft verunreinigten Grundwasserbrunnen. Lediglich fünf Prozent sind an die Kanalisation angeschlossen. Im landesweiten Durchschnitt funktioniert die Wasserversorgung nur zwölf Stunden pro Tag, Rohre platzen etwa 40 Mal häufiger als in Westeuropa. Die Kanalisationssysteme sind schlecht gewartet, dadurch wird das Grundwasser verschmutzt. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) fördert den (Wieder-)Aufbau einer funktionierenden Wasserver- und Abwasserentsorgung und verbessert so die Lebensbedingungen der Menschen.

25

BASISDATEN

UKRAINE

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50 km nau

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SCHWARZES


LÄNDLICHE ENTWICKLUNG MONTENEGRO zu können, müssen allerdings erst geschaffen werden. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt Montenegro dabei.

Republik Filip Vujanović Milo Đukanović Am 3.6.2006 trat Montenegro aus dem Staatenbund Serbien und Montenegro aus.

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut: Zugang zu sauberem Wasser: Arbeitslosigkeit: Inflation:

13.812 km2 Podgorica 0,6 Mio. -0,1 Frauen: 76,4 Jahre; Männer: 72 Jahre Frauen: 94,1 %; Männer: 98,9 % USD 4.130 (€ 2.655,80) 9% 93 % 30 % 15,2 %

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1998 ist Montenegro Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Podgorica. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Bildung, Wirtschaft, Umwelt, Aufbau rechtsstaatlicher Institutionen und Ökoeffizienz.

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BOSNIABOSNIENHERCEGOVINA HERZEGOWINA

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Faszinierende schwarze Berge

Fünf Gemeinden im Norden Montenegros, die an den Nationalpark Biogrodska Gora angrenzen, haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam den Bergtourismus in ihrer Region aufzubauen und damit Arbeitsplätze zu schaffen. Eine regionale Tourismusorganisation mit Sitz in Kolasin im Bjelasica-Gebirge wurde gegründet. Ein in ökoeffizienter Bauweise errichtetes Besucherzentrum konnte im September 2007 feierlich eröffnet werden. Das Gebäude ist das erste Niedrig-Energiehaus Montenegros und soll Vorbild für weitere Projekte sein. Zahlreiche zusätzliche Aktivitäten wurden durchgeführt, die das Gebiet touristisch attraktiver machen: Ein Wanderführer wurde erstellt, TourbegleiterInnen werden ausgebildet, Mountainbike-Routen wurden geschaffen. Auch eine breite Palette an Souvenirs aus Naturprodukten wie Kräuter und Honig wird vermarktet. Österreich hat auf dem Gebiet des Bergtourismus viel Erfahrung und Know-how zu bieten – ein idealer Partner für Montenegro.

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef: Unabhängigkeit:

Dr

© Austrian-Montenegrin Cooperation Office Kolasin (2)

Wirtschaftsaufschwung durch Tourismus

26

BASISDATEN

Krahujev

Sarajevo Projektpartner der OEZA: Fünf Gemeinden im Norden Montenegros, montenegrinisches Ministerium für Tourismus und Umwelt, NationalparkVerwaltung, Montenegro, Österreich-Montenegrinische Partnerschaft, Österreichische Agentur für Regionalentwicklung

Cacak Mostar

Bjelasica

Novi Pazar

MONTENEGRO Niksic Kotor Dubrovnik © OEZA/Marie Jecel

Montenegro hat Urlaubsgästen viel zu bieten. Die Adriaküste, das dinarische Gebirge, dem das Land der „schwarzen Berge“ seinen Namen verdankt, und die größtenteils unberührte Natur sind gute Voraussetzungen, um den Tourismus zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor auszubauen. Die Grundlagen, um das Potenzial des Landes nutzen

ATIC ADRIA SEA 100 100km km

Podgorica Cetinje Skutarisee L. Scutari Ulcinj

Pec

Pec Dakov

Dakovica Shkodër Shkodra

ALBANIEN ALBANIA


DEMOKRATIE

Staatsform: Staatsoberhaupt:

MOSAMBIK Um die Armut insgesamt zu senken, hat Mosambik einen nationalen Aktionsplan ausgearbeitet. Die Umsetzung wird durch eine wachsende Gruppe von Geberländern unterstützt, die in Form von genereller Budgethilfe Finanzmittel für den allgemeinen Staatshaushalt zur Verfügung stellt. Österreich gehört seit 2007 ebenfalls dazu. Die östlich gelegene Provinz Sofala ist eine der ärmsten Regionen Mosambiks. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt die Bezirksverwaltungen vor allem in Caia im Kampf gegen die Armut. In einem regelmäßigen Dialog zwischen staatlicher und lokaler Verwaltung sowie den Betroffenen werden gemeinsam lokale Investitions- und Entwicklungspläne für den urbanen Raum erarbeitet und umgesetzt. Dieser Prozess soll sicherstellen, dass alle Bedürfnisse und Potenziale gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Aktivitäten setzen ebenfalls wirtschaftliche Impulse, die wiederum Arbeitsplätze und Einkommen schaffen. Darüber hinaus werden die Bezirks- und Gemeindebediensteten ausgebildet, damit sie ihrer Aufgabe als öffentliche Dienstleister effizient nachkommen können.

Arbeitslosigkeit gesamt: HIV/AIDS Rate: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

7

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Mosambik ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Maputo und einer Außenstelle in Beira, der Provinzhauptstadt Sofalas. Hauptbereich der Zusammenarbeit ist die Stärkung des Dezentralisierungsprozesses insbesondere in den Bereichen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Förderung der ländlichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene.

TANSANIA Songea

Palma

Ruvuma

SAMBIA Malawisee

Mueda

a end alo Lug ess Marrupa M

Lichinga

MALAWI

Pemba Montepuez

Lurio

Lilongwe

Namapa

Nacala Nampula

I

Cuamba Fingoè

Projektpartner der OEZA: ECOTEC GmbH, Provinzregierung Sofala, Bezirk Caia, Mosambik

Gurué Blantyre

Tete

Sam

B

Lig on h Alto Molócuè a

Ilha de Mocambique Angoche

bes

i

Mocuba

M

Nova Naburi

Caia Mutare

A

Harare

Quelimane

Mopeia

Manica

Marromeu Dondo

Chimoio

S

SIMBABWE

Ch an ga ne

M

O

Búzi

Beira

Save Nova Mambone

Chigubo

Lim po

© Stefan Pleger (2)

Krügernationalpark

po

Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Armut im Land merklich zu reduzieren. Politische Entscheidungen sollen nicht mehr zentral von der Regierung getroffen werden, sondern dort, wo Probleme auftreten. Die Betroffenen müssen in Entscheidungen einbezogen werden. Damit dieser Prozess erfolgreich durchgeführt werden kann, sind funktionierende Strukturen in den Distrikten und Gemeinden notwendig.

801.590 km2 Maputo 20,5 Mio. 1,8 % Frauen: 43,6 Jahre; Männer: 42,0 Jahre Frauen: 25 %; Männer: 54,8 % USD 340 (€ 218,61) 69,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 21 % 16,1% 43 % 0,02 0,4

K

Mosambik blickt zuversichtlich in die Zukunft. Mit einem Wirtschaftswachstum von rund acht Prozent ist das Land im Süden Afrikas auf einem guten Weg, die Armut nachhaltig zu reduzieren und erste Früchte zu ernten. Dazu trägt unter anderem der Cahora-Bassa-Staudamm mit dem dazugehörigen Kraftwerk am Sambesi-Fluss bei. Dieses produziert genügend Energie für den Stromexport in die Nachbarstaaten. Seltene Rohstoffe und die zahlreichen mosambikanischen Arbeitskräfte im Ausland sind weitere wichtige Devisenbringer.

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

Lu an gw a

Potenziale erkennen und fördern

Doch nicht alle profitieren von dieser vielversprechenden Wirtschaftsentwicklung. Rund 80 Prozent der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten, zwei Drittel davon unter der Armutsgrenze.

Präsidialrepublik Armando Emilio Guebuza Luisa Dias Diogo

Regierungschefin:

Gute Aussichten …

… aber nicht für alle

27

BASISDATEN

Maxixe Inhambane

Chókwé Chibuto

SÜDAFRIKA

Xai-Xai

Maputo

SWAZILAND

Matola Bela Vista

100 km

INDISCHER OZEAN


LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

Staatsform: Staatsoberhaupt:

© Stefan Pleger

MOSAMBIK

Von Maiskolben und Zuckerrohr

28

BASISDATEN Präsidialrepublik Armando Emilio Guebuza Luisa Dias Diogo

Regierungschefin:

Vermarktung aufbauen ProAgri wird durch das Projekt PROMEC ergänzt. PROMEC steht für die erfolgreiche wirtschaftliche Förderung von KleinbäuerInnen in Mosambik und will vor allem die ländliche Bevölkerung der Provinz Sofala beim Anbau, der Verarbeitung und Vermarktung ihrer Produkte unterstützen. Das Programm wird von der OEZA finanziert und von der Firma H3000 Development Consult durchgeführt. In einer ersten Phase wurden Handelsbeziehungen zwischen KleinbäuerInnen oder lokalen Verbänden und kommerziellen Ankäufern aufgebaut und gestärkt. Die Kleinbauern und -bäuerinnen haben sich in „Clubes de Negócio“ zusammengeschlossen, um die Vermarktung ihrer Produkte gemeinsam besser voranbringen und ihre Interessen nach außen wirksamer vertreten zu können. 2007 gab es bereits 78 derartige Clubs mit insgesamt 2.350 Mitgliedern, mehr als 40 Prozent davon sind Frauen.

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

801.590 km2 Maputo 20,5 Mio. 1,8 % Frauen: 43,6 Jahre; Männer: 42,0 Jahre Frauen: 25 %; Männer: 54,8 % USD 340 (€ 218,61) 69,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 21 % 16,1% 43 % 0,02 0,4

Arbeitslosigkeit gesamt: HIV/AIDS Rate: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

7

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Mosambik ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Maputo und einer Außenstelle in Beira, der Provinzhauptstadt Sofalas. Hauptbereich der Zusammenarbeit ist die Stärkung des Dezentralisierungsprozesses insbesondere in den Bereichen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Förderung der ländlichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene.

TANSANIA

Farmer schult Farmer

Malawisee

K

Lu an gw a

MALAWI

Pemba Montepuez

Lurio

Lilongwe

Namapa

Nacala Nampula

I

Cuamba Fingoè

Gurué Blantyre

Tete

Sam

B

Lig on h Alto Molócuè a

Ilha de Mocambique Angoche

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Mocuba

M

Nova Naburi

Caia Mutare

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Harare

Quelimane

Mopeia

Manica

Marromeu Dondo

Chimoio

S

SIMBABWE

Ch an ga ne

M

O

Búzi

Beira

Save Nova Mambone

Chigubo

po Krügernationalpark

po

Projektpartner der OEZA: ProAgri: mosambikanisches Landwirtschaftsministerium (MINAG) PROMEC: H3000 Development Consult GmbH, Landwirtschaftsdirektion der Provinz Sofala (DPA), Landwirtschaftsdirektionen der Distrikte (DDAs), Mosambik

Mueda

a end alo Lug ess Marrupa M

Lichinga

In einer zweiten Phase wurde die Produktion auf ökologisch verträgliche Landwirtschaft umgestellt. Auch die Lagerung und Konservierung folgen nachhaltigen und ökologischen Kriterien. Wichtig für den Erfolg des Programms ist die enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Beratungseinrichtungen und den Netzwerken der Bauern und Bäuerinnen. Aufgrund des Erfolges werden die vermittelten Kenntnisse nun von den Mitarbeitern der Landwirtschaftsdirektion der Provinzregierung weiter umgesetzt.

Palma

Ruvuma

SAMBIA

Lim

Schon das Wappen Mosambiks macht die Bedeutung der Landwirtschaft sichtbar. Maiskolben und Zuckerrohr sind nach wie vor lebenswichtig für die MosambikanerInnen – vor allem für jene, die in ländlichen Gebieten leben. Will man die Armut im Land reduzieren, ist die Förderung der ländlichen und landwirtschaftlichen Entwicklung besonders wichtig. Seit 2005 unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unter dem Programmnamen ProAgri daher direkt das mosambikanische Landwirtschaftsministeriums (MINAG) mittels sektorieller Budgethilfe. Ziel dieser Unterstützung ist es, die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges und gerechtes Wachstum im landwirtschaftlichen Sektor bei gleichzeitigem Schutz der natürlichen Ressourcen zu fördern.

Songea

Maxixe Inhambane

Chókwé Chibuto

SÜDAFRIKA

Xai-Xai

Maputo

SWAZILAND

Matola Bela Vista

100 km

INDISCHER OZEAN


WIRTSCHAFT

29

BASISDATEN Staatsform: Staatsoberhaupt:

MOSAMBIK

Präsidialrepublik Armando Emilio Guebuza Luisa Dias Diogo

© OEZA/Heidi Frank

Regierungschefin:

Anschluss unter dieser Nummer Telefonieren gehört zum Alltag jedes Unternehmens. In Südafrika und Mosambik sind kostengünstige Telefonate, rasche Internetverbindungen und die freie Wahl von Mobilfunkbetreibern jedoch keine Selbstverständlichkeit. Trotz der Liberalisierung des Marktes sind die Möglichkeiten, Kosten zu sparen, wenig bekannt und noch nicht ausgeschöpft.

Fläche: Hauptstadt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

801.590 km2 Maputo 20,5 Mio. 1,8 % Frauen: 43,6 Jahre; Männer: 42,0 Jahre Frauen: 25 %; Männer: 54,8 % USD 340 (€ 218,61) 69,4 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 21 % 16,1% 43 % 0,02 0,4

Arbeitslosigkeit gesamt: HIV/AIDS Rate: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

7

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Mosambik ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Maputo und einer Außenstelle in Beira, der Provinzhauptstadt Sofalas.

Um die Wirtschaftsentwicklung in Mosambik und Südafrika zu fördern, unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) eine Unternehmenspartnerschaft mit der Firma Four Telecom Services, die kostengünstige und optimale Kommunikation ermöglicht.

Hauptbereich der Zusammenarbeit ist die Stärkung des Dezentralisierungsprozesses insbesondere in den Bereichen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und der Förderung der ländlichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene.

TANSANIA Songea

Malawisee

K

Lu an gw a

MALAWI

Namapa

Nacala Nampula

I

Cuamba Fingoè

Gurué Blantyre

Tete

Sam

B

Lig on h Alto Molócuè a

Ilha de Mocambique Angoche

bes

i

Mocuba

M

Nova Naburi

Caia Mutare

A

Harare

Quelimane

Mopeia

Manica

Marromeu Dondo

Chimoio

S

SIMBABWE

O

Búzi

Ch an ga ne

Beira

Save Nova Mambone

Chigubo

po po

Krügernationalpark

Maxixe Inhambane

Chókwé Chibuto

SÜDAFRIKA

Projektpartner der OEZA: Four Telecom Services

Pemba Montepuez

Lurio

Lilongwe

Lim

„Know-how über neue Technologien zu teilen und dadurch weiterzuentwickeln nützt sowohl unseren Partnern in Mosambik und Südafrika als auch unserem Unternehmen. Wir leisten damit einen Beitrag zur Modernisierung der Wirtschaft vor Ort und tragen langfristig zur Vorbereitung wichtiger neuer Märkte bei“, erläutert Oliver Kuhlkamp, Geschäftsführer der Four Telecom Services, die Wirtschaftspartnerschaft.

Mueda

a end alo Lug ess Marrupa M

Lichinga

M

Niedrige Kosten stärken Wirtschaftsentwicklung

Niedrige Kosten für Fest- und Mobilnetz sowie für das Internet sollen vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen in eine bessere Startposition bringen. Neben dem Aufbau von kostenlosen Institutions- und Firmentelefonnetzwerken werden in Kooperation mit der lokalen Firma Swisstech Communications auch neue Arbeitsplätze geschaffen sowie TechnikerInnen und ProgrammiererInnen qualifiziert.

Palma

Ruvuma

SAMBIA

Xai-Xai

Maputo

SWAZILAND

Matola Bela Vista

100 km

INDISCHER OZEAN


Staatsform: Staatsoberhaupt:

traler Ebene unterstützt Österreich das Gesundheitsministerium dabei, die geplante Dezentralisierung im Gesundheitssektor in die Praxis umzusetzen. Gesundheit ist für die OEZA nicht nur ein regionales Thema. Seit 2005 hilft sie daher gemeinsam mit Schweden, Finnland, den Niederlanden und der Weltbank der Regierung, die Gesundheitsversorgung im ganzen Land zu verbessern – durch Beiträge, die nach strengen Kriterien direkt ins Budget des nicaraguanischen Gesundheitsministeriums fließen. Voraussetzung für die Unterstützung ist ein genauer Plan der Regierung, wie die Qualität der medizinischen Leistungen erhöht und für die ländliche Bevölkerung, Frauen, Kinder und die Ärmsten ein besserer Zugang zur Gesundheitsversorgung geschaffen werden kann.

Projektpartner der OEZA: HIV/AIDS-Projekt: HORIZONT3000 Sektorunterstützung: Ministerio de Relaciones Exteriores – Secretaría de Relaciones Económicas y Cooperación, Gesundheitsministerium (MINSA), Nicaragua

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut: Zugang zu sauberem Wasser: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

130.373 km2 5,5 Mio. 1,2 % Managua Frauen: 75 Jahre; Männer: 69 Jahre Frauen: 76,6 %; Männer: 76,8 % USD 936 (€ 601,90) 47,9 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 79 % 6,86 1,1

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Nicaragua ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Managua. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind ländliche Entwicklung, Förderung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben sowie der soziale Sektor (Bildung und Gesundheit).

HONDURAS ca

Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) daher dort im Gesundheitswesen. Zu Beginn ging es vor allem um medizinische Grundversorgung, danach wurde gemeinsam mit den regionalen Behörden ein eigenes Gesundheitsmodell entwickelt. Dieses ist speziell auf die soziokulturellen Bedingungen und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zugeschnitten und umfasst die Methoden der traditionellen und der „westlichen“ Medizin gleichermaßen. In der jüngsten Projektphase fördert die OEZA vor allem HIV/ AIDS-Prävention und die Behandlung von HIV/AIDS-kranken Menschen.

Regierungschef:

Juticalpa

Comayagua

Río

Puerto Cabezas (Bilwi)

Siuna Ocotal

NICARAGUA de nde Gra R io a lp aga Mat

Waslala Estelí Matagalpa

Chinandega

Boaco León Viejo

León Lago de Managua

Managua

Juigalpa

El Rama

Masaya

Granada San Juan de Oriente Masatepe Diriamba

Partnerschaften

PAZIFISCHER OZEAN

Nicaraguasee Rivas

Bluefields

R. S

an

COSTA RICA

Die OEZA setzt auf starke Partnerschaften mit den regionalen nicaraguanischen Gesundheitsund AIDS-Kommissionen, mit der Universität der Karibikregionen (URACCAN) und verschiedenen lokalen Nichtregierungsorganisationen. Auf zen-

co Co

Tegucigalpa

Choluteca © OEZA/Miguel Dieterich

In Österreich ist es selbstverständlich, seinen Hausarzt aufzusuchen. In den beiden Atlantikregionen (Región Autónoma del Atlántico Norte, RAAN, und Región Autónoma Atlántico sur, RAAS), die zu den ärmsten Gebieten Nicaraguas zählen, ist das nicht so einfach möglich.

Republik Daniel Ortega Saavedra Jaime Morales Carazo

100 km

Boca de Sabalos El Castillo

Jua

n

Prinzapolka

KARIBISCHES MEER

NICARAGUA Gesundheit: wertvollstes Gut

30

BASISDATEN

Pa tu

DEMOKRATIE


Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

MIRIAM – Bildung ist ein Menschenrecht

Irma Gutiérrez Ponce hat ihr Ziel erreicht. Seit 1995 leitet sie die Rechtsberatung für Frauen in Managua. Sie ist davon überzeugt, dass Frauen – trotz der nach wie vor stark gelebten alten Traditionen und Sichtweisen – weiterkommen können. „Es ist nämlich gar nicht wahr, dass die Männer intelligenter sind, auch wenn uns das immer wieder gesagt wird.“

MIRIAM ist ein gemeinnütziger Verein, der mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) wirtschaftlich und sozial benachteiligte Frauen und Mädchen in Nicaragua fördert. Bereits in jungen Jahren müssen Mädchen oft für das Familieneinkommen sorgen und brechen daher die Schule ab. MIRIAM ermöglicht mit Stipendien den Abschluss des Studiums oder der Berufsausbildung. Viele Frauen aus Nicaragua und Guatemala konnten seit der Gründung im Jahr 1989 mithilfe des Vereins ihr Studium bezahlen. Darüber hinaus sind die Stipendiatinnen in ein soziales Netzwerk eingebunden, in dem sie nicht nur materielle, sondern auch psychologische und rechtliche Unterstützung bekommen. Aktives gesellschaftliches Engagement, wie zum Beispiel freiwillige Arbeit in einer Jugend-, Frauen-, Menschenrechts- oder Gesundheitsorganisation, ist die Voraussetzung für ein Stipendium. Qualifizierte Ausbildung soll mit sozialer Verantwortung verbunden sein.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut: Zugang zu sauberem Wasser: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

130.373 km2 5,5 Mio. 1,2 % Managua Frauen: 75 Jahre; Männer: 69 Jahre Frauen: 76,6 %; Männer: 76,8 % USD 936 (€ 601,90) 47,9 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 79 % 6,86 1,1

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Nicaragua ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Managua. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind ländliche Entwicklung, Förderung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben sowie der soziale Sektor (Bildung und Gesundheit).

HONDURAS ca

Männer sind nicht intelligenter

© Konrad Edelbacher (4)

Republik Daniel Ortega Saavedra Jaime Morales Carazo

Juticalpa

Comayagua

Pa tu

NICARAGUA

Ihr Weg war nicht einfach. „Ich habe mit 29 zu studieren begonnen. Damals hatte ich bereits ein Kind und habe gearbeitet. Im zweiten Studienjahr habe ich meinen Job verloren. Ich dachte schon, ich müsste mein Studium aufgeben, aber dank MIRIAM habe ich dann ein Stipendium bekommen“, erzählt Irma Gutiérrez Ponce.

31

BASISDATEN

Río

Tegucigalpa

Die Zukunft von lateinamerikanischen Frauen sieht Irma Gutiérrez Ponce optimistisch und bringt ein Beispiel: „In den öffentlichen Schulen müssen die Kinder am Morgen die Klassenräume kehren. Früher haben die Lehrerinnen den Besen nur Mädchen gegeben, jetzt kommen auch die Buben an die Reihe.“

Ocotal

NICARAGUA Choluteca

de nde Gra R io a lp aga Mat

Waslala Estelí Matagalpa

Chinandega

Boaco León Viejo

León Lago de Managua

Juigalpa

El Rama

Masaya

Granada San Juan de Oriente Masatepe Diriamba

Projektpartner der OEZA: Verein MIRIAM

PAZIFISCHER OZEAN

Nicaraguasee Rivas

Bluefields

R. S

an

COSTA RICA 100 km

Anwältin Irma Gutiérrez Ponce

Puerto Cabezas (Bilwi)

Siuna

Managua

Frauen finden Rat und Unterstützung bei MIRIAM.

co Co

Doris Huber, Gründerin von MIRIAM

Boca de Sabalos El Castillo

Jua

n

Prinzapolka

KARIBISCHES MEER

FRAUEN


LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

Staatsform: Staatsoberhaupt:

NICARAGUA

Republik Daniel Ortega Saavedra Jaime Morales Carazo

Regierungschef:

Vielfältige Produktion 1992 begann das nicaraguanische Institut für Entwicklung und Demokratie (IPADE) mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA), die Gemeinden im Süden El Ramas auf nachhaltige ökologische Anbaumethoden umzustellen. Das rechnet sich auch wirtschaftlich – denn die Pflanzen sind robuster und bringen mehr Ertrag. Die Produktion wurde qualitativ verbessert, die Palette an landwirtschaftlichen Produkten hat sich bis heute um Zimt, Kakao, Pfeffer und Muskatnuss erweitert. Die Produkte werden von den Bäuerinnen verarbeitet und auf dem lokalen Markt verkauft. Schrittweise sollen die notwendigen Mengen für den nationalen und internationalen Markt erreicht werden. Zahlreiche Familien können mittlerweile einen Teil des Zusatzeinkommens in die Ausbildung ihrer Kinder investieren.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut: Zugang zu sauberem Wasser: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

130.373 km2 5,5 Mio. 1,2 % Managua Frauen: 75 Jahre; Männer: 69 Jahre Frauen: 76,6 %; Männer: 76,8 % USD 936 (€ 601,90) 47,9 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 79 % 6,86 1,1

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Nicaragua ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Managua. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind ländliche Entwicklung, Förderung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben sowie der soziale Sektor (Bildung und Gesundheit).

Nächster Schritt: Fair Trade

In El Rama im Osten Nicaraguas an der Ackerbaugrenze zum Regenwald leben viele Kleinbauern und -bäuerinnen von Bohnen-, Reis- und Maisanbau sowie von Rinderzucht. Doch die natürlichen Ressourcen sind begrenzt. Nach wenigen Jahren, wenn der Boden nicht mehr fruchtbar genug ist, gewinnen die Bauern und Bäuerinnen durch Brandrodung neues Land und dringen so immer weiter in den Regenwald vor. Das hat dramatische Auswirkungen auf die Umwelt: In den vergangenen zehn Jahren wurden die Wälder fast vollständig abgeholzt und dadurch die Artenvielfalt stark reduziert.

ca

Besondere Herausforderungen stellen die Verbesserung der Produktqualität sowie die oft schwierige Logistik dar. Angestrebt wird die Zertifizierung des geernteten Kakaos als biologisches Produkt oder FAIRTRADE-Produkt, das den Bauern und Bäuerinnen höheres Einkommen sichert.

Pa tu

Juticalpa

Comayagua

Río

Puerto Cabezas (Bilwi)

Siuna Ocotal

NICARAGUA Choluteca

de nde Gra R io a lp aga Mat

Waslala Estelí Matagalpa

Projektpartner der OEZA: IP – Institut für Projektplanung, Institut für Entwicklung und Demokratie (IPADE), Nicaraguanisches Landwirtschaftsministerium (MAG-FOR), Nicaraguanisches Institut für Landwirtschaftliche Technologie (INTA)

co Co

Tegucigalpa

Chinandega

Boaco León Viejo

León Lago de Managua

Managua

Juigalpa

El Rama

Masaya

Granada San Juan de Oriente Masatepe Diriamba

PAZIFISCHER © OEZA/Miguel Dieterich (2)

Ökologische Landwirtschaft statt Brandrodung

HONDURAS

OZEAN

Nicaraguasee Rivas

Bluefields

R. S

an

COSTA RICA 100 km

Boca de Sabalos El Castillo

Jua

n

Prinzapolka

KARIBISCHES MEER

© OEZA

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BASISDATEN


UMWELT/KLIMA

Staatsform: Staatsoberhaupt:

NICARAGUA

Mardis Marisol Cadenas Soriana ist eine von zwölf Frauen, die sich 2004 zu einer Kooperative zusammengeschlossen haben. Im Rahmen eines von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) finanzierten Projekts haben sie ge-

lernt, wie man qualitativ hochwertige Trockenfrüchte herstellt. Essenziell dafür sind die umweltschonenden Solartrockner der österreichischen Firma CONA. „Wenn ich daran denke, wie wir eigentlich bei null angefangen haben. Mit primitiven Holzöfen, mehr schlecht als recht. Dann hat uns der Projektpartner mit einem Kredit und Arbeitsgerät ausgeholfen, und unsere Sache wurde immer größer und moderner“, erzählt die Fruchtproduzentin stolz.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut: Zugang zu sauberem Wasser: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

130.373 km2 5,5 Mio. 1,2 % Managua Frauen: 75 Jahre; Männer: 69 Jahre Frauen: 76,6 %; Männer: 76,8 % USD 936 (€ 601,90) 47,9 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 79 % 6,86 1,1

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA

Heute sind die Produktionsbedingungen von damals Geschichte. Sechs Solartrockner in einer eigenen Halle stehen zur Verfügung. Neben Trockenananas gibt es inzwischen einen weiteren Verkaufsschlager: Jugo El Espino, ein mithilfe spezieller Dampfentsafter selbst produziertes Fruchtgetränk.

Nicaragua ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Managua. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind ländliche Entwicklung, Förderung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben sowie der soziale Sektor (Bildung und Gesundheit).

Existenzgrundlage für Frauen

HONDURAS Juticalpa

Comayagua

„Früher war ich arbeitslos. Heute kann ich meine Familie mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Trockenfrüchte unterstützen. Darauf bin ich stolz. Das österreichische Projekt hat uns Frauen eine bitter nötige Existenzgrundlage geschaffen. Manche von uns sind ja alleinerziehende Mütter. Nun können wir unseren Kindern den Schulbesuch ermöglichen“, freut sich Mardis Marisol Cadenas Soriana.

© OEZA/Miguel Dieterich (3)

co Co

Tegucigalpa

Puerto Cabezas (Bilwi)

Siuna Ocotal

NICARAGUA Choluteca

de nde Gra R io a lp aga Mat

Waslala Estelí Matagalpa

Chinandega

Boaco León Viejo

León Lago de Managua

Projektpartner der OEZA: CONA Entwicklungs- und Handelsges.m.b.H.

Río

Managua

Juigalpa

El Rama

Masaya

Granada San Juan de Oriente Masatepe Diriamba

PAZIFISCHER OZEAN

Nicaraguasee Rivas

Bluefields

R. S

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COSTA RICA 100 km

Boca de Sabalos El Castillo

Jua

n

Prinzapolka

KARIBISCHES MEER

Umweltschonende Solartrockner statt Holzöfen

Regierungschef:

ca

„Seit 2004 produziere ich Trockenfrüchte und kann mir dadurch auch wirtschaftlich mein Leben versüßen. Früher musste ich das Obst, das nicht verkauft wurde, wegwerfen. Mit einem Solartrockner kann ich heute die Ernte optimal verwerten“, erklärt Mardis Marisol Cadenas Soriana, Fruchtproduzentin aus El Espino, Cinco Pinos, Nicaragua. Weil das Geschäft erfolgreich läuft, möchte die Business-Frau ihre Früchte jetzt auch exportieren.

Republik Daniel Ortega Saavedra Jaime Morales Carazo

Pa tu

Trockene Früchte als Exportschlager

33

BASISDATEN


34

BASISDATEN Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Von der Bohne bis zur Schokolade

© Initiative Eine Welt

Mit dem ersten Container voller Kakaobohnen, der den nicaraguanischen Hafen in Richtung Österreich verließ, wurde eine süße Vision Wirklichkeit: Der Export hochwertiger Bio- und FAIRTRADE-zertifizierter Kakaobohnen eröffnet den ProduzentInnen die Chance, ihren Lebensstandard zu steigern. Die neu geschaffene Existenzgrundlage lässt die Familien hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. „Es ist, als wäre uns ein Fenster geöffnet worden“, beschreibt die KakaoProduzentin Esterlina Rocha Gómez, wie Bio- und FAIRTRADE-Schokolade ihr Leben veränderte.

Im Herbst 2007 waren neun ProduzentInnen und die nicaraguanische Koordinatorin Sofia Castillo Duarte zu Gast in Österreich. In der Schokoladen Manufaktur Zotter im steirischen Riegersburg lernten sie den Produktionsprozess von der Kakaobohne bis zur fertig verpackten Schokolade kennen. Sie wurden in Bezug auf Qualitätsstandards intensiv geschult, damit ihr Kakao die hohen Ansprüche ihrer AbnehmerInnen erfüllt. Dieses Wissen wird von ProduzentIn zu ProduzentIn weitergegeben. Nicaragua besitzt mit 350.000 Hektar die größte für Kakaoanbau geeignete Fläche Zentralamerikas. Genutzt werden bisher nur 6.500 Hektar. Die Gebiete des Rio San Juan und der Nördlichen Autonomen Atlantikregionen verfügen zwar über die natürlichen Ressourcen, es fehlt jedoch die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur. Deshalb fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) in Kooperation mit dem ErfolgsChocolatier Zotter und den Nichtregierungsorganisationen Initiative Eine Welt Braunau und HORIZONT3000 die Vermarktung von biologischen und FAIRTRADE-zertifizierten Kakaobohnen aus Nicaragua.

Zugang zu sauberem Wasser: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen:

130.373 km2 5,5 Mio. 1,2 % Managua Frauen: 75 Jahre; Männer: 69 Jahre Frauen: 76,6 %; Männer: 76,8 % USD 936 (€ 601,90) 47,9 % der Bevölkerung leben unter der nationalen Armutsgrenze. 79 % 6,86 1,1

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Nicaragua ist seit 1992 Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in Managua. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind ländliche Entwicklung, Förderung von Mikro-, Klein- und Mittelbetrieben sowie der soziale Sektor (Bildung und Gesundheit).

HONDURAS ca

Wie eine süße Vision Wirklichkeit wurde

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Armut:

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Puerto Cabezas (Bilwi)

Siuna Ocotal

NICARAGUA Choluteca

Ein Gewinn für alle Das Kakaoprojekt ist ein Beispiel, wie Entwicklungszusammenarbeit im Idealfall funktionieren kann: Bäuerinnen und Bauern aus Nicaragua erhalten einen höheren Preis für ihren Kakao und sichern dadurch ihren Familien ein menschenwürdiges Leben, die österreichische Schokoladen Manufaktur Zotter erhält Bio-Kakao in höchster Qualität und kann damit die Marktposition ausbauen. Die KonsumentInnen kommen in den Genuss exquisiter Schokoladespezialitäten, biologisch hergestellt und fair gehandelt. Eine Konstellation, bei der alle gewinnen.

Esterlina Rocha Gómez wurde von der Firma Zotter in die Schokoladeproduktion eingeweiht.

Projektpartner der OEZA: Zotter Schokoladen Manufaktur, HORIZONT3000, Initiative Eine Welt Braunau

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Waslala Estelí Matagalpa

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Republik Daniel Ortega Saavedra Jaime Morales Carazo

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WIRTSCHAFT


ENTWICKLUNGSPOLITISCHE KOMMUNIKATION UND BILDUNG

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Der Faire Handel konnte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Mehr und mehr Unternehmen und auch öffentliche Institutionen haben bereits auf FAIRTRADE-Produkte umgestellt. So haben sich der österreichische Bundespräsident, das EU-Parlament, Unternehmen wie Mobilkom Austria oder Riedel Glas für den „fairen Weg“ entschieden.

Was heißt Fair Trade? Das Prinzip ist sehr einfach: Die ProduzentInnen erhalten für die Rohstoffe faire Preise, unabhängig von den Weltmarktpreisen. So können sie eigenverantwortlich wirtschaften, ihre Existenz weitestgehend sichern und menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen schaffen. ProduzentInnenorganisationen, die FAIRTRADEProdukte liefern, werden aufgrund strenger internationaler FAIRTRADE-Standards durch eine unabhängige Zertifizierungsinstanz geprüft.

zentrale Zielgruppe von Fairem Handel sind benachteiligte Kleinbauern und -bäuerinnen, HandwerksproduzentInnen sowie abhängig beschäftigte ArbeiterInnen auf Plantagen und in Fabriken in der sogenannten Dritten Welt. Derzeit arbeitet FAIRTRADE weltweit mit rund 6.000 Organisationen zusammen. Es wird geschätzt, dass von dieser Kooperation rund eine Million Familien profitieren, insgesamt also beinahe fünf Millionen Menschen in mehr als 50 Ländern.

Gemeinsam mehr zusammenbringen Die Marketingprojekte von FAIRTRADE Österreich tragen seit 2001 zur besseren Bekanntmachung des FAIRTRADE-Gütesiegels bei. Mit dem Kauf von FAIRTRADE-zertifizierten Produkten erwerben die KonsumentInnen die Gewissheit, dass den ProduzentInnen in den Entwicklungsländern ein angemessener und fairer Lohn für ihre Arbeit bezahlt wird. So wird ein effektiver Beitrag zur Armutsbekämpfung, Erhaltung der natürlichen Umwelt, ländlichen Entwicklung und Stärkung wirtschaftlich nachhaltiger Strukturen geleistet. Die Organisation FAIRTRADE wird seit 1996 von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt ebenso wie die Arbeitsgemeinschaft Weltläden, die Dachorganisation der Fachgeschäfte des Fairen Handels in Österreich.

Kenia und Tansania beliefern den europäischen Markt mit fairen Rosen.

© FAIRTRADE/Stefan Lechner

Fair Trade im Trend

© FAIRTRADE Österreich

ÖSTERREICH

Projektpartner der OEZA: FAIRTRADE Österreich

Faires Leben für eine Million Familien „Ich selbst habe keine Ausbildung, möchte aber meinen Kindern die bestmögliche Schulbildung ermöglichen. Dank der FAIRTRADE-Preise kann ich ihnen das nun bieten“, erklärt Laljibhai Narranbhai, ein Baumwollfarmer aus Indien. Die FAIRTRADE kooperiert weltweit mit 28.000 BaumwollproduzentInnen.


ENTWICKLUNGSPOLITISCHE KOMMUNIKATION UND BILDUNG ÖSTERREICH Shopping Guide

© www.studio46.at (3)

Einkaufen soll Spaß machen und nicht stressen, auch wenn man keine ausbeuterischen Arbeitsbedingungen unterstützen möchte. Der OnlineShopping-Guide auf www.cleanclothes.at ist ein kurzer Leitfaden, der stressfreies Einkaufen mit der Förderung von fairen Arbeitsbedingungen verbindet. Tipps und Beispiele zeigen, worauf EinkäuferInnen achten sollen.

Handeln für Eine Welt – Clean Clothes Kampagne Kleidung wird zum Großteil in Asien, Lateinamerika, Afrika und Osteuropa produziert. Die Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer spart Herstellungs- und Lohnkosten. Aufgrund der – selbst für lokale Verhältnisse – oft sehr niedrigen Löhne ist es vielen ArbeiterInnen trotz Überstunden nicht möglich, ihre Familien ausreichend zu versorgen. Die Clean Clothes Kampagne engagiert sich weltweit für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungs- und Sportartikelindustrie. KonsumentInnen werden über Missstände informiert und Handlungsalternativen aufgezeigt. Druck auf die Hersteller von Markenartikeln soll bewirken, dass die Produktionsbedingungen in den Fabriken verbessert werden. Die Möglichkeiten, aktiv zu werden, sind vielfältig: Das Unterschreiben von Petitionen, der Besuch oder die Durchführung einer Informationsveranstaltung und natürlich der Kauf von ökologisch und ökonomisch einwandfreier Kleidung helfen.

Check your brand! Bekleidungsunternehmen auf dem Prüfstand: Eine Datenbank liefert auf Basis einer europaweiten Firmenbefragung erstmals vergleichbare Porträts von Bekleidungsunternehmen. Die Firmenprofile zeigen, ob sich ein Unternehmen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzt oder nicht. Mehr als 50 Unternehmen sind in der Datenbank der Clean Clothes Kampagne erfasst, unter anderem auch sechs Firmen mit Sitz in Österreich.

Projektpartner der OEZA: Südwind Agentur

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FRAUEN

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BASISDATEN Staatsform:

PALÄSTINENSISCHE GEBIETE

Teilweise Selbstverwaltung unter israelischer Besatzung

Oberhaupt der Palästinensischen Autonomiebehörde: Regierungschef: Außenminister:

Frauen finden einen Ausweg

Völlig isoliert

Eine Frauengruppe verpackt getrocknetes Obst. Die Ladung wird in eine nahe gelegene Schule gebracht, um die Mahlzeit der Kinder aufzubessern. Die Schule befindet sich im Norden der Westbank, einer Region, in der es oft nicht genug zu essen gibt.

Früher konnte die Bevölkerung gut von der Landwirtschaft leben. Aber ein hoher Sperrwall und häufige Absperrungen machen den Menschen zu schaffen. Der Handel ist fast völlig zum Erliegen gekommen, Märkte gibt es nur sporadisch. Viele Menschen sind vom Arbeitsplatz oder ihren Feldern abgeschnitten. Folgen der sozialen und wirtschaftlichen Isolation sind Armut und Nahrungsmittelknappheit. Frauen und Kinder sind davon besonders betroffen.

Weg aus der Krise

Mahmoud Abbas Salam Fayyad Riyad al-Malki

Fläche: Westbank: Ostjerusalem: Gazastreifen: Insgesamt: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Alphabetisierungsrate: Lebenserwartung: Armut:

5.655 km2 70 km2 365 km2 6.090 km2 3,8 Mio. 3,7 % Frauen: 88,0 %; Männer: 96,7 % Frauen: 74,4 Jahre; Männer: 71,3 Jahre 57 % der Bevölkerung leben in Armut von weniger als 2,8 USD/Tag.

Bruttonationaleinkommen/Kopf (Schätzung 2006): Arbeitslosigkeit: Gazastreifen: Westbank: Flüchtlinge (2006): Westbank: Gazastreifen:

1.236 USD 32 % 22 % 722.302 1.016.964

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

MITTELLÄNDISCHES MEER

GOLANHÖHEN (Von Israel besetztes syrisches Gebiet)

Akko

Teverya (Tiberias) See Genezareth

Hefa (Haifa)

SYRI Nazerat (Nazareth)

Hadera Jenin Netanya Herzliyya Ramat Gan Tel Aviv-Yafo (Tel Aviv-Jaffa) PetahBat Yam Tiqwa Holon Rishon Le Zion

Dscharasch

Nablus/Shekhem

WESTJORDANLAND

Yerushalayim/Al Kuds (Jerusalem)

Projektpartner der OEZA: UNIFEM © OEZA/Josef Schuster (4)

Irbid

Jordan

Hilfe zur Selbsthilfe leistet das Projekt der Frauenorganisation der Vereinten Nationen (UNIFEM), das von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt wird. Im Norden und Süden der Westbank ermöglichte es Frauengruppen, überschüssige landwirtschaftliche Produkte, die nicht mehr vermarktet werden können, weiterzuverarbeiten. Zum Beispiel trocknen die Frauen Früchte, um sie haltbar zu machen. So lassen sich Reserven anlegen, oder das Trockenobst wird von Organisationen gekauft, die sich für die ausreichende und gesunde Ernährung von Schulkindern engagieren. Das Projekt hilft den Frauen, die Ernährung ihrer Familien zu sichern und sich gegenseitig Mut zu machen.

Bait Lahm/Bet Lehem (Bethlehem)

As Sarka

Ariha/Yeriho (Jericho)

Amman

(Autonomes Gebiet) Madaba

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GAZA STREIFEN (Autonomes Gebiet)

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Beer Sheva (Beersheba)

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Partner an der Donau

beln und so mehr Jobs schaffen. Kleine und mittlere Unternehmen, Neugründungen und landwirtschaftliche Betriebe sollen besonders profitieren.

Die österreichischen Beziehungen zur autonomen Provinz Vojvodina in Serbien reichen weit in die Geschichte zurück. Die Provinz, die durch Donau und Save vom bergigen Zentralserbien getrennt ist, gehörte bis zum Jahr 1918 zum Habsburgerreich. Das ist noch immer am multikulturellen Flair zu erkennen. Neben Serben, die die absolute Mehrheit der Bevölkerung stellen, leben in der Vojvodina Ungarn, Slowaken, Kroaten, Rumänen, Sinti, Roma, Deutsche und viele andere Ethnien.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt das Programm über einen Zeitraum von drei Jahren mit fünf Millionen Euro. Nachdem gemeinsam mit österreichischen Institutionen die notwendigen Kapazitäten geschaffen worden sind, sollen die lokalen Partner ab 2009 in der Lage sein, über das Vorbeitrittsinstrument (IPA) der Europäischen Kommission EU-Gelder zu nutzen. Serbien verfolgt einen ökonomischen, sozialen und politischen Reformkurs, der auf eine möglichst rasche europäische Integration ausgerichtet ist. Österreich unterstützt Serbien dabei. Ein ganz wesentlicher Faktor ist neben Armutsreduktion und der Schaffung von Arbeitslätzen auch die Überwindung der nach wie vor spürbaren gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Isolation des Landes.

Republik Boris Tadić Vojislav Koštunica

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: Arbeitslosigkeit: Zugang zu sauberem Wasser: ÄrztInnen/1.000 Menschen: StudentInnen/1.000 Menschen: Inflation: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

88.361 km2 9,86 Mio. 0,1 % Belgrad Frauen: 76 Jahre; Männer: 71,3 Jahre Frauen: 94,1 %, Männer: 98,9 % 3.910 USD (€ 2.040,96) 20,9 % 93 % 2,5 15,70 12,7 %

OEZA Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit begann ihre Tätigkeit in Serbien bereits Ende der 1990er-Jahre. Im Jahr 2002 eröffnete sie ein Koordinationsbüro in Belgrad. Hauptbereiche der Zusammenarbeit sind Höhere Bildung und Berufsbildung sowie europäische Integration.

HUNGARY UNGARN Kaposvár Dr au

Kiskunhalas

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Subotica Kikinda

Timisoara Timisoara (Temesvar)

Sombor

VOJVODINA WOJWODINA

Osijek

CROATIA KROATIEN

Novi Sad Sava Save

ROMANIA RUMÄNIEN

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Pecs Drav a

Projektpartner der OEZA: Exekutivrat der Autonomen Provinz Vojvodina, Serbien

78,24

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

Ti heszißa

Ausländische Investoren, allen voran aus Deutschland und Österreich, setzen auf das wirtschaftliche Potenzial der Region. Doch trotz der positiven Wirtschaftsentwicklung ist die autonome Provinz stark von Arbeitslosigkeit und Armut geprägt. Mit einem integrierten Regionalentwicklungsprogramm will die Regierung die Wirtschaft ankur-

Europa als wirtschaftliches Vorbild

Staatsform: Staatsoberhaupt: Regierungschef:

Zrenjanin Vrsac

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Bosna

Oravite

Beograd Beograd (Belgrade) (Belgrad)

Tuzla

Sabac Pozarevac Dr

BOSNIENBOSNIAHERCEGOVINA HERZEGOWINA

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Krahujevac

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Niksic © OEZA/Marie Jecel

© OEZA

Kotor Dubrovnik

ATIC ADRIA SEA 100 km

Podgorica Cetinje Skutarisee L. Scutari Ulcinj

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Pristina Pec Dakovica KOSOVO KOSOVO Prizren

Shkodër

ALBANIEN ALBANIA

Skopje Tetovo

Vranje

BULGARIA BULGARIEN

SERBIEN

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BASISDATEN

Donube Dan au

LÄNDLICHE ENTWICKLUNG

MACEDONIA MAZEDONIEN


DEMOKRATIE

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SÜDOSTEUROPA

In vielen Ländern wurden Hotlines für Opfer des Menschenhandels eingerichtet.

Hilfe für Betroffene Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) setzt sich bereits seit Jahren für den Kampf gegen Menschenhandel ein. Vor allem Frauen sind davon betroffen.

© OSZE/Cliff Volpe

© OSZE/Maria Dotsenko

Netzwerke. Darüber hinaus wurde unter dem Vorsitz des Außenministeriums die „Task Force Menschenhandel“ einberufen. Deren Aufgabe ist es, die österreichischen Maßnahmen zu definieren und zu koordinieren.

Schmutzige Geschäfte Menschenhandel ist eine in der Öffentlichkeit nur wenig sichtbare Menschenrechtsverletzung. Wird Menschenhandel allerdings erkennbar, muss man feststellen, dass er viele Gesichter hat: Schlepperei, illegale Einwanderung, Prostitution, Gewalt an Frauen. Menschenhandel ist ein globalisiertes Geschäft, ein Phänomen mit vielen Dimensionen und daher schwer zu bekämpfen.

Globales Problem Menschenhandel

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SÜDOSTEUROPA

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Maßnahmen auf allen Ebenen (Prävention, Schutz, Strafverfolgung) sollen zur Verhinderung von Menschenhandel beitragen. Weiters unterstützt Österreich die albanische Regierung bei der Formulierung von Gesetzen, bei der Entwicklung von Strategien und beim Aufbau von Kommunikationssystemen. Durch zahlreiche im Land verteilte Stützpunkte können sich die Organisationen vor Ort um die Opfer kümmern und diese beraten. Psychologische Betreuung und Fortbildungsangebote verhelfen zu einem neuen Start und zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft.

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Internationale Kooperation ist ein wesentliches Element im Kampf gegen Menschenhandel. Um die Maßnahmen auch auf nationaler Ebene zu verbessern, hat der österreichische Ministerrat 2007 den „Nationalen Aktionsplan gegen den Menschenhandel“ beschlossen. Dieser deckt sämtliche Bereiche ab – von der Prävention über den Schutz der Opfer bis hin zur Aufdeckung der

In den letzten Jahren hat der Frauenhandel in Europa stark zugenommen. Er wird durch Extremsituationen wie Kriege oder Gewalt in der Familie, wirtschaftliche Not und schlechte soziale Bedingungen geschürt. Insbesondere Albanien hat mit dem Problem zu kämpfen. Es ist Ursprungs-, Durchzugsund Zielland. Die OEZA finanziert daher zwei Initiativen, um den Frauenund Kinderhandel im Land einzudämmen.

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Projektpartner der OEZA: OSZE und UNICEF

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40 © UN/Olivier Salgado

FRAUEN SÜDOSTEUROPA Frauengruppen fördern

Wenn es um die Zukunft einer Familie, einer Gemeinschaft oder gar eines Staates geht, sollten nicht nur Männer das Sagen haben, sondern auch Frauen mitbestimmen. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nahezu nirgendwo auf der Welt. Gerade in Krisenregionen oder in Ländern, die ihre Gemeinschaft nach einem Konflikt mühsam wieder aufbauen müssen, sind Frauen bei Verhandlungen oder Entscheidungen häufig nicht dabei. Obwohl sie bis dahin die Verantwortung für die Familie getragen und deren Überleben gesichert haben.

Österreich unterstützt die Umsetzung der UN-Resolution 1325 mit allen Kräften. Über den Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen (UNIFEM) fördert die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) Frauengruppen in Serbien und im Kosovo, die sich zu einer Women’s Peace Coalition zusammengeschlossen haben. Ihr Ziel ist es, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, gemeinsame Prioritäten zu erarbeiten und einen Aktionsplan zu beschließen. Auch in anderen Ländern der Region treffen sich Friedensaktivistinnen, um die Umsetzung der Resolution zu überwachen. Darüber hinaus werden Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen gestärkt, die sich im Wiederaufbauprozess für die Gleichstellung der Geschlechter engagieren.

Frauen kennen den Alltag

Meist sitzen nur Männer am Verhandlungstisch.

© Österreichisches Bundesheer

Frauen an den Verhandlungstisch

Nachhaltige Entwicklung ist nur dann möglich, wenn Frauen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen haben, ihre rechtliche, politische und wirtschaftliche Position gestärkt wird und sie vor jeglicher Form von Gewalt sicher sind.

Beteiligung von Frauen in allen Phasen des Friedensprozesses.

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Eine starke Stimme erhalten Frauen durch die Sicherheitsratsresolution 1325 der Vereinten Nationen, die die Einbindung von Frauen und deren Anliegen in allen Phasen von Friedensprozessen fordert.

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Projektpartner der OEZA: UNIFEM

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SÜDOSTEUROPA

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© OEZA/Heidi Frank

Besonders in der heiklen Phase nach einem bewaffneten Konflikt ist eine Gemeinschaft sehr verletzlich. Es ist notwendig, auf Familien- und Gemeindeebene wieder Zuversicht zu schaffen. Frauen wissen genau, worauf es im alltäglichen Leben ankommt, und sie kennen die konkreten Bedürfnisse. Diese können nur gehört werden, wenn auch Frauen mit am Verhandlungstisch sitzen.

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DEMOKRATIE

Staatsform: Staatsoberhaupt:

UGANDA Der Investitionsplan sieht vor, Serviceleistungen wie Wasserversorgung und Siedlungshygiene, Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft weiter lokal auszubauen und qualitativ abzusichern. Die Vorhaben für die Zukunft sind groß. Geplante Maßnahmen sind der Aufbau eines lokalen Steuer- und Abgabensystems, Finanzausgleich und Transfermechanismen, lokales Personalmanagement, Reform der Institutionen, Anpassung wichtiger Gesetze sowie Urbanisierung und Stadtplanung. Eine Gruppe von Entwicklungspartnern überwacht den Prozess und garantiert so einen reibungslosen Ablauf. Bei der fachlichen Diskussion zwischen Regierungsstellen und Gebern sind beide Partner gleichberechtigt. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ist über ihr Koordinationsbüro in der Hauptstadt Kampala in den Gremien vertreten.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: HIV/AIDS Rate: ÄrztInnen/100.000 Menschen: Zugang zu sauberem Wasser: Arbeitslosigkeit: Inflation: Studierende/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

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Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1993 ist Uganda Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Kampala. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene sowie Justizwesen.

SUDAN

100 km Moyo

Projektpartner der OEZA: Ministry of Finance, Planning and Economic Development und Ministry of Local Government, Uganda

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© Konrad Edelbacher (3)

In Uganda ist dieser Prozess erfolgreich im Gang. Seit Mitte der 1990er-Jahre unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) das Partnerland in Ostafrika bei seinen Bemühungen, zentrale Systeme in lokale Einrichtungen aufzuspalten. Gemeinsam mit verschiedenen staatlichen Akteuren, Organisationen der Zivilgesellschaft sowie internationalen Gebern wurde 2006 ein Programm erarbeitet (Local Government Sector Investment Plan) und mit einem entsprechenden Budget ausgestattet.

241.139 km2 28,947 Mio. 3,2% Kampala Frauen: 50,2 Jahre; Männer 49,1 Jahre Frauen: 57,7 %; Männer: 76,8 % USD 300 (€ 192,84) 6,7 % 0,053 60 % 42 % 7,8% 1,47

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Die Dezentralisierung zentralistisch organisierter Staaten ist ein Schritt in Richtung Demokratie. Die Staaten reformieren ihr politisches System und ermöglichen der Bevölkerung durch die Einrichtung kleinerer Verwaltungseinheiten in allen Landesteilen demokratische Mitbestimmung. Vom Dorf bis zur Hauptstadt.

Präsidialrepublik Yoweri Kaguta Museveni Apolo Nsibambi

Regierungschef:

Investieren mit Plan

Mitbestimmung auf allen Ebenen

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BASISDATEN

RUANDA

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Viktoriasee Bukoba

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FRAUEN

Staatsform: Staatsoberhaupt:

UGANDA Wissen macht stark

Der Zugang zu Recht für die gesamte Bevölkerung – insbesondere auch für arme Bevölkerungsschichten – ist in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. In Uganda herrscht etwa im Norden des Landes aufgrund eines jahrzehntelangen Bürgerkrieges ein akuter Mangel an Rechtshilfeleistungen. In anderen Teilen Ugandas können Menschen oft wegen Geldmangels oder zu großen Distanzen Rechtsdienstleistungen nicht in Anspruch nehmen.

Durch die Förderung lokaler zivilgesellschaftlicher Organisationen in ihrer Rolle als Anwaltschaft und Anbieter von Rechtshilfe werden diese in ihren Fähigkeiten gestärkt und können somit benachteiligten Bevölkerungsgruppen ihre Leistungen zur Verfügung stellen. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Aufklärung im Bereich von Frauen- und Kinderrechten sowie Rechten im Fall von häuslicher Gewalt gelegt. Durch Bewusstseinsschaffung wird die Bevölkerung ermutigt, sich zu organisieren und sich gemeinsam für ihre Rechte einzusetzen.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: HIV/AIDS Rate: ÄrztInnen/100.000 Menschen: Zugang zu sauberem Wasser: Arbeitslosigkeit: Inflation: Studierende/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

241.139 km2 28,947 Mio. 3,2% Kampala Frauen: 50,2 Jahre; Männer 49,1 Jahre Frauen: 57,7 %; Männer: 76,8 % USD 300 (€ 192,84) 6,7 % 0,053 60 % 42 % 7,8% 1,47 17

Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

OEZA Seit 1993 ist Uganda Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Kampala. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene sowie Justizwesen.

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Projektpartner der OEZA: Danish International Development Agency (DANIDA), ugandische zivilgesellschaftliche Organisationen

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© OEZA/Stefan Pleger (2)

Präsidialrepublik Yoweri Kaguta Museveni Apolo Nsibambi

Regierungschef:

Das Recht auf deiner Seite

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) fördert daher seit einigen Jahren die Bereitstellung von Rechtshilfe in Uganda über einen Basket Fund (Legal Aid Basket Fund) mehrerer Geber. Bis ein voll funktionierendes staatliches Rechtssystem etabliert ist, soll so landesweit für alle, insbesondere für Frauen, Kinder und Arme, der Zugang zu Recht gewährleistet werden.

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BASISDATEN

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Staatsform: Staatsoberhaupt:

UGANDA

Von der Trinkstation …

Projektpartner der OEZA: Ministry of Water, Lands & Environment, Directorate for Water Development, Uganda

OEZA Seit 1993 ist Uganda Schwerpunktland der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit mit einem Koordinationsbüro in der Hauptstadt Kampala. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Wasserversorgung und Siedlungshygiene sowie Justizwesen.

SUDAN

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Österreich unterstützt das Vorzeigeprojekt. Der Einsatz von Solarenergie für Wasserpumpstationen senkt langfristig die Betriebskosten und erhöht die Nachhaltigkeit. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren eigens entwickelte Trockentoiletten im Südwesten Ugandas installiert. Diese haben den Vorteil, dass Urin und Fäkalien nicht ins Grundwasser gelangen und dieses verunreinigen. Ein weiterer Nutzen: Die Ausscheidungen können zu Dünger für die Landwirtschaft verarbeitet werden.

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Kampala

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Das South Western Towns Water and Sanitation Project (swTws) ist ein groß angelegtes regionales Programm zur Wasserversorgung in den kleinen Städten und ländlichen Zentren im Südwesten Ugandas. Bisher wurde die Wasserversorgung für die Distrikthauptstadt Kisoro und für rund 40

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Quellen: Fischer Weltalmanach 2008, UNDP-Bericht über die menschliche Entwicklung 2007

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„Es hat sich viel verändert. Durch die Wasserversorgungsanlage hat heute fast jeder bei uns Zugang zu sauberem Trinkwasser“, freut sich Elioda Mbwizi Bagombeka, der für die Wartung der Wasserversorgungsanlage in Kabwohe zuständig ist.

… zur Trockentoilette

241.139 km2 28,947 Mio. 3,2% Kampala Frauen: 50,2 Jahre; Männer 49,1 Jahre Frauen: 57,7 %; Männer: 76,8 % USD 300 (€ 192,84) 6,7 % 0,053 60 % 42 % 7,8% 1,47

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Die Regierung Ugandas hat sich daher zum Ziel gesetzt, bis 2015 knapp 80 Prozent der ländlichen und die gesamte urbane Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser und modernen Sanitäreinrichtungen zu versorgen. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt sie dabei.

Kleinstädte im Südwesten Ugandas finanziert. Mit zusätzlichen Mitteln aus der EU-Wasserinitiative konnte das Projekt auf 17 Distrikte ausgeweitet werden. Weitere 75 ländliche Wachstumszentren sollen noch erreicht werden.

Fläche: Bevölkerung: Bevölkerungswachstum: Hauptstadt: Lebenserwartung: Alphabetisierung: Bruttonationaleinkommen/Kopf: HIV/AIDS Rate: ÄrztInnen/100.000 Menschen: Zugang zu sauberem Wasser: Arbeitslosigkeit: Inflation: Studierende/1.000 Menschen: Internetanschlüsse/ 1.000 Menschen:

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Wasser bedeutet Leben. Während Wasser in Österreich in ausreichender Menge, hervorragender Qualität und greifbarer Nähe vorhanden ist, haben in Uganda erst 60 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser und weniger als 50 Prozent zu sanitären Anlagen.

Präsidialrepublik Yoweri Kaguta Museveni Apolo Nsibambi

Regierungschef:

© OEZA/Stefan Pleger

Sauberes Wasser für alle

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BASISDATEN

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Elioda Mbwizi Bagombeka ist für die Wartung der Wasserversorungsanlage in Kabwohe verantwortlich.

TANSANIA

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ENERGIE

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© OEZA

ZENTRALAMERIKA Gefriergeräte in Panama, Öko-Herde in Honduras Die EEP verfügt für drei Jahre über ein Gesamtbudget von mehr als 6,8 Millionen Euro. Damit werden beispielsweise Wind- und Kleinwasserkraftwerke in Nicaragua errichtet, solarbetriebene Gefriergeräte für eine Fischerkooperative in Panama gefördert, geothermische Energie in der Lebensmittelindustrie in Guatemala eingesetzt und Öko-Herde für Familienhaushalte in Honduras unterstützt. Österreich leistet vor allem in den Bereichen Wasserkraft, Solarthermie und Biomasse einen Beitrag.

Saubere Energie für Zentralamerika

Durch die Förderung erneuerbarer Energiequellen wird die Verwendung fossiler Brennstoffe verringert. Durch die Steigerung der Energieeffizienz werden der Energieverbrauch und CO2-Emissionen reduziert. Alle sechs Monate findet ein regionales Diskussionsforum in einem zentralamerikanischen Mitgliedsstaat der EEP statt. Themen wie „Bioenergie“, „Energieeffizienz“ oder „Ländliche Elektrifizierung“ stehen dabei im Mittelpunkt. Rund 200 internationale ExpertInnen tauschen so Erfahrungen aus, besprechen die Auswirkungen neuester Technologien und der Projekte auf die Bevölkerung und die Region vor Ort.

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Projektpartner der OEZA: Sistema de la Integracíon Centroamericana (SICA), Comisión Centroamericana de Ambiente y Desarrollo (CCAD), finnisches Außenministerium

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© EEP

2007 trat die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) der Energie- und Umweltpartnerschaft für Zentralamerika (EEP) bei. Die Initiative wurde 2002 am Rande des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung von Finnland unter dem Schirm der EU-Energieinitiative und in Kooperation mit der zentralamerikanischen Regionalorganisation Sistema de la Integración Centroamericana (SICA) ins Leben gerufen. Finanziert werden Maßnahmen zu erneuerbarer Energie und Energieeffizienz insbesondere in abgelegenen ländlichen Regionen. Die Zuschüsse werden für Grundlagenstudien, Demonstrationsprojekte und Bewusstseinsbildung verwendet, um auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Probleme der Region zu reagieren. Ein eigenes Regionalbüro in El Salvador begleitet in Koordination mit den nationalen Behörden lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen sowie staatlichen Institutionen bei der Umsetzung der Projekte.

© OEZA/Miguel Dieterich

Regionaler Wissensaustausch

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