Einführung und Projektübersicht Die Frage, wie sich Bürgerinnen und Bürger nicht nur als Subjekte, sondern auch als gleichberechtigte Mitgestalter von Ideen und Plänen einbeziehen lassen, und mehr noch, wie sie befähigt werden können, solche Prozesse zu initiieren, um ihre Bedürfnisse und Visionen gegenüber der öffentlichen Verwaltung zum Ausdruck zu bringen, wird in Europa immer mehr zu einem wichtigen Thema. Partizipative und deliberative Politikgestaltung gewährleistet die Akzeptanz, aber auch die Transparenz von Entscheidungsfindungen. In Bezug auf soziale Innovation setzt die Europäische Kommission das Konzept der KoKreation auf die Tagesordnung: "Die Befähigung von Akteuren ist nach Ansicht der Forschung, aber auch der Praktiker <... > (Vale, A. 2009), das, was die Innovation ausmacht - 'die Einbeziehung der Bürger als Mitgestalter'." Auch Kommissionspräsident Barroso erklärte: "Eine erfolgreiche Innovationspolitik ist eine Politik, die alle Akteure in der Gesellschaft einbezieht; Innovation ist etwas, das man mit den Menschen macht, nicht für sie" (13. Oktober 2010). Wenn das Ziel letztlich darin besteht, einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen, dann ist die wichtigste Variable die Befähigung der Menschen. CoCreation und Co-Innovation durch Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen mit Unternehmen, sozialen Einrichtungen, der Regierung und den Bürgern erfordern eine Reihe spezifischer Fähigkeiten" (EC, 2014). Co-Engage ist ein sektorübergreifendes Projekt, dessen Methodik und Prinzipien die Schlüsselkompetenzen des Lebenslangen Lernens verbinden. Durch die Erforschung der Vielfalt von Ansätzen der Ko-Kreation, wie z.B. Aufbau von Unternehmertum, aktive Bürgerschaft, Umweltschutz, soziale Integration, digitale Kompetenz, lokale
Strategien, formale und nicht-formale Bildung, usw., wird unser Projekt zur Entwicklung von Bildungsmethoden beitragen, die neue Fähigkeiten vermitteln, die zu sozialer Innovation führen. Wir sind bereit, Co-Creation-Prozesse zu nutzen, um Bürger zu Innovatoren zu machen. Indem wir die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten für kritisches Denken und konstruktive Beteiligung in allen Fragen, die ihr persönliches und berufliches Leben betreffen, zu entdecken und zu entwickeln, möchte unser Konsortium zur Mobilisierung der Bürgerinnen und Bürger und zur gemeinsamen Entwicklung von Fähigkeiten und Methoden beitragen, die zu einer aktiveren europäischen Bürgerschaft führen. Co-Engage ermöglichte innovative Synergien und Ansätze und schlug Brücken zwischen Profit- und Non-Profit-Sektor, öffentlichen und privaten Angeboten, formaler und nichtformaler Bildung, Forschung und Praxis. Ein intensiver Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren sowie die gemeinsame Erstellung eines modernen, intelligenten Lehrplans halfen Erwachsenenbildnern, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten zu verbessern, indem sie von anderen lernten. Darüber hinaus bietet die Einführung und Nutzung von Co-Creation den Pädagogen einen neuen Ansatz zur Bewertung von Lernbedürfnissen und -ergebnissen sowie zur Überwachung von Lehrprozessen in der politischen Bildung. Der innovative Aspekt von Co-Engage besteht nicht nur darin, Bürgerinnen und Bürger als Innovatoren und aktive Akteure in der Gesellschaft zu sehen, sondern auch in der Mobilisierung bereits bestehender Formen der Ko-Kreation, durch die Dokumentation und Kommunikation mittels einer interaktiven Karte. Die Empfehlung der Kommission von
Europäischen 2018 zu
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