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Finanzmetropole am Main

So lebt und studiert es sich in Frankfurt

Wenn du Lust auf das Leben in einer Großstadt und vor allem Interesse an BWL- und Jura-Studiengängen hast, dann bist du in Frankfurt am Main gut aufgehoben. Die Finanzmetropole hat für Studenten viel zu bieten. Wir geben Tipps rund um das Leben in Frankfurt.

Frankfurt brummt, Frankfurt vibriert, Frankfurt spielt nicht nur im Fußball in der ersten Liga: Die Stadt am Main ist mit Flughafen und Börsenplatz weltweit ganz vorne dabei und wäre nach dem Zweiten Weltkrieg sogar fast Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland geworden! Mit über 750.000 Einwohnern ist Frankfurt am Main Deutschlands fünftgrößte Stadt. Und: Frankfurt ist richtig jung, denn jeder zehnte Frankfurter studiert an einer der vielen Hochschulen. Die meisten natürlich an der Goethe-Uni, aber daneben gibt es noch viele andere Hochschul-Institutionen. Die kleinste davon ist übrigens eine Musikhochschule mit nicht einmal 100 Studis. Und wer nicht studiert, ist mit ziemlicher Sicherheit in der Finanzbranche daheim. Die Stadt zählt neben großen Metropolen wie London oder Singapur zu den wichtigsten Finanzmärkten der Welt.

Ganz klar: Frankfurt ist ein begehrtes Pflaster. Die Geburtsstadt Johann Wolfgang von Goethes liegt in der Mitte Deutschlands und das merkt man. Viele Nationalitäten arbeiten, leben und feiern hier miteinander bei vielen Gelegenheiten. Beim Chillen am Mainufer, in den gemütlichen „Ebbelwoi“(=Apfelwein)-Kneipen, in trendigen Szeneclubs, bei Kleinkunst oder auf Open-Air-Konzerten. Die ganz großen Feste wie das Drachenbootrennen auf dem Main, die Nacht der Museen oder das Mainuferfest gelten übrigens als Events der Superlative, die Millionen von Besuchern anziehen.

Kein Frankfurt ohne „Bembel“

Unverzichtbar ist etwas Übung, wenn du als echter Frankfurter durchgehen willst. Wer beispielsweise eine grüne Kräutersoße zu Kartoffeln mit Ei haben möchte, bestellt eine „Grie Soß“. Und wem nach einem Sauermilchkäse mit Zwiebeltunke der Sinn steht, gibt einen „Handkäs mit Musik“ in Auftrag. Achtung: Der Handkäs wird nur mit Messer gegessen, Gabeln dazu sind etwas für Touristen.

Noch mehr Übung brauchen Neufrankfurter für das Nationalgetränk der Hessen, den „Ebbelwoi“ oder „Äppler“. Stilecht ausgeschenkt wird dieses „Stöffche“ immer im „Gerippten“, wie das Glas mit Rautenmuster genannt wird. Dort hineingeschenkt wird er aus dem Bembel, einem Krug aus Steinzeug, der im Leerzustand an einem Haken an der Theke „bembelt“ (baumelt). Daher – angeblich – der Name!

Nachtleben für alle

Frankfurt am Main ist eine Stadt voller Kulturangebote. Als Finanzmetropole und Großstadt mit einer beeindruckenden Skyline gleicht sie weniger einer „typischen“ Studentenstadt wie Heidelberg oder Tübingen. Der Spitzname „Mainhattan“ kommt schließlich nicht von ungefähr!

Das Nachtleben reicht vom „Jazzkeller“, einem der ältesten Jazzclubs in Europa, bis hin zu angesagten Clubs wie dem „Silbergold“. Studis gehen zudem gern in Läden wie das „Orange Peel“, das „Feinstaub“ oder das „Moloko“. Der „Club Voltaire“ verbindet Kultur, Kneipe und politische Arbeit seit rund sechs Jahrzehnten. Der Stadtteil Sachsenhausen ist die berühmt berüchtigte Frankfurter Party-Meile, die man mindestens einmal besucht haben muss. Lauschige Sommerabende verbringen die Frankfurter dagegen gern am Mainufer oder auf einem der Bootrestaurants wie beispielsweise dem „D3 am Main“.

Livemusik bieten der „Clubkeller“ oder die legendäre „Batschkapp“. Oper und Schauspiel in Frankfurt genießen einen internationalen Ruf, Museen wie das „Senckenberg Naturmuseum“ sind weltweit bekannt. Wer in Frankfurt (wie so viele) „irgendwas mit Wirtschaft“ studiert, findet leicht Kontakte zu Unternehmen und Banken. Die Berufschancen gelten für Absolventen von BWL- und Jura-Studiengängen als hervorragend, ebenso die Angebote für Studentenjobs aus diesen Bereichen. Wer mal eben raus will aus der Stadt, ist schnell im Grünen. Der Taunus ist ein Naturparadies mit chilligen Ausflugslokalen im Grünen und das Beste: Er ist mit der S-Bahn erreichbar. Aber auch der Zoo und die Parks in der Stadt locken als Kontrastprogramm zu Hörsaal, Online-Meetings und Bibliothek. Wer nicht all sein Geld in einem teuren Club liegen lassen will, der geht auf eine der zahlreichen legendären Partys an der Uni, um Leute zu treffen. Du siehst: Frankfurt erlebt und entdeckt man am besten direkt vor Ort!

Frankfurt ist kein Schnäppchen

Die Beliebtheit der Stadt hat aber auch ihre Schattenseiten. Nach München ist Frankfurt die zweitteuerste Stadt Deutschlands, wenn man eine Mietwohnung sucht. Es gibt aber zahlreiche hilfreiche Seiten im Netz für die Wohnungs- und Zimmersuche:

Aber auch sonst ist Frankfurt kein Schnäppchen: Allein die Monatskarte für den ÖPNV schlägt mit 100 Euro zu Buche. Gut, dass du in der City auch mit dem Rad durchkommst. Und dass es ein Semesterticket für rund 200 Euro gibt, mit dem du ein halbes Jahr lang unterwegs sein kannst. Wer an der Goethe-Uni studiert, fährt mit Studi-Ausweis sogar frei im ÖPNV!

Auch der Kulturbetrieb ist auf Studis eingestellt: Zahlreiche Theater und andere Bühnen bieten für Studierende Tickets zu günstigen Einheitspreisen oder mit einem Rabatt von 50 Prozent an. Wer spontan in die Oper will, bekommt mit etwas Glück an der Abendkasse nicht verkaufte Karten für 15 Euro. Auch die Kinos, Bäder, Sporteinrichtungen und die mehr als 50 Museen in der Stadt bieten Vergünstigungen. Manche Museen bieten für bestimmte Hochschulen sogar komplett freien Eintritt mit dem Studentenausweis an. Wenn man dann noch bedenkt, dass eine Suppe in der Mensa teilweise schon für 90 Cent zu bekommen ist, müsste man doch eigentlich irgendwie über die Runden kommen, oder?

Laut Angaben der Goethe-Uni liegen die Lebenshaltungskosten in der Stadt bei 1.000 bis 1.200 Euro. Das sind rund 300 bis 400 Euro mehr als beispielsweise in Frankfurt an der Oder im Osten der Republik. Da ist es eigentlich eine prima Idee, wenn du deine Shoppingtour auf den Flohmarkt verlegst. Der findet in Frankfurt eigentlich regelmäßig am Mainkai oder im Osthafen statt. Wer es mondäner mag und es sich leisten kann, geht zum Shopping in die Skyline Plaza im Europaviertel. Oder auf die Zeil, Frankfurts berühmteste Einkaufsmeile. Oder in die Goethestraße mit ihren feinen Läden, die deshalb auch den Spitznamen „Frankfurts Fifth Avenue“ trägt. Oder in die Fressgass´, wo sich die leckersten kulinarischen Angebote und die angesagtesten Straßencafés der Stadt tummeln. Oder, oder, oder…

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