Erwinsdate
NW-Themenwelten
Abo-Angebote
ePaper
Kontakt
SPANIEN
Der Fünfte See Fünf Tage zu Fuß in den katalanischen Pyrenäen
BEI DER TREKKINGTOUR „EL CINQUÈ LLAC“ ENTDECKEN WANDERER NICHT NUR TRAUMHAFTE LANDSCHAFTEN, SONDERN LERNEN AUCH DIE GESCHICHTE UND DIE KULTUR DER KATALANISCHEN PYRENÄEN KENNEN. | © FOTO: KURA
Die karierten Tücher liegen schon ausgebreitet auf der Wiese. Aber kaum haben die Wanderer ihr Picknick am See ausgepackt, nähern sich Kühe. Erst kommt eine angebimmelt, dann zwei und so weiter, in einer langen Reihe. Verdutzt bleibt jede beim Anblick der Menschen stehen, schaut aus großen sanften Augen. Schritt um Schritt werden die Menschen umzingelt. Dann scheint der Durst zu mächtig, nach neugierigem Beäugen zieht es die Tiere weiter ans Wasser.
Sonnig und angenehm warm ist es an diesem Frühlingstag am Lac Montcortés, auch „Fünfter See“ genannt. Er ist das Ziel der Wanderer nach fünf Tagen in der katalanischen Provinz Lleida. Dort, wo die Pyrenäen Mittelgebirgshöhen erreichen, auf der mediterranen Seite. Gewandert wird auf alten Pfaden, die manchmal noch von Schäfern, oft aber nur von Kühen, die allein herumspazieren, benutzt werden.
Information
GUT ZU WISSEN ANREISE Flu nach Barcelona, dann mit dem Mietwagen ca. 2,5 Stunden über Lleida nach La Pobla de Segur. Oder mit dem Zug von Barcelona Sants nach Lleida. Weiter mit dem Panoramazug bis La Pobla de Segur. PAUSCHALREISE Das 5-tägige Pauschalpaket kostet für Einzelwanderer 685 Euro. Im Preis enthalten sind unter anderem: Tickets für den Panoramazug „Tren dels Llacs“, sechs Übernachtungen mit Halbpension und Verpflegung. Infos: www.elcinquellac.com. INFOS www.catalunya.com
ANZEIGE
So auch auf der zweiten Tagesetappe dieser 105 Kilometer langen Rundtour. Gleich hinter Peramea, einem kleinen mittelalterlichen Ort, schlängelt sich der Pfad durch ein grünes Tal. An Steinmäuerchen entlang, über bemooste Steine und getrocknete Kuhfladen. Dann flankieren schiefe, kleinwüchsige Eichen den Weg. Vom Wiesental schraubt er sich allmählich nach oben. Unter den Füßen leuchtet ein Mix aus rotem Sandstein und weißem Kalkstein. Mit der Höhe kommen die Ausblicke. Beeindruckend ist eine Kette von Bergkuppen und Spitzen, die Einheimischen nennen sie „schlafende Riesin“. Genauso sieht die Formation auch aus, und man merkt schon: Frauen spielen in dieser Gegend eine wichtige Rolle. Wie auf dem Collada del Clot d’Andol, mit 1.535 Metern der höchste Punkt der gesamten Wandertour. Auch das ein betont weiblich besetzter Platz, nämlich einer für den Hexensabbat.
Eine malerische Landschaft bietet der Blick hinab ins Foscatal Hexen hatten immer schon ein Gespür für schöne, inspirierende Naturplätze. Vom La Collada del Clot d’Andol schweift der Blick hinab ins Foscatal, über sanft geschwungene Grasflächen. Auf der anderen Seite ragen schneebedeckte, knapp 3.000 Meter hohe Pyrenäengipfel in den Himmel. Majestätisch ziehen Bartgeier ihre Kreise. Der Weg führt dann hinunter nach Beranui. Der Duft von Thymian zwickt in der Nase, der Rosmarin blüht. Ein bisschen müde sind jetzt die Beine, nach knapp fünfzehn Kilometern Auf und Ab, es wächst die Vorfreude auf ein gutes Essen, ein schönes Zimmer. ANZEIGE
Distrikt H Top Hotel in Midtow Direct and Save!